Zweite Chancen von Aires (Wenn das Leben gegen dich spielt [ZoNa]) ================================================================================ Kapitel 7: Rivalitäten ---------------------- Mit einem fröhlichen Lächeln verabschiedete Nami sich schließlich von Sanji und machte sich daran Zorro aufzuspüren, während ein schlechtes Gewissen langsam in ihr aufquoll, da sie ihn so lange alleine gelassen hatte. Als sie jedoch seinen grünen Schopf zwischen der Menge erblickte war das schlechte Gewissen plötzlich wie weggeblasen. Er hatte scheinbar schon neuen Anhang gefunden. Mit weit ausgeschnittenem Trägertop und kurzem Rock hatte es sich die Schwarzhaarige neben Zorro gemütlich gemacht, wobei ihre Hand vertraut auf seinem Arm ruhte. Sie hatte sich zu ihm rüber gebeugt und schien ihm gerade etwas ins Ohr zu flüstern. Nami war froh, ihre Gesichter nicht sehen zu können, auch wenn sie gleichzeitig zu gern gewusst hätte, wie Zorro auf ihre Worte reagieren würde. Vor Wut presste Nami die Zähne zusammen. Diese Frau war ihr einfach ein gewaltiger Dorn im Auge, besonders jetzt, wo sie sich so an den jungen Mann schmiss. Von wegen sie würde für Sanji schwärmen... Nachdem Nami die Szene noch eine Weile beobachtet hatte, beschloss sie nun doch den Mut aufzubringen, und den Beiden unter die Augen zu treten. Mit einem Räuspern machte sie unmissverständlich auf sich aufmerksam. Zorro zuckte etwas zusammen ehe er seinen Blick auf sie richtete, während Robin hingegen mit einem schadenfrohen Grinsen zu ihr aufsah. Mit einem Blick der so viel Aussagte wie 'Wir reden jetzt!!' stierte die Orangehaarige ihre Rivalin an, bis diese sich endlich dazu aufraffte sich von ihrem Platz zu erheben. Sie schnappte sich das, was von ihrem Cocktail noch übrig war und stöckelte einige Meter weiter sodass sie reden konnten. Missmutig musste Nami feststellen, dass Robin eine umwerfende Figur besaß, von der sicher jeder Mann nur träumen konnte. Neid schäumte in ihr hoch, was ihre Wut nur noch mehr anfachte. Als Robin sich schließlich wieder zu ihr umdrehte, kam sie nicht umher ein Schnauben auszustoßen und der Schwarzhaarigen somit unmissverständlich klar zu machen, dass sie alles andere als amüsiert war. „Na, na warum denn so aufgebracht?“, das hämische Grinsen auf ihren Lippen, brachte bei Nami das Fass zum überlaufen. „Das solltest du eigentlich ganz genau wissen!“, zischte die Orangehaarige, ihre Augen blitzten gefährlich auf, wie die eines Raubtieres, doch die Ältere ließ sich nicht beeindrucken. Gelassen schlürfte sie den Cocktail und ließ ihren Blick über Nami gleiten. Sie war größer als die Orangehaarige, was unter anderem auch an den hohen Absätzen lag. „Tut mir leid, aber ich hab leider kein Kärtchen an ihm finden können, auf dem dein Name stand.“, ihr unschuldiger Ton war wie Gift in Namis Ohren und dennoch ließen sie diese Worte stutzen. Ihre Augen fanden Zorro in der Menge wieder, der neugierig in ihre Richtung starrte, und für einen Moment trafen sich ihre Blicke. Beschämt sah sie weg. Natürlich hatte sie kein Besitzrecht und er konnte ja wohl treiben was und mit wem er wollte, dennoch siegte wie immer nicht die Vernunft. „Na schön, dann kann ich mir ja auch Sanji schnappen. An ihm ist schließlich auch nirgends dein Name zu entdecken.“, überlegen sah Nami die Ältere an. Ihr war nicht entgangen, dass dich Robins Augen um ein Stück geweitet hatten. „Woher..“, setzte die Schwarzhaarige an, verstummte jedoch wieder und ihr Blick war nun nicht mehr so gelassen. „Als würde er sich für jemanden wie dich interessieren. Lass lieber die Finger von ihm“, giftete sie, doch erntete nur ein diabolisches Grinsen der Orangehaarigen. „Tja.“, murmelte sie lediglich wissend und machte schon im nächsten Moment auf dem Absatz kehrt. „Tut mir furchtbar leid, dass ich dich so lange allein gelassen habe. Ich weiß ja dass du hier niemanden kennst“, murmelte die Orangehaarige schuldbewusst, als sie sich neben Zorro niedergelassen hatte. Aus seinem Blick hatte sie lesen können, dass er einige Fragen hatte, die sie auch gewillt war zu beantworten, doch erst war eine Entschuldigung fällig gewesen. „Schon gut“, versicherte er und wartete anscheinend ab, dass sie von sich aus zu erzählen begann. „Ich bin nicht gut auf Robin zu sprechen.“, stellte Nami als erstes klar und erntete ein plötzliches Grinsen. „Ach tatsächlich?“, bemerkte er ein wenig spöttisch, was ihr ein leises Lachen entlockte. „Nein, ich meine ich kenne sie zwar kaum, aber sie kann furchtbar arrogant sein.“ Sie sah Zorro in die Augen. Der Ausdruck darin war völlig neutral, obwohl sie befürchtet hatte er würde sie skeptisch mustern. „Und was war eben los?“ Mit dieser Frage hatte Nami zwar gerechnet, jedoch hatte sie keine wirkliche Antwort für ihn parat. Jedenfalls keine die sie nicht wie ein völliger Idiot dastehen ließ. Sie errötete und richtete den Blick auf ihre Finger. Sie konnte ja wohl kaum zugeben, dass sie sauer war, dass sich die Schwarzhaarige so offensichtlich an ihn ran gemacht hatte. Sie spielte mit dem ausgefransten Stoff ihrer Jeans um seinem Blick weiter auszuweichen, als sie auf einmal seine rauen Lippen an ihrem Ohr spürte. Ein Schauer lief ihr über den Rücken als er zum Sprechen ansetzte und sein heißer Atem über ihren Nacken fuhr, begleitet von der dunklen männlichen Stimme. „Eifersüchtig?“, war das einzige Wort was er sagte, doch es reichte um sie völlig aus der Fassung zu bringen. Ihr Blick glitt hoch und da er sich wieder etwas zurückgezogen hatte, traf ihre Sicht genau auf sein makelloses Gesicht. Ihr Hals war plötzlich staubtrocken. Ihre Lippen öffneten sich zu einer Antwort doch ihr wollte keine einfallen. Stattdessen konnte sie nur seinen intensiven Geruch wahrnehmen, der ihre Sinne benebelte und sie zu Gedanken anregte, die sie zu unterdrücken versuchte. Wie schon so oft hatte er sie in seinen Bann gezogen und sie musste feststellen, dass sie nichts mehr dagegen hatte. Ihre Augen folgten den Konturen seines Gesichts und blieben schließlich an seinen Lippen hängen, von denen sie nur wenige Zentimeter trennten. Sie schluckte schwer, als ihre Lider langsam wie von selbst in einer stillen Aufforderung zufielen... „Da seid ihr ja!“, eine schrille Stimme ertönte in unmittelbarer Nähe hinter der Orangehaarigen. Ruckartig fuhr sie hoch und Ernüchterung machte sich in ihrem Inneren breit. Vivi... Sie hätte keinen schlechteren Zeitpunkt erwischen können. „Na“, brachte Nami resigniert hervor, nachdem sie ihre Aufmerksamkeit der Blauhaarigen zugewendet hatte. „Wo warst du denn die ganze Zeit?“ „Och ich hab nur allen kurz `Hallo` gesagt“, winkte Vivi ab, wobei Nami bei dem Wort `kurz` stutze. Bevor sie jedoch etwas erwidern konnte, hatte sie bereits den Ausdruck purer Begeisterung auf Vivis Gesicht entdecken können. Sie warf einen flüchtigen Blick in Zorros Richtung, der jedoch mindestens genauso neugierig auf den Auslöser dieser Miene war wie sie selbst und so zögerte Nami nicht lange: „Okay, was ist passiert?“, fragte sie und klopfte gleichzeitig auf den Platz des Sofas der neben ihr frei war. Sofort ließ sich Vivi neben Nami nieder und griff nach ihren Hände, um auch gleich danach mit ihrer Erzählung zu beginnen. „Du wirst mir niemals glauben wer auch noch auf dieser Party ist!“, quietschte sie aufgeregt und drückte Namis Hände ein wenig doller. Ein Grinsen schlich sich nun auch auf die Züge der Orangehaarigen. „Wenn du das so sagst könnte man ja meinen, Soul King persönlich wäre auf dieser Party aufgetaucht“ Bei Soul King handelte es sich um Vivis absoluten Lieblingsmusiker, was eigentlich auf fast alle ihre Freunde und auch sie zutraf. Kichernd schüttelte die Blauhaarige den Kopf. „Nein, dann wäre ich wohl nicht mehr in der Lage jetzt hier zu sitzen und mit dir zu reden“, scherzte sie ehe sie wieder zum Punkt kam und sich zu ihrer Freundin beugte um die gute Nachricht zu verkünden. Begeistert lehnte Nami sich schließlich zurück und beäugte ihre Freundin aufmuntert. „Und worauf wartest du dann noch?! Geh zu ihm!“, drängte sie doch Vivi zierte sich noch ein wenig. „Aber was ist wenn er mich nicht wiedererkennt?“, murrte sie, woraufhin Nami ihr einen skeptischen Blick zuwarf. „Ich bitte dich. Wer könnte dich denn vergessen?“, Grinsend stand Nami auf und zog ihre Freundin vom Sofa um sie dann, mit letzten ermutigenden Worten zurück in die Menge zu schubsen, und erneut begegnete sie Zorros fragenden Blick. „Sie hat in der Disco jemanden kennen gelernt und der ist jetzt wohl auch auf dieser Party“, fasste sie kurz zusammen und ließ sich dann wieder auf das Lederkissen der Couch fallen. „Kennst du den Typen?“, erkundigte Zorro sich. Sie schüttelte den Kopf. „Nein, aber laut ihrer Beschreibung ist er ganz vernünftig.“ Verstehend und doch ein wenig skeptisch nickte der Grünschopf und lehnte sich dann zurück in das Rückenpolster, wobei er seinen Arm auf der Lehne hinter ihr platzierte. Er sah sie nachdenklich an, was Nami ein wenig unangenehm war. „Hast du Lust zu tanzen?“, schlug sie daher vor, woraufhin sie einen weiteren skeptischen Blick seinerseits erntete. „Ich weiß nicht..“, murmelte er, weswegen sie kicherte. Bevor er protestieren konnte zog sie ihn bereits am Handgelenk in Richtung Raummitte, dort wo noch ein wenig Platz zwischen den anderen Leuten war, die sich zum Takt der Musik bewegten. Von Tanzen hätte man bei einigen wirklich nicht mehr sprechen können, und insgeheim freute sie sich das dies nicht ihre Wohnung war. Lächelnd drehte sie sich schließlich mit Schwung zu ihrer Begleitung um und legte die Arme auf seinen Schultern ab, um ihn mit ihren Bewegungen mitzuziehen. Erstaunlich schnell passte er sich ihren Bewegungen an und sie musste feststellen, dass er alles andere als ein schlechter Tänzer war. Sie war inzwischen nicht mehr ganz so nüchtern und ihre Hemmungen fielen immer mehr von ihr ab. Bewundert pfiff Zorro durch die Lippen, als er ihren Bewegungen mit seinen Augen folgte und erhielt ein umwerfendes Lächeln ihrerseits. Mit einem Ruck zog er sie wieder an sich, die Hände auf ihren Hüften, die sie munter kreisen ließ und sich so auch langsam näher an ihn drängte. Ihr Verstand war wie abgestellt als sie sich an den Grünhaarigen schmiegte und sein Körper, mit den stählernen Muskeln ihre Knie weich werden ließ. Er hatte dies wohl bemerkt, weswegen er seinen Griff verstärkte und sie seine Finger umso intensiver spürte, unter anderem auch deswegen, weil ihr Top inzwischen hochgerutscht war und seine Hände nun auf nackte Haut trafen. Elektrisierend. Anders hätte Nami dieses Gefühl nicht beschreiben können. Wie in Trance fuhren ihre Hände in seinen Nacken und vergruben sich dort in seinen kurzen Haaren, die bereits leicht verschwitzt von der Hitze und dem erregendem Spiel waren. Als hätte er ihre Gedanken gelesen beugte er sich zu ihr runter. Ihr Atem ging vor Anspannung stoßweise und sie konnte sich kaum noch beherrschen. Ihre Lippen brannten vor Verlangen nach seinen und in seinem Blick konnte sie das gleiche Verlangen erkennen. Seine Lippen trafen so unvermittelt auf ihre, dass es ihr für einen Moment den Atem raubte. Seine Lippen waren rau, doch ergänzten ihre wie ein verlorenes Puzzleteil. Er schmeckte nach Alkohol und einem Hauch von Minze, und sein Duft umfing sie, um ihr endgültig den Verstand zu rauben. Ihr Puls raste und sie spürte dass es ihm ebenso erging. Ihr Bauch wurde flau als er das Tempo des Kusses noch verstärkte und ihre Lippen schließlich mit seiner Zunge spaltete, die sie nur zu gerne empfing. In ihren Ohren rauschte das Blut nur so hindurch und ihr wurde schwindelig, sodass Zorro sie noch enger an sich drückte. Gott! Was tat dieser Mann nur mit ihr? Ihre Zungen umspielten sich wild und leidenschaftlich und sie konnte spüren, wie er in ihren Mundraum knurrte was ihre Lippen zum Vibrieren brachte. Sie hatte Mühe sich vor all den Leuten zu beherrschen weswegen sie sich nach einem Augenblick taumelnd von dem Grünschopf löste. Ihre Lippen waren rot und geschwollen von dem Kuss und auch Zorro stand nicht unversehrt da. Seine Haare standen in alle Richtungen ab und seine Augen waren schwarz vor Verlangen. Zitternd deutete sie auf die improvisierte Bar, an der sich einige freie Hocker reihten und setzte sich in Bewegung. Zorro folgte ihr ernüchternd und stellte sich neben den Hocker auf den sie sich niedergelassen hatte. Der Becher Wasser in ihrer Hand sollte den Alkoholspiegel verringern , denn obwohl sie normalerweise viel vertrug war ihr nun unglaublich schwindelig. Zorros Hand auf ihrem unteren Rücken trug nicht gerade zur Besserung der Situation bei. „Ich muss mal frische Luft schnappen“, keuchte sie und er nickte verstehend, weswegen er ihr aufhalf und sie auf den Balkon begleitete. Es tat gut dem dröhnenden Bass zu entkommen und der stickigen Luft, und mit wackeligen Beinen stütze sie sich am Geländer ab, den Blick in den Abendhimmel gerichtet. Es war eisig kalt, doch das kam der Orangehaarigen gerade recht, jedoch schien Zorro sich Sorgen zu machen. „Nami?“, fragte er vorsichtig, weswegen sie sich zu ihm wandte. „Alles in Ordnung, ich habe nur etwas zu viel getrunken.“, schlussfolgerte sie und der Grünschopf nickte erneut. „Ich hol dir eine Jacke“, verkündete er ohne sie gefragt zu haben, was Nami dankend mit einem Lächeln beantwortete. Sie wollte sich schließlich auch keine Erkältung einfangen. Seufzend sah sie wieder in den Himmel. Ihr ging es schon wieder besser und so langsam wurden ihre Knie auch widerstandsfähiger. Die Schwindelgefühle waren definitiv nicht nur vom Alkohol gekommen, doch so eine Intensität hatte sie bei einem Kuss selten gespürt, und sie hatte das Gefühl als könnte sie noch immer seine Lippen auf ihren spüren. Unglaublich. Ein Schauer durchfuhr sie, der gleichzeitig heiß und kalt war und ihr die Nackenhaare aufstellte. Das hatte definitiv Wiederholungsbedarf! Das plötzliche Geräusch der Balkontür ließ sie zusammenfahren und sie wollte sich gerade bei Zorro bedanken als ihr Blick bereits auf keinen Geringeren als Sanji fiel. Baff klappte sie ihren Mund wieder zu und sah den Blonden mit großen Augen an. Er hatte ein Lächeln aufgesetzt, als sie sich zu ihm umgedreht hatte und vergrub seine Hände in den Taschen seiner Hose. „Was machst du denn hier so ganz alleine?“, setzte er sogleich zum Sprechen an, worauf Nami jedoch nicht direkt antworten konnte. Stattdessen stotterte sie erst vor sich hin. „Ich äh...Mir war warm und durch die Luft da drinnen ist mir schwindelig geworden“, plapperte sie. Aus irgendeinem Grund wollte sie nicht, dass Sanji immer noch bei ihr war, wenn Zorro zurückkam, doch er war nun mal der Gastgeber. Sie konnte ihn wohl kaum bitten den Balkon zu verlassen. „Du willst dir doch aber keine Erkältung einfangen.“, Sanji wirkte bestürzt. Er kam auf sie zu und blieb dann unmittelbar vor ihr stehen, offensichtlich auf eine Antwort wartend. „Ich bleib nicht lange, keine Sorge“, versicherte sie, doch er winkte ab. Verunsichert sah sie ihm dabei zu, wie er sich sein Jackett von den Schultern streifte und ihr schließlich über die Schultern legte . Peinlich berührt lächelte sie dankbar. Ihr war die Situation mehr als unangenehm, da sie befürchtete Zorro würde jeden Moment wiederkommen. Sanji bezog ihre Unsicherheit offenbar auf sich selbst, weswegen er vorsichtig nach ihrer Hand griff. „Ich hatte gehofft dich heute nochmal anzutreffen“, sagte er, doch sie wusste nicht was sie antworten sollte. Stattdessen schenkte sie ihm ein erneutes Lächeln und ließ ihn weiter sprechen. Ihre Gedanken streiften indes wieder zu dem Grünhaarigen, der eigentlich nicht so lange hätte brauchen dürfen.. Nervös trat sie von einem Bein auf das Andere. „Nami“, Sanji lächelte sie an und erst jetzt erwiderte sie seinen Blick richtig. „Ja?“ Anstatt einer Antwort legte er ihr eine Hand auf die Wange und begann sie zu sich zu ziehen, und erst jetzt wurde ihr bewusst, dass sie ihm vielleicht besser hätte zuhören sollen. Entschlossen wich sie zurück, zog sein Jackett von ihren Schultern, drückte es ihm in die Hand und verließ überstürzt den Balkon, wobei sie einen verwirrten Sanji zurück ließ. Hektisch durchsuchten die Augen der Orangehaarigen den Raum nach einem grünen Schopf, doch sie konnte nichts erkennen. Wo war er bloß? In ihrer Hektik bemerkte sie nicht, wie sich Robin vor ihr aufgebaut hatte und stieß mit voller Wucht gegen die Ältere, die deswegen den halben Inhalt ihres Glases auf ihrem Top verteilte. Nami schluckte. Die Schwarzhaarige kochte vor Wut und sah Nami mit hasserfüllten Augen an. „Du blödes Miststück!“, fauchte sie ungehalten, was Nami zurückweichen ließ. „Nicht nur, dass dir ein Mann wohl nicht reicht und du meine Worte völlig missachtest, Nein jetzt fällt es dir auch noch ein mein Oberteil zu versauen?! Es reicht!“ Nami musste zugeben, dass sie mit dem was nun folgte wirklich nicht gerechnet hatte. Ihr war die Schwarzhaarige zwar ein Dorn im Auge gewesen, dennoch hatte sie die Ältere immer als beherrschte Person eingeschätzt. Jetzt jedoch musste sie wirklich unglaublich wütend sein, denn nach der schmerzhaften, schallenden Ohrfeige, landete auch kurzerhand noch der Rest ihres Cocktails auf der Orangehaarigen, und mit einem todbringenden Blick stolzierte Robin schließlich an ihr vorbei und ließ sie wie einen begossenen Pudel in der Menge zurück. Nami zitterte vor Wut und sogleich stiegen ihr heiße Tränen, die sowohl vom Schmerz als auch von der Wut und der Demütigung zeugten, in die Augen, doch da sie auf Publikum verzichten konnte stürmte sie geradewegs Richtung Badezimmer. Die Tränen verschleierten ihr die Sicht, weswegen sie ihren Handrücken hastig über ihr Gesicht streifen ließ. Trotzdem floss die salzige Flüssigkeit weiter unkontrolliert über ihre Wangen. Ein Klopfen an der Tür ließ sie zusammenzucken. Sie hatte gar nicht mitbekommen, wie sie schließlich ins Bad gelangt war und die Tür hinter sich geschlossen hatte. Doch das war ihr jetzt egal. Sie wollte einfach nur in Ruhe gelassen werden. Sollten die Idioten sich doch einen anderen Platz suchen, um sich auszukotzen. In einem Schwall unkontrollierter Emotionen riss sie die Tür auf, um unmissverständlich klar zu machen, dass hier niemand ins Bad kam. "Besetzt du..." Überrascht schluckte sie das letzte Wort hinunter. Vor ihr stand Zorro der sie mit einem vorsichtigen und doch überraschten Blick musterte. Bevor er jedoch zu Wort kommen konnte, siegte Namis Temperament „Was willst du?!“, keifte sie und kniff die Augen zu Schlitzen zusammen. Ohne ein Wort schob er sie sanft zurück ins Bad und wollte im selben Moment selbst hinterher treten, als sie bereits die Tür zu schwang. Nur in letzter Sekunde konnte er noch seinen Fuß in den Türspalt stellen. Entgeistert starrte Nami auf seinen schweren Stiefel, der die Tür blockierte. „Nimm deinen Fuß da weg!, forderte sie, doch er machte keine Anstalten ihrer Bitte nachzugehen, was sie nur noch rasender machte. „Lass mich gefälligst in Ruhe!“, ihre Stimme war in ein Zischen übergegangen und mit ihren Händen versuchte sie ihn wegzudrücken. „Dann rede mit mir“, forderte der Grünschopf. „Tu ich doch, aber du bist anscheinend zu blöd um meine Worte zu verstehen.“, sie legte eine Pause ein nur um die folgenden Worte mit umso mehr Nachdruck zu äußern. „Verschwinde endlich! Dich braucht hier keiner!“, und mit diesen Worten zog Zorro den Fuß weg und Nami donnerte die Tür vor seiner Nase zu. Das Ganze sollte ihr später noch unglaublich leidtun. Resigniert starrte der Grünschopf auf die Tür. Er war sich nicht sicher, ob er es noch einmal versuchen oder lieber schnellstmöglich einen Abgang machen sollte. Als er schließlich erneut Klopfen wollte, wurde er plötzlich etwas zu grob zur Seite geschoben. Einen Moment später schaute er in das Gesicht des blonden Gastgebers. Sanji hatte ein überhebliches Grinsen aufgesetzt. "Was soll das?", beschwerte sich Zorro und sah zu, wie das Grinsen nur noch breiter wurde. "Hat sie dir nicht klar zu verstehen gegeben, dass sie dich nicht sehen will?" wütend verengte Zorro die Augen. "Ach und du glaubst dich will sie sehen?", herausfordernd verschränkte er die Arme vor der Brust. Sanji zwinkerte ihm überlegen zu. "Sieh zu und lerne.", und mit diesen Worten klopfte er sanft an die Tür, ehe er diese öffnete und das Bad betrat. Als er auch nach einigen Minuten des Wartens nicht wieder auftauchte, gab Zorro bitter auf. Punkt für den Blondschopf... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)