Insane Romance von abgemeldet (Doflamingo x Law) ================================================================================ Kapitel 1: When lights go out ----------------------------- Autor: KaoTec Pairing: Doflamingo x Law Disclaimer: One Piece und die Charaktere gehören nicht mir sondern Eiichiro Oda. Ich habe keine Rechte daran, verdiene damit kein Geld sondern leihe mir die Charaktere zum persönlichen Vergnügen aus. Die Fanfiction hat nichts mit dem Manga/Anime zu tun und alle Handlungen sind frei erfunden. _________________________________________ „Hörst du mir überhaupt zu?“ Er blinzelte kurz und sah seinen besten Freund schweigend an, ehe er eine Augenbraue hob und ein ungerührtes „Nö!“, von sich gab. „Warum rede ich eigentlich mit dir?“ „Das frage ich mich seit der Grundschule!“, schoss er zurück und bekam als Antwort ein schiefes grinsen, während Zoro den Kopf schüttelte. „Ich habe dir erzählt, wie ich dieses Wochenende gelitten habe. Nicht nur das meine Schwester irgendeinen notgeilen Typen an geschleppt hat, nein! Ihr fiel auf einmal ein das sie etwas dringendes zu erledigen hat und hat mich mit dem einfach allein gelassen. Und ich hasse ihn!“ „Aha. Warum?“ „Er ist Koch und zwirbelt sich offensichtlich die Augenbrauen. Und er raucht!“ „Ich rauche auch und mich hasst du nicht.“ „Du kannst nicht kochen, zwirbelst dir nicht die Augenbrauen und bei dir sieht Rauchen verboten sexy aus. Das ist was vollkommen anderes.“ Die Mundwinkel des Schwarzhaarigen zuckten kurz, ehe er die Schultern zuckte und das Ganze als gegeben hinnahm. Als sie ihr nächstes Klassenzimmer erreichten warf Law seine Tasche auf den Tisch und sich auf den Stuhl, bevor er sich ausgiebig streckte und auf das wartete was da so kommen möge. Sozialwesen war so ziemlich das sinnloseste Fach das er kannte. Dicht gefolgt von Sport, Hauswirtschaft und Handarbeiten. Warum zur Hölle sie alle diese Fächer belegen mussten wollte ihm sowieso nicht in den Kopf, denn die Wahrscheinlichkeit das er später als liebender Ehemann kochend vorm Herd stehen würde hielt er für ziemlich gering. Sozialwesen wäre halb so schlimm gewesen wenn ihr Lehrer nicht ein kompletter Arsch gewesen wäre. „Setzt euch! Wir fangen an!“ Law rollte unweigerlich mit den Augen, als Akainu ihr Lehrer für dieses Fach, den Klassenraum betrat und sich hinter dem Pult aufbaute. Andere Menschen würden behaupten das dieser nur eine ernste Persönlichkeit besaß, Law hingegen war der Meinung dass in dessen Kindheit etwas schief gelaufen war und zwar so richtig. Nachdem sie eine Weile dem Unterricht gefolgt waren stieß er seinem Sitznachbarn den Ellenbogen in die Rippen um dessen Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. „Er tut es schon wieder, oder?“ Der Grünhaarige sah kurz über seine Schulter nach hinten und grinste ihn dann schief an, bevor ein „So was von!“, seine Lippen verließ was Law zum Seufzen brachte. Seit das Schuljahr begonnen hatte, hatten sie einen neuen Schüler der es offensichtlich für seine Pflicht hielt ihm seit dem ersten Tag diverse Löcher in den Rücken zu starren. Eustass Kid kam von keine Ahnung wo her. Er war eben einfach da gewesen und keiner wusste so genau woher er gekommen war. Seine roten Haare standen prinzipiell zu Berge, die Lippen und Fingernägel waren immer mit Lippenstift und Nagellack verziert und bei seiner Klamottenwahl half ihm entweder ein Blinder oder aber das ganze sollte so gruftmäßig aussehen. Zudem war der gute Junge meistens das Gesprächsthema Nummer eins in der Schule, wenn sich die Schüler nicht gerade über Law das Maul zerrissen, wobei es auch dort Unterschiede gab. Kid war einfach seltsam und bot deswegen viel Raum für Spekulationen die alles andere als nett waren. Er hingegen hatte stinkreiche Eltern, kaufte sich was er wollte und hatte sein Sozialleben auf Zoro reduziert, den er seit der Grundschule kannte. Aus irgendeinem Grund verehrten ihn die Mädchen und auch einige Jungs, was er mit einem Schulterzucken hinnahm. Außerdem hatte er den besten Notendurchschnitt nicht nur in seinem Jahrgang, sondern in der ganzen Schule. Und wer auf die glorreiche Idee gekommen war einen Fanclub zu gründen war ihm ein Rätsel, aber sollte er denjenigen in die Finger bekommen würde er ihm Schmerzen zufügen. Kid und er hatten nicht viel miteinander zu tun. Sie besuchten exakt dieselben Kurse und waren im Sport eher Durchschnitt. Während dem Rothaarigen Sportarten wie Laufen, Weitsprung und Fußball lagen, war Law gut am Reck und im Basketball. Und obwohl sie nicht viel miteinander zu tun hatten, hatte es Kid sich anscheinend zur Aufgabe gemacht ihn die meiste Zeit des Tages anzustarren, was den Schwarzhaarigen nach einer gewissen Zeit wirklich genervt hatte, inzwischen aber nur noch verzweifeln ließ. „Ich frage mich was ich an mir habe das er mich anstarren muss.“ „Du meinst abgesehen von deinem umwerfenden Aussehen, deinem miesen Charakter und dem Fanclub?“, witzelte Zoro und Law murrte während er Kreise auf seinen Block malte in der Hoffnung das noch mal irgendetwas aus Akainus Mund kam das er tatsächlich interessant fand. „Ich glaube die Mischung aus deinem Aussehen und dem miesen Charakter ist schuld daran. Das macht dich interessant. Glaube ich.“ „Du glaubst?“ „Ich kenne dich seit der Grundschule und bin abgehärtet.“, grinste sein bester Freund und der Schwarzhaarige rollte mit den Augen. Das sagte Zoro jedes Mal. Kurz bevor der Satz folgte.... „Ich konnte immerhin miterleben wie du jeden verdammten Tag hübscher geworden bist und Akne, Zahnspangen und Hornbrillen an dir vorbei gezogen sind.“ Genau dieser Satz! Andererseits hatte der Grünhaarige tatsächlich recht. Während dieser irgendwann eine Zahnspange tragen musste, waren Laws Zähne gerade wie eine Mauer. Als Zoro zum lesen eine Brille verordnet bekam, konnte er Kleingedrucktes immer noch aus fünf Metern Entfernung ohne Probleme lesen. Und als sein bester Freund in der Mittelschule von Akne überrannt worden war, hatten sie ihre Zeit in der Drogerie verbracht. Während Zoro nach Mitteln gegen die Akne gesucht hatte, hatte Law lediglich versucht Abdeckcreme für seine Augenringe zu finden, was er keine fünf Minuten später aufgegeben hatte. Seine Augenringe waren so ziemlich das einzige optische Problem das er hatte, wobei diese inzwischen als sein Markenzeichen zählten, dicht gefolgt von seinen Tätowierungen. „Meine Herren! Wollen Sie uns nicht an ihrem Gespräch teilhaben lassen?“ Während Zoro leidend das Gesicht verzog, machte Laws Gesicht absolut nichts außer den Lehrer anzusehen ehe er mit den Schultern zuckte. „Wir haben uns über die Ungerechtigkeit der sozialen Schichten und deren Genetik unterhalten, die auf Akne, Hornbrillen und Zahnspangen beruht. Warum müssen die oberen Sozialschichten also fast keine Zuschüsse bei zahnmedizinischen Behandlungen zahlen während die unteren Schichten fast den vollen Preis zahlen müssen? Dasselbe ist es ja auch bei den Sehhilfen. Während die oberen Schichten Aufgrund ihrer Privatversicherung mehr Leistungen von den Krankenkassen bekommen können sich die unteren Schichten eine Privatversicherung nicht leisten und bleiben auf den Kosten für die Sehhilfe sitzen, weshalb sie sich meistens gar keine leisten können. Die Augen werden immer schlechter und die Krankenkassen unternehmen nichts. Auch bei der Organspende ist das vertreten. Die Menschen der oberen Schicht bekommen schneller ein Spenderorgan als...“ „Ich habe es verstanden Mister Trafalgar.“, rief Akainu dazwischen ehe er mit dem Unterricht fortfuhr und der Schwarzhaarige in sich hinein grinste. „Ich will gar nicht wissen wie du dir so einen trockenen Vortrag aus den Fingern saugst.“, kam es neben ihm und er hob lediglich grinsend eine Augenbraue. „Man lernt viel wenn man beim Essen zwischen seinen Eltern eingepfercht ist und die sich streiten.“ „Sie streiten sich nicht wirklich so oder?“ „Sie sind Anwälte.“, war Laws Erklärung für alle Seltsamkeiten in der Familie und Zoro verzog nur wissend das Gesicht. Weshalb seine Eltern sich noch nicht hatten scheiden lassen war nicht nur ihm, sondern vermutlich auch dem Rest ihres Bekanntenkreises ein Rätsel. Trafalgar konnte sich an keinen Tag erinnern an dem sich seine Eltern nicht gestritten hatten, vorausgesetzt natürlich diese waren anwesend. Die meiste Zeit seines Lebens verbrachte er mit der Haushälterin Nuriko, die eigentlich ein Mann war, und mit dem Butler Jeffree, der mehr als nur schwul war. Laws Meinung nach hatte der Gute das schwul sein erfunden, was aber noch nicht wissenschaftlich belegt war. Waren seine Eltern dann einmal anwesend stritten sie sich. Aber sie waren Anwälte. Zumindest sein Vater war ein bekannter Rechtsanwalt, während seine Mutter das Amt der führenden Staatsanwältin bekleidete. Wenn seine Eltern sich stritten, taten sie das entweder in dem sie sich Monologe an den Kopf warfen die stark an ein Plädoyer erinnerten oder aber sie kommunizierten über Briefe, die ihr jeweiliger Sekretär ausstellte. Wenn Law sich mit jemanden stritt, was selten vorkam, tat er das in einer enormen Lautstärke, weshalb er manchmal vermutete bei der Geburt vertauscht worden oder adoptiert zu sein. Als diese Stunde zu Ende war, war er vermutlich nicht der Einzige der ein Dankesgebet los schickte. So gern er Schule auch mochte, so froh war er aus Akainus Unterricht flüchten zu können. Während er an der Tür lehnte um auf Zoro zu warten der wie jeden Tag trödelte, runzelte er die Stirn, da er sich einbildete das Geschrei einer Prügelei zu hören, was er mit einem Kopfschütteln jedoch abtat. Mit Zoro zusammen ging er zu den Treppen um endlich das Schulgebäude zu verlassen, ehe er stehen blieb und das Szenario vor sich betrachtete. Auf der Treppe lag Kid, blutete im Gesicht wie ein Schwein und hatte offensichtlich das Vergnügen mit Drake und ein paar Anderen aus seinem Fanclub gehabt. Zwar wusste Law das sich der Neue öfter mal prügelte und es interessierte ihn auch nicht, aber er hatte auch schon gehört das hauptsächlich sein Fanclub auf ihn los ging, aus welchem Grund auch immer. Law war ein Mensch der sich aus Streitigkeiten prinzipiell heraus hielt, solange sie ihn nicht betrafen, und keinen Sinn darin sah sich irgendwo einzumischen. Als Drake jedoch nach trat obwohl Kid sowieso schon auf dem Boden lag, runzelte er die Stirn. „Wenn man es genau nimmt hat das was mit mir zu tun, weil es mein scheiß Fanclub ist.“, kommentierte er trocken in Zoros Richtung der ihn verwirrt anstarrte ehe er mit den Händen abwehrend in der Luft herum fuchtelte. „Law, tu das nicht!“ Durch Zoros Ausruf alarmiert sah Drake nach oben, nur um kurz darauf die Treppen herunter zu fallen, als ihn die Tasche des Schwarzhaarigen mitten im Gesicht traf, der diese noch ein paar Mal um die eigene Achse kreisen ließ ehe er sie wieder schulterte als wäre nichts gewesen. „Ihr steht mir im Weg!“, kam es genauso emotionslos wie eh und je über seine Lippen, bevor er die ersten Stufen nach unten ging, sich im vorbeigehen das Handgelenk des Rothaarigen schnappte und einfach weiter ging, womit er diesen auf die Beine zog und hinter sich her schleifte. In der Eingangshalle ließ er den Größeren wieder los, während Zoro auf ihn einredete, und wühlte kurz in seiner Tasche bevor er ihm eine Tube Heilsalbe entgegen warf und sich zum gehen um wandte. „Auf jeden Fall graut es mir morgen schon vor Hauswirtschaft. Ich hab keine Lust Brot zu backen. Ich mag Brot noch nicht einmal!“, setzte er das Gespräch mit Zoro fort, das er auf der Treppe unterbrochen hatte, was diesen nur mit dem Kopf schütteln und grinsen ließ. Das war so typisch für den Schwarzhaarigen, und wäre er darauf nicht schon eingespielt wäre er reichlich überfordert. „LAW!“ Er blinzelte und hob eine Augenbraue, ehe er sich umdrehte wo Kid die Tube hoch hielt und ein leiseres „Danke!“, hervor brachte. Mit einem Schulterzucken hob er die Hand zum Abschied und verließ mit seinem besten Freund zusammen den Schulhof. „Seine Stimme ist gar nicht so unsympathisch.“, stellte er nach ein paar Minuten fest und erntete sich Verwirrung. „Von wem?“ „Kid.“ „Das ist doch nicht...sag mir dass das nicht dein ernst ist!“ „Mein voller Ernst.“ „Überleg dir das nochmal.“ „Ich habe lediglich gesagt das seine Stimme sympathisch ist, und du benimmst dich als würde ich ihn heiraten wollen.“, kommentiert er trocken und bekam als Antwort ein Schmollen. Als er zu Hause ankam tänzelte ihm Nuriko schon entgegen und teilte ihm mit das seine Eltern heute zum Abendessen anwesend waren. Er war für diese Information wirklich dankbar. Denn wenn seine Eltern nicht zu Hause waren aß er wann immer er Hunger hatte und nicht zu geregelten Zeiten. Er hielt es ansonsten auch nicht für nötig sich angemessen anzuziehen und aß öfter Mal in seinem Gammeloutfit während er in der Küche auf der Arbeitsplatte hockte. Durch diese Neuigkeit etwas mehr mies gelaunt schlurfte er die Treppen nach oben und öffnete seine Zimmertüre wo er seine Tasche in die Ecke warf, ehe die Jacke folgte. Er begann die Knöpfe seines Hemds zu öffnen und drehte sich um, um zu seiner Anlage zu kommen und diese voll aufzudrehen, ehe er wie erstarrt stehen blieb und auf sein Bett starrte. Wie lange er zu seinem Bett starrte, die Hände noch immer an den Knöpfen seines Hemds, ehe er die Stirn runzelte wusste er nicht. Aber selbst nachdem er geblinzelt hatte, war dieses Ding noch dort. „Was zur...“, fing er an, ehe er aus dem Zimmer rannte, die Tür hinter sich zuknallte und die Treppen nach unten trampelte wo er in die Küche rauschte und somit die Aufmerksamkeit von Nuriko und Jeffree hatte, die ihn fragend ansahen. „Was zur Hölle ist das da in meinem Zimmer?“ „Bitte, junger Meister?“ „Da hockt was auf meinem Bett!“, kam es schon fast fassungslos von ihm. Zusammen mit den beiden Angestellten ging er zu seinem Zimmer und öffnete die Türe in der Hoffnung das alles einfach nur eine Einbildung Aufgrund seines Schlafmangels sein mochte. War es aber anscheinend nicht, da dieses Ding immer noch dort saß und ihn vermutlich ansah. So genau konnte er das nicht erkennen, da ihm die Sonnenbrille den Blick zu den Augen des Dings versagte. „Achso...das habe ich vergessen.“, kam es lächelnd von Nuriko und sein Blick sagte vermutlich mehr als tausend Worte, da sie sich verlegen im Nacken kratzte und schief lächelte. „Das ist Donquixote Doflamingo!“ „Ist das ne neue Vogelart?“, hakte er nach und hob eine Augenbraue, ehe sich dieses Ding tatsächlich erhob und auf zwei Beinen lief. „Nein, er ist ein Mensch.“, flüsterte ihm Jeffree ins Ohr was ihn die andere Augenbraue auch noch heben ließ. Wenn man es sich genauer betrachtete und mit ganz viel Fantasie, sah das Ding das sich gerade auf ihn zu bewegte und ihn in Sachen Körpergröße bei weitem überragte, tatsächlich aus wie ein Mensch. Aber eben nur mit viel Fantasie! Er hätte schwören können, dass das da ein Vogel war! „Gehen wir doch runter und trinken einen Tee!“, kam es angespannt von Nuriko und ehe er es sich versah wurde er von Jeffree an der Hand gepackt und mit gezogen, wobei ihnen der Vogel schweigend folgte. „Also wer oder was ist das, und was macht es in meinem Zimmer?“, knurrte er schon fast, während er auf der Arbeitsplatte saß und an seinem Tee nippte. „Das ist Donquixote Doflamingo.“ „Ist das sein richtiger Name?“, fragte er Jeffree leise und dieser nickte. „Die Eltern müssen nen Klasse Humor gehabt haben.“, nuschelte er dann in seine Tasse und sah aus dem Augenwinkel zu dem großen Mann, falls es ein Mensch war, hinüber, der für seinen Geschmack definitiv zu nah an ihm dran stand. „Und er ist euer Bodyguard!“ Law spuckte den Tee in hohem Bogen wieder aus, hustete kurz und deutete dann auf den Fremden. „Was ist der?“ „Euer Bodyguard. Eure Eltern hielten es nach eurer Entführung für das Beste eure Sicherheit 24 Stunden am Tag sicher zu stellen.“ Wenn der Typ sich aus Versehen auf ihn drauf setzte, konnte man ihn in einem Briefkuvert beerdigen! Zumal dieser Typ nicht aussah wie ein Bodyguard sondern eher wie ein entlaufener Transvestit. „Das ist nicht euer Ernst?!“ „Seine Referenzen sind hervorragend!“ Und sein Kleidergeschmack strafbar! Na gut, das er entführt worden war, war etwas blöd gelaufen. Aber das konnte so gut wie jedem passieren. Zumal seine Entführer sich so dämlich angestellt hatten, dass er außer ein paar Prellungen keine Verletzungen gehabt hatte und eigenhändig flüchten konnte. Wobei Flucht auch das falsche Wort war. Immerhin war er einfach so hinaus spaziert als die Entführer geschlafen hatten, da sie es offensichtlich nicht für nötig gehalten hatten ihn zu fesseln. Trotzdem war ein Bodyguard wirklich übertrieben! Und 24 Stunden hieß... „Der kommt mit zur Schule?“ Nicken. Er konnte sich eigentlich gleich die Kugel geben. So viel Peinlichkeit würde nicht einmal er ertragen! Am Abend lag der Schwarzhaarige auf seinem Bett und hatte sein Gesicht im Kopfkissen vergraben. Das Gespräch mit seinen Eltern war nicht im geringsten gut gelaufen. Sie hatten ihn nur vor die Tatsache gestellt das Doflamingo bleiben und ihn überall hin begleiten würde, ehe sie sich wieder gestritten und ihn geflissentlich ignoriert hatten. Aber so war es ja schon immer, dachte Law gehässig und grinste bevor er sich erhob und sich die Mappe von seinem Nachttisch nahm um darin herum zu blättern. Donquixote Doflamingo war drei Meter groß, 120 Kilo schwer und 33 Jahre alt. Seine Referenzen waren wirklich gut und er hatte schon für große Größen wie diverse Politiker und Scheiche gearbeitet. Was er dann hier wollte, war Law allerdings ein Rätsel. Er konnte sich eigentlich vorstellen das der Typ andere Aufträge hatte, als auf ein 18-jähirges Balg aufzupassen und Babysitter zu spielen. Nach dem Streit mit seinen Eltern, falls man das überhaupt so nennen konnte, war Law in sein Zimmer geflüchtet und hatte seinem neuen Bodyguard die Tür vor der Nase zugeschlagen und abgesperrt nachdem er ihm ein unfreundliches „Bleib mir vom Leib du Freak!“, vor den Latz geknallt hatte. Im Nachhinein tat es ihm leid. Doflamingo konnte ja nichts dafür das seine Eltern so waren wie sie nun mal waren und er sich die meiste Zeit wie ein unerwünschter Gast in seinem 'Zuhause' fühlte. Seufzend stand Law auf und lief zur Tür, die er aufschloss und öffnete ehe er einen Schritt mache und gefährlich ins Wanken kam. Er war gegen irgendwas auf Hüfthöhe gelaufen und ruderte mit den Armen, ehe er nach vorne fiel aber nicht auf dem Boden aufschlug da sich ein Arm um seine Hüfte legte. Mit den Händen am Boden aufgestützt und die Beine irgendwo in der Luft, sah Law über seine Schulter und direkt in Doflamingos Gesicht der vor seiner Tür saß. Anscheinend war er gegen dessen Schulter gelaufen und darüber gefallen. Und allein schon bei diesem Gedanken verzog er das Gesicht. Wie konnte man nur so riesig sein? „Was zur Hölle sitzt du vor meiner Tür?“, murrte er dann während er sich nach vorne hangelte um nicht mehr so würdelos in der Gegend herum zu hängen und sich schlussendlich auf den Boden fallen ließ, nachdem der Blonde ihn los gelassen hatte. „Du hast mich ausgesperrt!“ Law blinzelte kurz und betrachtete den großen Mann. Dafür das er so schräg aussah, war seine Stimme überraschend normal, auch wenn sie ihm einen Schauer über den Rücken jagte. Als ihm gesagt wurde das dieser Vogel 24 Stunden auf ihn aufpassen sollte, war ihm irgendwie schon klar gewesen das seine Eltern ihn in seinem Zimmer einquartieren wollten. Aber da würde er nicht mitmachen, nie im Leben! Trotzdem stieß er die Luft aus und erhob sich wieder, bevor er in sein Zimmer zurück ging, die Tür jedoch für den Anderen offen ließ der ihm nach einer Weile folgte und die Tür hinter sich schloss, ehe Law ein Klirren hörte und sich umdrehte. Doflamingo stand mitten im Raum und hielt sich die Stirn, während der Kronleuchter am Boden lag. Der Schwarzhaarige war in diesem Moment dankbar das er mehr als nur eine Lichtquelle in diesem Raum besaß. „Wir brauchen neue Deckenleuchten!“, stellte er dann eher für sich selbst fest und ließ sich auf sein Bett fallen. „Drei einfache Regeln!“, fing er an und hatte damit die Aufmerksamkeit des Blonden der grinsend eine Augenbraue hob bevor ein „Ich höre!“, folgte. „Erstens, mein Zimmer ist tabu! Du kannst heute hier schlafen, aber morgen werde ich mich darum kümmern das du deine eigenen vier Wände kriegst!“ „Das ist allerdings gegen die Vereinbarung mit deinen Eltern!“ „Und das ist mir scheiß egal!“ „Gut!“, kams gegrinst zurück während sich der Blonde vor ihm auf den Boden fallen ließ. „Zweitens, zur Schule fahre ich! Niemand anderes fährt meinen Wagen!“ Nicken! Wobei sich Law kurzzeitig fragte ob der Typ überhaupt in seinen Sportwagen rein passte. „Drittens, egal was du siehst oder hörst, du wirst nichts davon meinen Eltern erzählen!“ Kurzes Schweigen, ehe genickt wurde. Wenn Law etwas nicht gebrauchen konnte, dann war es wenn seine Eltern über jeden Schritt von ihm informiert waren. Zufrieden mit der 'Verhandlung' stand der Jüngere wieder auf und zog seinen Pullover aus den er in die Ecke warf, dicht gefolgt von seiner Hose bevor er in seinen Jogginganzug krabbelte und ins Bett kroch. Wie und wo der Andere schlief war ihm herzlichst egal. Er hielt den Größeren für durchaus fähig sich selbst einen Schlafplatz zu suchen, weshalb er das Licht löschte und kurz darauf hörte wie Doflamingo sich neben seinem Bett am Boden ausstreckte. Eigentlich hatte er keine Probleme beim Einschlafen, aber das der Andere am Boden rum lag störte ihn aus irgendeinem Grund, weshalb er die zweite Bettdecke nahm und sie wortlos nach unten trat, bevor er dem Blonden den Rücken zukehrte. Man sollte bitte nicht von ihm erwarten das er eine innige Freundschaft mit seinem nicht gewollten Bodyguard eingehen würde! Auch dann nicht, wenn ihm die seltsame Lache die zu hören war einen erneuten Schauer über den Rücken jagte. Kapitel 2: Lonely ----------------- Murrend öffnete er die Augen als der nervtötende Klingelton seines Handyweckers das Zimmer erfüllte und tastete blind mit der Hand auf dem Nachttisch herum um sein Handy zum schweigen zu bringen. Nachdem das Geräusch durch seinen Fund verstorben war öffnete er die Augen und begann sich zu bewegen, indem er sich erst einmal ausgiebig streckte. Er hatte den seltsamsten Traum seines Lebens gehabt. Was genau er geträumt hatte, wusste er zwar nicht mehr aber es ging um einen großen Vogel, um seine Eltern und irgendwas das er vergessen hatte. Da auf dem Boden aber kein übergroßer Vogel saß schüttelte er über sich selbst den Kopf und wühlte sich aus der Bettdecke, ehe er aufstand und sich neue Klamotten aus dem Schrank zerrte. Auf dem Weg zum Badezimmer stellte er fest, dass er dringend Schlaf aufholen sollte um nicht weiter solche seltsamen Dinge zu träumen. Würde er das Zoro erzählen, würde dieser sich vor Lachen am Boden kugeln so viel stand fest. Wer träumte auch schon von einem riesigen, pinken Vogel? „Ich hab sie wirklich nicht mehr alle.“, nuschelte er vor sich hin während er die Tür zum Badezimmer aufriss und im Türrahmen stehen blieb um zu blinzeln, bevor er die Tür wieder zuschlug, sich umdrehte und zu seinem Zimmer zurück ging. „Guten Morgen, junger Meister!“, wurde er von Nuriko begrüßt die ihm im Flur entgegen kam. „Ich geh wieder ins Bett!“, stellte er lediglich fest, bevor er sein Zimmer betrat, die Klamotten auf seinen Schreibtisch warf, ins Bett stieg und die Decke über seinen Kopf zog. In seinem Badezimmer stand ein riesiger Vogel unter der Dusche der tatsächlich sein Gefieder ablegen und ordentlich zusammen gefaltet auf die Kommode legen konnte. Und er hatte ihn durch seine Sonnenbrille vermutlich angestarrt. Also entweder hatte er wirklich nicht mehr alle Latten am Zaun, oder aber dieser ganze schräge Traum war tatsächlich war, wobei er immer noch auf Erstes hoffte. Nicht mehr ganz frisch im Kopf zu sein war besser als tatsächlich einen riesigen Vogel, der angeblich ein Mensch war, im Haus zu haben. Er lugte unter seiner Bettdecke hervor und blickte zur Decke wo der Kronleuchter fehlte, was ihn zu einem „Verdammte Scheiße!“, inspirierte, bevor er die Decke wieder nach unten zog und liegen blieb. Law hörte seine Zimmertüre, ehe ihm die Bettdecke weggezogen wurde was er mit einem Murren kommentierte während er zu dem Vogel nach oben sah. „Aufstehen!“, kams ungerührt und der Jüngere fragte sich unweigerlich ob er wohl gerade wirkte wie ein trotziges Kleinkind, weshalb er sich ohne jeglichen Kommentar erhob, seine Klamotten packte und wieder das Bad ansteuerte. Das Ganze musste ein verdammter Albtraum sein und wenn er aufwachen würde hätte er sein normales Leben wieder, auch wenn er das in seinem Hinterkopf bezweifelte. „Hast du was vergessen?“, murrte er als er die Klamotten auf die Kommode legte. „Nein, ich bleib hier um auf dich aufzupassen!“, kam es ungerührt zurück und er fuhr zu dem Anderen herum. „Während ich dusche? Vergiss es! Raus!“ „Nein.“ „Raus!“ „Du könntest entführt werden!“ „Oh ja, natürlich! Und der Entführer versteckt sich in der Wäschetonne nehme ich an.“, gab er sarkastisch von sich und rollte mit den Augen, bevor er wieder ein „Raus!“, von sich gab was mit einem gegrinsten „Nö!“, gekontert wurde während der Vogel die Tür hinter sich schloss. Der Jüngere knirschte mit den Zähnen, ehe er die Hände in die Luft warf und die Dusche andrehte damit das Wasser schon einmal ordentlich warm werden konnte. „Dann dreh dich gefälligst um!“ Zu seiner eigenen Überraschung tat der Vogel sogar das was er wollte und drehte sich um während er sich auf den Boden hockte und da sitzen blieb. Wenn er das Zoro erzählen würde, würde dieser versuchen den Vogel in Scheiben zu schneiden da er nicht viel für Spanner und Perverse übrig hatte. Nachdem Law endlich unter der Dusche stand, wobei er immer mal wieder über seine Schulter sah um sich zu vergewissern das der Andere noch mit dem Rücken zu ihm saß, dachte er darüber nach was man erstens gegen sein Problem unternehmen konnte und zweitens wie er es in seinen Wagen bekommen sollte. „Für dein Alter bist du wirklich oft tätowiert.“, kam irgendwann die Feststellung und er lugte über seine Schulter. „Kann sein.“ „Hat das eine spezielle Bedeutung?“ Er selbst fand es ja schon faszinierend das der Vogel überhaupt versuchte mit ihm zu reden, aber vielleicht wollte dieser seine Arbeitstage auch nicht in Dauerschweigen verbringen. „Geht dich nichts an.“ Eine Weile herrschte Stille, ehe Law wieder diese seltsame Lache hörte die ihm einen Schauer über den Rücken jagte weshalb er das Gesicht verzog. „Fairerweise will ich dir sagen, dass es nichts bringt wenn ich mit dem Rücken zu dir sitze.“ Die Augenbraue des Schwarzhaarigen wanderte in die Höhe und er fragte sich kurzzeitig ernsthaft ob der Andere wohl Augen im Hinterkopf hatte. Bei dieser seltsamen Erscheinung hielt er das tatsächlich für möglich. „Ich kann dich durch den Spiegel sehen!“ „Du...“, verließ es die Lippen des Jüngeren, ehe er die Zähne zusammen biss, sich die Shampooflasche schnappte und die Tür aufriss nur um die Flasche seinem 'Bodyguard' an den Kopf zu werfen, der das Ganze mit einem „AU!“, kommentierte. „Spanner! Perverser! Lustmolch! Pädophiler! Testosteron gesteuerter Trottel!“, murrte Law vor sich hin während er mit seinem Schulzeug bewaffnet die Treppen nach unten ging, dicht gefolgt von dem Vogel der vor sich hin grinste. Hoffentlich bekam er von der Shampoo-Attacke Kopfschmerzen! „Bin weg!“, rief er in die Küche in der Jeffree und Nuriko beim Frühstück saßen und ihm zuwinkten, ehe er sich den Schlüssel für den SUV schnappte der eigentlich seinem Vater gehörte. Wobei 'gehören' zu viel des Guten gewesen wäre. Soweit er sich erinnern konnte war sein Vater noch nie mit diesem Wagen gefahren sondern ließ ihn eher dekorativ in der Garage stehen, wie so einige andere Autos auch. Meistens fuhr Jeffree diesen Wagen wenn er Einkäufe im Baumarkt erledigte oder was er sonst noch so tat. Da er aber den Vogel schlecht in seinen Sportwagen bekam, musste eben ein größeres Auto her, auch wenn er der PS-Zahl hinterher trauern würde, zumindest im Stillen. In der Garage angekommen stieß der Vogel einen Pfiff aus und sah sich um während Law seine Tasche auf den Rücksitz und dem Anderen einen fragenden Blick zuwarf. „Eure Garage ist größer als meine Wohnung.“, kam die Erklärung und er zuckte mit den Schultern während er sich hinters Steuer klemmte, sich aber tatsächlich vorzustellen versuchte wie die Wohnung von diesem Typen wohl aussah, wofür er sich in Gedanken selbst verfluchte. „Du glaubst nicht das du die zulässige Geschwindigkeit reichlich überschreitest?“, kam es vom Beifahrersitz und Law hob lediglich eine Augenbraue. „Das ist meine freie Interpretation von 50km/h.“ „Deine freie Interpretation ist also mehr als doppelt so schnell?“ „Vielleicht.“ Das kam immer darauf an. Mit einem Blick auf die Uhr hatte der Schwarzhaarige festgestellt das er noch knappe zehn Minuten hatte um die halbe Stadt zu durchqueren um pünktlich in der Schule zu sein. Und er würde garantiert nicht zu spät kommen, also war seine freie Interpretation wohl mehr als doppelt so schnell wie erlaubt. „Law, ich weiß nicht wie ich das sagen soll.“ Die Augenbraue des Schwarzhaarigen wanderte nach oben während er einige Bücher aus seinem Spind zog. „Aber...was ist das?“ Sein Blick folgte Zoros Fingerzeig hinter sich und er sah den Größeren ebenfalls eine Weile prüfend an, ehe er ein fragendes „Eine Kreuzung aus Mensch und Vogel?“, von sich gab. Kurz herrschte Stille und er seufzte während er seinen Spind zuschlug. „Mein Bodyguard! Meine Eltern sind der festen Überzeugung ich könnte in nächster Zeit entführt, getötet, vergewaltigt oder sonst was werden. Und deswegen hab ich jetzt einen Vogel der...ich hab vergessen wie er heißt.“ „Donquixote Doflamingo!“, kommentierte der Ältere und Laws Mundwinkel zuckten, was der Andere nicht sehen konnte da er mit dem Rücken zu ihm und seinem besten Freund zugewandt stand. „Genau das wars!“, nickte er dann. „Hört sich wirklich an wie eine Vogelart.“, gab Zoro interessiert von sich, ehe er sich wieder Law zu wandte. „Und er begleitet dich überall hin?“ „Oh ja! Sogar zum Duschen!“ „Was...nein, ich wills gar nicht wissen!“, winkte der Grünhaarige ab. Auf dem Weg durch das Schulgebäude zu ihrem ersten Kurs, Geschichte, wurden sie von allen Leuten ob Schüler oder Lehrer, angestarrt was Law auf den hässlichen Federmantel schob und nicht darauf das ihm ein drei Meter großer Typ überall hin folgte. „Wo willst du ihn eigentlich im Klassenzimmer positionieren?“, hakte Zoro nach einer Weile nach und Law verzog kurz das Gesicht. Auf dieses Problem war er noch gar nicht gekommen. Wenn Doflamingo sich neben oder hinter ihn setzte, versperrte er mit seiner Körpergröße den anderen Schülern die komplette Sicht. Nicht als ob das wichtig gewesen wäre bei Menschen deren Gehirn die Größe einer gefrorenen Erbse hatte. „Ich hab die Idee des Tages!“, stellte der Schwarzhaarige dann fest während sie die Klasse betraten und er an seinem gewohnten Platz vorbei ging, nur um seine Tasche auf den Tisch neben Kid zu werfen der ihn irritiert ansah. „Geht's der Visage gut?“, hakte Law nach und bekam als Antwort nur ein Nicken, ehe der Blick des Rothaarigen auf dem Bodyguard klebte, der sich einfach auf den Boden hinter Law setzte, was dieser ignorierte. Allem Anschein nach war das gesamte Lehrpersonal darüber informiert das Law ab heute in Begleitung eines Bodyguards durch die Schule geistern würde, denn der Lehrer sprach ihn nicht darauf an. Und Kizaru sprach jeden auf irgendetwas an! „Und ich hab mich schon gefragt warum du heute mit einem SUV zur Schule kommst.“ Sein Blick wanderte zu Kid der abstrakte Figuren auf seinen Block kritzelte, während er fragend die Augenbraue hob. „In deinen Wagen passt er vermutlich nicht rein, nehm ich an.“, kam die Erklärung während er mit dem Stift hinter sich auf Doflamingo deutete, was den Schwarzhaarigen das Gesicht verziehen ließ. „Ich glaube ich müsste die Luft raus lassen und ihn zusammen rollen.“ „Was soll das denn heißen?“, zischte es hinter ihm und die Mundwinkel des Schwarzhaarigen zuckten wieder. „Das ich dich dann wieder aufpumpen müsste, wozu ich dann vermutlich keine Lust hätte.“ „Ganz schön frech für dein Alter!“ „Ich weiß, Opa!“ Neben ihm prustete es kurz und nach einem Blick auf den Rotschopf stellte Law fest das dieser sich wirklich angestrengt das Lachen verkniff. „Was ist so lustig?“ „Nichts! Ich denke nur ihr kommt wohl gut miteinander klar, was?“ „Du spinnst doch!“, murrte Law vor sich hin. Als ob er sich mit diesem Vogel gut verstehen würde. Er würde sich nie im Leben mit einem Kerl verstehen, der ihn beim Duschen durch den Spiegel bespannte. Ein bisschen Würde hatte er ja dann doch noch! „Du wirkst angespannt.“ Die Augenbraue des Schwarzhaarigen zuckte während er das Brotrezept studierte. Was der Schreiber dieses Rezepts mit 'aufgehen' meinte leuchtete ihm nicht wirklich ein, denn er bezweifelte das Brot wie die Sonne aufgehen konnte. „Ich frage mich gerade eher, warum zur Hölle du am Hauswirtschaftsunterricht teilnimmst.“ „Ich bin dein Bodyguard.“ „Davon rede ich nicht!“, knurrte er während er das Rezept auf die Arbeitsplatte knallte und den Blonden ansah. „Ich will wissen warum du hier stehst und Teig knetest, und das ganze zu allem Überfluss in einer widerlich pinken Schürze!“, fauchte er dann. „Einfach so.“ Er würde noch durchdrehen, so viel stand fest. Seiner eigenen Einschätzung nach wäre er spätestens nächste Woche ein psychisches Wrack und daran waren dann allein seine Eltern schuld, die einen pinken Vogel in sein Leben geworfen hatten. Zoro schien das Ganze nicht so schwer zu nehmen. Zumindest schloss Law das daraus, das dieser ungerührt über seinen Kopf hinweg nach Mehl fragte das ihm Doflamingo dann auch reichte. Er fand es im allgemeinen schon erschreckend wie gut Zoro das Ganze aufgenommen hatte, aber inzwischen war er der Meinung das er hier anscheinend der Einzige war der das Ganze absurd fand, weshalb er sich still und heimlich verzog während Doflamingo seinen Spaß mit dem verdammten Brotteig hatte. Sollte er das mal ruhig haben, Law hasste Brot und wollte es noch nicht mal in seiner Rohform anfassen, allein schon bei dem Gedanken bekam er imaginären Ausschlag. Law setzte sich auf eine der Bänke auf dem Schulgelände und schob sich eine Zigarette zwischen die Lippen, ehe er sie anzündete und seufzend den Rauch inhalierte während er den Kopf in den Nacken legte und in den Himmel sah. Bis gestern war sein Leben noch absolut in Ordnung gewesen. Okay, er hatte Eltern die nicht einmal wussten wie sein Notendurchschnitt war geschweige denn was für Hobbys er hatte, aber dafür hatte er zwei abgedrehte Bedienstete die für ihn mehr Familie waren als seine sogenannten Erzeuger. Er hatte einen besten Freund mit dem er sich blind verstand und der ihn schon seit der Grundschule durchs leben begleitete wobei es ihm nicht im geringsten etwas auszumachen schien, dass Law nicht gerade der herzliche und fröhliche Typ war. Sein Notendurchschnitt war überdurchschnittlich gut und die Lehrer mochten ihn, oder zumindest die meisten. Aber jetzt hatte er einen Vogel als Bodyguard der ihn wahrscheinlich auch noch aufs Klo begleiten würde und das brachte sein strukturiertes Leben wirklich durcheinander. Er wollte sich gar nicht ausmalen was passieren würde, würde ihn der Ältere auf irgendeine seiner geliebten Partys begleiten. Seufzend schloss Law die Augen und zog wieder an seiner Zigarette. Eine Weile saß er einfach nur so da, bis er ein Geräusch hinter sich hörte und die Augen aufschlug, nur um im nächsten Moment hoch zu fahren womit er erreichte das seine Stirn Bekanntschaft mit der des Vogels machte. „Au, verdammt!“, fluchte er während er sich die Stirn hielt. „Gleichfalls!“, kams zurück während sich Doflamingo neben ihm auf die Bank fallen ließ und sich die Stirn rieb, was Laws Mundwinkel wieder dazu brachte zu zucken. Irgendwie hatte es der Andere damit dauernd was gegen den Kopf zu kriegen. Erst der Kronleuchter, dann die Shampooflasche und nun Laws Stirn. Als ihm seine Schultasche vor die Füße gestellt wurde hob der Schwarzhaarige fragend eine Augenbraue und der Blonde zuckte mit den Schultern. „Die Stunde ist vorbei.“, kam dann auch die Erklärung und er nickte einfach nur während er ein letztes Mal an seiner Zigarette zog und diese dann weg schnippte, bevor er aufstand und sich kurz streckte. „Wir machen blau!“, stellte er dann fest und zog sein Handy aus der Hosentasche nachdem er seine Tasche geschultert hatte, um Zoro eine Nachricht zu schicken. Zurück kam nur ein 'Vergnügt euch schön, ihr Verräter!' mit einem Smilie hinten dran, was ihn mit den Augen rollen ließ. „Wir?“ „Ich!“ „Du hast gesagt 'wir'.“ „Es ist nicht so als würdest du mir nicht überall hin folgen oder?“, kommentierte er trocken und bekam als Antwort lediglich ein breites Grinsen was ihn seufzen ließ. „Du fällst ganz schön auf!“ Sie waren mit dem Wagen in die Innenstadt gefahren, den Law dann in einem Parkhaus abgestellt hatte, da er der festen Überzeugung gewesen war das er Klamotten brauchte. Wie genau er auf diese Idee gekommen war, lag eigentlich auf der Hand. Erstens hatte er wirklich einen Faible für Klamotten und Zweitens hatte ihn das Outfit seines Bodyguards dazu inspiriert, das dieser eventuell auch Klamotten gebrauchen konnte von denen er selbst keinen Augenkrebs bekommen würde. „Das sagt mir derjenige der in einem pinken Federmantel rum läuft.“, kam es trocken über seine Lippen während er den ersten Laden betrat und über seine Schulter prüfend zu Doflamingo sah. „Ich formuliere es anders: Du wirst ganz schön an geschmachtet!“ „Werd ich?“, hakte er desinteressiert nach und schlängelte sich zwischen den Kleiderständern hindurch in die Herrenabteilung. „Dein Freund hat das ja erwähnt aber: Du bekommst das tatsächlich nicht mit oder?“ „Es interessiert mich schlichtweg einfach nicht.“ „Also willst du keine Freundin oder Freund?“, hakte Doflamingo nach während er ihm einfach folgte, wohin auch immer er ging. „Nein.“ Der Jüngere hielt in der Herrenabteilung an und sah sich suchend um, ehe er eine Ecke ansteuerte und anfing in den Hemden herum zu wühlen. „Wieso nicht?“ „Keine Zeit, keine Lust und vor allem keinen Elan.“, nuschelte er während er ein schwarzes sowie ein weinrotes Hemd heraus zog und sie seinem Begleiter einfach in die Hand drückte, ehe er zu den Hosen weiter wanderte. „Du bist der seltsamste Jugendliche den ich kenne.“ „Ich vermute ich bin der Einzige den du kennst.“ „Bingo!“, kams belustigt und Law rollte mit den Augen während er zwei schwarze Jeanshosen mit verschiedenen Applikationen aus dem Stapel zog und sie dem Anderen ebenfalls in die Hand drückte. „Nur so eine Frage, aber ist das sieht nicht so aus als würde es dir passen.“ Law zog noch ein paar Gürtel von einem Ständer, ehe er sich zu Doflamingo umdrehte und ihm diese auch in die Hand drückte. „Tut es auch nicht.“, bestätigte er dann die Vermutung des Anderen und vermutete das dieser ihn gerade fragend ansah. „Du meinst doch nicht...“ „Doch, das mein ich. Ab!“, damit deutete er auf die Umkleiden die der Größere nach einigen Minuten der Stille auch widerstrebend ansteuerte. „Ich seh total schräg aus!“, kams nach einer Weile aus der Umkleide und Law gab nur ein Murren von sich während er mit verschränkten Armen an der Wand gegenüber der Umkleide lehnte und sich fragte warum so viele Verkäuferinnen sich im Bereich der Umkleiden aufhielten. Als der Vorhang zur Seite geschoben wurde, wusste er kurzzeitig nicht ob es wirklich sein Bodyguard war der da raus kam. Zu seinem Leidwesen musste er nämlich zugeben das der Blonde in der schwarzen Jeans mit den silbernen Applikationen, dem Nietengürtel und dem weinroten Hemd tatsächlich gut aussah. Das Hemd betonte die Breite der Schultern und die Brustmuskeln, da der Größere es mal wieder nicht ganz zu geknöpft hatte, die Law nur durch ihr Treffen im Bad im Gedächtnis waren, und das auch nur schemenhaft. Die Hose hingegen passte sich perfekt an die Hüften an und betonte die langen Beine. „Du hast davor total schräg ausgesehen.“, kommentierte Law dann und schwieg sich ansonsten aus. Oder zumindest wollte er das, ehe ein „Und jetzt?“, von dem Älteren kam. Er wollte es nicht sagen! Wirklich nicht! „Du siehst gut aus.“ „Tatsache?“ „Mh.“ Eine Weile herrschte Stille. „So gut das du die Wand anguckst?“ „Brauchst du Aufmerksamkeit?“, schoss er zurück und deutete dann auf das Gesicht des Blonden. „Trägst du das Ding eigentlich immer?“ „Ja.“, war die schlichte Antwort und der Jüngere nickte einfach nur. Er würde jetzt nicht fragen wieso, es ging ihn ja auch nichts an. Zu seiner Überraschung willigte sein Bodyguard tatsächlich ein die Klamotten zu kaufen, was ihn innerlich zu einem Dankesgebet verleitete. „150.000 Berry?!“ „Reg dich ab.“, murrte Law nur und schob der Kassiererin seine Karte zu, ehe er Doflamingo die Tüte in die Hand drückte. Als sie den Laden verließen schwieg der Blonde, bevor er tief Luft holte. „Bist du verrückt? Das sind...ungefähr zwei Monatsgehälter!“ „Kann sein.“ „Was davon?“ „Beides.“, kommentierte der Schwarzhaarige während er sich eine Zigarette ansteckte und zu dem Älteren hoch sah, als dieser ein „Und wie willst du das deinen Eltern erklären?“, von sich gab. „Denen ist es ziemlich egal was ich wann, wieso und warum mache.“ Diese gleichgültige Antwort ließ eine Stille entstehen, die Law als unangenehm einstufte. Es kam nicht oft vor das er ein Schweigen als unangenehm ansah, aber im Moment tat er das. Und es wunderte ihn, dass das ausgerechnet bei diesem Vogel der Fall war. „Bist du einsam?“, kam nach einer Weile die Frage, deren Tonlage schon fast vorsichtig war, was Law ehrlich amüsierte weshalb er grinste. „Nein.“ Am Abend lag Law in seinem Bett und rauchte eine während er durch die Dunkelheit an die Zimmerdecke starrte. Nachdem auch Law sich einige neue Kleidungsstücke zugelegt hatte, waren sie in einem Möbelhaus gewesen um neue Deckenleuchten zu besorgen. Aus Deckenleuchten war dann irgendwie eine ganze Zimmereinrichtung geworden, die in zwei Tagen geliefert werden würde. Wie es dazu gekommen war, war ihm ein Rätsel. Er hatte seinen Bodyguard angeschaut und gemeint das dieser definitiv ein anders Bett brauchte bei der Körpergröße. Und eins war eben zum anderen gekommen. Und immerhin war es egal für was er das Geld ausgab, Hauptsache er wollte keine Aufmerksamkeit von seinen Eltern. Nachdem er seine Zigarette in dem Aschenbecher auf seinem Nachttisch ausgedrückt hatte, drehte er sich auf die Seite und sah über den Bettrand nach unten, wo Doflamingo lag und seit geraumer Zeit leise vor sich hin schnarchte. Law zog sich die Bettdecke bis zum Kinn und kuschelte sich in sein Kissen, bevor er murrte und wie am Abend zuvor die zweite Bettdecke nach unten beförderte die er dem Anderen bis zur Schulter zog, ehe er ihm den Rücken zudrehte und sich daran machte ebenfalls zu schlafen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)