Unter´m Himmelszelt von Rizumu ([Naruto/Hinata | Schreibaufgabe]) ================================================================================ ▷ Unter´m Himmelszelt --------------------- Es war dunkel, kalt und Schnee rieselte langsam vom Himmel. Zum Glück wurde der Schneefall immer weniger und dürfte wohl bald ganz aufhören. Dennoch wollte der blonde Shinobi einfach nur noch zurück in das Lager, was nicht so weit entfernt liegen konnte, dennoch irrten sie schon seit einer gefühlten Ewigkeit in den Bergen herum. Sie, das hieß er, Uzumaki Naruto und die äußerst schweigsame Hyuuga Hinata, die ihre ganze Konzentration darauf verwendete Naruto nicht anzusehen. Jedes Mal wenn der Blonde zu ihr sah, wich sie seinem Blick aus und sah zur Seite. „Wie anstrengend“, ging es Naruto durch den Kopf. Eigentlich war es ganz und gar nichts Neues für ihn, denn Hinata hatte sich in seiner Nähe noch nie anders verhalten. Dennoch war es anstrengend. Ihre Teams waren zusammen auf Mission und ein Schneesturm trennte sie voneinander. Naruto hatte sich zunächst gefreut, dass er nicht alleine durch die Einsamkeit der Berge irren musste, doch eine große Hilfe war das Mädchen dann wieder nicht. Sie war ganz anders als Sakura. So ruhig und irgendwie … Zerbrechlich. „Hinata?“ Das Mädchen zuckte zusammen als Naruto sie ansprach, wie ein junges, verwundetes Rehkitz, das von seiner Mutter getrennt worden war. Dabei wollte er ihr doch nichts böses. „J-ja … N-na-naruto-kun ..?“ Es war so anstrengend sich mit ihr zu unterhalten. Jedes Wort zog sich durch ihr Gestotter in die Länge und manchmal musste der Blonde Konohanin raten was sie ihm sagen wollte. Wie konnten Kiba und Shino nur mit ihr auf Missionen klar kommen? Naruto blieb stehen und sah zum Himmelszelt empor. Er beobachtete die letzten Schneeflocken dabei, wie sie zu Boden fielen und entdeckte in der Ferne eine kleine Wolkenlücke hinter der der Sternenhimmel zusehen war. Auch wenn das Wetter sich nun auflockerte war es wahrscheinlich besser, wenn sie sich einen Unterschlupf suchten und dann am nächsten Morgen weiterzogen wenn sie mehr sehen konnten. „Wir sollten uns etwas suchen, wo wir während der Nacht geschützt sind“, sagte der Blonde Shinobi, der in ihrem Dorf als Chaosninja bekannt war. Normalerweise war Sakura die Vernünftige, doch nun, während er mit Hinata unterwegs war, hatte er das Gefühl er müsse die Verantwortung für sie übernehmen. „Da-das … I-ist … W-wi-wirklich … Ei-eine … G-gute … Idee.“ Naruto seufzte innerlich. Wahrscheinlich konnte Hinata gar nichts dafür. Es lag bestimmt nur an seinem coolen Auftreten, dass sie sich so verhielt. Der blonde Chaosninja musste grinsen. „W-was … I-ist … Los?“ Hinatas Stimme riss den jungen Mann aus seinen Gedanken. „N-nichts“, er kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Wir sollten uns nach einer Höhle umsehen. Mehr werden wir hier eh nicht finden, denke ich.“ Die Hyuuga nickte. Ihre Wangen waren gerötet. Von der Kälte, so vermutete Naruto. „Warte hier“, sagte er und sprang los. Alleine würde er wohl schneller etwas finden und sprang Stück für Stück den nächsten Berg hinauf. Die Wolken zogen wirklich Zügig weiter, sodass immer mehr Sterne sichtbar wurden. Nahe des Gipfels musste Naruto innehalten um sich die Gegend anzusehen und vielleicht erblickte er ja auch Lichter, die auf ein Dorf, oder ihre Gruppe hinwiesen, doch nichts war zu sehen. Nichts außer der stillen Welt und die leuchtenden Sterne. Jedoch konnte er von Glück reden, als er eine Höhle entdeckte und somit machte er sich auf den Rückweg zu dem wartendem Mädchen, das sich die Hände mit ihrem Atem wärmte. „Hinataaa!“, rief der blonde Junge und ließ ihr keinen Augenblick um sich nach ihm umzusehen, sondern riss sie quasi um. Er hob sie auf seine Arme und sprang mit ihr wieder den Berg hinauf. Hinata kreischte und klammerte sich an Narutos Jacke. Ihre Augen hatte sie fest zugekniffen und ihr Atem ging gehetzt. „Hehe“, gab Naruto von sich. „Es ist ganz wundervoll hier.“ Langsam öffnete Hinata die Augen und blickte den Blonden an. Sofort lief ihr Gesicht rot an. „Es tut mir leid, wenn ich zu ruppig zu dir war, Hinata.“ „E-es ist … sch-schon in O-ordnung, N-naruto … Kun.“ „Da bin ich aber erleichtert“, Naruto wand sich wieder nach vorne. „Aber schau dir das an! Der Ausblick ist wundervoll!“ Hinata nickte, dass spürte er, denn sie drückte ihren Kopf an seinen Oberkörper. Es dauerte gar nicht lang, bis sie an der kleinen Höhle angekommen waren, die Naruto entdeckt hatte. Ihr Unterschlupf führte nicht all zu tief in den Berg hinein und war nicht so einfach zu erreichen, außerdem konnte man sie auch so schnell nicht entdecken. Sie waren also gut geschützt, vor dem Wetter und den Blicken irgendwelcher Leute die vorbei kamen. (Auch wenn es unpraktisch war, sollte Sakura und die Anderen sie suchen.) Er setzte das Mädchen ab, welches sich auf den Boden sinken ließ. Wahrscheinlich war die plötzliche „Reise“ doch etwas zu viel gewesen, oder aber sie fror, was bei diesen kalten Temperaturen nicht verwunderlich war. „Schau Hinata, diese Freiheit hier oben in den Bergen!“, sagte Naruto und deutete hinaus zur Landschaft, die sich vor ihnen erstreckte. Im Augenwinkel beobachtete er das Mädchen, doch sie regte sich kaum, sie blickte einmal kurz hinaus und lächelte, doch das war es auch schon. Der Blonde liebte die freie Natur und diesen Ausblick. Auch wenn er aufgrund der Dunkelheit nicht so viel sah, war sie wunderschön. Hier war er frei, als Kind war er oft aus dem Dorf hinaus gerannt, weil er sich in seiner Heimat eingeengt gefühlt hatte, wegen all der Abneigung und dem Hass den man ihm entgegen gebracht hatte. Narutos Blick viel auf Hinata, die sich selbst umarmte, wahrscheinlich aufgrund der Kälte. „Hey … Frierst du?“ Der Shinobi eilte zur ihr hin und hockte sich vor ihr. „E-es … G-geht schon ...“, sagte sie mit leiser Stimme und wich Narutos besorgtem Blick aus. Kurzerhand zog sich der Blonde seine Jacke aus und legte sie über ihre Schultern, damit sie nicht so fror. Ihm selber war nicht so kalt, außerdem war es egal. Hinata sollte es gut gehen. (Der Drang sich um sie zu kümmern, war in dem Moment überraschend stark.) „A-aber … Na-naruto“, gab sie von sich. „Wi-wird … dir … ni-nicht … kalt?“ Der Blonde schüttelte den Kopf und grinste. „Nein“, sagte er und stand auf. „Hauptsache du frierst nicht.“ „Da-danke.“ „Ah ..?“, Naruto hatte nicht gehört, was Hinata gesagt hatte, vermutete aber, dass sie sich bedankt hatte. „Aber sag mal ...“ „Hnn?“ „Du hast nicht zufällig ein Feuerzeug dabei, oder?“ „N-nein … E-es tut … Mir … Leid.“ „Ah, schon gut, schon gut. Wir würden hier eh kein trockenes Holz finden.“ Naruto wand sich zum Ausgang der Höhle und beobachtete die glitzernden Sterne am Himmelszelt. Es war ruhig, kein Geräusch war zu hören, außer- „W-war … Das d-dein … M-magen … N-naruto-kun?“ „Hehehe“, verlegen kratzte sich der Konohanin am Hinterkopf. „Ja … Schließlich haben wir kein Abendessen bekommen. Hast du denn keinen Hunger Hinata?“ „D-doch.“ „Kehehe, das dachte ich mir“, sagte der Blonde und setzte sich an den Rand der Höhle. Seine Beine ließ er in die Tiefe baumeln. „Wenn wir wieder in Konoha sind“, er rieb sich über den grummelnden Bauch. „Dann lade ich dich zu Ichirakus ein!“ „Hnm“, murmelte Hinata, was Naruto nicht verstehen konnte. Dafür hörte er aber wie das Mädchen zu ihm krabbelte. Sie setzte sich direkt neben ihn, was Naruto niemals erwartet hätte, so schüchtern wie sie war. „Hmm … Eine Sternschnuppe“, sagte sie plötzlich, so deutlich wie er sie noch nie gehört hatte. Zwar wand sich Naruto sofort zu dem Sternenhimmel, doch es war zu spät. Die Sternschnuppe war bereits erloschen. „Oh“, gab der junge Mann enttäuscht von sich. „Ich hoffe du hast dir etwas gewünscht. „Ja, das habe ich.“ „Und was?“, fragte Naruto neugierig, zu spät fiel ihm ein, dass man den Wunsch doch nicht verraten durfte, damit er auch in Erfüllung gehen konnte. „Ah, sag nichts! Sonst wird er nicht wahr!“ Leise kicherte Hinata und der Blonde wand sich stur zum Himmel. Es war eine ruhige Nacht, begleitet von Sternen und der Kälte des Winters. Sie mussten nur noch hoffen, dass sie sich keine Erkältung einfingen, denn das war bei einer unerledigten Mission nicht sehr praktisch. Plötzlich zuckte Naruto zusammen, denn eine Wärmequelle legte sich über seine Hand, ganz zaghaft. Er nahm zierliche, lange Finger wahr, die eines Mädchens. Schmunzelnd sah der Blonde zum Himmelszelt empor um die Sterne zu betrachten und war froh, dass Hinata ein wenig aufzutauen schien. Unter´m Himmelszelt. 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