Interdependenz Buch 1 von abgemeldet (Die schweigende Lilie) ================================================================================ Kapitel 38: Der Blaue Stern --------------------------- 36. Kapitel Der blaue Stern Weder Ayco noch Luca hatten Justins erscheinen bemerkt, aber plötzlich trat er aus den Schatten und nickte nachdenklich. Seine Mimik drückte tiefen Schmerz und Zorn aus, aber zugleich auch eine gewisse Erleichterung, als sei er froh darüber endlich Gewissheit zu haben. Sofort umschlag Luca Ayco enger und setzte sich auf, schob ihn auf den Tisch zurück und setzte sich vor ihn. "Justin... Was soll der Auftritt...?!" Ayco klammerte sich an Luca und umschlang ihn nur noch fester. "Er bleibt bei mir! Er ist mein Partner! Wir arbeiten ab heute zusammen!" schrie er Justin wütend an. "Ahhh," sagte der Vampir leise. "Du hast Dich für das Diebesgeschäft entschieden, Luca?" Er lächelte verächtlich. "Sicher nicht. Ayco ist ein Dieb und Fälscher. Bist Du als stolzer Magier bereit ein Leben in der Gosse zu führen, oder willst Du an meiner Seite lieber den Abschaum beherrschen?" "Ich gehöre zu Aycolén, Justin. Vergib mir bitte, aber ich bin sein, immer." Der Vampir zog nur still die Brauen zusammen und sah dann den Elfen an. "Willst Du diesen Mann zu einem solchen Leben zwingen?" fragte er Ayco ruhig. "Er ist wie ein Diamant, funkelnd und schön und zu gut um ein solch stilles Leben zu führen. Er kann alles, was er will. Ihm ist alles Talent geschenkt worden und das soll er aufgeben?" Luca starrte Justin aus brennenden Augen an. "Sei still, wenn Dir irgendetwas an unserer Freundschaft liegt schweig endlich!..." Unbeirrt redete Justin weiter. "Er ist der jüngste Meistermagier den es gibt, er ist gerade mal 31 und schöner als die nacht selbst und lustvoll, wenn er singt oder gar tanzt. Allein sein Körper ist dann seine stärkste Waffe und es gibt keinen, der sich seinem Zauber entziehen kann, denn er ist wie ich, ein Verfluchter, ein Vampir, der es versteht seine Reize ins unermessliche zu steigern und es für jeden anderen unerträglich zu machen, so dass dieser nicht mehr ohne ihn sein will..." "Er hat recht," flüsterte Ayco benommen, verzweifelt. "ich darf es nicht. Du bist für höheres bestimmt, als hier, bei mir zu sein. Das muss Dich irgendwann langweilen, Luca. Du bist, was Justin sagt, ein Diamant, der in meiner Nähe nicht strahlen..." Luca schüttelte nur den kopf. "Ich liebe Dich und werde Dich nie verlassen. Nie, Ayco. Du bist alles, was ich brauche und alles was ich will! Du hast vorhin in mein Herz gesehen und weißt mehr denn je, wie es um mich steht. Ich bin kein Magier, kein Künstler, nur ein liebender Mann..." Justin beobachtete die beiden wortlos. Er konnte nur abwarten, was seine Saat ihm einbrachte... Aber scheinbar hatte er sich verrechnet, denn Ayco umschlang nur Lucas Nacken und klammerte sich an ihn. "Wenn Du mir das sagst, dann glaube ich Dir." Wortlos zog ihn der Magier an sich und lehnte seine Stirn gegen die Aycos. Traurig senkte der Vampir seinen Blick und barg sein Gesicht in den Händen. Alles Leid über den Verlust Lucas schlug nun endgültig über ihm zusammen und unheilvolle Flammen begannen ihn zu verzehren. Als Luca nun Aycos Gesicht in seine Hände nahm und ihn sanft und behutsam küsste, wimmerte Justin leise und sank in sich zusammen, wendete sich ab. "Luca..." In der Sekunde wuchs der Drang sich die Augen auszukratzen und zu sterben. Das wichtigste Wesen trat nun endgültig aus seinem Leben und war so grausam ihm noch vor Augen zu führen, wie wenig er ihm bedeutete... Plötzlich spürte er eine Hand auf seiner Schulter und weiche, warme Lippen, die seine Wange streiften. "Ich bin nicht verloren, Justin. Es hat sich seit dem ersten Tag, an dem wir uns begegneten nichts geändert," flüsterte Luca und küsste nun tatsächlich seine Wange. "Du bist immer noch meine einzige Familie, der Freund, der mich tief berührte und auf den ich mein ganzes Leben zählen konnte..." Müde sah der Vampir auf. Seine blauen Augen versanken in Lucas grünen und er lächelte matt. Der junge Magier wischte ihm behutsam die Tränen von den Wangen und erwiderte sein Lächeln. Auch Ayco trat nun zu Justin und legte ihm behutsam eine Decke um die Schultern. "Es tut mir alles so leid..." flüsterte er. "Ich bin an allem schuld..." "Nein," entgegnete Justin leise und sah dem Elfen in die Augen. "Nein." Er streichelte ihm vorsichtig über das Gesicht. "Dich trifft keine Schuld, Junge. Es hätte jeder sein können. Ich mache niemandem außer Luca einen Vorwurf daraus. Und selbst er kann nichts dafür, denn letztlich habe ich mich in ihn verliebt und dachte in ihm einen würdigen Gefährten in meinem endlosen Leben gefunden zu haben." Er stand auf und wendete sich den beiden Männern zu. Behutsam strich er nun auch Luca über die Wange. "Mein Luca, mein wunderschöner geliebter Luca. Du kannst Dir gar keine Vorstellung von meiner Liebe zu Dir machen, oder von dem, was in mir vorgeht, wenn ich Dich in den Armen eines anderen sehe. Sei es nun Mesalla, Kael, Trehearn oder du, Ayco. Aber bisher ist er immer wieder zurück gekommen, immer wieder in meine Arme und mein Bett zurück, weil er nicht ohne mich leben konnte. Doch mit Dir hat sich das geändert, mein kleiner Elfenbruder... Er liebt Dich und du ihn. Das allein wird alles ändern." Ayco erwiderte Justins Blick, verschüchtert, denn er erkannte endgültig das Ausmaß dieser Dreiecksbeziehung und dass der, der auf der Strecke bleib, unglücklich würde, auf ewig. Er strich sich entsetzt durch das lange Haar und wich zurück. "Luca..." Der Magier umarmte ihn behutsam, zog aber zugleich auch Justin an sich. Der Vampir seufzte, lächelte schmerzvoll und vergrub sein Gesicht in Lucas Haar... "Bislang habe ich geglaubt, Du würdest ihn nur missbrauchen, Justin, aber dass Du ihn so liebst, das wusste ich nicht..." Mitleidig hob Ayco die Hand und streichelte über Justins Haar. "Es tut mir leid, vergib mir, bitte..." Der Elfenvampir hob den Blick und sah ihn aus riesigen gütigen Augen an... Dann brach er bewusstlos in Lucas Armen zusammen. "Luca, wie ist er so lautlos hierher gekommen?" Ayco neigte sich über den bewusstlosen Vampir, der fast verloren wirkte in dem riesigen bett, den seidenen Laken... Der Magier hatte Justin zurückgebracht, in das Labyrinth, in sein Heim... Luca saß neben Justin auf der Bettkante und streichelte sein Haar. "Er ist ein Schattenläufer. Überall wo sich Schatten befinden kann er erscheinen. Er tritt hier in die Schatten ein und kommt bei Dir heraus..." Luca zog seine Hand zurück und wendete sich um, erhob sich und umarmte Ayco fest. "Mein Platz ist an Deiner Seite," sagte der junge Mann leise. "Lass uns gehen." Der Elf sah ihn lächelnd an und nickte dann. Behutsam löschte Luca die Kerzen aus und blickte durch die Finsternis zu seinem Freund. "Träume süß, schöner Prinz und finde Dein Glück." "Er sagte, Du seiest ein Verfluchter, wie er selbst... Was meint er damit, Luca?" Ayco saß auf Lucas Bett und beobachtete ihn, wie er seine Sachen zusammensuchte und in seine Truhe stopfte. Die beiden Drachen saßen bei Ayco und beobachtete ihren Freund, der im Gegensatz zu ihnen richtig zu arbeiten schien. Der Magier sah ihn über die Schulter an. "Ich bin verflucht, ein Vampir, genau wie Justin einer ist. Aber meine Vorgeschichte dazu ist nicht so düster romantisch wie die seine, Ayco. Und ich bin beinah erlöst, im Gegensatz zu ihm..." Er legte seine Robe fertig zusammen und stand dann auf, um sich neben Ayco auf das Bett zu setzen. Goldy sprang von Lucas Kopfkissen auf Aycos Schoß und sah ihn still an. Der Elf war es gar nicht von der kleinen Drachendame gewohnt, dass sie so schweigsam reagierte. Normal erzählte sie, wenn sie wach war ohne Pause...Luca nahm sich Tam und begann ihm den Kopf zu kraulen. "In einem der Kriege wurde ich verfluch, mein Schöner. Ich nahm ungerechtfertigt ein Leben, um selbst zu überleben... Es war die Schlacht an einem druidischen Steinkreis, einem schwarzmagischen Fokus und wir erwehrten uns einer gewaltigen Übermacht. In wenigen Minuten schon war ich mehr tot als lebendig. Und um meine Freunde zu beschützen wendete ich Magie an, die die Lebensenergie meines Gegners stahl und mir gab... geschwächt wie ich war verlor ich das Bewusstsein und erwachte mit dem Geschmack von Blut auf meinen Lippen. Ich kniete über meinem Opfer und hatte ihm mit meinen Zähnen die Kehle aufgerissen..." Ayco sah ihn aus brennenden Augen an. Der junge Elf verurteilte ihn nicht, verachtete ihn nicht, fürchtete ihn nicht... Ayco neigte sich zu ihm hinüber, fasziniert von der bedingungslosen Offenheit Lucas. "Wie wurdest Du den Fluch los? Du erscheinst jedem wie ein normaler Mensch..." "Ich tat, was ein Gott von mir verlangte. Ich zeugte und gebar ein Kind, meine Tochter Sybilla. Ich gab unter allem Leid und allen Qualen einem Kind das Leben und fand dabei selbst fast den Tot..." Ungläubig starrte Ayco ihn an. Sicher, Luca hatte schon einmal erwähnt, dass er zwei Kinder hatte, aber Sybilla sein eigenes Kind? Nur aus ihm selbst entstanden? Wie konnte so etwas funktionieren? Luca war ganz eindeutig ein Mann, das hatte gefühlt, als er auf dem Schoß seines Freundes saß und auch mehr als einmal zu deutlich gesehen... "Wie?" echote der Magier. Ayco wurde bewusst, dass er seine Frage ausgesprochen hatte... Erschrocken legte er seine Finger über die Lippen und errötete wieder. Luca nahm behutsam seine Handgelenke und zog sie herab. Er lächelte leicht, als er Ayco ansah. "Wir sind Seraphin. Es ist leicht, zwischen beiden Geschlechtern zu wechseln. Ich kann jederzeit eine Frau sein, genauso wie ich Mann sein kann..." "Aber wieso, wenn Du einen Mann liebst, wirst Du dann nicht zu einer Frau? Macht es Dir das nicht leichter an ihn heranzu..." Er bemerkte wie Luca zusammenzuckte, realisierte, was er gesagt hatte und legte wieder erschrocken die Finger über die Lippen. "Luca es tut mir..." Der Magier sah ihn nur still aus riesigen, erschrockenen Augen an und nickte leicht. "Warum... ich weiß es nicht. Würdest Du mich lieben, wäre ich kein Mann?" Ayco wusste die Antwort nur zu gut. Es war ihm egal ob Luca ein Mann oder eine Frau war, er liebte ihn, bedingungslos. Aber das zu sagen... so weit war Ayco nicht. Er errötete anstatt dessen nur noch stärker. Tam lächelte nur in sich hinein, und auch Luca, der genau spürte, was in seinem Drachen vor sich ging lächelte nun auch. Er streichelte Ayco über die Wange und neigte sich zu ihm. "Vergib mir diese Frage, mein zauberhafter Ayco," flüsterte Luca und sein warmer Atem streichelte die weichen, vollen Lippen des Elfen. Dann berührten sie ihre Lippen und er küsste behutsam seinen Freund, sanft und ausdauernd. Ihre Zungen streichelten einander und tanzten, spielten miteinander. Luca spürte, wie heiß und schnell der Atem seines Freundes wurde und wie intensiv Ayco seinem Kuss antwortete, wie gierig und verlangend... Tam hüpfte aus Lucas Armen und krabbelte zu seiner Schwester. Luca umarmte Ayco nun endgültig und grub seine Hände in die Haare des Elfen. Der junge Mann schlang nun seine Arme um Luca und ließ sich mit ihm zusammen in die Kissen sinken. Luca spürte zwar, dass es Ayco peinlich war, aber zugleich durchflutete den Elfen eine Woge von tiefer Erregung, einem Verlangen, wie er es nie zuvor erlebt hatte. Beide Männer empfanden es und es gab nichts mehr, was sie noch davon abhalten konnte, einander zu lieben. Ayco wollte sich Luca hingeben und der Magier brannte vor zärtlichem Verlangen nach seinem elfischen Freund... "Luca...?!" Tam sprang allarmiert vom Kissen hoch und zerrte unsanft an den Haaren seines Meisters. "Luca!!!!" Der Magier hörte gar nicht auf seinen Drachen... keine Sekunde lang. Er war viel zu sehr mit Ayco beschäftigt, mit der Tatsache, dass der Elf ihn über alles verzauberte und auf eine Weise erregte wie niemand vor ihm und sicher niemals jemand nach ihm... Nach Ayco würde es niemals einen anderen geben. Das schwor sich der Magier. Niemals würde ein anderer ihn besitzen, niemand, bis auf Ayco... "Luca!!!" Nun mischte sich auch Goldys Stimme in Tams Geschrei. Ayco unterbrach den Kuss, unwillig und keuchend. Aber im ersten Moment glaubte er, Justin sei wieder da, und er wollte den Elfen nicht in der nähe seines Freundes. Luca gehörte ausschließlich ihm. Für immer! Er sah Luca noch einen Moment an und lächelte dann verheißungsvoll, aber zugleich flammend rot. Ihn erschreckte weniger der Gedanke, dass er mit Luca schlafen wollte als die Tatsache, dass er mit solchem Nachdruck danach verlangte. Er richtete sich auf und sah sich um... Aber er entdeckte niemanden im Raum. Sie waren mit den Drachen allein... und auch die tiefen Schatten bargen keinen rothaarigen Elfen oder sonstige Schrecken, die sie noch voneinander abhalten konnten. Dann verkrampfte sich Luca ruckartig in seinem Arm, krümmte sich zusammen und stöhnte leise auf... Dann brachen seine Schwingen aus seinem Rücken und sein gesamter Körper flammte blau auf! Im ersten Moment bedauerte Luca die abrupte Unterbrechung und überlegte sich schon einige passende Worte für Justin, sollte er es sein, der gerade wieder dazwischenfunken wollte, aber es war kein Justin, kein stofflicher Störenfried... Nichts greifbares... Aber da war wieder die Kälte, die ihn gefrieren, seine Seele sterben ließ, der brennende Schmerz auf seiner Haut, wo Ihad ihn berührte und streichelte, schlug und küsste. Er spürte wie der Stern zwischen seinen Brauen von Elmsfeuern umspielt wurde, flammte und sich durch seinen Schädel brannte, in sein Gehirn und tiefer... bis in seine Seele. Der Schmerz wurde unerträglich, so heftig und alles beherrschend, dass Luca nur noch seinen Herzschlag vernahm, hart und schwer und brutal, als wolle es sich aus seiner Brust befreien und zu Aycolén... Das Blut rauschte in seinen Adern schwoll, verband sich mit dem etherischen, blauen Feuer zu etwas neuen und starkem und bösem. Das Blut, was ihn mit der Macht Ihads und seiner Gewalt nahm und missbrauchte, körperlich und geistig und ihn zu dem zwang, was der Großmeister des blauen Sterns von ihm verlangte, brach aus ihm heraus und veränderte ihn... Luca kämpfte gegen Ihads Zwang an und gegen seinen Befehl, den Hass und die gleißende Liebe, die ihn knechtete, gegen seinen Ruf, der ihn auf das Feld drängte, hinaus, in einen unbekannten Magierkrieg, zu dem sich Luca am Tag seiner Initiation verpflichtet hatte... ,Nein, Ihad. Nein! Du kannst mich nicht mehr zwingen! Ich will fort von Dir! Ich verlasse Dich und Deinen Orden, für Immer!!!!' Lucas Seele begann sich aufzubäumen und strebte zu seinem Geliebten, entzog sich Ihad... Das blaue Feuer in ihm loderte heißer und heller denn je auf und brüllend toste Ihads Stimme in seinem Kopf. "Dich gebe ich nie auf! Du bist mein stärkster Schüler, mein Trumpf gegen meine Feinde, mein letzter fähiger Meistermagier!!!!" Die kalten Flammen des Sterns wurden heißer und brutaler, trieben Luca fast in den Wahnsinn und verliehen den Schmerzen neue Nahrung, steigerten sie zu einer Agonie, die weit über alles Leid hinausgingen und gebaren das, was er wirklich war... Die Flammen züngelten an seinem Körper hoch und umhüllten seine Schwingen, verzehrten sie, zwangen ihn in die Knie und knechteten ihn... dann erhob sich sein Wille und er erstarkte unter dem Schmerz. Allein Ayco war noch in seinem Herzen und seinem Bewusstsein und der Schwur, immer bei ihm zu bleiben... Dann brach der Schmerz ab, der Zwang verschwand und Luca brach kraftlos, ohne Bewusstsein zusammen... "Luca...?" Der Magier stöhnte benommen und hob mühsam die Lider. Es erschein ihm als beinah unmöglich, denn die Nebelfinger seiner Bewusstlosigkeit wollten ihn nicht wieder hergeben. Allein das milde, warme Licht der Kerzen brannte in seinem Schädel und sorgte für solche Pein, dass Luca sofort den Wunsch verspürte, sich zu übergeben. Er drehte qualvoll den Kopf und barg sein Gesicht in Aycos Schoß. "Luca..." Der Junge weinte, das spürte Luca. Heiße Tränen fielen von Aycos Wangen in Lucas Gefieder und der Magier drehte sich mühsam um, hob die Hand und streichelte sanft über Aycos Wange. "Scht, nicht, mein Engel... Weine nicht..." Allein das kostete Luca mehr Kraft, als er aufzubringen vermochte. Seine Hand fiel schwer in die Kissen zurück. "Was... was ist nur mit Dir passiert?" flüsterte Ayco heiser und verschränkte seine Finger liebevoll in Lucas. "Ihad... der Großmeister des Ordens... er wollte mich in den Stern zurückzwingen..." Lucas Stimme erstarb... Ayco betrachtete seinen geliebten Freund ängstlich und streichelte ihn sanft. Lucas Haut war Aschfahl und seine Wangen eingefallen, die Augen blutrot von der Anstrengung und seine Lippen zitterten, blasser als seine Haut... und die Adern an seinen Schläfen traten hervor und pochten. Das blaue Pentagramm zwischen Lucas brauen schwelte leicht und der gesamte Körper des jungen Mannes war angespannt und verkrampft... außerdem hatte sich Luca in einen Seraph verwandelt, aber seine Haut bleib weiß und seine Schwingen... auch... Blutig und verkrustet, überzogen mit einer feinen Schicht aus Fleisch und Haut, wie Geburtshaut. Ayco starrte seinen Freund an, traurig, verletzt, nur weil man Luca verletzt hatte und zutiefst erschüttert, dass Luca es so ernst meinte, was er sagte. "Luca... du willst wirklich bei mir bleiben?" hauchte der Elf erschüttert. Stumm deutete Luca ein nicken an und merkte, dass sich einzig seine Pupillen noch bewegten... "Dummerchen," flüsterte er tonlos. "Ich liebe Dich mehr als mein Leben." "Luca..." Ayco weinte wieder. Es war ihm völlig gleichgültig, wie sein Freund aussah und umarmte ihn fest, kuschelte sich eng an ihn und klammerte sich an Luca. Der Magier erwiderte die Umarmung fest und schloss glücklich die Augen... Leas Prophezeiung... sie war damit gegenstandslos. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)