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Joeys steiniger Weg!

Geschunden, Verloren und Aufgefangen
von
Koautor:  MAC01

Vorwort zu diesem Kapitel:
So ihr Lieben, ein weiteres Bonuskapitel ist jetzt Frei geschaltet.
Viel freude euch beim lesen.

LG
Onlyknow3
MAC01 Komplett anzeigen

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Vertrauen

Kapitel 85 – Vertrauen
 

Mokuba begleitete Serenity zu ihrem Zimmer, welches rein zufällig seinem gegenüber lag. Sie waren gerade die Treppe hochgekommen und in den Flur des Flügels eingebogen als sie an Joeys Zimmer vorbei kamen.

Trotz der geschlossenen Tür konnte man Joey bitterlich weinen hören. Dann bemerkte Mokuba, wie Serenity stockte und stehen blieb. Sie drehte sich zu der Zimmertür ihres Bruders und blickte dieses nachdenklich an. Gerade als sie einen Schritt auf diese zu gehen wollte griff er nach ihrer Hand und zog sie zu sich zurück.

"Nicht.", kam es behutsam von Mokuba. "Joey… dein Bruder duldet niemand außer Seto oder Tristan bei sich, wenn er so weinen muss."

"Aber… ich möchte ihn doch nur trösten.", wandte Serenity verzweifelt ein.

"Ich weiß…", erwiderte Mokuba mit einem traurigen Blick. "Mir geht es auch nicht anders, wenn ich ihn so weinen höre. Doch ich musste lernen, dass er das nicht möchte. Und ich bin mir sicher, dass er auch vor dir nicht weinen will."

Mit diesen Worten zog Mokuba Serenity weiter, die in diesem Moment selbst nicht anders konnte, als einigen Tränen zu erlauben ihr über das Gesicht zu laufen. Als sie an Serenitys Zimmer ankamen blickte sie Mokuba Hilfe suchend an. Dieser nickte nur und folgte ihr in ihr Zimmer.
 

Als Seto Joey in dessen Bett legen wollte war Joey wach geworden, hoch geschreckt und hatte im ersten Moment nicht gewusst, wo er war. Doch als er seinen Freund gesehen hatte war die Ungewissheit wie ein Stein von ihm gefallen. Dann kam die Erinnerung an das, was er auf der Terrasse enthüllt hatte. Beschämt schlug sich Joey die Hände vor sein Gesicht und begann wieder zu weinen. Er hatte vor allen zugegeben, dass er einen Handel mit dem Oyabun geschlossen hatte. Jetzt… würde alles in einem anderen Licht erscheinen. So, als ob er all das, was im Sommer geschehen war, gewollt hatte. Wer würde ihm jetzt noch glauben, dass es nicht so war?

Dann spürte er Hände um seine Handgelenke und wie seine Hände vom Gesicht gezogen wurden. Schließlich blickte er in die glasklaren, blauen Augen seines Geliebten, der ihn voller Schmerz anblickte. War das der Ausdruck von Enttäuschung? Mit Sicherheit. Ein Mann, wie Seto, würde eine Hure, wie ihn, niemals an seiner Seite dulden. Joey ergab sich seiner Verzweiflung und der Stimme, die ihm sein ganzes Leben schon die Reaktionen und das Gesagte seiner Mitmenschen übersetzte und 'richtig' interpretierte. Warum glaubte er dieser verdammten Stimme überhaupt noch? In den letzten Wochen wurde mehr als einmal bewiesen, dass sich die Stimme irrte. Und dennoch… sie war einfach so dominant und überzeugend in seinem Kopf.

Seto zog ihn vorsichtig zu sich und drückte ihn sanft an seine Brust. Behutsam streichelte er durch das blonde Haar und kraulte den Nacken. Doch Joey konnte sich einfach nicht beunruhigen. Der Jungunternehmer kannte diese Art des Weinens von seinem blonden Freund schon. Wusste, dass es nur der Ausdruck der Verzweiflung war, die in Joey hochschlug.

"Es ist alles gut, mein Schatz.", flüsterte Seto zärtlich in Joey Ohr.

Doch Joey konnte sich einfach nicht beruhigen. Er klammerte sich an seinen Freund, in der Angst schon Morgen gehen zu müssen und nicht mehr erwünscht zu sein. Also legte sich Seto mit Joey im Arm und an der Brust hin. Er streichelte sanft über Joeys Rücken. Konnte hier und da die Narben unter dem dünnen T-Shirt-Stoff spüren.

"Weißt du, Joey…", begann Seto in einem ruhigen Tonfall. "Du musst dich nicht schämen, dass du auf den Handel mit dem Oyabun eingegangen bist. Du hast nur getan, was du tun musstest, um dein Leben zu retten und zu mir zurück kommen zu können."

Mit einem zweifelnden Blick hob Joey seinen Kopf und schaute zu Seto. Doch scheinbar entschied er sich, dass er Setos Wohlwollend nicht glauben konnte. Daher legte Seto seine andere Hand an Joey Wange und sorgte dafür, dass dieser den Blickkontakt nicht abbrechen konnte.

"Ich… habe auch den einen oder anderen Handel akzeptiert, auf den ich nicht stolz bin. Aber alle waren sie notwendig gewesen, nicht zuletzt, weil ich nur so Mokuba vor den gleichen Erfahrungen schützen konnte, die ich machen musste.", begann Seto langsam zu erzählen. Joey musterte Seto prüfend. Sanft lächelte Seto ihn an.

"Ich war damals vierzehn. Gozaburos Übergriffe nahmen ab und ich dachte, ich hätte das Schlimmste endlich hinter mir. Doch dann bemerkte ich, welche Blicke er Mokuba zuwarf. Wie er oft dieses Lächeln bekam, welches er kurz nach unserer Adoption bekommen hatte, wenn er mich ansah. Da wusste ich, dass Gozaburo sein Interesse von mir langsam auf Mokuba zu verlagern begann. Wahrscheinlich wurde ich damals langsam zu alt für ihn, dafür rückte Mokuba in das Alter vor, was für dieses Schwein ansprechend war.

Weißt du, ich habe lange mit Kai über Pädophilie gesprochen und dabei gelernt, dass die Präferenzen – die Vorlieben – eines Mannes, dessen Sexualität auf Kinder geprägt ist, eng gefasst sind. Männer, die sich nur für Mädchen zwischen sieben und zehn Jahre interessieren, würden niemals ein älteres Mädchen oder einen Jungen anfassen. Gozaburo stand demnach ganz offensichtlich auf Jungs ab zehn Jahren bis zur Pubertät. Als ich begann in die Pubertät zu kommen, verlor er nach und nach das Interesse an mir.

Aber das dieses Interesse sich auf meinen Bruder zu richten begann… das konnte ich nicht dulden. Also… hab ich begonnen aktiv Gozaburos Interesse wieder auf mich zu lenken."

Seto musste eine Pause einlegen. Eine Träne quoll aus seinem Auge. Joey hob seine Hand und wischte diese sanft fort. Seto griff nach der Hand seines Geliebten.

"Nach zwei, drei Wochen stellte mich der Alte zur Rede. Da hab ich ihm gesagt, dass ich bereit wäre alles für ihn zu machen, wenn er Mokuba fern bliebe. Er stellte Forderungen… dass ich mich nicht mehr wehren würde,… zu nichts nein sage… ich ihm jederzeit ohne Zedern gefällig sein werde… Ich willigte ein und er grinste mich bösartiger an, als jemals zuvor. Dann sagte er mir, dass der Deal stehen würde und er schon morgen alles in die Wege leiten würde Mokuba auf ein Internat zu schicken."

"Er… er hat dich ausgetrickst?", hakte Joey ungläubig nach.

"In gewisser Weise. Er meinte damals zu mir, wenn Mokuba ständig so kokett um ihn herum springen würde, könnte er für nichts garantieren und dann würde er möglicherweise ohne eigenes Verschulden sein Versprechen mir gegenüber brechen. Also wäre der einzige Weg, meiner Forderung nachzukommen, ihn wegzuschicken.", gestand der Jungunternehmer mit brüchiger Stimme ein. Bei der Erinnerung löste sich eine weitere Träne. Joey schob sich ein wenig nach oben und küsste Seto die Träne weg, bevor er seine Wange an die des Brünetten schmiegte.

"Das muss furchtbar für dich gewesen sein.", meinte Joey mitfühlend.

"Er hatte Recht. Es war der einzige Weg sicherzustellen, dass dieser Drecksack seine Griffel von meinem Bruder ließ. So weh es auch tat. Doch als mein Bruder aus dem Haus war änderten sich seine 'Bedürfnisse'. Er wurde gewalttätiger und grausamer. Seine Perversionen nahmen ganz neue Dimensionen an.", erzählte Seto leise weiter.

"Ich bewundere dich.", kam es leise von Joey. Fragend blickte Seto ihn an. "Na ja,… du… hast so viel Scheiß erlebt und obwohl du von Mokuba getrennt warst und das Monster dir immer mehr zusetzte, hast du irgendwo die Kraft gefunden, aufzustehen, einen Plan zu schmieden und den Alten zu besiegen."

"Es war purer Überlebenswillen.", korrigierte Seto Joeys Bewunderung nach unten. "Ich tat das nicht, um mich zu befreien, sondern alleine um Mokuba auf Dauer zu schützen."

"Mach dich nicht kleiner, als du bist.", maßregelte Joey schroff.

Ein Lächeln zeichnete sich auf Setos Gesicht ab, als er dem Blonden eine Strähne aus dem Gesicht strich.

"Ich werde dich jetzt küssen.", kündigte Seto sein Vorhaben an, bevor er sich tatsächlich zu Joey beugte und ihn langsam und vorsichtig küsste. Joey lehnte sich vertrauensvoll in den Kuss. Während sie in dem Kuss versanken strich Seto behutsam an Joeys Seite entlang, bis er am Hosenbund ankam und schob seine Hand dann unter das T-Shirt, nur um dann den Rückweg anzutreten und das Oberteil so nach oben zu schieben. Schließlich unterbrach er den Kuss, damit er das T-Shirt über den Kopf des Blonden ziehen konnte. Wie fast immer legte Joey einen Arm über seine Brust und hoffte so, dass er einen Großteil der Narben verbergen konnte. Aber Seto, der ihn wieder küsste löste sich schließlich von seinen Lippen und wanderte über den Hals und das Schlüsselbein Richtung Brust.

"Uuuh… Seto… nicht…", kam es leise von Joey, der nicht wollte, dass Seto irgendetwas tat, was in ihm Ekel auslösen würde.

"Warum nicht?", fragte Seto mit großen Augen.

"Na… du weißt schon…", stammelte Joey herum.

"Nein. Tu ich nicht.", konterte Seto sanft und küsste erneut die Brust seiner großen Liebe.

"Na, wegen der Narben!", platzte es plötzlich aus Joey heraus.

"Mir sind deine Narben egal.", widersprach Seto und fuhr mit einem Finger eine der Narben nach. Joeys Hand schnellte zu der nachfahrenden Hand und hob diese von seiner Haut.

"D… das sagst du jetzt und dann stellst du fest, wie eklig sie sind.", kam es fast schon panisch von dem Blonden.

"Es gibt nichts an deinem Körper, vor dem ich mich ekeln würde.", argumentierte Seto erneut dagegen.

"Biiitte…", kam es jetzt in einem flehenden, fast weinerlichen Unterton. Seto hielt inne, hob seinen Kopf und schob sich wieder zu Joey hoch, so dass er ihm direkt in die Augen schauen konnte. Joey versuchte in den Kissen zu versinken, was natürlich nicht klappte.

"Joey… ich liebe dich… bedingungslos. Es gibt nichts, was mich an dir ekelt oder mich stört… bitte glaube mir das.", sprach der Brünette mit fester und überzeugender Stimme. Joey biss sich unsicher auf die Unterlippe. Dann nahm Seto seine Hand und befreite sie langsam aus Joeys Griff, bevor er sie wieder auf eine Narbe setzte.

"Siehst du… das macht mir nichts aus. Diese Narbe gehört zu dir… sie ist ein Teil von dir und ich scheu sie nicht.", setzte Seto erneut an, um Joey endlich zu überzeugen. Er sah, wie Joeys Augen feucht wurden.

"Du bist wunderschön, Joey!", hauchte Seto auf einmal und provozierte somit, dass sich eine seichte Röte auf Joeys Gesicht legte und der Blonde verlegen zur Seite wegschaute. Doch Seto wandte den Blick seines Geliebten wieder auf sich und küsste ihn. Erst nach einem Augenblick erwiderte Joey den Kuss langsam. Wieder glitt Setos Hand über die nackte Brust dessen, den er an seiner Seite niemals wieder missen wollen würde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Amy-Lee
2018-06-13T20:07:15+00:00 13.06.2018 22:07
Hi, es war toll.

Da hat Seto aber ein Opfer gebracht, da ist es klar, dass Mokuba ihn bewundert.
Dieses Schwein hätte ich zu gerne im Knast gesehen , damit ihm gezeigt wird, was man mit solchen Kerlen macht,
aber nein, Er musste ja den Löffel abgeben, ich hoffe Er schmort in der Hölle.

Joey, kann nichts dafür, für gar nicht, Er hat nicht um die Narben gebeten, von daher, braucht Er sich auch nicht
zu schämen, wann wird diese Stimme, die ihm einzureden versucht, dass Er schlecht ist, endlich verstummen?
Ganz ehrlich ich hätte auch diesen Deal mit diesem Oyabun gemacht, denn man hätte Joey irgendwohin gebracht,
wo Er nie wieder Frei gewesen wäre, dann ist das doch besser.
Von diesem Deal wird niemand erfahren und selbst wenn doch, niemand wird was dagegen sagen, oder
Strafen mildern, da das Wheeler Abschaum und auch der Oyabun nicht für diese Sache einsitzen,
denke ich mal.

Bis demnächst.
Bye
Antwort von:  Onlyknow3
14.06.2018 13:52
Kommt darauf an ob das Gericht nicht doch noch die Sache mit rein nimmt.
Wir wissen ja nicht was die Staatsanwaltschaft noch alles auf deckt.
Da könnte noch Menschenhandel, Organisierte Krimminalität, Sklavenhandel.
Drogen und was weiß wer was noch alles dazu kommt.
Glückspiel, Healerei, man kann also auch damit rechnen das da auch noch Prostitution dazu kommt.
Dann könnte als auch noch eventuell ich sage eventuell auch Joey noch mal in den Fokus der Ermittlungen rücken.

Den Deal hat Joey gemacht damit er zu Seto und Mokuba zurück kann, damit er Frei ist, von seinem Vater.
Frei von der angst in einem Bordell zu landen, Frei von den Schulden die sein Vater gemacht hat.
Frei von dem Druck weiter verfolgt zu werden.

Seto hat auch Opfer gebracht, um seinen Bruder zu schützen. Für den hätte er wohl noch mehr ertragen wenn er hätte müssen. Nun konnte er Joey sagen das der Deal gerechtfertigt war und er sich deshalb nicht Schämen muss. Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01
Antwort von:  Amy-Lee
14.06.2018 23:52
Ok, ich hoffe das es nicht dazu kommt, oder das sie ihm diesen Deal nicht nachtragen oder so.


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