All Chance von -Tetsuki- ================================================================================ Kapitel 1: T - Team 1 --------------------- Beide waren bereits in jungen Jahren auffällig. Jeder auf seine Weise. Jeder mit verschiedenen Taten. Name : Tyr Dvon Alter : 15 Jahre Geboren : 20. November 1995 Aufenthaltsort : Die vierte / Mooras zu holen in : drei Jahren Beauftragte : Kim Dvon Klasse : Krieger Nummer : eins Es kam ihm vor wie eine halbe Ewigkeit, die er bereits auf dem Dach ausharrte. Unter ihm eine Menschenmenge, die weder ihn noch einen der anderen Assassine bemerkte. Irgendwo dort unten bewegte sich auch sein Ausbilder geschickt, unbemerkt, um alles für die Mission vorzubereiten. Im vollen Schein erleuchteten die Kronleuchter den Raum, als würde alles Leben von ihnen ausgehen. Natürlich war dem nicht so, dass wusste Tyr. Eine Lichtquelle war lediglich eine hilfreiche Unterstützung für die Menschen, um sich in Sicherheit zu wiegen. Sein Ausbilder kam in sein Sichtfeld und ein kleines Lächeln breitete sich auf den Zügen des Jungen aus. Wie sehr einige sich doch täuschen können. Er wandte den Blick für einen Moment ab, um in den dunklen, grauen, wolkendurchzogenen Himmel zu sehen. Der Mond hing matt am Firmament, hatte aufgegeben gegen die Lichter der Unwissenden zu kämpfen. In dem Moment, als Tyr sich wieder dem Raum unter sich widmete, hatte sein Ausbilder sich der Zielperson genähert und mit einer unauffälligen Bewegung das Gift aufgetragen. Die tanzenden Gestalten in ihren bunten Gewändern lachten, feierten unbeirrt weiter – für wie lange noch? Viel Zeit dürften sie nicht mehr haben, da der nächste Wintertag in Balde einbrechen würde, den traurigen Mond verbannen bis seine Zeit wieder kommen würde zu erscheinen, gegen die Menschenlichter anzutreten. Ungeduldig suchte er mit seinen Augen seinen Ausbilder, um das Signal nicht zu verpassen; einer der anderen Assassinen hockte sich neben in und deutete direkt unter sich, ehe er wieder auf seinen Posten verschwand. Tyr überprüfte, ob seine Dolche noch immer richtig befestigt waren und korrigierte eines mit geschickten Handgriffen. Dabei ließ er den anderen Assassinen nicht aus den Augen. Sein Ausbilder stand angeblich unter ihm, weshalb er ihn nicht finden konnte. Plötzlich schwangen die Türen des Raumes auf und fünf Männer traten ein. Die Augen des Jungen weiteten sich ein wenig – damit hatte er nicht gerechnet. Diese Mission war von höchste Wichtigkeit für die Gemeinde, doch das die Meister es persönlich regeln würden, hatte er nicht für möglich gehalten. Es wurde totenstill in dem Raum unter ihm, die Menschen wichen zu den Seiten zurück, eine der Wachen griff an – wurde kurz darauf von einem Pfeil durchbohrt. Schreie durchbrachen die Stille, Befehle wurden gerufen. Try folgte dem Flug der Waffe und sah den Assassinen gerade seinen Bogen wegstecken, ehe er sich fallen ließ und zwei weitere Wachen mit seinen versteckten Klingen in die ewige Welt beförderte. Dem Jungen wurde bewusst, dass das Signal gegeben worden war und verließ ebenfalls seinen Posten. Ein vierter Wachmann kam auf ihn zu, das Schwert gezückt, doch Tyr war schneller, wendiger und geschickter im Umgang mit seiner Waffe. Ohne Probleme durchbohrte er die Schwachstelle der eisernen Rüstung seines Gegenübers, tötete ihn. Lange hatte er nicht Zeit darüber nachzudenken – der Nächste, zum Sterben Verurteilte kam auf ihn zu. Dieser Kampf dauerte einige Sekunden, ein paarmal kreuzten sich die Klingen der Kämpfenden, bis der Jüngere seine recht versteckte Klinge hervorschnellen ließ und seinem Gegner die Pulsschlagader aufschlitzte. Erschrocken zuckte der Verwundete zurück, Überraschung spiegelte sich in seinem Gesicht wieder. Diese Chance ließ Tyr sich nicht entgehen und setzte einen weiteren Schnitt nach – seine Halsschlagader wurde durchtrennt, Blut rann hinaus, schickte seinen Feind in die ewige Welt. Suchend blickte der Junge sich um. Der Lärm verhallte, die Assassine standen in zwei Reihen nahe den Wänden, die Leichen ignorierend. Schnell ordnete er sich ebenfalls in eine der Reihen ein, nahm erst jetzt den Geruch von Blut, Schweiß und Angst wahr. Die Unschuldigen waren geflohen, zumindest war keiner der Toten in einem der auffälligen Gewänder gekleidet. Eine Hand legte sich auf seine Schulter und ihm durchfuhr ein eiskalter Schauer. Hatte er etwas falsch gemacht? War er mal wieder zu langsam? Schwer ruhte die Handfläche auf seiner Schulter, zog ihn nach unten, erdrückte ihn. Die Meister fingen an zu sprechen, er konnte sie nicht verstehen. Das Blut rauschte in seinen Ohren und seine Beine drohten nachzugeben. Einen Moment schloss er die Augen, kämpfte mit sich selbst – er durfte jetzt keine Schwäche zeigen, nicht vor den Meistern. „Entspann dich, Tyr.“ Ein Windhauch streifte sein linkes Ohr und verriet ihm, dass der Sprecher nahe bei ihm war, doch die Worte waren kaum mehr als ein weit entferntes Flüstern. Er hörte wie ein Name gerufen wurde. – „Kim“ – dann gaben die Beine unter seinem Gewicht nach, trotz der wieder geöffneten Augen sah er nur schwarz vor sich und versank in einem ungewollten Schlaf. ~*~ Name : Tiffany Zarata Alter : 15 Geboren : 19. April 1996 Aufenthaltsort : Die zehnte / Katam zu holen in : zwei Jahren Beauftragte : Sota Zarata Klasse : Schützerin Nummer : zwei Geschwind verschwand das Mädchen um die nächste Ecke, rannte die Gasse entlang, nahm die Wände um sich herum kaum wahr. Ihre Verfolger brüllten ihr etwas nach, doch dies lies sie nur noch schneller laufen. Sie bog um die nächste Ecke, warf ihre Beute in das Versteck und duckte sich anschließend um den schmalen, halb verrotteten Tunnel zu passieren. „Wo ist sie hin?“, fragte einer ihrer Verfolger einen Anderen. Unwissend zuckte er die Achseln, seine Rüstung schmiegte sich dabei geschmeidig an seinen Körper, streichelte ihn. Ein Schauer lief Tiffany über den Rücken. Sie hatte das kalte Metall bereits einmal gespürt, als sie es nicht geschafft hatte sich rechtzeitig zu verstecken. Der Mann damals hatte sie an sich gepresst und ihren Körper abgetastet wo sie die gestohlenen Sachen versteckt hätte. Er hatte sie nicht finden können, da Tiffany sie bereits vorher ihrer Freundin gegeben hatte. Gina war mit ihrer gemeinsamen Beute abgehauen und hatte sie alleine gelassen, weshalb sie nun nicht mehr auf andere Leute vertraute. „Sie kann nicht weit sein.“ Ein Dritter kam hinzu und nahm die verschmutzte Umgebung unter die Lupe. Sein Blick ruhte einen Augenblick auf den kleinen Tunnel in dem Tiffany saß, schien ihn – und sie – zu durchbohren, wandte sich dann jedoch ab und die drei Männer verschwanden aus ihrem Sichtfeld. Langsam kroch das Mädchen wieder aus ihrem Versteck, zog ihren Stofffetzen, der ihren Körper spärlich bedeckte, zurecht und sah sich prüfend in der Gasse um. Ihre Verfolger waren nicht mehr zu sehen. Erleichtert atmete sie aus und lehnte sich an die Wand, sah sich noch einmal um und wusste sofort wo sie war. Das Gesetz der Straße war nicht immer leicht, aber es war gerecht für diejenigen die danach lebten. Hätte sie die Wachen nicht so schnell abwimmeln können wie es ihr gelungen war, hätte sie in das nächste Revier laufen müssen, um sich zu verstecken. Die Bewohner von diesem sahen nicht gerne Besucher und schon gar nicht wenn sie ihnen Probleme mitbrachten. Tiffany hatte Glück gehabt, doch sie müsste nun, da die Wachen dank ihr in das andere Revier vorgedrungen waren, etwas von ihrer Beute abgeben. Ungeduldig wartete sie noch eine Weile, bis schließlich einer der Anderen kam. „Was hast du heute dabei, Kleine?“ Tiffany schluckte, drehte sich zu dem jungen Mann um und wich seinen Blick aus. „Ein Brot, ein paar Äpfel. Nichts besonderes.“ Er lachte leise während sie ihre Beute hervorholte. Jahn musterte sie verstohlen, ehe er den Beutel entgegen nahm und darin herum suchte. Offensichtlich nicht zufrieden mit dem was er sah musterte er wieder Tiffany. Seine blauen Augen fesselten sie und seine Stimme durchbohrte ihre hart erarbeitete, nichtssagende Miene. „Du hast recht, Tyf. Es ist nichts besonderes. Ich lasse dir die Wahl: Gib mir alles oder gib mir dich.“ Das Mädchen fing an zu zittern. Schon immer hatte er versucht sie zu entjungfern bis vor einem Jahr hatte ihr Bruder sie davor bewahrt. Nun war sie alleine, hatte nicht mehr genügend Zeit neues Essen zu stehlen, um ihren Hunger stillen zu können und bekam gleichzeitig Angst vor ihrem Gegenüber. Ein schelmisches Lächeln breitete sich auf Jahns Gesicht aus und er machte einen Schritt auf sie zu, über die Grenze. Starr vor Angst und Entsetzen konnte sie sich nicht bewegen, konnte nicht schreien. Er berührte ihr Kinn, hob es an und trat noch ein Stück näher an sie heran. Ein kalter Schauer überlief Tiffany, als er seine Lippen auf ihre legte und sie zwang ihren Mund für ihn zu öffnen. Sie wollte sich wehren, doch hielt er sie davon ab, schnürte ihren Hals zu und presste sie schmerzhaft gegen eine Mauer – auf ihrem Revier. Ihre Beute ließ er achtlos auf den Boden fallen. Plötzlich ließ der Druck an ihrem Hals nach, dafür verstärkte er sich auf ihren restlichen Körper, ehe Jahn zur Seite kippte und leblos, nach einem dumpfen Aufprall auf den Steinen liegen blieb. Noch immer zitternd starrte Tiffany geradeaus, erblickte nun jedoch Riko. „Tiffany? Hey, Kleine, es ist alles gut.“ Riko war, mehr oder weniger, der Anführer des anderen Reviers. Er war ein brutaler, aber gerechter Mann – muskulös und gutaussehend noch dazu. Das Messer, welches er in seiner linken Hand hielt, säuberte er kurz an der Kleidung seines ehemaligen Handlanger ab. „Jahn hätte das nicht tun dürfen. Sieh es als deine Strafe an, nimm deine Sachen und verschwinde von der Grenze, bevor ich es mir anders überlege.“ Kapitel 2: H - Hoffnungen ------------------------- Sie waren schon lange im Blickfeld. Jeder auf seine Weise. Jeder mit verschiedenen Taten. Name : Lea Bauer Alter : 17 Jahre Geboren : 03. März 1995 Aufenthaltsort : Die Zweite / Redo zu holen in : Ein Jahr Beauftragte : Mia Trihe Klasse : Magierin Nummer : Drei Die Sonne brannte erbahmungslos auf die Wiesen hinab. Der Wolkenlose blaue Himmel wirkte irreal an diesem Nachmittag – es wurde Regen vorausgesagt. „Auch ich kann mich irren.“ Lea zuckte unwillkürlich zusammen bei den Worten. Nein. Er konnte sich nicht irren. Noch nie hatte er es getan. Sie wagte es einen Blick auf ihren Vater zu werfen, welcher neben ihr ging und gen Himmel sah. „Du sagtest es würde den ganzen Tag regnen. Die Sonne scheint, kein einziges Wölkchen ist zu sehen. Sag mir nicht, dass das normal ist.“ Ihr Vater wandte den Blick von den Himmel ab um seine Tochter genauer zu betrachten. Dies missfiehl Lea, von ihm gemustert zu werden wie er es mit ihren älteren Bruder stehts getan hatte. Um seinen Blick auszuweichen ließ sie ihren über die Schafsherde schweifen. „Wir sollten sie bis Ende der Woche schären. Der Sommer wird bald kommen.“ Nickend stimmte sie ihren Vater zu, vermied es jedoch weiterhin ihn anzusehen oder noch einmal das zuvorige Thema aufzunehmen. Auf seinen Pfiff hin kam Lucy angelaufen, brachte die Schafe in Aufruhe, doch ihre Eltern hatten die Tiere schnell wieder unter kontrolle. Missgelaunt betrachtete der Mann den Junghund, welcher sich bereits vor ihm, mit wedelnden Schwanz, hingesetzt hatte. Auch ihre Eltern, Jok und Zara, kamen hinzu und flankierten ihre Tochter. Das Bild brachte Lea ein Lächeln in ihr Gesicht. „Hatte ich dir nicht gesagt, dass du sie trainieren sollst, damit das“ – Der Mann zeigte auf die noch immer leicht aufgeschreckten Schafe – „nicht passiert?“ Das Lächeln verschwand aus ihren Zügen. „Ja.“ Ihr Vater nickte zu Lucy und reichte Lea eine Leine. „Ihr solltet Beide etwas disziplinierter werden und nicht ungestühmt durch die Weltgeschichte laufen. Ihr braucht klare Ziele.“ Wärend Lea den Junghund anleinte ließ sie ungesehen die Augen rollen. Sie hatte ein Ziel. Nur gefiehl dieses ihrem Vater nicht. Daheim angekommen erwartete die Frau des Hauses bereits ihre Tochter. Mit den Händen in den Hüften gestemmt wies sie die Jüngere an sich um den Hühnerstall zu kümmern. Ihren Mann begrüßte sie bei weitem freundlicher, aber Lea war bereits um das Haus gegangen um die nötigen Hilfsmittel zu holen. Lieber würde sie in ihr Zimmer gehen und das Buch weiterlesen welches sie sich vor einigen Tagen aus der Stadtbibliothek ausgeliehen hatte, doch ihre Mutter wollte sie nicht verärgern. Schließlich wollte sie am Wochenende zu Tina. Auf halben Weg zu den genannten Stall nahm sie einen Schatten wahr, der nicht dorthin gehörte. Sie ging darauf zu, doch sobald sie genauer hinsah verschwamm er zu etwas undiffinierbaren. Seltsam.Kopfschüttelt wande sie sich ab und hörte kurz darauf ein Vogel zwitschern, der sich in die Lüfte erhob. Einige Zeit sah sie ihm nach wie er fröhlich, voller Energie in der sengenden Hitze flatterte. Lea wandte sich jedoch ihrer Aufgabe zu. Je schneller sie fertig war umso eher konnte sie sich ihren Schulsachen wibmen um so ein hauch von einer Chance zu bekommen an der Nord-Akademie für Biologie angenommen zu werden. Der noch immer erbahmungslose Feuerball am Himmel neigte sich seinem Untergang zu als Lea mit dem Säubern des Hühnerstalls fertig war. Sie wischte sich den Schweiß von der Stirn und betrachtete noch einmmal die Arbeit. Ihre Mutter würde äußerst zufrieden damit sein. Mit diesem Wissen schlich sich ein Lächeln in ihr Gesicht. „Schwester! Bist du fertig? Es gibt in zehn Minuten essen.“ Reflexartig hob die Angesprochene die Schaufel von dem Boden auf, damit ihr kleiner Bruder nicht darauf laufen und sich verletzen konnte. Gerade als sie sich wieder hinstellte kam dieser bereits um die Ecke gelaufen und schreckte die Hühner im Außengehege auf. Gockelnd flüchteten sie vor dem kleinen Monster in die hinterste Ecke. Das Lächeln in Lea’s Gesicht wurde eine spur breiter. „Ja ich bin fertig. Du sollst doch nicht auf dem Hof laufen, Marko.“ Der Junge zog ein trauriges Gesicht, welches sich jedoch fast sofort wieder aufhellte und seine Schwester aus großen Augen musterte. „Liest du mir heute Abend wiede eine Geschichte vor?“ Nach dem Abendessen verkroch Lea sich in ihren Zimmer um zu lernen. Es war ihr egal, ob ihr Vater ihr Ziel nicht als akzeptabel empfand. Sie wollte Studieren und das würde sie auch – früher oder später. Sie hatte noch eine gute Stunde Zeit, bis ihr kleiner Bruder ins Bett musste und sie somit gezwungener Maßen ihm eine Geschichte vorlesen sollte. Doch schon nach kurzer Zeit der Ruhe hörte Lea sie wieder. ~*~ Name : Abbas bin Afya Al-Qátala Alter : 16 Geboren : 19. April 1995 Aufenthaltsort : Die elfte / Asram zu holen in : Ein Jahr Beauftragte : Afya Al-Qátala Klasse : Magier Nummer : Vier Abermals rauschte das Blut durch seinen Adern auf den Weg ins Freie. Der Kampf war hart gewesen aber siegreich. Abbas verstand nicht weshalb es von Nutzen war ein Schwert führen zu können, da er eine viel mächtigere Waffe besaß. „Du must lernen auszuweichen, dich nicht verletzen zu lassen.“ Die strengen Worte seines Vater‘s hallten in der großen Halle wieder und dröhnten in seinen Ohren. Mit langen Schritten durchquerte er den Raum, um zu seinen Verwandten zu gelangen. Vor diesem blieb er stehen um Vergebung zu erbitten. „Dein Blut fließen zu lassen schwächt deine Magie.“ Der ältere Mann ließ seinen Sohn in der Halle zurück, verschloss die Türen hinter sich, damit Abbas nachdenken konnte. Nachdenken worüber? Die Worte seines ergaben keinen Sinn. Er fand keinen Zusammenhang zwischen seinen Lebensfluss und der Magie. Letzteres war etwas allgegenwärtiges wie die Luft zum atmen. Er ging in eine der Ecken um sich seine Verletzungen genauer anzusehen. Sie waren nicht tief dafür aber zahlreich. Einige begannen bereits an zu heilen – dank der Magie. Schnaubend schüttelte Abbas den Kopf und ließ den Blick über den Hallenboden schweifen, das dunkelbraune Parkett wirkte beruhigend auf ihn. Dein Blut fließen zu lassen schwächt deine Magie. Die Worte seines Vater’s fiehlen ihn wieder ein, doch noch immer konnte er sich keinen Reim daraus machen. Die Magie in seinem Körper konnte ihn lediglich verlassen wenn er sie benuzte, oder? Die Magie hielt ihm am leben, heielte seine Verletzungen in unnatürlicher schnelligkeit. Die Magie war seine Waff und gleichzeitig sein Schutz. Nicht viele besaßen sie und nur wenige die es tate hatten sie unter Kontrolle. Sein Vater gehörte zu ersteren. Doch er hatte seinem Sohn in der Vergangenheit, als Abbas noch ein kleiner Junge war, viele Geschichten über seine Mutter erzählt. Sie sollte eine der besten Magierinnen gewesen sein, als sie in Abbas‘ alter war. Immer als er mehr über seine Mutter erfahren wollte schwieg sein Vater und lenkte letzen Endes vom Thema ab. Die Tür wurde mit schwung geöffnet und ein kleiner, schlanker Junge kam hineingelaufen. „Abbas! Das Dorf ... Es –“ die restlichen Worte wurden von einem ohrenbetäubenden Lärm verschluckt, doch Abbas war bereits aufgestanden als er den Blick des Jungen gesehen hatte. Er kannte ihn nicht und ihm war es auch egal wer der Knirps war. Was jedoch von belangen war waren seine Worte und seine Angst. „Bleib hier.“, befahl er den Jungen und trat aus der Halle. Sein Vater würde ihn nicht dafür bestrafen, dass er es unerlaubt tat – schließlich ging es im Moment darum das Dorf zu schützen. Der Dorfplatz war bereits verwüstet, die Stände waren zerstört, die Häuster drohten ebenfalls in sich zusammenzufallen. Einige hatten Feuer gefangen, doch Niemand konnte sich darum kümmern es unter Kontrolle zu bringen. Sie kämpften gegen die Kuraner, welche immer mehr von seinen Leuten niederrangen. Die Dorfleute taten ihr Bestes um stand zu halten, doch sie waren keine Kämpfer und das Königreich hatte keine Soldaten auf die Bitte seines Vater’s geschickt. Hecktisch sah Abbas sich um, konnte jedoch nicht die gesuchte Person finden. Wut packte ihn, seine Hände fingen an zu zittern und formten sich unwillkürlich zu Fäusten. Er hasste es wenn er nicht wusste was er tun konnte. Einige Ideen schwirten ihm im Kopf herum, nur wenn er diese umsetzen würde gerieten auch seine Verbündeten in Gefahr. Schließlich erblickte er seinen Mentor, rannte zu ihm, stolperte über eine der Leichen, und kam wankent vor dem Mann stehen. Seine Frage brauchte er nicht stellen, da ihm die Antwort bereits gegeben wurde und Abbas keine Zeit verlor um den Befehl auszuführen. Er hätte auf diesen Trick selbst kommen können, aber seine Panik hatte es ihm nicht gewährt. Die Kuraner flohen bei dem Anblick des heraufbeschworenen Phantom. Erst nachdem auch der letzte Feind außer Sichtweite war ließ er die Illusion verblassen und stützte sich erschöpft gegen einen Pfosten, der einigermaßen stabiel wirkte. Für die nächsten Tage würden sie eine Zeit brauchen um das Dorf wieder herzurichten. In seinen Ohren rauschte es erneut, was ihn verwirrt auf seinen Körper blicken lies. Er war unversehrt, keine Narbe war zu sehen. Abbas brauchte eine ganze Zeit um zu verstehen, dass sie ihn wieder zuflüsterten. Das Problem an der ganzen Sache war, dass er sie nicht verstand und es Kopfschmerzen auslöste. Manchmal glaubte er sie lachen zu hören, doch es würde keinen Sinn ergeben. Sie wollten ihm führen – zumindest glaubte Abbas das. ~*~ Name : Raban Schwarz Alter : 16 Geboren : 06. Dezember 1995 Aufenthaltsort : Die Dritte / Zurt zu holen in : Ein Jahr Beauftragte : Emilia Greiß Klasse : Magier Nummer : Fünf Langsam erwachte er aus seinem tiefen Schlaf. Schon lange hatte er nicht so gut geschlafen wie diese Nacht und er wusste, dass es nur daran lag, dass seine Mutter ihm ein Schlafmittel verabreicht hatte. Sie war der Meinung gewesen er hätte nicht mehr die Kraft zum Einschlafen gehabt - was natürlich vollkommen absurd war. Verwirrend war jedoch gewesen, dass sein Vater dies ebenfalls behauptet hatte. Kopfschüttelnd stand Raban auf und zog sich an. Er hatte noch viel zu tun an diesem Tag und er wollte nicht zu spät zu seiner Verabredung kommen, die er am Abend hatte. Leichtfüßig stieg er die Treppen hinab die in das Wohnzimmer führten, in welchen seine Eltern bereits am Frühstückstisch saßen. "Raban! Du bist schon wach?" Seine Mutter runzelte die Stirn und musterte ihr kritisch. Sein Vater zuckte lediglich mit den Schultern bevor er sich von seinem Sprössling abwandte und weiter aß. "Setz dich und iss. In zwanzig Minuten möchte ich anfangen", sagte er. Raban leistete der Aufforderung folge. Noch immer spürte er den Blick seiner Mutter auf sich, sagte jedoch nichts dazu. Sie würde früher oder später aufhören. "Du hättest noch mindestens drei Stunden schlafen müssen", sinnierte die Frau, während sie nun gedankenverloren durch ihren Sohn blickte. "Vielleicht hast du nur nicht die richtige Dosis verabreicht. Raban ist sechzehn und nicht mehr der kleine Junge von damals." Verärgert darüber, dass seine Eltern - mal wieder - über ihn sprachen während er im selben Raum war ohne ihn anzusprechen, biss er in sein Marmeladenbrot und konzentrierte sich auf seine heutigen Aufgaben die ihn bevorstanden. Er hoffte innerlich, dass er seinem Vater heute endlich einmal bei dem Schmieden eines Schwertes zusehen konnte. Zunächst musste er jedoch einige Botengänge für seinen Vater erledigen, da dieser unerwarteter Weiße einen neuen Auftrag bekommen hatte. Unteranderem bestand seine Aufgabe darin einen Brief an einen der Stammkunden zu überbringen. Liebend gerne hätte Raban dabei zugesehen wie er diesen erfüllte, doch man hatte ihm mitgeteilt, dass es geheim gehalten werden musste und Raban somit fort geschickt wurde. Nach getaner Arbeit kehrte er zu der Schmiede zurück um nachzufragen, ob er seinen Vater nun zur Hand gehen konnte. Doch er konnte ihn nirgends entdecken. Nachdenklich biss er sich auf die Unterlippe und durchsuchte erneut die Räume - ohne Erfolg. Schließlich ließ er sich auf einen der Holzhocker nieder um zu warten. Eine Frau trat hinein, ihr Blick flatterte über die geschmiedeten Waffen von seinem Vater. Sie musterte die Feuerstelle in der das Feuer leise knisterte, dann sah sie Raban. Unsicher verzog er seinen Mund zu einem Lächeln, welches sie nicht erwiderte. "Ist dein Vater hier?" Verwundert über diese Frage schüttelte Raban langsam den Kopf. Sein Gegenüber nickte knapp und musterte ihn noch einmal bevor sie auf ihn zu ging. "Du bist Raban Schwarz, richtig?" Wieder nickte er. Den Blick nicht von ihm abwendend fuhr sie mit den Finger durch die Luft, zeichnete unbekannte Zeichen darin. "Soll ich meinem Vater etwas ausrichten?", fragte Raban nach einiger Zeit, bekam jedoch keine Antwort. Kurz darauf hörte die Frau auf ihrer Beschäftigung nachzugehen, sah ihn noch einmal an und schüttelte schließlich den Kopf. "Nicht nötig." Sie machte auf dem Absatz kehrt, verließ das Gebäude und verschwand in der Menschenmenge auf der Straße. Hastig stand Raban von dem Stuhl auf und wollte der Frau hinterher sehen - Sie war bereits fort. Er sah die Straße zu einer Seite hinunter, erkannte einige andere Kinder mit denen er in seiner Freizeit etwas unternahm, aber nicht die Frau. Ähnlich erging es ihm als er in die andere Richtung sah. Nur dass er dieses Mal das Bauernmädchen von nebenan erblickte, ihre Eltern und noch einige andere Dorfbewohner. Kopfschüttelnd schlenderte er wieder zu dem Stuhl, ließ sich darauf nieder und grübelte noch einmal über die letzten fünf Minuten. Wenn er sich nicht sicher gewesen wäre die Frau gesehen zu haben würde er sagen, dass sie nicht dort gewesen wäre. Schon jetzt konnte er sich nicht mehr daran erinnern wie sie ausgesehen hatte - nur daran, dass er sie bewundert hatte. Schließlich wurde ihm ebenfalls bewusst, dass es sehr still geworden war nachdem sie die Schmiede betreten hatte. Zumindest zu still für ihn, da das ewige flüstern in seinen Ohren aufgehört hatte und keine von ihnen etwas gesagt hatten. Nun waren sie wieder zurück. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)