Auf den zweiten Blick von Seira-sempai ================================================================================ Kapitel 88: Ein Schreck für Peter --------------------------------- Nachdem sich die anfängliche Aufregung über den Hei-ratsantrag wieder gelegt hatte, wurden die Geschenke ausgeteilt. Dazu verschwand Nicholas noch einmal kurz nach Hause, da er seines noch zu Hause stehen hatte. Luca holte inzwischen seine aus seinem Zimmer. Für seine Großeltern hatte er schnell noch welche besorgt, als er erfahren hatte, dass sie ebenfalls kamen, genauso für Ninas Eltern. Da sie wieder gegangen waren, brauchte er sie ihnen nicht zu geben. Ein wenig ärgerte er sich, Geld für ihr Geschenk ausgegeben zu haben. Aber er musste es ihnen ja nicht schenken. Genauso gut konnte er sie jemand anderem geben. Als er wieder im Wohnzimmer war, hörte er, wie Nicholas seine Jacke an die Garderobe hängte und sich wieder neben ihm niederließ. Auch die anderen setzten sich. Seine Großeltern begannen, die Geschenke auszuteilen, danach Peter und Nina und zum Schluss Luca und Nicho-las. So viele Geschenke wie an diesem Abend hatte Luca in seinem ganzen Leben noch nie bekommen. Mehrfach stiegen ihm die Tränen in die Augen. Er bekam neue Klamotten, Süßigkeiten und von seinem Vater ein neues Handy. Aber am meisten freute der Blonde sich über Nicholas‘ Geschenk, einen Bilderrahmen, der ein Foto von ihm und dem Schwarzhaarigen enthielt. Es musste aufgenommen worden sein, als sie bei Nicholas Flaschendrehen gespielt hatten, denn Luca konnte einen Teil der Flasche auf dem Bild erkennen. Auf dem Foto hatte er seine Augen geschlossen und schlief mit dem Kopf auf Nicholas Schoß. Der Schwarzhaarige schaute ihn beinahe schon liebevoll an. Auch Nicholas betrachtete sein Geschenk, ehe er leicht lächelnd meinte. „Da hatten wir wohl dieselbe Idee.“ Luca nickte und nachdem er sich artig für alle Geschenke verpackt hatte, zog er sich mit Nicholas auf sein Zimmer zurück. Das Handy schloss er gleich ans Ladegerät an, da-mit er es gleich morgen testen konnte. Heute hatte er keine Lust mehr dazu. Danach stellte er den Bilderrahmen gut sichtbar auf den Schreibtisch. Dieser und ein Teil der anderen bestellten Möbel, darunter auch das Bett, waren in den letzten Tagen eingetroffen. Der Teppich war eben-falls bereits verlegt und die Wände hatte Luca mit Hans‘ Hilfe schon vor Tagen gestrichen. Noch sah es in dem Zimmer etwas chaotisch aus, da noch nicht alle Möbelstü-cke aufgebaut waren, aber das störte Luca nur wenig, schließlich war das kein Dauerzustand. Wenn Hans nach seinem Urlaub im neuen Jahr wiederkam, würde er sich um die restlichen Möbel kümmern, falls er sie bis dahin nicht selbst mit Nicholas aufgebaut hatte. Nicholas hatte es sich inzwischen auf dem Bett gemütlich gemacht und winkte ihn auffordernd heran. Das ließ Luca sich nicht zweimal sagen. Zügig kletterte er zu seinem Freund ins Bett und ließ sich neben ihm nieder. Allerdings blieb er nicht lange liegen, dann beugte er sich über den Schwarzhaarigen und küsste ihn. Sofort erwiderte Nicholas den Kuss und zog ihn näher an sich heran, bis Luca auf ihm lag, ohne den Kuss zu unter-brechen. Mit einer geschickten Drehung tauschte der Schwarzhaarige ihre Positionen und kniete jetzt über ihm. Er beugte sich zu Luca hinunter und küsste ihn erneut. Dabei begannen seine Hände, über den Körper des Blon-den zu wandern. Eigentlich hatte Luca das nicht im Sinn gehabt, als er Ni-cholas geküsst hatte. Aber es fühlte sich gut an, weswegen er seinen Freund weitermachen ließ. Er wusste, Nicholas würde nichts tun, was er nicht wollte. Einzig seine Unerfahrenheit und die daraus resultierende Angst, etwas falsch zu machen, machte ihn etwas nervös. Er wusste nicht, wohin mit seinen Händen. War es ok, wenn er Nicholas anfasste? Da ihm nichts Besseres einfiel, legte er dem Schwarzhaarigen die Arme um den Hals und begann, dessen Haaransatz zu kraulen. Nicholas ließ sich davon nicht stören. Die Hände, die ihn zuerst nur durch die Kleidung hindurch berührt hatten, schoben sein Oberteil ein Stück nach oben und begannen, über seine Haut zu fahren. Kurz erstarrte Luca. Es war ihm unangenehm seinem Freund so ausgeliefert zu sein. Außerdem hatte er nicht damit gerechnet. Der Schwarzhaarige hielt inne. „Alles in Ordnung?“, fragte er besorgt. Mit einer Hand strich er ihm der seiner blon-den Locken aus dem Gesicht. „Geht schon.“ Luca atmete ein paar Mal tief durch. Lang-sam beruhigte er sich wieder. Obwohl er keine Angst hatte, raste sein Herz, als wäre er einen halben Marathon gelaufen. Ihm war warm und seine Haut kribbelte an den Stellen, an denen Nicholas ihn berührt hatte. „Mach weiter“, forderte er seinen Freund auf, als dieser ihm nur weiterhin über Gesicht und Haare streichelte. Besorgt musterte der Schwarzhaarige ihn. „Bist du sicher? Wir können auch aufhören, wenn es dir nicht gefällt.“ Wenn er so weiterredete, ruinierte er noch die ganze Stimmung. Luca wollte nicht aufhören. Er wollte weiter-machen, weswegen er sich von der Matratze abdrückte und Nicholas‘ Lippen mit seinen verschloss. Es dauerte nicht lange und sie küssten sich wieder innig. Nicholas‘ Hände begannen, erneut über seinen Körper zu wandern, zuerst auf den Klamotten, dann fuhren sie da-runter. Diesmal wusste Luca, was kommen würde und war darauf vorbereitet, weswegen er besser reagierte. Der Schwarzhaarige schob sein Oberteil noch weiter nach oben, so dass sein gesamter Bauch- und Brustbereich freigelegt war. Dann nahm er Lucas Hände und legte sie gegen seinen Oberkörper. Der Blonde verstand sofort, was sein Freund von ihm wollte und begann vorsichtig, dessen Körper zu erkunden. Nach und nach wurde er mutiger. Die Bewegungen wur-den sicherer und er ließ seine Hände ebenfalls unter den Pullover seines Freundes gleiten. Als er darunter eine weitere Stoffschicht spürte, wohl ein T-Shirt, schob er dieses ebenfalls zur Seite. Nicholas‘ Haut fühlte sich warm unter seinen Fingern an. Luca fiel auf, dass praktisch sein gesamter Oberkörper, außer den Armen, freigelegt war, er von seinem Freund aber nichts sehen konnte. Entschlossen packte er den Saum von Nicholas‘ Pullover und zog daran. In den Filmen sah das so einfach aus. Aber das war es nicht. Seine Finger zitterten und er brauchte mehrere Anläufe, nur um es immer noch nicht zu schaffen. Am Ende hatte Nicholas Erbarmen mit ihm und zog sich das Kleidungsstück über den Kopf und ließ es achtlos auf den Boden fallen. „Das T-Shirt auch“, verlangte Luca. „Hast du sonst noch irgendwelche Wünsche?“ Nicholas grinste ihn keck an, kam der Aufforderung aber nach. Das T-Shirt landete neben dem Pullover auf dem Boden. Luca kam gar nicht mehr aus dem starren heraus. Er hatte gewusst, dass der Schwarzhaarige gut gebaut war, aber so gut… Er sah seinen Freund zum ersten Mal seit dem Flaschendrehen oben ohne und konnte die Augen nicht mehr von ihm nehmen. In den Sportumkleiden hatte er sich nie getraut, den Schwarzhaarigen anzusehen, aus Angst, nicht mehr mit dem starren aufhören zu können. „Gefällt dir, was du siehst?“, neckte Nicholas ihn. Stumm nickte der Blonde. Er war nicht sicher, ob er in der Lage gewesen wäre, zu sprechen. Erneut nahm Nicholas Lucas Hände. Diesmal platzierte er sie auf seiner Brust. Dann beugte er sich nach unten und küsste ihn. Zuerst auf den Mund, dann auf der Brust. Langsam küsste er sich in Richtung von Lucas Bauchnabel. Der Blonde krallte seine Finger in das lange Haar seines Freundes. Es fühlte sich so gut an. Luca hörte, wie die Tür geöffnet wurde und sein Vater zu sprechen begann: „Nina hat gerade die Bowle-“ Weiter kam der Mann nicht. Sichtbar erschrocken starrte er auf das Bild, das sich ihm bot. Mit geweiteten Augen, aufge-klapptem Mund und die Hand noch immer am Türgriff, starrte Peter die beiden an. „Wo bleibst du denn?“, rief Nina hinter ihm. Schnelle schritte näherten sich dem Mann und die junge Frau er-schien neben ihm in der Tür. „Oh…“ Erst jetzt bemerkte Luca, in welcher Situation er sich be-fand. „Dad!“, rief er erschrocken, ehe er schnell von sei-nem Freund wegruckte und seinen Pullover wieder nach unten zog. Er wusste nicht, wer roter war, er oder sein Vater. „Entschuldige“, brachte Peter nach einen Augenblick des Schweigens mühsam über die Lippen, „Ich hätte klopfen sollen.“ „Das wäre wohl besser gewesen“, antwortete Nicholas. Ihn schien das Ganze aber wenig zu stören. Neben Peter begann Nina leise zu lachen, woraufhin die anderen drei sie verdutzt anblickten. „Was ist daran so lustig?“, wollte Peter wissen, dem die Situation sichtbar peinlich war. „Jetzt stell dich mal nicht so an“, meinte die junge Frau, „Es ist doch nichts weiter passiert. Stell dir mal vor, du hättest die beiden beim Sex erwischt!“ Peter stöhnte genervt auf: „Daran will ich gar nicht den-ken!“ Luca vergrub sein Gesicht in Nicholas‘ Halsbeuge, in der Hoffnung, so verstecken zu können, wie peinlich ihm das Ganze war. Nina ließ sich nicht weiter davon stören. „Ich habe vorhin die Bowle aus dem Kühlschrank geholt, falls ihr auch ein Glas möchtet“, sagte sie, als sei nichts vorgefallen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)