The Thunder King and.....Love? von lulumint ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 – Angst, Wut und Trauer -------------------------------------------- Kapitel 1 – Angst, Wut und Trauer Ca. 1 1/2 Jahre nach Ende des Manga... Nue: Wieder eine Nacht, in der er einfach nicht schlafen konnte! Seit dem Sieg von Ikki über Sora gab es nicht mehr so viel zu tun wie zuvor, es war eher langweilig geworden. Hin und wieder fand noch ein Battle statt, aber so richtig los war nichts mehr. Er war zusammen mit seinem Team, ein Teil – ein Unterteam – von Kogarasumaru, doch keiner traute sich wirklich gegen dieses unbesiegbare, riesen Team anzutreten. Er hatte nichts mehr wirklich zu tun und relaxte fast jeden Tag, abends war er dann kein Stück ausgepowert. Keine Müdigkeit, bis in die frühen Morgenstunden hinein. Irgendwann schlief er schließlich doch ein und wachte dann am späten Vormittag wieder auf. Die Kinder – Gravity-Children – aus seinem Team spielten meist den ganzen Tag lang, da sie jetzt sehr viel Freizeit hatten. Wahrscheinlich würden sie morgen wieder zum Abendessen zu dem kleinen Restaurant die Straße runter gehen. Vielleicht würde er dieses Mal ja mitkommen, um einfach Mal raus zu kommen und so die Langeweile wenigstens für ein bisschen vertreiben zu können. Unbekannt: Sie stand auf einem Dach, sehr nah am Rand. Gelehnt an das rostige Geländer blickte sie auf die Stadt herab. Die Lichter der Nacht leuchteten. Sie waren so hell, dass man keine Chance bekam auch nur einen Stern zu sehen. Eine Tatsache, die das junge Mädchen traurig machte. Sie liebte die Sterne und den Mond, hatte sie früher jede Nacht beobachtet. Immer in der Hoffnung einmal eine Sternschnuppe sehen zu können. Leider war dies bis jetzt noch nicht passiert und nun hatte sie keine Gelegenheit mehr dazu, da sie nun in dieser Stadt lebte. Warum? Vor ungefähr 4 Jahren war sie hier her gezogen, mit ihren Eltern. Ihr Vater hatte hier einen besseren Job bekommen und sie hatte keine Wahl, war sie zu der Zeit doch erst 12 Jahre alt gewesen. Nun war sie 16 und lebte in einem großen Haus mit wunderschönem Garten in einem typischen Vorstadtviertelchen. Sie hasste es! Alles war schön, besser, perfekt! Sie hasste es einfach! Es war langweilig und ätzend. Deshalb rebellierte sie auch gegen ihre Eltern und deren Ansichten. Sie sollte auf eine gute Schule gehen und am besten nur Einsen schreiben und niemals fehlen oder zu spät kommen. Danach war eine gute Universität Pflicht, nein die beste! Aber hatte man sie auch nur einmal gefragt, ob sie das auch wollte? Nein. Sie floh jede Nacht aus dem Gefängnis der 'Reichen und Schönen' und genoss einfach die Ruhe der stillen Dunkelheit. Eines Tages, einen Monat nach ihrer ersten Flucht, sah sie dann etwas Erstaunliches. Wie jemand im Himmel über sie rüber flog! Er hatte Schuhe mit Rädern an und schien keinerlei Erdanziehungskraft zu spüren. Sie konnte sein Gesicht nicht sehen, doch das brauchte sie auch gar nicht, um zu erkennen, dass er einfach frei war. Es war so ein unglaublich schönes Bild, dass sie es einfach nicht mehr aus dem Kopf bekam! Also suchte sie im Internet nach diesen speziellen Schuhen und fand die Bezeichnung AT's alias Air Trek's. Sie schaute sich viele Bilder an und informierte sich umfangreich. Dann las sie einiges über die Teams, die es in dieser interessanten neuen Welt gab und besonders über ein ganz bestimmtes Team: Kogarasumaru. Jene Mitglieder bildeten wohl das momentan größte Team in der Stadt. Es hatte viele Unterteams. Die junge Frau war letztlich so interessiert an AT's, dass sie den Entschluss fasste, sich selbst ein Paar davon zu besorgen. Seit einem Jahr fuhr, beziehungsweise flog, sie nun schon durch die Stadt. Alleine und vollkommen frei. Jede Nacht aufs Neue. Sie hatte sich keinem Team angeschlossen oder ein eigenes gegründet. Sie kannte auch nur wenige Storm Rider persönlich. Berühmte schon gar nicht. Für einige mochte dies vielleicht langweilig sein, doch für sie war es einfach ein himmlisches Gefühl. Und sie genoss die Zeit, die sie für sich hatte. --- Ihr Vater hatte es zu weit getrieben! Er hatte etwas getan, was sie niemals von ihm erwartet hatte – er hatte sie verlobt! Mit einem fremden Mann!? Und dann hatte er es ihr auch noch einfach so direkt am Frühstückstisch gesagt, als wäre dies keine große Sache! . .. ... Sie aß gerade friedlich und dann meinte er plötzlich monoton: „Miu, komm heute direkt nach der Schule nach Hause. Wir haben einen wichtigen Termin.“ „Was denn genau? Soll ich etwas bestimmtes anziehen?“, fragte sie daraufhin unwissend und ohne jegliches Interesse. „Deine Mutter wird dir für später etwas zum Anziehen rauslegen.“ Damit hatte er ihr kleines Gespräch zunächst beendet und sie machte sich nicht weiter Gedanken darüber. Schließlich war es keine Neuheit, dass ihr Vater gerne Mal seine Familie bei einem feinen Essen zur Schau stellte. Nur legte ihre Mutter ihr sonst nie Kleidung dafür raus, da sie in ihrem Kleiderschrank eine Menge an hübscher und eleganter Kleider hatte. Vielleicht hätte sie da schon etwas bemerken sollen... Als sie dann nach der Schule nach Hause kam und sah, was ihre Mutter ihr da für Klamotten rausgesucht hatte, machte sie sich letztlich doch ein wenig Sorgen. Ein Kleid, rot, mit silbernen Glitzerpartikeln am Dekolleté, sehr eng anliegend und lang. Dazu passende silberne Schuhe und eine silberne Handtasche. So etwas hatte sie ganz sicher nicht erwartet und so stürmte sie, mit dem Kleid in der Hand, zu ihrem Vater und stellte ihn aufgeregt zur Rede: „Was soll das, Vater? Was genau ist das für ein Termin?“ „Du wirst deinen Verlobten kennenlernen. Natürlich musst du dafür schön aussehen. Mach dich fertig, wir müssen in 30 Minuten los.“ Seine monotone Stimme hallte in ihrem Kopf wieder. 'Deinen Verlobten kennenlernen' – 'Verlobten kennenlernen' – 'Verlobten'. Immer und immer wieder, bis es letzten Endes 'Klick' machte und sie in die Realität zurückfand. „Was!? Wieso?-Was?-Wer?- Was fällt dir eigentlich ein mich zu verloben? In welchem Jahrhundert leben wir denn? Das kannst du doch nicht machen!? Und mir nicht mal-“ »Klatsch« Ihr Kopf fuhr zur Seite, ihre Wange rot, Tränen in den Augen. Ein Moment der Stille herrschte, ehe sie langsam zu ihrem Vater aufblickte. Tränen liefen nun über ihre Wangen und ihre Augen waren vor Schock geweitet. Nie hätte sie damit gerechnet, dass ihr Vater sie schlagen würde! Das hatte er zuvor noch nie getan! „Ich bin dein Vater, also kann ich das tun, was ich will! Und wenn ich dich verloben will, dann tue ich genau das! Also mach dich jetzt fertig! Wir wollen ja nicht zu spät kommen.“ Diese Aussage war wie eine weitere Ohrfeige. Schnell rannte sie wieder nach oben in ihr Zimmer. ... .. . Sie fühlte sich hintergangen und verraten von ihren Eltern. So etwas hatte sie noch nie zuvor gespürt – oder zumindest nicht so intensiv. Sie hatte Angst, war sauer und einfach nur traurig zugleich. Damit blieb in ihren Augen nur noch ein Ausweg für sie: Sie musste weg. Weg von hier. Weg von ihren Eltern, diesem Haus, ihrem ach-so-schönen, perfekten Leben! Doch sie konnte jetzt nicht einfach so abhauen! Sie musste mindesten bis heute Abend warten, wenn es draußen dunkel war und alle im Haus in ihren weichen Betten schliefen. Ansonsten wäre es zu auffällig und ihr Vater würde wohl direkt die Polizei rufen, um nach ihr suchen lassen. Ihre Eltern wussten nichts von ihren nächtlichen Ausflügen, geschweige denn von ihrer Liebe zu AT's. Sie würde verschwinden, heute Abend. Und sie würde niemals wiederkommen. Doch zuerst musste sie diese Horrorverabredung durchstehen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)