Wild Girls von DCMarvelFan ================================================================================ Kapitel 5: Am Strand -------------------- Jamie stand in einem großen luxuriösen Bad. Vor ihr auf dem Boden lag leblos ein junges hübsches Mädchen von 17 Jahren. Ihre Haare waren blond, sie trug ein kurzes Schlafhemd. In der linken Hand hielt sie ein Messer, die Pulsader war am Arm geöffnet worden. Der ganze Boden war mit einer Blutlache bedeckt. Jamie wusste, dass sie Tod war, doch in diesem Moment riss das Mädchen die Augen auf: „Du bist Schuld!“, rief sie. In diesem Moment fuhr Jamie aus dem Schlaf hoch, Schweißperlen lagen auf ihrer Stirn und ihr ganzer Körper zitterte. Sie atmete schwer. Wieder war es dieser Albtraum gewesen. Auch wenn es Jahre her war, wurde sie immer noch davon heimgesucht. Es klopfte an der Tür und Kelly kam herein. „Ich habe einen Albtraum gehabt, kann ich bei dir schlafen?“, fragte sie. „Na klar, komm her.“, sagte Jamie, zog die Decke hoch und Kelly kuschelte sich an ihre Schwester. Es war immer noch seltsam für Jamie. Normalerweise gingen Kinder bei sowas zu ihren Eltern, aber Kelly kam immer zu ihr. Bevor sie einschlief sagte Kelly: „Du, ich mag Romy.“ „Ich mag sie auch.“, sagte Jamie. Am nächsten Morgen schlüpfte sie aus dem Bett, schlich in die Küche und begann denn Tisch zu decken und das Frühstück vorzubereiten. Etwas später, als sie fertig war, kam Tylor, Jamies Mom, müde in Küche getorkelt. „Ich habe dir Kaffee gemacht.“, sagte sie. „Du bist ein Engel, Schatz“, meinte ihre Mom. „Ich weiß“, sagte sie. Kurze Zeit später kam Kelly in die Küche, setze sich an den Küchentisch und sie begannen zu frühstücken. Während sie das taten fiel Jamie auf, dass ihre Mom etwas belastete. Tylor seufzte schwer, dann sagte sie es: „Mädchen, ich muss euch was sagen. Ich kann heute mit euch nicht zum Strand fahren.“ „Was?!“, kam es von Kelly „Aber Mom, du hast es versprochen.“ „Ich weiß, meine Süße, aber man hat mir überraschend eine Extraschicht im Krankenhaus aufgebrummt.“, sagte Tylor traurig. An den Strand zu gehen war schon lange als Familienausflug geplant gewesen. Seit Jamies Vater, oder ihr Erzeuger, wie Jamie ihn verächtlich nannte, ihre Mom wegen einer Jüngeren verlassen hatte musste ihre Mom zwei Jobs annehmen, einmal als Hilfskrankenschwester im Krankenhaus der Stadt und abends als Barkeeperin in einer Cocktailbar. Die Familie bekam zwar von außen Hilfe durch Jamies reiche Großmutter väterlicherseits, die nicht begeistert war, dass ihr Sohn seine Familie in Stich gelassen hatte. Sie zahlte die Miete der Wohnung und auch Jamies Schule. Und trotz der Hilfe hatte ihre Mom zwei Jobs annehmen müssen um die Familie durchzubringen. Jamie hatte sogar mal angeboten ihre Maschine zu verkaufen, damit sie finanziell besser dastanden. Doch ihre Mutter hatte dies abgelehnt. „Ich werde kein Geld von meiner eigenen Tochter annehmen.“, hatte sie gesagt. Die Bikerin in Jamie war ihr dafür sehr dankbar. Kelly war mit dieser Entwicklung gar nicht einverstanden und wollte was dazu sagen, doch ein Blick von Jamie und sie schluckte die Worte herunter. Stattdessen stand sie wütend auf und rannte aus der Küche. „Kelly!“, rief Jamie ihr nach. Das Mädchen seufzte. „Ich rede mit ihr“, sagte sie. „Es tut mir Leid, dass wir den Ausflug nicht machen können.“, sagte Tylor. „Ist ja nicht deine Schuld, Mom“, sagte Jamie und fügte gedanklich noch hinzu: „Sondern die von jemand anderem.“ Dann stand sie auf und ging zum Zimmer von Kelly. Sie klopfte und sagte: „Kelly, darf ich rein kommen?!“ Jamie öffnete die Tür, ihr Zimmer war das genaue Gegenteil von ihrem. Typische Mädchensachen und Poster von Boygroups und von bekannten Filmen. Kelly saß auf ihrem Bett und hatte schuldig den Kopf gesenkt. Jamie setze sich neben sie. „Ist Mom böse auf mich?“, fragte Kelly. „Nein“, sagte Jamie. „Du weißt doch, dass sie nie böse wird. Sie ist eher traurig. Bist du denn böse auf sie?“ „Ich bin eher enttäuscht, das sollte ein richtiger Familienausflug mit Mom sein“, meinte das Mädchen. „Hey wollen wir trotzdem zum Strand gehen? Wir könnten Romy fragen ob sie mit kommt.“ „Wirklich?“, rief Kelly begeistert. „Klar, aber dafür entschuldigst du dich bei Mom. Ist das ein Deal?“ „Okay“, sagte Kelly. „Fahren wir dann mit deinem Motorrad?“, fragte Kelly und ihre Augen blitzen. „Na klar“, sagte ihre große Schwester. Begeistert verließ Kelly ihr Zimmer und ging in Richtung Küche. Jamie ihrerseits ging in ihr eigenes Zimmer, nahm ihr Handy zur Hand und rief Romy an. „Morgen!“, rief sie. „Hast du Lust heute Nachmitttag mit meiner Schwester zum Strand zu fahren?“ „Klar“, sagte Romy begeistert, dann vereinbarten sie eine Uhrzeit. Gegen Zehn verließen die zwei Geschwister mit einem Rucksack das Haus, sie wollten früh am Strand sein, da es wie immer um diese Jahreszeit sehr heiß werden sollte. Die zwei gingen zu Jamies Yamaha, die auf dem Parkplatz stand. „Also Miss Grayson“, sagte Jamie. „Heben sie die Rechte Hand, schwören sie, auf diesen Rucksack aufzupassen und darauf zu achten, dass er nicht verloren geht.“ „Ich schwöre es“, sagte Kelly feierlich. „Damit bist du offizielle Wächterin dieses Rucksackes, und vergiss nicht, dass unser Geld, Badetücher und unser Badesachen darin sind.“ „Keine Sorge Schwesterherz, ich werde mich dieser Ehre als würdig erweisen“, sagte Kelly. Sie setze den zweiten Helm auf, nachdem sie sich den Rucksack umgeschnallt hatte, dann setze sich Kelly hinter ihre Schwester und sie fuhren los. [align type="center"]*****[/align] Romy hatte ihre Ninja an den Rand der Ausfahrt gestellt, der Rucksack mit ihren Badsachen und ihren Handtüchern lag auf der Maschine. Sie zog sich den Rucksack über, lehnte sich wartend an ihre Ninja und trommelte ungeduldig mit den Fingen auf die Maschine. In diesen Moment bog Jamies Yamaha um die Ecke und hielt neben Romys Maschine. „Hi“, sagte Jamie, als sie das Visier hochgeklappt hatte. „Hallo Romy“, sagte Kelly, die hinter ihrer Schwester saß und ebenfalls ihr Helmvisier hochgeklappt hatte. „Und bist du bereit?“, fragte Jamie. „Zum Fahren immer“, antwortete Romy, setze ihren Helm auf und schwang sich elegant auf den Ledersitz. Dann startete sie die Maschine und fuhr los, während Jamie und Kelly ihr folgten. Nach einer kurzen Fahrt über die Autobahn und einem kleinen Abstecher durch die Innenstadt kamen sie zur Strandpromenade und hielten schließlich auf einem der Parkplätze der Badestrände. Man konnte schon von weitem die salzige Meeresluft spüren. Die Parkplätze um sie herum waren voll mit Fahrrädern, Autos und anderen Maschinen. Ducatis, Suzukis, Hondas, andere Kawaski Modelle und sogar ein paar Harleys. Sie stiegen ab und gingen zu den Umkleidekabinen am Rande des Strandes. Romy zog ihr weißes Bikinioberteil und eine rosa Bikinihose an. Dann verließ ihre Umkleidekabine. Draußen wartete sie auf ihre Freundinnen, Kelly war die erste, die aus einer der Umkleidekabinen kam. Wie Romy trug sie einen rosafarbenen Badeanzug. Als Jamie rauskam staunte Romy nicht schlecht. Nicht nur wegen des türkisfarbenen Bikinis, sondern wegen dem, was sie an Jamies Körper noch sah. An ihrer linken Körperseite befand sich ein großes Rosenrankentattoo von der Hüfte bis zur brust reichte, den Bauchnabel selbst zierte ein Piercing. „Was?“, fragte Jamie grinsend. „Ich bewunderte nur deine Tattoos“, meinte Romy. „Ach, die“, sagte Jamie und zuckte mit den Schultern. „Die habe ich mir machen lassen, als ich meine wilde Zeit hatte.“ „Echt?“ fragte Romy. „In der Zeit hätte dich gerne mal erlebt.“ „Glaub mir, damals wolltest du mich nicht kennen“, sagte Jamie ernst. Sie drehte sich um ging mit Kelly Richtung Strand. Jamie hatte sich ihre lange Haare hochgesteckt, so das Romy ihren Rücken sehen konnte. Auf dem Rücken war ein weiteres Tattoo. Es waren zwei Traumfänger, die an einer Kette hingen. Sie legten sich auf zwei Badehandtücher, die sie mitgebracht hatten, nicht weit vom Meer entfernt. „Okay“, sagte Jamie. „Zuerst wird eingecremt“, sagte sie zu Kelly. „Muss das sein?“ fragte Kelly. „Ja, es muss sein“, sagte ihre Schwester. Jamie rieb Kelly den Rücken ein, nachdem sie sich selbst eingecremt hatte. „Romy, soll ich dir auch den Rücken eincremen, wenn du mit dem Rest fertig bist?“, fragte Jamie und reichte ihr Sonnencreme. „Sicher“, sagte Romy. Nachdem Romy sich eingecremt hatte, gab sie Jamie die Sonnencreme, damit sie ihr den Rücken eincremen konnte. Das Gefühlt, ihre Finger auf ihrer Haut zu spüren, war seltsam angenehm. Dann tauschten sie die Rollen. Romy begann ihrerseits Jamies Rücken einzucremen. Dabei konnte sie nicht anders, als über das Traumfängertattoo zu streichen. Sie hatte schon immer mit dem Gedanken gespielt, sich sowas stechen zu lassen. Aber die Art, wie ihre Mutter reagieren würde hatte sie davon abgehalten. Als Romy fertig war, sagte Jamie zu ihr: „D-du hast... angenehme Hände.“ „Danke“, sagte Jamie. „Du... aber auch.“ „Können wir jetzt endlich schwimmen gehen?“, fragte Kelly ungeduldig. „Ja ist ja gut, aber wir bleiben im flachen Wasser“, sagte Jamie, woraufhin sich alle drei in die Fluten stürzten. Sie tauchten und lieferten sich eine kleine Wasserschlacht. Wenig später lagen Jamie und Romy auf ihre Badetüchern und ließen sich von der Sonne trocknen. „Jamie“, sagte Kelly. „Ich hab ein paar Freundinnen gesehen, kann ich zu ihnen? Bitte.“ „Na gut“, sagte Jamie. „Aber ihr bleibt da, wo ich euch sehen kann.“ Kelly nickte und ging zu ihren Freundinnen. „Es ist schön, dass du dich um deine Schwester kümmerst“, meinte Romy. „Jemand muss es tun, meine Mom hat dazu keine Zeit“, sagte Jamie. „Was ist mit deinem Vater?“, fragte Romy neugierig. „Du meist meinen Erzeuger“, sagte Jamie kalt. „Der hat uns wegen einer Tusse verlassen, kurz nachdem Kelly ein Jahr alt geworden ist. Und ich hasse ihn dafür. Wegen ihm musste meine Mom zwei Jobs annehmen, an denen sie irgendwann kaputt gehen wird. Alles ist seine Schuld. Nur weil er sich nicht um zwei Kinder kümmern wollte!“, zischte Jamies zornig. Sie stieß ein Seufzer aus: „Ich versuche meiner Mom zu helfen, wo ich nur kann, aber so sehr ich mich auch bemühe, ich bin nicht Mom.“ „Das tut mir leid“, sagte Romy. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)