Ab sofort Verheiratet von nicki83 (Yuurix Wolfram) ================================================================================ Kapitel 11: Wolframs Pflichten und ein Missverständis ----------------------------------------------------- Erschöpft nach einer sehr kurzen Nacht öffnete Yuuri verschlafen die Augen. Es schien noch früh am Morgen zu sein und der Maou wunderte sich das er schon wach war. Er hatte einen schrecklichen Kater und sein Kopf schmerzte ungemein. Vielleicht lag es auch daran, dass er schon wach war, weil er leicht fror. Irgendwie schien was zu fehlen. Als er sich streckte und sein Arm bis zur anderen Bettseite glitt, stellte er fest das Wolfram nicht da war. Überrascht drehte er sich zur leeren Hälfte und starrte das Kissen an in dem immer noch der Abdruck von Wolframs Kopf zu erkennen war. Es roch sogar noch nach ihm. Diesen unverkennbaren Duft würde Yuuri überall sofort erkennen. Das hieß allerdings das der blonde Dämon noch nicht all zu lang wach sein konnte, aber wo war er dann nur? Normalerweise war er es doch, der früh aufstand und Wolfram der bis in die Puppen schlief. Als er an sich runter blickte, stellte der Dämonenkönig fest das er immer noch seine Uniform trug. Wie konnte das den sein? Er versuchte sich an das letzte zu erinnern was er noch wusste. Er hatte Wolfram mit dem Schleier geholfen und als dieser hingefallen war hatte er ihm aufgeholfen, dabei wurde im schwindelig und sie landeten beide im Bett. Schlagartig wurde der Maou rot, als er sich der gestrigen Situation bewusst wurde. Hatte er wirklich mehr oder weniger mit dem Feuerdämon gekuschelt? Abrupt setzte er sich auf, was er aber so gleich bereute, denn er hatte das Gefühl das sein Kopf gleich zerplatzen würde. Er legte sich seine Hand auf die Schmerzende Stirn. Nein, er würde sicher nie wieder was trinken! Der Schwarzhaarige beschloss nachher zu Gisela zu gehen und sich irgendwas geben zu lassen, doch zuerst wollte er mal was Frühstücken, außerdem hoffte er da auf seinen Gatten zu treffen. Mühevoll schälte er sich aus dem Bett und zog sich erst mal um, ehe er sich in Richtung Speisezimmer aufmachte. Wolfram öffnete die Tür zum Speisezimmer. Wie nicht anders zu erwarten saß dort schon die übliche Runde und frühstückte. Günter der allerdings gerade zufällig neben der Tür stand, verbeugte sich tief vor dem jungen Mann. „Guten Morgen, Heka!“ Verwundert schaute er den Haus und Hofmeister an. „Seit wann bist du den so förmlich zu mir?“ „Seit Ihr Gestern den Maou geheiratet habt und nun Prinzgemahl seit!“ „Lass den Blödsinn!“ Wolfram verdrehte die Augen und setzte sich zu seinen Brüdern an den Tisch. Das Dienstmädchen Lasange schüttete ihm gerade Tee in seine Tasse, als er nach einem Brötchen griff. Konrad nippte gerade an dem seinem, als er ein Gespräch mit seinem kleinen Bruder begann. „Was bist du den schon so früh wach? Wir dachten ihr beide würdet heute länger schlafen!“ „Dafür habe ich keine Zeit! Ich wollte nachher mal wieder mit meinen Soldaten trainieren. In den letzten Wochen hat das durch die Hochzeitsvorbereitungen ganz schön gelitten.“ Gwendal und Konrad schauten sich seltsam an, was der jüngste der Brüder sofort bemerkte. „Was ist los?“ Gwendal räusperte sich einmal und begann seinem Bruder in seiner üblichen kühlen Art die Situation zu erklären. „Ich habe veranlasst, dass deine Einheiten nun unter Konrads Befehlsgewalt stehen!“ Wütend sprang Wolfram auf und schlug mit beiden Händen so fest auf den Tisch, dass das Geschirr und das Besteck zu klirren begann. „WAS! Wieso das den?“ „Du behältst natürlich einige Ehrenränge, aber es ist undenkbar, dass der Prinzgemahl sich in so gefährliche Situationen wie eine Schlacht begibt!“ „Und was soll ich dann bitte schön die ganze Zeit machen?“ Der Feuerdämon war immer noch aufgebracht und keifte seinen großen Bruder unverhohlen weiter an. Nun mischte sich Günter in das Gespräch ein und setzte sich ebenfalls an den Tisch. „Ihr werdet natürlich den Maou unterstützen in dem ihr ihn bei offiziellen Anlässen begleitet und und diesen vertreten, wenn er bei öffentlichen Auftritten nicht persönlich erscheinen kann!“ Geschockt ließ sich Wolfram wieder auf seinen Stuhl sinken. „Ich soll also das brave Frauchen und Anhängsel spielen?“ Konrad legte ihm beruhigend seine Hand auf dessen Schulter. „So kannst du das nicht sagen! Das sind wichtige Aufgaben und du unterstützt damit Yuuri sehr!“ Schon wieder ein Schlag gegen ihn! Der Feuerdämon stellte fest, dass er immer mehr von sich aufgeben musste. Schmollend nahm er einen Schluck von seinem Tee, als Valtorana von Bielefeld ebenfalls den Raum betrat und sich ebenfalls zu der kleinen Runde gesellte. „Onkel, was macht Ihr den noch hier?“ Fragte der Feuerdämon verwundert. Dieser warf ein Stück Zucker in seinen Tee und begann jenen umzurühren. „Na ich darf ja wohl noch nach sehen wie es meinem Neffen geht!“ Ein „Aha“ war die einzige Reaktion von diesem. Er war sich sicher, dass da mehr hinter steckte. Eine Weile schwiegen alle Beteiligten, ehe dann Valtorana erneut sich an seinen Neffen wendete. „Ich hoffe es ist letzte Nacht alles gut verlaufen?“ Wolfram wusste doch, das da noch mehr kam, allerdings verstand er nicht was sein Onkel meinte. „Was soll gut verlaufen sein?“ Fragte er verwundert und nahm einen kräftigen Schluck Tee. „Na die Hochzeitsnacht! Ihr beide habt sie doch vollzogen oder etwa nicht?“ In hohen Bogen spuckte der blonde Dämon seinen Tee wieder aus und versuchte nach Luft zu schnappen, da er sich verschluckt hatte. Hatte sein Onkel das gerade wirklich gefragt? „D... Das geht Euch gar nichts an!“ Zeterte er zurück nachdem er sich einigermaßen gefasst hatte. Der Rest der Gesellschaft zog es besser vor peinlich berührt zu schweigen. „Natürlich geht mich das was an! Wenn dem nicht der Fall sei, konnte man behaupten das die Ehe nicht rechtskräftig vollzogen wurde! Ich denke da nur an den Ruf der Familie, wenn das bekannt würde.“ Wolfram schwieg fassungslos. Was sollte er auch darauf antworten? Doch zum Glück öffneten sich in dem Moment die Türen und Yuuri betrat den Speisesaal mit einem freundlichen „Ohayô“*, ehe er sich nun auch an den Tisch setzte und seinen Kopf in den Händen vergrub die er auf der Tischplatte abstützte. „Oh man habe ich Kopfschmerzen!“ „Guten Morgen, Heka!“ Kam es respektvoll von Voltorana. „Oh, Ihr seit auch da von Bielefeld? Habt Ihr einen Grund dafür oder habt ihr vielleicht auch zu viel getrunken?“ Die Antwort bekam er jedoch von seinem Gatten. „Unsere Familie betrinkt sich nicht so hemmungslos wie du gestern und selbst wenn würden wir uns nicht so wie ein Weichei benehmen!“ „Nenne mich nicht Weichei! Und sei nicht so laut! Mein Kater!“ Einen Augenblick schien der Maou zu überlegen. „Apropos Schmerzen! Was macht eigentlich dein Hintern? Meinetwegen muss der dir ja noch wegen das von letzter Nacht ganz schön weh tun!“ Wolfram lief Augenblicklich rot an und hätte beinahe seine Tasse fallen lassen. „G.... Ganz gut!“ Kam es verlegen von diesem. „Gott sei dank! Aber allzu fest hatte ich ja auch nicht zugestoßen!“ Erneut war der blonde Dämon Fassungslos. Hatte Yuuri den keine Ahnung wie das vor den anderen klang? Eigentlich wollte der Feuerdämon die Situation sofort richtig stellen, als auch schon sein Onkel das Wort ergriff. „Ich denke ich werde mich langsam auf den Heimweg machen! Mein Anliegen weswegen ich noch hier war hat sich so eben erledigt! Ich wünsche euch noch einen guten Tag!“ Von Bielefeld verbeugte sich, während der Maou verwundert jenen ansah und knapp „Ist das so?“ meinte. Wolfram konnte sein Glück einfach nicht fassen. Er beobachtet Yuuri wie dieser sich nun ahnungslos seinem Frühstück widmete. Die Unschuld und Naivität des Dämonenkönig hatte ihm dieses Mal wirklich aus dem Schlamassel geholfen. Was er jedoch nicht wusste, war das der Schwarzhaarige kurz bevor er den Raum betreten hatte, das Gespräch zwischen Onkel und Neffe mitangehört hatte und dieser keineswegs so Unschuldig und Naiv war wie alle immer glaubten. Und er sah auch nicht das heimliche verstohlene Grinsen das auf des Maous Lippen lag, ehe er genüsslich in sein Brötchen biss. --------------------------------------------- * bedeutet "Guten Morgen" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)