Ab sofort Verheiratet von nicki83 (Yuurix Wolfram) ================================================================================ Kapitel 8: Hochzeitsglocken Teil 3 ---------------------------------- Erleichtert lehnte sich Yuuri zurück in den Sitz der dahin schunkelnden Kutsche und öffnete sein Jackett, um es sich bequemer zu machen. „Puh, endlich haben wir den offiziellen Teil hinter uns!“ „Was redest du da für einen Unsinn du Waschlappen? Und zieh dich wieder gefälligst vernünftig an! Ich werde mich bestimmt nicht so mit dir in aller Öffentlichkeit zeigen!“ Verwundert schaute der Schwarzhaarige zu dem blonden Dämon, der mit verschränkten Armen und geschlossenen Augen ihm gegenüber saß. „Nenne mich nicht so! Wie meinst du das überhaupt?“ „Ich fasse es nicht! Hast du vergessen, dass wir uns gleich im Schloss erst mal noch auf dem Balkon dem Volk zeigen müssen, das man extra dafür bis in den Vorhof des Schlosses lässt?“ Seufzend senkte der Maou seinen Kopf. „Ach ja. Das hatte ich wirklich total vergessen!“ Dabei schloss er wieder das Jackett. Wolfram verdrehte nur die Augen und schüttelte den Kopf. Yuuri bemerkte das dies gerade ihr erstes richtiges Gespräch am heutigen Tag war und das obwohl sie gerade geheiratet hatten. Jetzt herrschte aber stille und ihm entging die angespannte Atmosphäre nicht. Er beobachtet wie sein Gatte, Gott klang das komisch in Yuuris Kopf, den Blumenstrauß neben sich ablegte und missmutig an seinen Schleier zupfte. „Du siehst heute wirklich gut aus!“ Kam es etwas verlegen von dem doppelt Schwarzen, aber er wollte etwas nettes sagen, um die Stimmung aufzulockern. Sein Gegenüber schien das etwas misszuverstehen, denn er schaute ihn verwundert und verärgert zu gleich an. „ Ja, mach dich noch Lustig über mich! Ich weiß selber wie albern das mit diesem Schleier aussieht!“ Yuuri konnte einfach nicht anders als zu grinsen. Das er fand, dass ihm das stand würde er bestimmt nicht zugeben. „Wieso trägst du dann überhaupt so ein Ding?“ „Das war die glorreiche Idee unserer Mütter. Die haben mich förmlich dazu gezwungen den zu tragen!“ „Tz, ich wusste doch das man die Zwei nicht allein zusammen lassen darf!“ Die Kutsche hielt in dem Augenblick vor dem Schloss an und als die Tür aufging stieg der König aus, dabei drehte er sich aber noch einmal kurz um, bevor er aus der Sicht des anderen verschwunden war. „Aber ich habe das ernst gemeint! Du siehst wirklich heute sehr gut aus!“ Mit geröteten Wangen blieb der Grünäugige einen Moment sprachlos allein in der Kutsche zurück, ehe er sich gefangen hatte und ebenfalls ausstieg. Das Brautpaar stand nun in dem Raum an dem der Balkon grenzte. Ihre beiden Familien waren mittlerweile auch eingetroffen, damit auch sie nach wenigen Minuten die die beiden Männer erst allein auf dem Balkon verbringen würden ebenfalls auf diesen hinaus kommen konnten. Jetzt aber waren alle damit beschäftigt den beiden zu gratulieren, was den Zweien jedoch irgendwie unangenehm war, da sie nicht wussten wie sie darauf reagieren sollten. Von draußen war eine immer lauter werdende Menschenmenge zu hören. Offenbar hatte man begonnen das Volk hinein in den Hof zu lassen. Günter der ein Taschentuch in der Hand hielt und immer wieder hinein schniefte, trat schließlich zu ihnen und meinte das es nun soweit wäre um hinauszugehen. Als das Brautpaar nebeneinander an der Balkontür stand konnte man Trompeten vernehmen und die Türen begannen sich zu öffnen. Konrad ging jedoch zuerst hinaus und rief laut aus, so das es jeder hören konnte: „Seine Majestät, Yuuri Shibuya, 27 Maou des Neuen Dämonenkönigreichs und sein eben angetrauter Gatte seine Majestät Prinzgemahl* Wolfram Shibuya, Graf von Bielefeld!“ Das war der offizielle Titel den der Feuerdämon nun tragen würde und auf dem man sich geeinigt hatte, denn der blonde Dämon wollte auch seinen bis dahin innehabenden Titel und Name behalten, schließlich gab er schon wie er fand genug für den anderen auf. Gemeinsam schritten sie bis zur Brüstung und winkten dem jubelnden Volk verlegen zu. Als dann auch ihre Familien hinaus kamen, lief Greta zu den beiden jungen Männern und stellte sich zwischen jene. Yuuri hob das Mädchen leicht auf die Brüstung damit sie besser sehen konnte und Greta winkte sofort lächelnd der Menge zurück. Plötzlich hörte man zwei Frauenstimmen deutlich heraus rufen: „Küsst Euch!“ Erschrocken und wütend zugleich drehten sich beide Männer um, denn es war ihnen beiden klar von wem das nur kommen konnte und tatsächlich grinsten ihnen die beiden Mütter frech winkend zu und wiederholten ihren Wunsch lautstark. Wolfram wollte schon gerade ansetzten und schreien, dass sie still sein sollten, als plötzlich das Volk von unten ebenfalls laut „Küsst Euch!“ zu rufen begann. Panisch blickten sie nun wieder nach vorn in die Menge. Was sollten sie jetzt nur tun? Ohne den Blick von der fordernden Bevölkerung abzuwenden flüsterte Wolfram zu Yuuri. Er hatte sich schnell einen Plan ausgedacht in der Hoffnung das dieser nicht ganz so peinlich für sie war. Dazu hatte er zwar auch keine sonderliche Lust, aber es war alle mal besser als sich vor aller Welt einen Kuss auf dem Mund zu geben. Nicht nur das es ihm schrecklich peinlich gewesen wäre, wusste dieser auch nicht ob er dabei nicht doch noch seine bis dato einigermaßen gut aufrecht erhaltene Beherrschung verlieren und anfangen zu weinen würde. „Küss mich auf die Wange!“ „WAS?“ Kam es nur entsetzt von dem Schwarzhaarigen. „Na los, mach schon du Weichei!“ Yuuri hatte keine Ahnung was das sollte, aber er vertraute dem Dämon, also beugte er sich mit einer deutlichen Röte um die Nase vor und hauchte ganz sanft diesem einen Kuss auf die Wangen. Dabei konnte er nicht ohne hin festzustellen, dass sich die Haut des jungen Mannes ganz weich und angenehm anfühlte. Auch Wolfram schoss obwohl es seine Idee war die Röte ins Gesicht. Er konnte den Atem seines Bräutigams genau auf seiner Haut spüren. Alles begann in ihm zu kribbeln. Kaum löste sich der Maou von seinem Gatten, begann das Volk auch schon vor Begeisterung zu jubeln. Wolframs Plan war aufgegangen, da die Bevölkerung es hier nicht gewohnt war sich in der Öffentlichkeit zu küssen, war jenes schon mit so einem kleinem Küsschen zufrieden. Nur hinter ihnen vernahmen sie ein enttäuschtes Seufzen zweier Frauen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)