Ab sofort Verheiratet von nicki83 (Yuurix Wolfram) ================================================================================ Kapitel 6: Hochzeitsglocken Teil 1 ---------------------------------- Es war soweit! Heute war der Tag an dem Wolfram und er heiraten würden. Das war einfach Unglaublich! Es war noch früher Morgen und trotzdem herrschte im ganzen Schloss schon ein reges Treiben. Nervös ging der Maou in seinem Zimmer auf und ab, dabei blieb er immer wieder mal vor einem großen Spiegel stehen und beäugte sich darin, denn er trug schon seine Uniform und um sich zu vergewissern das dies alles kein (Alp-)Traum war musste er sich immer wieder selbst betrachten. Selbstverständlich war seine Uniform schwarz. Sein Jackett war eng geschnitten und ging ihm bis zu den Knien. Quer über seine Brust hing eine goldenen Kordel und auf der rechten Seite seiner Brust hingen einige Orden, wobei er keine Ahnung hatte wieso er diese überhaupt trug, schließlich war er nie beim Militär. Als er sich wohl zum zehnten mal so im Spiegel betrachtete, konnte er einfach nicht anders, als wieder darüber nach zu denken wie Wolfram heute wohl aussehen würde. Der Feuerdämon hatte die letzte Nacht in seinem eigenen Zimmer geschlafen, darauf hatten ihre beiden Mütter bestanden und so hatte der Dämonenkönig ihn heute noch nicht gesehen. Ob dieser genauso Nervös war? Eigentlich schallte sich Yuuri selber das er das doch gar nicht bräuchte, schließlich war das ja keine echte Hochzeit! Na ja eigentlich doch, aber halt nicht für ihn, oder doch? Der König wurde aus seinen wirren Gedanken gerissen, als Murata und Shori sein Zimmer betraten. Sein Bruder trug einen schwarzen Smoking, den er von der Erde mitgebracht hatte. Murata trug die gleiche schwarz goldene 'Schuluniform' wie immer nur das er dieses mal um seine Schultern ein rotes Tuch gebunden hatte, ähnlich dem was er immer trug wenn er zu offiziellen Anlässen ging. „Shibuya bist du so weit? Wir müssen gleich los zum Tempel!“ „Ja, ja !“ Meinte Yuuri genervt und suchte nach den passenden schwarzen Handschuhen die zu dieser Garderobe gehörten. „Also ich finde immer noch das Yuuri zu Jung ist, Freund von meinem kleinen Bruder!“ „Warum bist du dann sein Trauzeuge, großer Bruder von Shibuya?“ „Na, erstens weil ich sein Bruder bin und zweitens weil er mich gefragt hat!“ Der Bräutigam fand seine Handschuhe die auf dem Bett lagen und streifte sie sich über. „Könnt ihr euch wenigstens heute vertragen!“ Dabei blickte er besonders eindringlich seinen Bruder an. Ja er hatte Shori gefragt ob er sein Trauzeuge sein wolle, dass lag aber eher daran das er niemand anderen wusste. Er hatte da er die Hochzeit nicht sonderlich ernst nahm und wohl auch immer wieder verdrängt hatte bis zum Schluss niemanden gefragt und als Murata ihn gestern Abend darauf angesprochen hatte wer den diese Rolle übernehmen würde musste Yuuri erst überlegen. Eigentlich wäre seine erste Wahl wohl Wolfram gewesen. Irgendwie hätte er es gern gehabt das dieser so eine wichtige Aufgabe an so einem besonderen Tag übernommen hätte und dicht an seiner Seite gewesen wäre, aber da Wolfram nun mal die 'Braut' war ging das wohl schlecht. Als nächsten fiel ihm Konrad ein, aber da er so spät dran war hatte Wolfram eben diesen schon gefragt, ob er nicht sein Trauzeuge sein wollte. Dann wäre da noch Murata gewesen, aber da er ja mit Ulrike die Trauung durchführte ging er auch nicht. Günter wollte er bestimmt nicht fragen, der wäre mit Sicherheit vor Glück in Ohnmacht gefallen oder hätte wieder Nasenbluten bekommen. Gwendal traute er sich nicht zu fragen, so mürrisch wie dieser immer war. So war ihm nichts anderes Übrig geblieben als Shori zu fragen. „Ich denke ich habe jetzt alles! Von mir aus können wir los und die ganze Sache endlich hinter uns bringen!“ Die beiden anderen waren schon in den Flur getreten, als Yuuri nochmal einen letzten Blick in sein Zimmer warf ehe er dieses seufzend verschloss. Was wohl Wolfram gerade machte? Ohne es zu wissen tat der Feuerdämon genau das gleiche wie sein Bräutigam. Er starrte in einen großen Spiegel und begutachtete sich selber, allerdings viel skeptischer als der andere Junge. Das lag nicht an seiner Uniform, die anders als Yuuris weiß war. Sein Jackett ging auch nur bis zur Hüfte und die goldene Kordel hing über seine linke Schulter. Was gleich war, war das auch er auf der rechten Brust Orden trug, aber natürlich wusste der junge Mann im Gegensatz zu dem anderen die Bedeutung dieser und selbstverständlich hatte er sich jede Einzelne selbst hart verdient. Ebenso besaß er auch ein paar Handschuhe, die allerdings weiß waren und die er schon trug. Das was ihn so skeptisch drein Blicken ließ, war der mit Spitze versetzte Schleier der an beiden Seiten seines Hinterkopfes befestigt war und ihm bis zu den Schulterblättern herab hing. Unsicher ob ihm das stand rückte er mit seinem Kopf näher an der Spiegel und fuhr mit seiner rechten Hand über seinen Kopf bis hin zu den Nadeln, womit dieser fest gemacht war. Seine und Yuuris Mutter waren vor einer halben Stunde mit eben diesem Schleier in sein Zimmer gestürmt und hatten ihn förmlich dazu genötigt diesen zu tragen. Sie meinten, wenn er schon kein Kleid trüge, dann doch wenigstens den Schleier. Ohne große Widerrede ließ er sich jenen dann anstecken. Unglücklich wäre er an diesem Tag ob mit oder ohne Schleier eh, also konnte er wenigstens dafür Sorgen, das diese beiden Frauen zufrieden waren. Seufzend ging er vom Spiegel weg und rüber zu seinem Fenster. Die beiden Frauen waren nach dem sie ihr Werk vollbracht hatten und mehrmals quietschend verkündeten wie süß er aussähe wieder hinaus gestürmt, da sie sich nun zu Greta aufmachten, um auch sie herzurichten. Innerlich hoffte der junge Mann nur, dass die beiden es nicht mit dem kleinen Mädchen übertreiben würden. Als er aus dem Fenster blickte, bemerkte er wie eine Kutsche vorfuhr und Yurri mit Murata und Shori in eben jene einstiegen. Er konnte es nicht leugnen Yurri stand diese Uniform wirklich sehr gut., allerdings deprimierte ihn diese Tatsache mehr, als das sie ihn glücklicher stimmte. Er wusste das dies heute ein sehr langer anstrengender und vor allem unglücklicher Tag werden würde. Gleich würde er den ewigen Bund der Ehe mit jemanden eingehen, der ihn nicht auf die selbe Art liebte wie er ihn. Zudem müsste er den ganzen Tag lächeln und gute Miene zum bösen Spiel machen. Na ja im sich verstellen hatte er ja jetzt genug Übung gehabt, trotzdem hatte er am Morgen überlegt sich krank zu stellen, es aber schnell verworfen. Zum einen weil er somit das Unvermeidliche nur aufschob und zum anderen weil seine gute Erziehung das nicht zu ließ, schließlich waren eine ganze menge hochrangiger Gäste extra angereist. Er war nur froh, dass es nach der Zeremonie keinen Brautkuss geben würde, so wie es Yuuri befürchtete und es in seiner Welt üblich war, aber Murata und Ulrike erklärten ihm, dass es sich nicht schickte im Neuen Dämonenkönigreich sich in aller Öffentlichkeit zu küssen und es somit auch keinen geben würde. Ihm selber wäre das nicht recht gewesen, weil er das wirklich als unglaublich Peinlich empfunden hätte und zum anderen wollte er dem Maou das ersparen, da er dieses wohl auch als sehr unangenehm empfunden hätte, schließlich war für ihn ein Kuss unter Männern undenkbar. In dem Moment kam Konrad seine braunen Uniform tragend und einem Strauß Blumen in der Hand haltend herein. Wolfram hatte ihn schon direkt nachdem Yuuri den Hochzeitstermin verkündet hatte, gefragt ob dieser sein Trauzeuge sein wollte. Er war sich zwar sicher das der König ihn auch gern gefragt hätte, aber er dachte das dieser wenigstens auch ein wenig Leiden durfte indem er nicht seinen Wunschkandidaten bekäme. Zudem wollte er wirklich seinen Bruder an seiner Seite haben, was er vor zwei Jahren für undenkbar gehalten hätte. Er hatte Konrad immer wieder gesagt, dadurch das er zur Hälfte ein Mensch war, würde er diesen nicht als seinen Bruder anerkennen, aber auch da hatte Yuuri wie sich der Feuerdämon eingestehen musste kräftig mitgemischt und nun verstand er sich wirklich gut mit seinem Bruder. Wohl auch ein Grund warum er sich in diesen Waschlappen verliebt hatte. Konrad lächelte ihn freundlich an und überreichte den Strauß. Wolfram schaute erneut skeptisch, als er die Blumen betrachtete. „Den Strauß hat Mutter zusammen gestellt oder?“ Sein Bruder nickte nur einmal kurz verlegen. „Du weißt doch wie sie ist! Sie empfand es wohl als passend die Blumen 'Der schöne Wolfram' und 'Yuuris Unschuld' für den Brautstrauß zu nehmen!“ Wolfram musste eingestehen, das beide Blumensorten perfekt zueinander harmonierten, da sie beide gelb waren. Was unweigerlich den Gedanken in ihm aufwarf, ob seine Mutter das mit Absicht so geplant hatte, als sie diese selbst züchtete. „Trotzdem komm ich mir langsam recht albern vor mit dem Schleier und den Blumen! Ist doch alles recht weibisch!“ Der blonde Junge musste leicht ironisch auf lächeln. „Aber vielleicht ist es dann wenigstens für Yuuri nicht ganz so schlimm, wenn ich wirklich fast wie eine Frau aussehe!“ Konrad legte tröstend einen Arm um die Schulter seines kleinen Bruders, denn ihm war schon längs klar das dieser mit seiner Rolle mehr als unglücklich war. „Rede nicht so einen Unsinn! Du bist immer noch mehr Mann, als so mancher Soldat da draußen! Und wenn du das wirklich nicht tragen willst, dann lass es halt. Das ist ja schließlich heute auch dein Tag!“ „Wohl kaum!“ Kam nur als knappe Antwort. Gwendal kam nun ebenfalls in das Zimmer, um den beiden Bescheid zu geben, das auch Wolframs Kutsche bereit stehen würde. Als Wolfram eben diese dann bestiegen hatte und die Tür schloss, richtete Konrad noch einmal das Wort an ihm, bevor er auf sein Pferd steigen würde, um der Kutsche zu folgen. „Du weißt das dich Yuuri wirklich gern hat! Glaubst du wirklich er würde diesen ganzen Zirkus hier mitmachen, wenn du ihm nicht wirklich wichtig wärst?“ Der Dämon konnte nicht mehr antworten, da sein Bruder schon verschwunden war. Wolfram lehnte sich zurück, schloss die Augen und seufzte einmal schwer, als er sich den letzten Satz von seinem Bruder noch mal durch den Kopf gehen ließ. Konrad hatte einen guten Instinkt was solche Dinge betraf, aber dieses Mal täuschte er sich gewaltig. Wie schön wäre es, wenn er doch nur recht hätte! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)