Anywhere but here. von TrangChan (NaLu) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Naturkatastrophe. Raubüberfall. Autounfall. Ermordung einer 24-jährigen Frau. Ich seufzte schwer, als ich meine braunen Augen über die vielen Schlagzeilen huschen ließ. Traurig schaute ich aus dem Fenster und erblickte nur warme und helle Sonnenstrahlen, die das Glas durchdrangen und das abgedunkelte Zimmer mit ihrer Energie bereicherten. Eine fröhliche und friedliche Welt war auf dem ersten Anblick zu erkennen, jedoch schien der Schein zu trügen. Mein Körper fing an, sich auf dem Stuhl, auf dem ich es mir gemütlich gemacht hatte, zu verkrampfen. Denn hinter der Fassade verbarg sich eine düstere und trostlose Welt, in der jeder hart und verbittert um das Überleben kämpfen musste. Immer wieder starben Menschen in ganz Fiore, nein, auf der ganzen Welt. Entweder wurden sie hineingezogen oder gehörten zu einen der vielen Unfallopfern. Allerdings war ihr schicksalhafter Tod unbedeutend, so, als gehörte dies zum Alltag. Ein tragisches Schicksal, welches keiner umgehen konnte. Für die Welt bist du nur irgendjemand, der bald in Vergessenheit geraten würde. Erneut entwich ein Seufzer meine Kehle. Mein Blick huschte zu meinem linken Arm, auf dem gewisse Zahlen in einem blassen Grün aufgezeichnet wurden. 01:00:00:00:00:00:00:00. Dies bedeutete ein ganzes Jahr. - Jahre. Monate. Wochen. Tage. Stunden. Minuten. Sekunden. Millisekunden. Mein Finger glitt über die Stelle mit den Zahlen, allerdings verspürte ich nur einzig allein meine glatte, zarte Haut, keine kleine Erhöhungen. „Bald geht es los…“, flüsterte ich leise. Ein Lächeln ohne jegliche Emotionen zierte meine Lippen. In einer Woche habe ich Geburtstag und werde volljährig. Langsam schloss ich meine Augen und füllte meine Lunge mit mehr oder weniger frischem Sauerstoff. Volljährigkeit. Einundzwanzig Jahre. Was für eine genaue Bedeutung steckte dahinter? Ich wäre einerseits für mich alleine verantwortlich, andererseits war ich mir sicher, dass mein Vater sich trotz allem um mich sorgen würde - auf seine Art. Bei dem Gedanken an meinem Vater biss ich mir verkrampft auf die Lippen. Außerdem bedeutete es, dass meine persönliche implantierte Zeitanzeige anfing, abzulaufen. Der Alterungsprozess würde aufgrund einer Genmanipulation enden, dies bedeutete, dass mein Aussehen bis zu meinem Tod keine Änderung annehmen würde. Erneut erblickte ich die Zahlen auf meinem linken Arm. Nach meinem Geburtstag hätte ich nur noch ein Jahr zu leben, außer ich nähme mein Schicksal selbst in die Hand und würde mir mehr Zeit verschaffen. Die Zeit ersetzte das wertlose Geld. Man verdiente durch die Arbeit Zeit, um sein Leben fortsetzen zu können. Die Zeit konnte schwer erarbeitet, geerbt, verdient, ausgegeben, verschenkt und gestohlen werden. Täglich starben Menschen und zwar unbedeutend, sie kämpften ums Überleben und manche versagten dabei. Ein tragisches Schicksal, dem keiner entkommen konnte, egal, wie viel Zeit er besitzen mochte. Der schicksalhafte Tod war ein Teil des Lebens, der ein neues Portal zu neuen Möglichkeiten öffnen konnte. Willkommen im Jahre X7XX, eine Welt ohne Ausweg. - Das Spiel kann beginnen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)