Glück ist in der Seele zu Hause von RedViolett ================================================================================ Kapitel 2: Glück 2 ------------------ Glück ist in der Seele zu Hause Glück 2 Es war relativ warm für einen Herbsttag wie diesen und vorsichtig stellte ich die gerichteten Getränke mitsamt Tablett und anderweitigen Kleinigkeiten auf den Tisch. Meine Freunde hatten mir einen Besuch erstattet und nun befanden wir uns alle auf dem großzügig geräumigen Balkon der Capsule Corporation. Die Sonne stand hoch am Himmel, es waren geschätzte 25 Grad, milde Temperaturen für einen Spätsommertag, aber dennoch war es ein herrliches Gefühl. Ein wolkenloser Himmel, was wollte man mehr? „Vier Tage sagst du? Das ist ungewöhnlich, soweit ich das beurteilen kann.“ Krillin nahm einen erneuten Schluck seines Getränkes und lehnte sich entspannt in seinem Stuhl zurück. „Andererseits, wer kann es ihm verübeln? Er hat auf Namek viel durchgemacht.“ Sein Blick huschte über den großen Gartenbereich unter uns und fraglich zog Krillin die Augenbrauen zusammen, als er denjenigen erblickt hatte, um den diese ganze Unterhaltung ging. „Seit er aus dem All wieder zurück gekommen ist, hat er kaum ein Wort gesprochen. Ich weiß zwar nicht, was er dort alles erlebt hat, aber seinem Zustand nach zu urteilen, musste es ihn ganz schön erschöpft haben.“ Gleichgültig zuckte ich mit den Schultern, versuchte mir vor meinen Freunden nichts anmerken zu lassen, doch in meinem Innersten sah es ganz anders aus. Seit gestern Abend ging mir der Saiyajin no Ouji aus dem Weg und ich hatte keinen blassesten Schimmer, wieso. „So wie es aussieht, scheint er Son-Goku nicht gefunden zu haben. Sonst wäre er kaum wieder zurückgekommen.“ Nachdenklich legte der kleinere Kämpfer den Kopf schief, doch ein plötzliches entrüstetes Knurren lenkte meine Aufmerksamkeit erneut vom Geschehen ab. Fragen wanderte mein Blick von dem im Garten trainierendem Saiyajin zu meinem langjährigen Freund und anhand Yamchus wütendem Gesichtsausdruck konnte ich sehen, dass es ihm so gar nicht passte, dass Vegeta bei mir eingezogen war. Gezwungener Maßen eingezogen war, denn dies war bei weitem nicht die Idee des Saiyajins gewesen. „Hätte er nicht dort im All bleiben können? Ich meine, was will er hier? Die Beweggründe dieses Kerls sind mir eindeutig zu wider. Ich traue ihm nicht!“ Entrüstet funkelte ich den einstigen Wüstenbanditen an. Ich wusste nicht woher meine plötzliche Wut kam, aber so viel Unverständnis war selbst für mich zu viel. „Wo sollte er sonst hin? Er hat niemanden, falls dir das schon mal aufgefallen ist. Keine Unterkunft, in die er sich zurück ziehen könnte. Nichts! Und.......“ Doch die barschen Worte meines Freundes ließen mich erneut verstummen und erschrocken fuhr ich zusammen, als ich reinen Zorn in Yamchus Stimme hören konnte.  Oder war es gar Eifersucht? Fragend zog ich die Stirn in Falten. Hierfür gab es doch gar keinen Grund. „Und gerade dein zu Hause scheint die perfekte Unterkunft zu sein, was? Yamchus Augen funkelten vor Wut und mit einer barschen Bewegung deutete er auf den Saiyajin unter uns, welcher viel zu sehr mit seinem Training beschäftige war, als unsere Diskussion mit zu bekommen. „Ich meine, sieh ihn dir doch an. Der Kerl wollte die ganze Erde vernichten und jetzt trainiert er seelenruhig in deinem Garten.“ Nachdenklich wandte ich mich erneut dem Saiyajin no Ouji zu und beobachtete ihn aus stummen Augen.  Seit heute Morgen war Vegeta mit seinem eisernen Training beschäftigt. Nicht ein Mal zum Frühstück und Mittagessen hatten wir ihn überreden können und so langsam stand ihm die Anstrengung ins Gesicht geschrieben. Dennoch waren dunkelbraune Opale verbissen, wild entschlossen und abermals fühlte ich nichts weiter, als reine Bewunderung. So viel Hingabe..... Erschrocken fuhr ich zusammen und erneut wurde mein Blick von Vegeta gelenkt, als Krillin das Wort ergriff. Er hatte sich in seinem Stuhl zurück gelehnt und beobachtete ebenso unseren `ungebetenen´ Gast. „Ich glaube nicht, dass Vegeta böse Absichten hat. Wenn er wollte, hätte er uns schon damals auf Namek vernichten können. Hat er aber nicht. Ganz im Gegenteil.“ Seine Züge zeigten eine leichte Form des Lächelns und ich konnte nicht anders als es zu erwidern. Irgendetwas hatte die drei, Son-Gohan, Vegeta und ihn zusammengeschweißt. Irgendetwas musste auf Namek vor gefallen sein, was eine Zusammenarbeit für nötig gehalten hatte. Und eben aus Jener war so etwas wie Respekt und Anerkennung entstanden und zum ersten Mal schien ich, zu verstehen. Sogar Piccolo hatte sich dem Trio angeschlossen um gemeinsam gegen Freezer zu kämpfen.  „Als ob das etwas ändern würde.“ Murrend wandte sich Yamchus Blick von dem Saiyajin ab und fragend zog ich die Stirn in Falten. Was war sein Problem? Vegeta hatte seit seiner Ankunft keiner Fliege etwas zu leide getan. Er war nicht ein mal aufbrausend geworden oder hatte sich unverschämt verhalten. Wieso wurde ihm dann gleich einen Tat angekreidet, die er nicht begangen hatte? Warum wurde er von Anfang an als schwarzes Schaf abgestempelt? Nachdenklich nippte ich an meinem kalten Getränk, lehnte mich über die Brüstung und sah erneut auf den Saiyajin. Kalter Schweiß bedeckte seine Stirn, der Blick müde und dennoch entschlossen setzte er eine Katana nach der anderen fort und abermals konnte ich meine Bewunderung über dieses Wesen nicht unterdrücken. Er war so ganz anders als Son-Goku, obwohl Beide von der gleichen Rasse abstammten. Irgendetwas an ihm zog mich magisch an, doch konnte und wollte ich mich nicht dagegen wehren. Doch plötzlich verharrte Vegeta in seiner Position, schwer atmend von seinem langem Training und sah in die Ferne. Ich stutzte. Was war da los? Verwundert hob ich die Augenbraue und sah weiterhin auf den nach Luft ringenden Kämpfer. Kurz konnte ich so etwas wie Bitterkeit in seinem Blick erkennen, fast vergleichbar mit Schmerz, doch mit einem schnellen Kopfschütteln brachte sich der Saiyjain auf andere Gedanken und führte sein Training eisern und diszipliniert fort. „Erde an Bulma, jemand zu Hause?“ Erschrocken fuhr ich zusammen als mich die Stimme meiner Freunde aus den Gedanken riss und ich mich vom Anblick des Kriegers löste. „Alles in Ordnung? Du siehst so nachdenklich aus.“ Verwunderung war in ihren Gesichtern zu lesen und entschuldigend wandte ich mich ihnen zu, versuchend die Situation noch einigermaßen zu retten. Was wohl besser wäre, denn Yamchus böser Blick galt nicht nur mir allein und ich konnte ein schwaches Seufzten nicht mehr unterdrücken. Er war gekränkt, doch verstand ich nicht wirklich, warum. Mit einem entschuldigendem Lächeln ließ ich den Saiyajin hinter mir und wandte mich vollkommen meinen Freunden zu, versuchend mir meine Nervosität nicht anmerken zu lassen. „Na, wer von euch hat Hunger? Das Essen müsste gleich fertig sein.“ Der Abend war ein voller Erfolg gewesen und mit einem freudigen Lächeln verabschiedeten sich meine Freunde und ließen mich, mitsamt dem Abwasch alleine zurück. Was typisch war, doch wollte ich mich nicht beschweren. Wir hatten seit langem mal wieder einen friedvollen Tag erleben können. Das war weit aus wichtiger als ein paar simple verschmutzte Teller. Bei weitem. Lächelnd machte ich mich an die Arbeit das Geschirr zu stapeln und die letzten Reste des Grillabends in Folien einzupacken. Viel war vom Abendessen nicht mehr übrig geblieben und kläglich kratzte ich die Reste zusammen. Dumpf war die Sonne dem nun nahenden Mond gewichen und räumte der kalten Nachtluft ihren Platz ein. Doch plötzlich sah ich geschockt auf, als mich das Gefühl beschlich irgendetwas vergessen zu haben. Oh. nicht doch...... Sofort wandte ich mich um, doch mein Blick fiel auf den leeren verlassenen Garten. Wo war.... Schuldbewusst senkte ich den Blick. Wir waren so sehr mit uns beschäftigt gewesen, dass ich den Saiyajin vollkommen vergessen hatte. Ich hatte nicht ein mal bemerkt, wie Vegeta sein Training beendet hatte und besorgt sah ich auf die wenigen Essensreste dieses Abends. Er musste sicherlich Hunger haben. Schnell war der Balkon auf Vordermann gebracht und das verschmutze Geschirr in die Spülmaschine geräumt. Mein schlechtes Gewissen trieb mich an und ungeduldig trommelte ich mit den Fingern auf der Küchenablage, während ich das letzte Stück des Grillfleisches, zusammen mit den Resten des Kartoffelsalates in der Mikrowelle erwärmte. Alles nur, weil dieser Saiyjain nie von sich aus kam. Selber Schuld, wenn er Hunger litt. Nur weil man zu stur war fremde Hilfe anzunehmen. Doch sofort verflog meine blinde Rage, als ich an Vegetas bitteren Blick zurückdachte. War er wirklich so anspruchslos, dass er sich nicht ein mal um sich selbst kümmerte? Oder steckte doch etwas anderes dahinter? Etwas weit aus Tiefgründigeres, was ich nicht verstehen konnte, gar sollte? Das schrille Piepsen der Mikrowelle riss mich aus meinen Gedanken und sofort holte ich das heiße Mahl in meine Hände. Schnell war ein kleines Tablett gerichtet, kurz spielte ich noch mit dem Gedanken ihm ein Stück der Torte mit zu geben doch ließ ich es nach reichlicher Zeit der Überlegung sein. Wer wusste, was dieser Kerl für Essgewohnheiten hatte. Falls er sein Mahl überhaupt anrühren würde. Vegeta stellte kaum bis sogar fast keine Ansprüche. Nie bediente er sich von selbst, zu allem und jedem musste man ihn überreden. Es ihm sogar schon aufzwingen und verwundert zog ich die Augenbrauen zusammen. Er war ein freier Gast in diesem Haus, auch wenn er es so nicht akzeptieren wollte. Wieso also benahm sich der sture Prinz dann so vollkommen anders, fast schon wie ein Verurteilter? Eingesperrt, wie ein wildes Tier im Käfig?  Nachdenklich lief ich die Treppen zum ersten Stock empor. Meine Eltern waren schon früh zu Bett gegangen, nur ich und der stumme Mond waren der einzige Zeuge dieser Nacht und verstohlen knipste ich das Licht im Flur an, um besser sehen zu können. Vegetas Zimmer lag ziemlich am Ende des Ganges und vorsichtig balancierte ich sein Abendessen auf dem kleinen, silbrigen Tablett, darauf bedacht Nichts zu verschütten. Ich seufzte tief. Wohl oder übel sollte ich mich auf einige Überraschungen gefasst machen. Das Zusammenleben mit Vegeta war sicherlich mehr als schwierig und doch empfand ich ihn keinesfalls als Last. Vielmehr als..... Doch plötzlich wurde meine Aufmerksamkeit auf ein kleines Detail am Boden gelenkt und verwundert blieb ich stehen, den Blick nach unten gerichtet. War das etwa...... Blut? Fast wäre mir das Tablett aus den Fingern geglitten, doch schaffte ich es gerade noch, es aufzufangen. Was.... was war hier los? Hilflos wanderten meine blauen Opale über den Boden, doch der stille Blutfleck war nicht das Einzige, was ich erhaschen konnte und wage, im trüben Licht der Deckenbeleuchtung, konnte ich weitere Blutspuren ausmachen.  Mein Puls raste unermesslich und heftig schlug mein Herz hinter der Brust, als ich der Spur folgte und mich vor jener Zimmertüre wiederfand, welche mich fast jede Nacht immer und immer wieder magisch anzog. Das Blut schien hier abrupt zu Enden und nichts weiter als mein geschockter Atem war zu hören, als ich vor der Tür zum stehen kam, unsicher ob ich so einfach hineintreten sollte oder nicht. Was erwartete mich hinter verschlossenen Türen? Langsam balancierte ich das Tablett auf einer freien Hand, während meine andere die Türklinke umschloss. Kühl fühlte sich der Stahl unter meinen Fingern an und ich konnte das stetige Zittern nicht mehr unterdrücken. Warum hatte ich nichts bemerkt? Besorgt sah ich auf das morsche Holz, versuchte das Beben meiner Schultern und meinen wilden, unkontrollierbaren Atem zu unterdrücken. Doch half dies wenig. Warum war mir nicht aufgefallen, dass sich Vegeta bei seinem Training verletzt hatte? Verwirrt runzelte ich die Stirn, als ich mir den heutigen Nachmittag nochmal ins Gedächtnis rief. Aber wann sollte dies dann geschehen sein? Während seiner eisernen Übungen waren die Anderen und ich stets anwesend gewesen, auch wenn wir Vegeta nicht unbedingt viel Beachtung geschenkt hatten. Das.... das ergab keinen Sinn. Entschlossen drückte ich die Klinke hinunter und trat in eine eiserne Dunkelheit. Meine Augen mussten sich erst an das wenige Licht gewöhnen, doch nach einigen Sekunden klärte sich das Bild und verstohlen sah ich mich in dem kleinen Raum um. Vegetas Einrichtung war spärlich, gerade mal das nötigste war vorhanden und langsam schloss ich die Türe hinter mir, als ich die kleine Nachttischlampe gefunden hatte und sie anknipste. Kurz flackerte das kleine Licht bevor es genug Kraft hatte einen Teil des Zimmers zu erhellen und verstohlen sah ich mich abermals um. Nichts schien sich verändert zu haben.  Eine kleine Kommode fand sich an der Wand nahe der Tür, der Schreibtisch an der rechten Außenwand war so gut wie unberührt und leise stellte ich das Abendessen auf den Tisch. Suchend wanderte mein Blick erneut über den Boden und ich zuckte erschrocken zusammen, als ich weitere Blutflecken erkannte. Sie waren klein, vielleicht gerade mal 1 bis 2 Zentimeter groß, aber da sie kontinuierlich und ziemlich frisch aussahen, beschlich mich kein gutes Gefühl. Das verhieß bei Weitem nichts Gutes und weiter folgte ich der Spur, welche mich zum einzigen Bett in diesem Raum führten. Oft war ich die 4 Tage lang hier gewesen und eigentlich sollte es mich nicht mehr ängstigen, doch die eiserne Ruhe, welche in dem Raum lag, schürte immer wieder neue Nervosität. Selbst jetzt, da Vegetas ruhige und gleichmäßige Atemzüge zu hören waren und er wohl sicherlich zu schlafen schien, war ich innerlich angespannt. Immer auf der Vorsicht, doch siegte meiner Neugierde der Vernunft. Er war verletzt, das konnte er noch so arg verheimlichen wie er wollte. Dieser Sturkopf. Zwar wusste ich nicht wo er sich verletzt haben mochte, doch würde ich der Sache auf den Grund gehen. Vorsichtig trat ich an das Bett heran und sah auf die zusammengerollte Figur herab. Fest waren die Lider des Saiyajins geschlossen, sein Gesicht wies mehr als nur pure Erschöpfung hervor und verwundert über die nahende Schwäche, welche den Krieger überrumpelt hatte, trat ich weiter auf ihn zu. Sein Training schien doch gar nicht so anstrengend gewesen zu sein. Was in aller Welt hatte diesen Saiyjain nur so grundlos erschöpft? Ruhig und kraftlos lagen Vegetas Hände auf den wirren Laken, er hatte mir den Rücken zugewandt und nur das stockende Heben und Senken seiner Brust zeugte wohl davon, dass er Schmerzen hatte. Seinen Gi hatte er nicht mal mehr ausziehen können, wohl oder übel war er sofort kraftlos in die Federn gefallen und mir eine Hinternotiz vermerkend, ihm baldmöglichst bequeme Schlafsachen zu kaufen, beugte ich mich langsam zu ihm hinunter. Sachte berührten meine Finger seine Schulter, doch zu tief war der Saiyajin in seinem Schlaf gefangen und leise rief ich seinen Namen. „Vegeta?“ Nicht mal ein Murren war zu hören. Ein Seufzten entwich meiner Kehle und glücklich darüber, dass der Andere tief und fest schlief hob ich die Decke an, als ich weitere Blutstropfen auf dem Laken wiederfand. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und verbissen schluckte ich den Kloß in meinem Hals hinunter. Ich konnte nur hoffen, dass mein stummer Besucher weiterhin in seinem schweren Schlaf gefangen war. Nicht auszumalen, was geschehen würde, sollte Vegeta aufwachen. Besorgt fiel mein Blick über seine zusammengesunkene Statur, folgte dem Blut, doch fand ich Nichts, was auf eine derartige Verletzung hinwies. Ich wollte schon aufgeben, die Decke erneut über ihn ziehen, um ihm seine wohlverdiente Ruhe zu gönnen, als mir die tiefe Schnittwunde an seiner Seite, unterhalb des Rippenbogens, auffiel. Sein zerrissener Gi hatte den größten Teil verdeckt, doch als sich der Saiyajin erneut bewegt hatte, war mir dieses Augenmerk sofort aufgefallen.  Die Wunde war vielleicht nicht größer als gute sieben Zentimeter, dennoch war sie aber ganz schön tief und zog sich teilweise über den oberen Oberbauch. Das war keine Wunde, die man sich so einfach im Training zuzog. Woher hatte er sie also? Besorgt strich ich zaghaft über erhitzte Haut, fuhr federleicht über Vegetas verletzte Seite um das Ausmaß der Wunde festzustellen, zuckte aber sofort erschrocken zusammen als ein undefinierbarer Laut über seine Lippen kam. Ob es ein Keuchen oder gar doch etwas anderes gewesen war, war schwer zu sagen, doch mein Herz klopfte immer noch wild hinter meiner Brust. Diesen Schreck musste ich erstmals verdauen. Doch der Saiyajin schien nur kurz zu murren, drehte sich schließlich in einer kurzen Bewegung auf den Rücken und war bald darauf schon wieder im Land der Träume versunken. Ich konnte nicht anders als lächeln, als Vegeta versuchte ein verschlafenes Gähnen zu unterdrücken, doch scheiterte er kläglich. Er und Son-Goku waren sich doch gar nicht so unterschiedlich wie der sture Prinz immer dachte und abermals wandte ich mich der kleinen Verletzung zu. Kurz wägte ich ab, ob ein helleres Licht nicht von Nöten waäre doch zu groß war die Gefahr, dass Vegeta erwachen würde. Und den darauffolgenden Zorn des Saiyjain no Ouji zu spüren, nein... darauf hatte ich definitiv keine Lust. Monoton und in Gedanken versunken fing ich an, die restlichen Fetzen des Gi´s zu entfernen. Ich war vorsichtig bei meiner Arbeit um den Anderen nicht zu wecken. Ich wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, bis ich die Wunde soweit freigelegt hatte, dass ich sie verarzten konnte. Stumm wandte ich mich schließlich um, um einiges an Verbandsmaterial aus dem kleinen Notfaltzimmer im Flur zu holen,. Doch eine dunkle Stimme riss mich aus meinen Gedanken. Mein Herz schien still zu stehen und ich wagte nicht, mich umzudrehen. „Sag, seid ihr Menschen alle so lebensmüde? Oder bist nur du die einzige Ausnahme?“ Eis klar konnte ich Vegetas drohenden Blick auf meinem Rücken spüren und geschockt, wie in Zeitlupe, drehte ich mich schließlich um. Neugierig musterten mich dunkelbraune Augenpaare und meine Stimme versagte mir den Dienst. Ich wollte antworten, doch war ich zu nichts mehr fähig, als ich in seine dunklen Opale starrte. Eine gewisse Art der Belustigung lag in seinem stummen Blick und das versteckte Lachen in seinen Augen war sicherlich keine Sinnestäuschung. Verdammt aber auch. Mehr als ein Stottern brachte ich nicht über zittrige Lippen. Dunkel schoben sich graue Wolken vor den Mond und verschluckten kurzweilig das helle Licht, hinterließen nichts weiter als drohende Schatten der eisigen Nacht. Die kleine Nachttischlampe bot noch gerade so viel Helligkeit, dass ich Vegetas durchdringenden Blick erkennen konnte, doch strahlte er viel mehr Ruhe aus. Er schien auf eine Antwort zu warten und lässig verschränkte der Saiyajin no Ouji die Arme vor der Brust. Wohl seine Art zu sagen:`Mach, ich warte ´ und kurzweilig erinnerte ich mich an den gestrigen Vormittag in der Küche zurück. Selbe Pose bloß mit anderer Bedeutung und zittrig versuchte ich meine Stimme wieder zu finden. Doch scheiterte ich kläglich. Abermals brach das helle Licht des Mondes durch die dichte Wolkendecke und warf wild tanzende Schatten in das kleine Zimmer. Alleinig mein geschockter Atmen war zu hören, die Luft war erfüllt vor Spannung und reißender Kälte. Nur das Ticken der Uhr war der einzig wahre Zeuge dieser wundersamen Nacht, welche so schnell nicht ihr Ende finden sollte. Und die Zeit schien still zu stehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)