Glück ist in der Seele zu Hause von RedViolett ================================================================================ Kapitel 39: Glück 39 -------------------- Glück ist in der Seele zu Hause Glück 39 Das Erwachen tat weh.  Es war weit aus schlimmer, als alles Andere das ich bisher in Erinnerung hatte, auch wenn es tief vergessen im Schleier des mir Verborgenen blieb und noch ehe ich richtig die Augen öffnen konnte, wusste ich dennoch was geschehen war. Dieses verdammte Ding war in die Luft gegangen, war ja klar das dass passieren musste. So haltlos diese Katastrophe, Unfall traf es wohl eher, auch geschehen war; sie hätte genauso gut in ihren Schranken bleiben können. Und dennoch war es dem nicht so gewesen und kratze unverschämt an einer Oberfläche, welche sich Sarkasmus, gar noch Ironie des Schicksales schimpfte. Oder so etwas Ähnliches. Pff – zum Teufel damit. Das gab dieser Erdenfrau doch nur wieder die Bestärkung, Recht gehabt zu haben – so wie sie es immer tat und ich wollte nicht wissen, was sie nun als Nächstes zu mir sagen würde. `Hatte ich nicht Recht gehabt, Vegeta?´, würde sie mir erbarmungslos an den Kopf werfen und ich konnte nicht minder sagen, ob ich diesen Wandel der Dinge beglückwünschen konnte. Sie machte mich wahnsinnig. Einfach nur wahnsinnig und sicherlich musste ich nicht mal den Kopf heben, zur Seite sehen, um zu registrieren dass sie da war. Verwirrt blinzelte ich der Decke entgegen, versuchte den letzten bisschen Rest des Schlafes aus meinen Gliedern zu vertreiben und tat es dann doch. Sah zur Seite und natürlich war sie da. So wie sie es immer tat und selbst wenn sie nicht körperlich anwesend war, war sie es dennoch in meinem Geist. Sie war einfach da, egal was ich auch unternahm sie von mir zu stoßen; sie gar fern zu halten von diesem Übel dass in meinem Körper steckte und Jeden ins Verderben zog, der unweigerlich etwas mit mir zu tun hatte. Nicht nur Nappa und Radditz hatten das auf schlimme Weise erfahren müssen. Es brachte dennoch nichts. Es nützte einfach nichts und nur noch vage konnte ich das Seufzen hinter, zu einer dünner Linie, geschlossenen Lippen halten. Sie war einfach immer da. Diese Eine, die mich so sehr erinnerte und dennoch so auf gar schmerzliche Art und Weise anders war.  Aber es war ein Schmerz, der dennoch nicht weh tat.  Ein Schmerz, der auf etwas andere Art und mir so völig unverfroren, heilend erschien und kalte Lücken, geformt aus tiefen Rissen meiner Vergangenheit, zum Schließen brachte.  Ein Schmerz, an dem ich mich dennoch nicht verbrennen konnte; doch was hinderte mich dann daran, diesen einfach zuzulassen? Mich hinzugeben, diesem einem Gefühl und endlich akzeptieren zu können, dass auch ich so etwas Vages wie Glück verdient hatte? Endlich loslassen zu können nur um so etwas Ähnliches, gar selten Kleines, wie Frieden zu erfahren?!? Ein Frieden nach dem ich mich einst so eine lange Zeit gesehnt hatte, ihn aber letztendlich nur durch den Tod selbst erlangen konnte. Und selbst dann war es unfreiwillig gewesen und gar enttäuschend noch dazu. Müde fielen dunkelbraune Opale auf das Wesen neben mir und beobachteten eine stumm schlafende Form, tief gebeugt über dem Schreibtisch liegend und die vielen Ringe unter ihren Augen ließen mich darauf schließen, dass sie schon eine ganze Weile dort sitzen musste. Gar wartend auf mein Erwachen, dass nun doch ohne ihr indirektes Beisein statt gefunden hatte. Das war naiv. Einfach nur naiv, wie ich es immer wieder gerne dachte und dennoch war dieses kleines Etwas, festhaftend in meiner Wenigkeit was sich Seele schimpfte, so stark, mich innerlich lächeln zu lassen. Wahrlich ich verstand sie einfach nicht. Diese Frau, die ihr ähnelte, fast gespenstisch gleich erschien, aber dennoch ein anderes Gewicht in meine Gedanken legte. Mich mehr empfinden ließ, als ich einst geglaubt hatte, überhaupt fühlen zu können. Sie war Fayeth so ähnlich und dennoch erstrahlte sie in einem anderen Glanz. Einem ganz anderem Licht, das die Bershabesh; diese Eine, welche mich ein Stück weit meines Lebens begleitet hatte und mir dennoch so kalt und blutrünstig von Freezer selbst genommen wurde, niemals erreichen konnte.  Was nur....  Was empfand ich wirklich für sie? Müde drehte ich mich auf den Rücken zurück und starrte wieder monoton an die Zimmerdecke. Jetzt hatte ich ja alle Zeit darüber nachzudenken. Langsam blies ich angestaute Luft aus meinen Lungen, doch zuckte unmerklich zusammen, als sich ein stechender Schmerz in meinem ganzen Oberkörper ausbreitete. Gebrochene Rippen, wiedermal und wie konnte es auch anders sein. Wenn ich etwas tat, dann ganz schön richtig – selbst wenn dieses Etwas Verletzungen betrafen. Tja, das hatte ich schon immer gut gekonnt – mich in den Dingen zu verlieren, sie auszuschalten, nur um sie vergessen zu können. Alles zu perfektionieren, was ich in die Hände nahm, nur um nach grausamer Zeit feststellen zu müssen, dass es einem inneren Drang glich und ich nur zerbrechen konnte. Ein Drang, ja gar innerer Zwang, alles und Jeden kontrollieren zu müssen. Alles immer im direkten Blickfeld zu haben, nur um im gleichen Gegenzug dann doch nicht hinzusehen. Nur um nicht doch noch irgendwann mal wieder, so etwas Bitteres wie Enttäuschung erfahren zu müssen, wie ich es mein ganzes Leben lang, getan hatte. Blindlings in die Fallen lief und ein Loskommen schier unmöglich machte. Wieso half meine eiserne Sturheit mir hier dann nicht weiter? Wieso nur traf ich bei diesem kleinen, gar schwächlich wirkendem Menschen, auf nur so viel Widerstand? Weil sie es in Wahrheit gar nicht war? Trostlos unterdrückte ich ein Schnauben, ja gar ein versteckt spottendes Lachen und schloss dann die Augen. Ja, das war sie gewesen.  Stark von Anfang an, auch wenn sie diese Stärke immer hinter einfühlsamen Verständnis und Sorge mir gegenüber gehalten hatte. Vielleicht war es genau jene Eigenschaft, die mich zum Bleiben bewegt hatte. Jenes Gefühl, für einen Menschen eigentlich so weltenfremd, Gefahren als eben solche, nicht zu akzeptieren und sie als Normal zu erachten. Denn das war ich für sie gewesen. Eine Gefahr und war es selbst jetzt immer noch. Doch... sie schien es nicht zu sehen. Schon zu Anfang an und dennoch hatte sie mich akzeptiert, als das was ich war. Hatte mich sogar in ihr Haus gelassen, obwohl sie wusste zu was ich im Stande war. Was ich alles getan hatte und dennoch nicht bereute. Ich bereute wahrlich nur Eines. Bereute nur, es dennoch zugelassen zu haben, dass ein kleiner Mensch es schaffte, das zu berühren, was ich einst für verloren hielt....und es mich sogleich mit so vielen Fragen zurück ließ. Mit so viel Unverständnis, dass ich es nicht greifen konnte und mich nur alleine der Gedanke, mich damit auseinander setzten zu müssen, rasend vor Zorn machte. Doch wusste ich auch, das mein Zorn und all das kalte Eis nicht ihr galt, keineswegs. Niemals würde er das; sondern nur Einem – mir selbst. Ein Rascheln riss mich aus meinen Gedanken und wieder sah ich zu ihr. Kurz schien sie sich zu bewegen und ich zu denken, dass sie erwachen würde, doch blieb eiserne Ruhe bestehen und gequält ließ ich den Blick ruhen. Ruhen auf ihrer Form und bewunderte dieses wunderschöne blaue Haar, das so viele Emotionen in mir weckte und dennoch so viel mehr war, als eine blasse Erinnerung. Zu Anfang war es schmerzlich gewesen. Zu Anfang sogar sehr, als ich mich völlig mit dem auseinander setzten musste, was mich hinter diesen Hallen erwartet hatte. Diese Räume, die sie ihr zu Hause schimpfte und zu Anfang war ich ihr einfach nur aus dem Weg gegangen. Hatte mich von ihr fern gehalten, weil es einfach so sehr weh tat. Es tat weh, haltlos immer und immer wieder an das größte Versagen meines Lebens erinnert zu werden und mehr als nur eine Nacht hatte ich stillschweigend auf den Dächern gesessen und das tanzende Licht der Stadt beobachtet. Es tat weh, jene Frau in ihr zu sehen, die mein Leben einst so sehr bereichert hatte und die ich dennoch nicht hatte schützen können. Nicht schützen können vor dem Verderben, das ich ihr entgegenbrachte. Und trotzdem sehnte ich mich nach ihrer Nähe. Sehnte mich nach ihrem Dasein und es brauchte einige Zeit, bis ich begriff, dass ich mich davon und all ihrem Sein, welches sie mir so bedingungslos aufzuopfern schien, nicht entziehen konnte. Sehnte mich nach ihrer Wärme, die sie mir so bedingungslos schenkte und sich bald darauf in mehr zu entwickeln schien. Etwas, das ich beängstigend mit ansehen musste und immer irgendwie gehofft hatte, vermeiden zu können. Weil ich nicht gut für sie war.  Weil ich es nie sein würde, das hatte ich schon viel zu früh in meinem Leben bitter erfahren müssen. Weil ich Alle und Jene, die mir einst wichtig waren, dadurch; durch meinen kläglichen gar hilflosen Versuch es dennoch zuversuchen, verloren hatte. Verloren, noch ehe ich sie richtig festhalten konnte. Versucht hatte zu lieben und mit dieser Erkenntnis kam das Abstoßen. Mit dieser Erkenntnis kam das Eis, doch half es eher wenig und zeugte nur vom Gegenteil. Es schien nicht das zu bewirken, was ich mir Sehnlichst erhofft hatte und wieder musste ich hilflos mit ansehen, wie meine eigene kleine Welt in tausend Scherben fiel. Kurz und für einen vagen Moment redete ich mir ein, all mein kalter Hass galt ihr Gegenüber. Ihr und ihrer selbstlosen Tat, mich bitter enttäuscht zu haben. Kurz, wenn auch nur flüchtig, hat es wirklich etwas wehgetan. Seien wir Mal ehrlich - sogar sehr, dass sie sich einfach so das einverleibt hatte, was ich doch einst nur vor ihr fern halten wollte. Eine Vergangenheit, die es nicht Wert war, gesehen zu werden; weil sie nichts Gutes beinhaltete, doch nütze es wenig. Hatte wenig gebracht, denn die Neugierde ihrerseits war gestiegen und somit der Ehrgeiz, das Unbekannte, welches so unweit vor ihr lag, besser zu verstehen - ja gar greifen zu können. Eigentlich hätte ich mir so etwas ja denken müssen, als sie diese Maschine gebaut hatte. Wieso ich ihr geholfen hatte, an jenem einen Tag, war mir selbst bis heute unerklärlich. Vielleicht weil mich ihr Wissen beeindruckt hatte? Weil ich überrascht war, dass dieser eine Mensch mehr auf dem Kasten zu haben schien, als alle Bewohner dieses gottverdammten Planeten zusammen?  Unweigerlich verschränkte ich meine Arme vor der Brust, auch wenn es von Schmerzen begleitet wurde und konnte nicht anders als versteckt zu lächeln. Ja, das hatte es. Das hatte es wahrhaftig. Doch wer hätte ahnen können, dass sie sich mit diesem Wissen so sehr ins Dunkel begeben würde? Ich nicht. Jedenfalls nicht wirklich und als mich die Ernüchterung traf, war der Schmerz groß gewesen. Hatte mich fast innerlich zerrissen, doch erst viel später sollte ich den wahren Grund für meinen Zorn erfahren. Gar meinen ganzen Hass, der beinahe ihr ganzes Zimmer zerstört hätte. Es war ein Hass auf mich Selbst.  Ein Zorn, der immer zu währen schien, selbst wenn ich dachte, ich könnte ihn verstecken und mit der Zeit, lernen zu vergessen. Doch die alten Sünden eines Lebens holten uns immer wieder ein - egal was wir auch taten um sie ungeschehen zu machen. Egal was wir unternahmen, um sie zu beenden; diese kleinen Lügen, diese Schandtaten von denen wir hofften, dass sie niemand sehen würde, weil wir alle, wirklich alle, ein reines Gewissen behalten wollten und annahmen, wir wären die Reinsten auf der Welt - ja gar im ganzen Universum. Eine lachhafte Untertreibung, die wahrlich nichts Wahres an sich hatte.  Hatte ich jemals angenommen, ich könnte so jemand sein? Hatte ich gehofft Altes hinter mir zu lassen, was mich dennoch immer und immer wieder begleiten würde? Ich trug das Versagen meines Lebens ja schon am ganzen Körper, beschmutzte so unbefleckt meine Seele, wenn ich jeden Tag in den Spiegel starrte. Eine Seele, von der ich einst gehofft hatte, sie aus diesem Martyrium befreien zu können; doch selbst der Tod hatte das nicht geschafft - als würde ich es noch weniger nicht können. Weder noch die Zeit, welche als rettender Helfer erschien, aber leider nicht die Kraft hatte, Unmögliches möglich zu machen. All das fühlte ich in jenem Moment, als die Wahrheit so offenkundig vor mir gelegen hatte. All meine Sünden längst nicht mehr ein Geheimnis geblieben waren und ausgerechnet sie es gesehen hatte. Sie, die ich eigentlich nur vor dem schützen wollte, was in meinem Inneren hauste. Was mein Leben bereicherte, auf eine verschmutzte Art und Weise und mein Verstand hatte ausgesetzt.  Und war erst nach langen Tagen wieder erwacht. Wieder und natürlich war es nicht verwunderlich, dass sie an meiner Seite war. Zuerst hatte ich sie tatsächlich nicht wahrgenommen und war dann schnurstracks im Bad verschwunden um meine trüben Gedanken vom Körper zu waschen. Um das Eine endlich hinter mir zu lassen, was ich einfach nur vergessen wollte. Doch eiskalt kam die Ernüchterung, als ich sie in diesem Zimmer vorgefunden hatte; wartend, auf mich natürlich. Ein Zimmer, was eigentlich Meines sein sollte und ich dennoch nicht als dieses akzeptieren konnte. Weil das vielleicht gar nicht mein zu Hause war? Doch... wenn ich dieses kleine Etwas hier nicht als behütetes Heim betrachtete, was ...war es dann? Was war dann mein zu Hause, das ich ein Leben lang, seit meine alte Heimat zerstört worden war, endlos gesucht hatte? Und immer noch zu suchen schien?!? Ein bedrückender Gedanke, mit dem ich mich nicht wirklich auseinander setzten wollte und sah mit einem erstickendem Keuchen wieder zur Seite. Sah wieder auf ihre Züge, ihre ruhende Form und erblickte jene Narbe an ihrem Handgelenk, die alles ins Rollen gebracht hatte. Ein Sein, welches meine ganze Wut, ja gar Reue und tief versteckte Schuld wiederbrachte. Ich hatte sie verletzt und auch wenn ich es vielleicht unbeabsichtigter Weise getan hatte, war es dennoch geschehen. Es war passiert und so unabwendbar vor meinen Augen, dass ich mich, von jetzt und ab diesem Zeitpunkt an für immer, damit auseinander setzten musste. Begreifen musste schon wieder versagt und etwas Unverzeihliches getan zu haben. Etwas, was ich nicht mehr ändern konnte. Sei es damals wie gar heute, in dieser grausamen Gegenwart und der Schmerz war so unbeschreiblich, dass es unausstehlich wurde. Dass ich mir selbst …. unausstehlich wurde. Ich sah den Schmerz in ihren Augen, sah den Kummer, als ich sie immer und immer wieder an meiner kalten Mauer abprallen ließ. Ich ignorierte sie, ging ihr aus dem Weg, ja schrie sie sogar an. Stieß sie erneut zur Seite – doch all das schien nicht zu helfen. Immer noch, war sie einfach da und sah mich mit diesem einen vielsagendem Blick an, welcher purem Verständnis zollte. Ich... ich verstand es einfach nicht. Wütend krallten sich meine Finger in die weichen Laken und sah dann wutentbrannt zur Decke. Versuchend mein wild schlagendes Herz zu beruhigen, doch war es schier ein Ding der Unmöglichkeit. Ich war doch derjenige, der sie verletzt hatte. Ich war derjenige, der ihre reine, unberührte Haut mit so etwas Schändlichem wie einer Narbe versehen hatte. Ein Etwas, das immer an jene schlimme Zeiten erinnern sollte. An mein Versagen, mein eigenes Verschulden, wiedermal und dennoch verzieh sie mir so einfach?!? Schien dennoch jenes Wesen in mir zu sehen, das ich schon längst aufgegeben hatte zu sein?!? Ich verstand es nicht, ich verstand sie einfach nicht und das Beben, welches nun durch meinen Körper zog war unbeschreiblich, doch versuchte ich es zu verdrängen. Ich brauchte jetzt nicht wirklich ihrer Bemutterungen. Braucht nicht wirklich ihre Sorge, nur um zu begreifen, wie schlecht es mir in Wahrheit ging. Und wie nah ich sie dennoch an mich herangelassen hatte. Wie einfach ich ihr all mein Übel auf dem Silbertablett servierte, obwohl ich von Anfang an doch nur das Gegenteil gewollt hatte. Ich wollte sie verstoßen. Wollte sie fernhalten, um vor meiner Dunkelheit zu schützen, die alles in endlose Tiefen reißen konnte, doch... wollte ich das wirklich?!? Wollte ich das von eben Jener, die mich so sehr erinnerte und dennoch zugleich so anders war? Fayeth´s Tod war nun so lange her. Entsprang so einer langen Zeit und dennoch lastetet ihr Verlust durch mein Verschulden schwer auf meinen Schultern. Vieles was ich in meinem jungen Leben begonnen hatte, schien in falsche Bahnen zu laufen; das musste auch sie schmerzlich erfahren und mit dem Leben bezahlen. Jahrelang hatte ich mir die Schuld gegeben. Das tat ich auch jetzt, immer noch in einem kleinen bisschen Rest an Vernunft, das mir geblieben war. Ein kleines bisschen Hoffnung, nicht das vergessen zu wollen, was einst mein Herz berührt hatte und es dennoch so schmerzende Wunden riss. Und doch konnte ich es vergessen - irgendwann. Konnte ihren Tod überwinden und zu dem werden, was Freezer immer von mir haben wollte. Ein Mörder. Ein Schlächter. Ein...Monster.  Jegliche Moral aus meinem Geist entfernend, den mir nicht nur einst mein Mentor gelehrt und immer versucht hatte aufrecht zu halten. Dunkel, fast schon wie ein Hauch wusch die Erinnerung über mich hinweg, als ich an den größeren Saiyajin dachte. Wieso ich das gerade jetzt tat, in diesem einen Moment der Stille, war mir unbegreiflich, doch ein Mal angefangen, hörte sich das Karussell nicht auf zu drehen. Riss unverfroren neue Wege, nur um haltlos bestehen zu bleiben. Tzz... wie lachhaft das alles doch war. Lächerlich das klägliche Sein, was sich mein Leben schimpfte und alles andere ausblendend sah ich wieder zuihr. Was unterschied sie nur von jenen Gefühlen, die ich einst für die Bershabesh empfunden hatte? Was war es, das ein Loskommen von diesem einfachen, kleinen schwachen Menschen, schier unmöglich machte? Denn...dashatte ich versucht. Ich hatte es wahrhaft versucht und doch... war ich gescheitert. Es war nicht ausreichend gewesen und wieder sah ich in ein schlafendes Gesicht, welches nun mir zugewandt war und mich selbst in ihren Träumen noch zu beschützen schien. Fayeth war mehr gewesen, als ein simples Wesen, was mein Leben zu begleiten scheint. Sie war mehr als eine Gefährtin, die mir nicht nur ein Mal Schutz und Geborgenheit vermittelt hatte, sondern dies immer aufopfernd getan hatte – selbst bis über ihren Tod hinaus. Sie war das, was ich mir als neues zu Hause erhofft hatte und mir dennoch wieder entnommen wurde. So einfach entrissen aus meinen Händen, noch ehe ich es festhalten durfte. Sie war wie eine Mutter, die ich nie hatte. Eine Schwester, die mich umsorgen konnte, ich aber nie einst besaß, gar eine Familie dich ich seit meiner Geburt nicht kannte. Wie ein Funken Hoffnung, der nicht Leuchten durfte. Sie war das eine Wesen, das ich mir einst erhofft hatte, auf ewig behalten zu können. Auf ewig mein Sein begleitete, doch war sie niemals mein Licht gewesen, auch wenn sie einem helfendem Schimmer glich. Niemals würde sie jenes Leuchten sein, das meine Dunkelheit erhellen konnte und so strahlend auf versteckte Art und Weise scheinend, dass es mich selbst zum Zittern brachte. Doch sie konnte es. Sie war es auf wahrhafte Art und Weise, die mich selbst so unerklärlich zurück ließ und mir eine Gänsehaut bescherte. Mich Tag und Nacht an nichts mehr anderes denken ließ, an als ihr Wohlergehen. Nur um das zu schützen, was mir mehr denn je, als Wichtig erschien.... Geräuschlos warf ich die Decke beiseite und schwang dann die Beine aus dem Bett. Viel zu lange hatte ich hier herum gelegen und wertvolle Zeit verschwendet. Viel zu lange hatte ich mich von Jenem fern gehalten, von dem ich es dennoch nicht konnte – weil ich tief in meinem Inneren wusste, das es mein mir neues, gar auferlegtes Schicksal war. Doch dieses eine Mal würde ich alles besser machen. Langsam stand ich auf, unterdrückte eisern den Schmerz, welcher augenblicklich durch meinen Körper schoss und trat auf die blau haarige Frau zu. Seelenruhig hatte sie sich nicht vom Fleck bewegt, so als würde sie mir, selbst im Schlafe, blindlings ihr ganzes Leben anvertrauen. Mir, einem Saiyajin. Einem Mörder und blutrünstigen Killer, den sie schon von Anfang an, nicht in mir gesehen hatte. Über jene Taten einfach hinwegzusehen schien und mich akzeptierte als das, was ich war. Ein Wesen, das es wert war in ihren Augen, zu leben. Eine verlorene Seele, gar mit ihren ganzen Fehlern und inneren Dämonen seiner Vergangenheit. Ein Jemand, der eine zweite Chance verdient hatte und sachte, gar federleicht, berührten meine Finger samtweiches Haar. Stumm verfolgte ich das eigene wilde Pochen meines Herzens, während ich ihr leicht, gar aus lauter Angst ich könnte sie zerbrechen, durch das blaue Haar fuhr. Silbrige Strähnen, welche mich von Anfang an schon immer gefesselt hatten. Eben Jenes und ihre Augen, die nie aufhören wollten mich einfach nur anzusehen und – zu sehen. Mich, jenes Wesen, das ich selbst für verloren gehalten hatte und wild entschlossen, entließ ich sie von meinen Händen, die unweit so viel Chaos und Schmerz verrichten konnten. Ein wohliger Seufzer erfüllte die Stille und ließ mich nochmals zu ihr umdrehen, als ich schon zur Tür geschritten war. Ein letztes Mal den Blick auf eben jenes Wesen richtend, welches es geschafft hatte mein eiskaltes Herz so unverfroren und frei von jeglicher Angst, zu berühren.  Dieses Mal würde ich alles richtig machen. Wild, gar fest entschlossen formten sich meine Hände zu Fäusten und hielten eisern Stand all dem neuen Willen, der unaufhörlich durch meinen Körper pulsierte. Wie ein Feuer, das nicht weichen wollte. Eine Flamme, die, trotz all des Regens und jener Kälte, einfach nur weiter brannte und mehr denn je wurde mein Blick fester. Entschlossener. Dieses eine Mal und ab dann für immer. Ich würde nicht flehen. Nicht weichen Und nicht fallen. Ich würde bestehen, trotzend all der Dunkelheit und allen Gefahren, die daraus entstehen sollten - um Jene zu schützen, die mir wichtig geworden war. Ich würde trotzen, all meinen Fehlern und versuchend aus jedem Tag das Beste zu machen. Einen Anfang finden, etwas was bestehen, gar die Zeit überdauern konnte, nur um dann heller als der reinste Stern am Horizont zu scheinen. Um Jene zu schützen, die mein neues zu Hause geworden war. Das und gar all das Glück... ...meiner Seele. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)