Guys like me like girls like you von Leons_Heart (Show me...) ================================================================================ Kapitel 3: 03. Kapitel ---------------------- Es herrschte ein lauter Aufruhr in der Villa. Da Shikura nur noch im Halbschlaf war, wachte sie davon ganz auf. Gähnend streckte sie sich, bevor sie aufstand und ihre Hausschuhe auszog. Sie öffnete ihre Tür und blickte in den Flur. Wachleute liefen umher, bemerkten sie nicht einmal. Sie erblickte ihren Vater. „Vater? Was ist los?“ „Bitte verzeih den Lärm am frühen Morgen.“ Sie winkte ab, um zu zeigen, dass es ok sei. „Ich wurde ausgeraubt. Jemand schaffte es in mein Büro und brach den Save auf. Man hat >Das Auge der Isis< gestohlen.“ „Das Auge der Isis?“ Ihr war das Wort ein Begriff, doch sie hatte nicht gewusst, dass ihr Vater DAS im Save versteckt hatte. Ihr Vater zeigte ihr ein Foto. Es war ein ovalförmiger, silberner Anhänger, welcher oben offen war. Ein Stein in einem dunkeln Türkiston war darin eingearbeitet. //Das war es also, was so viele stehlen wollten//, ging es ihr beim Anblick des Anhängers durch den Kopf. Sie war froh, dass dieser Anhänger nun weg war. „Er wird bestimmt gefunden und zu dir zurück gebracht.“ „Das hoffe ich sehr. Lass dich von dem Chaos nicht stören. Geh frühstücken. Ab heute wirst du erst einmal ein paar Tage Privatunterricht haben.“ „Ist es wirklich notwendig?“ „Vorerst ja. Nachdem du entführt wurdest, will ich nicht, dass es auf dem Schulweg passieren könnte.“ Tonlos seufzend beschloss sie, frühstücken zu gehen. //Ich bin hier in der Villa doch auch nicht wirklich sicher. Er sperrt mich einfach nur ein//, ging es ihr durch den Kopf, als sie von ihrem Tee trank. Während im Bereich vom Büro ihres Vaters weiterhin hektisches Treiben stattfand, fragte sich Shikura, wie viele Tage sie hier noch hatte. //Vielleicht bringen sie mich ja doch um, weil ihnen meine Anwesenheit zu lästig ist.// In jedem Falle wäre sie nicht mehr eingesperrt… ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Ein paar Tage später saß Shikura mitten in der Nacht auf ihrem Bett. Sie trug eine dunkle Jeans und ein rotes T-Shirt, welches am Saum mit Rüschen versehen war. Turnschuhe waren an ihren Füßen. In einem großen Rucksack neben sich hatte sie ein paar wichtige Sachen eingepackt. Dank ihrem Vater besaß sie mehr Kleidung, als sie überhaupt tragen konnte. Er würde also nicht wirklich auffallen an der Kleidung, dass sie nicht ein weiteres Mal entführt worden, sondern abgehauen war. Durch ihr Fenster würde sie gleich aus der Villa verschwinden. Sie musste nur noch auf das Zeichen warten. Sie zuckte zusammen, als auf einmal ein roter Punkt auf ihrer Wand auftauchte. Sie stand auf, setzte sich den Rucksack auf den Rücken und stellte sich ans Fenster, beziehungsweise an ihre Balkontür. Diese war sehr praktisch. Sie konnte sie von außen so schließen, dass man es von innen nicht sehen konnte. Nachdem sie die Tür leise zugemacht hatte, stellte sie sich ans Geländer. Etwas mulmig war ihr bei dem Anblick in die Tiefe dann doch. //Wie genau soll ich eigentlich nun hier runter kommen?// Darüber hatte sie sich bis jetzt noch gar keine Gedanken gemacht. //Verdammt!// Dann aber kam ihr etwas in den Sinn. Der Efeu hatte ein Holzgitter zum daran hoch wachsen. Dieser war an der Hauswand befestigt. Sie würde es wagen und am Efeugitter runter klettern. Vorsichtig kletterte sie über die Balkonbrüstung, hielt sich am Gitter fest. Sich immer wieder sagend, dass sie nicht nach unten schauen durfte, kletterte sie langsam immer weiter nach unten. Als die Blondhaarige endlich wieder festen Boden unter den Füßen hatte, war sie sehr erleichtert. Sie sah sich um. Wo würden sie sein – oder zumindest die Person, die sie abholen würde? Sie vermutete, dass sie sich gegenüber ihrem Fenster aufhalten würden. //Ich muss einfach nur den Steinweg bis zur Hollywoodschaukel gehen. Über den Baum sollte ich eigentlich problemlos über die Mauer kommen.// Sie wusste ja, wo die Kameras und Bewegungsmelder waren. Durch den Steinweg zur Hollywoodschaukel konnte sie auf jeden Fall beides umgehen. Ohne weiter Zeit zu verschwenden, ging sie los. Mit schnellen Schritten erreichte sie die Hollywoodschaukel. Sie hatte sogar Glück und konnte problemlos den Baum hochklettern. Über einen recht dicken Ast konnte sie über die Hausmauer verschwinden. Erst, als sie auf der Straße stand, wurde ihr die Höhe der Mauer bewusst. Schlagartig wurde ihr schlecht, als ihr einfiel, was sie sich alles hätte brechen können. //Und wo sind sie nun?// Zu ihrer Rechten blinkte etwas auf. Drei Mal und dann war es wieder dunkel. Langsam ging sie einfach in diese Richtung. Da Shikura mehrere Stunden im Dunkeln dagesessen hatte, machte ihr die Dunkelheit beim Laufen nun nichts aus. Wieder leuchtete es drei Mal auf. An der Stelle angekommen, wurde sie von Kai begrüßt. Neben ihr stand der rothaarige Junge – Tala, wenn sie sich recht erinnerte. „Alle Achtung, das war schon fast James Bond like.“ „Arigato.“ „Dann auf zum Auto und zum Hauptquartier.“ Sie nickte und folgte den Jungs. Der Weg zum Auto war nicht weit. Die Fahrt zum Hauptquartier allerdings schon. Nach einer ganzen Weile, die sehr schweigsam ablief, hielten sie in einer Garage an. Sie stiegen aus und gingen durch eine Hintertür in einen Gang. Dieser führte an mehreren Türen vorbei. An einer Tür hielten sie an und betaten nach einem kurzen Anklopfen das dahinter enthaltene Büro. „Hier sind wir“, gab Tala von sich. Boris sah von seinen Papieren auf. „Sehr gut.“ Er stand auf und kam zu ihnen. „Ist alles gut verlaufen?“ „Alles hat wie geplant funktioniert.“ Er wandte sich an Shikura. „Du musst müde sein von den letzten Tagen.“ „Es geht.“ „Kai, Tala, bringt sie doch bitte auf ihr Zimmer. Alles weitere besprechen wir morgen.“ Kai und Tala nickten und verabschiedeten sich. Sie brachten Shikura zu dem Zimmer, in dem sie vor ein paar Tagen schon gewesen war. „Gute Nacht“, gab Tala von sich, bevor er mit Kai verschwand. Shiku wusste nicht, was sie groß machen sollte. Das Zimmer kam ihr irgendwie sehr groß vor. Das hatte sie neulich gar nicht bewusst bemerkt. Gähnend stellte sie fest, dass sie nun einfach ins Bett sollte. Dank einer Digitaluhr auf dem Nachttisch stellte sie fest, dass es nach Mitternacht war. Sie suchte aus ihrem Rucksack ein T-Shirt und eine Pyjamahose raus und zog sich um. Danach löschte sie das große Licht, nachdem sie das Nachtlicht angemacht hatte. Wenn sie alles überstehen würde und dann wirklich hier bleiben konnte, dann musste sie dieses Zimmer persönlicher gestalten. Sie legte sich hin und machte das Nachtlicht aus. Da sie ihr Handy nicht mitgenommen hatte, hatte sie keine Musik. Sie hielt es für unsicher, ihr Handy mitzunehmen. Seufzend drehte sie sich auf die Seite. Sie hoffte, auch ohne Musik einschlafen zu können. Es dauerte seine Zeit, doch dann war sie im Land der Träume! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)