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Kill this Killing Man II

Höhen und Tiefen
von

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Merry Christmas and a Happy New Year

Da ist es also : Das letzte Kapitel von Kill this Killing man -

Ich hoffe ihr hattet bei Lesen so viel Spaß, wie ich beim Schreiben. Okay, manchmal war die Muse etwas abgelenkt – aber wir haben es geschafft.

Ich freue mich, dieses „Monster“ zu Ende gebracht zu haben, denn die Charas sind mir ans Herz gewachsen.
 

Vielen Dank für eure Reviews und eure Treue und einen ganz besonderen Dank nochmals an meine Beta-Maus:Jesaku.
 

Wer wissen möchte, wie das Leben von Sam und Dean, Bobby und Jody und Ruby weitergeht ...

KtKM geht mit einer finalen „Staffel“ weiter. Ich würde mich freuen euch dann wieder begrüßen zu dürfen.
 

LG Kalea
 


 

298) Merry Christmas and a Happy New Year
 

Gemeinsam schmückten Sam und Jody am nächsten Tag den Baum. Jody hatte Kugeln, Girlanden und ein paar Lichterketten gekauft. Alles eher dezent und nicht so quietschbunt wie vor Jahren für Sean. Aber so passte es besser zu ihnen.

„Warte“, sagte Jody, kurz bevor sie ihr fertiges Werk bewundern wollten. „Ich hab da noch was.“

Sie ging in die Küche und kam mit einer vollen Tüte zurück.

„Die sollen auch noch an den Baum“, sagte sie und zeigte Sam den Inhalt aus Zuckerstangen, kleinen Schokokugeln und Glocken, die mit Fäden versehen waren, und jeden Menge anderem Süßkram hin

„Dean wird den Baum plündern. Bis morgen ist der leer, spätestens“, stellte Sam trocken fest, nachdem er einen kurzen Blick darauf geworfen hatte. „Also wenn Dean wieder Dean ist, meine ich.“

„Das war die Idee“, lachte sie. „Jetzt wo er wieder er selbst ist, futtert er viel mehr Süßes. Wo lässt er das alles?“

„Wenn ich das wüsste.“ Gespielt verzweifelt warf Sam die Arme in die Luft. „Wenn ich so essen würde, könntest du mich rollen!“

„Mich auch“, erwiderte sie. „Trotzdem freue ich mich immer wieder, dass es ihm schmeckt.“

Gemeinsam verteilten sie auch noch die Süßigkeiten am Baum.
 

Am Weihnachtstag zauberten Jody und Dean ein opulentes Weihnachtsmahl mit Truthahn, überbackenen Süßkartoffeln, Preiselbeersoße und allem was sonst noch dazu gehörte, während Bobby sich um den Eierpunsch für den Abend kümmerte.

Nach der Schlemmerei machten die vier es sich im Wohnzimmer, neben dem Baum, gemütlich. Bobby verteilte den Eierpunsch und wollte gerade den ersten Tost aussprechen, als Sam aufsprang.

„Warte noch kurz“, bat er, lief in sein Zimmer und kam mit den Geschenken wieder.

„Hatten wir nicht vereinbart, uns nichts zu schenken?“, fragte Dean etwas ratlos. Er hatte zwar auch ein paar kleine Geschenke, aber die waren für Marley.

Bobby und Jody nickten. „Dass Deans Erinnerungen zurück sind … Ein größeres Geschenk kann es nicht geben.“

„Ihr habt ja Recht! Allerdings hatte ich die Sachen schon“, entschuldigte sich Sam mit einem Schulterzucken.

„Du hattest schon vier Wochen vor Weihnachten Geschenke gekauft?“, fragte Dean entsetzt. „Streber!“

„Sagt der, der seinen Lehrgang als einer der Besten abgeschlossen und im letzten halben Jahr mehr

Schulbücher gelesen hat, als während seiner gesamten Schulzeit “, grinste Sam. Er drückte seinem Bruder eine Gitarre in die Hand. „Damit du weiter lernen kannst.“

Vorsichtig strich Dean über das Instrument, blickte auf und lächelte Sam warm an. „Danke!“ Er grinste breit. „Woher wusstest du, dass ich jetzt Zeit haben könnte?“

„Gewusst? Nein. Aber ich hab schon gehofft, dass du dir die Zeit nimmst. Es schien dir Spaß gemacht zu haben und ich würde mich freuen!“, antwortete Sam ernst.

Dean nickte. Um Sammy eine Freude zu machen, würde er auf jeden Fall spielen.“

„Und das habe ich in Maine gefunden.“, sagte er und reichte Bobby die beiden Päckchen. Er wartete, bis der ausgepackt hatte und erklärte: „Der Dolch hat ähnliche Gravuren wie Rubys. Keine Ahnung, ob er auch Dämonen töten kann.“

„Vielleicht findet sich ja mal eine Gelegenheit, das zu testen.“ Fast ehrfürchtig hielt Bobby den Dolch ins Licht und betrachtete die Gravuren. „Du bist aber nicht böse, wenn ich das nicht wirklich testen will, oder?“

„Nein!“, Sam schüttelte den Kopf. „Auch wenn ihre Existenz Deans Erinnerungen zurückgebracht hat, bin ich froh über jeden Tag, an dem sie uns nicht über den Weg laufen.“

Dem konnten die anderen beiden Jäger nur zustimmen.

„Danke Sam“, freute sich Bobby über seine Geschenke und blätterte kurz durch das Buch.

„Auf ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest und darauf, dass Dean wieder der alte ist.“ Bobby hob seinen Becher.

„Ich hab auch noch eine Kleinigkeit“, meldete sich Dean zu Wort und holte zwei Umschläge hervor.

Ich dachte du hast nur was für Marley?“, fragte Sam irritiert.

„Naja. Irgendwie ja schon. Das hier ist … Machts einfach auf.“ Er hielt Sam einen Umschlag hin. Mit dem Anderen wedelte er zwischen Jody und Bobby hin und her, bis sie ihn sich nahm und öffnete.

„Gutschein für ...“, las Sam seinen Gutschein vor mit einem Grinsen, das noch breiter wurde, als er den in Jodys Hand sah, auf dem das Gleiche stand.

„Ich ...“, begann Dean etwas unsicher. „Ich wollte irgendwas mit euch unternehmen, das ihr gerne machen wollt, als Dank für die letzten Monate. Einmal wir vier und weil ich Sam wohl am Meisten gestresst habe, einmal mit ihm alleine. Trampolinhalle, Kletterpark, Minigolf. Für ein Picknick an den Falls ist es ja leider zu kalt.“

„Gut“, entschied Bobby mit einem Blick zu seiner Frau. „Dann denken wir uns was aus.“

Auch Sam nickte.

„Okay, gut.“ Über Deans Gesicht zog ein erleichtertes Lächeln. Er hielt seinen Becher mit dem dampfenden Eierpunsch hoch und prostete seiner Familie zu.

Den leeren Becher stellte er auf den Couchtisch. Seine Familie! Wie gut sich dieder Gedanke doch anfühlte!

Ohne darüber nachzudenken, nahm sich Dean die Gitarre, setzte sich auf die Armlehne seines Sessels und versuchte ein paar Griffe. Seine Finger waren ein wenig steif, und doch klang es ganz gut. Nach und nach wurde daraus die Melodie von Hey Jude.

Bobby, Sam und Jody waren bei den ersten Tönen regelrecht verstummt. Jetzt lauschten sie gebannt während Dean nach und nach sein ganzes Repertoire spielte und mit Hallelujah endete.

„Wow, das war ..“, sie holte tief Luft, „ergreifend.“

Dean lächelte verlegen. Er stellte die Gitarre beiseite und griff nach seinem Becher, den Bobby wieder mit Eierpunsch gefüllt hatte. Nach ein paar Schlucken nahm er die Gitarre wieder auf. Immer wieder mal spielte er ein paar Töne. Sonst nutzte er sie als Lehne für seinen Arm und den Becher.

Die Stimmung wurde immer fröhlicher und gelöster und nur Jody, die dem Eierpunsch nicht so sehr zusprach wie die Männer, fiel etwas auf, das Sam und Bobby erst in den folgenden Tagen bewusst wurde. Dean war zurückhaltender als in den Tagen davor.
 

Auch in den folgenden Tagen zog er sich immer wieder in sich zurück. Es war nicht so, dass er sich komplett abkapselte, eher das Gegenteil war der Fall. Er half wo Hilfe gebraucht wurde, schraubte mit Bobby weiter am Impala oder lernte mit Sam. Auch in der Küche war er immer wieder zu finden, doch wenn niemand etwas für ihn zu tun hatte, dann nahm er sich die Gitarre und spielte versonnen darauf herum oder er saß mit einem Buch im Sessel, ohne zu lesen, oder verkroch sich ganz in seinem Zimmer und versuchte sich über seine Situation klar zu werden. In den Wochen, seit er sich erinnern konnte, war viel zu viel los gewesen, als das er die Zeit dazu gefunden hätte.

Natürlich hatte er sich bei der Feuerwehr und als Rettungssanitäter in Bloomington beworben. Es war der logische Schluss gewesen, nachdem Sam die Zusage von der dortigen Uni bekommen hatte. Aber das war auch nicht das Problem. Dean hatte gefühlt immer mehr Mühe damit, den alten Dean und den Dean ohne Erinnerungen wieder zu einer Person zusammenzufügen. Immer wieder überdachte er seine Reaktionen. Was war alt, was neu und was war richtig? Was empfand er als richtig und was hätte seiner Meinung nach richtig sein müssen? Das verwirrte ihn zusehends. Er wollte sich wieder als eine Person fühlen. Er wollte nicht ständig denken: Das habe ich vorher aber so und das letztens noch so gemacht.

Aber wie fand er einen gesunden Mittelweg zwischen dem Dean, der er vor dem Unfall war und dem introvertierten Dean während der Amnesie? Welcher Dean wollte er sein?

Über diesen Punkt zerbrach er sich immer wieder den Kopf.

Leises Klopfen riss ihn aus seinen Gedanken.

„Jah?“

Sam schob sich durch die Tür. „Alles in Ordnung mit dir? Du bist so ruhig. Viel ruhiger als vor der Rückkehr deiner Erinnerungen.“

„Ich ...“ Dean zuckte mit den Schultern. „Ich komme mir irgendwie schizophren vor. Da sind so unterschiedliche Gefühle. Ich weiß nicht wie ich wirklich reagieren soll.“ Er zuckte erneut hilflos mit den Schultern. „Ich versuch mir klar zu werden wie ich sein will, wer ich sein will.“

Die Offenheit mit der Dean sprach machte Sam fast sprachlos und hinterließ ein warmes Gefühl in seinem Inneren.

„Ich denke, du bist auf dem richtigen Weg“, sagte er ruhig.

„Das hilft mir jetzt richtig weiter“, erwiderte Dean zynisch.

„Naja“, Sam lächelte aufmunternd, „reagiere so, wie es dir als erstes in den Sinn kommt. So wie du es jetzt schon machst.“

„Und wenn es sich dann falsch anfühlt?“

„Dann weißt du es fürs nächste Mal.“

„Bei dir klingt das so einfach.“

„Das ist es nicht, ich weiß“, gab Sam zu. „Ich mache auch Fehler.“

„Du meinst das Jagen?“

„Ja. Ich meine, es war nicht falsch an sich. Es ist gut, dass diese Dinger vernichtet sind. Dass ich gejagt habe war da schon eher falsch. Ich dachte immer, dass es einfach wäre aufzuhören. Einfach raus und weg. Ohne dich ist es das nicht. Ich weiß nicht, ob wir, ob ich es überhaupt schaffe komplett aufzuhören“, gab Sam ernst zu.

„Das weiß ich auch nicht“, nickte Dean. „Ich meine, das letzte halbe Jahr bin ich gut ohne die Jagd ausgekommen, aber da wusste ich ja auch nichts von dem, was es da draußen gibt.“ Er zuckte mit den Schultern. „Im Moment verspüre ich keinen Drang loszuziehen.“ Er schaute zu Sam. „Mal abgesehen davon? Wer sagt denn, dass wir nicht mehr jagen können? Ich meine, wenn wir es beide wollen und Zeit haben? Warum nicht die eine oder andere Geisterverbrennung?“

„Alter Pyromane“, grinste Sam.

„Wir sollten es nur nicht übertreiben, wenn wir wirklich mal im richtigen Leben stehen. Das könnte verdammt nach hinten losgehen.“

„So ernst und überlegt habe ich dich noch nie über das Thema reden hören“, gestand Sam.

„Ich war ja auch noch nie so dicht daran wirklich ein richtiges Leben führen zu können.“

„Dann versuchen wir also weiter richtige Staatsbürger zu werden“, stellte Sam fest und schaute fragend zu Dean.

„Wir könnten es wie Bobby machen? Außerdem haben wir das Jägernetzwerk. Vielleicht hilft es uns ja schon, anderen Jägern zu helfen?“

Bevor Sam antworten konnte, klopfte es an der Tür und Bobby kam herein.

„Ich habe gerade von meinem Kontakt die Informationen bekommen, die es über euch zu finden gibt.“

„Das hätte ich ja fast vergessen“, sagte Sam und schaute interessiert zu ihrem Ziehvater. „Was hat er gefunden?“

„Informationen über uns?“, wollte Dean irritiert wissen.

„Als ich mich um ein Praktikum beworben habe, hat Jody gemeint, dass es einem Anwalt wohl komisch vorgekommen ist, dass ich eine so lange Pause in meinem Lebenslauf habe, ohne dass irgendwas zu finden war. Bobby und ich haben überlegt was wir wie machen könnten und da kam Frank ins Spiel. Nicht dass es jetzt noch ein egroße Rolle spielen würde, für mich zumindest nicht. Für dich vielleicht ja schon.“

„Dean nickte. Wenn er sich bei der Feuerwehr bewarb, konnte das schon wichtig sein und selbst für Bloomington noch eine Ergänzung, sollten sie ihn überhaupt wollen. „Der Frank, der uns bei dem Maja-Fall geholfen hatte?“

„Der Frank, ja.“

„Okay“, nickte Dean. „Und was hat er gefunden?“

„Zweimal zu schnelles Fahren, eine fallengelassene Brandstiftung und Grabschändung, zwei Schlägereien und einen Barbesuch mit 17 bei Dir, Dean. Außerdem ein paar Schulermahnungen. Sam ist blütenweiß.“

„Die versuchte Brandstiftung und Grabschändung sollten wir auf jeden Fall löschen“, überlegte Sam. „Und einmal zu schnelles Fahren könnte ich ja sein?“ Er grinste schief. „Was ist mit St. Louis? Ist darüber nichts mehr in irgendwelchen Dateien? Das ist es wovor mir immer noch am Meisten graut, dass uns das einholt“, gab Sam zu bedenken.

„Mich auch“, stimmte Dean zu.

„Nein. Darüber gibt es nichts, zumindest steht hier nichts. Ich habe ihm aber auch gesagt, dass er das auf jeden Fall löschen soll, wenn er etwas findet. Er hat sich dazu aber auch nicht geäußert.“

„Gut“, Sam atmete erleichtert auf. „Wenn dieser Frank wirklich so gut ist, wie du sagst. Ich finde es nur erstaunlich, dass sie Dean erst mit 17 in einer Bar erwischt haben.“

„Das war die Aktion als John nach einer misslungenen Jagd in einer Bar versumpft war. Er hatte sich mit einem Typen geprügelt. Der Barmann hatte mich angerufen, dass ich ihn holen sollte und irgendwer in der Bar hat die Polizei angerufen. Die kamen, als ich John da rausholen wollte. Sie haben mich nur verwarnt, weil der Barmann ihnen erklärte, dass er mich gerufen hatte. Eigentlich wollten die mich mitnehmen.“

„Willst du das gelöscht haben?“, fragte Bobby.

„Lasst es drin. Das und die Schlägereien sind erklärbar.“

„Gut, dann gebe ich Frank das so durch. Er säubert den Rest und schickt mir dann euee polizeiliche Führungszeugnisse.“

„Sag ihm Danke von uns“, rief Dean ihm hinterher. „Unbekannterweise.“
 

Zwei Tage später überreichte Bobby seinen Jungs ihre beglaubigter Führungszeugnisse von Sheriff Jody Mills und Sheriff Donna Handscum. Jetzt war ihr Leben lückenlos nachvollziehbar.

„Das geht jetzt aber Schlag auf Schlag“, sagte Dean und zeigte Bobby den Ausdruck der Zusage von der Feuerwehr in Bloomington. Er hatte eine Einladung für den Einstellungstest am 3. Januar bekommen.

Jetzt war es also amtlich. Deans Leben hätte in Indiana enden sollen, demnächst würde es da beginnen.
 


 

Ende



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