Kill this Killing Man II von Kalea (Höhen und Tiefen) ================================================================================ Kapitel 248: Wohnungssuche -------------------------- 247) Wohnungssuche „Hey, Greg“, grüßte Bobby den älteren Mann, der neben der Einfahrt des Grundstückes auf sie gewartet zu haben schien und jetzt näher kam, kaum dass er den Wagen geparkt und die Tür geöffnet hatte, „Schön dich zu sehen.“ „Bobby Singer!“ Greg griff nach Bobbys Hand und schüttelte sie eine Weile. „Ich freue mich, dich mal wieder zu sehen. Ist lange her. Deine Jungs suchen eine Wohnung? Du hast nie erzählt, dass du Neffen hast.“ Greg klang etwas vorwurfsvoll. „Das ist ´ne lange Geschichte, Greg“, wiegelte der Jäger ab. „Die du mir gerne bei einem Bier erzählen kannst!“ „So schnell gibst du nicht auf, oder?“ Bobby seufzte ergeben. „Du kennst mich.“ Inzwischen waren auch die Brüder ausgestiegen und standen jetzt neben ihm. „Greg das sind Sam und Dean Winchester“, stellte er sie vor. „Ich bin Gregory Prudell“, antwortete der Mann und reichte den Brüdern nacheinander die Hand. „Sagt einfach Greg.“ „Hallo Greg“, grüßte Sam lächelnd. „Guten Tag Sir. Ich bin Dean“, stellte sich der Ältere noch einmal selbst vor. Fragend blickte Greg zu Bobby, doch der zog nur entschuldigend die Augenbrauen hoch. Das wollte er nicht hier und jetzt, so zwischen Tür und Angel erklären. „Dann kommt mal mit. Die Wohnung ist in der Garage und nicht besonders groß. Wohnküche, zwei Schlafzimmer und zwei Bäder“, erklärte Greg. „Wir haben sie erst vor einem knappen Jahr ausgebaut. Aber das hat Bobby euch bestimmt schon erzählt, oder?“ Er ging zu dem etwas vorstehenden Gebäudeteil und schloss die Tür auf. „Hat er, ja“, bestätigte Sam. „Müsste nur mal gelüftet werden“, stellte Greg fest. „Also hier ist ein Schafzimmer“, er deutete auf eine Tür, „da das Bad und oben gibt es auch noch einen Schlafraum und ein Bad.“ Jesse, unser Sohn wollte hier sein Büro einrichten. „Der Schreibtisch ist gut. Da braucht ihr nur ein neues Bett und einen Stuhl“, stellte Bobby fest und machte sich in Gedanken eine Liste, welche Möbel sie noch brauchen würden. Er schaute in die Schränke und überprüfte den Herd bevor er Sam nach oben folgte. „Wie sieht´s aus, Sam?“, wollte der Jäger wissen. „Mir gefällt die Wohnung. Ich würde sie nehmen", nickte Sam. „Und du Dean? Gefällt sie dir?“ „Ja, Sir!“, antwortete der leise und zuckte mit den Schultern. Er hatte keine richtige Meinung dazu. Sie sah sauber aus und war ihm angenehmer als das Motel und größer. Sam gefiel sie, also gefiel sie ihm auch! Warum stellte Mr. Singer ihm diese Frage? Er würde auch weiter im Impala schlafen, solange ihn nur diese Albträume verschonten. „Dean“, versucht Sam zu intervenieren. Sofort zuckte der zusammen. Mit hängendem Kopf schlich er nach draußen. „Lass ihn. Wenn es ihm hilft, werde ich es ertragen“, rügte Bobby den Jüngeren ruhig. „Aber …“ Sam brach ab. Dieses Gespräch hatten sie vor ein paar Tagen erst geführt. Er seufzte und nickte dann kurz. Dean stand vor der Tür und starrte auf seine Schuhe. Sam mochte es nicht wenn er Sir zu Mr. Singer sagte, weil er Familie war. Aber es fühlte sich richtiger an, als Bobby! Er wusste ja auch nicht warum es sich bei Jody richtig anfühlte sie beim Vornamen zu nennen und bei Bobby nicht! Unsicher schaute er sich um. Neben dem Haus stand eine alte Eiche. An einem der dicken Äste hing eine Schaukel. Langsam ging er zu dem Baum und begann sich die Schaukel näher anzuschauen. So was hatte er in Filmen gesehen und in seinen Büchern. „Und? Ist sie noch zu benutzen?“, fragte eine weibliche Stimme. Erschrocken schaute er auf. „Keine Ahnung. Sie sieht ganz okay aus.“ „Darauf hab ich schon gesessen, als ich noch ein Kind war“, lachte die Frau und trat zu ihm. „Hallo, ich bin Emily, Emily Prudell. Das hier ist mein Elternhaus. Aber keine Angst, die Seile sind erst vor ein paar Jahren erneuert worden. Du kannst dich ruhig draufsetzen.“ „Schön Sie kennen zu lernen, Ma'am. Ich bin Dean Winchester“, stellte er sich vor und gab ihr die Hand. „Hallo Dean“, sie nahm seine Hand und schaute ihm freundlich in die Augen. Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem Lächeln, doch seine Augen blieben ernst. „Du willst die Garage mieten?“ „Naja mein Bruder und ich. Mr. Singer sagte, wir könnten vielleicht hier einziehen.“ „Ich grüße dich, Emily. Das sind meine Neffen Dean und Sam.“ Bobby und Sam waren unbemerkt aus dem Haus gekommen und standen jetzt neben ihnen. „Bobby! Schön dich mal wieder zu sehen. Warst viel zu lange nicht mehr hier!“ „Hallo“, grüßte Sam ebenfalls und reichte ihr die Hand. „Du hast zwei nette Jungs“, stellte sie fest. „Wollt ihr auf einem Kaffee reinkommen?“ „Wir sind noch mit Jody Mills verabredet“, wehrte Bobby ab. „Ich weiß noch nicht wann wir uns treffen wollen.“ Er zog sein Telefon aus der Tasche, das in seiner Hand noch weiter leise vibrierte. „Mit Jody? Dann stimmen die Gerüchte?“ Sie zwinkerte ihm zu. „Das müssen sie wohl“, lachte der Jäger. Dean schaute etwas verwirrt von einem zum anderen. Was waren Gerüchte und welche stimmten? Er würde Sam fragen müssen! Er stellte sich neben seinen Bruder. „Was sind Gerüchte, Sam?“, fragte er halblaut. „Das ist etwas was man gehört hat, das aber nicht stimmen muss.“ „Aber Jody wohnt bei Bobby!“ „Deshalb stimmt dieses Gerücht ja auch.“ Irritiert folgte Emily dem Gespräch. Wieso fragte Dean etwas, das er eigentlich wissen müsste? Bobby legte auf. Auch er hatte Deans Frage mitbekommen und er sah auch die Fragezeichen, die Emily regelrecht ins Gesicht geschrieben standen. „Jody kann erst mittags. Also wenn das Angebot für einen Kaffee noch steht, nehmen wir es gerne an“, wandte sich Bobby an die Frau des Hauses. Dean hatte seinen Bruder zu der Schaukel gezogen. „Zeigst du mir wie das geht?“ Sam warf einen Blick zu Bobby und nickte dann. „Komm rein“, lächelte sie. „Die zwei sind wohl erst mal beschäftigt.“ Und wieder musterte sie Bobby fragend. In der Küche stand Greg am Kühlschrank und wollte sich gerade ein Stück Kuchen herausholen. „Lässt du wohl die Finger davon? Der ist für heute Nachmittag, wenn die Hendersons kommen!“, schimpfte seine Frau. „Muss das sein?“ „Ja muss es und jetzt lass mich Kaffee kochen!“ Sie holte das Kaffeepulver aus dem Schrank und füllte Wasser in die Maschine. „Und du könntest uns erzählen was es mit deinen Neffen auf sich hat“, wandte sie sich an Bobby. „Sollte ich wohl.“ Er nahm seine Mütze ab, wischte sich mit der Hand über den Nacken und setzte die Mütze wieder auf. „Bitte kein Mitleid. Das hilft dem Jungen am Wenigsten. Behandelt ihn ganz normal. Er fragt wenn er was nicht weiß“, wiegelte Bobby ab. „Wenn du schon mal dabei bist … wieso hast du plötzlich Neffen?“, hakte Greg jetzt nach. „Sie sind die Kinder eines … naja, sagen wir … Bekannten. Er hat sie, als sie noch klein waren, öfter mal bei mir gelassen. Später hat sich mein Verhältnis zu ihm sehr abgekühlt daher hatte ich einige Jahre gar keine Verbindung zu den Jungs, bis sie vor drei Jahren plötzlich bei mir vor der Tür standen. Seitdem sehen wir uns oft und jetzt wollen sie endlich sesshaft werden.“ „Sesshaft werden? Sind sie Zigeuner?“ Emily wurde hellhörig. „Nein! Nicht in dem Sinne.“ Bobby raufte sich gedanklich die Haare. Den letzten Satz hätte er sich sparen können, dann müsste er jetzt nicht das Leben der Jungs auf den Präsentierteller legen, um es zu verteidigen. „Sie haben ihre Mutter sehr zeitig verloren. Ihr Vater hat das nicht verkraftet. Er hat es nirgendwo lange ausgehalten, immer wieder den Job geschmissen und ist weitergezogen. Die Jungs mussten da natürlich mit und das hat sie geprägt. Sie haben lange an diesem Leben festgehalten. Vor ein paar Monaten haben sie beschlossen endlich ein normales Leben führen zu wollen und dann kam Deans Unfall.“ „Wäre es dann nicht besser, wenn sie bei dir leben würden?“ „Sie brauchen noch Freiraum und trotzdem jemanden der nach ihnen schaut. Bei mir hängen wir zu dicht aufeinander. Das geht auf Dauer nicht gut. Diese Nähe müssen sie erst noch lernen. Sie haben ihr Leben in Motels verbracht.“ Emily schaute zu ihrem Mann, dann zu Bobby. „Und was sollen wir jetzt machen?“ „Du willst damit sagen, dass sie die Wohnung haben können?“, hakte Bobby nach. „Wenn sie sie wollen? Gerne. Sie scheinen nett zu sein.“ „Sie sind die besten Jungs, die ich mir wünschen könnte.“ Bobby lächelte. „Und was das Machen anbelangt? Sam wird sich wohl bald eine Beschäftigung suchen. Soweit ist Dean aber noch nicht, für den normalen Alltag braucht er jedoch keine Hilfe. Aber Greg, wenn du ihn mitnehmen könntest?“, er schaute zu dem Hausherren. „Er hat früher voller Leidenschaft an den Wagen geschraubt.“ „Früher?“ „Er hat von seinem Vater einen Impala übernommen. Den hat er selbst gewartet. Das kann er noch nicht wieder, aber ich lasse ihn mitmachen, wenn ich an einem Wagen arbeite. Und auch sonst könntet ihr ihn einbinden. Er ist sehr zurückhaltend, aber immer bereit Neues zu lernen. Wir binden ihn überall mit ein, so kann er am besten herausfinden was ihm Spaß macht.“ In dem Moment kamen die Brüder herein. Dean strahlte über das ganze Gesicht. „Ich kann schaukeln“, erklärte er. Dann fiel sein Blick auf ihre Gastgeber und das Lächeln erstarb. Er hatte noch immer Probleme mit Menschen, die er nicht kannte. Schüchtern verkroch er sich hinter seinem Bruder. Emily schluckte kurz, bevor sie sich ihrer Gastgeberpflichten besann. „Wollt ihr Kaffee?“ „Gerne“, antwortete Sam und setzte sich neben Bobby. „Und du?“ „Er mag lieber Kakao“, antwortete Sam. „Den hab ich leider nicht im Haus. Aber wie ist es mit Limonade? Selbstgemacht.“ „Weiß nicht“, sagte Dean und trat dichter an seinen Bruder heran. „Ich bring dir ein Glas und du versuchst sie einfach“, schlug sie vor und schaute den Winchester an. Deans Blick huschte zu Sam. Sam wusste was er mochte, da konnte er ihm vertrauen und als der lächend nickte, blickte er zu Emily und nickte ebenfalls. Gleich darauf stellte sie ihm ein Glas hin und er nippte daran. „Und?“, wollte sie wissen. „Ist gut“, erklärte er nach einem kleinen Schluck und nahm einen weiteren. Nachdem sie ausgetrunken hatten erhob sich Bobby. Die Brüder folgten seinem Beispiel. „Kann ich mich nachher bei euch melden?“, fragte er Greg. „Natürlich. Gefällt euch die Wohnung denn?“ „Sie ist wunderbar“, antwortete Sam, „aber wir sollten Jodys Angebot wenigstens in Augenschein nehmen.“ „Das verstehe ich also: Bis dann“, verabschiedete sich der Hausherr und begleitete sie zu ihrem Wagen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)