Kill this Killing Man II von Kalea (Höhen und Tiefen) ================================================================================ Kapitel 151: Das Ende der Fee ----------------------------- @ Vanilein - Nur wenn alle janken, jammern und jaulen geht es mir gut! Haha! Nein, so schlimm bin ich dann doch nicht. Aber warum sollte es ich einfach sein lassen, wenn es kompliziert auch geht? Und ja, ICH weiß wie es zu lösen ist. Aber das verrate ich (noch) nicht. LG Kalea PS: Der Besen wird langsam zu kalt muss mich mal nach einem wärmenden Modell umschauen ;-)) 151) Das Ende der Fee „Das ist … Wahnsinn!“, stammelte der alte Jäger und griff sich ein Buch aus dem Regal. Kurz blätterte er darin herum, stellte es zurück und nahm das nächste. „Ist das? … Von dieser Enzyklopädie habe ich gehört, sie aber immer für einen Mythos gehalten, weil niemand sie bisher gesehen hatte.“ Er stellte das Buch wieder weg. „Oh man, das ist Wissen für Generationen, das hier schlummert. Wie ist Campbell denn daran gekommen?“, überlegte er laut. „Soweit mir bekannt ist, sind die Campbells schon Jäger gewesen, als sie mit der Mayflower über den Ozean kamen. Wenn sie diese Bücher durch all die Jahrhunderte zusammengetragen haben...?“ „Wäre eine Erklärung“, brummelte Bobby. Er schaute auf die Enzyklopädie in seinen Händen und ließ seinen Blick dann über die Schätze in den Regalen wandern. Sollte er die lesen oder sollte er erst schauen, was es hier sonst noch gab? Schweren Herzens legte er das Buch auf den Tisch und nahm ein weiteres zur Hand. Er schlug es auf und blickte etwas verwundert auf das dicht beschriebene Blatt hinter den Deckel. „Ich hab bei den Büchern, die ich gelesen, naja, eher überflogen habe, ein Inhaltsverzeichnis gemacht“, erklärte der Winchester etwas verlegen. „Du scheinst ja Zeit gehabt zu haben“, grinste der Ältere. „Nein, ich …, ich wollte nur ...“ „Schon okay, Sam. Wollte dich nur ein wenig aufziehen. Wie viele Bücher hast du überarbeitet?“ „Ein paar aus dem Regal hier. Hab mich eine reichliche Woche hier unten eingegraben, bis ich das hier fand.“ Er nahm ein Buch vom Tisch und hielt es Bobby hin. „1860?“, las Bobby die eingeprägte Jahreszahl. „Ja, es ist ein Tagebuch von 1860 bis 1861. Ziemlich uninteressant wenn es nicht von Colt wäre. Aber selbst das wäre kein Grund es wirklich aufzuheben wenn da nicht ...“ Er nahm es Bobby aus der Hand und schlug eine Seite auf. Seinen Finger auf eine Zeile deutend, hielt er es dem Freund wieder hin. „Der Colt tötete den Phönix“, las Bobby. Er kratzte sich am Bart. „Der Colt tötete den Phönix!“, wiederholte er. „Colt hat also einen Phönix gesehen. Hast du deshalb nach dem Feuervogel gefragt?“ „Nein, ich hab das auch erst mal so hingenommen. Es gibt ihn, okay. Interessant, aber nichts, was jetzt überlebenswichtig wäre, bis ich ...“, Sam nahm ein zweites Buch von Tisch und schlug es auf, „das hier fand.“ Bobby nahm ihm das Buch ab und begann das Kapitel über den Phönix zu lesen. Ein paar Minuten stand Sam einfach nur da und schaute dem Freund beim Lesen zu, doch das wurde ihm schnell zu langweilig und so nahm er sich ein weiteres Buch und begann die Kapitel zu überfliegen. Immer wieder machte er kurze Notizen. „Das ist irre!“, sagte Bobby nach einer Weile und ließ das Buch sinken. „Wenn dass alles stimmt, was hier drin steht, dann ist die Asche eines Phönix ein Allheilmittel. Was ich allerdings nicht verstehen kann ist, warum niemand je von einem Phönix gehört zu haben scheint“, meinte Bobby etwas ratlos, als er das Buch wieder sinken ließ. „Könnten diese Phönixe, gibt’s überhaupt mehrere?“, unterbrach sich der Winchester selbst, „Egal! Können die dafür sorgen, dass ihre Existenz nicht bekannt wird? Aber wie? Ich meine es gibt so viele übernatürliche Kreaturen und irgendwie haben Jäger von fast allen schon mal gehört. Wieso dann von denen nicht?“ „Das ist die Frage“, stimmte Bobby ihm zu. „Vielleicht gibt es nur einen? Oder aber sie hinterlassen keine menschlichen Opfer. Dann würden wir uns nicht für sie interessieren.“ „Du meinst, sie wären auch Jäger? Egal!“, entschied Sam. „Darüber können wir uns aber auch noch den Kopf zerbrechen, wenn wir Dean wieder haben. Jetzt interessiert mich eigentlich nur, wie ich diesen Phönix finden kann und wie ich ihn dazu bringe, sich zu verbrennen“, erklärte Sam energisch. „Die einzige Information zu einem Phönix, die wir haben ist die, dass Colt einen erschossen hat“, fasste Bobby zusammen. „Was, wenn er wirklich tot ist, wenn er nicht wieder auferstehen konnte, nachdem Colt ... Alles andere Übernatürliche bringt er ja auch um“, gab er zu bedenken. „Schon, aber alles andere ist auch nicht unsterblich, oder genauer gesagt, es kann nicht wieder auferstehen“, erklärte Sam mit fester Stimme. „Auch wieder war. Gehen wir also davon aus, dass er auch den Colt überlebt hat.“ „Hmhm. Leider können wir nicht durch die Zeit reisen, um genau an dem Tag da zu sein und den Trickster zu suchen bringt wohl auch nichts. Selbst wenn er uns durch die Zeit schicken würde, ich bezweifle, dass er uns wirklich dahin schicken würde.“ „So ganz falsch ist die Idee aber nicht. Du weißt immerhin wo der Phönix erschossen wurde. Vielleicht gibt es Aufzeichnungen darüber und wir können so rausbekommen, was dieser Phönix war.“ „Aufzeichnungen über einen Erschossenen 1861?“ „Wenn´s ein Duell war?“ „Hm“, Sam blieb skeptisch. „Vielleicht haben sie ihn gejagt, vielleicht war er ein Dieb oder Mörder? Ich denke mal, etwas das verbrennt, wenn es erschossen wird, ist nicht ganz so normal dass es nicht auffällt.“ „Gut, dann suche ich danach. Auch wenn ich noch nicht überzeugt bin“, erklärte Sam. „Irgendwo müssen wir anfangen, denn das was wir bis jetzt haben, ist nichts.“ „Stimmt leider!“ „Dann los! Je eher wie eine Lösung finden, je eher haben wir Dean wieder.“ Sam nickte kurz. „Ich gehe nach oben. Hier unten ist das Netz kaum vorhanden. Kommst du mit?“ „Kann ich machen“, erwiderte Bobby. Ihm war es egal, wo er las. Er nahm sich einige Bücher aus dem Regal und trug sie mit Sams Hilfe nach oben. In der Küche machten sie es sich so gemütlich wie möglich. ~“~ Mit hoch erhobener Rute und der Nase fast auf dem Boden verfolgte Dean eine vielversprechende Spur. Hin und wieder warf er seiner Gefährtin einen Blick zu, doch die schien sich überhaupt nicht dafür zu interessieren. Im Gegenteil ein paar Mal hatte sie versucht ihn von der Spur abzulenken. Aber er wollte nicht spielen! Er wollte Beute schlagen! Und dann sah er es. Ein braunes Tier, ein Urson, gerade groß genug für einen Imbiss. Als er sich auf seine Beute stürzen wollte, bemerkte ihn das Tier und versuchte zu flüchten. Schnell sprang er ihm in den Weg und wollte zubeißen. Seine sicher geglaubte Beute sträubte sich und schlug mit dem Schwanz. Ein Schlag streifte seine Schnauze. Jaulend sprang er zur Seite. Etwas stach ihm in den Nasenrücken. Er schüttelte den Kopf und wischte immer wieder mit der Pfote darüber. Es wollte einfach nicht aufhören! Er fiepte jämmerlich, schnaufte und nieste und rieb die Nase über den Boden. Das Urson war vergessen. Der Schmerz blieb. Seine Gefährtin näherte sich ihm langsam und versuchte ihrerseits ihm zu helfen. Beistand spendend schmiegte sie sich an ihn. Sie hatte diese Erfahrungen auch schon machen müssen. ~“~ Weit nach Mitternacht klappte Sam den Rechner zu. „Im Netz ist nichts zu finden. Sunrise ist inzwischen eine Geisterstadt und im Internet gibt es keine Aufzeichnungen darüber. Ich denke, ich werde hinfahren und in den Nachbarorten suchen müssen. Vielleicht gibt es irgendwo ein Archiv. Sonst bleibt mir nur, weiter nach Selbstentzündungen zu suchen.“ „Hast du denn dazu fundierte Erkenntnisse?“ „Nein, nicht wirklich. Es gibt zwar immer wieder Berichte über spontane Selbstentzündungen aber wenn ich tiefer bohre, gibt es immer einen anderen Auslöser für einen Brand.“ „Wenn es auch nur zur Hälfte stimmt, dass ein Phönix sich alle fünfhundert Jahre erneuert, dann haben wir mehr als schlechte Karten.“ „Das auch noch. Aber irgendetwas muss es doch geben, was ihn verrät!“ Sam klang schon fast verzweifelt. „Gute Frage!“, stimmte ihm Bobby leise zu. „Was verrät unsere Täter? Die meisten vertragen kein Eisen und kein Salz.“ „Na toll. Ich suche also jemanden, der auf Eisen und Salz allergisch reagiert. Da hab ich ja richtig große Erfolgschancen!“, grinste Sam verbittert. „Können die nicht Blut trinken, Herzen fressen oder ach ich weiß nicht. So wären sie eher zu finden.“ „Bislang sagt die Mythologie eigentlich nur Gutes über einen Phönix.“ „Hm.“ „Wir kommen heute wohl zu keiner Entscheidung mehr. Lass uns ins Bett gehen“, überlegte Bobby und schob die Bücher in die Mitte des Tisches. Auch Sam erhob sich und ging voraus in den Schlafraum, den er sich ausgesucht hatte. „Willst du hier schlafen oder lieber nebenan?“ „Ich mir eigentlich egal.“ „Hier hab ich ein wenig Ordnung gemacht. Nebenan müssten wir noch putzen, so staubig wie das da ist.“ „Dann bleibe ich hier“, bestimmte der alte Jäger. Schon kurze Zeit später versuchten sie sich den Anschein zu geben zu schlafen, aber zumindest Sam wälzte noch lange einen Gedanken nach dem nächsten. Wie sollte er vorgehen? Brachte es wirklich etwas wenn er nach Wyoming fuhr und vor Ort suchte? Vielleicht hatten die Nachbarorte ja noch Aufzeichnungen? Oder sollte er lieber hier bei Bobby bleiben und mit ihm weitersuchen? Vier Augen sahen mehr als zwei. Als er endlich doch einschlief war er zu der Entscheidung gekommen, hinzufahren, sollte Bobby seine Hilfe nicht unbedingt brauchen. Er hatte nur ein paar Stunden Schlaf gefunden und der war auch noch von schlechten Träumen geprägt. Verschlafen quälte er sich am nächsten Morgen aus dem Bett. „Was hast du die letzte Nach noch getan?“, wollte Bobby wissen, nachdem er sich träge auf seinen Stuhl hatte fallen lassen. „Bin einfach nicht zur Ruhe gekommen.“ „Worüber hast du nachgedacht?“ „Ob du hier meine Hilfe brauchst oder ob ich weiterziehen kann. Eine Lösung zu haben, sie aber eher unerreichbar zu wissen, könnte mich fast wahnsinnig werden lassen.“ „Dann fahre los. Versuch mehr über Finch rauszubekommen.“ „Und du? Brauchst du hier keine Hilfe?“ „Ich überlege noch, ob ich hier bleibe oder die Bücher nicht allesamt ins Auto packe und sie zu mir bringe.“ „Finde ich sinnvoller. Hier war seit Jahren oder Jahrzehnten keiner mehr. Wir können einen Zettel an die Tür hängen, wo sie sich melden sollen, wenn sie die Bücher suchen.“ „Dann lass uns frühstücken fahren.“ „Ich hab noch ein bisschen was hier und inzwischen kann ich auch Pfannkuchen machen“, grinste Sam. „Wow. Pizza und Pfannkuchen? Du wirst noch zum Gourmetkoch, wenn du noch länger alleine bist.“ „Ich will weder das eine noch das andere“, erklärte der Jüngere kategorisch. „Kochen können ist an sich nicht schlecht.“ „Nein, wohl nicht, aber nicht aus diesem Grund.“ „Was hältst du davon, wenn ich Frühstück mache und du schon einige Bücher nach oben bringst?“ Sam nickte, trank seinen Kaffee aus und machte sich daran, den Kellerraum auszuräumen. „Hast du schon jemanden zu dieser Fee nach Saratoga Springs schicken können?“, wollte Sam wissen, kaum dass sie sich zu einem verspäteten Mittagessen in der Küche niedergelassen hatten. Dieser Gedanke trieb ihn schon seit ein paar Stunden um. „Sie ist Geschichte“, erklärte Bobby nur. „Und wie?“, fragte Sam sichtlich überrascht. „Ich hab einen Jäger hingeschickt und der hat sie erwischt.“ „Wie und wen. Ich meine, die war nicht ohne. Sie konnte Gedanken lesen!“ „Es gibt da einen Jungen, etwa in eurem Alter, er heißt Garth. Der ist verrückt genug, um solche Aufträge erfolgreich ausführen zu können.“ Bobby grinste schief. Garth war wirklich ein Fall für sich und im normalen Leben entweder ein Fall für den Psychiater oder der beste Seelenklempner den es geben könnte. „Garth?“, überlegte der Winchester. „Hab noch nie von ihm gehört.“ „Er ist noch nicht lange dabei. Mal abgesehen davon … wie viele Jäger kennst du? Du bist ständig mit Dean unterwegs, so dass eventuell benötigte Hilfe immer von deinem Bruder kommen kann. Ihr seid kaum mal bei Ellen und wenn, bleibt ihr, wie alle Jäger auch, lieber unter euch. Bei mir ist das was anderes. Ich kenne viele. Aus meiner aktiven Zeit und vor allem jetzt. Obwohl kennen auch übertrieben ist. Ich kenne sie von Namen her.“ Sam nickte. Irgendwie wurmte es ihn schon, dass ein anderer sie so problemlos ausschalten konnte, was ihn und Dean eine halbe Ewigkeit in ihren Fängen gehalten hatte und vor Allem Dean so hatte leiden lassen. „Du bist ihr vollkommen unvorbereitet in die Fänge gelaufen. Woher solltest du wissen was oder wer sie ist und wie sie ihre Gaben benutzt?“ „Aber wenn ich mir nicht gewünscht hätte, auch mal der Held zu sein, dann ...“ „Du hast dir das mit Sicherheit so nicht gewünscht“, unterbrach ihn Bobby unwirsch. „Irgendwie schon.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)