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Kill this Killing Man II

Höhen und Tiefen
von

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Neues Jahr, neues Glück

@ Vanilein : Vielen Dank für Dein Lob. Ich freue mich, dass Dir mein geschreibsl so gut gefällt.

Du hast Recht, Bobby braucht Jody und Sam Dean. Ob ich wenigstens einen etwas glücklicher machen kann, mal sehen.

Versprechen tu ich mal nichts ;-))
 

LG Kalea
 

146) Neues Jahr, neues Glück?
 

Das neue Jahr begann für Sam mit Kopfschmerzen und einer vollkommen verstopften Nase. Er fühlte sich noch elender als am Tag zuvor. Aus dem Spiegel im Bad schaute ihm ein verquollenes, blasses Gesicht mit roten Augen an. Er schnaubte, frustriert drehte er sich weg und entschied, dass es auch mal ein paar Tage ohne rasieren gehen müsste.

Schnell hatte er sich etwas Obst aufgeschnitten, Hunger hatte er keinen, Kaffee gekocht und setzte sich mit den Tagebuch wieder an den Tisch, um auch noch die letzten Seiten zu lesen.

Fast unbemerkt verging dieser 1.Januar 2010.

Der Morgen des 2. Januar fühlte sich für den einzigen verbliebenen Winchester schon etwas besser an, als der Tag zuvor, auch wenn das Loch, das Deans Flucht gerissen hatte, noch lange nicht verheilt war. Das würde es nie, nicht mal ansatzweise.

Er lag auf dem Rücken und starrte in dem erwachenden Tageslicht an die Decke. Das Tagebuch hatte natürlich nichts Neues zum Brechen von Flüchen zu bieten gehabt, außer den altbekannten Aussagen, dass Flüche eben nicht zu brechen waren. Also wie sollte es jetzt weitergehen? Sollte er zu Bobby fahren und mit dem alten Jäger nach einer Lösung suchen? Sollte er weiter nach den Zigeunern suchen oder...

Es gab da immer noch diese mysteriösen Koordinaten im Tagebuch seines Großvaters.

Irgendetwas sagte ihm, dass er da am Ehesten fündig werden könnte.

Voll neuem Tatendrang schlug er die Decke beiseite und stand auf. Schnell erledigte er seine Morgentoilette, räumte das Zimmer weitestgehend auf und packte seine Sachen. Er wollte nach Lansing, Michigan, dem Ort, in dem die Koordinaten lagen. Irgendetwas musste da sein sonst hätte es Samuel Campbell nicht so versteckt. Vielleicht barg dieser Ort ja noch mehr Erkenntnisse? Oder eine weitere Enttäuschung. Aber immerhin hatte er jetzt einen Plan und ein fassbares Ziel. Etwas, dass ihm mehr bedeutete als aufs Geratewohl loszuziehen. Außerdem lag es auf dem Weg nach Maine, wo es einige Hochburgen der amerikanischen Gypsys gab.
 

Noch bevor es richtig hell war, verließ er den Parkplatz.

Dieses Motel hier wollte er nie wieder sehen, denn es barg viel zu viele schlechte Erinnerungen.
 

Sams Blick lag prüfend auf den verschneiten Straßen, über die er den Impala lenkte. Er freute sich regelrecht über die glatte Fahrbahn, denn so musste er sich auf das Fahren konzentrieren und hatte wenig Zeit über seine Situation nachzudenken. Nur seine laufende Nase durchbrach diese Konzentration öfter als ihm lieb war. Schon wieder tastete er auf dem Beifahrersitz nach einem noch benutzbaren Taschentuch. Seine Nase kribbelte immer schlimmer und dann war er doch zu langsam, um das Niesen unterdrücken zu können.

„Verdammt“, schimpfte er und versuchte den schlingernden Wagen wieder unter Kontrolle zu bringen.
 

Als er losgefahren war, hatte er die Hoffnung, dass es mit einem Ziel vor Augen besser werden würde, doch hier, in Deans ureigenstem Reich fühlte er sich noch verlassener als in den letzten Tagen in dem Motelzimmer, das er sich noch mit seinem wölfischen Bruder geteilt hatte und das ihm in jeder Ecke an ihn erinnerte. Das Irritierendste an seiner momentanen Situation war aber, dass sie ihn noch einsamer zu machen schien. Er verspürte keine Lust mit der netten Bedienung in den Diners, in denen er für eine kurze Rast eingekehrte mehr Worte zu wechseln, als die notwendigen, und das obwohl nicht nur eine einem Flirt nicht abgeneigt schien. Auch beim Tanken verspürte er kein Bedürfnis mit dem Tankwart zu reden. Je länger er auf seiner Fahrt darüber nachdachte, umso mehr konnte er Dean plötzlich verstehen. Sein Bruder hatte auch selten Lust über das zu reden, was in seinem Innersten vorging. Er selbst wollte immer alles analysieren, weil er so für sich immer zu einer Lösung gekommen war, doch für dieses Dilemma gab es keine Lösung! Niemand war da, der ihm helfen konnte. Hatte sich Dean all die Jahre so gefühlt? Einsam und hilflos? Sein Bruder war für ihn immer eine Art Held gewesen, zumindest bis er sich als Teenager ganz erwachsen fühlte und meinte alles allein entscheiden zu können, da weder Dad noch Dean ihn verstanden. Bei diesem Gedanken kam er sich mies vor. Aber die Zeiten, in denen Dean alles alleine entscheiden musste, waren schon länger vorbei. Er war inzwischen wirklich erwachsen, er konnte mitentscheiden und auf sich und Dean aufpassen. Naja, meistens jedenfalls. Nur war dieses Meistens eben nicht genug gewesen, denn es hatte dazu geführt, dass er einsam über die winterlichen Straßen fuhr, statt mit seinem Bruder und Bobby die neu zu entdeckende Freiheit zu genießen. Resigniert seufzte er, schalte das Radio an und suchte sich einen Sender, der alles, nur nicht Deans Lieblingsmusik spielte.
 

In Lansing mietete er in dem erste Motel, das auf seinem Weg lag, ein Doppelzimmer und schüttelte betrübt den Kopf als sein Blick auf das zweite Bett fiel. So langsam sollte er sich angewöhnen ein Einzelzimmer zu nehmen. Das würde nicht nur seine Kreditkarte weniger belasten, sondern ihm auch den Anblick des leeren Bettes ersparen und ihn nicht noch zusätzlich daran erinnern, dass ein wichtiger Teil, wohl eher der wichtigste Teil seiner Familie fehlte. Er schluckte, warf seinen Rucksack aufs Bett und flüchtete aus dem Zimmer, bevor ihn der Verlust wirklich überrannte. Er musste sich noch etwas zu essen suchen, bevor er daran ging, den Ort ausfindig zu machen, auf den die Koordinaten hinwiesen.
 

Auf dem Supermarktparkplatz, der gleich neben dem Diner war, entledigte er sich der täglich kleiner werdenden Bazillensammlung, bevor er daran ging, etwas zu kaufen, das seinen Magen füllen konnte.
 

~“~
 

Das Telefon klingelte. Frustriert rieb sich Bobby die brennenden Augen. Er schob seine Kappe nach hinten und wischte sich mit dem Handrücken über die Stirn, bevor er zum Hörer griff. Seit er Weihnachten bei Jody verbracht hatte, sah er die Welt nicht mehr ganz so schwarz. Sie hatten in den Tagen danach viel miteinander geredet und beschlossen, in Kontakt zu bleiben. Er war zwar nicht sonderlich überzeugt davon, dass das auch wirklich passieren würden, doch Jody hatte ihn schon am nächsten Tag überrascht, sich gemeldet und ihn zu Silvester eingeladen. Den Jahreswechsel hatten sie mit noch mehr reden und sehr wenig Alkohol begangen und er wusste noch immer nicht, wie sie es geschafft hatte, ihn zum Reden zu bewegen. Danach war er nach Hause gefahren und hatte sein Chaos beseitigt und bemühte sich, das auch nicht wieder einreißen zu lassen. Auch die Recherchen für andere Jäger nahm er wieder auf. Er war noch immer die Anlaufstelle in diesen Kreisen und vielleicht konnte er von den Erfahrungen der anderen ja auch profitieren und einen Weg finden, um Dean wieder in einem Menschen zu verwandeln.
 

Wieder schrillte das Telefon und er ging endlich dran.

„Ich wollte gerade auflegen“, wurde er von einem Jäger begrüßt.

„Worum geht es?“, fragte Bobby. Er hatte keine Lust auf ein längeres Gespräch.

Der Jäger schilderte ihm sein Problem, doch statt nach der Zusage, dass Robert Singer sich darum kümmern und wieder anrufen würde, aufzulegen, druckste er herum.

„Was willst du?“, fragte Bobby ungehalten.

„Ich es wahr, dass die Winchesters die Seite gewechselt haben?“, platzte der Jäger hervor.

„Wer erzählt denn so einen Scheiß?“

„Hab da das ein oder andere Gerücht gehört und da niemand die Bengel in letzter Zeit gesehen hat …?“

„Sie sind in eigener Sache unterwegs“, erklärte Bobby. „Aber sie haben mit Sicherheit nicht die Seite gewechselt. Bei ihrer Geschichte … Wie kommst du nur auf so einen Mist?“

„Ich habe das Gerücht ja nicht in die Welt gesetzt!“, versuchte sich der Jäger zu verteidigen.

„Dann verbreite es auch nicht weiter!“

„Bestimmt nicht. Ich dachte nur, dass es mehr als schade wäre. Sie sind gut und wir nicht gerade viele.“

„Ich kümmere mich um dein Problem und melde mich wieder“, versprach Bobby und legte auf.

Grübelnd betrachtete er den Hörer. Musste er sich jetzt auch noch solcher Gerüchte erwehren? War es nicht schon schlimm genug, was passiert war? Aber Jäger waren da wohl genauso geschwätzig wie andere Menschen auch, sobald sie untereinander waren.

Er nahm seine Tasse und ging in die Küche, um sich frischen Kaffee zu kochen. Während die Maschine vor sich hin röchelte, räumte er etwas auf. Immerhin kam Jody inzwischen ein oder zweimal in der Woche vorbei und er wollte sie mit seinem Saustall nicht direkt wieder vertreiben.
 

~“~
 

Sam setzte sich in dem Diner, wie Dean sonst immer, mit dem Rücken zur Wand in eine kleine Nische an einem Tisch. Von hier aus hatte er den Raum und die Tür im Blick, war aber selbst nicht so schnell zu entdecken. Er saß kaum, als auch schon eine junge Kellnerin zu ihm an den Tisch kam, ihm Kaffee einschenkte und nach seinen Wünschen fragte.

„Die können Sie mir nicht erfüllen“, erklärte der Winchester mit einem traurigen Lächeln. „Aber wenn Sie einen Salat mit Putenstreifen für mich haben?“ Viel Hunger hatte er nicht. Daran war wohl seine Erkältung schuld. Außerdem waren seine Geschmacksnerven noch immer blockiert. Alles schmeckte irgendwie fade. Sie nickte lächelnd und verschwand.

Nein, seine Wünsche konnte sie ihm nicht erfüllen. Wie auch? Dafür müsste sie hexen können.

Vielleicht sollte er noch mal nach Saratoga Springs fahren und in dem Diner essen? Wenn er Glück hatte, war die Fee noch da. Obwohl er bei seinem Glück wohl eher als Wolf zu seinem Bruder traben würde, als dass er den als Mensch wieder neben sich stehen hätte. Außerdem wären das wohl wieder nur Träume! Nein, die Fee war keine Option. Außerdem wusste er nicht, ob Bobby schon einen Jäger gefunden hatte, der sie inzwischen in die ewige Verdammnis geschickt hatte. Gönnen würde er es ihr auf jeden Fall, diesem hinterhältigen Miststück!
 

Die Kellnerin brachte seinen Salat und einem Teller voller Toastscheiben und wünschte ihm einen guten Appetit. Nachdem sie seinen Kaffee noch einmal aufgefüllt hatte, ließ sich ihn mit seinen Gedanken wieder allein. Er lächelte ihr dankbar hinterher und begann lustlos in dem Grünzeug herumzustochern. Seit Deans Verwandlung hatte er kaum noch Appetit, aber vielleicht lag es ja doch an seiner Erkältung, die ihm noch immer in den Knochen saß? Er hoffte es und zwang sich, den Teller zu leeren. Wer wusste schon, was ihn noch alles erwartete. Außerdem brauchte er all seine Kraft, um Dean zu erlösen.

Schnell war er fertig.

Gleich nachdem er bezahlt hatte, fuhr er zurück ins Motel und ging zu Bett. Er fühlte sich so unendlich müde und ausgebrannt. Wenn es nach ihm ginge, würde er die nächsten Wochen einfach verschlafen. Aber er musste ja noch Dean finden und einen Fluch brechen! Wenigstens war es ihm vergönnt, fast sofort einzuschlafen, was in den letzten Tagen nur selten vorgekommen war.
 

Am nächsten Morgen quälte er sich trotz der durchgeschlafenen Nacht genauso unausgeschlafen aus dem Bett, wie er gefühlte Minuten zuvor hineingefallen war.

Nach der Dusche fühlte er sich nicht mehr ganz so zerschlagen und wenigstens halbwegs in der Lage, dem Tag zu begegnen. Außerdem war er mehr als nur neugierig, was diese Koordinaten wohl anzeigen sollten, so versteckt wie sein Großvater, Samuel Campell, die aufgeschrieben hatte. Sein Großvater. Wie das klang. Bislang waren Großeltern eher etwas, dass alle anderen Kinder hatten. Er hatte ja nicht mal eine Mutter, Großeltern waren da noch utopischer. Immerhin hatten ihn einige seiner Klassenkameraden um seinen großen Bruder beneidet.

Er warf das Handtuch, dass er noch um die Hüften trug auf das Bett und schlüpfte in seine Kleidung. Jetzt konnte der Tag beginnen!

In dem Diner, in dem er am Tag zuvor gegessen hatte, besorgte er sich Kaffee, Sandwiches und Salat und fuhr zu der Adresse.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Vanilein
2015-10-20T12:42:46+00:00 20.10.2015 14:42
Klar Love ich dich ich sagte dir doch schon das eine gute Schriftstellerin an dir verloren gegangen ist ;)
Aber zu der jetzigen Geschichte:
Ooooooooh wie bist du nur wieder gemein :'(
Ich will wissen was das für ein Geheimnis sein soll du bist so gemein das ich jetzt wieder ne Woche warten muss *heul*
Aber Bobby scheint es ja wieder ein wenig besser zu gehen das ist gut, Sam braucht jeden Rückhalt den er bekommen kann wenn Dean nicht da ist und Bobby ist der mit der meisten Ahnung :D
Aber was machst du jetzt schon wieder? Einfach Gerüchte in die Welt setzen du bist so ein teufel o_o *lol*


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