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Kill this Killing Man II

Höhen und Tiefen
von

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Wo ist dieser Werwolf?

@ Vanilein - was ich Bobby angetan habe? Nix! Der Arme hat Liebeskummer. Da kann man nix tun.

Würde ihn ja knuddeln, aber er lässt mich nicht ... ;-))
 

Schönes Wochenende!

LG Kalea
 

127) Wo ist dieser Werwolf?
 

Auch Sam legte auf. Er drehte sich zu seinem Bruder um.

„Hast du auch eins für mich?“, wollte er wissen und deutete auf das Bier.

Dean zeigte auf Sams Nachttisch.

Über das Gesicht des Jüngeren huschte ein Lächeln. Natürlich dachte sein Bruder auch an ihn!

„Er war also letzten Monat nicht hier“, stellte er ruhig fest. „Schon eine Idee wo er gewesen sein könnte?“ Sam deutete auf den Bildschirm von Deans Laptop.

„Nein. Ich suche nach Mordserien an Frauen bei Vollmond.“

„Und?“

„Noch nichts Handfestes.“

Sam nickte. „Bobby will auch suchen.“

„Gut“, schnaufte Dean. Das der alte Freund ebenfalls recherchieren wollte, beruhigte ihn mehr als er zugeben würde.

„Mehr als das Internet quälen können wir auch nicht“, versuchte Sam ihm ebenfalls die Zweifel zu nehmen, dass es richtig war, dass sie hier nicht aktiv wurden. So ganz würde Dean sich damit nicht arrangieren können, genauso wie er, aber da der Werwolf keinen festen Standort zu haben schien, war es für ihn leichter ihr Nichtstun in diesem Fall zu akzeptieren.

„Nein. Trotzdem ist es … Ich weiß nicht. Es fühlt sich falsch an, egal was wir tun“, erklärte Dean niedergeschlagen.

„Du meinst, dass du dich schlecht fühlst wenn wir dem Fall nicht nachgehen weil dann Menschen sterben und auch wenn wir den Fall annehmen, weil wir aussteigen wollten?“, fragte Sam.

„Genau so.“

„Ich fühle mich auch nicht besonders bei dem Gedanken. Trotzdem können wir nichts tun.“

„Ich weiß. Leichter macht es das Wissen aber auch nicht.“

„Dann versuche dir mal vorzustellen, dass wir jetzt am Grand Canyon wären.“

„Sind wir aber nicht!“

„Nein! Aber wenn wir noch im Krankenhaus geblieben wären, oder wenn ich länger hätte sitzen können, wären wir längst bei Bobby und hätten die Plakate nie gesehen.“

„Das hab ich mir alles schon selbst versucht einzureden. Es hilft aber nicht!“, erklärte Dean frustriert. „Ich weiß selbst dass ich es war, der aussteigen wollte. Ich weiß auch, dass wir, wenn wir irgendwann doch einmal Zivilisten sein sollten, auf solche Informationen nicht viel anderes reagieren können als jetzt. Immerhin werden wir wohl keinen Job finden, in dem wir ständig verschwinden können, wie wir es müssten, wenn wir dann noch weiter jagen würden. Es ist nur, dass wir im Moment nichts richtig sind. Keine Zivilisten und Jäger.“

„Du glaubst nicht, dass wir den Absprung schaffen“, stellte Sam traurig fest.

„Sieht es denn danach aus? Wir stolpern von einem Fall in den nächsten und wenn uns keiner vor die Füße fällt, dann schleppt ein Andere einen an.“ Dean fuhr sich genervt durch die Haare. „Es ist nur …“ Er brach ab. Es hatte doch keinen Sinn über seine Frustration zu reden.

„Was Dean?“

Der Ältere schüttelte den Kopf und starrte auf seine Hände.

„Du wünscht es dir, aber …?“, versuchte Sam weiter eine Antwort zu bekommen.

„Aber?“, knurrte Dean. „Aber ich habe selten bis nie das bekommen, was ich mir gewünscht habe?“

Sam senkte den Blick. Genau diese Antwort hatte er erwartet und befürchtet.

„Ich …“, begann er hilflos.

„Lass gut sein, Sammy. Es bringt nichts und am Ende streiten wir uns nur wieder wegen Nichtigkeiten.

Ich will nicht mehr darüber nachdenken und am besten auch nicht über diesen Fall und unser Leben. Dazu müsste ich mich allerdings abschießen oder mit einer rassigen Brünetten ins Bett gehen. Das Eine will ich nicht wirklich und das Andere ist mangels rassiger Brünetter ausgeschlossen. Ich glaube ich zappe einfach durch die Kanäle und versuche mich so abzulenken, sobald ich mit der Suche hier fertig bin“, erklärte er resigniert.

Zu gerne würde Sam ihm jetzt helfen, aber wie? Er konnte das Wissen um diesen Fall nicht löschen, er konnte sie nicht an den Grand Canyon zappen und schon gar nicht konnte er den Tod ihrer Mom ungeschehen machen, denn der war wohl der Auslöser für ihr jetziges Leben. Und ein „Es tut mir leid“ würde zwar stimmen, aber auch nichts bringen!

Noch einmal nahm sich Sam fest vor alles zu tun was in seiner Macht stand, um sie endlich von der Straße zu bringen. Eigentlich mussten sie es ja nur zu Bobby schaffen, dann wäre sie in Sicherheit!

Er setzte sich an den kleinen Tisch und begann ebenfalls nach Morden in Vollmondnächten zu suchen.

Es wurde eine langwierige und frustrierende Suche, die zu keinem vorzeigbaren Erfolg führte.

Erst weit nach Mitternacht krochen die Brüder in ihre Betten.
 

Am nächsten Morgen wurden sie entsprechend spät wach.

Träge rieb sich Dean die Augen und blickte zu seinem Bruder, der aus dem Bad kam.

„Gestern noch was gefunden?“, nuschelte er.

„Nein, und du?“

„Auch nicht. Bleiben wir noch hier oder ziehen wir weiter?“, wollte der Ältere wissen.

„Wir waren uns doch einig, dass wir hier nichts ausrichten können. Also machen wir uns wieder auf den Weg“, erklärte Sam.

„Okay, dann geh ich mich mal fertig machen.“ Dean stand auf und verschwand im Bad.

„Ich besorge uns was zum Frühstück“, rief Sam ihm noch nach und verließ, kaum dass er sich angezogen hatte, ihr Zimmer.
 

Als er zurückkam hatte Dean den Tisch freigeräumt und Kaffee gekocht.

Sam musterte ihn aufmerksam. Was war mit seinem Bruder? Hatte er schlecht geschlafen? So schlecht wie er selbst? Denn eigentlich war es doch viel zu früh für ihn, um schon so wach zu sein, immerhin hatte er schon vorhin mit ihm gesprochen!

„Wieso bist du eigentlich schon so wach?“, wollte er beim Essen wissen.

Dean zuckte nur mit den Schultern. Er wollte nicht darüber reden.

„Dir macht dieser Fall zu schaffen, genau wie mir. Wir scheinen einfach nicht anders zu können. Das Jägersein ist wohl doch nicht so einfach abzuschütteln wie ich gedacht habe.“

Dean starrte seinen Bruder eine Weile schweigend an. Sam konnte doch früher nicht schnell genug aus diesem Leben kommen. Er war es doch, der studieren wollte und auf dem College war und jetzt kam er aus diesem Leben nicht raus? Lag es damals mehr an John, als daran, dass er zumindest in Sams Augen immer Johns Partei ergriffen hatte? Hatte Sam sich so sehr geändert oder hatte er sich weiterentwickelt, war einfach erwachsen geworden, während er selbst, trotz seines Wunsches, noch immer das zu sein schien, was John aus ihm gemacht hatte? Er hatte wohl noch einen weiten Weg vor sich, bis er ein normaler Bürger werden würde.

„Ich weiß, dass das komisch klingt wenn ich das sage, aber bitte glaube mir dass es mir auch schwer fällt. Seit Dad nicht mehr da ist und wir beide von einem Fall zum nächsten ziehen, ist es ganz anders. Ja, ich wollte auch immer noch ein normales Leben aber ich will dich dabei nicht auf der Straße wissen. Für mich gibt es schon lange nur wir oder keiner“, bestätigte er seine Aussage von vorhin.

Dean starrte verlegen auf seine Hände. Dass Sam nur aussteigen würde, wenn er auch ging, hatte der schon mehrfach gesagt, aber er hatte es nie so wirklich glauben wollen und das obwohl sein kleiner Bruder ihm das doch schon so oft bewiesen hatte. Er schämte sich, nicht schon eher an einen Ausstieg gedacht zu haben.

„Ich … Es …“

„Du musst dich nicht entschuldigen, Dean. Ich wusste dass du noch nicht so weit warst aussteigen zu wollen oder besser zu können. Du hättest es vielleicht mir zuliebe getan aber du wärst damit nicht glücklich geworden und ich wollte auf keinen Fall, dass du dich irgendwann nachts davonschleichst, nur weil du mit dem Leben nicht klar gekommen bist. Es ist deine Entscheidung. Außerdem hatte ich das Gefühl etwas gut machen zu müssen. An Dad und an dir. Vor Allem an dir. Und es hat mir auch Spaß gemacht. Es war ein gutes Gefühl Menschen beschützen zu können, Monster zur Strecke zu bringen. Und ich habe weiß Gott genug Fälle angeschleppt! Also bitte! Das Letzte was ich will ist dir ein schlechtes Gewissen einzureden.

Wir sind auf dem Weg auszusteigen und das reicht mir. Und selbst wenn wir noch weiter jagen würden, ich wäre an deiner Seite, denn du bist das Wichtigste in meinem Leben. Ich habe dir so viel zu verdanken. Ohne dich würde ich wohl schon lange nicht mehr leben.

So, und jetzt kannst du mich auslachen, weil ich so gefühlsduselig geworden bin!“, erklärte Sam frei heraus, doch sein Bruder schüttelte nur stumm den Kopf. Wie könnte er Sam auslachen, wo es ihm doch fast genauso ging. Aus anderen Motiven vielleicht, aber er wusste nur zu gut, dass er ohne Sam nie ausgestiegen wäre, einfach weil er dann keinen Sinn mehr in so einem Leben gesehen hätte. Und ja, bis sie auf Adam gestoßen waren, hatte er sich einen Ausstieg nicht vorstellen können und er hatte auch nie wirklich darüber nachgedacht.

„Nein“, antwortete er heiser, weil er Sams Blick noch immer auf sich ruhen fühlte.

Energisch drängte er jeden weiteren Gedanken an dieses Thema beiseite.

„Wie weit willst du heute fahren?“, fragte er stattdessen.

„Ich wollte es eigentlich ohne Tabletten probieren, aber ich denke ich werde wohl besser eine nehmen. Umso schneller sind wir bei Bobby und ich kann mich richtig ausruhen.“

Dean nickte nur stumm. Er ahnte, dass das nicht der einzige Grund dafür war, aber er wollte nicht mit schmutzigen Fingern in einer Wunde bohren, die ihn genauso schmerzen würde.

In aller Ruhe lösten sie ihre Tafel auf, packten die wenigen Sachen zusammen, die sie überhaupt ausgepackt hatten und checkten aus.
 

Angespanntes Schweigen herrschte im Impala. Beide versuchten die Gedanken an weitere Opfer zu verdrängen. Aber weder Dean noch Sam gelang es.

Inzwischen waren sie in Newton und Dean kurz davor jegliche Vernunft in den Wind zu schreiben und nach Blackwell zurück zu fahren. Irgendeinen Hinweis auf den Täter musste es da geben. Wenn sie nur tief genug gruben, würden sie etwas finden!

Die Ampel vor ihnen sprang auf Rot um und Dean hielt an.

Am Mast der Ampel hing ein zerfleddertes Zirkusplakat. Doch das zog die Aufmerksamkeit der Brüder nicht auf sich. Im Schaufenster des Geschäftes an der Ecke hing ein weißer Zettel. Das Foto eines jungen, lachenden Mädchens war darauf abgebildet. Dunkelhaarig und mit einer Zahnspange.

Vermisst - Sara Bellings stand darunter.

Sam schaute zu seinem Bruder.

Ein grimmiger Zug lag um Deans Mund und Sam entwich ein frustriertes Seufzen. Dieser Werwolf schien sie zu verfolgen.

„Ist das sein Muster?“, fragte Sam leise und deutete auf den Hinweis, dass sie auf der US 81 waren. Dean zuckte mit den Schultern. Möglich war alles.

Die Ampel sprang auf Grün.

„Soll ich uns ein Zimmer suchen?“, wollte der Ältere leise wissen.

„Nein. Fahr erstmal weiter. Sie wird schon seit drei Tagen vermisst.“

„Vollmond ist aber erst heute!“

„Genau. Vielleicht ist sie ja nur weggelaufen und passt so zufällig in unser Bild.“ Sam angelte sich seinen Rucksack von der Rückbank, holte den Laptop hervor und fuhr ihn hoch. Kaum zeigte sich sein Desktopbild, öffnete er das Internet und begann zu recherchieren.
 

„Im Oktober war er nicht auf der 81 unterwegs“, teilte er seine Erkenntnisse eine halbe Stunde später mit. „Trotzdem ist das vielleicht unsere heiße Spur. Bellings wurde heute Morgen kurz hinter Wichita gefunden. Sie schien sich gewehrt zu haben.“

Sie hatten Salina erreicht und Dean entschloss sich, sein Baby zu wenden und nach Wichita zu fahren. Wenn die Kleine in der Nähe gefunden worden war, würde sie wohl da in der Pathologie liegen. Er musste einfach Gewissheit haben, ob es sich um einen Werwolf handelte. Wenn ja würden sie ihn jagen und wenn nicht, dann konnten sie beruhigt zu Bobby fahren. Diese Unwissenheit fraß ihn auf.

Plötzlich fing sein Blick etwas ein. Seine Gedanken rasten und dann sah er ein Hinweisschild, dass sie zu einem Motel führen wollte. Er setzte den Blinker und bog ab.

„Was?“, fragte Sam verwirrt.

„Wir bleiben heute hier. Ich will Gewissheit, bevor ich wahnsinnig werde“, erklärte Dean knapp und fuhr auf den Parkplatz.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Vanilein
2015-05-18T20:10:53+00:00 18.05.2015 22:10
Ja Liebeskummer ist eine böse Angelegenheit ^^

Oh nein, oh nein, oh nein lass die Brüder doch einmal Glück haben in ihrem Leben und lass es nur ein ganz normaler psychokiller sein :(
Du bist so grausam, immer musst du Deans gewissen strapazieren :'(
Der arme weiß doch schon garnicht mehr wo ihm der Kopf steht

Ich sach dir wenn du ihn wieder ins Krankenhaus bringst du böse böse :'D


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