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Kill this Killing Man II

Höhen und Tiefen
von

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Tiefer Fall

@ Vanilein - Ein normaler Spinner also - aha. Aber sind wir das nicht alle irgendwie? Normale Spinner?
 

LG Kalea
 

120) Tiefer Fall
 

„Hudson, bitte. Das bist nicht du! Hör auf damit! Du reißt uns noch ins Unglück. Das FBI ist nicht die örtliche Polizeibehörde!“, flehte Mr. Foster ihren Sohn an.

„Du hast doch auch deinen Vorteil gehabt!“

„Und dafür bin ich dir auf ewig dankbar. Trotzdem übertreibst du es inzwischen.“

„Ich kann jetzt nicht aufhören! Wie auch? Du und dein Mann“, sein Gesicht verzog sich vor Wut, „ihr habt dafür gesorgt, dass ich nur existieren kann, wenn ich in diesem Haus wohne!“

„Wir konnten doch nicht ahnen, dass das Haus so schnell aufgegeben wird!“, versuchte sie sich zu verteidigen.

„Ihr hättet mich überhaupt nicht binden sollen!“

„Wir wollten dich bei uns haben! Wir lieben dich!“, rief sie aufgebracht.

„Du liebst mich nicht! Du behinderst mich. Ich werde mir von dir nichts mehr sagen lassen. Ich gehe!“

„Das kannst du nicht!“, rief sie und klammerte sich an seinen Arm.

„Und wie ich das kann“, erwiderte er wütend und riss seinen Arm aus ihrer Umklammerung. „Du vergisst, dass ich ein Gott bin! Ich habe mich viel zu lange von dir beherrschen lassen!“

Seine Mutter verlor den Halt. Hilflos ruderte sie mit den Armen und versuchte sich an ihm festzuhalten, doch er stieß sie nur hasserfüllt von sich.

Sie blieb an der Kante des Teppichs hängen und fiel so ungünstig auf die Armlehne des Sessels, dass sie sich das Genick brach.

Hiutzilopochtli hörte das trockene Knacken. Ein Hochgefühl erfasste ihn. Er war frei! Frei zu gehen, wohin auch immer er wollte. Die ganze Welt stand ihm offen!

Er trat neben die Leiche. Fast zärtlich berührten seine Finger die Wange der Frau, die er einst fast mehr liebte, als er eine Mutter lieben durfte. Aber sie war es ja auch nicht. Sie war es auf dem Papier. Was gingen ihn die Gesetze der Menschen an? Er war Herr über Millionen von Menschen. Er war angebetet worden und genau das wollte er wieder werden. Er wollte wieder Herr über sein Land sein!

Ohne weitere Gedanken zu verschwenden, versenkte er seine Hand in ihrem Brustkorb und riss ihr das Herz heraus.

Es war tot. Leblos. Ohne ein einziges Zucken und doch erfüllte es ihn mit einer Vorfreude und der Gier auf mehr.

Hastig verschlang er es. Und er wollte mehr. Mehr von dieser Frau.
 

Das leise Pling des Fahrstuhles riss ihn aus seinen Gelüsten.

Nein! Dieser alte, leblose Körper konnte seinen Hunger nicht stillen. Der Körper auf seinem Altar allerdings schon.

Er sprang auf die Füße und versteckte sich in der Küche. Noch fühlte er sich einem Angriff mehrerer Menschen nicht gewachsen. Sie musste hier weg, damit er das Ritual in Ruhe durchführen konnte.
 

~*~
 

Die Fahrstuhltüren öffneten sich und Sam, Dean und Nick stiegen aus. Sie sahen die offene Wohnungstür.

Sofort schrillten bei ihnen sämtliche Alarmglocken. Sie griffen nach ihren Waffen und Sam und Nick gingen links und rechts neben der Tür in Stellung.

Dean hatte sich hinter dem Agenten an die Wand gedrückt. Er schaute an ihm vorbei auf seinen kleinen Bruder.

Ein kurzes Nicken Sams genügte ihm und er trat an Nick vorbei und schob die Wohnungstür mit seinem Fuß auf.

Kaum hatte er freie Sicht, huschte er in den Raum.

Nach einem kurzen Rundblick richtete er sich auf und stieß einen kaum hörbaren Pfiff aus.

Sam deutete Nick mit einer kurzen Kopfbewegung an, dass er in die Wohnung gehen konnte und folgte ihm, kaum dass er eingetreten war.

Dean kniete schon neben dem toten Körper von Mrs. Foster.

„Da hat Perez wohl Recht gehabt“, stellte der ältere Winchester leise fest.

„Wir sollten uns beeilen. Ich muss meine Kollegen benachrichtigen“, erklärte Nick.

„Dann los“, ließ sich Sam vernehmen und stieg die Treppe hinauf. Sie mussten sich vergewissern, dass Foster nicht mehr in der Wohnung war. Nicht dass der ihnen in den Rücken fiel.
 

Dean kam gerade aus dem Bad, als er einen Schatten in der Wohnungstür sah. Sofort lief er hinterher, konnte aber nur noch einen Blick durch die sich schließenden Fahrstuhltüren auf Foster erhaschen.

„Er haut ab“, alarmierte Dean die anderen Beiden.

Wenige Sekunden später standen Sam und Nick neben ihm und starrten auf die Anzeige des Fahrstuhls.

„Verdammt“, schimpfte Sam.

Dean schlug seinem Bruder leicht gegen die Hüfte und setzte sich in Richtung Treppe in Bewegung. Der jüngere Winchester verstand augenblicklich und folgte ihm.

„Pass auf, wo er aussteigt“, forderte Dean noch von Nick und schon sprinteten die Brüder die Treppen hinunter.

„Wo willst du hin?“, fragte Sam während des Laufens.

„Fünfter Stock. Perez hat doch gesagt, dass er da einen Raum hat.“
 

„Er ist im fünften Stock raus“, meldete Nick über Handy.

„Okay, komm nach“, keuchte Dean und sprang über eine weitere Geländerecke. Auf der Tür stand 27.

„Fünf“, gab er die Information an Sam weiter, der, Dank seiner längeren Beine, schon ein Stockwerk weiter war.
 

Endlich hatte Sam die fünfte Etage erreicht und zerrte an der Tür, die, wie er zu seiner Freude feststellte, nicht verschlossen war. Hoffentlich hielt das Glück auch an!

Er betrat die Etage und schaute sich um. Von Foster war weit und breit nichts zu sehen, aber damit hatte er eigentlich gerechnet.

Was hatte Dean gesagt? Welches Zimmer war es? Irgendwas mit zwanzig.

Sam lief den Gang entlang, als aus dem Nichts heraus etwas gegen ihn prallte und ihn gegen die Wand schleuderte. Aus dem Augenwinkel sah er etwas auf sich zukommen, doch er war zu langsam.

Der Schmerz explodierte in seinem Schädel. Stöhnend brach er auf dem Boden zusammen und ergab sich der lauernden Dunkelheit.
 

Keuchend landete Dean auf dem letzten Treppenabsatz. Er musste dringend an seiner Kondition arbeiten. Sammy hatte ihn um zwei Stockwerke abgehängt. Das konnte und wollte er nicht auf sich sitzen lassen und die Ausrede, dass ihm diese Wechselbälger noch in den Knochen saßen, wollte er auch nicht gelten lassen. Er war einfach außer Form!

Wütend zog er die Tür auf und blickte sich um.

„Sammy!“, entfuhr es ihm, als er seinen Bruder auf dem Boden liegen sah und rannte, seine Sicherheit außer Acht lassend, zu seinem Bruder.

Die Fahrstuhltüren öffneten sich.

Zu spät bemerkte Dean den Angreifer, der sich mit einer Keule aus einer Bürotür auf ihn stürzte. Er schaffte es noch, sich zur Wand zu drehen und seine Muskeln etwas anzuspannen, als der Baseballschläger auch schon hart gegen seine Rippen prallte und ihm die Luft aus den Lungen trieb. Nur mit Mühe konnte er verhindern, dass seine Knie nachgaben.

Und Foster hatte noch nicht genug. Er holte erneut aus und trieb den Winchester mit einem Schlag in die Kniekehlen vorwärts.

Der dritte Schlag brachte Dean endgültig aus dem Gleichgewicht. Er taumelte und versuchte sich an der Wand neben sich abzustützen, doch seine Hand griff ins Leere! Die Fahrstuhltüren, die ihn auffangen könnten, waren noch immer offen, nur die Kabine fehlte.

Er versuchte sich an der Kante zu halten.

Aber Foster ließ ihm diese Chance nicht. Er holte noch einmal aus und trieb den Winchester in den Schacht.

Instinktiv griff der nach dem Ersten, das ihm Halt versprach.

Seine Finger schlossen sich um das ölig schmierige Stahlkabel, an dem der Aufzug hing, während er mit der anderen Hand versuchte zu verhindern, dass er gegen die hintere Wand des Schachtes prallte.

Ruckartig zerrte sein Gewicht an seiner Schulter.

Dean konnte einen Schrei nicht ganz unterdrücken. Langsam rutschte er tiefer.

Der Schmerz in seiner Schulter trieb ihm die Tränen in die Augen.

Er fasste mit der anderen Hand zu, konnte aber weder das Abrutschen verhindern, noch den Schmerz etwas lindern.

Das Seil war voller Schmiermittel und überall standen unsichtbar winzige Spitzen hervor, die ihm die Handflächen aufrissen. Er musste hier raus! Sofort!

Hektisch versuchte er Schwung zu holen, um zur Tür zu kommen, doch der Schmerz in seiner Schulter ließ ihn fast sofort wieder stöhnend innehalten.

Und dann musste er auch noch hilflos mit ansehen, wie Foster seinen kleinen Bruder wegschleppte.

„Sammy“, brüllte er hilflos und wütend und bei Weitem nicht so laut, wie er es wollte. Inzwischen fühlte der die Schmerzen in seinen Rippen.

Wieder rutschte er ein Stück nach unten. Seine Handflächen brannten höllisch. Lange würde er sich nicht mehr halten können.

Ein Blick nach oben sagte ihm, dass die Kabine über ihm war und der Blick nach unten zeigte eine schwarze, glänzende Oberfläche. Drei Etagen voller Wasser.

Er atmete tief durch, schloss die Augen und ließ los.
 

Nick betrat die fünfte Etage in dem Moment, in dem Dean in das Wasser eintauchte.

Erschrocken schaute er sich um und rannte zur Quelle des Geräusches. Er beugte sich in den Fahrstuhlschacht genau in dem Moment, in dem Dean durch die Wasseroberfläche brach und hustend versuchte wieder Luft in seinen Lungen zu bekommen.

„Dean!“, brüllte der Agent in den Schacht.

Der Winchester blickte nach oben.

„Halte durch, ich versuche dich da raus zu holen.“

„Kümmer dich um Sam!“, forderte Dean energisch.

„Aber du …“

„Ich halte hier schon durch! Sieh zu, dass du Sam findest. Sein Leben ist wichtiger!“

„Du …“

„Jetzt geh schon!“, forderte Dean laut und fügte ein ‚bevor ich es mir anders überlege’, in Gedanken hinzu.

Der Agent schaute den Gang entlang und dann wieder in den Fahrstuhlschacht. Sollte er wirklich nach Sam suchen? War Dean nicht eher in Gefahr? Unter ihm waren locker zehn Meter Wasser und in dem Schacht hatte er nicht wirklich viele Chancen sich zu halten.

„GEH!“, forderte Dean von unten noch einmal nachdrücklich und Nick gab sich endlich einen Ruck. Er würde niemandem helfen, wenn er hier noch lange rumstand.

Er nahm das EMF, das auf dem Boden vor dem Fahrstuhlschacht lag und schaltete es ein. Sofort erwachte es geräuschvoll.

Der Agent atmete tief durch, drehte das Gerät etwas leiser und folgte dem Rauschen.
 

Sam kam langsam zu sich. Stöhnend richtete er sich auf. Sein Kopf dröhnte wie eine Kirchenglocke. Da hatte er sich wohl eine Gehirnerschütterung eingefangen. Toll!

Vorsichtig schaute er sich um und versuchte seine Lage zu ergründen.

Er lag in einem Raum, der wie Büro eingerichtet war. Schreibtisch, Aktenschränke und ein Telefon. Links von ihm gab es eine Tür.

Mühsam kämpfte er sich in die Höhe. Augenblicklich begann sein Kopf noch stärker zu dröhnen. Immer wieder musste er schlucken, um sich nicht doch noch zu übergeben.

Gegen die Wand gelehnt atmete er immer wieder tief durch. Langsam klärte sich sein Blickfeld und der Boden hörte auf zu schwanken. Das war mehr als eine einfache Gehirnerschütterung.

Vorsichtig tapste er an der Wand entlang zur Tür.

Kurz bevor er sie erreichte, flog sie auf und vor ihm stand ein menschenähnliches Wesen mit einem Jaguarkopf, auf dem ein Federbusch saß. In der linken Hand hielt er ein Schild und einen Lorbeerzweig und in der Rechten einen Stab. Anstelle von Füßen hatte er Hufe wie eine Ziege. Hinter seinen Schultern waren lächerlich kleine Fledermausflügel sichtbar.

Das Schlimmste war jedoch das hässliche Gesicht, das ihm mit weit aufgerissenem, blutverschmiertem Rachen, zähnefletschend von dessen Bauch aus entgegen starrte.

Wenn dieses Ding nicht diesen Obsidianstab als Schmuckstück um den Hals hängen hätte, das Foster sonst trug, er hätte es nicht mit dem Mann in Verbindung gebracht.

„Endlich ein Mahl das mir gebührt“, frohlockte der Gott. „So ein starkes Herz. Dieser kräftige Schlag.“ Genießend schloss Hiutzilopochtli die Augen.

„Ich hoffe, du verdirbst mir das Mahl nicht durch unnötiges Schreien!“, erklärte er energisch und legte Schild, Lorbeerzweig und den Stab weg.

Sam schnaubte nur verächtlich. So leicht würde er sich sein Herz nicht rauben lassen. Da müsste schon mehr kommen, als eine Gehirnerschütterung! Er riss den Dolch aus seinem Bund und stürzte sich auf den Gott.

Er war zu langsam. Hiutzilopochtli empfing ihn mit einem Schlag in den Magen, der ihm die Luft raubte. Seine Knie knickten weg. Doch er konnte nicht fallen. Der Gott hatte ihn an den Jackenaufschlägen gepackt. Der Dolch fiel klappernd zu Boden.

‚Verdammt! Der Kerl war stark. Aber so schnell wollte er sich nicht geschlagen geben. Das Ding musste eine Schwachstelle haben!‘

Sam schaffte es seine Hand zu heben und ihm das Osbidianschmuckstück vom Hals zu reißen. Hiutzilopochtli knurrte wütend. Dass sein Opfer sich wehrte war ja in Ordnung. Aber er hatte Hunger! Es sollte still halten! Schließlich war es eine Ehre ihm geopfert zu werden! Er ließ seine Faust vorschnellen und traf den Winchester mit voller Wucht am Kinn.

Der Schlag schleuderte Sams Kopf regelrecht nach hinten. Etwas knirschte und er landete hart auf seinem Rücken.

Sofort war die Gottheit wieder über ihm, packte ihn am Hals und zerrte ihn auf die Füße. Kraftlos versuchte Sam sich zu wehren, doch auch wenn seine Fäuste auf ihr Ziel trafen, schienen sie Hiutzilopochtli nur zu kitzeln, denn er lachte fortwährend.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Vanilein
2015-03-04T20:25:47+00:00 04.03.2015 21:25
Oh nein was hast du getan :O
Nur weil ich sagte du sollst Dean nicht immer so quälen musst du doch jetzt nicht Sam quälen :/
Wenn der Sam frisst kommt Dean doch nie aus deiner Lethargie und wird noch eigenbrötlerisch
Ohne Sam wird er es nie aus diesem Leben schaffen :'(

Ich hoffe Dean schafft es noch rechtzeitig bevor Sam und dem cop etwas passiert :/

Ich bin gespannt auf die Fortsetzung :D

P.s. Du hast recht ich hatte Fasching auch besser in Erinnerung wie es dann tatsächlich war ^^
Ich glaub ich bin zu alt für diesen scheis ^^


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