Kill this Killing Man II von Kalea (Höhen und Tiefen) ================================================================================ Kapitel 113: Geldverdienen auf Winchesterart -------------------------------------------- @ Vanilein - Vielen Dank für Deine Neujahrswünsche und Deine Treue. Auch Dir wünsche ich ein gesundes neues Jahr. Mal sehen, was sich in Bezug auf die Jungs mit Weihnachten machen lässt ... LG Kalea 113) Geldverdienen auf Winchesterart Auch als Zoe das Essen brachte, strahlte Dean sie wieder offen an. Immer, wenn sich deren Blicke wieder kreuzten, konnte Sam echte Wärme auf ihrem Gesicht lesen. „Die ist doch so gar nicht dein Typ“, wunderte er sich laut, als sie wieder außer Hörweite war. Dean zuckte nur mit den Schultern. Sie war es nicht, ja, aber warum durfte er nicht mit ihr flirten? In aller Ruhe aßen sie und dann ging Dean bezahlen. Er kramte in seiner Brieftasche nach ein paar Scheinen. So langsam sollte er mal wieder Bargeld besorgen. Ihre Vorräte waren fast aufgebraucht. Selbst die letzte Reserve in den Tiefen des Impalas war fast leer. Er hatte aber auch viel zu lange nichts mehr dazuverdient. Das sollte er schleunigst ändern und er wusste auch schon wo. „Und jetzt ist der Augenblick, an dem du mich nach meiner Telefonnummer fragst?“, wollte Zoe leise wissen, als sie das Geld nahm. „Nein.“ „Aber …“ „Wir sind nicht lange genug hier“, erklärte er, ohne näher auf diese Aussage einzugehen. „Und wenn ich auf One-Night-Stands stehe?“ „So eine bist du nicht!“ „Und warum hast du dann die ganze Zeit mit mir geflirtet?“ „Weil ich es wollte?“ „Du bist niedlich.“ „Ich bin doch nicht niedlich! Sexy vielleicht. Unwiderstehlich auf jeden Fall, aber doch nicht niedlich!“, erklärte er mit einem entrüsteten Schnauben, grinste aber leicht. „Okay, Mr. Sexy!“ Dean wackelte mit den Augenbrauen, sie lachte schrieb ihre Nummer trotzdem auf die Rückseite der Rechnung, nur um es einmal getan zu haben. Er nahm die Rechnung und ging. „Und jetzt hast du ihre Nummer?“, fragte Sam und sein Bruder drehte die Rechnung zu ihm um. „Und rufst du sie an?“ Dean schüttelte den Kopf. „Das verstehe ich nun überhaupt nicht. Sie ist weder sein Typ noch lässt er sich normalerweise von so einer die Nummer geben“, grübelte Sam laut. „Christo“, rief er seinem Bruder hinterher. Der drehte sich um, schaute ihn mitleidig an und widmete dann seine ganze Aufmerksamkeit wieder den Exponaten, die ihn eigentlich nicht interessierten. Aber irgendwie musste er ja die Zeit totschlagen, bis es wieder etwas Richtiges zu tun gab. Müde ließ sich Dean auf sein Bett fallen. Am liebsten würde er jetzt mit ein paar Bier bewaffnet sinnlos durch die Kanäle zappen und dann schlafen. Aber er musste dringend Geld besorgen. „Hier“, sagte Sam und hielt ihm eine Flasche Bier hin. Er blinzelte, richtete sich auf und nahm die Flasche entgegen. „Habt ihr heute noch was vor?“, wollte Nick wissen. Er ließ sich auf einen Stuhl fallen. Seine Füße brannten. So lange war er seit Ewigkeiten nicht mehr auf dem Beinen gewesen. Schreibtischarbeit machte wohl wirklich träge. „Nein“, antwortete Sam und setzte sich ebenfalls. „Ich will noch mal los“, sagte Dean. „Zu der Kleinen aus der Cafeteria?“ „Kannst ja mitkommen.“ Dean wackelte aufreizend mit den Augenbrauen und strahlte Sam breit an. Er liebte diese Missverständnisse. „Zu deinem Date? Nee, danke!“ Nick überlegte kurz und fragte dann: „Kann ich mitkommen?“ „Klar.“ „Du willst zu Deans Date mitfahren? Als was? Als Anstandsdame?“ Sam war entsetzt. „Dazu fehlen ihm einige wichtige Accessoires“, lachte Dean. Jetzt verstand Sam gar nichts mehr. „Aber ich denke, du …“ „Ich habe nie gesagt, dass ich ein Date habe. Das hast du vorausgesetzt.“ „Und wo willst du hin?“ „Wir brauchen dringend Bargeld. Das wollte ich besorgen.“ „Oh“, machte Sam leise und schaute verlegen auf seine Hände. Da hatte er ja wieder mal ein riesiges Missverständnis provoziert. Sie tranken ihr Bier aus und machten sich auf den Weg zu der Bar, die Dean als ersten Platz zum Geldverdienen auserkoren hatte. „Wie kommst du eigentlich mit dem hier klar?“, wollte Sam von Nick wissen, nachdem sie dem älteren Winchester eine Weile beim Spielen zugesehen hatte. „Mit der Bar oder dass ihr quasi vom Glücksspiel lebt?“ „Nein!“ „Irgendwie hast du heute ein echtes Talent dich unklar auszudrücken, Sammy“, grinste Dean breit. Er hatte dieses Spiel beendet und natürlich auch gewonnen und machte jetzt erstmal zumindest eine Pause, da seine letzten Gegner zu keiner Revanche mehr bereit war. Vielleicht ergab sich ja noch eine Chance? Aber auch mit dem Gewinn konnten sie eine Weile leben, wenn nichts unvorhergesehenes dazwischen kam. „Muss wohl“, erwiderte Sam und begann noch einmal: „Wie kommst du eigentlich mit dem Wissen über das was wir tun, und das was es so alles auf der Welt gibt, klar? Und warum hast du uns nie angezeigt?“ „Angezeigt? Nein. Ohne euch wären Luca und ich wohl tot und einige andere Menschen auch, viele andere Menschen wohl inzwischen, denke ich. Mit dem Wissen klarzukommen war und ist nicht so einfach. Ich meine, am Anfang wollte ich euch nie wieder sehen. Ihr hattet uns zwar geholfen und auch Luca-Lorenzos Leben gerettet, trotzdem war ich mir sicher, das Alles vergessen zu können. Es war ein Fiebertraum oder was auch immer, aber jedenfalls nicht real. Dann in Stillwater habe ich mich gefreut euch zu sehen, auch wenn ich euer Betätigungsfeld immer noch lieber verdrängen wollte. Aber es ist wie es ist. Es gibt euch, weil es diese Monster gibt und die Monster nicht wegen euch. Und da es die gibt, muss die auch jemand bekämpfen. So, wie bei den menschlichen Verbrechen. Und jetzt brauche ich eure Hilfe, weil ich mit meinem Latein am Ende bin. Hier muss etwas am Werk sein, das nicht menschlich ist. Sagt mal, wie viele Jäger gibt es eigentlich?“ „Keine Ahnung. Wir kennen ein paar von ihnen, aber wie viele es wirklich gibt?“, überlegte Sam. „Jäger sind Einzelgänger. Die wenigsten arbeiten zu zweit. Jeder bleibt so gut er kann für sich. Gemeinschaften machen angreifbar“, erklärte Dean. „Ist das nicht ein furchtbares Leben?“ „Kein Jäger hat es sich ausgesucht. Jeder von ihnen hatte ein Leben, Familie, Freunde. Niemand will das hier. Und jeder hat etwas Furchtbares erlebt, das ihn zu diesem Leben zwang. Wir alle haben Verluste erlitten.“ „Das tut mir leid.“ „Du kannst nichts dafür“, erklärte Sam und Nick konnte überdeutlich hören, dass Sam von diesem Satz genervt war. „Ihr hört das öfter?“ „Ein Standardsatz.“ Dean verdrehte die Augen. „Erstens kannst du nichts dafür und zweitens hilft er uns auch nicht weiter. Wir wurden in dieses Leben geworfen und versuchen zu überleben. Mitleid ist das, was wir am Wenigsten brauchen.“ „Dean“, versuchte Sam seinen Bruder zu beruhigen. „Ist doch wahr!“ „Ist es, doch ich weiß auch nicht, wie ich euch helfen könnte.“ „Das musst du auch nicht. Lass uns das Thema einfach vergessen!“ „Okay“, sagte Nick kleinlaut. „Wie soll es morgen weiter gehen?“, wollte Nick etwas später wissen. „Wir nehmen uns das Haus vor. Das EMF müsste uns verraten, ob da etwas Übernatürliches am Werk ist. Und wir sollten die Mieter befragen, ob sie etwas mitbekommen haben“, erklärte Dean. „Mrs. Foster sollten wir auf jeden Fall besuchen, die anderen Mieter sind da noch nicht so lange“, fügte Sam hinzu. „Bleibt nur die Frage, als was wir uns ausgeben“, überlegte Dean. „Warum?“, wollte Nick wissen. „Wir müssen uns ausweisen können, sonst redet niemand mit uns.“ „Okay, aber ich habe doch einen Ausweis?“, wollte Nick wissen. „Langt der nicht?“ So ganz wohl war ihm bei diesem Aspekt der Arbeit der Brüder nicht. „Wie willst du unsere Anwesenheit erklären? Wie oft arbeiten Zivilisten mit dem FBI?“, fragte Dean. „Wir arbeiten auch oft genug mit der Polizei oder anderen Behörden zusammen. Die geben keinem Zivilisten ihre Informationen“, fügte Sam hinzu. „Stimmt, aber wir haben hin und wieder Berater dabei“, nickte Nick und überlegte eine Weile. „Wohl fühle ich mich damit aber trotzdem nicht, wenn ihr mit gefälschten Ausweisen neben mir steht.“ „Ein FBI Agent und zwei Berater?“, zweifelte Sam. „Du musst die Befragungen nicht machen. Wir können auch alleine losgehen.“ Dean blickte den Freund offen an. Er wollte ihn nicht wirklich dabeihaben. Damals ging es einfach nicht anders, weil jemand bei seinem Partner bleiben musste. Heute war das kein Thema. „Ich bin immer noch der Meinung, dass es für dich sicherer ist, wenn du nicht mit uns ermittelst“, fügte der ältere Winchester noch hinzu. „Ich will es aber. Es ist mein Fall und … Ich möchte einfach sehen, wie ihr an einen Fall herangeht, wie ihr solche Ermittlungen führt. Vielleicht kann ich ja was lernen“, wiederholte er seine Aussage vom Vortag. Dean holte tief Luft. Er würde Nicks Meinung nicht ändern, also musste sie hier besonders aufpassen. Er wollte in seinem letzten Jägertagen niemanden mehr verletzt sehen oder gar verlieren. „Bleibt immer noch die Frage nach den Ausweisen“, stellte er ruhig fest. „Wie wäre es mit Mounties?“, fragte Nick etwas später. „Wie kommst du denn auf Mounties?“ „Die sind das kanadische FBI. Eigentlich haben die ein noch wesentlich größeres Betätigungsfeld. Aber darum geht es ja nicht. Wir haben hin und wieder Mounties bei uns und fahren im Gegenzug nach Kanada. Eine Art Austauschprogramm um die Ermittlungsmethoden der jeweils anderen Behörde kennenlernen. Gerade läuft auch so ein Programm, an der Ostküste.“ „Klingt nicht schlecht, aber dann brauchen wir neue Ausweise.“ Dean trank sein Bier aus und erhob sich. Dafür war er zuständig. Auch Sam trank aus. Er ging zu den Toiletten und als er zurückkam war auch Nick mit seinem Bier fertig. Gemeinsam fuhren sie zurück zu m Motel. Vor ihrer Zimmertür verabschiedeten sie sich von dem Agenten. „Die Idee hättest du heute morgen haben können, Sammy“, sagte Dean während er seinen Laptop hochfuhr. „Dann hätte ich mir das Museum sparen können.“ „Komm schon, du hast dich nicht so schlimm gelangweilt. Ich hab gesehen, wie du bei vielen Exponaten stehen geblieben bist.“ „Irgendwie musste ich die Zeit ja totschlagen.“ Sam schüttelte den Kopf und begann einige Fakten zu den anderen Mietern des Elm Place zusammenzutragen. Und wieder wurden die Brüder am Morgen durch lautes Klopfen geweckt. Träge wälzte sich Sam aus dem Bett. Ein Blick auf die Uhr zeigte ihm, dass es fast Acht war. Er rieb sich die Augen. Auf dem Weg zur Tür zog er seinem Bruder die Decke weg. Er drehte den Schlüssel und öffnete die Tür einen Spalt. „Hey, komm rein“, begrüßte Sam Nick mit, vom Schlaf noch ganz rauer Stimme und öffnete die Tür richtig. Er drehte sich zu Dean um und sah, dass der inzwischen aufgestanden und zur Kaffeemaschine geschlurft war und diese befüllte. „Setz dich“, sagte er zu Nick und verschwand im Bad. Der Agent schaute Dean bei seinem Tun zu. Er hatte gestern gemerkt, dass es sinnlos war, mit ihm ein Gespräch anfangen zu wollen. So blieb ihm nichts weiter zu tun übrig, als zu warten und sich zu fragen, warum er die Brüder jetzt erst aus den Betten geholt hatte und sie trotzdem irgendwie müde aussahen. „Was habt ihr die Nacht noch getrieben?“, wollte er wissen, als Sam sich mit seinem Kaffee an den Tisch setzte. Dean hatte ihm die Tasse gerade in die Hand gedrückt, als der aus dem Bad gekommen war und er sich an ihm vorbei in den Raum gedrängelte. „Wir sind erst vor drei Stunden ins Bett. Dean hat die Ausweise gemacht und ich habe einiges zu den jetzigen Mietern des Elm Places gefunden.“ „Dann hätte ich euch besser noch schlafen lassen sollen?“ „Nein, ist schon gut, sonst werden wir hier nie fertig.“ Nick brummelte Etwas, das wie Zustimmung klang und trank einen Schluck. „Was hast du rausgefunden?“ „Lass uns auf Dean warten. Ich hab es ihm zwar schon in Bruchstücken erzählt, allerdings weiß ich nicht, wie aufnahmefähig er noch war.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)