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Kill this Killing Man II

Höhen und Tiefen
von

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Vom Schrotthaufen zum Oldtimer

@ Vanilein - Ich tue Dean garnix an - ich bin nur Ghostwrighter für Chuck ;-))) *gg*
 

LG Kalea
 


 

106) Vom Schrotthaufen zum Oldtimer
 

Schweigend gingen sie zum Wagen zurück, doch bevor Dean einsteigen konnte, hielt der Jüngere ihn zurück.

„Lass mich deine Hände sehen“, bat er leise.

„Da ist nichts!“

„Davon möchte ich mich selbst überzeugen.“

Dean holte tief Luft und hielt ihm seine Hände hin, die Sam auch sofort drehte und wendete, ohne eine Verletzung finden zu können und doch zuckte Dean bei jeder Berührung der Handflächen zurück. So würde er auf keinen Fall fahren können.

„Wie steht es um sie?“, fragte der Jüngere vollkommen zusammenhanglos.

„Ich glaube nicht, dass wir hier von alleine rauskommen. Wir brauchen einen Abschleppwagen aber ich bezweifle, dass wir jetzt einen kriegen.“ Dean blickte auf seine Uhr. Es war kurz vor fünf.

„Nach Pagosa Springs zurück zu laufen bringt auch nicht viel. Wir sind zu weit weg, um schnell wieder da zu sein.“

„Ich lasse sie eh nicht alleine.“

„Dean, wir …“

„Nein! Irgendwas hat uns von der Straße geholt. Ich bleibe hier!“

„Es war eine Fee, nicht irgendwas“, nuschelte Sam.

„Es war was? Du weißt was passiert ist?“, wollte Dean geschockt wissen.

„Es war eine Fee. Zumindest hat sie gesagt, dass sie eine ist.“

„Eine was? Und warum hast du sie gesehen und ich nicht?“

„Da war ein überdimensioniertes Glühwürmchen mit enormer Kraft. Sie ...“

„Ich verstehe nur Bahnhof!“, sagte Dean und wies seinen Bruder mit einer Geste an in den Fond des Wagens zu steigen.

„Und jetzt raus mit der Sprache!“, forderte er leise, kaum dass sie auf der Rückbank saßen und Sam begann zu erzählen.

Gebannt lauschte er dem, begonnen bei seinen Besuch in dem Diner, bis hin zu ihrem Angriff hier im Impala.

„Aber warum habe ich sie nicht gesehen?“, wollte er ratlos wissen.

„Vielleicht, weil sie es von Anfang an nur auf mich abgesehen hatte? Sie hat meine Gedanken gelesen, als ich essen war.“

„Und das nur weil du…“

„Sprich es ruhig aus. Ich wollte auch mal der Held sein und dich retten.“

„Das mit dem Retten hat ja funktioniert, aber du hättest etwas schneller sein können. Ein paar Sekunden länger und ich wäre Mus gewesen“, grummelte Dean.

Sam starrte nur zerknirscht zu Boden. „Ich wollte doch eigentlich nur, dass du nicht immer wegen meiner Unachtsamkeit leiden musst.“

„Ich gebe dir nicht die Schuld Sammy. Diese Fee ist schuld und ich bin verdammt wütend. Also wo finden wir die und wie können wir die alle machen?“, verlangte er zu wissen.

„Sie kann Gedanken lesen, schon vergessen?“

„Ich kann sie auch erschießen und an nichts denken!“

„Meinst du das bringt was? Können wir sie nicht mit ihren eigenen Waffen schlagen?“

„Wie stellst du dir das vor?“

„Wenn wir sie ebenfalls in die Märchen schicken könnten und sie die genauso erleben muss wie wir? Ich kann mich mal im Internet umsehen. Vielleicht gibt es da etwas?“

„Sowas wie einen Fluch?“, fragte Dean mit Unbehagen. Flüche waren nie etwas, das man leichtfertig aussprechen sollte, auch nicht, wenn es jemanden so furchtbaren wie diese Fee treffen sollte.

„Klingt nicht besonders klug, oder? Wäre vielleicht eh besser, wenn wir einen anderen Jäger darauf ansetzen. Immerhin kennt sie uns. Ich bezweifle, dass wir überhaupt so nahe an sie herankommen, um sie wirkungsvoll treffen zu können“, brachte Sam seine Zweifel zum Ausdruck. Dean nickte nur.
 

„Und was tun wir jetzt?“, wollte Sam nach einer Weile wissen.

„Wir warten bis acht und holen dann einen Abschleppwagen. In der Werkstatt will ich sie mir von unten ansehen. Nicht, dass da was abgerissen ist.“

Sam nickte. „Ist ja nicht die erste Nacht, die wir im Impala verbringen.“

„Du kannst dir ein Taxi holen und in ein Motel fahren“, schlug Dean vor.

„Vergiss es. Ich habe dich gerade eine halbe Ewigkeit gesucht. Ich werde dich jetzt bestimmt nicht alleine lassen. Nachher verschwindest du wieder.“

„Wieso ich?“

„Von mir aus auch ich oder wir beide. Nein! Wir bleiben zusammen.“

„Ist das eigentlich jetzt wirklich passiert?“, wollte Dean wissen und versuchte seine Hände zu strecken. Die Schmerzen schienen langsam aber sicher weniger zu werden. Allerdings fühlte er sich noch immer wie ein gestopfter Truthahn kurz bevor er in die Röhre geschoben werden sollte.

Sam zog sein Handy aus der Tasche und schaute kurz darauf. „Traum“, sagte er dann. „Wir haben hier keine vier Stunden gesessen.“

„Na super. Mir kam es vor wie Wochen.“

„Mir wie Monate“, seufzte Sam.

Sam kletterte in den Fahrerraum. So wie sein Bruder sich bewegte, hatte er nicht nur Probleme mit seinen Händen und er wollte nicht, dass er sich wie auch immer quälen musste. Er stellte den Wecker seines Handys und dann machten sie es sich im Impala so gemütlich wie möglich. Trotz der vielen Gedanken, die in seinem Kopf kreisten und die er nicht abstellen konnte, schlief er doch noch ein.
 

Zwei Stunden später riss das Klingeln des Handys die Brüder aus dem Schlaf. Sam versuchte sich zu strecken und stieß augenblicklich an Grenzen. Müde blinzelte er. Seine Hand umfasste das Lenkrad und er zog sich hoch. Mit den Händen versuchte er sich die Haare zu glätten, dann kletterte er nach hinten, stieg aus und trat neben seinen Bruder der, schon wieder oder noch immer, wach war.

„Morgen“, nuschelte er.

„Morgen, Sonnenschein“, grinste Dean.

„Wieso bist du schon wach?“

„Wieso du noch nicht?“

Sam verdrehte die Augen und streckte sich ausgiebig. Sein Blick wanderte über den Impala und er fühlte sich schuldig. Immerhin war er es, der Dean so … Ja was eigentlich. Abgelenkt hat? Er hatte um sich geschlagen, als er versuchte diese Fee zu kriegen.

„Wann kommt der Abschleppwagen?“, wollte er leise wissen.

„Die müssten gleich hier sein.“

Sam nickte. Was sollte er auch sagen. Er freute sich auf eine Dusche und ein Frühstück und er hoffte, dass sie danach weiterfahren konnten, obwohl er das bezweifelte. Dean würde die Werkstatt nicht verlassen, wenn er nicht sicher war, dass es dem Wagen gut ging.
 

Noch einmal umrundete Dean den Wagen, fand jedoch auch nicht viel mehr, als in der Nacht. Trotzdem war er erleichtert, als der Abschleppwagen endlich kam.
 

„Wie habt ihr das denn hingekriegt?“, fragte der Fahrer des Wagens und betrachtete die Brüder mitleidig. „Schon interessant, dass diese alte Kiste dabei nicht auseinandergebrochen ist.“ Der Blick, den er auf den Impala warf, drückte Verachtung aus.

„Wäre sinnvoller, den gleich in die Presse zu schieben!“, setzte er noch einen drauf.

„NEIN!“, knurrte Dean, mühsam darum bemüht, den Mann nicht unangespitzt in den Boden zu rammen.

„Hören Sie! Wie Sie zu Oldtimern in Allgemeinen und zu dem hier im Speziellen stehen, ist Ihre Sache. Wir lieben diesen Wagen. Er hat mehr Charakter als so mancher Mensch, also wären wir Ihnen sehr verbunden, wenn Sie ihn und uns zur nächsten Werkstatt bringen könnten“, erklärte Sam mit erzwungener Ruhe. Es war irgendwie sein Fehler, dass sie in der Wiese gelandet waren. Und er wünschte sich nur noch, dass sie hier weg und endlich in ihr neues Leben starten konnten.

„Dann wollen wir mal“, erklärte der Fahrer des Abschleppwagens gelangweilt. Mit Hilfe seines Hakens zogen sie den Wagen zur Straße. Die Geräusche, die das geschundene Blech dabei von sich gab, würde Dean noch in Wochen nicht aus seinem Gehirn verbannen können. Wenigstes waren die Spiegel nicht abgerissen sondern nur umgeklappt worden.

Schweigend schaute er zu, wie sein Baby auf den Wagen gezogen wurde und kletterte dann zu Sam in die Fahrerkabine.

Während der Fahrt schwieg Dean, die Hände mühsam zu Fäusten geballt, um dem Fahrer des Abschleppwagens nicht doch noch eine reinzuhauen und es war ihm dabei auch vollkommen egal das Sam zwischen ihn und diesem Idioten saß.
 

Auf dem Hof der Werkstatt sprang er aus dem Fahrerhaus, kaum dass der Wagen stand und machte sich, während sein Baby abgeladen wurde auf die Suche nach einem Mechaniker.

„Hören Sie, ich will doch nur …“, begann er so ruhig wie möglich, kaum dass er den Mann gefunden hatte, doch der wiegelte ab.

„Lassen Sie mich doch erst einmal sehen, was los ist und dann können wir reden“, erklärte er ruhig.

Dean verdrehte die Augen und war nun endgültig kurz davor jemanden oder etwas zerschlagen zu wollen. Schnell stellte Sam sich neben ihn und versuchte ihn zu beruhigen, indem er ihm die Hand auf den Arm legte. Es brachte nicht viel.

„Hast du dich verfahren, Abel“, wollte der Werkstattbesitzer wissen. Normalerweise kam der nie zu ihm, seitdem er ihm mal einen betuchten Kunden weggeschnappt hatte.

„Wollte diesen Schrotthaufen nur schnell wieder los werden.“

„Dann lade das Schmuckstück mal ab.“ War ja klar, dass er wenn überhaupt, dann nur Zeug anbrachte an dem, seiner Meinung nach, nichts zu verdienen war. Allerdings sah der Wagen nicht aus, als wäre er ein hoffnungsloser Fall, obwohl er einige sehr unschöne Kratzer hatte.

Schnell waren die Formalitäten erledigt und Sam hatte für das Abschleppen bezahlt.
 

„Was ist passiert?“, wollte der Mechaniker nun wissen.

„Ich hab was auf die Straße springen sehen und mich dabei so erschrocken, dass ich ihn abgelenkt habe“, erklärte Sam. „Hören Sie, mein Bruder hat den Wagen selbst aufgebaut. Er …“

„Ich lasse keinen Fremden einfach so in meine Werkstatt!“, unterbrach der Mann Sam.

„Das verstehe ich ja, aber wir … Bitte!“

„Zuerst gehen wir in mein Büro und trinken einen Kaffee. Ihr seht nämlich nicht aus, als hättet ihr in der Nacht viel Schlaf gekriegt und dann schieben wir die Schönheit auf die Bühne. Alles Weitere ergibt sich, okay?“

Schweren Herzens ergab sich Dean diesem Vorschlag. Er würde viel lieber erst nach seinem Baby schauen und sich danach um sein Wohl kümmern, aber er konnte den Mann durchaus auch verstehen. Bobby würde auch keinen Fremden in seine Werkstatt lassen.

„Ich bin Carl“, stellte sich der Mann erst einmal vor.

„Sam und das ist mein Bruder Dean“, erwiderte der jüngere Winchester freundlich.

„Ihr seid auf der Durchreise?“, wollte Carl wissen.

„Ja, sind wir.“

„Habt ihr schon gefrühstückt?“

„Nein und das werden ich auch nicht, bis ich weiß was mit ihr ist!“, entgegnete Dean ruppig.

„Dean!“, versuchte Sam seinen Bruder auszubremsen. „Bitte entschuldigen Sie meinen Bruder.“

„Ist schon okay. Ich kann ihn verstehen. Trotzdem trinkt ihr erst einmal einen Kaffee, um die steifen Finger aufzuwärmen. Die Nacht war nicht gerade warm.“ Er füllte drei Tassen und reichte sie weiter.

„Milch und Zucker sind da drüber“, sagte er und deutete auf den Kühlschrank.

Deans schloss seine klammen, noch immer schmerzenden Finger langsam um die heiße Tasse. Er genoss die Wärme, die durch das Porzellan drang und die seine Schmerzen etwas weiter zu lindern schien. Abwesend starrte er durch das trübe Fenster über den Platz. Warum nur war es so schwer, aus diesem Leben herauszukommen?

Schnell trank er seinen Kaffee aus und stellte die Tasse zurück. Ungeduldig wartete er darauf, dass Carl seine Tasse ebenfalls leerte und sie endlich mit der Untersuchung des Impala beginnen konnten.
 

Den halben Tag verbrachte Dean vor und unter seinem Baby, bis er Entwarnung geben konnte. Sie hatte Kratzer und Schrammen und einige unschöne Dellen davongetragen und jede einzelne ihrer Wunden tat ihm weh. Am liebsten würde er sofort zu Bobby fahren und alles reparieren, aber sie wollten zu einem Konzert! Solange würde sie also noch aushalten müssen.
 

„Tut mir leid, Baby“, flüsterte er leise und strich über die A-Säule.

Dass Carl ihn dabei beobachtete sah er genauso wenig, wie das Lächeln, das dabei auf dessen Gesicht lag. Der junge Mann gefiel ihm. Er verstand, was er da tat und das war nicht mehr so häufig der Fall. Sein Bruder, Sam, hingegen hatte mit Fahrzeugen wohl nichts am Hut. Der surfte im Internet und brachte hin und wieder Kaffee nach draußen.

Endlich schien Dean mit seiner Untersuchung fertig zu sein und fuhr den Wagen aus der Halle. Carl überlegte, dass er wohl nicht annähernd so gründlich gewesen wäre. Auch Sam kam aus dem Büro und legte seinen Laptop auf die Rückbank.

„Und wie geht es weiter?“, wollte Sam wissen. „Schaffen wir es nach El Paso?“

„Ich will sie nur noch waschen, dann können wir los. Den Rest kann ich bei Bobby machen“, erwiderte Dean und rieb sich die Augen.

„Wir suchen uns jetzt erst mal ein Motel und dann etwas zu essen. Morgen fahren wir weiter!“, bestimmte Sam energisch.

„Ich hab keinen Hunger!“, entgegnete Dean.

„Du hast …“, erschrocken starrte Sam seinen Bruder an. Was war passiert? War Dean krank? „Wir suchen uns ein Motel!“

„Ich will hier weg. Lass uns bis in den nächsten Ort fahren und da suchen wir uns ein Motel. Dann hab ich vielleicht auch wieder Hunger“, bat Dean leise auch wenn er das mit dem Essen bezweifelte. Er fühlte sich nicht wohl in seinem Körper und seine Hose schien über Nacht um Nummern eingelaufen.

Zähneknirschend stimmte Sam zu. Warum auch immer, aber sein Bruder sah nicht so aus, als ob er sich umstimmen lassen würde.

Dean wischte sich die Hände an einem Lappen ab und hängte den über das Geländer, bevor er zu Carl ging.

„Danke“, sagte er und reichte ihm die Hand.

„Gern geschehen. Es war mir eine Freude mal wieder jemanden zu treffen, der mit so viel Sachverstand an einen Oldtimer geht. Wenn Sie mal einen Job suchen sollten?“

„Danke, aber wenn ich das tun will, dann bei unserem Onkel. Der hat ältere Ansprüche.“ Deans Mundwinkel hoben sich ein Stückchen, ohne dass dieses versuchte Lächeln jedoch seine Augen erreichten.

„Schade. Aber trotzdem: Viel Glück!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Vanilein
2014-11-25T11:15:57+00:00 25.11.2014 12:15
hm...stimmt Chuck har Ihnen auch viel angetan ^^
Aber was war das den für ein Arschloch :O Wie kann der Dean's Baby so beleidigen >_<
Gott sei Dank geht es der Schönheit einigermaßen gut :)
ich hoffe die Woche geht schnell rum und das nächste Kapitel kommt :D


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