Zum Inhalt der Seite

Wenn Wünsche wahr werden

von
Koautor:  RamDamm

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Alte Männer in Nöten

Hallo,
 

ich möchte mich bei euch allen für eure Geduld bedanken. Ich weiß, dass es bei mir immer sehr lange dauert. Aber da RamDamm und ich so viel geschrieben haben, dauert es auch länger bis ich alles noch einmal kontrolliert und eventuell auch noch einiges verfeinert habe.

Aber nun wünsche ich euch allen sehr viel Spaß beim Lesen
 

Alte Männer in Nöten
 

Während im Schloss des Ostens alle auf das Erwachen des Hanyous warteten, war ein kleiner grüner Kröterich auf dem Weg durch die heißen und giftigen Dämpfe, welche aus dem Vulkan, wo ein gewisser Schmied sein zu Hause hatte, existierten. Es war ihm noch immer nicht Recht, da er bisher hier nur unangenehmes erlebt hatte. Aber der Vater seines Meisters hatte es befohlen und wenn er diesen Befehl verweigern würde, brauchte er erst gar nicht mehr im Schloss auftauchen.

„Totosai, bist du da?“, reif der kleine Kröterich in das Skelett, welches das Heim des Schmiedes darstellte.

„Wer will da was von mir?“, Totosai ging zum Eingang und sah sich um. Erst nach einigen Minuten erblickte er denjenigen welcher ihn gerufen hatte. „Jaken, was treibt dich hierher?“

„Eine sehr wichtige Botschaft des Herrn.“, erwiderte der kleinere der Beiden.

„Die da wäre?“, wollte es Totosai wissen.

„Der Herr will wissen wie weit ihr mit Tessaigas Scheide seid.“, sagte Jaken noch immer unbehaglich, da er befürchtete jeden Moment in einem Geysir zu landen.

„Scheide für Tessaiga?“, Totosai kratzte sich nachdenklich am Kopf und schlug sich mit der Faust in seiner Hand. „Die wollte ich doch schon längst hingebracht haben.“, sprach er und setzte sich auf seine Kuh.

Jaken fiel ungläubig um. Das konnte er nicht glauben. Wie trottelig waren denn diese alten Youkai? Ob er und sein Herr auch mal so würden, wenn sie alt waren? Da er seinen Auftrag erledigt hatte, machte er sich auf den Weg zurück ins Schloss, doch er wollte noch kurz einen Abstecher zu seinesgleichen machen.
 

„Ah, tut das gut, mal wieder an der frischen Luft zu sein.“ Die Person die diese Worte sprach, streckte sich im Licht der Mittagssonne und genoss ihre Strahlen. Es tat so gut sie auf der Haut zu fühlen. Er schloss sie seine Augen und lauschte einfach der Umwelt. Er genoss das Zwitschern der Vögel, das leise Rauschen des Windes in den Wipfeln der Bäume und das blöken einer Kuh.

Kuh?!?!

Sofort waren bei dieser Person alle Sinne in Alarmbereitschaft gegangen. Und gerade als sie die ungefähre Richtung heraushatte, konnte man schon eine irgendwie vertraute Stimme hören.

„Du verrückter Hund, was hast du mit Tessaigas Schwertscheide gemacht?“, krähte sie herum und fuhr fort noch bevor man den Besitzer sah. „Erst Tessaiga und nun auch noch die Scheide. Kann man dir denn gar nichts anvertrauen?“

„Ich bin kein verrückter Hund, Totosai.“, knurrte der Angesprochene zurück. „Und hast du eine neue Scheide für Tessaiga dabei?“, wollte der Besitzer jenes Schwertes wissen.

„Zeig erst mal die alte Scheide her!“, befahl Totosai dem Hanyou.

„Das wirst du schön bleiben lassen, Yasha!“, war nun eine tiefe männliche Stimme zuhören, die nicht sehr erfreut über diese Standpauke war.

„Oyakata-sama!“, kam es aus zwei Mündern gleichzeitig.

„Wie kannst du dich erdreisten, so mit meinen Sohn zu reden?“, fauchte der InuYoukai mit dem Waffenschmied herum. Er ging auf Totosai zu und bestrafte ihn, indem er ihn eine wunderbare Beule verpasste.

„Bitte verzeiht, Oyakata-sama, aber Euer Sohn schafft es immer wieder etwas zu Bruch gehen zu lassen.“, den letzten Teil des Satzes hätte sich Totosai lieber verkneifen sollen, denn nun bekam er erneut eine Beule verpasst.

„Im Kampf kann das schon mal passieren!“, meckerte InuYasha mit dem Waffenschmied. Er war es auch, der Totosai eine weitere Beule geschenkt hatte.

„Was ist denn hier los?“, fragte Kagome, die das Geschrei ihres Verlobten und auch von Totosai gehört hatte. Da entschied sie sich einfach mal nachzuschauen.

„Kagome-sama!“, konnte man eine quiekende Stimme hören und kurz darauf war auch ein klatschen zu hören.

„Wie oft soll ich sagen, dass ich keine Blutbank bin, Myoga?“, kam es sauer von Kagome. Das war doch immer dasselbe. Ständig kam der Floh an und das nur um an ihr Blut heranzukommen.

„Wieso schmeckt denn Euer Blut so anders?“, kam es nachdenklich von Myoga und dann fiel ihm plötzlich ein, wonach es roch. „Seid ihr schon so weit gegangen?“, kam es erstaunt von dem kleinen Kerl.

„Myoga, du alte Wanze.“, schimpfte InuYasha. Er packte den kleinen Kerl, welcher bei seinen Herren auf der Schulter saß, und zerquetschte den Floh zwischen seinen Fingern. „Halt dein vorlautes Maul!“, schimpfte der Hanyou weiter.

„Beruhig dich, Yasha!“, kam es vom Taishou, aber er konnte es sich einfach nicht verkneifen auch noch einmal auf den platten Flohgeist zu treten. „Erst denken, dann reden.“, sagte der Taishou und auch er war schon leicht wütend.

„Und du gib InuYasha endlich die neue Scheide!“, schimpfte der Taishou mit dem Waffenschmied, denn er konnte schon wieder die nächste Salve von Youkais spüren, die um das Schloss herumlungerten.

„Sehr wohl!“, sagte Totosai und gab InuYasha die Scheide, ohne die alte gesehen zu haben. Aber dann fiel ihm noch etwas Anderes ein. „Wie kommt ihr denn mit Eurem Katana zurecht, Kagome-sama?“

„Eh?“, konnte Kagome nur antworten, denn sie wusste überhaupt nicht, was der alte Waffenschmied damit meinte. Katana? Sie hatte doch gar keins. Wie kam der Alte darauf so etwas zu fragen?

„Kannst du einmal die Klappe halten?“, fauchte InuYasha erneut und auch dieses Mal konnte er nicht anders, als Totosai eins auf die Nuss zu geben.

„Was habe ich denn jetzt schon wieder falsch gemacht?“, kam es nun jaulend von Totosai, da er von den Schlägen wahnsinnige Kopfschmerzen bekommen hatte.

„Du kannst einfach deinen Mund nicht halten, Totosai!“, kam es ernst vom Inu no Taishou.

Kagome sah immer noch in die Runde. Noch immer verstand sie nicht warum Totosai sie wegen eines Katanas, welches sie nicht besaß, ansprach. Allerdings hatte das Verhalten ihres Hanyous Bände gesprochen.

Deswegen sah sie ihn nun auch auffordernd an. „Ich höre!“, kam es nur energisch von ihr.

InuYasha hätte Totosai am liebsten noch eine verpasst. Das konnte nun schon wieder Ärger bedeuten, wenn ihr seine Antwort missfiel. Doch er ließ sich nach außen hin nichts weiter anmerken und meinte im ruhigen Ton. „Ich glaube Totosai hat da was verwechselst, Süße. Er wollte wahrscheinlich nach deinem Bogen, den Vater dir damals hatte anfertigen lassen, fragen.“

Totosai nickte bestätigend. „Ich habe damals das Schwert von InuYashas Vater und euren neuen Bogen gleichzeitig ins Schloss gebracht und habe das durcheinander gebracht. Bitte entschuldigt die Verwirrung.“

Kagome sagte das es okay sei, da sie ja wusste wie vergesslich die beiden Berater des Taishou waren.

Als das geklärt war schob InuYasha endlich Tessaiga in die neue Scheide und sofort konnte man merken, dass die Youkai verwirrt waren. Der Angriff ebbte ab, bevor er erst richtig begonnen hatte.

Nun nahm sich Kagome aber dem armen Totosai an, der noch immer wahnsinnige Kopfschmerzen hatte. Wenigstens hatte sie ein Päckchen mit Kopfschmerztabletten zu der Garderobe gepackt. Zwar eher unbewusst, doch jetzt war sie froh, da der Youkai ja damals ihren Rucksack zu fressen bekommen hatte.
 

Da nun alles geklärt war und endlich Ruhe einkehrte, entschied sich InuYasha dafür mit Kagome noch einen entspannten Nachmittag zu verbringen. Da es sich aber nicht lohnen würde noch irgendwo hinzugehen, blieb er einfach mit Kagome im Schloss, oder viel besser in den herrlichen Rosengarten von Lady Etsu.

„Die Rosen sind einfach wunderschön!“, sagte Kagome. Sie stand vor einem Rosenstrauch mit zart rosa Blüten. Sie hielt ihre Nase über diese Blüten um den Duft in sich aufzunehmen.

„Aber die Rosen sind im Vergleich zu deiner Schönheit nichts.“, sagte der Hanyou zu seiner Verlobten. Allerdings griff er zu den Rosen um Kagome genauso eine zu pflücken. Die Stacheln beachtete der Hanyou gar nicht.

„InuYasha, das darfst du nicht!“, sagte die junge Frau, als sie sah, was ihr Hanyou da machte. Aber sie kam damit viel zu spät heraus, denn die Rose war schon gepflückt. Allerdings sah sie nicht auf die Rose, sondern auf die Hand, welche die Blume hielt. „Du hast dich ja verletzt!“, kam es leicht entsetzt von Kagome. Sie zückte ein Taschentuch aus ihrer Tasche um die Hand zu verarzten.

„Das ist nicht so wild, Süße!“, erwiderte der Hanyou auf die Aussage von seiner Verlobten. Er wechselte kurzerhand die zarte Blume in seine andere Hand und überreichte sie seiner Liebsten.

Kagome nahm die Rose und roch daran. „Danke!“, sagte sie. Sie war durch die Geste so gerührt, dass sie nicht anders konnte, als ihren Hanyou zu küssen.

‚Hm…ich sollte ihr öfters eine Blume schenken, wenn ich dafür so belohnt werde.‘, dachte sich der Hanyou während er den Kuss von Kagome erwiderte.

Beide genossen ihren gemeinsamen Nachmittag. Endlich hatten sie mal wieder Zeit für sich ganz alleine, ohne irgendwie beobachtet oder getrennt zu werden.
 

„Was für ein süßes Paar!“, konnte man in einem anderen Teil des Schlosses hören. Dieser Teil war eigentlich der Besprechungsraum, wo politisches besprochen wurde.

Lord Eiliko hatte aber nicht vor irgendwie politisch zu werden, sondern hatte eine ganz andere Idee. Zu diesem Zweck bat er die Herrschaften um eine kleine Unterredung.

Als er am Fenster stand, konnte er Kagome und InuYasha sehen, welche unter einem Baum zusammen gekuschelt saßen.

„Wann ist denn eigentlich die Hochzeit?“, fragte nun auch Shigeru, der ebenfalls an das Fenster getreten war um die beiden zu beobachten. Er wartete schon jeden Tag auf eine Einladung, aber irgendwie kam nichts.

„So genau wissen es die beiden auch noch nicht, aber so ungefähr.“, erwiderte der Taishou auf die Frage von Lord Shigeru. „Aber was wolltest du eigentlich mit uns besprechen, Eiliko.“, fragte er nach, da er sich keinen Reim machen konnte, weswegen eine Versammlung nötig war.

„Was?“, kam die Frage von Eiliko, aber dann fiel es ihm wieder ein weswegen er auch mit seiner Idee herausrückte.

Diese Idee fand auch bei dem anderen Lord Anklang, weswegen eiligst etwas vorbereitet wurde.
 

Am frühen Abend machte sich Inu no Taishou auf die Suche nach seinen jüngsten Familienmitgliedern. Er fand sie mittlerweile wieder im Gemach, wo Kagome es sich schon auf dem Sofa gemütlich gemacht hatte und InuYasha gerade zu ihr wollte, als es anklopfte und hereingebeten wurde.

„Was verschafft uns die Ehre deines Besuches, Vater?“, fragte InuYasha gerade heraus, allerdings lag nicht wie vor kurzem noch dieser beleidigte Unterton in der Stimme.

„Wieso seid ihr noch nicht umgezogen?“, kam die Gegenfrage.

„Umgezogen? Wofür? Fürs Bett ist es noch zu früh.“, meinte InuYasha nun irritiert.

Auch Kagome sah nun verwirrt zu ihrem Schwiegervater. „Haben wir was verpasst?“, wollte sie deshalb wissen.

Nun erst fiel dem Taishou ein, dass er seinen Jüngsten gar nichts von dem Fest gesagt hatte. Nun seufzte er. „In einer halben Stunde beginnt ein spontanes Fest. Ich hoffe das ihr es schafft noch pünktlich zu sein.“, meinte er.

„Fest? Warum wussten wir nichts davon?“, sagte InuYasha sauer. Er hasste solche Spielchen einfach.

„Weil ich es vergessen habe, da ich noch etwas Wichtiges zu klären hatte.“, erwiderte sein Vater. „Könnt ihr beide das schaffen?“

„Sicher, können wir das schaffen. Die Frage ist nur ob wir Lust haben.“, meinte nun InuYasha, dem nicht nach feiern zumute war.

„Och komm schon, Inu!“, bettelte Kagome mit einem Hundeblick, welcher selbst InuYashas Konkurrenz machen konnte.

„Na gut, wir kommen. Wenn du uns jetzt bitte alleine lassen würdest.“, bat InuYasha seinen Vater und als dieser gegangen war, begann die Aktion umziehen.

InuYasha wählte wie fast immer einen weißen Suikan mit roten Ärmeln, wobei er dieses Mal Tessaiga aber im Zimmer ließ.

Kagome hingegen konnte sich mal weder nicht entscheiden, doch dieses Mal wurde ihr die Entscheidung von InuYasha abgenommen. Denn InuYasha hatte ihr schon ein Kleid her gesucht und es war nicht irgendein Kleid.

„Ich möchte dich endlich mal in diesem Kleid sehen, Süße. Denn immerhin hat es ein Vermögen gekostet und du solltest es eigentlich zu unserer Verlobung tragen.“, meinte der Hanyou nur lächelnd.

Kagome wusste nicht so Recht. Für sie waren mit diesem Kleid nur traurige Erinnerungen verbunden. Doch ihr Hanyou hatte Recht, also zog sie es auch an. Und somit sahen die zwei fast wie Zwillinge aus. Nur das Kagomes Kleid in einer asymmetrischen Teilung oben Rot und unten weiß war. Und an den Ärmeln mit Blumen bestickt worden war.

InuYasha konnte sich nicht satt genug an seiner Verlobten sehen. Immer wieder sagte er Wow oder wie schön sie damit aussah.

Doch noch immer fühlte sie sich nicht wohl in dem Kleid, doch was sie nicht alles tat für ihren Hanyou.

Gerade noch rechtzeitig erreichten die zwei den Saal.
 

„Ah, wenn man vom Teufel spricht.“, kam es scherzhaft von Eiliko, denn dieser hatte sich beim Taishou erkundigt gehabt, wo denn InuYasha und Kagome steckten.

Darauf konnte der Taishou nur lachen und erklärte dem östlichen Lord, dass er seinen Sohn ziemlich überrumpelt hatte, da er vergaß den beiden von dem Fest zu erzählen.

„Oh!“, sagte Eiliko darauf nur und schon ging die Tür auf und hereinkamen, oh Wunder, InuYasha und Kagome.

„Sind wir zu spät?“, wollte es der Hanyou von Lord Eiliko wissen. Wenn das der Fall gewesen sein sollte, konnte sich der Hanyou eine schöne Predigt anhören.

„Aber nein. Ihr seid gerade noch so pünktlich.“, sagte Eiliko und als sein Blick auf die beiden fiel, musste er leicht lächeln. „Ihr seht gut aus und das Kleid steht dir ganz ausgezeichnet, Kagome.“, sagte er zu dem Outfit der beiden.

„Danke, Eiliko.“, kam es wie aus einem Munde von InuYasha und Kagome. Sie sahen sich an und fingen an zu lachen. Da hatten wohl zwei doofe ein und denselben Gedanken.

„Dann kommt mal richtig rein, damit wir essen können.“, kam es von Eiliko. „Mein Magen beschwert sich nämlich schon.“, flüsterte er InuYasha zu, wobei dieser erneut anfangen musste zu lachen.
 

Das Essen verlief sehr ruhig und entspannt. Es war richtig zu merken, dass die Familien sich untereinander gut verstanden. Da sich alle angeregt dabei unterhielten, dauerte das Essen geschlagene zwei Stunden.

„Dann lasst uns mal in den Saal gehen, damit wir auch tanzen können.“, sagte Eiliko und kaum, dass er das aussprach, war seine Tochter schon auf den Beinen. Sie liebte es zu tanzen und sie wusste auch schon mit wem sie am liebsten tanzen wollte.

Im Festsaal angekommen, begann auch schon die Musik an zu spielen. Der östliche und der südliche Lord schnappten sich ihre Frauen und begannen zu tanzen. Da es ein unverbindliches Fest war und ganz zwanglos gestaltet wurde, wollte der östliche Lord auch keinen Eröffnungstanz haben.

InuYasha, der eigentlich keine Lust auf das Fest hatte, schnappte sich seine Kagome und legte mit ihr einen Walzer hin, welcher sich gewaschen hatte. Aus dem Augenwinkel konnte er erkennen, dass sein älterer Bruder mit Prinzessin Ena tanzte. Da schien der Inu Taishou der einzige ohne Tanzpartnerin zu sein.

‚Wenn doch nur Iza da wäre.‘, ging es dem Inu Taishou grummelnd durch den Kopf. Er stand einfach am Rand und beobachtete das Geschehen vor sich. ‚Das wird ein spitzen Fest, oh ja‘, dachte er sich, aber mehr sarkastisch, als wie er seine Gedanken ernst nahm.

„Ist alles in Ordnung, Oyakata-sama?“, konnte er eine quiekende Stimme vernehmen, welche niemand anderes als Myoga gehörte.

„Ja!“, grummelte der HundeYoukai, aber dann konnte er sehen, dass seine zukünftige Schwiegertochter auf ihn zukam.

„Würdest du mir bitte diesen Tanz schenken?“, bat Kagome den Taishou lächelnd.

„Ich möchte aber gar nicht tanzen.“, erwiderte der Taishou. Es war ihm sichtlich peinlich, dass jemand bemerkt hatte, dass er sich langweilte.

„Bitte!“, bat Kagome noch einmal und dieses Mal konnte er nicht widerstehen.

So bot er ihr seinen Arm und ging mit Kagome auf die Tanzfläche.

InuYasha sah den beiden vom Rande her zu und war froh, dass er im Moment nicht mehr tanzen musste. Er hatte ja eh keine Lust auf das Fest gehabt nach dem ganzen Trubel in der letzten Zeit. So lehnte er sich locker an die Wand und schloss seine Augen halb um sich zu entspannen. Er wusste sehr wohl, dass er noch nicht wieder ganz auf der Höhe war, auch wenn sein Youki wieder vollständig war, doch noch immer hatte er ab und zu leichte Probleme bei den Gesprächen zu folgen oder er hatte sogar Kopfschmerzen. Doch zugeben wollte er das nicht, da er den anderen keine Sorgen bereiten wollte.

Kagome genoss sichtlich die Tänze mit ihrem zukünftigen Schwiegervater. Man merkte sehr wohl, dass er darin geübter als seine Söhne war.
 

Zwei andere genossen die Tänze ebenso. Sesshoumaru und Ena unterhielten sich sehr angeregt über dieses und jenes oder schwiegen einfach. Ab und an konnte man ein kleines Lächeln über das sonst emotionslose Gesicht des Thronfolgers gleiten sehen. Ena erwiderte diese seltene Gesten sehr gerne, war sie war unsterblich in ihn verliebt. Nach zehn weiteren Tänzen machten sich die beiden auf den Weg zur Terrasse um ein wenig frische Luft zuschnappen. Dies war soweit nichts Ungewöhnliches da ein Tanzpartner seine Partnerin nie alleine gehen ließ, sondern sie zu ihrem Platz zurückbrachte oder wohin sie wollte.

Auf der Terrasse, genoss Ena die frische Luft sichtlich. Sie war vom vielen Tanzen ziemlich erhitzt. Da tat eine kleine Abkühlung sehr gut. „Ich hatte fasst vergessen was für ein sehr guter Tänzer du bist, Sesshoumaru.“, sagte Ena irgendwann mit strahlenden Augen zum Thronfolger

„Danke, aber das Kompliment kann ich nur zurückgeben.“, antwortete der Thronfolger auf seine gewohnt kühle Art. „Du hast sicher sehr hart dafür lernen müssen.“, setzte er noch hinterher.

„Da sagst du was.“, antwortete Ena darauf nur. „Leider habe ich das Talent meiner Mutter nicht geerbt.“, seufzte sie. Aber sie fand, dass sich die harte Zeit doch gelohnt hatte.

Während sie das sagte, sah sie in den Sternenhimmel und konnte dort die verschiedensten Sternzeichen erkennen. Aber dort waren auch Sterne angeordnet, wie sie es noch nie gesehen hatte. „Sieh mal da oben.“, sagte sie darauf nur.

Der Thronfolger tat, was Ena sagte, auch wenn er nicht verstand wieso er es eigentlich tat. Dennoch wusste er nicht, worauf Ena eigentlich hinauswollte. „Was ist denn da oben?“, fragte er daher einfach mal nach.

„Siehst du es nicht? Da die Sterne. Das schaut aus wie der Prinz mit seiner Prinzessin.“, sagte Ena darauf nur und plötzlich sah sie sich und Sesshoumaru dort oben. Ob das jemals eintreffen würde?

„Tatsächlich!“ Sesshoumaru war sehr erstaunt, als er das ungewöhnliche Sternbild sah. „Sehr seltsam.“, sagte er und vollkommen unbewusst legte er einen Arm um Enas Schulter und zog sie so an sich heran.

Ena errötete sofort. Damit hatte sie nie gerechnet. Aber dennoch legte sie ihren Kopf an die starke Schulter Sesshoumarus. Sie schaffte es einfach nicht irgendetwas zu sagen. Das wollte sie auch gar nicht, da sie Angst hatte die Stimmung zu versauen.

Was beide nicht bemerkten, war, dass sie einen Zuschauer hatten.
 

„InuYasha-sama!“, quiekte Myoga erneut los. „Was ist denn hier so schönes los?“, da er den ganzen Tag bei Totosai war, hatte er davon überhaupt keine Ahnung was das zu bedeuten hatte.

„Das siehst du doch, Myoga!“, kam es knurrend von dem Hanyou. Noch immer wollte keine Feierlaune in ihm aufkeimen. Daher fand er es auch ganz gut, dass Kagome immer Tanzpartner fand und sich nicht langweilte.

„Eine Party!“, jauchzte der kleine Flohgeist und schneller als jemand gucken konnte war dieser auch schon von InuYashas Schulter gesprungen um sich auf seine Weise zu amüsieren. Er hüpfte einmal quer durch den Saal, bis er eine komische Beobachtung machte und sich in einer Sakeschale niederließ.

InuYasha hingegen schenkte dem Floh keine weitere Beachtung mehr. Noch immer wollte er nicht in Feierlaune kommen. Selbst die lieblichen Blicke von Kagome erwiderte er eher mechanisch, denn mit vollem Herzen. Was dem Hanyou nicht auffiel war, dass er schon geraume Zeit beobachtet wurde. Zwei Drachenaugen verfolgten jede seiner Bewegungen mit einer gewissen Unruhe. Er war sich nach einer Weile mehr als nur sicher, dass da etwas nicht stimmen konnte. War der Hanyou ja eigentlich weniger ein Feiermuffel, als sein Bruder. Doch er wollte noch eine Weile beobachten und lehnte sich ebenfalls an eine Wand. Dann gab er mit einem Wink seiner Frau zu verstehen, dass er im Moment etwas Ernstes beobachtete und diese nickte nur leicht. Denn auch Lady Suna hatte gemerkt, dass etwas hier ganz und gar nicht stimmte.

Kagome hingegen tanzte. Sie liebte es einfach und es war ihr heute einfach mal egal ob mit InuYasha oder ohne. Sie wollte einfach nur ihre Seele Freitanzen und das machte sie ausgiebig.
 

InuYasha bemerkte die Person, die sich ihm näherte nicht einmal und erschrak sichtlich, als er angesprochen wurde.

„Ist etwas nicht in Ordnung, InuYasha?“, fragte eine männliche Stimme.

Der Hanyou lächelte leicht. Was hatte er denn erwartet? Etwa das es keinem auffallen würde. Er war schon erstaunt, das Kagome es nicht bemerkt hatte. Doch wiederum freute er sich, dass sie fröhlich war, nach der letzten Zeit. Erst nach einer kleinen Weile antwortete er der Person.

„Ich habe ganz vergessen, wie gut Ihr mich kennt, Shigeru.“, sagte InuYasha verlegen.

„Nicht doch, InuYasha und sag bitte du zu mir. Denn immerhin kennen wir uns ja sehr gut.“, meinte Shigeru darauf nur. Der Hanyou nickte erfreut. Er mochte eh diese Höflichkeitsfloskel nicht.

Doch dann kam der Lord auf seine Frage zurück. „Ist mit dir alles in Ordnung?“

Nun war der Hanyou in einer Zwickmühle. Was sollte er denn nun sagen? Doch er wusste nicht mit wem er sonst reden könnte, ohne dass es gleich wieder ein großes Hallo geben würde.

„Können wir wo anders reden, Shigeru.“, bat er den Lord. Er wollte einfach nicht, dass seine Familie davon Wind bekam.

„Sicher. Lass uns an die frische Luft gehen.“, meinte Shigeru darauf nur. InuYasha nickte und gemeinsam gingen die beiden hinaus in den Garten.

„Also, was bedrückt dich?“, meinte der Lord. Dass etwas nicht stimmte, merkte man sehr genau. Er war nur verwundert, dass kein Familienmitglied etwas bemerkte.

„Nun ja, wie soll ich sagen. Ich habe zwischendurch immer wieder Probleme den Gesprächen zu folgen. Und manchmal kommt einfach und unvermittelt ein bohrender Kopfschmerz. Ich weiß nicht woran das liegen könnte.“, sagte InuYasha und ließ sich auf einer der Bänke nieder.

„Hm…!“, sagte Shigeru, denn auch er musste erst einmal überlegen, woran es liegen könnte. „Ich denke, dass es daherkommt, dass du eine Zeit ohne Youki warst. Aber ich denke nicht, dass es bleibende Schäden hinterlassen hat.“, sagte Shigeru zu InuYasha. Aber dennoch sagte er auch, dass er sich das genauer anschauen würde, wenn keine Besserung eintreten würde. „Deine Selbstheilungskräfte sollten das aber in den Griff bekommen, InuYasha!“, schloss er seine Ausführungen.

„Ich hoffe es, Shigeru.“, antwortete InuYasha auf die Ausführungen. Er gab es zwar nicht zu, aber es hatte doch sehr gut getan mit Shigeru darüber zu reden.

„Inu?“, konnten beide eine weibliche Stimme vernehmen. Diese Stimme gehörte zu der jungen Frau mit dem Namen Kagome. Sie hatte sich zwar köstlich amüsiert, aber als sie eine Pause einlegte, wunderte sie sich sehr, dass ihr Verlobter nicht im Raum war und auch Shigeru nirgends anzutreffen war. Aus diesem Grund entschied sie sich einfach mal nach ihm zu sehen.

„Inu!", rief sie immer weiter, aber sie erhielt irgendwie keine Antwort. Sie suchte ihn weiter und endlich fand sie ihn auf einer Bank sitzend. „Ist alles in Ordnung mit dir?“, fragte sie ihren geliebten Hanyou.

„Ja, alles bestens.“, sagte InuYasha. Er wunderte sich schon seine Verlobte hier anzutreffen, da er davon ausging, dass sie noch eine Weile tanzen würde.

„Sicher?“, fragte sie noch einmal nach, denn sie fand, dass ihr Hanyou gar nicht gut aussah.

„Ja!“, antwortete der Hanyou. Er stand auf um seine Verlobte in den Arm zu nehmen. Um ihre Ängste zu zerstreuen, gab er ihr einen kleinen und süßen Kuss.

„Dann bin ich ja beruhigt“, sagte Kagome zu ihrem Verlobten. Sie hatte wirklich nicht gemerkt, dass es ihrem Hanyou gar nicht so gut ging. „Gehen wir wieder rein?“, wollte sie von InuYasha und auch von Shigeru wissen

„Also von mir aus schon. Was sagst du, InuYasha?“, wollte es Shigeru von dem Hanyou wissen. Er wusste zwar um den Gesundheitszustand von InuYasha, aber er wollte auch Kagome nicht beunruhigen.

Der Hanyou nickte und zusammen gingen sie wieder in den Saal.
 

„Schenkst du mir noch einen Tanz, Süße?“, fragte der Hanyou, als sie wieder in dem Saal waren. Da ein langsames Lied gespielt wurde, konnte InuYasha nachfragen, da die Bewegungen nicht so hektisch waren.

„Aber gerne doch!“, lächelte Kagome. Sie war richtig erleichtert, dass sich bei InuYasha wohl doch noch Feierlaune einstellte. Dass dem nicht so war, konnte sie ja nicht ahnen.

Auf anderer Stelle im Saal wurde ein DaiYoukai richtig wütend. Das konnte doch wohl nicht wahr sein! Es reichte ja schon, dass Myoga sich hier eingeschlichen hatte. Nun er soff wie ein Loch.

„Hör auf so zu saufen!“, schimpfte der DaiYoukai mit dem Flohgeist herum. Das war ja richtig peinlich.

„Oyakata-sama.“, lallte der kleine Flohgeist und das auch noch so laut, dass alle es hörten. „Wie geht es Euch denn?“, lallte der Floh weiter.

„Gleich stinksauer, wenn du nicht aufhörst zu saufen und nicht verschwindest.“, schimpfte der DaiYoukai. Er war so in Rage, dass er nicht mitbekam, dass alle umstehenden ruhig wurden und das Szenario beobachtete.

„Oh…dann sollte ich dafür sorgen, dass sich Ihre Laune anhebt.“, kam es wieder in einem ziemlich lallenden Tonfall. „Prinzessin Ena und Prinz Sesshoumaru sind ein Liebespaar.“, sagte Myoga und schaffte es doch tatsächlich mal vernünftig zu reden. „Unser Eisblock hat ein Weib gefunden“, schloss er seine Ausführungen.

„WAS?“, kam es sehr erstaunt von den Familienmitgliedern. Auch Sesshoumaru schloss sich dem an. Doch danach schwieg er weiter.

„Ich glaube du bist richtig besoffen, Myoga!“, meinte der Hanyou darauf nur und fasste in die Sakeschale. Jedoch war sein Vater schneller und quetschte den Floh erst einmal richtig platt, ehe er ihn an die frische Luft setzte und einen grellen Pfiff ausstieß der ein weiteres Geschöpf auf den Plan rief.

„Ihr habt mich gerufen. Oyakata-sama?“, kam die Frage.

„Ja, das habe ich. Nimm bitte diesen Flegel hier mit und sorge dafür, dass er sich von uns in der nächsten Zeit fern halt.“, sagte der Taishou zu einer Gestalt die außer ihm niemand sehen konnte.

„Mit Vergnügen.“, grinste die Person und meinte an Myoga gewandt: „So und nun zu dir du Sake Drossel!“

„Nein…. Oyakata-sama Hilfe!“, flehte Myoga. „Alles nur nicht Shoga!“, konnte man den Floh noch betteln hören.

Im Saal bogen sich die Anwesenden vor Lachen. Doch dann erst fielen Kagome die Gesichter von Lord Eiliko und Lady Etsu auf. Wenn man hier nach einer neuzeitlichen Redensart ging, würde man meinen sie würden wie ein Auto nur nicht so schnell schauen.

Doch kurz darauf hatte sich das alles gelegt und es wurde wieder gefeiert. Allerdings hatten sich nun neue Paare gebildet. Und wieder tanzten alle nur einer nicht: InuYasha. Er wollte einfach seinem Bruder den Spaß gönnen.

Doch lange konnte der Hanyou da nicht stehen, denn nun hatte Kagome endgültig die Nase voll und gab ihren Schwager frei. Den Rest des Abends wolle sie jetzt nur noch mit InuYasha verbringen.

Dass dies keine so gute Idee war, konnte sie nicht wissen. Doch im Verlauf des Abends wurde ihr Hanyou immer stiller und irgendwann hielt er es einfach nicht mehr aus und ließ Kagome einfach auf der Tanzfläche stehen.
 

Für einen Moment sah sie ihn verwundert hinterher. Was war das gerade? Doch bevor sie reagierte, konnte sie sehen, dass ihr Schwager ihm schon folgte.

„Yasha?“, fragte er, als er seinen Bruder endlich eingeholt hatte.

„Was?“, fauchte der Hanyou, ohne es zu wollen.

Sesshoumaru merkte sofort was los war. „Stimmt etwas nicht? Du siehst so blass aus.“, fügte er noch an, als sein Bruder sich zu ihm umdrehte.

„Mir ist das alles einfach zu viel geworden. Ansonsten geht’s mir gut. Es war einfach nur zu viel Trubel.“, meinte InuYasha und es klang sogar für seinen Bruder normal und nicht nach einer Ausrede.

„Soll ich dir jemanden schicken? Oder dich begleiten?“, wollte Sesshoumaru wissen.

„Nein, Sess. Aber einen riesen Gefallen kannst du mir bitte tun.“, meinte InuYasha und taumelte weiter vorwärts.

„Und der wäre?“, hakte Sesshoumaru besorgt nach.

„Sorge einfach dafür, das Kagome noch ein wenig Spaß hat. Sie hat es verdient. Sag ihr einfach, dass ich müde war.“, bat er und hatte schon die Biegung zum nächsten Gang erreicht.

„Geht klar. Gute Nacht, Yasha!“, sage Sesshoumaru und war nun doch nicht so überzeugt das alles in Ordnung war. „Na hoffentlich schaffe ich es ihre Sorgen zu zerstreuen.“, meinte Sesshoumaru mehr zu sich selbst und seufzte einmal tief. Somit ging er zurück in den Saal.

Zumindest wollte er das, aber seine zukünftige Schwägerin rannte ihm förmlich in die Arme. „Na, hoppla! Wohin denn so plötzlich?“, wollte Sesshoumaru von seiner Schwägerin wissen.

„Zu Inu!“, kam es kurz angebunden von Kagome und sie wollte auch schon weiter, aber sie wurde von der starken Hand Sesshoumarus gehalten. „Was?“, fragte sie daher nach, da sie das Verhalten nicht verstand.

„Du brauchst dir keine Sorgen machen, Kagome. Yasha ist nur müde.“, versuchte Sesshoumaru nun seine zukünftige Schwägerin zu beruhigen.

Mit diesem Satz hatte aber er das genaue Gegenteil erreicht. Wieso war InuYasha so plötzlich müde. Das war doch nicht normal.

„Na, hör mal! InuYasha schläft immer nur sehr wenig, da er auf dich aufpasst, wenn du schläfst. Da ist es doch normal, wenn sein Körper mal sein Recht fordert.“, sagte Sesshoumaru, als Kagome ihre Sorgen aussprach.

„Das stimmt wohl!“, lenkte Kagome ein, aber trotzdem wollte sie einfach mal nach dem Rechten schauen.

„Yasha geht es gut, Kagome. Ich soll dir von ihm ausrichten, dass du dich noch ein wenig amüsieren sollst. Wenn du das nicht machst, würde er supersauer werden.“, dass der letzte Satz nun gelogen war, musste Kagome ja nicht unbedingt wissen, fand der Thronfolger.

Kagome konnte nur lächeln. Das sah ihren Hanyou mal wieder ähnlich. Immer war er darauf aus ihr Vergnügen zu bereiten, auch wenn er nicht daran teilhaben konnte oder wollte, wie eben jetzt.

„Ihr habt mich überredet.“, lächelte Kagome und hakte sich bei ihrem Schwager ein, der sie wieder in den Saal brachte.

„Lass uns tanzen bis wir Knoten in den Beinen haben.“, sagte Sesshoumaru frech grinsend, als beide im Saal waren. Er fand es zwar schade, dass er Ena nun alleine lassen musste, aber was sollte er machen? Schließlich hatte er seinem kleinen Bruder versprochen dafür zu sorgen, dass Kagome sich amüsierte und dieses Versprechen hielt er auch.
 

Die zukünftige Prinzessin des Westens tanzte und lachte ausgelassen, aber schon bald beschlich sie ein merkwürdiges Gefühl. Sie wusste nicht wie sie dies einordnen sollte. War etwa etwas mit InuYasha nicht in Ordnung? Da gab es nur eins, nämlich nachsehen.

„Taishou?“, sagte sie, als sie vor ihrem Schwiegervater stand. Sie wollte, nein musste so schnell zu ihrem Verlobten um nach diesem zu sehen.

„Was ist denn, Kagome?“, fragte der Taishou bei Kagome nach. Dass sie etwas bedrückte, sah man ihr regelrecht an.

„Ich würde mich gerne verabschieden. Ich bin müde.“, sagte sie zu ihrem Schwiegervater in Spe.

„Wenn du meinst, aber du solltest dich auch von den anderen verabschieden.“, sagte der Taishou, da dies der Anstand gebot.

„Danke!“, sagte sie zu dem Taishou. Sie ging zu den anderen Familien um sich zu entschuldigen. Dafür hatte sie immer dieselbe Ausrede gebraucht.
 

Kaum dass sie aus der Sichtweite der Familien war, begann sie richtig zu laufen. Kurz vor dem Gemach allerdings, zügelte sie ihre Schritte, da sie ihren Hanyou nicht wecken wollte, sollte dieser schlafen.

Als sie ins Zimmer kam, musste sie feststellen, dass es stockfinster war. Sie ging an die nahe liegende Kommode um dort eine Kerze anzuzünden. Da das Zimmer nun leicht beleuchtet war, konnte sie sehen, dass ihr Hanyou schon tief und fest schlief.

Was Kagome jedoch nicht wusste war, dass ihr Hanyou sich ein etwas stärkeres Schmerzmittel beim Arzt gegen seine Kopfschmerzen besorgt hatte. Dieser hatte die Aussage Shigerus bestätigt.

Sie zog sich das Kleid aus und legte dieses weg. Sie zog sich ihr Negligé an und begab sich ins Bett. Dabei achtete sie darauf, dass sie InuYasha nicht weckte. Die Kerze ließ sie ausbrennen.
 

Das liebliche Lied eines Vogels weckte eine junge Frau aus ihrem viel zu kurzem Schlaf. Müde rekelte sie sich und war verwundert, dass sie nicht wie sonst auch in seinen Armen erwacht war. Leise um ihren Bettnachbarn nicht zu wecken, drehte sie sich und musste erstaunt feststellen, dass er noch immer tief und fest schlief. Auch als ihre Hand ihn sanft hinter seinen Ohren kraulte, kam keine Reaktion. Das fand die junge Frau nun doch etwas merkwürdig. Und dann fiel ihr sein komisches Verhalten gestern und in den anderen Tagen, nach der Genesung auf. Sie hatte es immer auf die Kämpfe, welche zwischendurch noch immer tobten geschoben.

Aber jetzt…

Jetzt begann ein Verdacht in ihr aufzukeimen. Sie war nicht umsonst eine Miko und kannte ihren Verlobten eigentlich gut genug um gewisse Anzeichen deuten zu können. Die junge Frau seufzte und erhob sich aus dem Bett. Sie ging zum Balkon, öffnete leise die Tür um hinaus zugehen und der Umwelt zu lauschen. Am meisten beruhigte sie der Wind. Doch dieser trug ihr noch eine Nachricht zu, nämlich das nichts und zwar rein gar nichts so war, wie es sein sollte.

Aber ihre Ruhe wurde gestört als sie plötzlich ein quiekendes: „Kagome-sama, helft mir!“, hörte. Mit einem Schrei quetschte sie den Floh platt, da sie nur ihr dünnes Nachthemd anhatte.

„Myoga, was machst du in unserem Zimmer?“, wollte sie daraufhin wissen.

„Ich laufe noch immer vor Shoga davon. Oyakata-sama war ja so gemein. Aber ich sage dir unser Eisklotz hat ganz sicher was mit Ena.“, meinte der Floh darauf nur.

Kagome begann leise zusichern. „Also wirklich. Ich glaube alles, aber das nicht!“, meinte Kagome nach einer Weile. „Und nun mach das du hier verschwindet, bevor InuYasha dich noch hier findet.“

„Das würde nur wieder heißen, dass ich platt wie eine Flunder wäre. Machs gut!“ und damit war der Floh schon wieder verschwunden.

Doch auch dieser kurze Krach hatte InuYasha nicht geweckt, was Kagome nun doch beunruhigte. War er wirklich so müde gewesen?

Sie wusste ja, dass er fast nie richtig schlief und in den letzten Tagen gar nicht, da fast ständig Angriffe von Youkai gekommen waren. Aber früher war er doch auch nicht ganz so weggetreten wie jetzt. Sie nahm sich vor den Grund zu ergründen. Doch die Frage war, wie sie dies am besten tun könnte. Da musste eine Taktik her und zwar so eine das er nicht bemerkte, was sie vorhatte. Die Frage war nur wie sie das anstellen sollte.

Auch wenn sie noch keine Ahnung hatte, würde sie das schon hinbekommen, da war sie sich sicher. Aber sie war sich nicht sicher, ob sie InuYasha nun wecken sollte, oder ob sie ihn schlafen lassen sollte. Da InuYasha aber so süß aussah, entschied sie sich ihren Hanyou schlafen zulassen.

Sie verfasste eine kleine Nachricht, damit sich ihr Hanyou keine Sorgen machen musste. Dann kleidete sie sich an und ging leise aus dem Zimmer, nachdem sie die Notiz auf ihrem Kissen platzierte.
 

„Guten Morgen, Kagome.“, kam es plötzlich aus dem Garten, als Kagome an diesen vorbeikam.

„Guten Morgen, Ena. So früh schon auf?“, fragte Kagome, denn sie wunderte sich schon sehr, da wohl weiter noch keiner auf den Beinen war. Zumindest hatte sie noch keinen anderen von den Fürstenfamilien gesehen.

„Ich konnte nicht mehr schlafen.“, antwortete Ena. „Außerdem ist Vater auch schon auf.“, setzte sie noch hinter.

„Ah! Hast du das Fest noch genossen, nachdem ich gegangen bin?“, wollte Kagomes es von der noch relativ jung aussehenden Prinzessin wissen.

„Ja, das habe ich.“, sagte Ena. Allerdings verschwieg sie wie rührend Sesshoumaru sich um sie gekümmert hatte und auch was nach dem Fest geschah, denn das hatte sie dem Thronfolger versprochen.

„Das ist schön. Ich hoffe nur, dass Myogas Worte dich nicht zu sehr aufgeregt haben. Er redet meistens nur dumme Sachen.“, sagte Kagome darauf nur.

Augenblicklich wurde die Prinzessin des Ostens rot. Bei Kami, musste Kagome denn jetzt davon anfangen? „Nein, schon gut!“, antwortete Ena leicht verlegen. Dass die Worte von dem Floh keine dumme Sache war, verschwieg sie lieber. „Wo ist denn InuYasha?“, wollte Ena noch wissen, da sie ihn nicht sah.

Kagome sah zwar die Röte und konnte auch die Verlegenheit hören, aber sie schob diese beiden Anzeichen darauf, dass Myoga so einen Schwachsinn erzählt hatte.

„InuYasha macht heute einen auf Langschläfer.“, lachte Kagome. Dass sie sich aber Sorgen um ihn machte, ließ sie sich nicht anmerken.

„Oh, guten Morgen ihr zwei.“, konnten Kagome und Ena eine andere weibliche Stimme hören.

„Guten Morgen, Lady Etsu. Oh und Lady Suna ist auch da. Guten Morgen.“ Kagome war sehr erfreut beide Damen anzutreffen, denn ihr gingen langsam die Gesprächsthemen mit Ena aus.

Auch Ena begrüßte beide Fürstinnen. Aber sie bekam einen kleinen Rotschimmer als sie aus dem Augenwinkel gesehen hatte, wie Sesshoumaru an den Damen vorbeiging. Anscheinend wollte er das Gespräch nicht stören, oder aber es lag an dem gegenseitigen Versprechen, das konnte ja auch sein.

„Ich denke, dass wir zum Frühstück gehen.“, diese Worte von Etsu rissen Ena geradezu aus ihren Gedanken. Sie hatte nichts mehr mitbekommen, da sie noch einmal gedanklich an dem gestrigen Abend auf der Terrasse war.

„Das denke ich auch!“, war daraufhin die tiefe Stimme des westlichen Thronfolgers zuhören, der nun zu den Damen trat und seiner zukünftigen Schwägerin den Arm anbot.

Kagome hakte sich dankbar ein und ließ sich von Sesshoumaru ins Schloss zurückführen. Ena sagte zu alldem nichts. Würde sie sonst doch gegen die Absprache handeln.

So kamen sie beim Essenssaal an, wo sie alle schon erwartet wurden. Die Frauen wurden von ihren Männern in Beschlag genommen und zu ihren Plätzen geführt. Nur Kagome fühlte sich im Moment nicht so Recht wohl.

Wo war denn nur ihr Hanyou?

Besorgt musterte sie den Saal in der Hoffnung, dass er noch irgendwo war. Doch nichts! Ihr Hanyou war nirgends zu sehen. Da war doch was faul. InuYasha hatte nie freiwillig und ohne besonderen Grund ein Essen verpasst. Als sie beim Essen in die Gesichter ihres Schwiegervaters und ihres Schwagers sah, fühlte sie sich in ihrer Sorge bestätigt.
 

Als das Essen fast beendet war und der gemütliche Teil begann, wollte sich Kagome so einfach aus dem Staub machen, doch da hatte sie die Rechnung ohne ihren Schwiegervater gemacht.

„Wohin des Weges, junge Dame?“, fragte er in einem nicht gerade höflichen Ton, der Kagome nur zu gut mitteilte, dass er nicht gutheißen konnte, was sie vorhatte.

„Nach unserem Langschläfer sehen.“, sagte sie deshalb und drehte sich um mit einem entschuldigenden Lächeln auf dem Gesicht.

„Das geht jetzt aber nicht, Kagome!“, meinte der Taishou nur. „Und das weißt du auch.“

„Ja, ich weiß. Aber ich mache mir Sorgen. Es ist nicht seine Art ein Essen zu verschlafen.“, meinte sie daraufhin nur.

„Aber es ist auch nicht die Art einer zukünftigen Prinzessin den Konservationen aus dem Weg zu gehen.“, meinte er.

„Taishou, was ist denn hier für eine Stimmung?“, konnten sie die Stimme von Lord Eiliko hören, der nun zu ihnen trat.

„Es ist nichts weiter!“, meinte der Taishou daraufhin nur.

„Wirklich? Sagt Kagome, wo ist denn eurer Verlobter?“, meinte der Lord des Ostens daraufhin nur.

„Wahrscheinlich noch im Bett.“, sagte Kagome daraufhin und ergriff ihre Chance. „Bitte Lord Eiliko darf ich nach ihm sehen?“, fragte sie.

Lord Eiliko konnte sich nun den Grund des Gesprächs der beiden vorstellen, weswegen er meinte: „Nun ja eigentlich gehört es sich für eine Prinzessin von hohem Rang, wie Ihr sie demnächst seid nicht, dass sie einer Konversation fortbleibt. Aber andererseits ist die Pflicht der Frau für das Wohl ihres Gemahls zu sorgen. Nicht wahr, Taishou.“

„Sicher!“, meinte dieser nur und ahnte worauf das hinauslief. „Okay, du hast gewonnen, Kagome. Mach, dass du zu Yasha kommst. Aber zum Mittagessen will ich ihn hier sehen, verstanden?“

„Danke!“, mit diesem Wort hauchte sie ihrem Schwiegervater in Spe einen Kuss auf die Wange und meinte noch. „Wir werden pünktlich sein.“

„Das hoffe ich!“, seufzte der Taishou, doch sie bekam das schon nicht mehr mit da sie auf dem Weg zu ihrem Verlobten war, der noch immer tief und fest schlief.
 

Während Kagome auf dem Weg zu InuYasha war, trat Sesshoumaru zu seinem Vater. „Kann ich kurz mit dir reden, Vater?“

„Sicher! Um was geht es?“, meinte der Taishou und ging mit seinem Ältesten hinaus auf die Terrasse.

„Um Yasha. Er war gestern so komisch und überhaupt verhält er sich ganz anders als sonst. Er ist so vorsichtig und oft sehr abwesend.“, begann der Thronfolger und erzählte seinem Vater von dem gestrigen Vorfall und den Wunsch seines Bruders.

„Hmm, das klingt gar nicht gut. Ich werde mal mit Shigeru reden.“, sagte der Taishou darauf hin und ging in den Saal um den Genannten zu suchen.

Er hatte auch kein großes Problem, denn er fand den Youkai schon ziemlich schnell. Zielstrebig steuerte der DaiYoukai auf den Lord zu, welcher zusammen mit seiner Frau bei der östlichen Familie stand.

„Shigeru, verzeih!“, sagte der Taishou auch gleich, als er den südlichen Lord erreicht hatte.

„Ja?“, kam es nur knapp von Shigeru, da er gerade eine Frage von Eiliko beantwortet hatte.

„Ist es möglich, dass ich mal mit dir reden könnte?“, fragte der ranghöhere Youkai seinen Freund und man merkte, dass er ein Nein nicht zulassen wollte.

„Sicher!“, kam es daher von Shigeru. „Du verzeihst, Eiliko?“, setzte er die Frage hinterher.

„Aber sicher.“, kam es nun auch von Eiliko und sah auch schon wie die beiden Herren etwas an Abstand gewannen.
 

„Was gibt es, alter Freund?“, kam gleich die Frage von Shigeru, nachdem beide Youkai aus der Sicht-und Hörweite der anderen Gäste war.

„Ich würde gerne mit dir über Yasha sprechen.“, begann der Taishou. Dass sein Gesprächspartner kurz zusammenzuckte, merkte er aber nicht.

„Was ist denn mit dem Prinzen?“, fragte Shigeru und er versuchte so wie immer zu klingen, was ihm auch noch ganz gut gelang.

„Ich weiß auch nicht so genau, aber Sesshoumaru erzählte mir, dass Yasha sich gestern Abend komisch benommen hatte und heute ist er auch nicht zum Frühstück erschienen. Das passt einfach nicht zu meinem Jüngsten.“, erzählte der Taishou und man merkte, dass er sich Sorgen um den Hanyou machte.

„InuYasha war komisch? In wie fern?“, fragte Shigeru nach. Dass er das aber selber mitbekommen hatte und deshalb ein kurzes Gespräch mit dem Hanyou hatte, erzählte Shigeru nicht.

Der Taishou seufzte einmal. Aber dann begann er zu erzählen, was er von seinem ältesten Sohn erfahren hatte. Auch erzählte er, dass er das alles sehr merkwürdig fand. „Hat Yasha vielleicht irgendetwas zu dir gesagt, oder eine Andeutung gemacht?“, wollte er noch von seinem Freund wissen.

Nun befand sich Lord Shigeru in der Zwickmühle. Sollte er dem Taishou von dem Gespräch erzählen? Aber wie würde InuYasha reagieren, denn schließlich vertraute der Hanyou ihm. „Mir ist nichts aufgefallen.“, versuchte Shigeru auszuweichen, denn er wollte InuYashas Vertrauen nicht missbrauchen.

„Aber Sesshoumaru sagte, dass du gestern Abend mit Yasha gesprochen hattest.“, sagte der Taishou, denn ihm kam das alles ziemlich suspekt vor.

„Ja, schon, aber es war etwas ganz Banales.“, versuchte sich Shigeru herauszureden.

„Und was war das Banale?“, hakte nun der Taishou nach, denn irgendwie glaubte er Shigeru nicht. Er verbarg etwas und das wollte der DaiYoukai ergründen.

„Ahm…tja…“, Shigeru steckte voll in der Klemme. Was sollte er denn jetzt machen? Er musste eine Ausrede finden und zwar schnell, sonst wäre alles aus.

„SHIGERU!“, kam es nun ziemlich laut vom Taishou. Dabei ließ er sein Youki aufflammen, damit sein Gesprächspartner spürte mit wem er es zu tun hatte.

„Schon gut, schon gut!“, lenkte Shigeru doch noch ein. Das war für ihn ein deutliches Zeichen und er wollte keine Streitigkeiten entfachen.

„Ich höre!“, kam es nun eiskalt von Inu Taishou und er würde keine Ausflüchte mehr hinnehmen.

Nun war es der südliche Lord der seufzte, bevor er von dem Gespräch erzählte. Auch sagte er dem Taishou, dass erst einmal keine Panik ausgelöst werden sollte und dass sich das wieder einrenken würde. „Sollte es aber nicht eintreten, könnt ihr mich immer kontaktieren.“, versicherte Lord Shigeru seinem gegenüber.

„Aber warum hat er das nicht gesagt?“, fragte sich der Taishou laut, obwohl er es eigentlich nur denken wollte.

„Weil er keine Panik auslösen wollte und gehofft hatte, das es von selbst wieder vergeht.“, erwiderte Shigeru.

Der Inu no Taishou sagte nichts mehr und bedankte sich noch für Shigerus Angebot, dann gingen sie wieder zu Eiliko und den Frauen zurück.
 

Kagome war derweil bei ihrem Hanyou im Zimmer angekommen und musste feststellen, dass er noch immer tief und fest schlief. Sie fand das schon besorgniserregend, da er es sonst nur tat, wenn es ihm gar nicht gut ging.

‚Und nun?’, dachte sich Kagome. ‚Soll ich ihn wecken, oder lasse ich ihn schlafen?’

Die junge Frau war in einer Zwickmühle. Doch sie entschied sich dafür ihn nicht zu früh zu wecken und ging zum Balkon um die Türe leise zu öffnen. Als sie nach draußen in die Sonne trat, spürte sie wie ihr für einen Moment die Sorgen genommen wurden.

So stand sie eine Weile nur nachdenkend draußen und genoss die Sonne.

Irgendwann begannen zwei weiße, flauschige Ohren zu zucken und dann kam ganz langsam Leben in den Körper des Besitzers. Gerade als die Augen sich flatternd öffneten, betrat Kagome den Raum wieder.

„Ah, ist das hier hell!“, grummelte InuYasha verschlafen und blinzelte die Sterne vor seinen Augen weg. Er drehte sich zur Seite und wolle sich eigentlich an seine Liebste kuscheln, als er erschrocken feststellte, dass sie nicht da war.

„Süße?“, rief er fragend in den Raum, dann erst sah er den Zettel mit der Nachricht auf ihrem Kissen. „Habe ich etwa das Frühstück verschlafen?“, fragte er sich seufzend.

„Nicht nur das. Du hast den halben Tag verschlafen. In einer Stunde gibt es Mittag.“, sagte Kagome nur, aber mit einem seltsamen Unterton in ihrer Stimme.
 

Nun sah InuYasha zu ihr und in seinem Blick stand die totale Verwirrung geschrieben. „Aber ich bin doch erst vor kurzem ins Bett.“, meinte er darauf nur, da er sich keineswegs ausgeruht fühlte. Die Kopfschmerzen waren schon wieder da. Er richtete sich auf und winkte Kagome lächelnd zu sich.

„Bekomme ich denn keinen Kuss von dir, Süße?“, fragte er darauf nur.

„Doch, den bekommst du. Aber ich möchte jetzt endlich wissen, was mit dir los ist.“, erwiderte Kagome und setzte sich mit verschränkten Armen auf die Bettkante zu seinen Füßen

Für InuYasha ein eindeutiges Zeichen, das er aus der Sache nicht mehr rauskam. Aber vielleicht schaffte er es ja doch. Ein Versuch zumindest war es ja wert.

„Es ist nichts, Süße!“, kam es daher von InuYasha und log sie somit an und das auch noch ohne rot zu werden.

„Und weil nichts ist, hast du den ganzen Vormittag durchgeschlafen.“, Kagomes Stimme drohte gerade zu, denn sie würde sich nicht wieder mit Ausreden abspeisen lassen.

„So ist das auch wieder nicht.“, versuchte der Hanyou sich herauszureden. „Das muss die Wirkung von dem Mittel gegen Kopfschmerzen sein.“, setzte er noch hinterher.

„Wie jetzt?“, nun verstand Kagome überhaupt nicht, was InuYasha meinte. Wieso hatte sie nicht gemerkt, dass es InuYasha anscheinend nicht gut ging?

„Ich bin gestern früher gegangen, weil ich leichte Kopfschmerzen hatte.“, erklärte InuYasha seiner Verlobten. Da er aber noch immer nicht seinen Kuss bekommen hatte, beugte er sich zu ihr vor um sich diesen zu holen. Dabei konnte er aber nicht verhindern, dass ihm leicht schwindlig wurde, so dass er seine Augen kurz schließen musste.

„Inu, alles in Ordnung?“, fragte Kagome. Sie hatte genau gesehen, wie ihr Hanyou innehielt und die Augen schloss. Da wusste sie, dass es InuYasha ganz und gar nicht gut ging.

„Ja, klar!“, sagte InuYasha. Er wollte nichts sagen, da er seiner Verlobten keine Angst einjagen wollte.

Aber genau das tat er mit seinem Verhalten und das er sich ihr nicht anvertraute. „Was ist los mit dir? Ich kenne dich, dir fehlt doch etwas!“, sprudelte es gerade so aus Kagome hervor. InuYasha konnte ihr einfach nichts vormachen, da sie ihn sehr gut kannte.

InuYasha seufzte. Was sollte er machen? Sie weiter anlügen? Das wollte er nicht. Daher entschied er sich Kagome alles zu erzählen, was ihm fehlte.

„Das wird wieder!“, setzte er noch hinterher, da er Kagomes schreckgeweitetes Gesicht gesehen hatte. „Shigeru meinte, dass es normal wäre, durch den Verlust meines Youkis.“, erklärte InuYasha weiter.

„Warum hast du mir das nicht erzählt? Dann wären wir gestern doch nie zu dem Fest gegangen.“, sagte sie und nun hatte sie leicht feuchte Augen. Dennoch kämpfte sie, damit sie nicht anfing los zu weinen.

„Ich wollte diese traurigen Augen nicht sehen, Süße!“, verteidigte sich der Hanyou. Er zog Kagome zu sich um sie zu beruhigen. Er selber machte sich keine großen Sorgen, denn er hoffte einfach, dass er wieder vollkommen hergestellt werden wird.

„Oh, Inu!“, sagte Kagome, denn sie hatte nicht die Kraft noch etwas Anderes zu sagen, ohne dass sie gegen ihre Tränen verlor.

InuYasha wollte gerade versuchen beruhigend auf Kagome einzuwirken, als es plötzlich anklopfte. Eigentlich war dem Hanyou nicht nach einem weiteren Besucher, jedoch wirkten seine Sinne soweit, dass er riechen konnte, wer vor der Tür stand. Er seufzte leicht und wischte Kagome die Tränen aus den Augen. Dann meinte er an die Tür gewandt: „Komm schon rein, Vater!“

Daraufhin öffnete sich die Tür und der Taishou trat herein, während InuYasha seine Beine aus dem Bett schwang. Dies konnte er gut machen, da er noch immer voll angezogen war.

„Wie ich sehe bist du endlich wach, mein Sohn.“, sagte der Taishou mit leichter Sorge in der Stimme.

InuYasha sagte darauf nichts und tat auch so, als ob er diesen Unterton nicht bemerkt hätte. „Ja, war wohl doch ein bisschen viel Stress die Tage!“, sagte er darauf nur.

Der Taishou hob seine Augenbraue in die Höhe und InuYasha wusste sofort, dass er es ihm nicht abgekauft hatte. Was die nächsten Worte auch bestätigten: „Du hättest mir ruhig sagen können, das du dich nicht wohl fühlst um zu feiern.“, sagte sein Vater darauf nur.

„Es war nichts weiter, nur ein wenig Müdigkeit und Kopfschmerzen. Das geht schon wieder.“, spielte InuYasha das Ganze wieder herunter.

Sein Vater sah ihn ernst an. „Bist du dir da auch wirklich sicher?“

„Ja, natürlich. Mir geht’s wieder gut.“, erwiderte InuYasha.

„Gut, dann sieh zu, dass du fertig wirst, denn in einer halben Stunde gibt’s Mittag!“, sagte der Taishou und wandte sich wieder zum Gehen. „Ach und bevor ich es vergesse. Sei bitte pünktlich. Nachdem Essen wollte ich klären, wann es Heimwärts geht.“ Mit diesen Worten verschwand er.

InuYasha sah noch kurz auf die gerade geschlossene Tür und erhob sich vorsichtig. Er trottete zum Bad und machte sich notdürftig zurecht, allerdings bleiben neuerliche Schmerzen nicht aus.

Danach ging er gemeinsam mit Kagome zum Mittagessen. Den prüfenden Blicken Shigerus konnte er nicht standhalten, aber dem Blick seines Bruders schon. Er gab ihm durch einen Wink zu verstehen, dass er sich später kurz mit ihm unterhalten wollte.

Das Essen verlief ohne weitere Schwierigkeiten. InuYasha aß zwar langsam, aber so schaffte er es die nächste Schmerzwelle zu umgehen. Er merkte sehr wohl, dass er unter Beobachtung stand und das fing ihn schon wieder an zu nerven. Er wusste schon warum er nichts sagen wollte.
 

Nachdem Essen trat InuYasha kurz zu seinem Bruder, während Kagome sich mit Suna unterhielt.

„Was wolltest du denn von mir, Yasha?“, fragte der Thronfolger, obwohl er sich die Antwort denken konnte.

„Und hast du Kagome etwas ablenken können?“, fragte InuYasha.

‚Volltreffer!’, dachte sich Sesshoumaru, meinte aber: „Es war nicht gerade einfach, aber für eine gewisse Zeit hat sie es geschafft sich keine Sorgen zu machen.“

„Das freut mich!“, sagte InuYasha und wollte lächeln, doch es kam nur ein gequälter Gesichtsausdruck zustande.

„Ist mit dir auch wirklich alles in Ordnung?“, fragte Sesshoumaru, so dass nur er ihn verstehen konnte.

„Nein und wenn das nicht bald vorbeigeht, werde ich noch irre.“, erwiderte InuYasha, da er wusste, dass sich sein Bruder zwar Sorgen machte, jedoch nicht sofort Alarm schlagen würde, wenn er ihm sagte was los sei.
 

Mittlerweile waren ein paar Tage vergangen und die Abreise der westlichen Familie stand unmittelbar bevor.

Während des Gesprächs hatte der Inu Taishou verlauten lassen, dass sie nur noch zwei bis drei Tage bleiben würden und da InuYasha noch nicht richtig fit war, hatte der DaiYoukai darauf bestanden, dass Kagome und InuYasha ihn und auch Sesshoumaru begleiteten. Der Hanyou war darüber zwar nicht so erfreut, aber dennoch musste dieser sich den Anweisungen des Vaters fügen.

So kam es auch, dass die größten Sachen einen Tag danach zusammengepackt wurden und zum Schloss vorgeschickt wurden.

Aber nicht nur der Inu Taishou hatte etwas Wichtiges zu klären, sondern auch Sesshoumaru. So kam es, dass sich Mister Eisklotz mit der Prinzessin des Ostens traf um das Problem, welches entstand, zu lösen.

Aber nun stand die Abreise bevor. Lord Shigeru und Lady Suna waren schon einen Tag früher abgereist und nun reisten auch die anderen Gäste ab.

„Vielen Dank, für die Gastfreundschaft.“, kam es von InuYasha. Auch wenn es Probleme gab, fand er es doch sehr schön hier.

„Ist nicht der Rede wert. Ich hoffe, dass wir bald Gäste im Schloss deines Vaters sein dürfen.“, sagte Eiliko und sprach auf eine baldige Hochzeit zwischen InuYasha und Kagome an.

Der Inu Taishou, der das natürlich verstand, musste lachen aber dennoch sagte er, dass er das auch hoffen würde. Damit setzte er Kagome und InuYasha ganz schön unter Druck. Auch wenn der DaiYoukai es nicht aussprach, so wussten beide, dass nun endlich ein richtiger Termin hermusste.

„Na, dann. Passt auf euch auf.“, sagte Eiliko noch und schon waren seine Gäste gegangen und auch bei ihm kehrte der Alltag wieder ein.
 

Die westliche Familie war einen halben Tag unterwegs, aber nun konnten die Herren den Magen von Kagome knurren hören. Wie es sich anhörte, hatte sie wohl Hunger.

„Wir machen bald Rast.“, sagte der Inu Taishou zu allen Anwesenden. Und kaum hatte er ein schönes Plätzchen gefunden, hielt er sein Versprechen ein.

„Ich geh schnell Wasser holen.“, sagte Kagome, kaum, dass das Lager eingerichtet war. Sie nahm sich ein Gefäß und ging damit zum Fluss.

InuYasha ließ es nur deshalb zu, da er Kagome immer im Blickfeld hatte, weil der Fluss nicht weit entfernt war und auch das, was kurze Zeit später passierte, bekam er sehr genau mit.

Kagome saß auf den Knien und lehnte sich vor um ihr Behältnis zu füllen, doch nur kurze Zeit später vernahm sie etwas an ihren Beinen und ein dumpfes Geräusch, woraus man ziehen konnte, dass irgendjemand oder irgendetwas ins Gras gefallen war. Die junge Frau sah zu ihren Beinen und konnte einige Orangen sehen.

‚Das ist jetzt nicht wahr, oder?’, dachte sie bei sich ehe sie das Behältnis zu ende füllte und begann die Orangen aufzuklauben. Erst dann sah sie zu dem jungen Mann der ihr gegenüber hockte.

‚Dachte ich’s mir doch. So tollpatschig können nur zwei sein. Nobunaga und Akitoki.’, dachte sich Kagome ehe sie ihm die Orangen hinhielt.

„Hallo Akitoki. Ich glaube die hast du verloren:“; sagte sie mit einem Lächeln, das mehr verbindlich war.

„Ha…Ha…. Hallo Kagome!“, rang sich der junge Mann vor ihr durch. Noch immer sah er seinem neuzeitlichen Nachfahren sehr ähnlich. „Danke sehr!“, sagte er und reichte ihr so gleich auch eine Orange, die sie natürlich auch annahm.

InuYasha hätte am liebsten laut losgelacht, als er den Tollpatsch vor Schreck hatte stolpern sehen. Das war mal wieder typisch für ihn. Doch dann fielen dem Hanyou all die Gefahren, die ein Zusammentreffen mit Akitoki mit sich gebracht hatten, wieder ein. Aus diesem Grund erhob er sich auch und ging zu den beiden.

„Hallo Akitoki. Lange nicht gesehen. Was führt dich hierher?“, begrüßte InuYasha den junge Menschen.

„Hallo InuYasha-sama!“, sagte der Angesprochene. „Nichts weiter, ich bin nur auf der Durchreise.“

„Durchreise, wohin?“ wollte der Hanyou neugierig wissen.

„Nur zu einem alten Freund, mehr nicht.“, sagte der junge Mann.

„Mach doch ein wenig Rast mit uns.“, bot Kagome ihm an.

„Sehr gerne. Hast du auch wieder dieses leckere Gericht dabei?“, fragte er.

„Nein, leider nicht. Unser Proviant ist leider auf der Hinreise einem Youkai zum Opfer gefallen. Aber ich kann auch etwas Leckeres aus Fisch und deinen Orangen kochen.“, meinte Kagome.

InuYasha lauschte jedem Wort. Er wusste, dass er vor Akitoki keine Angst haben brauchte. Erstens war er damals Gast auf seiner Hochzeit gewesen und zweitens vertraute er seiner Kagome völlig. Auch wenn er Akitokis Liebesgeständnis nie vergessen hatte. Doch umso mehr wusste er, das Kagome ihn nie verlassen würde.

Nur einige Augenblicke später erreichten sie den Lagerplatz.

„Wen bringt ihr denn da mit?“, fragte der Taishou.

„Einen Freund!“, erwiderte InuYasha und setzte sich wieder.

„Guten Tag, mein Name ist Hojou Akitoki.“, stellte sich der junge Mann vor.

„Hallo, ich bin der Inu no Taishou, des Westens. Es freut mich deine Bekanntschaft zu machen.“, stelle sich InuYashas Vater vor.

„Sehr erfreut!“, erwiderte Akitoki und wurde das Gefühl nicht los gerade in ein riesiges Fettnäpfchen getreten zu sein. „Und wer ist das?“, fragte Akitoki weiter und deutete somit auf den anderen Youkai, welcher in der Nähe des DaiYoukais saß.

„Sesshoumaru.“, sagte der Thronfolger nur ganz trocken. Er hatte nicht unbedingt das Bedürfnis mit einem Menschen zusprechen.

„Was für ein gewichtiger Name.“, antwortete Akitoki, ohne zu ahnen, mit wem er es gerade zu tun hatte.

Kagome derweil bereitete das Essen zu. Die Fische, welche der DaiYoukai persönlich gefangen hatte, briet sie über dem offenen Feuer und aus den Orangen zauberte sie eine herrliche Soße, auch wenn Zitrone vielleicht besser gepasst hätte, aber man konnte ja nicht alles haben.

„Es ist fertig!“, sagte sie voller Stolz und alle begannen das Essen zu genießen.
 

Nach dem Essen, ließen sich Sesshoumaru und der Taishou dazu überreden, dass Akitoki die Gruppe ein Stück begleiten durfte, da dieser dieselbe Richtung einschlug.

„Der ist so doof, dass er sich noch das letzte Hemd klauen lassen würde.“, hatte InuYasha seinem Vater zugeflüstert, wobei dieser nicht anders konnte als herzhaft zulachen.

Sesshoumaru dagegen machte sich so seine Gedanken. Die Blicke, welcher der junge Mann seiner Schwägerin in Spe zuwarf gefielen ihm überhaupt nicht. Er entschied für sich diesen Typen genau im Auge zu behalten.

So kam es das die Gruppe bestehend aus zwei Youkai, zwei Menschen und einem Hanyou losmarschierten. Keiner der Youkais verspürte den Drang diesen Akitoki zu tragen. Nach nur drei Stunden des Marschierens, machten sie erneut eine Rast, da dieser Akitoki trödelte wie nichts Gutes und nun schon die Dämmerung hereinbrach.

„Ich geh uns mal was jagen.“, sagte Inu Taishou. Da auch er mitbekam, dass dieser Mensch seine Schwiegertochter in Spe genau musterte, war er sehr froh, dass auch Sesshoumaru noch da war.

„Ich besorg derweil wieder Wasser.“, sagte Kagome sofort und nahm schon wieder das Behältnis um zum Fluss zukommen.

„Ich helfe Euch, Kagome-sama!“, sagte Akitoki sofort und war schon hinter Kagome her.

Sesshoumaru allerdings war dabei nicht wohl und er wollte schon hinterher, als er die Stimme seines kleinen Bruders hören konnte.

„Er wird ihr schon nicht zu nahekommen, Sesshoumaru.“, sagte der Hanyou. Da er wusste, dass Hojou verheiratet war, machte er sich keine großen Sorgen. Außerdem vertraute er seiner Kagome voll und ganz.
 

„Ihr seid sehr hübsch geworden, Kagome.“, sagte der junge Mann, kaum, dass beide am Fluss angekommen waren. Hier würde bestimmt niemand die Unterredung der beiden mitbekommen.

„Vielen Dank, Hojou-kun.“, entgegnete die zukünftige Prinzessin des Westens. „Das ist sehr lieb von dir.“

„Seid Ihr glücklich, Kagome?“, wollte es der junge Mann von seiner Gesprächspartnerin wissen.

„Ja, das bin ich. Bist du glücklich, Hojou-kun?“ Kagome kam die Frage von dem Mann schon merkwürdig vor, daher entschied sie sich einfach mal zu fragen, da auch sie wusste, was er für sie empfand.

„Kann man so sagen.“, sagte Hojou nur trocken, denn er liebte Kagome noch immer und das hatte sich durch seine Hochzeit nicht geändert. Er würde die junge Frau vor sich immer lieben.

Da Kagome sich etwas unwohl in ihrer Haut fühlte, stand sie auf um das Wasser zum Lager zu bringen und um zu sehen, was der Taishou denn tolles gejagt hatte.
 

Es war still im Lager geworden. Nur ein prasselndes Feuer machte darauf aufmerksam, dass jemand dort war. An diesem prasselnden Feuer saß ein junger Mann, da dieser sich bereit erklärte, auf dieses zu achten.

‚Sie schlafen alle‘, dachte sich der junge Mann und so leise er konnte schlich er sich zu einer anderen Person, welche unmittelbar an einem Baum gelehnt saß. Dass diese Person aber auch in den Armen einer anderen Person lag, störte ihn nicht.

‚Nur ein Mal‘, ging es ihm durch den Kopf, als er vor der Person saß. Er senkte den Kopf runter zu der anderen.

„Was soll das werden, wenn es fertig wird, Akitoki.“, konnte er plötzlich die fauchende Stimme des Hanyous hören. Er hatte nicht wie gedacht geschlafen, sondern nur seine Augen geschlossen um etwas zu dösen. In diesem Zustand bekam er einfach alles mit. Wobei er aber eine Mütze Schlaf dringender gebrauchen konnte.

„Ha, ha…Inu…Yasha!“, kam es nur stockend von Hojou. Nun musste er sich aber eine Ausrede einfallen lassen, wenn er sich nicht den Zorn des Hanyous aussetzen wollte.

„Das würden wir aber auch gerne wissen.“, polterte nun der DaiYoukai heraus, denn auch er sowie Sesshoumaru hatten überhaupt nicht geschlafen, sondern einfach mal nur so getan.

„Ich wollte…ich wollte…“ Hojou wusste nicht was er sagen sollte, denn ihm fiel keine Ausrede ein. Jetzt würde er als Hundefutter enden, das war ihm bewusst.

„Du wolltest das hier machen.“, kam es noch immer sauer von InuYasha. Aber nun beugte er sich zu Kagome herunter um sie zu küssen, welche diesen Kuss sofort erwiderte.

Obwohl sie die Einzige war, welche wirklich schlief, wusste sie sofort wer ihr den Kuss schenkte, denn sie würde die Lippen immer und überall erkennen. Zwar wurde sie nun wach, aber das war ihr im Moment so egal. Sie schlang einen Arm um InuYashas Hals um ihn mehr zu sich heranzuziehen.

Hojou allerdings saß vor den beiden Liebenden und starrte sie an, als wäre er zu Stein erstarrt. Wieder hatte es nicht geklappt Kagome einen Kuss zu stehlen und InuYasha durfte dies tun so oft und so lange er es wollte. Die Welt war doch wirklich ungerecht. Innerlich heulte Hojou Akitoki Krokodilstränen, aber irgendwie kamen diese nicht heraus.

„Kannst du nicht schlafen, Süßer?“, konnte Akitoki die Frage Kagomes hören und das ließ sein Herz endgültig in Scherben springen.

„Ich kann eben nichts dafür, wenn dein Mund so herrlich zum küssen einlädt.“, konterte InuYasha und fing erneut die Lippen Kagomes zu einem glutvollen Kuss ein. Er wusste, dass der Mensch zusah und es bereitete ihm ein solches Vergnügen, dass er innerlich richtig höllisch lachte. ‚Kagome ist meine Frau und ich teile sie mit niemandem.‘, ging es den Hanyou während des Kusses durch den Kopf.

Doch plötzlich bemerkte Kagome wie drei Augenpaare ihnen zusahen und sie flüsterte InuYasha in einer kurzen Pause, während des Kusses zu: „Was ist denn hier los? Alle starren uns an.“

Ein Seufzer war vom Hanyou zu vernehmen, ehe er meinte: „Unser lieber Akitoki wollte ein wenig mit dir knutschen und das konnte ich doch nicht zulassen.“ Er lächelte leicht entschuldigend und hauchte ihr noch einen Kuss auf die Wange, so das Kagome nun endgültig knallrot anlief.

Allein InuYashas Worte hatte sie sehr gerührt. Doch dieser wandte sich nun Akitoki zu. Der Hanyou lehnte Kagome an den Stamm und sagte bevor er sich ganz Hojou zuwandte: „Ich bin gleich weder bei dir, mach dir keine Sorgen.“

Kagome nickte nur zur Antwort und verfolgte nun was da kommen würde. InuYasha nahm Akitoki etwas unsanft vom Boden hoch. „So und wir vier unterhalten uns mal kurz.“, mit diesen Worten winkte er seinem Vater und Sesshoumaru ihm zu folgen was diese auch taten.
 

Als alle soweit aus Kagomes Hörweite waren, setzte der Hanyou Akitoki ab. „Und jetzt will ich keine Ausflüchte mehr hören. Du bist doch verheiratet. Warum diese Aktion eben?“

„Warum?“, hakte Akitoki nach. „Das müsstest du doch wissen, InuYasha.“, konterte der junge Mensch.

„Was? Woher?“, wollte nun der Prinz des Westens wissen.

Die beiden Youkai sahen nur interessiert zu, wobei Sesshoumaru auch immer ein Auge und Ohr zu Kagome hatte, damit ihr ja nichts geschehen konnte. Diese Geschichte kannte der Taishou auch noch nicht, das würde wohl interessant werden. Zumindest kannte er sie nicht in allen Einzelheiten, denn einen Teil konnten die Freunde seines Sohnes nicht erzählen, da sie nicht dabei waren.

„Kannst du dich noch an die Sache mit dem Kenkon erinnern?“, meinte Akitoki nur leicht lächelnd.

„Sicher!“, kam es von InuYasha. „Da hat Kagome dir den Arsch retten müssen. Was soll daran so besonders sein?“

Nun war es Hojou der rot anlief. Musste Kagome ihm das erzählen oder ahnte es der Hanyou nur. „Nun ja, als Hoshiyomi Kagome in den Händen hielt und das Schwert von Kenkon, da hast du ja nicht viel ausrichten können. Du und dein ach so geliebtes Tessaiga.“, kam es etwas abfällig von Akitoki.

InuYasha begann zu knurren. Was wusste der denn schon? „Du weißt doch gar nicht, wie es ist, wenn man tagtäglich mit ansehen und bangen muss, das der Mensch den man über alles liebt ja den nächsten Tag erlebt. Du weißt doch gar nicht was es heißt, auch nur eine Sekunde zu spät zur Stelle zu sein und zu wissen, dass es sie nicht mehr gibt!“, brüllte InuYasha nun so laut, dass es bis zu Kagome drang. Er wusste sehr genau, dass er diese Aufregung teuer bezahlen würde, doch das war es ihm wert.

„InuYasha, bleib ruhig!“, riet ihm sein Vater.

„Es ist so unfair. Wenn er damals nicht zu uns gekommen wäre, hätte Hoshiyomi Kagome nie in seine Gewalt gebracht!“, fauchte InuYasha. Von Ruhe war bei ihm nichts mehr zu spüren.

„Und hätte ich ihn nicht mit meinem Liebesgeständnis zu Kagome verwirrt, wäre sie nie freigekommen!“, polterte nun auch Akitoki.

Kagome konnte das Ganze nicht mehr mit anhören und trat nun zu der Gruppe. „InuYasha, Sitz!“, flüsterte sie, damit die Kette ihn nicht mit aller Macht herunterzog. Kaum war sie ganz bei den Männern, übernahm sie die Federführung in diesem Gespräch.

„Es ist falsch was du gesagt hast, Akitoki. Nicht du, sondern Hoshiyomis Liebe zu seiner Freundin hat mich freigegeben. Und um ehrlich zu sein, du bist ein Freund für mich, aber nicht mehr. Du hast damals doch schon gemerkt, dass mehr zwischen InuYasha und mir ist. Und soweit ich weiß bist du mittlerweile verheiratet. Nun sag was soll das?“

Der junge Mann schwieg sich aus. Doch nun reagierte der DaiYoukai des Westens. „Wir werden dich nach Hause bringen und dann kannst du deiner Frau erklären, warum du dich mit der Fürstenfamilie des Westens angelegt hast.“

Nun fielen Hojou sämtliche Augen raus. Er hatte was? Das durfte nicht wahr sein. Diese Nachricht musste erst Mal sacken.

Kagome beachtete den jungen Mann nicht weiter, sondern kniete sich neben den schmollenden Hanyou. Sie hauchte ihm einen Kuss auf jedes seiner Öhrchen, die danach wie verzückt hin und her zuckten. Dann flüsterte sie ihm ins Ohr: „Ich wusste schon immer das nur du für mich zählst. Trotzdem Danke!“

InuYasha, der eigentlich sauer wegen dem Sitz war, konnte nicht anders und musste Kagome wieder küssen. Ohne auf die Schmerzen in Kopf und Rücken zu achten hievte er sich hoch und umarmte Kagome um sie in einen wilden Kuss zu verwickeln. Danach legten sich alle schlafen.

Alle bis auf zwei und das waren Sesshoumaru und der Taishou, die beide ein Auge auf Akitoki hatten.
 

Der nächste Morgen begann für Akitoki mit einem flauen Gefühl im Magen. Wie bitte schön, sollte er seiner Frau erklären, dass er sich von seinen männlichen Trieben hatte leiten lassen. Er hoffte nur, dass es keinen Stunk geben würde.

Kagome dagegen hatte den Rest der Nacht hervorragend geschlafen. Mit lieben Worten hatte InuYasha sie dazu gebracht, dass sie wieder einschlief, da es doch sehr spät geworden war.

„Guten Morgen, meine Schöne!“, flüsterte InuYasha der jungen Frau ins Ohr. Allerdings so, dass Akitoki ihn auch verstand. Denn den Mann einfach nur nach Hause zu bringen war für InuYasha keine richtige Genugtuung. Eine echte Rache musste her.

„Guten Morgen, mein Schöner.“, erwiderte Kagome den Gruß ihres Verlobten. Sie ahnte zwar, was ihrem Hanyou durch den Kopf ging, aber diese Zuneigung genoss sie einfach nur.

„Hast du gut geschlafen?“, wollte InuYasha von seiner Liebsten wissen, aber er gab ihr keine Möglichkeit zu antworten, sondern versiegelte die Lippen mit seinen. Dies machte er zwar öfters und auch jeden Morgen, aber dieses Mal achtete er darauf, dass Akitoki das auch ganz genau sah.

Kagome stieg sofort in den Kuss ein. Sie hatte noch gar nicht mitbekommen, dass sie erneut Zuschauer hatten. „Ich habe sehr gut geschlafen, Inu!“, sagte Kagome nachdem der Kuss notgedrungen gelöst werden musste.

Da InuYasha und Kagome turtelten wie nichts Gutes hatte sich der Taishou dazu durchgerungen etwas zu kochen. Aber leider verstand dieser überhaupt nichts davon und das merkte man am Geschmack.

„Wenn wir unterwegs sind, ist vor dem Frühstück turteln verboten.“, sagte der Taishou, dem das Essen genau wie alle anderen überhaupt nicht schmeckte.

„Zumindest wenn du dabei bist, Vater!“, sagte nun auch InuYasha und verzog angewidert das Gesicht. Wieder bemerkte er was er an seiner Kagome hatte.
 

Nachdem das Frühstück entsorgt wurde, machten sich alle wieder bereit. Und da es InuYasha nicht viel besser ging, wurde es so gemacht, dass er mit Kagome auf dem Rücken seines Vaters ritt und Sesshoumaru musste notgedrungen den ungebetenen Gast tragen.

‚Immer ich‘, ging es dem Thronfolger durch den Kopf während InuYasha Akitoki die Zunge ausstreckte, da er Kagome im Arm halten konnte und der Mensch alleine reiten musste.

Kaum in der Luft, begann InuYasha mit Kagome zu sprechen, denn dieser hatte einen kleinen Racheplan entwickelt. Da er aber wollte, dass seine Verlobte nicht schlecht über ihn dachte, weihte er sie in seinem Plan ein.

Die junge Frau fing an zu schmunzeln. Sie fand, dass der Plan gut war, aber ob das funktionieren würde, war eine andere Frage.

„Da ist eine Obstplantage.“, kam es vom Inu Taishou. Dass die Anwesenden und vor allen Kagome und Akitoki hungrig sein mussten, fand er normal, durch seine Kochkünste.

Nachdem gelandet wurde, bedienten sich sie am Obst, wobei InuYasha erneut bewies wie sehr er seine Kagome liebte, denn er fütterte sie ohne Unterlass. Dass es ihm auch nicht besonders ging, verheimlichte er ihnen. Der Flug aber hatte bewirkt, dass zumindest die Kopfschmerzen etwas nachließen.

Kaum dass sie sich gestärkt hatten, kam der Befehl zum Aufbruch und ein paar Stunden später kamen sie im Dorf von Akitoki an.

Sie waren gerade gelandet, als ihnen auch schon Schwerter und Speere entgegengestreckt wurden.

„Verschwindet und lasst meinen Sohn hier!“, kam die Anweisung des Dorfherrn. Wobei er die Gruppe ruhig musterte. Nun trat der Taishou vor und sah den Mann vor sich an.

„Ihr wisst wer ich bin?“, fragte er ohne mit der Wimper zu zucken.

Der Mann vor ihm besah sich die hoch gewachsene Gestalt des Fremden genau. Er hatte silberweiße Haare, die zu einem Zopf gebunden waren der in Wind hin und her geweht wurde.
 

Es war Nacht und unser verehrter Urahne Daisuke Akitoki traf auf eine unheimlich wirkende Gestalt. Ihre langen zu einem Zopf gebunden Haare wirkten im Mondlicht wie flüssiges Silber.

Zwei Schweife wehten im Wind in einem unheimlich schönen Tanz hin und her und umspielten seine Gestalt, so dass er allmächtig wirkte. Und als sich ihre Augen trafen war es Daisuke als würde er in den beiden Bernsteinseen versinken.
 

Es war eine Erinnerung einer alten Sage der Familie Akitoki, die von Generation zu Generation weitergereicht wurde.

Nun musterte er den Mann vor sich weiter.

An seinen Schultern konnte man erkennen, dass sich ein Fell in zwei Schweifen zu Boden wellte und vom Wind immer wieder aufgebauscht wurde. Sein Blick blieb an den goldenen Augen hängen, die wie zwei Bernsteine wirkten.

„Tut mir leid, aber da ihr mir nicht euren Namen nanntet, Fremder, kann ich es nicht wissen!“, erwiderte der Dorfvorsteher.

„Was? Das kann nicht dein Ernst sein?“, begann der Taishou. „Daisuke Akitoki hatte mir einmal gesagt, dass mich seine Familie nie vergessen würde. Mich, seinen Retter.“, erwiderte der Taishou.

Einem Namen, der mit Daisuke in Verbindung stand, wie war der doch gleich? Der Dorfvorsteher grübelte und dann fiel ihm das Ende der Geschichte wieder ein.
 

„Danke für die Rettung Inu no Taishou, Herr der westlichen Ländereien. Meine Familie wird Eure Taten nie vergessen!“ Dies waren die letzten Worte bevor eine lebenslange Freundschaft entstand.
 

„Dann seid Ihr der Inu no Taishou!“, der Dorfvorsteher warf sich in den Dreck und bedeutet seinen Leuten somit die Waffen zu senken. „Euer Besuch ehrt uns.“

„Na endlich!“, sagte der Inu Taishou. Das hatte ja nun lange genug gedauert. Da er aber nicht länger hier auf der Straße stehen bleiben wollte, sagte er den Bewohnern des Dorfes, dass sie sich erheben durften.

Hojou allerdings war vollkommen verwirrt. Sein Vater kannte den Youkai? Wieso hatte er ihn denn nicht gekannt? Das musste er in Erfahrung bringen.

„Du warst noch nicht alt genug dafür.“, erwiderte der Dorfvorsteher nur. „Du schaffst es ja noch nicht einmal für Nachwuchs zu sorgen.“, kam es leicht grummelnd vom Dorfvorsteher.

‚Wie auch, wenn er hinter anderen Frauen her ist‘, ging es InuYasha bei dem Satz durch den Kopf. Er hoffte aber, dass er nach der Hochzeit nicht so lange warten musste, bis er die Nachricht bekam. Dieser Akitoki war doch schon drei Jahre mit der Kagome da verheiratet, oder waren es bereits vier Jahre? Das wusste der Hanyou nicht und um ehrlich zu sein, war ihm das auch egal.
 

Nachdem der Dorfvorsteher sich noch einmal verbeugt hatte, lud er den Taishou mit seiner Familie zum Essen ein. „Meine Schwiegertochter ist eine ausgezeichnete Köchin.“, sagte der Dorfvorsteher zu den Gästen.

„Gerne.“, antwortete der Inu Taishou.

InuYasha dagegen bekam ein ziemlich breites Grinsen. Dann konnte er seinen Plan ja durchziehen. Auf das Gesicht Hojous war er schon sehr gespannt gewesen. Nur leider hatte er keine Möglichkeit seinen Vater und seinen Bruder in seinem Plan einzuweihen. Das musste er wohl später sehr genau erklären.

„Kagome, wir haben Besuch!“, brüllte der Dorfvorsteher, kaum, dass sie in dem Haus waren.

Die Angesprochene trat in das Zimmer, von wo die Stimme kam. „Willkommen, Mylord!“, sagte sie. Sie kannte die beiden Youkai nicht, aber sie konnte sehen, dass sie wohl von hohem Rang waren.

„Kagome!“, sagte darauf der Hanyou. „Wie geht es dir denn?“, fragte er weiter. Er ging auf Hojous Frau zu, nahm sie an den Schultern und deutete einen Kuss an. Jetzt war er aber mal gespannt.

„I…InuYasha-sama.“, kam es ungläubig von Hojou. Das war doch jetzt nicht wirklich passiert, oder? Ihn machte der Hanyou eine Szene und dieser küsste einfach seine Frau.

„Was denn?“, kam es wiederum eiskalt vom Hanyou. Er war sich keiner Schuld bewusst, denn schließlich hatte er nichts getan, wessen er sich schuldig fühlen musste.

„Ihr…Ihr habt meine Frau geküsst.“, kam es vollkommen perplex von Hojou. Das war ja wohl nicht zu glauben.

„Und was hast du gemacht?“, fragte nun der Inu Taishou. Er wusste zwar nicht, was seinem Jüngsten da geritten hatte, aber dennoch stieg er in dem Spiel mit ein.

Nun wurde Hojou ziemlich still. Er wollte nicht mit der Sprache herausrücken, aber da er sich den Blicken seines Vaters und seiner Frau ausgesetzt fühlte, musste er wohl doch beichten. „Ich habe es aber wenigstens nur versucht.“, kam es aufgebracht von dem jungen Mann. „Aber Ihr habt sie wirklich geküsst.“

Hojous Frau konnte nicht glauben, was sie hörte. Ihr Mann hatte sie betrogen? Aber sie durfte jetzt nicht einfach so losrennen, denn schließlich musste sie Gäste bewirten.

Hojous Vater dagegen ging richtig in die Luft und hielt seinen Sohn eine ordentliche Standpauke. Allerdings nicht nur dieser, denn auch der Taishou zog seinen Jüngsten auf die Seite.

„Was hast du dir nur dabei gedacht?“, forderte er zu wissen.

„Nichts. Es ist doch gar nichts passiert, oder glaubst du, dass ich ernst mache?“, kam die Gegenantwort.

Nun sah der Taishou hilfesuchend zu Kagome. „Warum sagst du nichts, Kagome? Ärgert es dich nicht, was er gemacht hat?“, wollte der Taishou wissen.

„Warum sollte mich ärgern? Er hat doch nichts gemacht.“, sagte Kagome gegen. „Außerdem, weiß InuYasha genau zu wem er gehört. Das andere geschah im Einfluss des Alkohols. Allerdings musste da eine kleine Lektion sein!“, erklärte Kagome ihrem sehr erstaunten Schwiegervater. „Und ich glaube, dass er kuriert sein dürfte!“, fügte sie noch an.

Nun war der Taishou erst recht baff. War sie nicht immer diejenige, welche bei so was an die Decke ging? Er verstand die Welt nicht mehr, doch dann schob er das ganze einfach auf InuYashas momentanen Zustand.

Kurze Zeit später kam das Essen und es herrschte Stillschweigen zwischen den Gastgebern. Man unterhielt sich nur mit den Gästen aber nicht innerhalb der Familie.
 

Mittlerweile war es spät geworden und InuYasha hielt es langsam aber sicher nicht mehr aus, da seine Kopfschmerzen zurückkamen. Deswegen entschuldigte er sich auch und ließ sich sein Zimmer zeigen. Kagome begleitete ihn und war verwirrt, als er den Raum kurz darauf wieder verließ.

„Inu!?“, meinte sie nur.

„Ich kann hier nicht schlafen, Süße. Es ist mir zu stickig und zu warm hier drinnen.“, sagte er und sah zum Himmel hinauf. Es war eine perfekte Nacht. Der Mond schien nicht ganz so hell wie sonst und er würde gut schlafen.

„Dann komme ich mit.“, sagte Kagome.

„Nein Süße, schlaf du ruhig hier im Haus.“, meinte der Hanyou darauf nur.

„Kommt gar nicht in Frage. Entweder beide oder keiner.“, sagte Kagome und sah ihn ernst an.

Nun musste sich der Hanyou geschlagen geben. „Gut, aber wir schlafen hier und lassen einfach die Schiebetür nach außen offen.“, sagte InuYasha und legte sich zu Kagome. Kaum das er sie in seinen Armen hatte, schloss er schon die Augen.

„Bist du wirklich okay, Schatz?“, wollte sie von ihm wissen.

„Nein, ich habe durch die Luft hier wieder Kopfschmerzen bekommen. Aber das wird morgen früh weg sein.“, sagte er. „Ich muss nur mal wieder richtig schlafen. Da Vater und Sesshoumaru garantiert auch hier schlafen, da der Raum sehr groß ist und dort noch zwei Futons liegen...“, mit diesen Worten zeigte er hinter die kleine Trennwand. „...da wird uns nichts passieren und ich kann endlich mal wieder tief schlafen!“, schloss der Hanyou seine Erklärung ab.

Kagome sah ihn besorgt an. Doch sie sagte nichts weiter und hauchte ihn einen Gute Nacht Kuss auf die Wange. Ein Lächeln legte sich noch auf sein Gesicht und dann war er auch schon im Reich der Träume verschwunden.

‚Ich hoffe das das alles bald vorbei ist. Wenn das so weitergeht, dann ist er immer noch in Gefahr.’, dachte sich Kagome. Aber schon bald schloss auch sie ihre Augen und erreichte das Reich der Träume.
 

Der nächste Morgen brach für alle unbarmherzig an. InuYasha fühlte sich als sei sein Kopf in einem Schraubstock eingeschraubt, Kagome war noch vollkommen müde, da sie noch lange wach gelegen hatte und Inu Taishou genau wie Sesshoumaru hatte sich noch mit den Gastgebern unterhalten.

Als sie zu Bett gehen wollten, wurden sie noch einmal von Hojous Frau angesprochen.

„Ich möchte nicht, dass sie denken, dass InuYasha-sama sich falsch verhalten hat. Er hat den Kuss wirklich nur angedeutet.“, hatte sie gesagt und bat aber ihren Mann nichts zu verraten. Er sollte sich ruhig ein wenig schlecht fühlen.

„Vielen Dank!“, sagte der Taishou noch und ging zu Bett.

Da es aber schon ziemlich spät war, stach ihm die Sonne am nächsten Morgen regelrecht in die Augen. ‚Oh man, Sonnenseite.‘, schoss es dem DaiYoukai durch den Kopf, als er sich aufrichtete und sich einmal reckte.

„Guten Morgen, Vater!“, konnte er nur kurze Zeit die Stimme seines ältesten Sohnes hören.

„Morgen, Sess. Hast du etwa die ganze Nacht Wache gehalten?“, fragte Inu Taishou seinen Sohn, denn er fand es merkwürdig, dass dieser schon erwacht war, denn sonst war er doch immer der erste.

„Ja.“, kam es trocken von Sesshoumaru. Er ging zu Kagome um sie zu wecken, damit diese wiederum den Hanyou wecken konnte.
 

Nach dem Essen begab sich die Familie des Taishous wieder auf den Weg Richtung Heimat. Wenn er ehrlich war, vermisste er seine Frau sehr und er konnte es nicht abwarten, diese wieder in seine Arme zuschließen.

Auch wollte er dafür sorgen, dass InuYasha endlich wieder fit wurde, damit Izayoi sich keine Sorgen um ihren Sohn zumachen brauchte.
 

Das war es schon wieder von mir.

Ich hoffe, dass euch das Kapitel gefallen hat
 

LG

Eure Kagome0302/Sandra



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  KiraNear
2016-04-29T15:04:01+00:00 29.04.2016 17:04
Tolles Kapitel, auch wenn ich mir Sorgen um Inuyasha mache. Freue mich schon auf die nächsten 😉
Von:  Lisanaund1
2016-02-23T20:02:03+00:00 23.02.2016 21:02
Echt supi geworden und BITTE schnell weiter schreiben
Von:  nicoleherbster
2016-02-21T16:16:34+00:00 21.02.2016 17:16
Sehr schönes Kapitel. Verspricht mir nur fass du schnell weiter schreibst will wissen was es mit den Kopfschmerzen auf sich hat.


Zurück