Kitchen Talk   von Susuri
                         (Der Kühlschrank des Grauens)
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                                  Kapitel 1: 
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Die  Küche war  früher immer einer von John Watsons Lieblingsorten, doch sein
Zusammenleben mit  Sherlock Holmes hatte ihm diese Leidenschaft ausgetrieben.
 
John setzte sich auf den Stuhl in der Küche. Er hatte  Hunger, doch die Furcht
vor dem, was im Kühlschrank lauerte war größer als sein  Hungergefühl.
Sein Magen knurrte und unterbrach so die vollkommene Stille,  die in der
Bakerstreet 221b herrschte. Er musste etwas essen. Verdammt.
Er sprang von seinem Stuhl auf und schlich sich an den  großen Kühlschrank
heran.
Besorgt atmete er aus, griff nach der Klinke, schloss die  Augen und öffnete
dann die schwere Tür.
Der Geruch, der ihm entgegenschlug war keines Falls  unangenehm, nahezu...
lecker? Langsam öffnete er ein Auge, dann das zweite.
„Du großer Gott“, schrie er. „Sherlock? Was ist das?“ Doch  dann
stutzte er, er war doch nicht da... Er drehte sich um und wäre vor Schreck 
fast in den offenen Kühlschrank gefallen.
„Was ist was, John?“, er lächelte seinen besten Freund  schadenfroh an.
„Als ob Sie das nicht wüssten!“, fauchte er zurück. „Das  da!“ Er
zeigte auf das etwas im Kühlschrank.
Sherlock Holmes zuckte mit den Schultern. „Das was jeder an  seinem besonderen
Tag verdient, oder?“
Verdattert starrte er ihn an. „An... was?“
Plötzlich kam der Detektiv ihm näher, er nahm seine Hand und  beugte sich zu
dem kleineren Mann hinunter. „Sher.. Sherlock? Was soll das?“,  fauchte der
Doktor erschrocken.
„Ist das nicht offensichtlich?“, hauchte er als Antwort.  Stumm schüttelte
der blonde Mann den Kopf. „Ich will Sie in den Kühlschrank  stoßen und Sie
dann dort einsperren, um zu testen wann Sie kein Geräusch mehr  machen!“ Er
lächelte.
„Das kann... doch nicht Ihr Ernst sein?“
„Nein, natürlich nicht!“
„Bei Ihnen weiß man nie!“
Der Detektiv schüttelte den Kopf, schob John beiseite und  griff hinter ihn.
Er zog das etwas hervor und stellte es hinter sich auf den  Tisch.
„Alles Gute zum Geburtstag, John!“
„Woher...“, fragte der Doktor fasziniert.
„Sie hatten gute Laune heute Morgen, äußerst gute Laune. Es  musste heute
ein besonderer Tag sein. Ihr Handy klingelte seit heute morgen  genau drei mal,
Mycroft, Lestrade und Harry, also etwas, was nur im engsten  Kreis bekannt ist.
Hochzeitstag ist bei Ihren kurzzeitigen Beziehungen  unvorstellbar, bei einem
Todestag hätte Harry Sie nicht angerufen. Außerdem  haben Sie enttäuscht
gewirkt, als ich heute ein Stück Kuchen gekauft habe und  es selbst gegessen
hab. Der Fakt, dass Ms Hudson heute morgen ein kleines  Geschenk für Sie
hinterlegt hat, machte das ganze natürlich noch einfacher!“
Der Doktor schüttelte den Kopf. Sein Freund war immer wieder  verwunderlich.
„Also“, der Detektiv drückte seinen Freund an sich. „Happy  Birthday,
John!“
Das Geburtstagskind schubste ihn von sich weg. „Lass das!“,  fauchte er.
Doch er lächelte nur und zum ersten mal, sah er weder  gehässig, noch
überheblich, noch spöttisch aus, sondern einfach nur...  fröhlich.
Noch nie hatte er seinen besten Freund so lächeln gesehen.
Er lächelte zurück. „Danke...  Sherlock!“

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