Der stummte Schrei der Seele von Mytzu (Kaname x Zero) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Summary:  Eine etwas dramatische Fanfiktion über Zeros Leben. Es handelt über Alkoholmissbrauch, sexuelle Gewalt, Missbrauch, Mobbing... Wenn du damit nicht klar kommst, solltest du diese Fanfiktion vielleicht besser nicht lesen. Kapitelanzahl: Prolog/ ? Warnung: ooc, Shonen, Yaoi, bad language, Drama,  Shota-con, Torture, whump, Trigger Pairing: Kaname x Zero „Nicht jeder kann von sich behaupten, dass er ein elternloses Kind ist. Haha nein, nicht jeder kann behaupten, dass er alleine auf dieser Welt und nur einen Dreck wert ist. Ja ich bin einen Dreck wert und einfach nur zu verachten. Ich bin dumm, hässlich und schon immer alleine gewesen. Ich bin beschmutzt. Beschmutzt, seid man mich angefasst hat. Nein, ich bemitleide mich nicht selber. Für so etwas wie mich kann man kein Mitleid empfinden. Eigentlich wäre es besser, wenn ich von dieser Welt verschwinden würde. Einfach nicht mehr sein würde. Denn letztendlich würde mich niemand vermissen. Ich bin alleine und daran wird sich auch nichts mehr ändern. Und tagtäglich fühle ich diesen Druck auf meinen Herzen. Ein Druck, der mich daran hindert tief durchzuatmen und zu entspannen. Ich spüre diese Leere, es ist wie ein tiefes schwarzes Loch. Und ich weiß, dieses Loch wird mein Ende sein.“ “Kaa-chan, wie geht es dir?“, fragte der fünfzehnjährige Zero, als er in das Krankenzimmer kam und sich zu seiner kranken Mutter setzte. Müde lächelte die junge Frau ihn an und legte ihre Hand auf die Wange ihres Sohnes. „Mein Schatz, danke...“, nuschelte sie und blickte aus ihrem Fenster. „Möchtest du etwas raus?“, fragte Zero und müde nickte die Kranke. „Das wäre schön.“, lächelte sie und blickte wieder zu ihrem Sohn. „Zero, was hast du da?“, fragte sie plötzlich und deutete auf einen blauen Bluterguss, der seinen Arm zierte. „Ach das....“, murmelte er. „Ich bin in der Schule von der Treppe geflogen, war ein ganz doofer Unfall.“, erklärte er leicht schmunzelnd und legte seine Hand auf den blauen Fleck. „Es tut gar nicht mehr weh.“ Verstehend nickte die kranke Frau und setzte sich mit Hilfe seines Sohnes auf den Rollstuhl. „Danke mein Schatz...“, murmelte die Frau und schloss ihre Augen, während der Junge sie zu den Fahrstühlen fuhr. „Zero?“, müde öffnete der Silberhaarige seine Augen und blickte zu der weißen Decke über ihn. Die einst schöne Decke war mittlerweile mit mehreren Rissen verziert, die immer wieder, so kam es Zero vor, größer wurden. Sein Blick wanderte durch sein spärlich eingerichtetes Zimmer und langsam blickte er zu der braunen Türe, die kurz danach auch schon brutal aufgeschlagen wurde. „Zero...“, lallte der Mann, der durch die Türe kam und erschrocken blickte der siebzehnjährige Junge zu seinem Vater. „Wieso reagierst du denn nicht, wenn ich dich rufe?“, fragte Shouta zuckersüß und schritt gemütlich auf das Bett seines Sohnes zu. „Ich meine ich bin dein Vater, verdammt!“, brüllte er plötzlich los, holte seine Hand aus und verpasste seinem Sohn eine deftige Ohrfeige. „Du musst doch nur auf mich hören.“, schnurrte er und legte sanft seine Hand auf die gerötete Wange. „Weißt du, seit deine Mutter nun im Koma liegt bin ich so unglaublich einsam...“, flüsterte Shouta und schob seinen Sohn mehr ins Bett hinein. „Mach, dass ich mich nicht mehr einsam fühle!“ Langsam wanderte seine Hand unter das T-Shirt von Zero und strich langsam über dessen blasse Brust. „Vater, lass das du hast wieder getrunken...“; versuchte sich der Junge aus dieser Situation zu retten, doch wusste er genau, dass dies unmöglich war.  Er musste sich ihm ausliefern, sonst würde er nicht heil aus dieser Sache wieder heraus kommen. Sein Vater würde sonst wieder so lange auf ihn einschlagen, bis er sein Bewusstsein verlieren würde. So war es immer und so würde es auch immer sein. Denn was hatte er auch schon anderes verdient? Unsanft packte Shouta seinen Sohn am Glied und fing herrisch daran an zu pumpen. „Los, stöhn' für mich, mein Sohn!“, flüsterte der Mann Zero ins Ohr und legte kurz darauf gewaltvoll seinen Mund auf die weichen Lippen des Jungen. Mit fahrigen Bewegungen entfernte  Shouta seinem Kind die Hose samt Boxershort und begutachtete dann das Prachtstück, welches schlaff vor ihm lag. „Du willst wohl, dass ich dir wohl wieder Schmerzen zufüge?“, fragte er sichtlich wütend und drückte sein, mittlerweile entblößtes, Glied an die Öffnung von Zero, in die er ohne jegliche Vorbereitung gewaltsam eindrang. Seine beiden Hände legte der Mann um den Hals seines Sohnes und drückte mit jedem Stoß, mit dem er in Zero eindrang, fester zu. Laut schrie Zero auf, was seinem Vater ein Lächeln auf das Gesicht zauberte. „So ist es brav mein Engel, so wird dich Mama lieb haben.“ Er stieß abermals in seinen Sohn hinein. „Wenn du immer auf deinen Papa hörst, dann wird sie dich nicht hassen.“ Er legte seine Hand wieder an das Glied des Jungen und pumpte daran, sodass dieses gleich darauf steif wurde. „Wer würde so etwas wie dich außer deiner Mama sonst lieben?“ es gefiel ihm nicht und er verstand nicht, wieso sein Körper darauf so reagierte. Es bereitete ihm schmerzten und er schämte sich dafür, dass sein Körper ihm nicht mehr zu gehorchen schien. Aus schlaffen und leeren Augen blickte der Silberhaarige von unten zu seinem Vater hoch und versuchte krampfhaft die würgenden Finger von seinem Hals zu lösen. Er spürte regelrecht, wie ihm die Luft abgedrückt wurde und nur schwer kam er an den benötigten Sauerstoff, welches seine Lungen gerade so sehr sehnten. Tränen bannten sich in seinen Augen, doch versuchte er diese verzweifelt weg zublinzeln. „Wie Recht er doch hat...“, dachte sich der Junge und aus toten Augen sah er zu seinem Vater. Mutter war die Einzige, die ihn liebte und deswegen musste er alles geben, dass er ihr weiterhin so wichtig war. Mit harten Stoßen drückte sich Shouta immer tiefer in den jungen Mann, welcher versuchte laut aufzuschreien, was nur ein ersticktes Krächzen auslöste. Er spürte wie sein Blut an seinen Schenkeln verteilt wurde und versuchte an etwas anderes zu denken. Er kannte diese Prozedur mittlerweile in und auswendig und dieses Gefühl des Ekels war nichts Neues für ihn. Immerhin war er abstoßend, denn sonst würde nie so etwas mit ihm geschehen. Er durfte keine Schwäche mehr zeigen. Er durfte nicht zeigen, wie sehr ihn das alles verletzte. Wie tot er schon innerlich war, denn er wusste genau, dass er ihn damit erregte. Dass er sich an seinem Leid aufgeilte und ihn so nur noch mehr spüren wollte. Ihn noch mehr Leiden sehen und die Schmerzen von Tag zu Tagen vergrößern wollte. Mit einem letzten Stoß kam Shouta in dem Jungen und dieser spürte, wie sich das Sperma in seinem Hintern ausbreitete, was ihm beinahe kotzen ließ. Sichtlich erschöpft beugte sich Zeros Vater zu ihm ans Ohr und leckte kurz einmal darüber. Nur gedämpft nahm der Junge die letzten Worte seines Peinigers war, ehe er langsam das Bewusstsein verlor. „Du solltest niemanden auch nur ein Wort davon sagen, du weißt, dass dich Mama sonst nicht mehr lieb haben kann.“ Mama?.... Nein Mama, bitte hasse mich nicht!... ….bitte Mama.... du bist alles... alles was mir noch bleibt.... verlass mich nicht! Kapitel 2: Kapitel ------------------ Summary: Wichtig bei dieser FF ist mir, dass ich weder Gewalt noch Missbrauch in irgendeiner Weise versuchen will gut zu heißen. Physische und psychische Gewalt ist immer etwas schlimmes, egal wem es widerfährt. Mir wird in dieser Geschichte nicht möglich sein alle Folgen oder Hinweise aufzulisten, da es einfach zu viele gibt, die recht unterschiedlich sein können. So kann eine Person, die sexuell missbraucht wurde ein internalisierendes oder auch ein externalisierendes Verhalten aufweisen. Ich werde versuchen so gut es geht über die Verhaltensstörung, wichtige Signale/Symptome und der Prävention (also Schutzmaßnahmen) zu berichten. Letztendlich kann ich aber nur das berichten, worüber ich selber bescheid weiß. Es ist einfach ein großes Thema und das meiste ist immer noch gut versteckt von Tätern und Opfern. Kapitelanzahl: 1/ ? Warnung: ooc, Shonen, Yaoi, bad language, Drama, Shota-con, Torture, whump, Trigger Pairing: Kaname x Zero „Ich bin ja so verabscheuungswürdig. Mein Körper zieht diese widerliche Blicke auf sich und ich kann einfach nicht verstehen, wie das nur möglich sein kann. Was mache ich schon großartig, dass man meinen Körper anfassen möchte? Dass man ihn spüren möchte? Ich bin widerlich. Hässlich. Nichts wert.“ Mühsam rappelte sich Zero aus seinem Bett, wickelte einen Teppich um seinen geschundenen Körper und schleifte sich in Richtung Bad. Sein Vater hatte ihn ziemlich hart ran genommen und ihn auch noch wohl oder übel geschlagen. Niemals aber trafen seine Fäuste sein Gesicht, denn er wusste genau, welche Stellen immer gut zu verstecken waren. Im Bad angekommen drehte er gleich den Schlüssel im Schloss um und versperrte so jegliches Einkommen von Fremden. Sein Vater war glücklicherweise gleich nach seiner Tat gegangen, denn sonst konnte sich Zero es nie erlauben die Türe zu verschließen, ohne dass ihm Shouta eine Szene machen würde. Immerhin könnte es sein, dass er seine Triebe auch ausleben wollte, wenn Zero gerade unter der Dusche stand. Fahrig streifte er die Decke von seinem abgemagerten Körper und öffnete eine kleine Schublade, in dem sich seine Kosmetikprodukte befanden. Er musste eine Weile suchen, bis er letztendlich das fand, was er die ganze Zeit über schon gesucht hatte. Glücklich hob er das glänzende Stück Metall gegen das Licht, was das Metall kurz aufblitzen ließ. „Er kann es nicht abwarten.“, interpretierte Zero die Lichtreflexion und drehte die Klinge in seinen Finger. Kurz zuckte er zusammen, als das scharfe Metall ihn am Finger pikste und eine leuchtend rote Flüssigkeit hervortrat. „Ich bin schon lange tot...“, murmelte der Silberhaarige und setzte die Rasierklinge an seinem Oberarm an. „Ich bin nur noch eine leere Hülle...“ Vorsichtig drückte er die Klinge in seine Haut und zog dieses nach unten. „Nur der Schmerz lässt mich wissen, dass ich noch am Leben bin.“ Erstaunt betrachtete er das rote Blut, dass aus der Wunde trat und er legte seinen Kopf in den Nacken. Wieder setzte er das scharfe Metall an seinen Oberarm an, nur um sich eine tiefere Wunde zuzufügen. Erleichtert seufzte er auf. Er merkte, wie der Druck in seinem Herzen abnahm. Wie er langsam wieder aufatmen konnte und wie er dieses Gefühl los wurde, jeden Moment losweinen zu müssen. Es war eine Erleichterung diese Schmerzen zu fühlen, die er sich selber zufügte. Er hatte so noch diese Kontrolle über seinen eigenen Körper, er konnte selber entscheiden, dass er diese Schmerzen fühlte. Danach fühlte er sich immer befreit. Gleichzeitig war es eine Strafe. Eine Strafe, weil er sich nicht wehren konnte. Und ein Versuch sich hinter den Narben zu verstecken. Den hässlichen Körper hinter diesen abscheulichen Narben zu verstecken, damit er ihn so nicht mehr begehrte. Ihn nicht mehr wollte. Wie in Trance saß er noch eine Weile da und stieg anschließend in die Dusche um das Blut und den Schmutz von sich zu waschen. Er stellte das Wasser an und streckte seinen Kopf gegen das kühle Nass, welches ihm entgegen kam und versuchte diese Schande von sich zu waschen. Kraftlos lies er seinen Kopf gegen die Fliesen fallen und ballte seine Hände zu Fäusten. Er war wütend. Er wollte nicht mehr hier bleiben, schon so oft war er von zu Hause abgehauen, doch immer wieder hatte er ihn gefunden. Hatte dafür gesorgt, dass er wieder zu ihm kam und jedes Mal wurde alles immer Schlimmer. Immer wieder hatte sich Shouta eine neue Strafe einfallen lassen und jedes mal war sie demütigender, schmerzhafter und grauenvoller. Leere Augen starrten die weißen Fliesen an und er wünschte sich für einen Moment mit diesen eins zu werden. Schon oft hatte er darüber nachgedacht, einfach sein Leben zu beenden, doch hatte er es bis jetzt nie über sein Herz gebracht. Zu groß war die Angst. Die Angst vor dem Ungewissen und die Angst, dass seine Mutter ihn für immer hassen konnte. Er wollte doch nur geliebt werden. Geliebt von seiner Mutter. Er würde alles für sie tun. Wirklich alles. Wie in Zeitlupe griff seine Hand zum Schalter und er schaltete das Wasser ab. Er griff nach dem Duschgel, machte davon etwas auf einen Waschlappen und fing an sich damit zu säubern. „Ich bin dreckig...“, murmelte der Junge und drückte mit dem rauen Stoff auf seine empfindliche Haut und versuchte somit den Schmutz, die Schande, von sich zu waschen. Er drückte immer fester, doch so sehr er auch Kraft ausübte, schien dieses klebrige Gefühl nicht von seinem Körper abzugehen. Langsam brannte seine Haut unter diesen schmerzhaften Reibungen, doch konnte er nicht aufhören, bis dieses Gefühl endlich weg gewaschen war. Er wusste, dass dies nie passieren würde, denn er stand meistens mehrmals als einmal am Tag unter der Dusche und wusch sich. Seine Hand wanderte weiter nach unten zwischen seinen Beinen, als er plötzlich erschrocken zusammenzuckte. Irritiert wanderte sein Blick dorthin und musste mit erschrecken feststellen, dass er mal wieder einen großen Bluterguss von sich tragen musste. Seine Augen füllten sich mit Tränen, als er auch dort versuchte mit starken Reibungen den Dreck von seinen Körper zu bekommen. Zuvor hatte er diese unerträgliche Schmerzen nicht verspürt und er hoffte, dass er in diesen betäubten Zustand wieder kommen konnte. In einem Zustand, in dem er sich schwerelos fühlte. In dem er nichts mehr wahrnahm, außer seine Freiheit. Nach einiger Zeit stellte er das Wasser ab und wickelte sich in einem großen Handtuch ein. Sich trocken zu reiben war nun einfach zu schmerzhaft und so würde er auch trocken werden. Er schnappte sich etwas von der Bodylotion, ging aus dem Bad und schloss sich anschließend wieder in seinem Zimmer ein. Durch das ganze Reiben musste er sein Körper jetzt einfach eincremen, sonst würde alles einfach nur noch schlimmer werden. Komischerweise hatte er auch seit längerem eine unnatürlich trockene Haut, weswegen auf seinem Körper meist viele gerötete Flecken zu erkennen waren. Flecken, die ihn noch mehr entstellten. Er fand sie eklig und versuchte diese meist unter seinen Klamotten zu verstecken. Er setzte sich neben seinem Bett auf dem Boden und blickte wieder einmal zu der weißen Zimmerdecke hinauf. Morgen war wieder Schule, da konnte er sich zwar vor seinem Vater für eine Weile in Sicherheit bringen, doch wartete da schon etwas Neues auf ihn. Seine Klassenkameraden hassten ihn und sie machten keinen Hehl darum ihm dies zu zeigen. So oft kam ihm heute schon die Erkenntnis, dass er einfach nur eine verabscheuungswürdige Person war. Doch wie konnte er nur einmal ein Gedanken daran verschwenden, dass es nicht so sein könnte. Immerhin vergriff man sich tagtäglich an ihm und dies war eklig. Er war beschmutzt von außen und von innen. Und er wusste, sein Inneres würde er nie sauber bekommen. Schmerzhaft stöhnte er auf, als er einen unangenehmen Druck in seinem Kopf spürte und genervt legte er seine Finger an seine Schläfe und fing an diese zu massieren. Er hasste diese Kopfschmerzen, doch konnte er dagegen einfach nichts tun, außer immer wieder Schmerztabletten zu sich zu nehmen. Er versuchte diese aber meist reduziert zu nehmen, denn mittlerweile reichte ihm eine Tablette gar nicht mehr aus. Müde schleppte er sich in sein Bett und deckte sich zu um sich schlafen zu legen. Er war so müde und er fühlte sich, als hätte er seit Tagen kein Auge mehr zu bekommen. Aber wie konnte es auch anders sein, wenn ihm Nacht für Nacht immer wieder diese Alpträume heim jagten. Wenn er die halbe Nacht sich unruhig im Bett hin und her wälzte und einfach nicht mehr einschlafen konnte. Alles was er wollte war schlafen. Seine Augen schließen und in eine Welt eintreten, die ihn vor der Realität schützte. Die ihm eine Auszeit von dem ganzen Schmerz gewährte. Doch dieser Traum war nur ein Alptraum. Ein Alptraum von vielen. Ein kleines Kapitel und ich schäme mich etwas dafür... Doch ich fand diesen Schnitt einfach gut zu setzen. An dieser Stelle möchte ich dann noch einmal erwähnen, dass jedes Opfer anders reagiert und andere Folgen aufweist. Das was ich schreibe, muss keinesfalls wirklich genau so sein. Es gibt genügt andere Folgen, die Missbrauchsopfer aufweisen können. Zero hasst also seinen Körper, doch das kann völlig normal sein, sie entwickeln ein Schamgefühl und wollen ihren Körper andere Leute nicht mehr zeigen. Weiter ging es mit dem Ritzen und den Selbstmordgedanken, auch dies kann durchaus vorkommen, genauso wie ein krankhafter Waschzwang bzw. eine Waschstörung. Auch können ungeklärte Kopf- oder Bauchschmerzen auftreten ect. Diese gerötete Stellen, auf die ich hingewiesen habe, handelt um eine Hauterkrankung, die aufgrund einer seelischen Belastung in Verbindung liegen. Dadurch, dass einige Folgen sehr gegensätzlich sind, werde ich versuchen eine gute Mitte zu finden. Das war es eigentlich auch schon von mir und ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen. Über Reviews würde ich mich freuen :) Kapitel 3: Kapitel ------------------ Kapitel 2 Unruhig wälzte er sich in seinem Bett hin und her. Der Schweiß lief ihm seine blassen Wangen hinab und sickerten in den weichen Stoff des Kissens. Ein gequältes Stöhnen erfüllte die stickige Luft in dem kleinen Zimmer und plötzlich schreckte Zero aus seinem leichten Schlaf auf. Seine Augen waren vor Schock geweitet und langsam fuhr er mit seiner zittrigen Hand über sein Gesicht und wischte anschließend seine schweißnasse Hand an der Bettdecke ab. Plötzlich verzog der Junge angewidert sein Gesicht, woraufhin er seine Bettdecke aufdeckte und an sich hinunter sah. Geschockt musste er feststellen, dass er sich leider eingenässt hatte und das auch noch in diesem Alter! Peinlich berührt stand er auf und schleppte sich samt Bettbezug ins Badezimmer, um diese in den Wäschekorb zu schmeißen. Etwas bedrückt stand er schließlich davor und betrachtete die dreckige Wäsche. „Schon wieder ist das passiert...“, knurrte Zero und schlug einmal stark gegen die Wand. Er schämte sich für dies Schmach und er musste dafür sorgen, dass niemand aus seiner Schule dies je mitbekommen würde. Er hatte so schon genug Probleme mit den Anderen Schülern, da musste er ihnen nicht noch mehr Gründe geben, um ihn fertig zu machen. Er wusste zu gut, dass er eklig war, das mussten die anderen ihm nicht auch noch unter die Nase halten. Ohne noch länger zu zögern zog er sich die Hose aus, um sich anschließend unter die Dusche zu stellen. Den Blick in den Spiegel mied er wie immer gekonnt, denn auch so wusste er, dass seine Haut mit trockenen Stellen übersät war. Er würde sich einfach danach wieder eincremen müssen. Er stellte die Dusche an und sofort rauschte ihm das kalte Wasser auf den Kopf, woraufhin der Junge gleich hellwach wurde. Schlafen konnte er so oder so nicht mehr und bis sein Wecker klingelte, dauerte es auch nur noch eine Stunde, dann wäre es nämlich halb sechs. Umso früher er schließlich aus dem Haus kam, desto geringer war die Chance, dass er seinem Vater über den Weg lief. Es war nicht so, dass er seinen Vater mied, weil er ihn hasste. Viel mehr wollte er ihn nicht wütend machen, in dem er schon am Morgen irgendetwas machte, was seinem Vater nicht in den Kram passte. Es dauerte eine Weile, bis er fertig war und aus der Dusche huschte, sich die Creme schnappte und sich schnell damit einschmierte. Bevor er aus dem Badezimmer verschwand, öffnete er die Türe einen Spalt, blickte hindurch und schaute so, ob sein Vater schon wieder wach war. Eine kurze Zeit lang lauschte Zero, ehe er schnell aus dem Badezimmer in sein Zimmer huschte. Kaum dort angekommen, kramte er in seinem Kleiderschrank nach ein paar Klamotten und holte sich anschließend eine schwarze Hose und einen grauen, weiten Pullover heraus. Die Klamotten waren ihm etwas zu groß, doch so konnten die anderen wenigstens nicht seinen Körper sehen. Dass noch mehr Menschen solche Dinge mit ihm taten. Genauso versuchte er seine Schnittwunden zu verstecken. Die Wunden, die zeigten, dass er schwach war. Dass er, als Junge, nicht in der Lage war sich zu wehren, sich zu verteidigen und „Nein“ zu sagen. Als Junge – als Mann -, da durfte man keine Schwäche zeigen. Er gehörte dem starken Geschlecht an und die Schmach zeigte nur, wie schwach er war. Schwach... so unglaublich schwach. Und er wollte diese roten Flecken verdecken. Diese Flecken, die ihn noch abartiger machten, wie er so schon war. Wie konnte man solch einen Körper nur begehren? Wie konnte man auch nur einen Gedanken daran verschwenden, einen solchen schwachen Jungen zu wollen? Er schnappte sich seine Schulsachen, räumte sie in eine alte Tasche, nahm noch seine dünne Jacke und verließ dann anschließend das Haus, welches sich sein Zuhause schimpfte. Draußen angekommen umfing ihn auch sofort die kalte Winterluft und er musste sich seine Jacke noch enger an sich schmiegen, in der Hoffnung, dass sie ihm so etwas Wärme schenken konnte. Mit schnellen Schritten lief er durch den dunklen Morgen, in der Hoffnung schnell aus dieser Kälte wieder heraus zu kommen. Auch wenn es ziemlich kalt war, so war ihm der Winter doch lieber als der Sommer. Bei warmen Wetter war es einfach zu auffällig mit langen Oberteilen herumzulaufen, deswegen freute er sich immer wieder auf den Winter. Von weitem sah er schon seine Schule, doch dadurch, dass er schon so früh da war, war keiner der anderen Schüler zu sehen. „Endlich Ruhe...“, murmelte Zero, als er durch den Eingang der Schule lief und sich seine Straßenschuhe auszog. Zero konnte froh sein, dass der Hausmeister selbst immer so früh in der Schule war, sonst müsste er jetzt im Kalten warten. Er öffnete sein kleines Schränkchen, woraufhin ihm einige Zettel entgegen flogen. Zero holte seine Schuhe heraus, zog sie an und stellte anschließend seine Straßenschuhe hinein. Die Zettel zerknüllte er, ohne auch nur einmal hineinzusehen, denn er wusste genau, was darin stand. Es waren immer nur irgendwelche Drohungen oder Beleidigungen, nichts neues und auch nie etwas liebenswürdiges. Im Klassenzimmer angekommen, setzte sich ganz hinten am Fenster an seinen Platz und holte seine Aufschriebe der letzten Unterrichtsstunden hervor. Eigentlich hatte er immer gute Noten gehabt, doch mittlerweile konnte er sich einfach nicht mehr konzentrieren. Immer wieder schweiften seine Gedanken ab und dass er von seinen Mitschülern ebenfalls noch fertig gemacht wurde, erleichterten ihm das Schulleben nicht wirklich. Trotzdem versuchte er im Unterricht immer gut mitzumachen, denn er wollte nicht, dass seine Lehrer irgendetwas mitbekamen und zudem wollte er einen guten Abschluss um so schnell wie möglich ausziehen zu können. Neben der Schule arbeitete er als Kellner in einem kleinen Café, da er von seinem Vater nicht auf Geld hoffen konnte. Zuhause musste er sich um die Finanzen kümmern, da sein Dad dies schon ewig nicht mehr hin bekam. Das Geld, das dann noch übrig blieb, sammelte er in einem kleinen Sparschwein, dass er zu Hause unter seinem Bett versteckt hatte. Es hatte sich schon eine kleine Summe angesammelt, aber leider noch nicht so viel, dass er abhauen konnte. „Na wen haben wir denn da?“, flötete es plötzlich von der Türe aus und Zero wandte seinen Blick zu den beiden Neuankömmlingen. Zu sehen waren zwei junge Männer, der Kleinere von beiden hatte kurze, blonde Haare und strahlte ihn mit seinen blauen Augen angriffslustig und voller Hass entgegen. Der andere hatte hellbraune, gewellte Haare und blickte ihn aus seinen bernsteinfarbenen Augen gelangweilt an. Zero wandte wieder den Blick von den Beiden weg und starrte wieder auf seine Aufschriebe. Er wollte jetzt keinen Ärger, doch genau diese Reaktion machte den blonden Schönling nur noch wütender. „Du dreckiger Bastard.“, knurrte Aido, schritt auf seinen Klassenkamerad zu und packte ihn an seinem Kragen. „Ich habe heute ziemlich schlechte Laune, weißt du das?“, fragte der Kleinere und Zero blickte ihn aus zusammengekniffenen Augen an. „Jetzt nachdem du das gesagt hast, ja.“, antwortete er dann nur, woraufhin Aido wütend knurrte und mit seiner Hand ausholte. Wütend schlug er dem Silberhaarigen mit seiner Faust ins Gesicht, so dass dieser zu Boden stürzte. Schmerzhaft stöhnte er auf. „Hanabusa, was wird das?“, ertönte es und verwundert drehte sich der Blonde herum. „Ich wollte diesem dreckigen Bastard nur eine Lektion erteilen.“, murrte er und der Neuankömmling blickte mit seinen braunen Augen zu dem Jungen am Boden, der sich mühselig aufrappelte, sich auf seinen Platz wieder setzte und seine Aufschriebe durchlas. Seine Augen verengten sich und er betrachtete den Jüngeren, welcher sich das Blut vom Mund wischte. "Lass ihn schon ihn Ruhe.", kam es müde von Kaname und er nahm auf seinem Stuhl Platz. "Du solltest deine Gefühle mehr im Griff haben." „Oh mein Gott Kaname-sama, wieso nimmst du diesen Abschaum in den Schutz?“, kam es plötzlich schrill von der jungen Frau, welche die ganze Zeit neben dem Braunhaarigen gestanden hatte. Abschätzig betrachtete er seine Begleitung und nach anschließend auf seinem eigenen Stuhl Platz. "Ihr solltet euch beruhigen." Widerwillig lies Aido von Zero ab, schnaubte nur beleidigt und setzte sich dann ebenfalls. Nach kurzer Zeit wanderte sein Blick zu seinem Klassenkamerad mit dem leidenden Blick. Kaname kannte Zero schon länger und auch die anderen. Sie hatten nie sonderlich viel miteinander zu tun und trotzdem war es von Anfang an so, dass sie sich nie ausstehen konnten. Zero stammte aus einer ganz anderen Familie und kulturell konnte er ihnen nicht das Wasser reichen. Auch wenn Aido gerade das komplette Gegenteil bewiesen hat. Kaname konnte Zero wirklich nicht ausstehen. Doch gleichzeitig konnte er seinen Blick von Zero nicht abwenden und beobachtete ihn immer, sobald es ging. Er liebte seine bleiche Haut, doch seit längerer Zeit bekam er diese immer wieder zu sehen. Auch sein eigentlich verachtender Blick ihnen gegenüber, verschwand immer mehr. War er der Einzige, der das bemerkte? Yuki stand in ihrer Klasse und hielt gerade ihre Präsentation. Aufgeregt klickte sie an ihrem Laptop weiter, woraufhin ein neues Bild an die Wand projiziert wurde. „Bei der Entstehung von Neurodermitis sind genetische Faktoren, immunologische Veränderungen – sprich auf das Immunsystem bezogen – Ernährung, Stoffwechsel, Psyche und Umwelteinflüsse verantwortlich.“ Sie klickte weiter und blickte durch ihre Klasse. „Die Hautbeschwerden können sich durch psychische Belastungen deutlich verschlechtern. Wiederum haben diese Beschwerden einen negativen Einfluss auf die Psyche des Menschen.“ Sie legte eine ihrer Karteikärtchen beiseite und wandte sich anschließend wieder an ihre Klassenkameraden. „Wird jemand zum Beispiel sexuell Missbraucht, erleidet das Opfer physische und psychische Qualen. Der Betroffene empfindet seinen Körper als dreckig, man prägt sich schließlich dann diesen Gedanken ein und auch der Körper folgt diesem Glauben. Sprechen Betroffene nicht über ihren Missbrauch, entstehen psychische Störungen und letztendlich können aus psychosomatische somatische Störungen werden.“ (somatisch: das was sich auf den Körper bezieht) Noch weitere zehn Minuten hielt sie ihre Präsentation, ehe sie endete und ihre Klasse applaudierte. „Miss Kuran, das war wirklich toll.“, fing ihr Lehrer an und höflich bedankte sie sich, ehe sie sich an ihren Platz setzte. „Dann würde ich doch den Nächsten nach vorne bitten.“, sagte der Lehrer noch, doch achtete das junge Mädchen nicht weiter darauf, denn als sie plötzlich aus dem Fenster sah und einen Jungen mit silbernen Haaren sah, vergaß sie alles um sich herum. Verträumt blickte sie Zero hinterher und wünschte sich mit ihm in einer Klasse zu sein. Ihr Bruder Kaname hatte dieses Privileg und zu gerne würde sie mit ihm tauschen. Ihre Wangen liefen leicht rot an, als Zero plötzlich zu ihr hinauf schaute, doch dann schaute er auch schon wieder weg und sie konnte Hanabusa erkennen. Er lief schnurstracks auf Kiryu zu und packte ihn schließlich am Kragen, um ihn gegen die Wand zu drücken. Keine Sekunde später trat Kaname aus dem Schulgebäude und rief dem anderen etwas entgegen. "Wieso sind die nicht im Unterricht?", fragte sie sich. „Sensei!“, rief die junge Frau geschockt und der Lehrer sah sie irritiert an. „Was gibt es, Miss Kuran?“ Die Braunhaarige blickte zwischen dem Lehrer und seinem Bruder hin und her. „Ähm, ich würde gerne auf die Toilette gehen.“ Verstehend nickte der Lehrer und winkte das Mädchen nach draußen. „Du dreckiger Bastard“, schrie Hanabusa den silberhaarigen Jungen wütend an und aus weit aufgerissenen Augen blickte er zu ihm. Was wollte Aido jetzt schon wieder von ihm? Er wollte doch nur endlich seine Ruhe und nicht noch mehr Schwierigkeiten. „Ich höre?“, knurrte er und wartete. „Was willst du überhaupt“, kam es von Zero und versuchte die Hand des anderen von seinem Kragen zu lösen. Er bekam kaum noch Luft und er musste daran denken, wie sein Vater immer wieder seine Hände um seinen Hals legte. Ihm wurde übel und Panik ergriff ihn. Grinsend blickte Hanabusa auf die blassen Hände des Jungen, ehe er seinen Blick hab und in die violetten Augen blickte, die ihn leer anstarrten. „Hanabusa, was wird das?“ Geschockt lies der Junge Zero los und drehte sich zu Kaname, der auf ihn zukam. "Lass ihn in Ruhe.", mahnte er ihn ruhig. "Wieso muss ich heute ständig auf dich Acht geben?", seine Stimem klang ruhig, doch war Aido klar, dass er Kanames Nerven strapazierte. "Kaname!", rief plötzlich eine junge Stimme und verwunderte drehte Kaname sich zu seiner Schwester. „Yuki-chan, was machst du denn hier?“ „Ist alles in Ordnung bei dir, Kiryu-kun?“, fragte Yuki besorgt, beugte sich zu Zero und ignorierte ihren Bruder. „Ja...“, murrte er, schnappte sich seinen Rucksack, der auf den Boden geflogen war und wandte sich dann ab, um zu gehen. „Kiryu-kun?“, fragte die junge Frau, doch schien Zero sie nicht zu beachten und lief einfach weiter. Alle drei blickten Zero hinterher, ehe sich Yuki wütend zu den beiden Jungs umdrehte. "Was ist denn euer Problem?", fragte sie nach. "Was sollte das gerade?" Nun drehte auch Kaname sich zu seinem Freund um, der sich schuldbewusst auf die Zunge biss. "Das ist etwas, das ich mit Kaname alleine besprechen möchte." Verstehend nickte Kaname und deutete Yuki an, dass sie doch wieder gehen soll. Immer war eigentlich noch Unterricht. Sie selber waren nur draußen, weil er das ungute Gefühl hatte, dass Aido und Zero gar nicht auf die Toilette mussten. "Hast du heute Mittag Zeit? Dann lass uns heute bei mir Treffen und wir beide reden? Bis dahin solltest du wieder ins Klassenzimmer." Kapitel 4: Kapitel ------------------ A/N: Ich hab mal die Anmerkung von damals gelöscht. Ich bin derzeit dabei die Fanfiktion auf FF.de grob zu überarbeiten und dann wieder weiterzuschreiben. Ich hab ein paar Jahre nicht mehr geschrieben und fange derzeit wieder an. Viel Spaß mit dem neuen Kapitel hier. Kapitel 3 Den ganzen restlichen Schultag dachte Kaname weiter über Zero nach. Nur kurz waren seine Gedanken bei Aido und er hatte schon ein schlechtes Gewissen, kein guter Freund zu sein. Immerhin schien Aido etwas zu belasten, denn sonst ging er auch nicht einfach so auf Zero los. So kam es, dass er auch gar nicht mehr daran dachte, dass er sich mit Aido verabredet hatte, um herauszufinden, was denn war. Stattdessen stand er alleine vor der Schule und wartete darauf, dass man ihn abholte. Hier und da kam eines der Mädchen der Schule und wünschte ihm mit einem strahlenden Lächeln im Gesicht einen schönen Tag. Es dauerte nicht lange und Kaname saß in seiner schwarzen Limousine, hielt sich erschöpft seinen Kopf. Was um alles in der Welt war nur in ihn gefahren, dass er nur noch an Zero denken konnte? Was waren das für Gefühle, die er für den anderen hegte. Liebe? Was es wirklich Liebe? Und warum? Warum hatte er sich in Zero verliebt? Er lachte einmal wehmütig auf. Er hatte es schon immer geliebt in seine violetten Augen zu blicken. Diese Augen, die eine unbeschreibliche Angriffslust ausstrahlten. Doch mittlerweile.... da fehlte sie. Sie war weg, einfach plötzlich verschwunden. Immer blickte er aus diesen unheilvollen, leeren Augen zu ihm hinauf, die ihm einen eiskalten Schauer verpassten. Er konterte nicht mehr, riss seinen Mund nicht mehr für irgendwelche Sprüche auf. Er drehte sich um und verschwand. Immer wieder aufs Neue und das... das machte ihn komischerweise fertig. Waren die Mitschüler zu weit gegangen? Hatte sich Zero schon immer hinter seiner harten Schale versteckt und war eigentlich... verletzlich? Angreifbar? Wütend ballte er seine Hände zu Fäusten. Was machte er sich überhaupt darüber Gedanken? Er war reich, stammte von einer Adelsfamilie ab und sollte sich mit anderen Dingen beschäftigen. Er hasste sich dafür, dass er Zero solche Gefühlte entgegen brachte. Wie hatte das ganze eigentlich angefangen? Wann hatte sich sein ganzes Denken nur noch um diesen einen Jungen gedreht? Kaname dachte nach. Es war, als er ihn das erste Mal zu Gesicht bekam, da wusste er, dass er Zero für sich gewinnen wollte. Ja, Liebe veränderte einen Menschen, machte einen blind und ließ einen Dinge machen, die man sonst nie in seinem Leben machen würde. Kaname wusste sehr wohl, dass er nichts gegen seine Gefühlte tun konnte. Und dass es jetzt auch zu spät war, noch irgendwie zu handeln. Es war ja auch nicht so, dass Kaname plötzlich schwul war. Er fand Frauen noch immer attraktiv und behandelte sie so, wie es sich gehörte. Und Zero war auch der einzige Junge, den er schön fand. Bei dem er jemals solche Gedanken hatte. Doch mittlerweile war Zero anders. Er war nicht mehr der, der sein Interesse in ihm geweckt hatte. Und wenn er ehrlich war, vermisste er den Zero, den er kennengelernt hatte. Kaname wusste, dass er nicht einfach so sagen konnte, wie er für Zero empfand. Dafür vertraute Zero ihm zu wenig und außerdem wusste er, wie seine Mitschüler Zero behandelten. Er war sich sicher, dass sie ihn nicht anders behandeln würden, würden seine Gefühle zu Zero herauskommen. Zudem brauchte er in seiner Position eine Frau und Kinder, die das Familienunternehmen später übernahmen. Er blickte aus der Limousine und seufzte. Er wusste nicht, was geschehen war und was noch auf sie alle zu kam. Er wusste nur, er hatte sich verändert und er wollte, dass sich auch Zero wieder änderte. Und als erstes musste er sich darum kümmern, dass dieser Terror in der Schule aufhörte. „Junger Herr, wir wären zu Hause!“, vernahm Kaname und verwundert sah er zu dem Fahrer, welcher ihm die Türe des Fahrzeuges offen hielt. „Vielen Dank.“, antwortete der reiche Junge dann höflich, stieg aus und ging auf sein Anwesen zu. Kaum stand er vor der Türe, wurde ihm diese auch schon geöffnet und eine junge Frau lächelte ihn liebevoll an. „Willkommen zurück, Kuran-sama.“ Sie verbeugte sich und Kaname trat lächelnd ein. Außer seiner Dienerschaft war gerade Niemand zu Hause, da seine Eltern zu einem Geschäftsessen eingeladen worden sind. Sie hatten eine große Firma, die seine Eltern leiteten und deswegen kam es auch oft vor, dass sie längere Zeit außer Haus waren. Es gab Momente, in denen er die Ruhe genoss, doch meistens war sie bedrückend. Er würde froh sein, wenn Yukis Unterricht heute beendet sein und nach Hause kommen würde. Zero saß im Stadtpark und schlang seine Arme um seinen zierlichen Körper. Der Gang in die Schule war immer unerträglicher, doch war es für ihn immer schlimmer, wenn es nach Hause ging. In der Schule gab es einige Schüler, mit denen er in Auseinandersetzung geriet. Das war aber nicht das schlimmste. Das Schlimmste war, dass alle anderen Schüler ihn ansahen und wussten, dass er dreckig war. Immer wieder diese Blicke, die ihn schier in den Wahnsinn trieben. Zero war klar, dass alle wussten, dass er dreckig war, dass er eine Hure war, eine kleine Hure seines Vater. Und Zero war zudem auch bewusst, dass Kaname es ihm ansah, dass er genau wusste, was er tat, dass es ihm zu gefallen hatte. Er krallte seine Hände in seine Haare und schloss die Augen. Es gefiel ihm nicht und er fühlte sich schmutzig. Einfach unglaublich schmutzig und egal wie oft er sich wusch, dieser Schmutz ging einfach nicht mehr von ihm weg. Er war beschmutzt von seinem eigenen Vater, unreif, verabscheuungswürdig. Zero wusste er gar nicht, wann das alles angefangen hatte. Wann das alles aus den Rudern lief und er sich nicht mehr gewehrt hatte. Er war noch nie eine leichte Person gewesen und hatte sich schon immer mit seinen Mitschülern in den Haaren. Nicht nur mit Aido. Auch andere zeigten deutlich, was sie von ihm hielten und eigentlich tat auch er das. Nur irgendwann hatte er keine Kraft mehr gehabt und Zero spürte deutlich, dass er nicht mehr die Person war, die er eigentlich war. So sehr er sich wünschte wieder 'normal' zu sein, so sehr wusste er auch, dass das nicht ging. Er hatte keine Kraft. Vorerst zumindest nicht. Kapitel 5: Kapitel ------------------ Kapitel 4 Noch immer saß Zero bei dem kalten Wetter im Park und hatte seine Hände in die Haare gekrallt. Die dünne Jacke, die für den Winter auf keinen Fall geeignet war, wärmte ihn nicht wirklich, doch schien er davon auch gar nichts mehr mitzubekommen. Zu sehr waren seine Gedanken abgedriftet und sein Blick starrte klar ins Leere. Er wollte nicht nach Hause und doch war ihm klar, dass es Ärger geben würde, würde er sich nicht bald auf den Weg machen. Aber was machte dies auch schon großartig aus? Egal wann er nach Hause kommen würde, alles würde auf das Gleiche hinauslaufen. Sein Vater würde sich wieder an ihm vergreifen, würde von ihm Dinge verlangen, die er doch eigentlich überhaupt nicht wollte und dann würde sein Vater ihm versuchen einzureden, dass er dies doch genauso genoss. Dass er von Anfang an sein Beitrag doch geleistet hatte und er hätte nur einmal sagen müssen, dass er es doch nicht wollen würde. Zero wusste sehr wohl, dass es ihm nicht gefiel und dass er schon des öfteren dies auch gesagt hatte, doch wer würde ihm da schon glauben? Man würde natürlich dem Vater mehr glauben, immerhin steckte Zero in der Pubertät und es war nichts anderes als eine Pubertätskrise, in der der Schüler steckte. Zudem wollte er auch nicht, dass seine Mutter ihn hasste. Sie war die Frau von demjenigen, der sich heimlich an ihm vergriff. Sie liebte ihn und dann war es klar, dass sie zu ihm stand, dass sie glaubte, er sei ein liebenswürdiger Vater. Innerlich lachte Zero verabscheuungswürdig. Er war nicht liebenswürdig. Gut, vielleicht war er früher ein liebenswürdiger Vater gewesen... nein er war nicht nur vielleicht einer, Zero wusste sehr wohl, dass er früher einen lieben Vater gehabt hatte und immer so sein wollte wie er, sein Vorbild war, doch war eben dieser Vater gestorben. Gestorben und dieser fremde und doch so bekannte Mann hatte ihn ersetzt und ihn einfach gegen seinen Willen angefasst, den kleinen Zero gezwungen ihn anzufassen und gemeinsam hatten sie ein Geheimnis. Ein schmutziges Geheimnis. Ein Geheimnis, welches ihn verängstigte, ihn traurig machte und gleichzeitig verletzte. Er wusste, würde er irgendjemanden davon etwas verraten, würde ihn jeder verachten, seine Mutter würde ihn nicht mehr lieben und vielleicht dann auch sterben. Schon lange war er nicht mehr zu seiner Mutter ins Krankenhaus gegangen, zu groß war die Schmach. Immerhin liebte sie diesen Mann, es war ja schließlich ihr Mann und was würde sie von ihm denken, wenn sie auch nur irgendetwas mitbekam, was der Vater mit seinem Sohn trieb. Sein Vater hatte für diesen Fall sicher schon gewisse Ausreden und es war ja auch klar, dass seine Mutter seinem Vater glauben würde. Sie liebte ihn und Zero, ja Zero war nur eine Schlampe. Papas kleine, dreckige Schlampe. Und wenn er nur irgendjemand sagen würde, mein Papa tut mir weh, ja, da wusste jeder, dass er log. So etwas konnte nicht stimmen und es hörte sich einfach nur unrealistisch an. Es war eine dicke, fette Lüge. Eine Lüge für all Jene, die nichts von diesem Thema hören wollten. Eine Lüge, für die Gesellschaft, weil niemand, kein Mensch, davon etwas wissen wollte. Es wurde Verschwiegen, niemand traute sich es auszusprechen. Niemand traute sich auch nur annähernd das Wort „Missbrauch“ oder „Inzest“ nur in den Mund zu nehmen. Sein Blick wanderte zu einem kleinen Kind, das kaum zehn Meter von ihm in einem kleinen Sandkasten saß und mit einem Stein auf etwas einschlug. Verwundert kniff Zero seine violetten Augen zusammen und versuchte zu erkennen, was das kleine Mädchen dort malträtierte, Er erkannte eine kleine Puppe und immer wieder schlug das kleine Kind mit dem spitzen Stein in das Unterleib der Puppe. Dies tat sie so lange, bis das Plastik total zerbrochen war, sie den Stein wegwarf und den Park verließ. Noch einen Moment blieb Zero auf der Parkbank sitzen, ehe er sich schwerfällig erhob und auf den Sandkasten zuging. Etwas unsicher stand er genau vor diesem und blickte auf das misshandeltete Spielzeug, das dort einfach liegen gelassen wurde. Wie in Trance besah ihr sich das Unterleib und musste mit Entsetzen feststellen, dass die Puppe sich wohl genauso wie er fühlen musste. Auch er fühlte sich so misshandelt und zurück gelassen und am Liebsten wäre er es gewesen, der in diesem Moment das Unterleib des Spielzeug zertrümmert hätte. Nicht, dass er gerne gewalttätig war, doch war dies eine gute Art sich verständlich zu machen, ohne auch nur ein Wort gesagt haben zu müssen. Der Silberhaarige sah auf und seine Augen suchten nach dem kleinen Mädchen, das vor einigen Minuten noch hier saß. Doch von ihr war keine Spur mehr. Sein Blick glitt wieder zu der zerstörten Puppe, ehe er seine Jacke enger um sich schlug und mit gemäßigten Schritten den Park verließ. Er wollte nicht nach Hause, zu diesem schrecklichen Mann. Eigentlich wollte er abhauen, verschwinden, doch wusste er einfach nicht wohin. Zudem plagte ihn die Angst, wenn er jetzt nicht nach Hause gehen würde, dass ihm eine saftige Strafe drohte. Er kannte ihn und so wusste Zero auch, dass er sich immer neue Sachen einfiel. So betete er auf dem Nachhauseweg zu Gott, dass ihn sein Vater heute nicht anrühren würde, dass er ihn heute in Ruhe lassen würde, so dass er einfach schnell ins Bett und sich schlafen legen konnte. Schlafen und hoffen, dass der nächste Tag nicht schlimmer wurde. Sein Blick hielt Zero starr auf den Boden vor sich und marschierte so den, für ihn viel zu kurzen, Weg nach Hause. Ganz in Gedanken versunken kramte er seinen Schlüssel aus seiner Jackentasche, ehe er kurz inne hielt und anschließend dann so leise es ging die Türe aufschloss. Einen Moment blieb er stehen und achtete auf Geräusche, die von seinem Vater kamen und als er nicht vernahm, schloss er die Türe hinter sich. Er lief durch die ganze Wohnung und sah sich in jedem Raum um, nur um mit Freude festzustellen, dass sein Vater noch nicht zu Hause war. Manchmal hatte Zero Glück und sein Vater musste so lange arbeiten, bis er irgendwann nachts nach Hause kam und sich sofort ins Bett legte. Dann hatte er wenigstens für eine Nacht seine Ruhe. Schnell hatte er sich gerichtet und lag am frühen Abend in seinem Bett. Seine Hausaufgaben hatte er direkt nach seiner Ankunft fertiggestellt und lag nun auf seiner weichen Matratze. Er schloss seine Augen und dachte über seinen heutigen Tag nach.Er dachte über die Konfrontation mit Kuran und seinen Freunden nach. Zero schüttelte den Kopf. Wieso sollte sich auch irgendjemand für ihn interessieren? Er wusste nicht, wann das alles in der Schule angefangen hatte, doch plötzlich war Kuran aufgetaucht und sprach mit ihm. Doch irgendwann... ja irgendwann blickte er Zero mit diesem komischen Ausdruck an und von da an wusste Kiryu, dass er wusste, was mit ihm zu Hause geschah. Was man ihm antat. Und von da an hatte sich alles geändert. Zero saß im Unterricht und verfolgte den Mann, der vor der Tafel auf und ab lief. Sie hatten gerade Japanisch und schrieben einen kleinen Test. Zero war schon vor einigen Minuten fertig geworden und verfolgte nun mit seinen Blicken den Lehrer. Der Silberhaarige hoffte auf gute Noten, so dass er sehr bald eine Ausbildung beginnen und ausziehen konnte. Das Zimmer war ruhig und nur das Geräusch von Kugelschreiber konnte man vernehmen. Irgendwann aber fühlte sich Zero sichtlich unwohl und verwundert sah er sich im Klassenzimmer um, ehe er Kaname erblickte, der ihn regelrecht anstarrte. Einen Moment herrschte intensiven Blickkontakt, ehe sich Kaname wieder dem Lehrer zu wandte und Zero nicht weiter Beachtung schenkte. Zero, der sichtlich verwundert war, starrte immer noch zu seinem Klassenkameraden, doch als er den wütenden Blick von Ruka bemerkte, wandte er sich mit einem Schnauben wieder ab. Das Bild veränderte sich und plötzlich saß Zero auf seinem Bett. Er trug seinen Schlafanzug, den er als Kinder immer an hatte und ehe er sich versah, tauchte vor ihm plötzlich sein Vater auf. „Zero...“, flüsterte er und beugte sich zu seinem Sohn hinunter. „Dein Papa hat eine kleine Bitte an dich....“, hauchte der Mann und krabbelte auf das Bett des Kindes. Seine Hand legte er auf den Schenkel des Jungen und vorsichtig streichelte er mit seinem Finger über den Innenschenkel. Misstrauisch beobachtete der kleine Junge das Tun seines Vaters und wollte doch eigentlich am Liebsten nur noch schlafen. Seine Hand wanderte langsam höher und kam an dem Schritt von Zero an. „Zero, ich habe dich so wahnsinnig lieb.“, meinte sein Vater und Zero versuchte die Hand seines Erzeugers loszuwerden. Er wollte dort nicht angefasst werden. Er verstand nicht, was sein Vater dort tat, doch fühlte es sich nicht richtig an. Es war falsch! „Papa lass das, ich möchte schlafen gehen...“; nuschelte der Junge und versuchte sich der großen Hand zu entziehen. „Glaub mir Zero, das wird dir gefallen!“, sagte ihm der Mann, rieb nun seine Hand an dem Schritt des Jungen und in dem Schein des Mondlichts konnte Zeroe ein angsteinflößendes Glitzern in den Augen seines Erzeugers erkennen. „Das wird unser kleines Geheimnis, okay Zero? Wenn du auch nur irgendjemand davon erzählst, dann wird dich niemand mehr lieb haben und der Mama wird etwas schreckliches passieren!“ Kapitel 6: Kapitel ------------------ Kapitel 5 Schweißgebadet schrak Zero aus seinem unruhigen Schlaf und sein Blick huschte sofort zu seinem Wecker, der ihm weitere schreckliche Bilder durch sein nervtötendes Piepsen ersparte. Er fühlte sich gerädert und am Liebsten würde er einfach mehrere Tage durchschlafen, doch wusste er einfach zu gut, dass ihm diese Alpträume keinen erholsamen Schlaf brachten. Nicht einmal in seinen Träumen war er vor seiner brutalen Realität geschützt. Betrübt hievte Zero seine dünnen Beine aus dem Bett und musste erst einmal mit einem Frösteln feststellen, dass die Wohnung ziemlich kalt war. Draußen mussten Minusgrade herrschen und durch ihre undichte Fenster drang leider die Kälte in ihre vier Wände. Es war nervig und kostete die kleine Familie einen Haufen Geld. Geld, das sie eigentlich auch so schon nicht hatten, da sein Vater dies meist für seinen Alkohol ausgab. Den Rest schluckte förmlich das Krankenhaus, in dem seine todkranke Mutter untergebracht war. Leise stand er auf und marschierte in das Bad der kleinen Wohnung, um sich dort, wie täglich, zu waschen. Einen Blick in den Spiegel ließ ihn kurz zusammenzucken und mit seinen knochigen Finger strich er sich über seine dicken Augenringe. Er sah alles andere als fit aus, aber so fühlte er sich aber auch. Heute musste er nach der Schule arbeiten gehen und deswegen packte er sich eine Tube Make-up in seine Tasche und Schulterte diese sich um. Danach schnappte er sich noch einen Apfel und verließ dann auch schon die Wohnung, um in die Schule zu gehen. Für Kaname war der Beginn seines Tages herrlich. Eine wollige Wärme umfing ihn, welche von dem Kamin in seinem großen Zimmer kam. Die Kurans hatten mehrere Butler und Hausmädchen, die für sie arbeiteten und einer davon hatte das Feuer wohl schon entfacht. Der Braunhaarige schwang sich aus seinem Bett und begab sich in sein Bad, zu welchem er nur durch sein Zimmer Zugang hatte. Schnell hatte er sich seinen Klamotten entledigt und sich in die Dusche begeben, als auch schon das warme Wasser auf seine makellose Haut prasselte. Er liebte es, wie sich das Wasser an seine Haut schmiegte, jede Stelle seines Körpers benetzte und in seine Poren eindrang. Stunden könnte er unter der Dusche stehen und die Massage der Wassertropfen genießen, doch war ihm dies leider vergönnt, denn schließlich musste er sich schon bald auf den Weg in die Schule machen und sich in den Unterricht begeben. Wohlig seufzend stellte Kaname das Wasser wieder ab, um sich anschließend seine bereitgelegten Klamotten anzuziehen und nach unten zu begeben. Kanames Eltern waren wie er selbst zur frühen Stund schon auf den Beinen und gemeinsam aßen sie. Den Kurans war es schon immer wichtig, dass sie als Familie einen gemeinsamen Start in den Tag hatten. „Guten Morgen, mein Schatz.“, begrüßte ihn seine Mutter und gab ihm einen Kuss auf die Stirn, ehe er sich an die große Tafel im Essenssaal setzte. Er schnappte sich ein Brötchen und ein Frühstücksei, ehe Yuki mit ihrem gemeinsam Vater in den Raum trat, ihre Mutter freundlich grüßte und Kaname kurz darauf wütend anblickte. „Was habe ich denn jetzt bitte falsch gemacht, dass ich so begrüßt werde?“, fragte sich der Braunhaarige, ehe sein Vater auch schon schmunzelnd zwischen seine zwei Kindern blickte. „Sag mal Yuki, Schätzchen, wieso versuchst du denn deinen Bruder mit Blicken zu erdolchen?“ Einen Moment schien das Mädchen noch zu überlegen, ob sie ihren Eltern etwas davon erzählen sollte, ehe sie ihren Mund öffnete und zu einer Antwort ansetzte. „Seine Freunde machen einen Klassenkameraden fertig..“ Verwundert blickten die Eltern zu ihrem ältesten Kind, der seine Schwester unbeeindruckt anblickte. „Ich wüsste nicht, dass dich das irgendetwas angehen sollte.“, stellte Kaname fest und trank einen Schluck aus seiner Tasse. "Ich habe Zero selbst nie etwas getan, ich werde ihnen heute auch sagen, dass sie ihre Finger von ihm lassen sollen." Er verstand nicht, wieso Yuki plötzlich so wütend auf ihn war. Seine liebe, liebe Schwester, die er über alles vergötterte. Immerhin hatte er Zero nichts getan und AIdo ebenfalls zurecht gewiesen. Als ihm Aido in den Sinn kam, stockte er. Er hatte doch tatsächlich vergessen mit ihm zu reden. „Ich glaube deine Schwester mag diesen Jungen, da wäre es nur angebracht, wenn du dich auch dementsprechend verhältst.“, meinte ihre Mutter, woraufhin Yuki rot anlief und sich Kanames Augen leicht weiteten. „Ach ist das so...“, meinte er verstehend und betrachtete seine Schwester, die auf ihre Hände starrte. Einen Moment herrschte Ruhe, ehe sich die Mutter lächelnd an Yuki wandte. „Wie wäre es, wenn du den Jungen einlädst, damit wir ihn alle kennen lernen können.“, fragte sie dann und das braunhaarige Mädchen begann über das ganze Gesicht zu strahlen. Schnell hatte sie ihre Schultasche und Jacke gepackt und war aus dem Haus verschwunden. Sie wusste, dass Zero immer früh zur Schule ging und vielleicht würde sie ihn unterwegs irgendwo treffen. Einen kurzen Augenblick starrte Kaname seiner Schwester hinterher, ehe er ebenfalls seine Taschen packte und seiner Schwester hinterher hastete. Gemeinsam liefen die beiden Geschwister nebeneinander in die Schule. Yuki ignorierte ihren Bruder und hatte es schon lange aufgegeben ihn abzuwimmeln, während Kaname sie aus dem Augenwinkel beobachtete. Seit wann mochte Yuki denn Zero? Und wieso hatte sie es ihm nicht gesagt? Sie sagte ihm immer alles, nur das nicht. Hatte Yuki vielleicht sogar bemerkt, dass er ihn auch mochte? Er schüttelte seinen Kopf. Das konnte niemals möglich sein. „Oni-san?“, vernahm Kaname auf einmal und sah verwundert zu seiner kleinen Schwester. Wie kam es, dass sie nun doch wieder normal mit ihm sprach? Verstand nur einer einmal die Frauen! „Wieso behandeln die anderen ihn immer so schlecht?“, fragte sie dann auch schon gleich und Kaname war sofort klar von wem die Rede war. Einen Moment schien er zu überlegen, ehe er mit den Schultern zuckte und stur gerade aus blickte. Seine Schwester kannte ihn zu gut und er wollte nicht, dass sie etwas von seinen verwirrenden Gedanken mit bekam. "Yuki, wir sind in einer Schule für reiche Schüler, kommst du nicht selbst drauf?", fragte er sie lächelnd. "Er ist wegen einem Stipendium hier und könnte sich nicht einmal die Bücher leisten. Du weißt, wie die meisten hier in der Schule sind. Nicht alle sind solche liebenswerte Geschöpfte wie du." Er strich ihr eine Strähne hinters Ohr. "Wenn es hier so viele gibt, die ihn schlecht behandeln, dann sei du doch eine, die sich gut um ihn kümmert." Er lächelte sie an. „Versprichst du mir, dass du ihn auch gut behandelst?“ Sie blieben beide stehen und sahen sich in die Augen, ehe Kaname nickte. „Ist okay...“, versprach er ihr und schritt dann gemächlichen Schrittes weiter. Seine Gedanken waren zersträubt. Stumm lief Zero seinen Weg, blickte starr gerade aus und schenkte jedem einen bösen Blick, der meinte, ihn anstarren zu müssen. Er wollte einfach nur noch diesen Tag hinter sich haben. Am Liebsten wäre es ihm, wenn er sich einfach irgendwo hinlegen und seine Ruhe haben könnte. Er wollte mit niemanden sprechen oder auch niemand in seiner Nähe wissen. „Zero-kuuuun?“ Verwirrt blieb der Junge stehen und hielt inne. Wer nannte ihn denn bitte bei seinem Vornamen? Verwundert drehte er sich um und erblickte ein braunhaariges Mädchen, die freundlich winkend auf ihn zu rannte. Einen Moment musste Zero überlegen, wer sie noch einmal war, ehe ihm einfiel, dass es sich hier um Yuki handelte. Aber sein wann nannte sie ihn Zero? Schnaufend kam das Mädchen bei Zero zum Stehen und hinter ihr platzierte sich ihr Bruder. Mit hochgezogenen Augenbrauen musterte er die Beiden. Immer wieder huschte sein Blick zu dem braunhaarigen Jungen und wartete ab, was von ihm kommen würde. Sein intensiver Blick, so wie er ihn immer musterte, machte ihn mehr als nur nervös. „Ähm Zero-kun, ich wollte dich fragen, ob... ob du nicht vielleicht Lust hättest...“, sie machte eine kurze Pause und der Silberhaarige schenkte ihr wieder seine Aufmerksamkeit. „Na ja, ob du mal zu mir kommen möchtest... und natürlich auch zu Kaname.“ Sie strich sich eine braune Haarsträhne aus dem Gesicht und wartete auf eine Antwort des Jungen. Wieder wandte er sich zu dem jungen Mann und sein Herz setzte für einen Moment aus. Er sollte wirklich zu ihm nach Hause kommen? "Du kannst nicht zu ihm.", dachte sich Zero und schüttelte den Kopf. „Ähm... ja ... kann ich machen...“ antwortete er nach kurzem Zögern und Yuki fing vor Glück an zu Strahlen. Er war entsetzt über das, was gerade aus seinem Mudn kam. So wollte er doch eigentlich nicht zu den beiden nach Hause. „Danke, danke, danke...“, flüsterte sie aufgeregt, rannte auf die Schule zu und winkte den Beiden noch im Gehen. Einen Moment sahen die beiden dem Mädchen hinterher, ehe sich Kaname kurz an Zero wandte. „Komm.“, kam es von ihm und verwundert betrachtete Zero den Jungen, der voran schritt und nach ein paar Schritten auf den anderen wartete. Misstrauisch zog der Silberhaarige seine Augenbrauen zusammen und folgte mit sicherem Abstand seinem Klassenkamerad. Er vertraue der Sache nicht so wirklich und stellte sich innerlich kampfbereit. Kapitel 7: Kapitel ------------------ Kapitel 6 Ein paar Schritte hinter Kaname folgte Zero eben diesem und blickte immer wieder einmal auf seinen Hinterkopf. Er verstand nicht, wieso er auf einmal zu den Kurans nach Hause kommen sollte. War dies vielleicht eine Falle und Kuran würde sich in irgendeiner Weise an ihm vergreifen? Er schüttelte den Kopf. Er schätzte Yuki nicht so ein, dass sie ihn in so eine Situation bringen würde und eigentlich hatte Kaname ihm auch noch nie etwas getan. „Wann hast du denn eigentlich Zeit?“, verwundert blickte Zero zu Kaname, der ihn abwartend musterte. „Ich... hm...“ Er überlegte. Heute Mittag war er arbeiten und danach wollte er zu seiner Mutter. Morgen würde sein Vater länger arbeiten, demnach hätte er an diesem Tag Zeit. „Ich hätte morgen Zeit...“, antwortete Zero und die beiden musterten sich. „Gut.“, war alles, was Kaname sagte, wartete dieses Mal bis Zero ganz zu ihm aufgeschlossen hatte, um dann nebeneinander her zu laufen. Immer wieder beobachtete Zero den anderen aus dem Augenwinkel. Zero hatte keine Angst vor Kaname, doch wollte er sich einfach in Acht nehmen. Eigentlich war Zero nie so und er hasste sich dafür, dass er solch ein Schisser geworden war. Natürlich bemerkte Kaname die Anspannung des Jungen und seufzte innerlich. Hatte er so einen schlechten Eindruck bei ihm hinterlassen, dass er sich durchgehend kampfbereit stellte? Bereit war, jeden Moment die Flucht zu ergreifen? Er ballte seine Hände zu Fäuste, entspannte sich aber sofort wieder, als Zero zusammen zuckte. Ein wenig wunderte ihn das Verhalten von ihm, doch musste Kaname zugeben, dass er Zero eigentlich auch nicht wirklich kannte und ihn nur schwer einschätzen konnte. Was er eigentlich immer geglaubt hat zu wissen war, dass er sehr stark war. Er glaubte schon immer, dass Zero eine harte Schale und einen weichen Kern hat. Aber mittlerweile schien diese harte Schale verschwunden zu sein. Zero tat manchmal noch stark doch war es anders. Am Schultor angekommen blieben die beiden noch einmal stehen und sahen sich an. „Nun... wir sollten wohl lieber getrennt rein gehen...“, kam es von Zero und er blickte auf den noch leeren Schulhof. „Wieso das?“, kam die Frage von Kaname und innerlich war er sichtlich verwundert. „Nun ja, nicht, dass die Schüler auch noch etwas gegen dich sagen.“. Einen Moment blickte Kaname ihn erstaunt an, ehe Zero einfach weiter lief und im Eingang der Schule verschwand. Kaname war klar, dass es sich niemand auf der Schule trauen würde, das Wort ihm gegenüber zu erheben. Kaname stammte aus gutem Hause und hatte jetzt schon als Schüler ein gutes Ansehen. Zudem stellte er sich mit allen hier auf der Schule gut, so dass die meisten nichts gegen ihn hatten und wenn doch, so äußerten sie das nicht. Außer Zero. Kaname beschloss nicht weiter darüber nachzudenken. Er wusste, dass es keinen Sinn machen würde hinter Zeros Gedanken zu kommen, da er ihn dazu auch einfach viel zu wenig kannte. Zuerst müsste er ihn besser kennen lernen und wer weiß, was dann daraus passieren würde. Vielleicht würde er dann verstehen, was in Zero vorging. Kopfschüttelnd ging Kaname nun selbst in das Gebäude, ein Schmunzeln zierte sein Gesicht. Er konnte es selbst kaum glauben, wie eine einzelne Person ihn so beeinflussen konnte. So sehr, dass er sich selbst gar nicht mehr erkannte. Der Schultag ging für Zero ziemlich schnell herum und ehe er sich versah sprangen die Schüler nach dem Läuten der Schulglocke auf und rannten aus dem Klassenzimmer. Nur einer packte, außer ihm selber natürlich, seine Sachen gemächlich ein. Dieser war Kaname Kuran, der Zero den ganzen Tag nicht aus dem Kopf gehen wollte. Vor dem Klassenzimmer warteten Kanames Freunde, die sich unterhielten. Ab und an schauten sie zu Kaname, der sich nicht aus der Ruhe bringen ließ. „Hast du ein Problem, oder wieso schaust du immer so bescheuert hier her?“, motzte auf einmal Aidō und mit einem mörderischen Blick zu Zero, der sie noch einen Moment ansah, ehe er sich wieder auf seine Tasche konzentrierte.. Er wollte sie eigentlich nicht anstarren, nur war er so in Gedanken gewesen, dass er es gar nicht richtig mitbekommen hatte. "Aidou, beruhige dich.", sagte Kaname und man konnte ganz leicht heraushören, dass er genervt war. "Tut mir Leid." „Aber Kaname-san, du kannst doch diesen Abschaum....“, Ruka verstummte sofort, als sie den kalten Blick von Kaname spürte und blickte bedrückt auf den Boden. „Ich muss noch was erledigen.“, sagte Kuran und dann hatte er auch schon das Klassenzimmer verlassen. Einen Moment war es ruhig im Klassenzimmer, ehe das Mädchen ihre Schultern straffte und mit großen Schritten auf Zero zukam und ihn abfällig musterte. „Du Vollidiot...“, fing Ruka an und holte mit ihrer Hand aus. Ehe sie aber das Gesicht von Zero erwischte, hielt eine Hand sie zurück und verwundert blickte sie zu dem Jungen hinter sich. „A-Akatsuki?“, stotterte sie und sah ihn verwundert an. „Lass es Ruka.“, kam es ruhig von Akatsuki und er legte seine Hand auf ihre Schulter, um sie zur Türe zu geleiten. Noch einmal blickte er zu Zero, ehe er Aidō zu sich rief und gemeinsam mit den Beiden den Raum verließ. Akatsuki sah das ganze wie Kaname. Er fand es nicht sonderlich amüsant Zero zu nerven. Vielleicht war es anfangs anders, als sich Zero noch gewährt hatte, aber jetzt reizte ihn das ganze nicht. Er fand es eher kindisch, was da ab ging. Jetzt merkte er, dass Zero nicht mehr darauf ansprang und sie sich ebenbürtig waren. Auch wenn er das so wohl nie zu Ruka und Aidou sagen würde. Ruka und Aidou hatten nur etwas gegen Zero, weil Kaname sich für ihn interessierte. Er wusste nicht, warum das plötzlich so war, aber es ging ihn auch nichts weiter an. Für eine Weile stand Zero verwirrt an seinem Platz, ehe er sich kopfschüttelnd zu seiner Tasche wandte und sich auf den Weg zu seiner Arbeit machte. Er holte seinen Apfel hervor und schmiss ihn anschließend in die nächste Hecke, an der er vorbei kam. Zero hatte keinen Hunger und außerdem wollte er nicht, dass er mehr wog. Umso weniger er auf den Knochen besaß, desto unattraktiver war er für andere Menschen. Er wollte sich hässlich machen, mit seinem Untergewicht und seinen Narben. Egal wie sehr er sich bemühte, wie sehr er sich selber verabscheute und sich als ekelerregend empfand, nichts schreckte ihn ab. Nichts hielt ihn davon ab, sich an ihm zu vergreifen. In seinen Gedanken versunken stellte sich Zero an die Ampel und wartete darauf, dass diese auf Grün umschalten würde. Die Menschen um ihn herum nahm er gar nicht war und so hing er weiter seinen Gedanken nach. Er wirkte unbeteiligt. Unbeteiligt am Leben und den alltäglichen Situationen. Schenkte nichts und niemanden seine Beachtung und es schien, als würden seine Augen das rote Licht der Ampel einsaugen. Es einspeichern und nie wieder frei lassen. Und irgendwie, ja irgendwie kam ihm diese Farbe bekannt vor. Dieses tiefe Blutrot. Eine Hand legte sich auf Zeros Schulter und ehe er sich versah, spürte er den warmen Atem in seinem Nacken und das geflüsterte „Zero“, das ihm ein Schauer über den Rücken jagte. Vor Schreck weiteten sich Zeros Augen und ehe er dachte, man würde ihn vor die fahrenden Autos werfen, verlor er sein Gleichgewicht und sah die Straße immer näher auf sich zu kommen. Die Hand auf seiner Schulter umfasste seine Brust und mehr grob als sanft, wurde er weg zur Straße und gegen eine warme Brust gedrückt. „Du solltest besser aufpassen!“, wurde Zero sanft zurechtgewiesen und verwirrt blickte er ihn rotbraune Augen. Rote Augen, die ihn zu durchbohren versuchten. „Kuran?“, brachte Zero verwirrt heraus und der Schönling lächelte ihn daraufhin an. „Wohin gehst du? Ich begleite dich.“, stellte er gleich klar. „Ich.. ähm...“, nuschelte Zero und lief rot an. Als er bemerkte, in was für einer Lage er sich gerade befand, wandte er sich aus Kurans Umarmung und blickte ihn zornig an. „Fass mich nicht an!“, knurrte er daraufhin und drehte dem anderen den Rücken zu. „Ist ja gut.“, antwortete ihm Kuran und leicht musste er lächeln. “Also, würdest du mir dann verraten, wohin du gehst?“, wiederholte er nun seine Frage und misstrauisch blickte Zero ihn etwas genauer an. Kaname war wohl schon zu Hause gewesen, denn er trug seine Schuluniform nicht mehr. Stattdessen war er nun in einer Jeans und einem weißen Hemd gekleidet. Darüber trug er eine schwarze Winterjacke, die nicht gerade billig aussah. „Du solltest deine Jacke zu machen...“, nuschelte Zero und nun war es Kaname, der verwundert war. „Es ist kalt.“, ergänzte Zero und blickte gegen Boden. Einen Moment schien es, als würde Kuran noch überlegen, ehe er seine Finger zum Reißverschluss führte und seine Jacke schloss. „Ich geh arbeiten...“, brummte Zero und Kuran sah interessiert an. „Arbeiten? Bekommst du denn kein Taschengeld?“ Die zwei sahen sich wieder an, ehe sich Zero schnaubend abwendete. „Das geht dich einen Scheiß an.“ Innerlich musste Kaname auflachen und sachte schüttelte er seinen Kopf. Er hatte hier gerade eine ziemliche Diva vor sich, die Stimmungsschwankungen von Zero waren kaum auszuhalten. Aber immerhin zeigte Zero wieder ein wenig seiner Kampflust Die Ampel schaltete auf Grün und die Beiden überquerten die Straße. Nach einer Weile, als Kaname immer noch keinen anderen Weg anschlug, drehte sich Zero genervt um. „Was wird das?“, schnauzte er ihn an und Kaname musste sich ein Schmunzeln verkneifen. „Ich sagte doch, dass ich dich begleiten werde.“, war das Einzige, was er dazu sagte und er steckte sich seine Hände in seine Hosentasche. „Na dann...“, murrte Zero und die Beide setzten ihren Weg fort. „Sag mal, bist du eigentlich geschminkt?“, kam irgendwann die Frage von Kaname und nervös schluckte Zero. „Mag sein, was geht dich das überhaupt an?, motzte Zero und ballte seine Hände zu Fäusten. „Ehrlich gesagt nichts, es wundert mich nur...“ Immerhin hatte Kaname den Jungen schon länger unter Beobachtung und des öfteren war ihm dies aufgefallen. Er hatte sich schon immer gewundert, denn es schien nicht, dass Zero so viel wert auf sein Äußeres legte, eher im Gegenteil. Es schien, als würde sich Zero mit Absicht zurückziehen, seine Schönheit verstecken, denn er war alles andere als hässlich. Plötzlich blieb Zero stehen und Kaname lief beinahe in de Jungen hinein. Genervt verdrehte Zero seine Augen und deutete dann auf die Türe eines kleinen Café. „Hier arbeite ich.“, brummte er und verstehend nickte Kaname. „Wie lange dauert deine Schicht?“, fragte er, ehe sie gemeinsam in das Café eintraten. „Heute sind es drei Stunden“ Kaname blickte auf seine Armbanduhr und zählte nach. Also blieb Zero heute bis um 19 Uhr, zum Glück hatte er einige Dinge von der Schule mitgebracht, so konnte er sich seine Zeit vertreiben. Er blickte Zero noch hinterher, der seine Kollegen grüßte und anschließend nach hinten in den Personalraum trat. Kurz betrachtete er noch die Türe, auf der „nur Personal“ darauf stand, ehe er sich das kleine Lokal genauer ansah. Zwei Wände zierte eine große Fensterfront, an der kleine Tische mit roten Sesseln, die sehr bequem aussahen, standen. Er schritt auf einen freien Tisch zu und ließ sich dann nieder. In der Mitte des Raumes standen noch mehrere Tische und gegenüber der Eingangstür stand eine große Theke mit verschiedenen Leckereien. Links daneben befand sich die Türe, in der Zero verschwunden war. Eigentlich war geplant, dass er sich mit den anderen trifft, aber er würde ihnen einfach schreiben, dass ihm etwas dazwischen kam. Er kann sich vorstellen, dass weder Aidou noch Ruka das so gut aufnehmen werden und ihm das lange vorhalten werden. Aber das hier war die Chance, Zero außerhalb der Schule kennen lernen zu können. Vielleicht war hier wieder mehr vom alten Zero zu erkennen. „Was kann ich Ihnen bringen?“, fragte ein junges Mädchen, mit braunen Haaren, die rechts und links zu zwei Zöpfen geflochten worden waren. Sie wirkte sehr schüchtern und immer wieder blickten ihre großen, braunen Augen, die hinter einer Brille versteckt wurden, Kaname unsicher an. Freundlich lächelte er das Mädchen an. Auf ihrem Namensschild konnte Kaname erkennen, wie sie hieß: Nadashiko Shindo „Könntest du mir deinen Arbeitskollegen Kiryu schicken? Ich würde gerne bei ihm bestellen.“ Freundlich nickte das Mädchen, ehe sie zu der Türe blickte, durch die Zero gerade kam. Unsicher lächelte sie Kaname wieder an und schritt zu dem Jungen, den sie insgeheim selber mochte. Wieso wollte dieser schöne Mann unbedingt bei Kiryu bestellen? Kannten sie sich? „Ähm Kiryu-kun? Dieser junge Mann würde gerne bei dir bestellen.“, hauchte sie schüchtern und blickte von unten zu ihm hinauf. Zeros Blick folgte dem seiner Kollegin und wie schon erwartet saß dort Kaname und lächelte ihn auffordernd an. „Was zum Teufel...“, murmelte er und schüttelte seinen Kopf. Wollte Kaname ihn ärgern oder gar provozieren? Er hätte genauso gut bei Nadeshiko bestellen können. Langsam und in Gedankenversunken schritt er auf seinen Klassenkameraden zu und blieb dann anschließend an seinem Tisch stehen. „Was darf ich Ihnen bringen?“, fragte er so professionell, wie es für ihn gerade möglich war und verwundert hob Kaname eine Augenbraue an. „Sie? Das ist ja ganz neu für dich.“, zog Kaname ihn auf und Zero blickte ihn wütend an. „Wie wäre es noch mit 'Master'? Ja das würde mir gefallen!“ Auf Kanames Gesicht bildete sich ein Grinsen, doch als sich Kiryu gerade umdrehen und wieder gehen wollte, erstarb Kanames Lächeln, packte den anderen am Arm und zog ihn wieder zu sich zurück. „Ich... ähm... Entschuldigung.“, brachte der Schönling heraus und innerlich schüttelte er seinen Kopf. Es war neu für ihn, sich bei jemanden zu entschuldigen, geschweige denn vor irgendjemand zu stammeln. „Ich hätte gerne einen Kaffee.“ Hastig schrieb Zero die Bestellung auf, ehe er schnell von Kaname verschwand und weitere Bestellungen nachging. Eine Weile beobachtete er seinen Klassenkamerad und musste feststellen, dass Zero bei den weiblichen Kunden sehr gut ankam. Irgendwie gefiel es ihm, dass Zero nicht nur gemieden wurde, aber andererseits verspürte er deutlich, dass ihm das nicht gefiel. Er konnte schwer sagen, ob es daran lag, dass Zero so viel Aufmerksamkeit vor dem Mädchen erhielt oder ob Zero ihn nicht beachtete. Aber damit wollte er sich nicht weiter auseinandersetzen, sondern konzentrierte sich darauf Zero zu beobachten. Sollte er sich Gedanken machen, dass er sich gerade we ein Stalker verhielt? Nach einer Weile fand es Kaname komisch, wie sich Zero gegenüber Körperkontakt verhielt. Er zuckte vor jeder Berührung zurück und versuchte auch jeglichen Kontakt zu meiden. Immer, wenn sich Zero unbeobachtet fühlte, verzog er sein Gesicht und Kaname fragte sich, was er dachte. Zu gerne würde er in seinen Kopf blicken. Lag es vielleicht daran, dass Zero zu sehr mit seinen Mitschülern angeeckt und irgendetwas vorgefallen war? Hatte er deswegen vielleicht Angst unnötigen Körperkontakt aufzunehmen? Nachdenklich blickte Kaname in sein Heft und schnappte sich sein Stift. Am Besten wäre es, wenn er sich auf seine Hausaufgaben konzentrierte und sich nicht mehr zu viele Sorgen um den Jungen machte. Er wollte Zero kennen lernen und sich selbst in nichts verrennen. Denn irgendwie hatte er das Gefühl, dass sich etwas anbahnte, das so nicht vorhergesehen war. „Sag mal Kiryu-kun, dieser Junge... kennt ihr euch?“, fragte Nadashiko Shindo und verwundert sah Zero auf. „Wen?“, hakte er unnötigerweise nach, denn er wusste nur zu gut, wen seine Arbeitskollegin meinte. „Diesen hübschen Jungen.“, erklärte sie und Zero blickte zu Kaname. „Hübsch?“, fragte er sich und er betrachtete Kaname etwas genauer. Er blickte auf seine blassen Hände, die gerade mit dem Stift immer wieder auf den Tisch klopften. Zu seinem Hemd und langsam wanderten seine Augen hinauf bis zum Hals, der durch das weiße Hemd ragte. Er kam zu den Lippen, die Kaname in diesem Moment befeuchtete und auch Zeros Zunge leckte unbewusst über seinen Mund. Seine Augen wanderten zu dieser wohlgeformten Nase und blieben letztendlich bei den rotbraunen Seelenspiegel, die eine sanfte Wärme ausstrahlten. Und genau in diesem Moment wurde Zero klar, dass er sich Kaname nie genauer angesehen hatte. Und er musste sich eingestehen: Kaname war hübsch. Sehr hübsch sogar. „Und?“, holte ihn das Mädchen wieder aus seinen Gedanken und seine Aufmerksamkeit lag wieder auf ihr. „Wir gehen in die gleiche Klasse.“, klärte er sie dann auf. „Wieso fragst du?“, wollte er nun dann doch wissen und komischerweise war er sehr gespannt auf ihre Antwort. Sie fand ihn hübsch, das hatte sie ihm gerade indirekt gesagt, konnte dies dann heißen, dass sie vielleicht interessiert war? Dieser Gedanke gefiel ihm nicht. Er wusste nicht warum, es verwunderte ihn auch, aber alleine der Gedanke daran, dass sie ihn toll fand, verpasste ihm ein unwohles Gefühl. „Er starrt dich die ganze Zeit an.“, klärte sie ihn auf und es schien, als fiele ihm ein Stein vom Herzen. Doch kurz darauf verarbeitete er, was sie ihm gerade gesagt hatte und sein Blick verdunkelte sich. „Dieser....“, knurrte er und ballte seine Hände zu Fäuste. Erschrocken sah Nadashiko ihn an. Hatte sie etwas falsches gesagt? Sie legte ihre Hand auf seine Schulter und drückte leicht zu. „Ich glaube, er passt nur auf dich auf.“, versuchte sie ihn zu beruhigen und merkte, wie er leicht zitterte, als sie das sagte. „Beschützen?“, spuckte er schon angewidert aus und genau in diesem Moment blickte Kuran auf und die Blicke der beiden trafen sich. Es schien, als würde seine Wut verfliegen. „Kuran, wie lange möchtest du denn noch bleiben?“, fragte er, für seine Verhältnisse doch recht freundlich nach und Kaname deutete ein Lächeln an. „Ich werde dich heute Abend nach Hause begleiten!“, stellte er klar und seine Tonlage ließ keine Widersprüche zu. Ihm war klar, dass er in dieser Hinsicht in einem härteren Ton mit ihm sprechen musste, denn sonst hatte man bei Zero keine Chance. Zumindest nicht, was das anging. Aber er musste zugeben, er mochte diese Seite an ihm. Zero wäre für ihn viel weniger interessant, hätte er diese Mauer nicht um sich gebaut. Er stellte eine Herausforderung dar und Kaname wollte der Einzige sein, der durch diese Mauer brach. Der die wahren Gefühle von Zero zu Gesicht bekam. Er wollte ihm helfen, bei ihm sein, ihm zur Seite stehen. Man konnte es sozusagen als Spiel betrachten, dass er unbedingt zu Ende spielen wollte. Und vielleicht versuchte er sich das auch selbst einzureden. Es war mittlerweile 21 Uhr abends und Zero lag in seinem dunklen Zimmer und starrte zur Decke hinauf. Den ganzen Tag war Kuran bei ihm geblieben und hatte ihn dann auch noch nach Hause gebracht. Zero verstand einfach nicht, was er damit bezwecken wollte. Erst ignorierte er ihn, besah ihn mit diesen durchdringenden Blicke und nun suchte er schon zwanghaft seine Nähe. Diese Nähe, die Kuran zu ihm suchte war teilweise sehr bedrückend andererseits gefiel ihm aber das Gefühl, dass ihm jemand nahe sein wollte. Eine Nähe, die er seit Ewigkeiten sich ersehnte. Doch er hatte Angst davor. Was war, wenn alles nur ein Spiel war? Wenn diese Bemühungen von Kuran nur ein falschen Spiel war und er sich von ihm wieder abwandte, ihn hinterging und ihn so verletzen wollte? Zero war sich ziemlich sicher, dass er ihn hasste und wenn er sich nun auf seine Nähe einließ, würde ihn das vielleicht letztendliches nur noch viel mehr zerstören. Würde ihn das vielleicht nicht dann doch noch in den Wahnsinn treiben? Kuran hatte ihm noch nie etwas getan. Aber was war, wenn er nun selbst einfach so mitmachen wollte? Sein Blick wanderte zu einen der Risse der Decke und müde schmunzelte er. Diese Risse spiegelten sein zerstörtes Selbst wieder. Er war sowohl von außen, als auch von innen. Gebrochen. Man hatte sein Vertrauen missbraucht, ihm Narben zugefügt, die niemals heilen würden. Und das Schlimmste war, dass man ihn sogar dazu gebracht hatte, sich selber zu verletzen. Man hatte ihn gedemütigt und er wusste, egal wie ein Mensch war. Egal wie er sich gab, jeder war gleich. Alle Menschen freuten sich an dem Schmerz von anderen und hofften, dass sie fielen. Dass sie fielen und nicht mehr aufstanden, denn eine Person, die am Boden lag, konnte man leichter übersteigen. Jeder wollte immer der Beste sein. Jeder Mensch dachte nur an sich selber und da war es ihnen egal, wie viele Menschen vor ihnen zu Fall gingen. Hauptsache sie konnte die Spitze erreichen. Menschen waren armselig. Sie brachten nichts anderes als Schmerz und Leid. Und ständig versuchten sie Hass mit Hass zu bekämpfen und merkten nicht, dass sie andere dabei zerstörten. "Mein Herz war aus Glas und ich merkte nur, wie es in tausend Teile zerbrach. Wie die Glasscherben sich in meine Haut schnitten und tiefe, klaffende Wunden hinterließen, aus denen das Blut quoll. Dieser Schmerz war unerträglich und jedes Mal, jede Berührung, jedes Wort riss die Wunden immer weiter auf. Und doch reichte es mir nicht. Und doch reichte mir der Schmerz nicht und ich fügte mir selbst diese kranke Scheiße zu. Schnitt mir tief in die Haut, nur um meinen Schmerz zu fühlen. Um meinen Körper noch ein klein wenig selber zu beherrschen. Damit mir mein Körper für diesen Moment selber gehörte und dieser Druck aus diesen Schnitten entweichen konnte. Damit dieses tiefe Rot mir zeigen konnte, dass ich immer noch ein Mensch war. Und zurück blieben diese Narben. Narben, die mich an diesen Schmerz erinnerten. Narben, die mich an diese Qual erinnerten und Narben, die mich hässlich machten. Und dennoch, dennoch fasste er mich jeden Tag an, so wie heute. " „Zero?“. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)