Der stummte Schrei der Seele von Mytzu (Kaname x Zero) ================================================================================ Kapitel 6: Kapitel ------------------ Kapitel 5 Schweißgebadet schrak Zero aus seinem unruhigen Schlaf und sein Blick huschte sofort zu seinem Wecker, der ihm weitere schreckliche Bilder durch sein nervtötendes Piepsen ersparte. Er fühlte sich gerädert und am Liebsten würde er einfach mehrere Tage durchschlafen, doch wusste er einfach zu gut, dass ihm diese Alpträume keinen erholsamen Schlaf brachten. Nicht einmal in seinen Träumen war er vor seiner brutalen Realität geschützt. Betrübt hievte Zero seine dünnen Beine aus dem Bett und musste erst einmal mit einem Frösteln feststellen, dass die Wohnung ziemlich kalt war. Draußen mussten Minusgrade herrschen und durch ihre undichte Fenster drang leider die Kälte in ihre vier Wände. Es war nervig und kostete die kleine Familie einen Haufen Geld. Geld, das sie eigentlich auch so schon nicht hatten, da sein Vater dies meist für seinen Alkohol ausgab. Den Rest schluckte förmlich das Krankenhaus, in dem seine todkranke Mutter untergebracht war. Leise stand er auf und marschierte in das Bad der kleinen Wohnung, um sich dort, wie täglich, zu waschen. Einen Blick in den Spiegel ließ ihn kurz zusammenzucken und mit seinen knochigen Finger strich er sich über seine dicken Augenringe. Er sah alles andere als fit aus, aber so fühlte er sich aber auch. Heute musste er nach der Schule arbeiten gehen und deswegen packte er sich eine Tube Make-up in seine Tasche und Schulterte diese sich um. Danach schnappte er sich noch einen Apfel und verließ dann auch schon die Wohnung, um in die Schule zu gehen. Für Kaname war der Beginn seines Tages herrlich. Eine wollige Wärme umfing ihn, welche von dem Kamin in seinem großen Zimmer kam. Die Kurans hatten mehrere Butler und Hausmädchen, die für sie arbeiteten und einer davon hatte das Feuer wohl schon entfacht. Der Braunhaarige schwang sich aus seinem Bett und begab sich in sein Bad, zu welchem er nur durch sein Zimmer Zugang hatte. Schnell hatte er sich seinen Klamotten entledigt und sich in die Dusche begeben, als auch schon das warme Wasser auf seine makellose Haut prasselte. Er liebte es, wie sich das Wasser an seine Haut schmiegte, jede Stelle seines Körpers benetzte und in seine Poren eindrang. Stunden könnte er unter der Dusche stehen und die Massage der Wassertropfen genießen, doch war ihm dies leider vergönnt, denn schließlich musste er sich schon bald auf den Weg in die Schule machen und sich in den Unterricht begeben. Wohlig seufzend stellte Kaname das Wasser wieder ab, um sich anschließend seine bereitgelegten Klamotten anzuziehen und nach unten zu begeben. Kanames Eltern waren wie er selbst zur frühen Stund schon auf den Beinen und gemeinsam aßen sie. Den Kurans war es schon immer wichtig, dass sie als Familie einen gemeinsamen Start in den Tag hatten. „Guten Morgen, mein Schatz.“, begrüßte ihn seine Mutter und gab ihm einen Kuss auf die Stirn, ehe er sich an die große Tafel im Essenssaal setzte. Er schnappte sich ein Brötchen und ein Frühstücksei, ehe Yuki mit ihrem gemeinsam Vater in den Raum trat, ihre Mutter freundlich grüßte und Kaname kurz darauf wütend anblickte. „Was habe ich denn jetzt bitte falsch gemacht, dass ich so begrüßt werde?“, fragte sich der Braunhaarige, ehe sein Vater auch schon schmunzelnd zwischen seine zwei Kindern blickte. „Sag mal Yuki, Schätzchen, wieso versuchst du denn deinen Bruder mit Blicken zu erdolchen?“ Einen Moment schien das Mädchen noch zu überlegen, ob sie ihren Eltern etwas davon erzählen sollte, ehe sie ihren Mund öffnete und zu einer Antwort ansetzte. „Seine Freunde machen einen Klassenkameraden fertig..“ Verwundert blickten die Eltern zu ihrem ältesten Kind, der seine Schwester unbeeindruckt anblickte. „Ich wüsste nicht, dass dich das irgendetwas angehen sollte.“, stellte Kaname fest und trank einen Schluck aus seiner Tasse. "Ich habe Zero selbst nie etwas getan, ich werde ihnen heute auch sagen, dass sie ihre Finger von ihm lassen sollen." Er verstand nicht, wieso Yuki plötzlich so wütend auf ihn war. Seine liebe, liebe Schwester, die er über alles vergötterte. Immerhin hatte er Zero nichts getan und AIdo ebenfalls zurecht gewiesen. Als ihm Aido in den Sinn kam, stockte er. Er hatte doch tatsächlich vergessen mit ihm zu reden. „Ich glaube deine Schwester mag diesen Jungen, da wäre es nur angebracht, wenn du dich auch dementsprechend verhältst.“, meinte ihre Mutter, woraufhin Yuki rot anlief und sich Kanames Augen leicht weiteten. „Ach ist das so...“, meinte er verstehend und betrachtete seine Schwester, die auf ihre Hände starrte. Einen Moment herrschte Ruhe, ehe sich die Mutter lächelnd an Yuki wandte. „Wie wäre es, wenn du den Jungen einlädst, damit wir ihn alle kennen lernen können.“, fragte sie dann und das braunhaarige Mädchen begann über das ganze Gesicht zu strahlen. Schnell hatte sie ihre Schultasche und Jacke gepackt und war aus dem Haus verschwunden. Sie wusste, dass Zero immer früh zur Schule ging und vielleicht würde sie ihn unterwegs irgendwo treffen. Einen kurzen Augenblick starrte Kaname seiner Schwester hinterher, ehe er ebenfalls seine Taschen packte und seiner Schwester hinterher hastete. Gemeinsam liefen die beiden Geschwister nebeneinander in die Schule. Yuki ignorierte ihren Bruder und hatte es schon lange aufgegeben ihn abzuwimmeln, während Kaname sie aus dem Augenwinkel beobachtete. Seit wann mochte Yuki denn Zero? Und wieso hatte sie es ihm nicht gesagt? Sie sagte ihm immer alles, nur das nicht. Hatte Yuki vielleicht sogar bemerkt, dass er ihn auch mochte? Er schüttelte seinen Kopf. Das konnte niemals möglich sein. „Oni-san?“, vernahm Kaname auf einmal und sah verwundert zu seiner kleinen Schwester. Wie kam es, dass sie nun doch wieder normal mit ihm sprach? Verstand nur einer einmal die Frauen! „Wieso behandeln die anderen ihn immer so schlecht?“, fragte sie dann auch schon gleich und Kaname war sofort klar von wem die Rede war. Einen Moment schien er zu überlegen, ehe er mit den Schultern zuckte und stur gerade aus blickte. Seine Schwester kannte ihn zu gut und er wollte nicht, dass sie etwas von seinen verwirrenden Gedanken mit bekam. "Yuki, wir sind in einer Schule für reiche Schüler, kommst du nicht selbst drauf?", fragte er sie lächelnd. "Er ist wegen einem Stipendium hier und könnte sich nicht einmal die Bücher leisten. Du weißt, wie die meisten hier in der Schule sind. Nicht alle sind solche liebenswerte Geschöpfte wie du." Er strich ihr eine Strähne hinters Ohr. "Wenn es hier so viele gibt, die ihn schlecht behandeln, dann sei du doch eine, die sich gut um ihn kümmert." Er lächelte sie an. „Versprichst du mir, dass du ihn auch gut behandelst?“ Sie blieben beide stehen und sahen sich in die Augen, ehe Kaname nickte. „Ist okay...“, versprach er ihr und schritt dann gemächlichen Schrittes weiter. Seine Gedanken waren zersträubt. Stumm lief Zero seinen Weg, blickte starr gerade aus und schenkte jedem einen bösen Blick, der meinte, ihn anstarren zu müssen. Er wollte einfach nur noch diesen Tag hinter sich haben. Am Liebsten wäre es ihm, wenn er sich einfach irgendwo hinlegen und seine Ruhe haben könnte. Er wollte mit niemanden sprechen oder auch niemand in seiner Nähe wissen. „Zero-kuuuun?“ Verwirrt blieb der Junge stehen und hielt inne. Wer nannte ihn denn bitte bei seinem Vornamen? Verwundert drehte er sich um und erblickte ein braunhaariges Mädchen, die freundlich winkend auf ihn zu rannte. Einen Moment musste Zero überlegen, wer sie noch einmal war, ehe ihm einfiel, dass es sich hier um Yuki handelte. Aber sein wann nannte sie ihn Zero? Schnaufend kam das Mädchen bei Zero zum Stehen und hinter ihr platzierte sich ihr Bruder. Mit hochgezogenen Augenbrauen musterte er die Beiden. Immer wieder huschte sein Blick zu dem braunhaarigen Jungen und wartete ab, was von ihm kommen würde. Sein intensiver Blick, so wie er ihn immer musterte, machte ihn mehr als nur nervös. „Ähm Zero-kun, ich wollte dich fragen, ob... ob du nicht vielleicht Lust hättest...“, sie machte eine kurze Pause und der Silberhaarige schenkte ihr wieder seine Aufmerksamkeit. „Na ja, ob du mal zu mir kommen möchtest... und natürlich auch zu Kaname.“ Sie strich sich eine braune Haarsträhne aus dem Gesicht und wartete auf eine Antwort des Jungen. Wieder wandte er sich zu dem jungen Mann und sein Herz setzte für einen Moment aus. Er sollte wirklich zu ihm nach Hause kommen? "Du kannst nicht zu ihm.", dachte sich Zero und schüttelte den Kopf. „Ähm... ja ... kann ich machen...“ antwortete er nach kurzem Zögern und Yuki fing vor Glück an zu Strahlen. Er war entsetzt über das, was gerade aus seinem Mudn kam. So wollte er doch eigentlich nicht zu den beiden nach Hause. „Danke, danke, danke...“, flüsterte sie aufgeregt, rannte auf die Schule zu und winkte den Beiden noch im Gehen. Einen Moment sahen die beiden dem Mädchen hinterher, ehe sich Kaname kurz an Zero wandte. „Komm.“, kam es von ihm und verwundert betrachtete Zero den Jungen, der voran schritt und nach ein paar Schritten auf den anderen wartete. Misstrauisch zog der Silberhaarige seine Augenbrauen zusammen und folgte mit sicherem Abstand seinem Klassenkamerad. Er vertraue der Sache nicht so wirklich und stellte sich innerlich kampfbereit. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)