Strong World- Namis Sicht von kora (Ruffy x Nami) ================================================================================ Kapitel 1: The meeting with Shiki, Part 1 ----------------------------------------- Ich atmete tief ein und ging in die Startposition. Dann drückte ich mich ab und nach wenigen Sekunden spürte ich das kühle Wasser auf meiner Haut. Ich fröstelte ganz leicht, doch schwamm trotzdem eine Bahn im nicht gerade kleinen Pool. Es tat gut. So konnte ich wenigstens halbwegs entspannen. Auch wenn es eigentlich unmöglich war in meiner jetzigen Situation. Ich kam am Beckenrand an und stieß mich kraftvoll ab, um wieder zurück zu schwimmen. Schon seit ich hier war, überlegte ich fieberhaft, was ich tun sollte. Natürlich wollte ich so schnell wie nur möglich von hier verschwinden, doch egal, was ich bis jetzt versucht hatte, nichts hatte geklappt. Shiki hatte seine Augen einfach überall, beziehungsweise seine Überwachungsteleschnecken. Selbstverständlich stand hier am Pool auch eine und ich fühlte mich etwas belästigt, da ich logischerweise nur ein Bikini zum Schwimmen trug. Aber dagegen konnte ich genauso wenig tun, wie gegen meine Gefangenschaft. Also hatte ich keine andere Wahl als meinen Freunden zu vertrauen. Denn sie würden bestimmt bald kommen und mich retten. Ruffy würde mich ja immer retten… Ich tat gerade einen weiteren Schwimmzug unter Wasser, als mein Blick auf etwas fiel, das meine Aufmerksam erregte. Es war ein Gitter und hinter diesem lag ein Schacht. Ich stutzte, aber schwamm wieder an die Oberfläche, da ich unbedingt Luft brauchte. Nun trieb ich halb auf dem Wasser und dachte über diesen Tunnel nach. Da das Wasser weder wirklich geheizt war, noch Salz enthielt, gab es nur eine Möglichkeit, wo es herkam: von einer Art See. Und dann, dann fiel mir plötzlich ein, wo es auch besagten See gab! Als Shiki mit mir zu dieser seltsamen Insel geflogen war, hatte ich die Wassermassen rundherum gesehen gehabt. Dahin führte also dieser Schacht… Ich überlegte, wie ich nun vorgehen sollte. Ich würde mit Sicherheit durch ihn schwimmen können, das stand fest. Aber dennoch war es vermutlich unmöglich so zu fliehen. Denn ich konnte weder so lange die Luft anhalten, noch es schaffen, von diesem See aus, in den ich es eher unwahrscheinlicher Weise schaffen würde, auf eine andere Insel zu entkommen. Also war schon wieder ein möglicher Fluchtplan gestrichen. Ich seufzte. Aber dann musste ich zittern. Mittlerweile war mir schon ziemlich kalt geworden, weshalb ich zur Leiter hinschwamm und mich aus dem Wasser zog. Ich nahm mir sofort mein Handtuch von der Hängematte und trocknete mich ab. Doch plötzlich ertönte laute Musik und ich erschrak einfach nur schrecklich. Aber trotzdem erkannte ich sofort, wer der Urheber des Lärmes war. Shiki, und zwei andere Personen, die alle hinter einem weißen Tuch standen. Ich blickte genervt drein. Man, der Typ war echt super nervig! Ich wollte wenigstens für eine gewisse Zeit meine Ruhe haben. Und dazu gehörte, dass er mich nicht immer anquatschte und so tat, als würde ich irgendwann freiwillig in seine Crew kommen. Hallo? Wieso sollte ich Ruffy und meine Freunde jemals verlassen wollen? Und die würden mich innerhalb der nächsten Tage bestimmt holen kommen. Echt, der Typ litt sicher an Altersschwäche. Dann verschwand das Tuch und ich sah, dass neben Shiki ein Clown mit blauen Haaren und ein Gorilla mit rosa Anzug standen. Also zwei Figuren, die ebenso seltsam waren, wie der Goldene Löwe. Aber was nun folgte, war einfach das Seltsamste! Die führten so eine Art Tanz auf und hielten sich selbst bestimmt für ziemlich cool. Ich beobachtete das ein paar Sekunden, ehe ich allerdings mich weder dem Abtrocken meiner Haare widmete und ihren somit die schöne alte kalte Schulter zeigte. Doch Shiki grinste nur verächtlich und lachte sogar ein wenig. „Hast du dich entschieden, Baby?“, fragte er und schaute mich direkt an. „Lass mich endlich hier raus!!“, war allerdings alles, was ich dazu sagte. So antwortete ich eigentlich immer, wenn er mir diese Frage stellte. Ich würde meine Meinung einfach niemals ändern und in seine bescheuerte Mannschaft eintreten. Doch Shiki lachte weiterhin. „Eine energische junge Dame…solche Frauen mag ich!!“, erklärte er mir und grinste mich breit und schmierig an. Diesmal sagte ich gar nichts, sondern schnaubte verächtlich auf und wandte mich ab. Ich hörte hinter mir nur das Tröten von den Schuhen des Clowns, sonst aber zum Glück nichts mehr von Shiki. Ich war gehörig genervt und überlegte, ob ich wieder zurück in mein Zimmer gehen sollte. Denn zum Glück war ich nicht eine richtige Gefangene und musste dementsprechend nicht in eine Zelle oder so. Ich konnte mich hier halbwegs frei bewegen, trug aber das, was ich von Shiki bekam. Doch auch das was jetzt nicht unbedingt ein Problem, da ich die Sachen sogar ganz hübsch fand. „Mach mal was gegen die Geräusche, die du bei Laufen machst!“, hörte ich auf einmal Shiki sauer rufen, weswegen ich mich doch wieder umdrehte. Nun verwandelte der Clown sich in eine Pantomime und machte seltsame Bewegungen. Shiki war sichtlich verwirrt. „Was willst du mir sagen?!“, fragte er deshalb wütend. „Es gibt was, das ich ihnen zei-“, weiter kam der Blauhaarige nicht. „DU KANNST JA SPRECHEN?!!“, kam es super fassungslos von Shiki, der wirklich staunte. Sein Gesicht sah nun richtig lustig aus. Das fand wohl auch der Gorilla, da der begeistert an fing zu lachen und zu klatschen. „Oma?!“, wollte der goldene Löwe auf einmal von dem Primaten wissen und guckte wie ein Auto. „Das ist ein Gorilla, du Superhirn!!“, rief nun der Clown aus und schlug Shiki leicht gegen die Stirn. Und anschließend machten sie sogar noch eine super peinliche Pose. „Seht bloß nicht her!“, befahl ich deswegen und drehte mich wieder weg. Die Typen waren so verrückt und seltsam, dass ich es fast schon gruselig fand. Ich betete innerlich, dass die gleich wieder verschwanden. „Nicht so unterkühlt, Baby…“, meinte er daraufhin und lachte wieder sein schleimiges und lautes Lachen. Ich hingegen schaute aus dem Fenster und wünschte mir einfach nichts anderes als wieder auf der Thousand Sunny zu sein. Mit meinen Freunden. Mit Ruffy. Ich konnte nicht glauben, dass gerade alles so war, wie es nun mal war. Und das nur wegen diesem einen Tag. „Wieso mussten wir auch…?“, murmelte ich leise und dachte eine Woche zurück… Kapitel 2: The meeting with Shiki, Part 2 ----------------------------------------- „Bitte? Was ist im East Blue?“, fragte mich Ruffy, während ich weiter auf die Zeitung schaute. „Es wird von einer Bedrohung heimgesucht! Städte verschwinden plötzlich auf rätselhafte Weise…“, las ich darauf vor und warf unserem Käpt’n die Zeitung zu. „Offenbar geht über Nacht eine Stadt nach der anderen verloren.“ Nun las sich auch Ruffy und Lyssop den Artikel durch und ich überlegte, was wohl dahinter steckte. Immerhin war der East Blue nicht gerade das wildeste Meer. Dort herrschte nie so ein wilder Zustand wie in anderen Blues und auch die Piraten von da waren alles kleine Fische. Ich erinnerte mich, dass der Durchschnitt beim Kopfgeld gerade mal bei läppischen 2 Mio. Berrys lag. „Im Moment sind die Inseln, die uns etwas angehen, wohl noch verschont geblieben. Aber wer weiß, wie lange noch…“, sagte ich dann und seufzte leise. Ich machte mir unglaublich große Sorgen um meine Schwester und eigentlich das ganze Dorf. Ja, die ganze Insel. Denn nun, wo seit acht Jahren endlich wieder Frieden herrschte, konnte es doch nicht sein, dass meine Heimat zerstört wurde. Insgeheim würde ich am liebsten sofort zurück in den East Blue, um unser Meer zu beschützen. Doch am Ende war nun mal Ruffy der Käpt’n und entschied über so etwas. Und, ehrlich gesagt, konnte ich mir irgendwie nicht vorstellen, dass er all seine Abenteuer hier auf der Grand Line aufgeben würde. Doch andererseits würde er aber auch nie sein Zuhause im Stich lassen…oder? Während ich mir halb meinen Kopf zerbrach, bekam ich nur am Rande mit, wie Chopper Brook erklärte, wo Ruffy, Zoro, Lyssop, ich und eigentlich auch Sanji herkamen. Und ich achtete auch nicht wirklich auf Ruffy, der sich das Bild zum Artikel genauer anschaute. Doch plötzlich schrie er leise auf und ich bemerkte mit einem Blick, dass es geschockt in den Himmel schaute. Ich tat es ihm nach und staunte wohl nicht weniger. Da schwebte doch tatsächlich eine Insel im Himmel! „Eine Insel?!“, fragte ich deshalb ungläubig und konnte meinen Blick nicht abwenden. „Eine Insel, die durch die Luft fliegt?!“, erwiderte Ruffy im gleichen Tonfall. Nur Robin war die Ruhe selbst, im Gegenteil zu fast allen anderen. „Sie hat ein Segel…“, stellte sie nämlich nüchtern fest. „Ein Segelschiff?“, zog daraufhin Franky seine Schlüsse, während er sofort das Ruder Rad zur Sicherheit festhielt. Nun zückte Lyssop sein Fernglas und nahm dieses Etwas über uns genau unter die Lupe. Nach wenigen Sekunden war er, und so auch wir alle anderen, etwas schlauer. „Ein Totenkopf!!“, rief er. „Ein Piratenschiff?!“ Ich konnte es echt nicht glauben. Ich mein, ein Piratenschiff war normalerweise auf dem Meer zu finden, oder nicht? So war es verständlich, dass Sanji ebenso große Verwunderung zeigte. „Ein Inselschiff, das fliegt…?!“, fragte er mehr sich selbst und so achtete auch niemand auf ihn. Ich selbst hatte meine Aufmerksam auch etwas anderem zugewandt. Denn plötzlich hatte sie etwas in der Luft verändert. Ich ließ meinen Blick über den Horizont schweifen und plötzlich wusste ich was los war. Der Wind hatte gedreht! Und das konnte nur bedeuten, dass etwas Großes auf uns zu kam… „Unser Kurs ist ungünstig, Ruffy!“, rief ich dem Käpt’n zu, der wie immer auf dem Löwenkopf saß. „In kürze kommt ein Zyklon!!“ „Was? Oh, okay. Dann sagen wir denen da oben auch Bescheid!!“, meinte Ruffy daraufhin grinsend und drehte sich sofort wieder um. Dann fing er an wie wild mit den Armen zu wedeln und schrie so laut er konnte was dem fliegenden Schiff zu: „HAAALLO!! Von da vorn kommt ein Zyklooon!“ Doch ob das so schlau war? Ich wusste es nicht. Und offensichtlich sah Lyssop dies genauso. „Äh… ist das eine gute Idee?“, meinte er und schaute ängstlich in den Himmel. Ich überlegte kurz. Sowohl Lyssop als auch ich waren ja eher vorsichtiger Natur. Was hieß, nur weil diese Piraten im Himmel waren, hieß es ja nicht unbedingt, dass die total böse und gefährlich waren. Also schüttelte ich meine Sorgen ab. Ich vertraute Ruffy, dass alles gut gehen würde. Und dann kam plötzlich irgendetwas vom Schiff hinab geschwebt. Sicher fing der Strohhut es auf und während der Scharfschütze zitternd fragte, was das sei, warf er es zu mir. Etwas verwirrt konnte ich es gerade so noch auffangen und staunt ja schon ein wenig. „Das ist ein Tone-Dial!“, meinte Lyssop erstaunt. „Das bedeutet wohl, dass die auch auf der Himmelsinsel waren.“, stellte Sanji fest. „Endlich mal jemand, der was drauf hat!“, kam es deshalb beeindruckt von Zoro, der schon mal seine Hand auf die Schwerter legte. „Mir egal, wer es ist.“, sagte dann allerdings Ruffy, der auf mich zukam. „Nami!“, meinte er noch auffordernd. „Ja!“, erwiderte ich nur, da ich wusste, was er von mir wollte. Also sprach in das Dial hinein und erklärte die Wetterlage. Anschließend hielt ich es hoch in die Luft und sofort stieg es aus meiner Hand hinaus hoch in den Himmel. Ich blickte der Muschel nur noch kurz nach, ehe ich mich der Crew zuwandte. „Also los, Leute. Kurs auf neun Uhr ändern. Ich habe keine Lust in diesen Zyklon hinein zu fahren. Denn dann kann das Mittagessen erst mal ausfallen.“, meinte ich und sofort befahl auch Ruffy den Kurs zu ändern. Wenn er auch nur ein ganz klein wenig Angst hatte, nichts zu Futtern zu bekommen, würde er wohl sehr, sehr viel tun… aber Franky hörte sowie so auch auf meine Befehle, weswegen er am Steuerrad drehte und die Sunny nach links schwamm. Und ich behielt wie immer Recht. Kurz darauf kam eine unglaublich große und schwarze Wolkenfront auf und verdecke den Himmel komplett an der Stelle, wo wir eben noch gewesen waren. Wir hatten echt verdammtes Glück gehabt. Im Gegensatz zu diesen andern Piraten. Die hatten nämlich entgegen meiner Ansage den Kurs kein Zentimeter verändert und durften sich nun aus dem riesigen Sturm heraus kämpfen. Aber wie auch immer schafften die das ziemlich schnell und ehe wir uns versahen, schwebte das Schiff wieder über uns. Und mich bekam daraufhin ein leichtes unangenehmes Gefühl. Aber vielleicht lag es auch einfach daran, dass ich mich so wunderte, wie sie es aus dem Zyklon geschafft hatten. Ich wollte mich grad den anderen zuwenden und vorschlagen, erst mal weiter diesen Kurs zu nehmen, aber ich kam noch nicht mal dazu meinen Mund zu öffnen. Beziehungsweise ich öffnete ihn nicht, um zu reden. Denn ich staunte echt nicht schlecht, als ein großer Mann mit langen blonden Haaren zu uns geschwebt kam –von dem Schiff. „Wie… wie ist er plötzlich von da runter gekommen?“, fragte Lyssop fassungslos. „K-keine Ahnung…“, konnte Ruffy nur erwidern, ehe sein Mund wieder vor Verwirrung weit aufklappte. „Ich bin der goldene Löwe Shiki!! Ich bin Pirat!“, rief der alte Mann, der außerdem zwei Schwerter an seinen Füßen trug, laut und gebieterisch aus. Wir alle konnten immer noch nichts sagen, weshalb dieser Pirat einfach fortfuhr. „Wo ist die Stimme aus dem Tone-Dial?“, fragte er und schaute sich suchend um, während ich es ein wenig mit der Angst zu tun bekam. Sofort fielen die Blicke meiner Freunde auf mich und ich musste schlucken. Ich überlegte ein paar Sekunden. Sollte ich sagen, dass ich es gewesen war? Oder lieber schweigen? Nein, es würde ja bestimmt nichts passieren. Wie gesagt, Ruffy war hier und würde mich auf jeden Fall beschützen. Also hob ich zögerlich die Hand und meinte: „Das bin ich…“ Als dieser Shiki mich ansah, musste ich wieder schlucken. Denn er betrachtete mich ganz genau und lachte leise. „Du, Baby? Ich danke dir!“, sagte er aber dann und grinste mich an. „Äh…schon gut…“, konnte ich jedoch nur erwidern, da ich die ganze Situation irgendwie seltsam fand. „Hey…du…Wie fliegt das Ding?“, kam es stattdessen von Ruffy, der verwirrt auf dieses Inselschiff zeigte. Shiki hob seinen Kopf und schaute zufrieden drein. „Hhmm? Oh das… durch die Kraft meiner Schwebefrucht.“, erklärte er wie ganz selbstverständlich. Aber klar, es gab ja auch in jeder Piratencrew so jemanden, besonders da es von jeder Teufelsfrucht dutzende Exemplare gab… „Ich kontrolliere alles, was ich berühre. Ganz ohne Schwerkraft.“, fuhr er fort und berührte währenddessen eine von Zoros Hanteln. „Sieh her.“ Und dann, als wäre sie eine Feder, hob die nicht gerade leichte Hantel ab und schwebte in der Luft immer höher und höher. Mittlerweile war sie bestimmt auf der Höhe des Krähennests. Aber dann, plötzlich, fiel sie wieder herab. Doch Zoro fing sie wie nichts sicher auf. „Hammer!“, kam es natürlich sofort von Ruffy, Lyssop und Chopper, die auch sofort leuchtende Augen bekommen hatten. „Ich will auch mal schweben!“, setzte der Strohhut noch hinzu. Doch Shiki musste ihn enttäuschen. „Haha, tut mir leid, abgesehen von mir kann ich keine lebenden Objekte fliegen lassen…“, erwiderte der „Goldene Löwe“ worauf er Buhrufe von den drei größten Chaoten unserer Bande erntete. „Och Mann!! Voll öde!!“, rief Ruffy auch noch aus, während Lyssop die Daumen definitiv unten hatte. Aber Shiki fuhr ungerührt fort: „Ich würde euch gerne in meinen Schlupfwinkel einladen. Als kleines Zeichen meiner Dankbarkeit… Einverstanden?“ Wir schwiegen. Was sollten wir dazu sagen? So plötzlich, wie diese Einladung kam…Und außerdem lag die Entscheidung ja eigentlich bei Ruffy. Doch dieser schwieg vorerst. „Nö…lass mal! Wir müssen nämlich jetzt zum East Blue!“, schockte er uns dann allerdings mit seiner Antwort. Wir konnten daraufhin alle nur ein synchrones „Hä??“ hinaus bringen, während Shiki wütend blickte. Das bemerkte ich sofort und runzelte die Stirn. Wieso war er wütend nur weil Ruffy ihm absagte? „Äh, hallo?! Was ist mit unserem Abenteuer?“ Auch Lyssop wirkte nicht wirklich zufrieden. Was allerdings verständlich war. Ich wollte ja eigentlich auch nicht alles unterbrechen… aber es ging um meine Familie und Heimat, für die ich alles tun würde. „Ach, das können wir jederzeit wieder von vorn beginnen! Denn…kannst du etwa ruhig bleiben, wenn die Leute in unserer Heimat in Schwierigkeiten sind?“ Ruffy sah es also doch genauso wie ich und meine Sorgen von vorhin waren unbegründet. Ich seufzte innerlich erleichtert auf. Aber es war ja irgendwie klar, dass er so handeln würde. Nach all der Zeit kannte ich ihn doch ziemlich gut und eigentlich sah ich mich ja schon als seine beste Freundin… Ich wusste zwar nicht, wie er es sah, aber eins stand für mich fest: ich fühlte mich wohl in seiner Nähe. Es machte Spaß, trotz seiner nervigen Art, Zeit zu verbringen. Und außerdem hatte er noch so ganz nebenbei mein Dorf gerettet. Ich konnte eigentlich nicht ausdrücken wie dankbar ich ihm und den anderen dafür war… Doch nun…würde es nun wieder zerstört werden? Oder wollte Ruffy wirklich in den East Blue, um alle zu retten? Also versicherte ich mich lieber noch mal. „Im Ernst!?“, fragte ich und blickte ihn ungläubig an. „Na dann…“, meinte währenddessen auch Sanji leicht grinsend und zog an seiner Zigarette. „Ach so…Da hast du Recht!“, stimmte dann letzten Endes auch Lyssop zu und damit war die Sache entschieden. Deshalb schaute sich Chopper auch begeistert um, während Robin leise kicherte. Kapitel 3: The meeting with Shiki, Part 3 ----------------------------------------- „Siehst du? Du brauchst mir außerdem nicht zu danken!“, meinte Ruffy dann noch und grinste Shiki mit seinem berühmten Grinsen an. Doch der Pirat blickte nach unten und irgendwie machte ich mir Sorgen, was nun kommen würde. Er wirkte wütend… doch dann hob er seinen Kopf und ich erschreckte mich schon ein wenig. „Ihr gefallt mir immer besser!!“, rief er laut aus. Wir alle blickten ihn fragen an. „Der East Blue ist also euren Heimat…Klar, dass ihr besorgt seid…“, fuhr er fort und ich wusste immer noch nicht, worauf er hinaus wollte. „Gut, ich werde euch mit meiner Teufelskraft hinbringen!!“, erklärte er zum Glück daraufhin und, ernsthaft, ich war mal sowas von geschockt. Ich hatte eigentlich mit allem gerechnet, aber nicht damit. Er wollte uns in den East Blue bringen? Das war einfach unglaublich! Immerhin war es super schwer mal eben von der Grand Line zurück in den East Blue zu kommen. Ich würde es zwar vermutlich auch schaffen, uns dahin zu bekommen, doch so würde es wahrscheinlich viel, viel schneller gehen. Und trotzdem machten sich bei mir Zweifel bemerkbar. Immerhin würde es für Shiki auch gewisse Umstände machen. Außerdem hatten sie ihn nur auf den aufkommenden Zyklon aufmerksam gemacht. Nicht mehr und nicht weniger. Doch Ruffy machte sich wie immer keine Gedanken darüber, was passieren könnte. „Ehrlich?! Danke!! Du bist ja voll nett!!“, rief er deswegen nur super begeistert und fröhlich aus. „Sicher doch!“, meinte Shiki allerdings nur cool. „Kann er das denn?“, fragte jedoch Sanji und ich war froh, dass wenigsten noch einer nicht ganz sicher bei der Sache war. „Macht euch bereit zum Kampf!!“, forderte Ruffy dann Chopper und Lyssop auf, da er sich immer noch nicht im geringsten Gedanken machte. Und die beiden wohl auch nicht. Ich war echt genervt. „Ihr könnt’s wohl nicht abwarten?!“, schrie ich deswegen und schaute die drei böse an. „So sieht’s aus!!“, antworteten sie mir aber nur gut gelaunt. Oh man… die waren echt unverbesserlich. Besonders Ruffy. Aber irgendwie fand ich das bei ihm ja auch ganz süß. Aber nur ein ganz, ganz kleines bisschen. Außerdem hatte er ja vielleicht schon ein wenig Recht. Es schadete nichts, schon mal alles vorzubereiten. Und wir könnten ja auch noch mal was essen. „Hey, Sanji?“, fragte ich deswegen den Koch und schaute ihn lieb an. Der schaltete daraufhin sofort in den Liebes-Modus und tänzelte um mich herum. „Ja, Namileinchen~?“ „Wie wäre es, wenn du noch was zu essen machst? Ich denk, dass würde allen gut tun.“, erklärte ich und lachte leicht. Beim letzten Satz musste ich an Ruffy denken, der sich bestimmt sehr freuen würde. So, wie sie ihn kannte. „Natürlich Naaamilein!!“, antwortete er mir begeistert und tänzelte glücklich in die Küche. Dann wandte ich mich zu Shiki um. „Was ist mit dir? Wartest du hier bei uns oder gehst, äh fliegst du zu deinem Schiff?“, fragte ich. „Ah… Baby. Ja, ich werde erst mal auf mein Schiff gehen. Aber keine Angst, ich komme nachher wieder.“, erklärte er und grinste mich schleimig an. Mir lief es bei seinem Blick kalt den Rücken hinunter. Eins war für mich klar, ich wollte nie mit ihm irgendwo alleine sein. Doch nun würde er zum Glück in den Himmel zu dieser Insel zurück fliegen und ließ uns hier alleine. Aber er brachte zuerst natürlich noch die Sunny in die Luft. Doch da wir das allerdings vom Coup de Bust gewöhnt war, war es nicht wirklich was Neues. Und mit einem Blick um mich herum bemerkte ich außerdem, dass eigentlich alle meine Freunde schon längst im Inneren des Schiffes verschwunden waren. Aber ich hatte bei den meisten so einen Verdacht, wo sie wie immer waren. Auch ich wollte nun erst mal in mein und Robins Zimmer gehen und mich fertig machen. Immerhin würde es bis zum Essen noch etwas dauern. Als ich den Raum betrat, fand ich Robin vor, die schon ihren Rucksack packte. Sie hatte auch ihre Klamotten gewechselt; Anstatt des kurzen, sommerlichen, orangenen Kleides, trug sie nun ein grün-weiß gestreiftes Kleid, ebenfalls kurz, und dazu grüne Stiefel. Ich überlegte, ob ich mich ebenfalls umziehen sollte. Aber eigentlich war ich mit meinem weißen Top und meiner kurzen blauen Hose zufrieden. Also entschied ich mich, einfach nur auch meinen Rucksack zu packen. Man wusste ja nie, was man so alles brauchte. Deswegen dauerte es bei mir auch deutlich länger als bei Robin. Diese war nämlich schon nach wenigen Minuten fertig und aus dem Raum verschwunden. Sie meinte, sie wollte schon mal in die Küche gehen und dort etwas lesen. Und deswegen war ich nun allein im Zimmer und meine Gedanken hatten die Chance einfach so durch meinen Kopf zu schießen. Doch leider waren auch welche dabei, die ich mir eigentlich verboten hatte. Denn ich musste Ruffy vertrauen. Vertrauen, dass er meine Heimat schon wieder retten würde. Ich durfte keine Sekunde daran zweifeln, dass er die Kraft dazu hatte. Ich blieb kurz stehen, als ich durch mein Zimmer ging und alles zusammensuchte. Ich musste schmunzeln. Früher hätte ich wohl einem einzigen Menschen nie so viel vertraut. Da gab es niemandem außer mir selbst, dem ich trauen konnte. Nur noch vielleicht meine Schwester. Aber sonst wirklich niemandem. Und wegen Ruffy konnte ich es wieder. Also vertrauen fassen. Besonders natürlich zu ihm… Ach, ich war einfach froh, dass alles so war, wie es eben war. Ich konnte mir, abgesehen von der Situation im East Blue, nicht vorstellen, wie mein Leben besser sein konnte. Sogar Ruffy nervte mich momentan nicht so sehr wie sonst. Im Gegenteil –ich verbrachte richtig gern und auch noch viel Zeit mit unserem chaotischen Käpt’n. Plötzlich ertönte Sanjis Ruf auf unserem Schiff und ich erwachte aus meinen Gedanken. Zuerst war ich ein wenig neben der Spur aber schon nach kurzem Kopfschütteln ging es mir besser und ich machte mich auf zur Kombüse. Dort waren vorerst nur Robin, Sanji und Brook. Doch ich setzte mich natürlich trotzdem schon mal auf meinen üblichen Platz und wartete meine restlichen Freunde ab. Ich glaubte es dauerte keine weitere Sekunde, ehe Ruffy auch schon reingestürmt kam. Immerhin hatte er ja das Wort Essen gehört, welches bei ihm bekanntlich Wunder bewirkte. „Essen? Wo gibt‘s Essen? Wieso gibt’s Essen? Wann gibt’s Essen??“, fragte er aufgeregt und hüpfte begeistert von einem Fuß auf den anderen. „Ganz ruhig, Ruffy.“, meinte ich daraufhin und verdrehte die Auge. „Ich hab Sanji gebeten, noch mal Essen zu machen. Wer weiß, was im East Blue alles auf uns wartet.“, erklärte ich und lächelte am Ende leicht. „Echt? Coool! Danke, Nami!!“, erwiderte Ruffy dann und strahlte mich an. Ich lächelte zurück und seltsamerweise wurde mir bei seinem Blick ziemlich warm ums Herz. Aber anschließend setzte er sich sofort hin, wie immer am Kopfende des Tisches, und rutschte voller Freude auf dem Stuhl herum. Währenddessen trudelte allmählich auch der Rest der Bande ein und ich erklärte erneut, wieso es nun Essen gab. Nach einer gefühlten halben Stunde konnten wir dann auch endlich essen und ich bemerkte auf einmal, dass ich doch recht hungrig war. Natürlich war das kein Vergleich zu Ruffy, aber dennoch… Ich aß mehr als sonst. Doch sonst verlief das Essen echt wie sonst auch. Einfach nur super chaotisch und laut. Ich musste alle, besonders Zoro, Sanji und Ruffy, ziemlich oft zur Ruhe rufen. Aber es half natürlich nichts… Kapitel 4: The meeting with Shiki, Part 4 ----------------------------------------- „Uoh, so hoch!!“, rief Ruffy begeistert und lehnte sich weit über die Reling. „Ja, tolles Gefühl…!“, stimmte auch Chopper zu und blickte wie unser Käpt’n und Lyssop hinab auf das Meer. Alles sah so klein aus und obwohl wir schon ziemlich oft im Himmel unterwegs waren, also entweder mit dem Coup de Bust oder auf dem Rückweg von Skypia, war es dennoch ein ganz anderes Gefühl. Wir flogen wie Vögel an den Wolken vorbei, während wir dem riesigen Inselschiff folgten. Shiki war mittlerweile auch wieder bei uns auf dem Schiff und hatte uns mitgeteilt, dass wir zuerst zu ihm fliegen würden. Ich hatte allerdings immer noch ein schlechtes Gefühl bei ihm und wünschte, er würde während der Reise zum East Blue nicht bei uns auf dem Schiff bleiben. Jedoch meldete sich bei mir eine kleine Stimme, die sich fragte, ob er uns überhaupt zu dem anderen Meer bringen würde… Ich schüttelte den Kopf. Es war noch nichts passiert. Ich musste mir einfach immer wieder einreden, dass Ruffy da war. Denn bei ihm würde mir, würde uns bestimmt nichts Schlimmes passieren. Aber apropos Ruffy, der wirkte gelassen wie eh und je. Manchmal beneidete ich ihn schon darum, dass es sich nie Gedanken machte. Er freute sich einfach nur auf ein Abenteuer. Und das dann aber schon Stunden und Tage vorher. Wie jetzt. Momentmal, wollten er, Lyssop und Chopper sich nicht schon zum „Kampf bereit machen“? Aber so wie sie hier an der Reling standen und sich benahmen, als wäre Weihnachten, war von Bereitmachen nicht die Rede. Nur die Klamotten hatten sie gewechselt. „Das versteht ihr unter „zum Kampf bereit machen“?!“, fragte ich sie deswegen auch und blickte skeptisch drein. „In der Tat könnte man etwas mehr Anspannung erwarten.“, stimmte mir auch Brook zu. Ich wurde aber wütend. „Du bist doch der Entspannteste von allen!!!“, schrie ich das Skelett an. Doch plötzlich machte uns Chopper auf etwas aufmerksam. „Seht mal da!“, rief er nämlich und deutete auf etwas vor uns. Und was da war, war echt etwas ziemlich Außergewöhnliches. Sogar für Grand Line-Verhältnisse. Da schwebten doch tatsächlich mehrere, nicht gerade kleine, Inseln in der Luft. Manche von ihnen hatten sogar Ringe aus Wasser um sich herum und so entstanden ein paar Regenbögen. Es sah schon ziemlich schön aus. Aber ich fragte mich, ob das alles von Shiki in der Luft gehalten wurde. „Lässt der Alte die etwa auch alle fliegen?!“, wollte auch Lyssop verwirrt wissen, während von Ruffy wie immer nur ein „Das ist der Hammer!!“ kam. „Ja, richtig! Was ich mal zum Schweben gebracht habe, bleibt von da an in der Luft.“, antwortete deshalb Shiki und grinste zufrieden. Schweigen von Seiten Lyssop. Auch ich kam nicht dazu, etwas zu sagen. Denn nun war Ruffy auf die nächste Sache aufmerksam geworden. „Oh eine riesige Insel!!“, rief er staunend aus und blickte auf besagte hinab. Ich tat es ihm gleich. Und ja, sie war wirklich riesig. Außerdem hatte sie auch Wasser um sich herum und hohe Berge darauf. Ich staunte wirklich nicht schlecht. Doch Shiki zeigte sich davon natürlich herzlich wenig beeindruckt. Klar, er hatte ja auch alles geschaffen. Deshalb murmelte er nur etwas vor sich hin: „Sind wir da…?“ Anschließend richtete er seinen Blick auf mich und meinte nur noch „Gut!“ Und was tat ich? Ich erschrak und bekam plötzlich ein richtig mieses Gefühl. Ja, es grenzte fast schon an Angst. Shikis Grinsen verstärkte das auch nur noch. „Dies ist Merveille!! Die ideale Insel für Leute, die das Abenteuer Lieben! Geht und amüsiert euch!!“, verkündete er dann auf einmal sehr laut. Bei allen von meinen Freunden entstanden buchstäblich Fragezeichen über ihren Köpfen. Und dann geschah alles ganz schnell. Shikis Arm kam auf mich zu, packte mich fest und drückte mich an seinen Körper. So fest, dass es fast schon ein wenig wehtat. Deshalb verzog ich vor Schmerz mein Gesicht und hörte nur im Hintergrund wie Ruffy wütend protestierte. Aber es brachte nichts. Der goldene Löwe ließe seine Teufelskräfte spielen und schleuderte unsere geliebtes Schiff weg, entließ es aus der Schwerelosigkeit. Meinen Freunden entging es leider auch nicht anders. Das hieß, sie fielen im Prinzip und konnten mir einfach nicht helfen. Auch Ruffy nicht. Ich konnte nun mitansehen, wie sie allesamt wegflogen und hatte unglaublich große Angst um sie. Besonders um meinen Käpt’n. Doch Shiki drückte mich enger an sich, weswegen ich leicht auf schrie. „EURE NAVIGATORIN GEHÖRT MIR!!!“, rief er dann und lachte schrecklich. Daraufhin versuchte Ruffy natürlich mich zu retten und dehnte seinen Arm, während er nach meinen Namen laut schrie. Aber dieser verdammte Shiki ließ das Schiff sich drehen, weswegen er und die anderen noch weiter weggeschleudert wurden. Das konnte nicht sein!! Ich konnte es nicht glauben! Shiki entführte mich gerade und noch nicht mal Ruffy konnte mich retten. Aber er war doch sonst immer da gewesen! „RUFFY!!!“, schrie ich deswegen so laut ich konnte und fing fast an zu weinen. „HIIIILFE!!!“ Und Shiki lachte einfach nur. Kapitel 5: The meeting with Shiki, Part 5 ----------------------------------------- „Käpt’n Shiki!“, kam es plötzlich von dem Clown und ich schreckte aus meinen Erinnerungen hoch. Bis jetzt hatte ich schon jeden Tag daran gedacht. Ich wollte nicht wahr haben, dass es war, wie es nun mal war. Denn abgesehen von der Tatsache, dass ich gefangen war, gab es ein weiteres Problem. Der East Blue! Wir wollten ihn ja eigentlich retten. Und nun mussten meine Freunde erst mal mich und wahrscheinlich sich selbst auch retten. Ich seufzte. Doch dann drehte ich mich zu den Dreien hinter mir um, da ich doch ein kleines bisschen neugierig war. „Eine neue Entwicklungsform…“, meinte der Clown und stellte einen großen Käfig ab. „Sieh bitte her!“ Hinter den Metallstangen saß ein recht großer Vogel, der einer Ente glich. Er war gelb-rot und sah echt liebenswürdig aus. Dieses Tier mochte ich schon mal, soviel stand fest. „Einer Gitarre?!“, staunte allerdings Shiki und ich verdrehte die Augen. „Mann, das ist ein Vogel!“, erwiderte der Clown fassungslos und keine drei Sekunden später machten sie wieder diese absolut lächerliche Pose. Doch offensichtlich gefiel dem Vogel die Pose schon, da er zu den Dreien flog und sich auf den Schulten von Shiki niederließ. Allerdings entstand dann erst mal ein helles Leuchten, bestehend aus tausenden Blitzen, welche offensichtlich von der Ente kamen. Ich erschreckte mich natürlich ziemlich, als es auf einmal so grell und vor allem gefährlich wurde, weswegen ich ein paar Meter zurück wich. Aber der Vogel verstand leider nicht, was los war. Stattdessen schaute er frohen Mutes drein, während allerdings Shiki ihn am Kopf packte und brutal weg schleuderte. „Verdammter Mist!“, rief er dabei sauer. Ich konnte es nicht glauben. Nicht nur, dass er gemein, hinterlistig und absolut nervig war, war er außerdem noch ein Tierschänder?! „Hey!“, kam es empört von mir, als ich zu der Blitzente lief. Diese lag nämlich am Boden und sah schon recht mitgenommen aus. „Das war es…?!“ Nun hatte der goldene Löwe sich dem Clown zugewandt, der immer noch gebrutzelt auf dem Bode lag. „Ja…ein Vogel, der Stromstöße austeilt…“, erklärte er schwach. Ich war verwirrt. Was meinte er damit? Und plötzlich wurde mir bewusst, was der Typ eben auch noch gesagt hatte. „Was heißt „Entwicklung“?!“, fragte ich deshalb misstrauisch. Shiki lachte leise. „Hhm…Da du ja Mitglied meiner Crew wirst, verrate ich es dir.“, eröffnete er mir aber dann. „Auf dieser Insel wimmelte es von Tieren, die nie gesehene Entwicklungsstufen erreicht hatten. Die Ursache dafür ist eine Pflanze namens IQ. Sie wirkt auf das Gehirn und passt es an die Umwelt an.“, erklärte er mir und ich verstand immer noch nichts. „Nachdem ich das erfahren hatte, habe ich mir das gesamte IQ der Insel gesichert.“ Er war sichtlich stolz auf seine Arbeit und grinste mich selbstsicher an. Ich konnte nicht glauben, was er mir da mitteilte. Besonders, weil ich auch nicht wusste, wohin das führen sollte. Doch dann erzählte der Clown weiter. „Seit zwanzig Jahren wohnen wir hier und haben endlich ein neues Medikament entwickelt!“ Obwohl er noch total verbrannt war, stand der Typ, der anscheinend Wissenschaftler war, wieder und kramte in der Tasche seines Laborkittels. „Sein Name ist „S.I.Q“!!“, verkündete er stolz und präsentierte mir einmal ein Flächen mit einer grüner Flüssigkeit und Reagenzglas mit ebenso grünen Kügelchen. Ich wusste nicht was das war, weswegen ich nur misstrauisch schaute, sonst aber kein Wort erwiderte. „Injiziert man es den Tieren, bilden sie einen Kämpferischen Instinkt aus. Behandelt man sie längere Zeit damit, kann man ihre Grausamkeit noch verstärken. Es gibt jede Menge Tiere, die auf diese Art wild gemacht wurden!“, fuhr dann Shiki fort und lachte unglaublich selbstgefällig. Aber ich konnte es nicht fassen. „Schrecklich…“, brachte ich deswegen nur geschockt heraus. „Warum?!“, wollte ich natürlich wissen. Aber wie so oft grinste mein Entführer nur. Es war echt unfassbar. Wenn Ruffy grinste, was er ja ziemlich oft tat, war es, als ob die Sonne aufginge. Ich liebte sein Grinsen und es gab jedem seiner Freunde Mut. Es drückte einfach alles aus, wofür er stand. Aber bei Shiki überkam mich jedes Mal ein Schauder. Es war schleimig und ich fühlte mich echt nicht wohl, wenn er mich so ansah. Unglaublich, dass der gleiche Gesichtsausdruck so viel Verschiedenes bei mir auslösen könnte … „Du erfährst alles, wenn du dich mir anschließt.“, meinte der goldene Löwe dann und, nun ja, grinste leider. Aber anstatt wieder eine Gänsehaut zubekommen, wurde ich wütend. „Das werde ich niemals!!!“, schrie ich ihn sauer an. Ich würde niemals in meinem Leben Ruffy und meine anderen Freunde verlassen. Ich könnte es auch nicht. Ohne meinen Käpt’n wollte ich nicht weiter Piratin sein. Wäre er nicht gewesen, würde ich Piraten ja immer noch hassen! Ach, es war einfach unglaublich dumm von Shiki es überhaupt zu glauben. Aber er sah es wohl nicht so. „Du wirst!!“, sagte er nämlich auf einmal und es klang fast wie ein Befehl. Eiskalt und ohne Widerworte duldend. So war es nur verständlich, dass ich mich ziemlich erschreckte und ihn fassungslos anschaute. Was hatte er vor? Was war sein verdammter Plan?! Denn wenn er keinen hätte, würde er doch nicht so von sich selbst überzeugt sein, oder? „Du wirst mich irgendwann anflehen, dich in meine Mannschaft aufzunehmen! Aber wenn du etwas ruhiger geworden bist, erzähle ich dir alles…“, fuhr er dann fort. „Einem Kameraden erfüllt man seine Bitten, nicht wahr?“ Daraufhin lachte er wieder, während ich nur schwieg. Wenn ich ehrlich zu mir selbst war, musste ich zugeben, dass ich Angst hatte. Tierische Angst. Ich wollte, dass Ruffy so schnell wie möglich kam und Shiki besiegte, sodass wir uns um den East Blue kümmern konnten. Sodass ich wieder bei ihm war. Ich wollte mich nicht länger davor fürchten, was der goldene Löwe vorhatte. Kapitel 6: The meeting with Shiki, Part 6 ----------------------------------------- Auf einmal fing der Gorilla an zu Brüllen und ich warf ihm, etwas erschreckt, einen kurzen Blick zu. Er schlug sich währenddessen mit den Fäusten noch auf die Brust. „Du willst die Frau haben?!“, fragte sofort der Clown, worauf der Primat im Anzug ein bejahendes Geräusch abgab. „Ihr seid doch ganz verschiedene Arten!!“, rief der Wissenschaftler allerdings fassungslos aus. Ich sagte zu all dem nichts. Meine Angst war zur Verständnislosigkeit geworden. „Hä?! Oma?!“, kam es dann auch natürlich von Shiki, der staunend seinen Kameraden betrachtete. „Ist die Ähnlichkeit mit deiner Sippe etwa so groß?!“, meinte schließlich noch der Clown vorwurfsvoll, ehe sie alle drei diese seltsame Pose machten. Ich gab nur einen verächtlichen Ton von mir, ehe ich mich zum Fenster drehte. Ich hoffte, dass diese Typen bald verschwanden. Verdammt, ich wollte wieder alleine sein, um in Ruhe nachdenken zu können! Und tatsächlich, nach wenigen Sekunden schon machten sie sich auf, wieso auch immer. „Bis später zum Essen, Baby! Ich hoffe, du hast dich bis dahin abgeregt.“, verabschiedete Shiki sich noch, ehe alle drei verschwanden. Den Vogel ließen sie allerdings hier. Doch ich war froh drum, ich mochte die kleine Blitzente. Aber dann drehte ich mich wieder dem Fenster zu und schaute nach draußen. Vor dem Palast, in dem ich gefangen war, lag viel Schnee, während zudem ein Sturm tobte. Ich musste schon zugeben, dass ich froh war, hier drin allein anstatt da draußen allein zu sein. Dennoch, mit meinen Freunden und natürlich mit Ruffy wäre ich lieber mitten im schlimmsten Wetter, als gefangen zu sein. Deswegen wünschte ich mir, wie gesagt, einfach, dass sie bald kamen. Doch nun, wo ich das mit den Tieren wusste, könnte es leider viel länger dauern. Vermutlich lag es auch an genau diesen, dass bis jetzt noch niemand gekommen war. Die hatten bestimmt alle ziemlich viel zu tun… Ich seufzte. Ich musste mir echt selbst überlegen, wie ich hier raus kam. Immerhin konnte es doch nicht sein, dass Ruffy mich immer rettete. Auch, wenn ich es sehr zu schätzen wusste, dass er immer für mich da war. Dass ich mich wegen ihm immer so geborgen fühlte. Dass er mich immer zum Lachen brachte… Während ich mich wieder vom Fenster wegdrehte, schüttelte ich leicht den Kopf. Nun war weder Zeit noch Ort sich über so etwas Gedanken zu machen. Ich ließ meinen Blick über die Poollandschaft schweifen. Der Vogel hatte es sich auf meinem Liegestuhl bequem gemacht und schaute mich neugierig an. Ich war mir sicher, dass er eigentlich auch viel lieber frei in der Luft fliegen würde. Selbst wenn das Tier irgendwie glücklich guckte. Momentmal –fliegen?! Stimmt, die Ente konnte fliegen, egal ob sie Blitze ausstieß oder nicht! Und deswegen hatte ich nun die Möglichkeit, einen neuen Fluchtversuch zu starten. Denn meine Idee war es, dass der kleine Vogel mich auf seinem Rücken schneller zum See um die Insel herum bringen und dann halt zu einer anderen fliegen würde. Mit ihm könnte ich vielleicht auch das ein oder andere mutierte Tier besiegen, bis ich Ruffy und die anderen finden würde. Also lief ich sofort zu dem gelben Tier hin und versuchte ihm meinen Plan zu erklären. Ich war mir natürlich nicht ganz sicher, ob es mich verstand, aber irgendwie schien es dennoch zu kapieren, was ich von ihm wollte. Die Ente nickte nämlich nur begeistert, weswegen ich ihr lächelnd den Kopf streichelte. Aber auch wenn ich nun das wie geplant hatte, so war ich mir über das wann immer noch im Unklaren. Denn ich wurde ja leider stets von einer Überwachungsteleschnecke beobachtet. So würde ich es nämlich vielleicht bis zu einer anderen Insel schaffen, aber trotzdem würde man mich sofort wieder fassen und dieses Mal vielleicht in einen richtigen Kerker stecken. Ich schluckte schon bei der Vorstellung daran. Doch einen Moment mal… selbst die Schnecke bekam doch irgendwann mal Essen und war abgelenkt, oder etwa nicht? Also war jetzt alles geplant. Ich musste nur noch etwas warten. Und genau diese Zeit überbrückte ich, indem ich in mein Zimmer ging und meinen kleinen Rucksack holte. Viel war zwar nicht drin, aber dennoch Wichtiges. Zum Beispiel mein Logbuch. Denn da Ruffy nicht die Art Käpt’n war, die sich um sowas kümmerte, musste ich es halt tun. Aber eigentlich machte es mir ja auch wirklich nichts aus. Ich war insgeheim sogar ziemlich froh, dass Ruffy so war, wie er war. Denn sonst würde es auf der Sunny ja nur halb so lustig sein. Vor den anderen würde ich es zwar nie und nimmer zugeben, aber ich mochte es, wenn er ein wenig verrückt war. Auch fand ich es ja eigentlich ganz süß, wenn er wegen Essen schmollte oder weil ich ihm keine von Belleméres Orangen abgeben wollte. Nur wenn er rum schrie war ich tatsächlich genervt und verpasste ihm im Fall der Fälle nur zu gern eine. Manchmal aber fragte ich mich, ob er mir das eigentlich übel nahm. Ich hoffte nicht. Aber es war Ruffy… er war ja nicht so... Und ich schlug ihn doch eigentlich nicht mehr oft….oder? Ich seufzte ein wenig, als ich zum Pool zurückkam. Manchmal dachte ich auch einfach das verrückteste Zeug! Ich hatte doch eigentlich wichtigeres zu tun, als mir über meinen Käpt’n Gedanken zu machen. Denn ich bemerkte auf einmal, dass die Teleschnecke am Fressen war. Und dabei schenkte sie mir keinerlei Aufmerksamkeit mehr. Deshalb wartete ich nicht wirklich eine weitere Sekunde. Ich trat nur noch einmal an die verglaste Wand und blickte nach draußen. Es könnte ja sein, dass jemand von meinen Freunden gerade auf dem Weg hierhin war. Doch ich sah niemanden. Also nahm ich meinen Rucksack von der Liege und ging zu der Blitzente. Ich streichelte sie nur kurz, ehe ich mich zum Pool aufmachte und langsam ins Wasser glitt. Der Vogel folgte mir zum Glück sofort und so tauchten wir beide ab. Ich war irgendwie erstaunt, dass alles so gut lief. Ich hätte nie gedacht, dass das Gitter so leicht zu entferne war. Dass wir so leicht fliehen konnten. Denn ich musste mich dann nur noch auf die Blitzente setzen und gut festhalten, ehe sie losschwamm. Und während ich gequält die Luft anhielt, wurde mir bewusst, dass ich es geschafft hatte. In diesem Moment entkam ich allein und ohne die Hilfe von Ruffy Shikis Fängen. Kapitel 7: The friends come together, Part 1 -------------------------------------------- Es war eine unglaubliche Qual. Ich wusste echt nicht, wie lange ich diesem Druck noch standhalten konnte. Ich brauchte Luft! Und das ziemlich dringend. Ich schätzte, dass ich genau noch eine Minute durchhalten konnte, bis ich ohnmächtig werden würde. Doch obwohl der Vogel so schnell schwamm wie er konnte, kamen wir aus diesem See einfach nicht raus. Und mit einem Mal spürte ich, dass auch das letzte bisschen Luft in meinen Lungen verschwand. Wieso klappte auch nichts so, wie ich es eigentlich geplant hatte? Ich war mir sicher gewesen, dass das mit der Ente passen würde. Aber was war nun? Ich stand kurz vor dem Ertrinken. Verdammt! Ich wollte doch nur weg von Shiki! Und ausnahmsweise ohne Ruffys Hilfe frei kommen… Aber dann, ich konnte wirklich nicht mehr, spürte ich sie! Die klare, frische Luft die nur so in meine Lungen strömte. Ich atmete und zog sie tief ein, während ich endlich wieder die Augen aufmachte. Und dann sah ich es. Wir fielen –mitten auf eine andere Insel hinab. Denn entgegen meiner Überlegungen, flog der Vogel nicht. Er hatte selbst zu lange ohne Luft auskommen müssen und war nun einfach nicht in der Lage zu fliegen. Also hatte ich keine andere Wahl, als erneut meine Augen fest zusammen zu kneifen und zu hoffen, dass ich das überleben würde. Und nach wenigen Sekunden spürte ich schon wieder Wasser um mich herum. Ich öffnete verwundert die Augen und erkannte, dass uns bei unserem Absturz eigentlich nichts passiert war. Oh Gott, heute hatte ich echt unglaubliches Glück. Erleichtert seufzte ich ein wenig auf, während ich mir sicher war, dass jetzt alles klappen würde. Doch als die vielen Luftbläschen, die bei meinem Eintauchen entstanden waren, verschwanden, konnte ich nur noch entsetzt schauen. Wir wurden von dutzend riesigen Seemonstern umzingelt, die uns gern als Mittagessen haben wollten. Und wir konnten nichts dagegen tun. Dachte ich zumindest. Aber dann kam auf einmal ein greller Blitz und ich war weg vom Fenster. Ein unangenehmes Pochen durchzuckte meinen Kopf und ich versuchte die Augen zu öffnen. Aber mein Kopf tat zu sehr weh und ich stöhnte auf. Deshalb konnte ich nur hoffen, dass dieser Schmerz schnell verschwand. Doch tat er es? Nein natürlich nicht. Er wurde sogar viel, viel schlimmer und nun konnte ich sofort die Augen aufmachen, mich aufrichten und dem Vogel eine verpassen. „Das tut weh!!“, schrie ich ihn sauer an. Die Ente wurde von meinem harten Schlag etwas zurück geschleudert, sprang aber sofort wieder auf und schaute mich begeistert an. Währenddessen setzte ich mich richtig hin und fasste an meinen Kopf. Mann, ich hatte vielleicht Kopfschmerzen… und alles wegen dem Vogel. Warum musste er auch diese ganzen Blitze loslassen? Jetzt tat er es auch schon wieder und lief vor Freude weinend auf mich zu. „Bitte nicht.“, meinte ich deswegen und gebot ihm mit einer Hand Einhalt. Daraufhin wurde die Blitzente allerdings ziemlich deprimiert und ließ sich auf den Boden fallen. Die war aber auch echt theatralisch… Doch dann riss ich mich zusammen und lächelte dem Vogel an. „Aber danke, dass du mich gerettet hast.“, erklärte ich, woraufhin er sich unglaublich freute. „Wo sind wir hier eigentlich?“, fragte ich und schaute mich um. Die Ente wusste aber natürlich nicht die Antwort und zuckte nur mit den „Schultern“. „Kannst du mich bitte hoch zum Rand fliegen?“, wollte ich deswegen wissen. Sofort erhob sie sich und ich konnte mich leicht an die Krallen hängen. So schafften wir es sehr schnell zum Rand und ich hatte die Möglichkeit, mich richtig umschauen. Um diesen Wassergraben war eigentlich nur dichter Wald. Allein direkt vor mir war eine freie Stelle. Und außerdem ein Schiff. „Die Sunny!!“, rief ich deswegen erstaunt aus und wartete natürlich keine Sekunde. Stattdessen lief ich sofort los, bremste aber wieder abrupt ab. Denn aus dem Wald kam niemand geringeres als Ruffy gelaufen! Kapitel 8: The friends come together, Part 2 -------------------------------------------- „RUFFY?!“, kam es erstaunt von mir. Gerufener schaute sich zuerst verwirrt um, entdeckte mich aber dann und grinste sein Grinsen. Oh mein Gott, in dem Moment war ich echt erleichterter als ich zugeben wollte. Ich war so unglaublich froh, dass ich Ruffy gefunden hatte. Nun konnte mir nichts passieren. Er würde das nicht zu lassen. Doch gerade, als ich das gedacht hatte, wurde diese Überzeugung auf die Probe gestellt. Denn nicht nur Ruffy war aus dem Wald gelaufen, nein hinter ihm waren auch drei riesige Skorpione und ein ebenso riesiger Löwe. Und da mein Käpt’n auf mich zu rannte, kamen die Bestien auch zu mir. Also, was tat ich? Ich blickte extrem entsetzt drein, drehte mich um und lief schreiend weg. Allerdings schien Ruffy die ganze Situation nicht zu verstehen, sondern grinste weiterhin. „Dir ist nichts passiert!! Toll, dass du den Typen entwischen konntest!“, rief er mir gut gelaunt zu, während ich um mein Leben rannte. „Bleib bloß weg!!“, entgegnete ich deswegen nur kreischend. Aber ehe ich weiter Panik schieben konnte, wurden die Viecher schon besiegt. Allerdings nicht von Ruffy. Nein, es war die Blitzente, die mal ebenso die Monster durchgebrutzelt hatte. Wir beide waren ziemlich erstaunt und begeistert, obwohl das bei ihm wohl sehr untertrieben war. Er strahlte ja förmlich… Ich konnte echt nur seufzend den Kopf schütteln. Er war unverbesserlich. Und dann lief er auch noch zu dem Vogel hin und bestaunte ihn mit offenem Mund. „Ich geh mal zur Sunny und hol mir trockene Sachen.“, meinte ich dann schließlich und ging den Hügel hinab. „Okay. Ich denk ich mach mal ein Feuer, damit ich die Viecher hier braten kann. Die schmecken bestimmt richtig gut!“, erwiderte und grinste breit, während ihm ein wenig Speichel hinunter lief. „Ja, von mir aus…“ Ich war so froh, als ich nach einer Woche endlich wieder mein Zimmer betreten konnte. Dass ich generell wieder auf der Sunny war. Ich atmete den vertrauten Duft ein und konnte ein leichtes Lächeln nicht unterdrücken. Aber ich war auch besorgt und traurig… Immerhin waren meine anderen Freunde noch nicht hier. Und ich machte mir ziemlich Sorgen, dass ihnen irgendetwas passiert war. Doch wenigstens Ruffy war wohlauf und zu sagen ich wäre froh, ihn getroffen zu haben, wäre wirklich mehr als untertrieben. Überglücklich würde eher passen. Und wie er mich angegrinst hatte, als er mich gesehen hatte. Ich konnte nicht verleugnen, dass mein Herz ein wenig schneller geschlagen hatte. Mir war dabei so richtig warm geworden. Ich schüttelte energisch den Kopf, da ich mir solche Gedanken eigentlich verbieten wollte. Denn schon lange spürte ich, wie mein Körper auf Ruffy reagierte. Und manchmal verbündete er sich sogar mit meinen Kopf und die wildesten Gedanken schossen in ihm durcheinander, die ich sonst immer hinter einer massiven Tür wegsperrte. Und dennoch… egal wie oft ich mich auch selbst belog, so kannte ich die Wahrheit. Aber nie würde ich sie mir eingestehen. Immerhin würde sich so oder so nichts ändern und ich hatte mich schon vor zu langer Zeit damit abgefunden. Aber was tat ich trotzdem gerade? Ich hatte verdammt melancholische Gedanken, anstatt darüber nachzudenken, wie wir unsere Freunde finden könnten. Manchmal fand ich mich selbst echt unmöglich! Also konzentrierte ich mich darauf, mir was zum Anziehen rauszusuchen. Immerhin trug ich ja nur einen Bikini und meine anderen Klamotten waren in meinem Rucksack, der natürlich total nass war. Zum Glück fand ich schnell etwas: eine ziemlich kurze Jeanshose und ein buntes Neckholder-Top. Ich wollte mir nur noch schnell ein Handtuch aus dem Bad nehmen. Ich versuchte mich zu beeilen, denn ich fühlte mich ziemlich unwohl ganz allein auf der Sunny zu sein. Es war so ungewohnt ruhig… Doch auf einmal, als ich gerade durch die Kombüse zurückging, hatte ich das Gefühl, dass jemand da war. Dass jemand kurz davor war, mich anzugreifen. Ich schauderte heftig und lief nun fast aus dem Raum heraus. Ebenso schnell überquerte ich das Grasdeck und kam dann schließlich erleichtert an der Tür zum Mädchenzimmer an. Während ich schon die Hand um die Klinke geschlossen hatte, wagte ich sogar einen Blick nach hinten. Ein wenig unsicher drehte ich mich um und atmete erleichtert aus. Da war niemand. Und ich hatte einfach nur richtig dumme Wahnvorstellungen gehabt. Ich wüsste aber zu gern, wieso ich so Angst hatte. Vielleicht weil mich die einwöchige Entführung von Shiki doch mehr mitgenommen hatte, als gedacht. Am liebsten würde ich jetzt erstmal ein Bad nehmen und vollkommen entspannen. Aber dafür war keine Zeit. Und ich wollte auch nicht so lange alleine sein. Also öffnete ich endlich die Tür, um einzutreten. Doch weit kam ich nicht. Denn auf einmal stand jemand vor mir in der Tür und ich erschreckte mich einfach zu Tode Kapitel 9: The friends come together, Part 3 -------------------------------------------- „Aaah!!!“, schrie ich entsetzt auf und stolperte zurück, ehe ich auf meinen Hintern fiel. „Da bist du ja Nami!“, meinte die Person währenddessen und ich erkannte endlich, wer da war. Und das brachte mich dazu erleichtert auszuatmen. „Ach du bist es, Ruffy…“, kam es erschöpft von mir, während ich fassungslos den Kopf schüttelte. Ich war echt schreckhaft geworden. „Nami? Ist alles in Ordnung mit dir? Warum hast du geschrien?“, fragte Ruffy und blickte mich verwirrt an. „Ach, ich glaub ich bin wegen der Sache mit Shiki einfach noch etwas aufgewühlt. Aber jetzt geht’s wieder.“, erklärte ich und lächelte leicht. Normalerweise wäre ich jetzt wohl ausgerastet, weil er mich so erschreckt hatte und vor Allem, da er einfach in meinem Zimmer war. Doch wie ich gesagt hatte, ich war grad einfach etwas neben der Spur. Auch wenn mir das erst jetzt auffiel. Also blieb ich grad lieber etwas länger hier sitzen und versuchte mich zu entspannen. Bis vor meinem Gesicht eine Hand auftaucht und ich hochschaute. Ruffy bot mir seine Hand an, um mir wieder auf die Beine zu helfen. Erstaunt griff ich nach dieser und ließ mich hochziehen. „Ist wirklich wieder alles okay?“, fragte er mich erneut und sein Blick spiegelte aufrichtige Besorgnis wieder. Ich hingegen war überrascht, da er so ungewöhnlich schaute. Doch dann musste ich lächeln. „Es geht, danke.“, erwiderte ich. „Aber sag mal, wieso warst du in meinem Zimmer?“, wollte ich aber dann natürlich doch wissen und musterte ihn skeptisch. „Ich wollte nur schauen, wo du bleibst.“, antwortete er und grinste endlich wieder sein Grinsen. „Ich hatte aber wirklich geklopft, bevor ich rein gegangen bin.“, fügte er noch hinzu, wohl in der Angst, dass ich ihn genau deswegen anschreien würde. Doch wie gesagt, dazu hatte ich gerade echt keine Lust. „Schon gut, ich bin nicht sauer. Aber könntest du jetzt vielleicht rausgehen, da ich mich endlich umziehen will. In Bikini ist es doch ziemlich kalt.“ „Klar. Ich fang dann schon mal an zu essen, okay?“, entgegnete er nur, während er wegging. Ich nickte und verschwand schließlich im Zimmer. Erneut umfasste mich diese ungewohnte Stille. Hier drin war die Ruhe nicht so beängstigend, da ich mich in meinen eigenen vier Wänden war und mich hier fast immer sicher fühlte. Doch richtig wohl war mir immer noch nicht zu mute. Ich schaute mich sehr genau um, ehe ich begann, mich abzutrocknen. Immer wieder blickte ich hinter meinen Rücken und zögerte auch, als ich mein Bikinitop öffnen wollte. Bestimmt fünf Minuten stand ich nur da, die Hände hinten am Verschluss, und lauschte nach verdächtigen Geräuschen. Natürlich war da nichts. Also holte ich tief Luft und zog die Schleife hinten auseinander. Ein Knacksen war zu hören, ich erschrak erneut, schnappte meine Sachen und lief raus. Was auch immer heut mit mir los war, ich konnte grad einfach nicht alleine sein. „Nami, was ist los? Ich dachte, du wolltest dich umziehen?“, fragte Ruffy sofort, als er mich sah. „Ja, aber ich hab mich nicht wohl gefühlt, so ganz allein auf dem Schiff.“, gestand ich und schaute ein ganz klein verlegen drein. „Hhm…“, war alles, was er dazu sagte. „Deswegen ziehe ich mich einfach hier um.“, fuhr ich fort, und schaute mich um. Vor Ruffy wollte mich ja auch nicht unbedingt ausziehen. Aber ich entdeckte einen größeren Felsbrocken, direkt beim Feuer. Der perfekte Sichtschutz. Ich legte Handtuch und frische Sachen ab und holte die nassen Sachen aus dem Rucksack heraus. Dann spannte ich ein kurzes Seil zwischen zwei Bäumen, um die Wäsche aufzuhängen, woraufhin ich mich endlich umzog. „Und die anderen?“, fragte ich, während ich meine Hose zu machte. „Bin noch niemandem begegnet… Die Insel ist riesig!“, antwortete mir Ruffy und biss ein Stück von seinem Skorpion ab. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich dich als erstes treffe!“ Daraufhin lachte er ein wenig und ich musste zugeben, dass unser Treffen ein doch recht großer Zufall war. Ich war mehr als überglücklich, dass ich nicht mehr allein war, aber ich hatte ebenfalls gedacht, zuerst jemand anderes zu treffen. Doch mit ihm an meiner Seite, konnte ich mich nicht beklagen und eigentlich auch nicht aufhören zu lächeln. „Iss jetzt erst mal was! Dieser Skorpion ist köstlich.“, meinte Ruffy dann und grinste mich an. „Oder Billy?“ Die Ente gab ein zustimmendes Geräusch von sich und beide nahmen sofort noch etwas von dem Tier. Doch ich verzog mein Gesicht. „Nein Danke.“, erwiderte ich genervt, während ich meinen nassen Bikini ebenfalls an die Wäscheleine hängte. Bis ich inne hielt und verwundert aufschaute. „Billy?“, fragte ich Ruffy. „Na, er hier! Der Britzelvogel!“, erklärte er mir und zog an der Wange des „Britzelvogels“. Sofort stieß er seine bekannten Blitze aus, doch Ruffy machte das herzlich wenig aus. Stattdessen tätschelte er seine Wange. Ich lächelte. „Na klar… Du bist ein Gummimensch, deshalb wirkt der Strom bei dir nicht.“, murmelte ich. Ich war froh, dass es so war. Diese Tatsache, hatte uns allen und besonders mir schon mal das Leben gerettet. Damals, als er gegen Enel gekämpft hatte. Hätten die Blitze ihn doch verletzen können, wären wir ersten vermutlich gestorben –beziehungsweise, ich wäre mit ihm zu irgendeinem blöden Ort geflogen- und zweitens wäre Skypia längst Geschichte. Nachdem alles vorbei gewesen war, hatte ich mich einmal gefragt, was wäre, wenn Ruffy nie die Gummifrucht gegessen hätte. Ob er genauso stark und unbesiegbar geworden wäre und wir uns trotzdem alle getroffen hätten. Oder ob die Geschichte doch in eine ganz andere Richtung verlaufen wäre… Doch solche Überlegungen waren eigentlich mehr als unnötig. Immerhin hatte er ja diese Teufelsfrucht gegessen gehabt. Also wieso so dumme Gedanken haben? „So… die Thousand Sunny hätten wir schon mal gefunden… Warten wir auf die Anderen? Oder suchen wir sie?“, fragte ich nach einer Weile und schaute Ruffy erwartungsvoll an. Ich sah, dass er gar nicht erst überlegen musste, sondern sein Entschluss eh schon fest stand. „Wir suchen sie!“, rief er begeistert und verschlang den Rest seines Skorpions in einem Bissen. Kapitel 10: The friends come together, Part 4 --------------------------------------------- „Okay, wie stellen wir das jetzt an?“, fragte ich Ruffy, als wir planlos vor Billy standen. Es war klar, dass wir mit dem Vogel viel schneller waren und dementsprechend wollten wir auch mit ihm fliegen. Ich passte ja auch sehr gut auf seinen Rücken. Und auch Ruffy hätte kaum Schwierigkeiten, klar. Das Problem war nur, dass wir zu zweit nie und nimmer auf seinen Rücken passten. Da würde kein quetschen und eng aneinander pressen helfen. Wobei mir letzteres sowieso nicht Recht gewesen wäre. Hätten wir es auch nur versucht, wäre ich vermutlich doch ziemlich verlegen und rot geworden. Das war mir klar. Also mussten wir uns was anderes überlegen. Das doofe war halt, dass mein Kopf grad ziemlich leer war, zumindest was guten Ideen anging. „Ich weiß was!“, kam es aber plötzlich von Ruffy und ich schaute ihn ziemlich überrascht an. „Und was?“ „Na ja, ich setzte mich auch Billys Rücken und du dann auf meine Schultern. Stark genug ist der Vogel für uns beide ja schon.“, erklärte er mir sichtlich stolz. Okay, schlecht war die Idee nun wirklich nicht. Aber irgendwie… bei ihm auf den Schulter zu sitzen, irgendwie wurde mir da ein wenig mulmig im Bauch. Es war ja nicht so, dass ich ihm nicht vertraute, nein. Es war mir eher etwas peinlich. Zumindest glaubte ich das. Aber, hatte ich eine andere Wahl? Mir viel wahrlich nichts Besseres ein und wir wollten immerhin unsere Freunde finden. Also stimmte ich seinem Vorschlag halbherzig zu. Ich nahm meinen Rucksack und Ruffy tat es mir gleich. Anschließend setzte er sich auch schon im Schneidersitz auf Billy und ich hatte keine andere Wahl, als irgendwie auf seine Schulter zu klettern. Zum Glück half er mir ziemlich und so saß ich schnell sicher und auch einigermaßen bequem. Billy wartete keine weitere Sekunde, sondern flog sofort los und ich merkte, dass das kein so schlechter Platz war. Meine anfängliche Anspannung verflog und auch dieses gewisse Kribbeln in meinem Bauch rückte ein wenig in den Hintergrund. Stattdessen schaute ich mich aufmerksam um. Shiki konnte bekannter Weise fliegen und wer weiß, vielleicht hatte er schon längst mitbekommen, dass ich geflohen war und wo ich mich momentan aufhielt. Aber auch wenn er plötzlich käme, würde er mich nicht wieder entführen können. Diesmal würde Ruffy gegen ihn kämpfen und gewinnen. Er würde es diesmal nicht zulassen. Denn nun war er halbwegs vorbereitet und durch Billy konnte er auch fliegen. Aber Shiki kam nicht. Und so war der Flug recht entspannt. Zumindest solange, bis wir durch eine Pollenwolke flogen. Denn dann fing der Vogel plötzlich seltsame Geräusche von sich zu geben und das Gesicht zu verziehen. „Was hast du?“, wollte Ruffy sofort wissen. Doch Billy wechselte nur abrupt den Kurs und machte einen Steilflug nach oben. „AAAHHH“, schrie ich verzweifelt und klammerte mich mit Armen und Beinen ziemlich doll an Ruffy. Ich hatte ja nicht gegen Fliegen, aber das war mir echt zu viel. „Ich will aussteigen!“, jammerte ich deswegen lautstark und hielt meinen Käpt’n noch etwas fester. Ich fragte mich, wie lange ich diese Qualen noch aushalten musste. Aber dann spürte ich auf einmal, wie wir wieder gerade flogen und Billy schließlich irgendwo landete. Doch ich war noch nicht bereit, Ruffy wieder loszulassen oder auch nur meine Augen zu öffnen. Nach dem Herzinfarkt, den ich fast bekommen hatte, brauchte ich wirklich ein paar Minuten. „Nami?“, kam es aber dann von Ruffy. „Kannscht du misch bitte loschlaschen?“ Ich öffnete doch zaghaft meine Augen und sah, dass ich ihm durch meine Klammerei zum einen fast die Luft abgeschnitten hatte, zum anderen sein Gesicht verzogen hatte. Da er ja auch Gummi bestand, hatte ich nicht gemerkt, dass ich seinen Mund extrem nach hinten gezogen hatte. Also ließ ich sofort los, sodass er wieder richtig Luft holen konnte. Ich stieg etwas ungeschickt von seinem Rücken ab, um mich dann sofort auf den Boden wieder fallen zu lassen. Ich vergrub fast meine Finger im Gras und dankte Gott, dass ich noch am Leben war. So einen Fug wollte ich nicht noch mal haben. Zumindest nicht so plötzlich! „Tut mir Leid, Ruffy…“, murmelte ich, während ich meine Augen kurz schloss. „Kein Problem!“, lachte er aber nur. Natürlich hatte ihm das nichts ausgemacht. Ich öffnete meine Augen wieder und schaute mich um. Wir waren auf einer kleinen Insel gelandet, die etwa 300 Meter von einem ziemlich großen Stück schwebender Erde entfernt war. „Hm?“ Ich schaute genauer auf die Insel unter mir. „Da ist ein Dorf!“, bemerkte ich erstaunt und krabbelte etwas mehr an den Rand, da ich noch etwas anderes ungewöhnliches entdeckt hatte. „Die Bäume, von denen auch Shikis Palast umgeben war!“ Ich warf einen Blick zu Billy, der immer noch den Kopf hängen ließ und auch sonst nicht so fit wie vorher aussah. Vielleicht hatte es was mit den Bäumen zu tun… Denn die Tiere, von denen mir der Goldene Löwe erzählt hatte, hatte ich kein einziges hinter diesen Pflanzen gesehen. Aber woran genau lag das? Ich schaute noch ein wenig genauer nach unten und sah diese Art Wolke, die aus Pollen zu bestehen schien. Und dann wusste ich es. Diese Partikel in der Luft waren für seinen Zustand verantwortlich. „Er mag den Geruch wohl nicht…“, teilte ich Ruffy mit und wies auf die Bäume. „Ist es das?“, fragte er sofort den Vogel, welcher nur betrübt nickte. Na super, wie sollten wir so weiter fliegen können? Anscheinend war es für Billy unerträglich, die Pollen einzuatmen. Ich nahm meinen Rucksack und durchwühlte ihn ein wenig. Ich hoffte, irgendetwas zu finden, was mir helfen könnte. Aber was das war, wusste ich echt nicht. Bis ich etwas sah, was unser Problem bestimmt lösen würde. Kapitel 11: The friends come together, Part 5 --------------------------------------------- Billy gab während des Fluges noch ein paar seltsame Geräusche von sich, doch mein Plan schien aufzugehen. Durch das Papier, das wir ihm in die Nasenlöcher gesteckt hatten, konnte er so gut wie mühelos den Geruch aushalten und wir konnten die Suche fortsetzen. Wie eben schon saß ich auf Ruffys Schultern und hielt mich vorsichtig an seinem Kopf, beziehungsweise Strohhut fest. Währenddessen ließ ich die Bäume erst mal nicht aus den Augen. Ich hatte ein ungutes Gefühl. „Ich schätze, nur in Gebieten, die von diesen Bäumen umgeben sind, ist man sicher vor den Tieren.“, überlegte ich laut. „Dann sind die Anderen vielleicht hier…“, erwiderte Ruffy und der Vogel verstand sofort. Er drehte etwas nach links ab und flog somit genau auf das Dorf zu. Es war nicht gerade groß und auch die Gebäude waren sehr einfach. Außerdem, und das bemerkte ich schnell, gab es hier nur ältere Frauen und Kinder, wobei alle ziemlich abgemagert waren. Plötzlich hörte ich aber etwas sehr Vertrautes. Ein Streitgespräch zwischen zwei Männer, die ich nur zu gut kannte. „Ruffy, hörst du das? Das müssen Zoro und Sanji sein. Lass uns sofort zu ihnen fliegen.“, meinte ich und in weniger als einer Minute standen wir vor unseren Freunden. Sanji, Chopper, Lyssop und Zorro. „Hey Leute!“, rief Ruffy sofort und sprang von Billy ab. Ich selbst stand zum Glück längst wieder auf meinen eigenen Beinen und lächelte die anderen glücklich an. „Bin ich froh, dass dir nichts passiert ist, Nami!“, kam es natürlich von Sanji, der fast um den Hals fiel, es aber doch ließ. „Ich hab die ganze Woche vor Sorge kein Auge zugetan.“, versicherte er mir. Und kaum hatten die Wörter seinen Mund verlassen, fiel er auch schon um und schnarchte vor sich hin. „Äh, das stimmt. Er hat echt nicht geschlafen.“, erklärte Lyssop mit ebenso erschöpfter Miene. Er war anscheinend ziemlich mitgenommen von Sanji im Liebesmodus. „Robin fehlt ja noch!!!“, schrie aber auf einmal der Koch und sprang so plötzlich auf, dass ich ein wenig erschrak. „Du machst einen Krach…!“, meckerte natürlich, denn wie sollte es anderes sein, Zoro und brachte seinen ewigen Rivalen mal wieder zum Überkochen. Ausnahmsweise ging ich nicht dazwischen, denn ich war einfach so froh, dass es den Vieren gut ging. Da war es mir egal, was genau sie taten. „Schön, dass ihr alle wohlauf seid!“, kam es auch grinsend von Ruffy. Dem konnte ich wie gesagt nur zustimmen. Auf einmal ging hinter uns eine Tür auf und mein Käpt’n und ich drehten uns neugierig um. Zum Vorschein kam ein kleines Mädchen mit roten Haaren und… und Federn an den Armen? „Huch! Noch mehr?!“, rief sie erschrocken und fiel wieso auch immer nach hinten um. Zum Glück wurde das Kind aber von zwei Armen, ebenfalls mit Federn versehen, aufgefangen, die wohl ihrer Mutter gehörten. „Ihr werdet ja immer mehr…“, stellte die Frau mittleren Alters fest, während sie uns freundlich anlächelte. „Ruht euch doch im Haus ein wenig aus.“, bot sie uns dann an. Ich wollte schon dankend ablehnen, da ich mich eigentlich recht fit fühlte, aber Ruffy kam mir zuvor. „Nami, leg du dich etwas hin.“, forderte er mich auf und grinste mich wie immer an. Ich war erstaunt, normalerweise war er nicht so fürsorglich. Außerdem war da ein Blick in seinen Augen, den ich nicht kannte. War das Sorge? Oder Angst? Ich wusste es nicht, folgte aber seinem Befehl, immerhin war er mein Käpt’n... Ich ließ mich an einer Wand niedersinken und zog die Beine zu meinen Körper. Ich bekam sogar freundlicherweise eine Decke und so konnte ich mich entspannt zurücklehnen. Klar, es gab wirklich viel gemütlichere Positionen, aber da ich auf einmal merkte, dass Ausruhen doch keine so schlechte Idee war, kümmerte es mich nicht, wo und wie ich lag. Also schloss ich die Augen und driftete etwas weg… Kapitel 12: Ruffy is defeated, Part 1 ------------------------------------- Lange döste ich nicht, vielleicht fünf Minuten. Denn als das kleine Mädchen hereinstürmt kam, wurde ich sofort wache. Ich öffnete meine Augen und verfolgte das Gespräch von Mutter und Tochter unauffällig. „Der Papa von Xiu ist zurück!! Es ist wahr!!“, rief sie begeistert und etwas atemlos, während sie übers ganze Gesicht strahlte. „Was?!“ Die ältere Frau konnte es wohl kaum glauben. Ich fragte mich, was sie mit all dem meinten. Warum war es so ungewöhnlich, dass ein Vater zurückkam? Abgesehen davon, wenn er vielleicht für tot gehalten wurde. „Und er hat gesagt, bald kommen die anderen auch alle.“, fuhr sie fort und stellte das kleine Gefäß in ihren Händen auf den Tisch ab. „Wir werden sie alle wiedersehen!!“ „Ist das auch kein Traum…?“, kam es dann auf einmal aus einer Ecke und ich bemerkte, dass dort eine alte Frau in einem Bett saß. Sie war mit grünen Flecken überzogen und sah alles andere als gesund aus. „Heißt das etwa…?!“, hauchte die Mutter des kleinen Mädchen fassungslos und in ihrer Miene spiegelten sich tausende Emotionen wieder. Anscheinend hatte man alle Männer einst weggebracht und hielt sie irgendwo fest, wahrscheinlich als Arbeiter. Ohne dass sie auch nur Kontakt mit ihrer Familie haben durften. Ich hatte eine starke Vermutung, wer an all dem Schuld war. Und mit ihrem nächsten Satz wurde sie bestätigt. „Ja, Shiki geht von hier weg!!Er geht zu einem Meer zurück, zum East Blue!!“ Die Luft in meinen Lungen war weg, ich konnte nicht atmen, nichts sagen, nichts tun. Was hatte das Mädchen gerade gesagt? Shiki wollte zurück zum East Blue? Was wollte er dort? Etwas Gutes bestimmt nicht. Auf einmal schossen mir Bilder der vergangenen Woche durch den Kopf und endlich verstand ich. „Der East Blue ist also eure Heimat…“ „Das erfährst du, wenn du dich mir anschließt!“ „Du wirst mich irgendwann anflehen, dich in meine Mannschaft aufzunehmen…“ „Einem Kameraden erfüllt man seine Bitten, nicht wahr?“ Shiki war alles gewesen! Er hatte diese Inseln im East Blue zerstört und wollte nun das gesamte Meer vernichten. Deswegen hatte er mir das auch alles gesagt gehabt. Ich konnte es nicht glauben! Wieso tat dieser Mann das nur? Wie konnte er einfach so viele unschuldige Menschen umbringen wollen?! Nein, das durfte er nicht! Ich würde es nicht zulassen. Niemand würde mehr Hand an mein geliebtes Dorf legen. Shiki konnte einfach nicht in den East Blue. „Dass es für mich noch einmal Hoffnung gibt…“, schluchzte die alte Frau auf einmal glücklich. Ich hob meinen Kopf wieder und sah, wie ihr Tränen der Freude über die Wangen liefen. „Ja…Ich wünsche mir dass er so schnell wie möglich zum East Blue verschwindet!“, meinte dann die andere Frau und seufzte erleichtert. Ich begriff nicht, was ich da gerade gehört hatte. Sie wollte, dass er sofort in ihr Meer ging und alles zerstörte? Wusste sie nicht, was das bedeutete? Was war denn bitte mit meiner Schwester? Und all den anderen Menschen? Unbewusst fasste ich an meinen goldenen Armreif. Nein, ich würde es nicht so weit kommen lassen. Ruffy würde, wird etwas tun. Er wird Shiki besiegen und den East Blue verdammt nochmal retten. „Ruffy…“, kam es plötzlich aus meinem Mund. Er wusste noch nichts von all dem. Auch die anderen nicht. Also stand ich sofort auf, ließ die Decke unachtsam auf dem Boden liegen und ging aus dem kleinen Raum. Die Sonne war schon am unter gehen, als ich hinaus trat und tauchte die Szene in rötliches Licht. Es hatte etwas beunruhigendes, besonders da keinen von meinen Freunden da war. Auch Ruffy nicht, obwohl sie sich doch auch ausruhen wollten. Ich sah mich um, konnte aber nichts sehen. Konnte sie nicht sehen. Ich begann mir Sorgen zu machen, was wäre wenn Shiki schon hier gewesen war und sie alle im Schlaf besiegt hatte. Sie waren stark, sehr stark, doch manchmal konnte das Überraschungsmoment alles entscheiden. „Bleib weg, Nami!!“, kam es plötzlich von irgendwo her. Ich kannte die Stimme und war so erleichtert sie zu hören. Ruffy stand einige Meter auf einem Hügel, sowie die anderen. Wegen der Sonne konnte ich nicht sehen, wer da war, doch ich wusste es eh. „Hab ich dich Baby…!“, lachte Shiki lüstern und mir lief es eiskalt über den Rücken. Wieso wusste er schon, wo ich war. Es gab unzählige Inseln und er fand mich schon nach einem Tag. Aber diesmal würde er mich nicht bekommen, denn die anderen waren da und würden mich beschützen. Besonders Ruffy würde es nie zulassen, dass mir wieder etwas passiert, geschweige dem East Blue. Als ich daran dachte, kam wieder die Wut in mir hoch. Er war an allem Schuld… „SHIKI!!!“, schrie ich ihn voller Verachtung an. Aber meine Kehle war wie zugeschnürt, ich brachte kein weiteres Wort heraus. Der Zorn nahm mir die Luft weg. Und vielleicht auch die Angst. „Du bist so kaltherzig, Baby…“, begann er plötzlich zu reden. „Ohne ein Wort zu verschwinden… Das hat mich ganz schön verletzt!“ Er fing an zu lachen und ich musste schlucken. Wieso hatte ich auf einmal so Angst? Ruffy war doch da und würde ich beschützen. „Du Mistkerl! Du hast uns reingelegt und Nami entführt!!“, rief Sanji dann und ich schaute ihn an. Seine Miene war vom Zorn verzerrt und er hatte noch nicht mal eine Zigarette im Mund. Doch Shiki blieb davon unbeeindruckt, ja er lachte sogar. „Glaubst du etwa, ich würde mir ei so tolles Weib nicht holen?! Passt eben besser auf sie auf.“ Er lachte weiter, meine Freunde wurden noch wütender. „Im Übrigen… kann sie sich schon längst nicht mehr von mir entfernen! Ist es nicht so, Baby?“, fragte er mich, doch kein Laut kam über meinen Mund. Ich hatte schon viel erlebt, oft schon stand mein Leben auf dem Spiel und tausendmal hatte ich Angst gehabt auf unserer Reise. Doch seid Arlong hatte ich mich nicht mehr so gefühlt. Ich war wie erstarrt, wusste nicht was ich tun sollte. Meine Angst stand mir ins Gesicht geschrieben… „Du Mieser…“, kam es währenddessen voller Wut von Sanji, doch er wurde unterbrochen. „He, Steuerrad!!“ Ruffy sah Shiki mit einem durchbohrenden Blick an. „Glaub nicht, dass du ungeschoren davonkommst, nachdem du dich an meiner Gefährtin vergriffen hast.“, schrie er ihn an, todernst und eiskalt. „Oho! Was hast du denn vor?“, wollte der goldene Löwe verächtlich wissen. „ICH VERPRÜGLE DICH UND LASSE DICH FÜR ALLES BÜSSEN, WAS DU NAMI ANGETAN HAST!!!!!“ Kapitel 13: Ruffy is defeated, Part 1 ------------------------------------- „ICH VERPRÜGLE DICH UND LASSE DICH FÜR ALLES BÜSSEN, WAS DU NAMI ANGETAN HAST!!!!!“ Ich konnte es nicht glauben, war geschockt. Selten hatte ich Ruffy je so wütend gesehen. All die Fröhlichkeit, all die Lebensfreude, die sonst in seinem Gesicht waren, waren verschwunden, als gäbe es sie nicht. Aber das war mein Käpt’n. Er würde alles tun, wenn es um meine, um unsere Sicherheit ging. Und in solchen Moment wie jetzt war er einfach jemand anderes. Dann liefen Ruffy und die anderen aus Shiki zu. „Dann mach mal, wenn du kannst!!“, lachte dieser aber nur weiter. „AHHH!“, schrie Ruffy und sprang hoch, startete den Angriff. Während er sich an dem Steinmonument hoch zu Shiki zog, schnellte sein Arm nach vorne. „GUM-GUM-SICHEL!!“ Doch unser Feind wich aus und flog in die Luft. Deswegen setzte Lyssop seine Waffe an. „Ultimateschnik…. FIREBIRD STAR!!“, rief er und ließ eine Art Feuervogel los. Schon wieder kam die Attacke nicht an und ich konnte nichts anderes tun, als tatenlos zuzuschauen. Auch Zoro und Chopper versuchten ihr Glück und diesmal traf sogar der Arzt. Mir wurde langsam klar, dass das alles einem Plan, oder zumindest etwas Ähnlichem, folgte. Die Jungs kamen nämlich mit jedem Angriff näher an Shiki ran und schließlich trat Sanji ihm ziemlich fest in den Magen. „Ja!“, kam es erleichtert aus meinem Mund. Aber dann sah ich, dass Shiki nur mit einer Hand abgeblockt hatte. „Ihr seid ein ziemlich gutes Team… Respekt dass ihr es schafft, an mich heran zukommen.“, begann Shiki grinsend. „Doch der Rückzug wird nicht ganz so einfach.“ Und mit diesen Worten warf er Sanji mit zu viel Kraft auf den Boden zurück, nur um ihn dann wieder festzuhalten. „Oh nein, Sanji!!“, rief ich entsetzt. Was hatte Shiki vor? Was wollte er ihm noch antun? Zoro und Chopper machten sich wohl die gleichen Gedanken, sie waren bereit sofort anzugreifen. Doch dann hielten sie inne und ich bemerkte, dass Ruffy fehlte. Er war bei diesem Steingebilde hinten und katapultierte sich mit enorm viel Kraft nach vorne. „Gum-Gum-Rocket!!!“ Er traf natürlich genau ins Schwarze und schleuderte Shiki davon. Sanji landete sicher auf dem Boden und auch Ruffy war wieder unten angekommen. „Habt ihr euch gerade unterhalten?“, fragte unser Käpt’n und obwohl ich alles andere als gut drauf war, musste ich mir ein Lächeln verkneifen. So war er einfach. Egal wie ernst er eben gewesen war, Ruffy war eine zu fröhliche Natur. Obwohl das vielleicht nicht unbedingt ein Witz sein sollte. „Ihr denkt, ihr könnt nacheinander gegen mich antreten?“, begann Shiki wieder einmal. „DAS IST MIR ZU LÄSTIG! ICH WERDE GEGEN ALLE GLEICHZEITIG KÄMPFEN!!“, schrie er los und hob dramatisch die Hände. „Er hat etwas vor!“, meinte Zoro und ich konnte nichts anderes tun, als dem zuzustimmen. Ich wusste, dass jetzt irgendwas Schlimmes geschehen würde. Und ich behielt Recht, die Erde begann zu Beben. Anfangs nur ein bisschen, doch auf einmal erhoben sich gewaltige Felswände aus der Erde und schlossen die Jungs ein. Ich sprang zu Seite, war entsetzt, konnte es nicht glauben. Von Ruffy und auch Zoro, Sanji, Chopper und Lyssop war nichts mehr zu sehen, geschweige zu hören. Ich hatte keine Ahnung, was da drinnen los war. Ich konnte nur hoffen, dass es ihnen gut ging. Aber dann drang ein ohrenbetäubendes Brüllen zu mir, als ob ein gigantischer Löwe innerhalb der Wände wäre. Was verdammt nochmal spielte sich da ab?? Unglaubliche Angst durchströmte mich und meine Hände fingen an zu zittern, während mein Mund austrocknete. Ich war kurz davor zu weinen und obwohl ich ihnen allen vertrauen wollte, konnte ich es gerade nicht. Shiki hatte es geschafft mich, jemand der eigentlich taff und auch unerschrocken war, so sehr zu verängstigen wie es eigentlich nur einer geschafft hatte in der Vergangenheit. Denn er hatte eine Spielkarte in der Hand, die mich nah an die Ohnmacht trieb. Er konnte und wollte den East Blue zerstören. Und deswegen war ich mehr als bewegungsunfähig, zumindest bis die Gesteinsmassen zusammen fielen und die Jungs begraben wurden. „Oh nein…“, wimmerte ich ja beinahe und lief auf das Gebilde zu, das sich vor mir formierte. Eine Art Spirale entstand, die meterhoch in den Himmel ragte. Ich konnte nicht glauben, was ich da sah. „LEUTE!!!“, kreischte ich verzweifelt und rannte so schnell ich konnte. „Nein, Ruffy!!“ Es war unglaublich, wir hatten verloren. Die Strohhüte hatten versagt und mir wurde bewusst was ich jetzt tun musste. Denn aus dem Steinmonument ragten die bewusstlosen Körper meiner Freude heraus. Zoro. Lyssop. Sanji. Chopper. Und Ruffy. Kapitel 14: Ruffy is defeated, Part 3 ------------------------------------- Es war unglaublich, wir hatten verloren. Die Strohhüte hatten versagt und mir wurde bewusst was ich jetzt tun musste. Denn aus dem Steinmonument ragten die bewusstlosen Körper meiner Freude heraus. Zoro. Lyssop. Sanji. Chopper. Und Ruffy. Hinter mir begann Shiki zu lachen, während ich kurz vorm weinen war. Das konnte doch einfach nicht sein… „Die Typen begreifen es einfach nicht.“ Ich achtete nicht auf ihn, überlegte nur, was ich tun konnte, um sie zu retten. „Dabei hattest du doch endlich verstanden und dich entschieden, zu mir zu kommen…“ Nein, das stimmte nicht. Ich hatte ihn Ruffys Stärke vertraut und wollte nie wieder bei Shiki sein. Aber hätte ahnen können, dass es so endet?! „Oder täusche ich mich?“ Ich atmete tief durch. Es konnte sein, dass sich das ganze Blatt noch wendet. Aber ich wusste es nicht und irgendetwas musste ich einfach tun, um den East Blue, um meine Familie zu retten. „Die Ereignisse um East Blue… die sind auch dein Werk, nicht?“, frage ich emotionslos und drehe mich zu ihm um. „Ja, so ist es!“ Er zeigte keinerlei Reue, ja Shiki war mehr als stolz darüber. Dieser Bastard… Ich war so unglaublich wütend und hilflos zugleich. Wie konnte er nur? Wieso wollte er meine geliebte Heimat zerstören? Ich, ich musste etwas tun! Ich konnte das nicht zulassen. „Lass…“, begann ich leise und beinahe verzweifelt. „Lass von jetzt an die Finger von meinen Freunden und den East Blue!!!“, schrie ich. „Ich sagte doch, dass man einem Kameraden seine Bitten erfüllt.“, erwiderte er nur und grinste mich an. Und damit fiel der Groschen bei mir. Wenn ich Shikis Navigatorin werden würde, könnte ich alle retten. Ich könnte ihn anflehen, meine Freunde gehen zu lassen und den East Blue, oder zumindest meine Insel, nicht zu vernichten. Aber ich war doch nur wegen Ruffy Piratin geworden. Ich wollte allein seine Navigatorin sein, immer bei ihm bleiben. Denn…denn immerhin liebte ich den zukünftigen König der Piraten! „Für mich ist die einzige Bedrohung dieser Zyklon... Dir ist doch klar, dass ich einen fähigeren Navigator brauche.“, erklärte der goldene Löwe und zündete sich eine Zigarre an. Ich blickte zu meinen Freunden, wie sie zwischen all den Felsen waren. Ich dachte an meine Schwester und nahm meinen goldenen Armreif in die Hand. „Ein Andenken?“, fragte Shiki. „Red keinen Unsinn! Diesen Ring habe ich von meiner Schwester zum Abschied bekommen.“, erwiderte ich und eine tiefe Traurigkeit und Angst erfüllte mich, als ich an sie dachte. Egal was geschehen würde, ich musste sie und die anderen retten. „Wenn ich Mitglied deiner Mannschaft werde, rettest du dann den East Blue?“ Er lachte laut auf. „Na hör mal, ich bin ein Mann, dem seine Leute über alles gehen! Die Heimat eines Crewmitglieds kann ich nicht anrühren.“, versprach er mir lächelnd. Ich unterdrückte ein Schaudern. Irgendwie glaubte ich ihm nicht. Aber was wenn es doch die einzige Möglichkeit war? Ich wusste gar nicht mehr, mein Kopf war leer und ich versuchte mich irgendwie zu konzentrieren. Meine Gedanken wanderten zu Ruffy, er würde alles tun, um den East Blue zu retten, das war ja klar. Er war stark doch er hatte gerade gegen Shiki verloren…. Sowie all die anderen „Keine dummen Gedanken, Nami…“, kam es auf einmal sehr schwach von dem Turm hinter mir. Ich drehte mich um und war erschrocken und glücklich zu gleich. „Lyssop!!“, rief ich erleichtert aus. „Er ist bei bewusst sein?“, fragte währenddessen Shiki verwundert, aber nicht gerade begeistert. „Du wirst dich doch nicht für unsere Heimat an ihn verkaufen?“ Mit jedem Wort wurde seine Stimme fester und auch ernster. Ich schwieg, wusste ich doch selbst nicht, was ich tun sollte. „DAS WÜRDE RUFFY NIEMALS ERLAUBEN!!!“, schrie er mich überzeugt an und ich wisch zurück. Das wusste ich doch verdammt noch mal. Aber gerade schien es eigentlich die einzige Lösung. Obwohl ich Ruffy wirklich mit meinem ganzen Herzen vertraute! „Nicht erlauben? Was soll das bedeuten, Bengel?“, wollte Shiki mürrisch wissen. „ANSCHEINEND HAST DU DIE SITUATION NICHT GANZ BEGRIFFEN!!!“, rief er aus und ich sah, was er meinte. Über dem Steinmonument schwebte ein gigantischer, ja riesiger Felsbrocken, so groß, dass er ein ganzes Dorf zerstören könnte. Würde er hinunterfallen, wären sie alle tot! „Warte!!!“, kreischte ich und lief zu dem goldenen Löwen hin. „Ich habe verstanden! Lass meine Freunde in Ruhe!“, flehte ich ihn verzweifelt an. Das durfte nicht wahr sein! „Hhmm… dann lass mich deine Antwort hören, Baby!“ Ich war wie versteinert, was sollte ich jetzt tun?! Jetzt war die einzige Möglichkeit wirklich in seiner Bande mitzumachen. Sonst würden sie auf jeden Fall sterben! Doch Ruffy würde das nicht verstehen. Geschweige der Schütze da oben… „Lyssop, er gibt nur diesen Weg. Ich werde den East Blue beschützen!“, erklärte ich mit zusammengebissenen Zähnen. „N-Nami!“ Ich ignorierte Lyssop und sprach weiter: „Ihr könnt also die Reise fortsetzen.“ „Nicht Nami! Lass es!!“ „Macht euch um mich keine Gedanken… Ich kann überall leben!“ „RED DOCH KEINEN UNSINN!!!“ Ich erschrak. Lange habe ich Lyssop nicht mehr so wütend gesehen. Und was dann geschah, erschreckte mich noch mehr. Shiki ließ einen recht großen Stein auf ihn zufliegen und ihn auch treffen. „Wer bitte soll damit einverst-“, weiter kam er nicht und ich war wieder allein mit meiner Entscheidung. „Lyssop!“, rief ich und versuchte ihn zwischen all dem Stau auszumachen, der wegen dem Stein entstanden war. Oh Gott, bitte lass es ihm gut gehen… „So eine Nervensäge…“, war alles, was Shiki dazu sagte. „Also Baby, deine Antwort?“ Ich schwieg, ballte meine Hände zu Fäusten. Ich wusste, das Lyssop Recht hatte, ich durfte nicht einfach Ruffy verlassen. Aber im Moment hatte ich keine Wahl. „Ich w-werde Mitglied deiner Crew…“, brach ich irgendwie raus. „Du wirst? Hört, hört!“, meinte er abfällig und zog an seiner Zigarre. Das durfte nicht wahr sein. Wie schlimmer sollte es werden, wie wollte er mich noch mehr erniedrigen? Ich dachte an Nojiko. An Kokos. An meine Freunde. An Ruffy. „Bitte… bitte nimm mich in deiner Crew auf….“, flüsterte ich und ging vor ihm auf die Knie. Sofort lachte Shiki laut aus. „Sei willkommen, tüchtige Navigatorin! Einzusehen, dass es stärkere Gegner gibt, ist ein Zeichen der Reife.“, erklärte er grinsend. In meinem Hals hatte sich mittlerweile ein riesiger Kloß gebildet und ich schaute Ruffy unendlich traurig an, blieb aber auf meinen Knie. Bis vor mir ein Tone-Dial auftauchte. „Ich bin kein Kidnapper. Auch in der Welt der Piraten gibt es Menschlichkeit. Hinterlass deinen Kameraden, mit denen du bisher Freud und Leid geteilt hast, einen letzten Gruß!“ Ich wusste nicht, ob das nett war, für mich klag das alles einfach nur erniedrigend. Aber ich wollte sein Angebot dennoch annehmen. Ich wusste genau was ich sagen würde. Also nahm ich die Muschel und sprach die vorerst die letzten Wörter an meine geliebten Freunde. Auch wenn ich wusste, dass sie auf jeden Fall kommen werden. „Ein schöner Gruß… deine Kameraden werden es einsehen. Falls sie hier lebend rauskommen!“, lachte er und ich legte das Dial vorsichtig auf den Boden ab. Anschließen ging ich zu Shiki und er ließ den Felsen, auf dem wir standen in die Luft gleiten. Somit war ich also wieder in seinen Fängen. Aber auch diesmal glaubte ich an den Mann, den ich über alles liebte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)