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Storming Hearts

Finding Yourself
von

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Im dunklen Wald

Frisch ausgeruht und geduscht machten sich Applejack und Rainbow (die noch spontan auf einen Sprung bei Applejack vorbeischaute und am Ende über Nacht blieb) auf den Weg nach Ponyville, wobei Applejack ihre beste Freundin regelrecht von der Farm schieben musste. Zwar hatte sich diese bereits fertig gemacht, doch als sie das leckere und großzügig ausgebreitete Frühstück der Apple Familie sah, konnte sie nicht nein sagen.  So genossen sie alle das gute Frühstück, besonders Rainbow, bis diese nur noch unfreiwillig die Hufe davon lassen konnte.

„Komm schon, Rainbow, Twilight und die anderen warten auf uns, sie zählen auf uns. Wir können die andere nicht noch länger warten lassen. Oder willst du ihnen als lebende Ponykugel helfen?“

Mit großen Augen sah Rainbow ihre Freundin an. Stumm schob sie den Teller mit den unangetasteten Heu-Baconstreifen von sich. Applejack belächelte sie.

„Ach was, Rainbow, ich hab doch nur übertrieben. Von so einem Frühstück wirst du nicht gleich kugelrund werden. Iss ruhig deinen Teller noch leer. Aber dann machen wir uns sofort auf den Weg … ok?“

Überglücklich stürzte sich Rainbow auf ihre letzte Portion, die ihr nun doppelt so gut schmeckte. Dennoch musste ihr Applejack erst mit dem Lasso drohen, bevor sie sich aus freien Stücken vom Frühstückstisch losriss.

„Jetzt komm schon, Rainbow, wir müssen uns beeilen! Erst bist du nicht aufzuhalten und jetzt trödelst du herum!“, stachelte sie ihre beste Freundin an. Zwar war diese immer noch recht schnell, doch der volle Bauch machte sich bei ihr bemerkbar. Angestrengt versuchte sie, im Flug mit Applejacks Tempo mitzuhalten und als sie in der Bücherei ankamen, war sie leicht aus der Puste.

Die anderen warteten bereits auf sie, doch der Blick auf Rainbows vollgefressenen Bauch und die Tatsache, dass sie zusammen mit Applejack aus der Richtung der Farm kam, sprachen Bände. Besonders Twilight konnte vom guten Essen der Apple Familie ein Lied singen, wenn sie an ihren ersten Tag in Ponyville dachte.

 

„Nun gut, da wir nun alle vollzählig sind, können wir ja mit der Arbeit anfangen“, begann Twilight, bevor sie ihre große Schriftrolle herausholte und begann, sie auszurollen. Sie kontrollierte, welche der Aufgaben bereits abgeschlossen wurden und welche Aufgaben noch erledigt werden mussten. Ein paar Minuten später nickte sie, dann wand sie sich an ihre Freundinnen.

„Soweit ich sehe, kamen die anderen Teams sehr gut voran, es gibt nur noch wenige Dinge hier in Ponyville, die wir noch erledigen müssen. Da die meisten Ponys jedoch damit beschäftigt sein werden, ihre Häuser auf den Sturm vorzubereiten, werden sie nicht mehr rechtzeitig dazu kommen werden. Gut, das werde ich dann wohl bei der nächsten Sturmplanung berücksichtigen müssen …“

Mit konzentriertem Blick kritzelte sie ein paar schnelle Notizen auf ein deutlich kleineres Stück Pergament.

„Was auch gar nicht so schlimm ist. Durch unseren frühen Vorbereitungsbeginn haben wir genug Zeit. Zeit, die wir an einer anderen Stelle benötigen werden.“

Sie breitete ein altes Stück Pergament vor sich und den andere aus; es hatte bereits deutlich bessere Zeiten gesehen. Darauf war eine grobe Skizze des Everfree Forest zu sehen. Sie musste wohl vor vielen Jahren von einem Pony gezeichnet worden sein, dass sich eher grob mit dem Wald beschäftigt hatte. Die einzelnen Punkte waren nicht detailliert dargestellt, nur das ehemalige Schloss der Schwesterprinzessinnen war genau an der geografisch richtigen Stelle eingezeichnet.

„Ich wünschte, ich hätte eine genauere Karte, aber das hier ist leider die detailreichste, die ich hier in der Bibliothek finden konnte. Offenbar haben die Ponys viel zu großen Respekt vor dem Wald, als dass sie sich ihm zum Zeichen einer besseren Karte nähern würden.“

„Von wegen Respekt, das glaubst du doch selbst nicht, Twilight! Die Ponys haben einfach viel zu viel Angst davor, das ist es doch!“

Vorwurfsvolle Blicke von allen Seiten, wusste Rainbow doch selbst, dass der Wald ihnen allen nicht ganz geheuer war. Und das nicht ohne Grund. Schweigend landete sie auf ihren Hufen und hielt sich die meiste Zeit beschämt zurück.

„Wir müssen uns um die Bäume und Pflanzen im Wald kümmern, bevor der Sturm uns alle ins Dorf weht und es somit verwüstet. Die Tiere können auf sich selbst aufpassen, da besteht zum Glück kein Handlungsbedarf. Leider wollte keines der anderen Teams in den Wald hineingehen; und die Arbeit dort erledigen. Dazu haben sie … sich zu sehr davor gefürchtet“, korrigierte sie sich abrupt.

„Deswegen möchte ich euch bitten, dass ihr mir dabei helft. Wenn wir das zusammen machen, dann werden wir es recht schnell erledigt haben. Wir werden vermutlich den ganzen Tag dafür brauchen, wenn nicht sogar den morgigen dazu. Es hängt davon ab, wie viele von uns mitmachen und wie viele zusätzliche Hufe wir noch bekommen können.

Was meint ihr, könnt ihr in der nächsten Stunde noch ein paar eurer Teamkollegen befragen, ob sie uns helfen wollen und können? Natürlich nur auf freiwilliger Basis, wir schleifen keine Ponys in der Gegend herum!“

Dabei sah sie Rainbow scharf an, diese konterte mit einem Blick, als wäre sie die Unschuld in Person.

„Gut“, meinte Twilight und zeigte auf verschiedene Punkte ihrer großen Liste, die sie auf alle von ihnen aufteilte.

„Ich weiß, es sieht nach viel Arbeit aus, aber das wirkt nur so. Wir sollten die Kleinigkeiten in der nächsten Stunde erledigt haben. Gleichzeitig könnt ihr dann auch die anderen befragen, sie wissen bestimmt schnell, ob sie es wollen oder nicht.“

Die anderen Ponys sahen sich an, offenbar gab es weder Schwierigkeiten damit, noch kamen Fragen auf.

„Super! Dann machen wir uns mal an die Arbeit, liebe Ponys! Lasst uns die letzten Punkte auf Twilights Liste abarbeiten und  noch ein paar helfende Ponys motivieren!“

Selbst hochmotiviert bäumte Applejack auf, was auf ihre Freundinnen übersprang. Mit Eifer räumten sie die letzten losen Gegenstände weg, ersetzten kaputte Pflastersteine gegen neue und kümmerten sich um andere Kleinigkeiten, die vom Vortag liegen geblieben waren.

Auch schafften sie es, den einen oder anderen Teamkollegen für die Mission „Evergreen Forest“ einzuspannen, darunter Derpy, Bulk, Silver Fox und Dr. Whooves. Die meisten anderen reagierten auf die vorsichtige Nachfrage höchst verängstigt, und die Ponys mussten mehr als einmal davon überzeugt werden, dass eine ablehnende  Antwort von ihnen keine negativen Konsequenzen für sie hätte.

So traf sich die kleine, aber mutige Truppe bei Fluttershys Haus. Nur Fluttershy selbst war nicht mehr von der Idee überzeugt wie am Vortag. Doch als Twilight sie an den mutigen Auftritt dem Basilisken gegenüber erwähnte, trat der Mut in Fluttershys Herz wieder hervor.

„Tief einatmen, Mädels und Jungs! Wir arbeiten am besten immer zu zweit oder zu dritt, wer weiß, was uns da drin alles erwartet. Ich bin mir sicher, dass es dort noch mehr gibt als das, was wir bisher zu sehen bekommen haben. Wenn irgendwas Seltsames passieren sollte oder wenn ihr Hilfe braucht, dann meldet euch und die anderen kommen so schnell sie können zu euch! Seit ihr damit einverstanden?“

Einvernehmliches Nicken auf allen Seiten, selbst Fluttershy nickte zurückhaltend. Wusste sie doch, dass sie ihren Freunden vertrauen und auf sie zählen konnte, sollte sie in Gefahr geraten.

 

So machten sich alle Ponys ans Werk, aufgrund der Größe des Waldes sahen sie recht schnell, dass es an einem Tag nicht getan war. Überhaupt war der Wald viel größer, als sie es anfangs vermutet hatten.

Die Karte, die Twilight in der Bibliothek gefunden hatte, stellte sich nun als noch weniger hilfreich heraus als gehofft. Seufzend rollte sie die Rolle erneut zusammen und verstaute sie in der tiefsten Ecke ihrer Satteltasche.

„Da werde ich mich eindeutig mal heransetzen und eine bessere Karte anfertigen müssen. Dies hier ist leider zu alt und auch viel zu ungenau, als dass wir damit arbeiten können. Natürlich muss ich dann auch die richten Maße beachten, damit es zu 100 Prozent originalgetreu darstellen kann.

Außerdem muss ich die Zeichnungen gut machen, damit sie für jedes Pony leicht zu verstehen sind. Eventuell werde ich auch die Hilfe ein paar Pegasi brauchen, um ein paar gute Luftaufnahmen aus der Vogelperspektive …“

Sie verfiel in Planungen und Überlegungen, die anderen sahen sich unsicher an. Applejack und Rainbow tauschten ein paar Blicke aus, dann ging letztere auf Twilight zu und legte ihr vorsichtig einen Huf auf die Schulter.

„Twilight, ich finde es ja echt toll, dass du eine gute Karte vom Everfree Forest anlegen möchtest. Und wenn es soweit ist, dann werden wir dir nur zu gerne dabei helfen. Aber jetzt bringt es uns nichts, wenn du in irgendeinen Planungsmodus verfällst. Vor allem, da wir jetzt jeden Huf hier im Wald gebrauchen können – hast du selbst gesagt.“

„Wir meinen es ja auch nicht böse“, mischte sich Applejack ein.

„Nur, was Rainbow dir sagen möchte, beziehungsweise was wir beide dir sagen möchten, ist, dass du uns damit keine große Hilfe bist. Lass die Karte einfach erstmal ‚ne Karte sein, darum können wir uns nach dem Sturm immer noch kümmern. Und wie Rainbow gesagt hat, werden wir dich natürlich dabei unterstützen. Ich hoffe, du verstehst das und nimmst es uns nicht übel.“

Überrumpelt sah das Einhorn ihre beiden Freunde an. Ihre Pupillen, die sich auf eine unnatürliche Größe geweitet hatten, zogen sich wieder zusammen. Sie selbst kam leicht merklich zur Ruhe und stellte fest, dass sie sich in die Sache viel zu sehr hineingesteigert hatte. Beschämt sah sie den beiden abwechselnd ins Gesicht.

„Tut mir leid, ich habe wohl wieder etwas übertrieben … aber ihr habt Recht. Lasst uns endlich an die Arbeit gehen, sonst hinken wir dem Zeitplan noch mehr hinterher, als wir es jetzt gerade wohl schon tun.“

Sie räusperte sich.

„Was nun wirklich nicht als Vorwurf gemeint war. Wie dem auch sei, lasst uns mit der Arbeit anfangen, Ponys!“

So widmeten sie sich den Bäumen und Sträuchern am Waldesrand zu, nur Silver Fox war in seiner Ecke recht weit gekommen.

 

Bereits zwei Stunden später hatte auch das letzte Pony seine Arbeit am Waldrand beendet, alle losen Äste wurden entfernt und zu einem Sammelpunkt gebracht. An welchem sich ein anderes Team um die Verarbeitung dieser kümmert. Es hatte sich dabei viel mehr Holz angesammelt, als von Twilight erwartet. Doch das Bearbeitungsteam konnte sie beruhigen und davon überzeugen, dass sie mit der Menge problemlos zurecht kommen würden, ohne noch ein paar zusätzliche Teammitglieder anzuheuern. Den restlichen Tag arbeiteten sie, so gut sie konnten. Am Ende schafften sie jedoch gerade mal die Hälfte des Waldes.

Müde und erschöpft schleppten sich die Ponys in ihre Betten, jedoch zuversichtlich, dass sie den Rest am nächsten Tag erledigen würden. Auch waren sie stolz auf das, was sie bisher erreicht hatten. Sogar Twilight schien zufrieden, kamen sie in ihren Augen recht gut mit ihrem komplexen und gut durchdachten Zeitplan mit.

„Ihr könnte stolz auf euch sein, liebe Ponys!“, sagte sie, bevor sie sie in alle Richtungen gehen ließ.

„Auch heute habt ihr wieder großartiges geleistet. Wenn wir uns morgen genauso reinhängen wir heute, dann werden wir die Arbeit hier morgen beenden können. Aber bis dahin, ruht euch aus und dann machen wir hier weiter. Gute Nacht, liebe Ponys!“

 

Auch am nächsten Tag ging es direkt zur Sache, alle Ponys machten sich höchstmotiviert ans Werk. Selbst Fluttershy zeigte sich nach ein paar mutmachenden Worten voller Elan. Das Wetter zeigte sich ebenfalls von seiner besten Seite, dennoch gelang es der Sonne nur teilweise, durch das dichte und wirre Gestrüpp des Waldes zu dringen. An ein paar einzelnen Stellen brach die Sonne ungehindert durch, wo ihr Schein fiel, wuchsen viele befremdlich wirkende Blumen. Doch der übermäßige Großteil des Waldes blieb für den gesamten Tag im Schatten verborgen.

„Denk daran, Ponys“, begann Twilight ihre Ansprache und sah den anderen mit einem ernsten Gesichtsausdruck in die Augen.

„Dieser Wald ist noch so gut wie unerforscht, wir wissen nicht, was uns in den tieferen Bereichen alles erwarten wird. Ein paar von uns waren bereits mehrere Male dort drin, und doch haben wir mit Sicherheit höchstens zehn Prozent aller Geheimnisse des Waldes gesehen.

Passt also bitte auf euch auf und solltet ihr etwas verdächtiges sehen oder ihr in Gefahr geraten, dann benutzt sofort das Signal und die anderen kommen,  um euch zu helfen.“

„Also eigentlich, wie wir es bereits gestern besprochen haben, oder, Herzchen?“, stellte Rarity fest. Twilight stimmte ihr zu.

„Das ist richtig, allerdings waren wir gestern nur am Waldrand und in den äußeren Bereichen. Heute gehen wir tiefer hinein; du kannst dich sicherlich auch noch an so manchen Schrecken erinnern, der uns dort wiederfahren ist.“

Wieder fuhr ein Schaudern durch ihren zierlichen Körper. Rarity konnte sich mehr als gut daran erinnern. Sie schüttelte leicht angewidert, aber immer noch damenhaft den Kopf.

„Nun gut, ich denke, es wird das Beste sein, wenn wir uns wieder so aufteilen, wie wir es gestern getan haben. Auf diese Weise hat es sehr gut funktioniert und damit sollten wir heute ebenfalls erfolgreich sein. Habt ihr noch irgendwelche Fragen?“

Es gab keine Fragen. So verteilte Twilight die kleinen Gruppen im Wald. Nicht ohne den Hinweis, dass sie sich alle an dieser Stelle in ein paar Stunden wieder treffen würden.

 

„Hey, die Ecke hier doch ganz ok aus, oder?“

Rainbow deutete mit ihrem Huf auf einen Bereich, der aus vielen Bäumen, merkwürdig aussehenden Sträuchern und verdächtigen Ranken bestand. Applejack und Silver Fox sahen sich um, zuckten kurz mit den Schultern.

„Ja, warum nicht? Irgendwo müssen wir ja schließlich anfangen … ziemlich seltsame Ecke hier, wenn ihr mich fragt. Richtig unheimlich. Glaub, hier waren wir noch nie.“

Unsicher sah sich Applejack weiter um, ihr Blick blieb die meiste Zeit an diversen Ranken hängen.

„Da muss ich dir recht geben … öhm, Applejack“, meinte Silver Fox trocken, auch er konnte die Augen nicht von der eigenartigen Botanik um ihn herum lassen.

„Macht euch nicht zu viele Gedanken, es ist früh am Tag und der Wald ist doch eh nur in der Nacht gefährlich. Es kann uns also gar nichts passieren.“

Sehr davon überzeugt klang sie nicht. Applejack schüttelte unmerklich den Kopf, dann machte sie sich ebenfalls an die Arbeit.

„Irgendwie hast du schon Recht, auch wenn der Wald, im Gegensatz zu Zecora, auf den zweiten, dritten und weiteren Blick immer noch unheimlich bleibt. Mir zumindest, das kannst du mir glauben!“

Vorsichtig riss Applejack an einem knochigen Ast, darauf wartend, ob dieser sich nicht verteidigen und gegen sie ausholen würde. Doch dieser wehrte sich nicht sonderlich, mit einem morschen Knacksen war er in wenigen Sekunden abgetrennt.

Die beiden anderen brachen ebenfalls alles ab, was auf irgendeine Art krank oder tot aussah, nur einmal fauchte eine Liane zurück und verzog sich in den Schutz der Dunkelheit

„Ich schwöre, das Ding sah mehr als kaputt aus. Und es hat mich angefaucht, wie eine räudige Katze!“

Applejack amüsierte sich köstlich darüber, beide wussten, dass sie es nicht böse meinte. Die Retourkutsche folge zugleich, als eine Ranke sich mit Applejacks Hut auf und davon machte. Außerhalb ihrer Reichweite wedelte die Ranke provozierend mit ihrer Beute und den Tritten des Erdponys wich sie elegant aus.

„Gib mir meinen Hut zurück!“, knurrte Applejack und begann, die Ranke zu schütteln, was diese nicht sonderlich beeindruckte. Dann sah sie, wie Silver Fox im Flug die Pflanze austrickste und ihr ihren Hut zurückbrachte.

„Danke schön, damit hast du mir echt mehr als geholfen“, sagte Applejack dankbar.

„Hab ich doch gerne gemacht.“

Dann wand er sich wieder seinem Teil der Arbeit zu. Es dauerte eine kleine Weile, bis sie ihr Gebiet kontrolliert und das kaputte Holz auf einen Stapel angebracht hatten. Beeindruckt von ihren Leistungen, schlugen sie die Hufe gegeneinander und setzten sich für eine kleine Verschnaufpause auf ein paar Moosfeldern.

 

„Hoffe mal, das wirkt jetzt nicht zu neugierig, aber ich ja noch vollkommen neu hier in der Gegend und kenne mich deswegen gar nicht so gut aus hier …“

„Frag ruhig, was immer du von uns wissen willst; schieß einfach los.“

„Gut“, meinte Silver Fox und räusperte sich ein wenig.

„Momentan ist Cloudsdale ja in der Nähe eures Heimatdorfes. Gibt es dann jedes Mal, wenn das der Fall ist, einen Sturm?“

Applejack sah zu Rainbow hinüber, ihre Freundin konnte die Frage besser beantworten als sie selbst. Das wusste diese auch, weshalb sie das Antworten übernahm.

„Nicht immer, aber wenn sich die zwei Orte so nahe sind, dann sind es ideale Bedingungen für einen Sturm. Je nachdem, was die Zuständigen im Wetteramt sagen, rüsten wir uns für den kommenden Sturm, oder auch nicht.“

Dabei fiel Applejack etwas auf.

„Dieses Mal haben sie den Sturm aber recht früh angekündigt – gibt es dafür einen speziellen Grund?“

Rainbow nickte: „Ja, wir konnten, dank der Hilfe von Silver Fox, unsere Hauptwettermaschine reparieren und die wird wieder ordentlich Wumms beim Stürmen haben. Abgesehen davon kam die letzte Warnung unseren Vorgesetzten nach viel zu spät, deshalb machen sie es dieses Mal ein wenig zu früh dafür. Kann ich auch verstehen, offenbar war der Ast, der in Twilights Fenster gekracht war, von allen gemeldeten Vorfällen das harmloseste. Das hat ihnen ebenfalls nicht gefallen.“

„Ich erinnere mich, dass du mir damals erzählt hast, wie sie kaputt ging und wie schrecklich das für euch alle war. Verstehe, deswegen bereiten wir uns so früh vor.“

Sie drehte sich wieder zu Silver Fox um.

„Du bist also derjenige, der ihnen bei der Reperatur geholfen hat, oder?“

„Ganz genau“, meinte Silver Fox.

„Ich wurde dafür extra aus Las Pegasus hierher transferiert, um mich um die kaputte und die etwas umständliche, leicht veraltete Leihmaschine zu kümmern. Thunderbolt war so begeistert von meinen Plänen hier zu bleiben, dass er mir eine feste Stelle in der Abteilung angeboten hat. Dafür bin ich ihm sehr dankbar, denn Cloudsdale ist ein sehr schöner Ort.“

„Natürlich ist Cloudsdale der beste Ort der gesamten weiten Welt! Zusammen mit Ponyville“, fügte Rainbow hinzu, nachdem sie Applejacks hochgezogene Augenbrauen gesehen hatte.

„Ja, das kommt mir auch so vor, als wären das zwei sehr schöne Orte. Viel ruhiger und entspannter als in Las Pegasus. Das finde ich gut! Aber dieser Wald hier … der Wald ist schon mehr als unheimlich und sonderbar. War der schon immer so?“

Die beiden sahen sich an, auf diese Frage hatten sie keine Antwort.

Schließlich meinte Applejack: „Das kann dir wohl eher Twilight beantworten, sie hat sicher das eine oder andere Buch über den Wald gelesen, so wie ich sie kenne. Ich hab zwar keinen Beweis dafür, aber ich glaube, dass es mit den beiden Prinzessinnen zusammenhängt. Bevor Luna zu Nightmare Moon wurde, haben sie dort zusammen in einem Schloss gelebt. Dass die Magie ihren Ursprung bei den beiden hat.“

Silver Fox sah nachdenklich in die Ferne.

„Das könnte gut sein, hier ist viel an starker und mächtiger Magie vorhanden. Jedenfalls haben wir schon ein paar dieser bösartigen Pflanzen gesehen und auch mit dem, was ich sonst über diesen Wald von euch gehört habe, klingt es wie einer meiner spannenden Dark-Magic-Fantasybüchern. Am liebsten lese ich die, die irgendwie mit Starswhirl oder diesem seltsamen Mischwesen Discord zu tun haben … die sind meist am spannendsten.

„Hör mir bloß mit dem auf, mit dem hatten wir mehr als genug Ärger. Da muss ich nicht auch noch ein Buch mit dem drin lesen.“

Mit angedeuteten Ächz-Geräuschen ließ Rainbow die Zunge weit raus hängen, weder sie noch die anderen hatten vergessen, was er ihnen angetan hatte. Auch, wenn er jetzt wieder versteinert und somit keine Gefahr mehr für die Ponys war.

 

„Das klingt ja fast so, als hättet ihr ihn persönlich getroffen!“, entgegnete Silver Fox in einem überraschten Ton. Man konnte den beiden Ponys ansehen, dass sie sich nicht gerade mit großer Freude an das Erlebnis mit Discord zurückerinnerten. Dennoch erzählten sie ihm mehr oder weniger detailreich, was sich damals abgespielt hatte, von seinem Ausbruch bis zu seiner erneuten Versteinerung.

„Wahnsinn, dann stimmt es also wirklich, dass Discord zurückgekehrt ist um unsere Welt ein weiteres Mal ins Chaos zu stürzen. Wir drüben in Las Pegasus wissen bis heute nicht ob das stimmt oder ob es nur ein Gerücht war, welches irgendjemand in die Welt gestreut hat.“

„Nene, der war wirklich hier und ging allen mit seinem Chaos auf die Nerven. Er hätte es fast geschafft, uns sechs für immer auseinanderzubringen und hätte somit gewonnen. Doch wären Twilight und die Elemente nicht gewesen, nun, das möchte ich mir lieber nicht ausmalen.“

Mit einem Huf schnappte sie sich Rainbow und drücke sie an sich. Beide lächelten warm in Silver Fox‘ Richtung.

„Tja, es stand recht gut für ihn, das muss ich zugeben. Doch gegen die Macht unserer Freundschaft war er am Ende machtlos. Und jetzt ist er wieder das, was er verdient hat: Eine Steinstatue. Das einzig Dauerhafte, das er erreicht hat, war, dass wir nur noch enger miteinander verbunden sind. Nicht wahr, Rainbow?“

Rainbow stimmte ihr zur: Du sagst es, Applejack!“

Damit grinsten sie sich an und Silver Fox beobachtete die beiden einen Augenblick lang, bevor er sich mit einem Räuspern auf sich aufmerksam machte.

„Zu euren engen Freunden, wer gehört da noch alles dazu? Abgesehen von Twilight und Fluttershy; da ist es mehr als offensichtlich, so, wie ihr miteinander umgegangen seid. Ihr hab was von uns sechs erwähnt, wer gehört denn noch zu eurer kleinen Gruppe?“

„Du hast das richtig verstanden, wir sind  zu sechst. Mit Twilight und Fluttershy liegst du gar nicht mal so verkehrt. Dazu gehört noch Rarity, das schicke Einhorn, das alle unsere Shirts entworfen hat und Pinkie Pie, das rosafarbene, aufgedrehte Pony. Du hast sie bei der Ansprache sicherlich bei uns gesehen oder gehört. Wir sind alle sehr gut miteinander befreundet.“

„Aber wir, wir beide sind die allerbesten Freunde in unserem gesamten Freundeskreis!“, schob Rainbow ein und drückte nun Applejack näher an sich.

„Wir verstehen uns blendend und sind quasi ein unzertrennliches Team!“

Silver Fox lächelte, die beiden konnte nicht erkennen, was genau für eine Art von Lächeln das war.

„Ja, das sieht man euch auch an, dass ihr sehr enge Freundinnen seid. Es ist doch immer toll, wenn man einen Seelenverwandten gefunden hat!“

„Ich würde sagen, wir haben uns einfach gesucht und gefunden, so sehe ich das.“

Dabei zog sie Rainbows Kopf ein Stück herunter und verstrubbelte ihre Mähne, was sie mit einem kurzen „Hey!“ kommentierte.

 

Silver Fox wollte dazu noch etwas sagen, als Twilight zusammen mit Fluttershy bei ihnen erschien.

„Oh, wie ich sehe, seid ihr bereits fertig, habt euch aber ein wenig festgequatscht. Wir alle stehen am Treffpunkt und warten nur noch auf euch drei. Da ihr nicht gekommen seid, dachte ich, ich sehe mal nach euch. Wir hatten schon befürchtet, dass euch etwas zugestoßen sein könnte. Celestia sei Dank ist das nicht der Fall.“

Vor allem Fluttershy schien mehr als erleichtert zu sein. Sie hatte sich wohl wieder sämtliche Schreckensszenarien ausgemalt, was den dreien hätte alles ihrer Meinung nach passieren können.

Beschämt sahen die drei auf den Boden und entschuldigten sich dafür. Doch Twilight sah es nicht so eng, so folgten sie ihr im nächsten Augenblick zum Waldesrand. Die anderen Ponys hatten ihn längst verlassen und sich auf den Weg nach Ponyville gemacht.

„In Ordnung, dann kann ich eure Ecke auch abhaken. Heute sind wir damit endgültig mit dem Wald fertig geworden. Dann sage ich dem Räumtrupp mal eben Bescheid, dass sie hierher kommen können.“

Mit ihrem Horn schoss sie eine Signal ab, dass wie eine kleine Leuchtrakete in den Himmel flog und explodierte. Somit wusste der Räumtrupp, dass sie ihre Arbeit im Wald fortsetzen konnten.

 

Fröhlich trabten Rainbow und Applejack nebeneinander hinter den anderen her, dabei redeten und lachten sie aufgeregt miteinander. Sie folgten ihnen bis zu Fluttershys kleinem Zuhause, welches wie immer voller Tierleben steckte. Wo auch Rarity und Pinkie Pie mehr oder weniger geduldig auf sie warteten.

Nach einer freundlichen Begrüßung und einer kleinen Vorstellungsrunde setzten sie sich gemeinsam an einen Tisch. Dort wurden sie von ihrer spontanen Gastgebern (mit Unterstützung ihrer Tiere und Pinkie Pie) hervorragend bewirtet und mit leckerem Essen versorgt. Die Ponys ließen sich das Essen schmecken und plauderten über viele verschiedene Themen miteinander.

Silver Fox erzählte von seinem Leben in Las Pegasus und allgemein von der Stadt; die anderen dagegen von all ihren Abenteuern und Erlebnissen.

Es vergingen so zwei Stunden, bis sie alles zusammengeräumt und sich voneinander verabschiedet hatten. Twilight bedankte sich ein weiteres Mal bei ihren Freundinnen und Silver Fox für ihre Hilfe bei den Sturmvorbereitungen, dann machte sie sich auf den Weg zu den anderen Teams, um sich nach ihnen zu erkundigen. Pinkie Pie ging beziehungsweise hüpfte zurück zum Sugarcube Corner; Rarity ging zur ihrer Boutique, um einen Auftragskollektion zu beenden. Fluttershy säuberte das Geschirr und Applejack verabschiedete sich ebenfalls, um nach ihren Bruder zu sehen. Er war gerade dabei, die Gebäude der Farm zu verstärken und sie wollte ihm nun dabei bei Bedarf helfen.

So blieben nur noch Rainbow und Silver Fox übrig, dieser bot an, die gähnende Stute bis zu ihrem Haus zu begleiten. Zumal er durch ihre unzähligen Beschreibungen beim Nachtisch darüber neugierig geworden war. Rainbow war einverstanden damit.

 

So flogen sie gemeinsam zu ihrem Zuhause. Während sie sich über die schöne Landschaft unter ihnen unterhielten, flogen sie in einem gemütlichen Tempo vor sich hin. Schließlich erreichten sie ihr Haus, vor Staunen klappte Silver Fox der Mund auf.

„Das ist ja fantastisch! Das sieht noch viel schöner aus, als du es mir beschrieben hast, Rainbow Dash! Ich hätte nie gedacht, dass es so ein schönes Pegasushaus geben könnte. Wenn ich es so betrachte, könnte man fast glauben, eine kleine Version von Cloudsdale zu sehen.“

Stolz nickte Rainbow und sah mit einem breiten Lächeln auf ihr Zuhause.

„Danke schön! Mein Vater hat es damals mit seinen eigenen Hufen geschaffen und mir überlassen, als ich aus meinem Elternhaus ausgezogen bin. Wie für mich ist Cloudsdale seine Heimat und er ist ihr immer treu geblieben.“

"Hast du noch Kontakt zu deinen Eltern?", wollte er wissen.

"Ja, hin und wieder", antwortete sie hastig, es war nicht gerade ein Thema, welches sie unbedingt vertiefen wollte. "Aber mal zu was anderem. Hast du heute noch was vor?“

Silver Fox dachte kurz nach, dann verneinte er.

„Bisher nicht so richtig, ich wollte erstmal ins Hotel zurückfliegen, duschen und kurz die Augen zumachen. Weshalb fragst du? Möchtest du denn wieder mit mir trainieren? Hat es dir etwa so gut gefallen? Das überrascht mich – im positiven Sinne.“

„Natürlich hat es das!“, entgegnete sie vollkommen begeistert.

„Ich finde deine Trainingsmethode mehr als cool und ich würde mich echt darüber freuen, wenn wir das wiederholen würden. Auch dieses komische Anidingsbums kannst du gerne wieder mitbringen; ich glaube, das Zeug hilft mir wirklich.“

Das brachte ihn zum Schmunzeln.

„Dachte ich es mir doch, dass dir die Aniforch genauso gut wie mir gefallen würden. Selbstverständlich bringe ich sie mit, sie gehören immerhin längst zu einem ordentlichen Las Pegasus Training dazu! Aber so ich mich über dein Angebot freue, mir würde eine kurze Runde Schlaf mehr als gut tun. Das verstehst du doch, oder?“

Ein Blick in ihr längst müdes Gesicht sprach Bände, ihr Nicken war nur eine Art zusätzliche Bestätigung.

„Mach das, ich werde mich auch ein wenig hinlegen … aber mal unter uns, du wohnst in einem Hotel? Warum denn das? Willst du nicht in einer der WoC-Mitarbeiterwohnungen ziehen?“

„Doch, klar möchte ich das, allerdings ist derzeit keine der Wohnungen frei und Thunderbolt ist bereits auf der Suche nach einer kleinen für mich. Zusätzlich warte ich noch auf meinen Mitarbeiterausweis und das dauert immer ein paar Wochen, meinte Thunderbolt. Momentan benutze ich ja noch meinen Ausweis für externe Mitarbeiter. Zwei Wochen soll es noch dauern, laut ihm, dann kann ich in eine feste Wohnung rein und aus dem Hotel in Cloudsdale raus. Immerhin bezahlt die Firma meine Kosten dort, dafür bin ich ihnen sehr dankbar. Heutzutage machen das nur noch die wenigsten Arbeitgeber, zumindest in Las Pegasus.

Ich schweife ab. Ja, wie gesagt, ich ruhe mich noch ein wenig aus und komme dann zu dir wegen dem Training. Wenn dir das so recht ist?“

„Aber sowas von!“, antwortete sie, was Silver Fox sichtlich erfreut.

 

„Nur kurz eine andere Sache, bevor ich nun endgültig zu meinem Hotelzimmer fliege: Wie lange seid du und Applejack so derartig gut miteinander befreundet`? Mir ist das vorhin wieder aufgefallen und das hat mich neugierig gemacht. So tiefe Freundschaften sieht man heutzutage leider ebenfalls sehr selten.“

Den Kopf schiefgelegt, sah er sie an, sie blicke nachdenklich zurück.

„Wie lange wir schon Freunde sind … puh, gute Frage, ich denke, seit wir kleine Fohlen sind. Aber so richtig intensiv und tief ist unsere Freundschaft erst, als Twilight zu uns nach Ponyville gekommen ist. Wir haben seitdem viel dazugelernt und sind nun die allerbesten Freundinnen auf der ganzen weiten Welt – was ich dir ja schon erzählt habe. Ganz so, als wären wir Blutsverwandte!“

„Blutsverwandte, soso …“

Er ließ sich das Wort im Mund zergehen, dann stellte er ihr noch mehr Fragen. Zwar auch über die anderen Freundinnen, doch ein Großteil darüber war über Applejack.

„Kennengelernt haben wir uns durch einen witzigen Zufall. Ich war hungrig und hatte mich verflogen, irgendwie hatte ich mich auf die Farm der Apples verirrt. Als ich gerade dabei war, ein paar der Äpfel zu essen, kam Applejack um die Ecke. Der hatte das natürlich nicht gefallen und sie hat mir ordentlich die Ohren langgezogen. Dann kam eins zum anderen, und wir freundeten uns an.“

Sie verschränkte die Vorderbeine und sah ihren Gesprächspartner belustigt an.

„So wie du dich gerade anhörst, könnte man glauben, du willst einen Applejack-Fanclub gründen. Sie hat es dir wohl angetan, oder wie soll man das verstehen?“

Silver Fox zog eine Braue hoch, dann fing er laut zu lachen an.

„Was? Nein, da verstehst du mich vollkommen falsch. Ich habe nichts dergleichen im Sinn. Ich bin einfach nur neugierig über euren kleinen Freundeskreis, ganz besonders über euch beide. Zwar finde ich es beeindruckend, was sie bisher in ihrem Leben alles erreicht hat – zumindest von dem, was ich alles gehört habe.

Dennoch würde ich mich nicht als ein Fan von ihr bezeichnen. Es gibt da ein anderes Pony, das sie bewundert und das ihr wohl sehr wichtig zu sein scheint.“

Für Rainbow war die Sache glasklar: „Ach, du meinst damit sicher ihren Bruder Big Mac, die beiden stehen sich wirklich nahe. Oder Granny Smith oder die kleine Apple Bloom.“

Silver Fox schüttelte langsam den Kopf. Er merkte, dass das hier nicht so leicht für ihn werden würde. Dabei sah er sie unentwegt an, bis bei ihr der Groschen fiel.

„Wieso guckst du mich so an? Was willst du mir damit sagen?“

Misstrauisch trat sie näher an ihn heran, versuchte den Sinn seiner Worte in seinen Augen abzulesen. Was ihr zu ihrer Enttäuschung nicht gelang.

„Beruhig dich, ich will dir nichts damit sagen. Mir ist eben aufgefallen, dass du mit Applejack anders umgehst, als mit dem Rest deiner Clique. Herzlicher, offener und näher. So, als ob sie dir sehr wichtig wäre, als würdest du in ihr mehr sehen als nur eine sehr gute Freundin …“

Rainbows Wangen liefen rot an, sie bemerkte es erst nicht und später fand sie dafür keine Erklärung.

„Na hör mal, was hast du denn für eine Fantasie? Klar gehe ich mit ihr ein wenig anders um, das machen beste Freunde nun mal. Und von wegen, ich sehe in ihr mehr als meine beste Freundin … was soll ich denn sonst in ihr sehen? Meine Schwester? Meine Cousine? Meine Doppelgängerin?

Applejack und sich sind nur zwei sehr gute Freundinnen und Sportrivalen, mehr nicht.“

Als sie das aussprach, hatte sie das Gefühl, als würde sie damit irgendetwas leugnen, ausblenden wollen. Ein Wissen, das allein ihr Herz kannte und ihr Hirn noch lange nicht. Mehr als unwohl verdrängte sie das Gefühl und konzentrierte sich wieder auf den Hengst vor sich.

Silver Fox hob beschwichtigend die Hufe.

„Verzeihung, ich wollte dich wirklich nicht reizen oder beleidigen, ich glaub, ich habe da wohl tatsächlich zu viel hineininterpretiert. Vermutlich ist deshalb die Fantasie so mit mir durchgegangen, weil ich selbst noch nie einen besten Freund hatte …“

„Ach, schon vergessen! Und wenn du willst, können wir gerne Freunde sein. Die Position bester Freund aller Zeiten ist allerdings schon vergeben“, dabei hielt sie ihm den Huf hin.

Er nahm den Huf dankbar an und schüttelte ihn.

„Das weiß ich bereits, aber das ist ok für mich.“

Müde rieb er sich die Augen, sein Körper schrie noch lauter nach einem gemütlichen Bett aus Wolken.

„Wenn du mich entschuldigst, ich mach mich dann mal lieber auf den Weg, bevor ich noch im Stehen einschlafe“, sagte er und umarmte die überraschte Rainbow Dash.

„So verabschiedet man sich von guten Bekannten und Freunden in Las Pegasus“, erklärte er ihr. Dann verabschiedete er sich und verschwand in Richtung Cloudsdale. Das seltsame Gefühl, dass sie dabei spürte, erklärte er damit aber nicht.

 

Rainbow, die sich bei seiner Müdigkeit noch mehr angesteckt fühlte, streckte all ihre Glieder und betrat das Haus. Zwar hatte sie nichts mehr dazu gesagt, doch seine Worte verfolgten ihre Gedanken immer noch ein wenig.

… anders … Rest deiner Freundinnen … dir sehr wichtig … mehr als nur eine gute Freundin …

Energisch schob sie die Gedanken von sich, Silver Fox hatte sie mit seinen wirren Theorien nun verrückt gemacht.

Nein, wir sind nur gute Freunde, was soll da schon sein?

Nur mühsam brachte sie ihre Gedanken zum Schweigen, bevor sie sich völlig erschöpft auf ihrem Bett einschlief. Und von ihrer ersten Begegnung mit Applejack träumte. Etwas, das sie im Schlaf zum Lächeln brachte.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Falls jemand, der die FF damals gelesen hat und sich über die Stelle mit Rainbows Vater wundert: Zu der Zeit, als ich das Kapitel geschrieben habe, hat man ihren Vater gar nicht oder nur in einer Rückblende gesehen. Und es war eine sehr beliebte Theorie, dass ihr Vater irgendwann zwischen der Rückblende und der Gegenwart verstorben ist. Da man ihn allerdings in einer der späteren Staffeln sehen konnte, habe ich es umgeändert. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  xXxMephistoxXx
2016-01-31T14:13:31+00:00 31.01.2016 15:13
Schönes Kapi
Weiter so
Lg Mephi
Antwort von:  KiraNear
31.01.2016 15:37
Danke schön :-)
Die nächsten zwei Kapitel werden noch folgen, beim Rest wird es allerdings noch etwas dauern^^°
Von:  FettertosterxD
2016-01-29T16:01:16+00:00 29.01.2016 17:01
kann es sein das seite 21 einfach leer ist ?

freu mich schon auf nexte kapitel :3
Antwort von:  KiraNear
29.01.2016 18:22
Ich bin mir jetzt grad nicht sicher, was du mit Seite 21 meinst - nur in dem Kapitel oder in der kompletten FF?

Und auf das nächste musst du auch nicht mehr lange warten ;3


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