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Storming Hearts

Finding Yourself
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So, da bin ich wieder mit einem neuen Kapitel. Diese FF hatte ich schon zu lange offen und es wird an der Zeit, dass ich sie endlich mal fertig mache. Was ich dieses Jahr auch vorhabe^^ Komplett anzeigen

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Team Awesome

Zumindest lief es in Rainbows Vorstellung so ab. Als sie ankamen, fanden sie anstelle des pinken Partyponys nur eine geschlossene Tür, an der eine Nachricht befestigt war.

Seltsam, ist Pinkie Pie gar nicht hier?

Verwundert begannen die beiden, die Nachricht zu lesen.

 

Hallo Rainbow,

 

wenn du das hier liest, bist du leider etwas zu spät gekommen. Wir haben uns spontan dazu entschlossen, uns in Twilights Bibliothek zu treffen, und würden uns freuen, wenn du uns dort Gesellschaft leisten könntest. Keine Angst, es sind mehr als genug Cupcakes da. Twilight meinte zwar, ich hätte viel zu viele gebacken, aber ich bin der Meinung, dass man nie zu viele Cupcakes haben kann. Bloß zu wenig.

Naja, wir sehen uns ja gleich in der Bibliothek, wo ein zucker-fantastischer Spaß auf dich wartet.

 

Mehlige Grüße,

 

Pinkie Pie

 

P.S. Wenn du irgendwo Fluttershy siehst, bring sie auch noch mit. Vorhin musste sie noch uuuuundliche viele Tiere füttern und seitdem kann ich sie nicht mehr finden. Ob sie wohl mit Angel beim Baden war und von einem Seebären verschleppt wurde?

 

P.S.S Hüte dich vor Seebären!

 

Halb verwundert, halb amüsiert sah Rainbow auf den mehr als merkwürdigen Brief vor ihr. Doch dann zuckte sie mit den Schultern und verstaute die Sache gedanklich unter „Typisch Pinkie Pie“. Sie wusste längst, dass man bei diesem Pony alles erdenklich Mögliche erwarten musste und konnte; dennoch schaffte sie es immer wieder, ihre Freunde mit irgendwas zu überraschen.

Auch wenn sie des Öfteren Briefe von ihr erhielt, die der Nachricht vom Design ähnlich waren, so hätte sie es in dem Moment dennoch nicht erwartet. Und wie von ihr gewohnt, hatte es Pinkie mal wieder nicht geschafft, sich kurz zu fassen.

„Ist Pinkie Pie nicht zuhause?“, fragte Fluttershy vorsichtig nach. Rainbow schüttelte den Kopf.

„Nein, Pinkie und die anderen sind rüber zu Twilights Haus gegangen.“

Mit raschem Flügelschlag erhob sie sich in die Luft, dann starrte sie Fluttershy erwartungsvoll an.

„Komm schon, beeil dich, sonst futtern die andern noch alles weg! Du weißt doch, Pinkie Pies Magen hat das Fassungsvermögen eines Lieferwagens und Applejack den Appetit eines ausgewachsenen Hengstes!“

Rasch wie der Wind bahnte sich Rainbow ihren Weg zum Bücherbaum, hinter ihr gab sich Fluttershy größte Mühe, mit dem Pegasuspony mithalten zu können. Anfangs gelang es ihr auch recht gut, doch dann machte sich ihr Mangel an Ausdauer auf sich aufmerksam; schwer atmend landete sie neben Rainbow. Diese sah sie verwundert aus den Augenwinkeln an.

„Fluttershy, das ist jetzt nicht böse gemeint, aber du solltest wirklich an deiner Sportlichkeit arbeiten und mehr tun, als ein wenig herumzuflattern oder zwei kleine Häschen zu tragen. Sonst wird das ja nie was!“

Beschämt scharrte Fluttershy mit dem Huf, die Augen auf den Boden gerichtet. Doch sie kam nicht dazu, etwas darauf zu erwidern. Kaum lag Rainbows Huf auf der Türklinke, wurde ihr diese entrissen und der Huf fiel ins Leere. Dort stand Pinkie Pie, welche ihren Freundinnen aufgeregt zurief: „Sie sind da! Rainbow Dash und Fluttershy sind endlich gekommen!“

Vor lauter Freude sprang sie um den Tisch herum, der in der Mitte des Raumes aufgebaut war, während die beiden von den restlichen Ponys ganz normal begrüßt wurden.

Rainbow sah sich im Raum um und merkte schnell, dass ihre Furcht, das Essen zu verpassen, unbegründet war. Pinkie Pie hatte noch untertrieben, als sie meinte, sie hätte mehr als genug Cupcakes für alle gebacken.

Auf dem Tisch, in sämtlichen Körben – überall lachten sie bunte Küchlein mit noch bunteren Verzierungen an. Abzüglich ihrer Freundinnen und ihrer Essensgewohnheiten waren noch genug für mindestens zehn weitere Ponys vorhanden. Rainbow und Fluttershy sahen sich staunend an.

„Wahnsinn, Pinkie Pie! Wie hast du es nur geschafft, so viele auf einmal zu backen?“

In ihrer Stimme lag Erstaunen. Doch Pinkie Pie winkte ab.

„Ach, das ist doch gar kein großes Problem. Für meine besten Freunde mache ich das doch gerne!“

Sie grinste von einem Ohr zum anderen.

„Außerdem haben mir die Cakes dabei geholfen. Sie hatten eine riesige Bestellung an Cupcakes reinbekommen, aber kurz vor Schluss hat es sich der Kunde nochmal anders überlegt, ohne den Cakes rechtzeitig davon etwas zu erzählen. Da allerdings die Cupcakes schon fertig waren und der Kunde ihnen eine große Entschädigung zahlen musste, konnte ich sie für meine Freundinnen mitnehmen. Ich habe dann auch noch mit den restlichen Zutaten ein paar weitere Cupcakes gebacken, die habe ich jetzt mitgebracht. Die anderen alle haben wir heute Morgen in der Stadt verteilt.“

Pinkie grinste sie an, Applejack, Rarity und Twilight nickten zustimmend. Da die Anzahl der Cupcakes, die sich derzeit noch im Raum befanden, locker in einem dreistelligen Bereich bewegten, konnte und wollte Rainbow sich nicht ausmalen, wie viele es erst bei der Bestellung gewesen waren.

 

Jetzt, da sie nun alle vollzählig waren, stürzten sie sich umso mehr auf die kleinen Gebäcke. Sie alle fanden sie zu zauberhaft, um sie liegen zu lassen, und wurden am Ende nur von ihrem vollen Magen gestoppt. Wie erwartet hatten Pinkie Pie und Applejack die meisten Cupcakes verdrücken können, aber auch Fluttershy legte einen gesunden Appetit an den Tag.

Mit Bäuchen, so kugelrund wie Bowlingkugeln, hatte sich jede von ihnen einen eigenen Rückzugsort gesucht.

„So viele Cupcakes sind noch übrig …“

Pinkie Pie sah sich schwerfällig um, dann ließ sie sich wieder auf den Boden fallen.

„Egal, die können wir später auch noch essen.“

„Spike kann sich dann auch welche nehmen, wenn er wieder nach Hause kommt“, meinte Twilight.

Kaum hatte sie das ausgesprochen, schlief sie auf der Stelle ein. Die anderen Ponys brachten nur noch zustimmendes Gemurmel heraus, dann ließen sie sich ebenfalls auf ein kleines Mittagsschläfchen ein.

Pinkie auf dem Boden, Rarity auf dem Sofa. Fluttershy und Twilight lagen mit ihren Köpfen auf dem Tisch. Rainbow und Applejack, die sich bis zum Schluss amüsiert unterhalten hatten, schliefen nun dicht beieinander. Zwar hatten sie das bereits des Öfteren in der Vergangenheit getan, bei Übernachtungen drinnen oder draußen im Freien, aber dieses Mal war es ein wenig anders.

Leicht kuschelten sie sich aneinander, als wäre die jeweils andere ein Kuscheltier oder eine Schmusedecke. Im Schlaf schien es ihr zu gefallen, doch als Rainbow aufwachte und bemerkte, wo ihr Huf war, war sie mehr als peinlich berührt. Vorsichtig, um Applejack nicht zu wecken, nahm sie ihr Bein zurück und robbte ein paar Zentimeter zur Seite, bis sie sich in keinster Weise mehr berührten.

Was war das denn?

Verwirrt sah Rainbow ihre beste Freundin an, konnte jedoch keine Antwort erkennen. Schließlich schob sie sämtliche Gedanken und Gefühle aus dem Kopf, sich selbst dafür tadelnd, dass sie sich neuerdings um solche Dinge Gedanken machte.

Das liegt mit Sicherheit daran, dass ich das mit Tank oft mache. Macht der Gewohnheit.

 

Schließlich wachte auch der Rest, eine nach der anderen, auf und Rainbows Gedanken waren längst wieder bei dem kommenden Gewitter. An das seltsame, aber auch schöne Gefühl, dass sie nur wenige Herzschläge lang beim Aufwachen gespürt hatte, konnte sie sich bereits nicht mehr erinnern.

Gähnend und zufrieden streckten sich die Ponys, Rainbow wartete ein paar Augenblicke lang, bis sie sich sicher war, dass ihr nun alle zuhören würden. Dafür hatte sie vom ersten Wort an die komplette Aufmerksamkeit.

„Mädels, es gibt da etwas, was ich euch noch erzählen muss. Fluttershy weiß es schon, und euch möchte ich es lieber selbst sagen.“

Gebannt sahen die anderen sie an, wobei Rainbow bei dem einen oder anderen Gesichtsausdruck nicht sicher war, was für eine Art von Ansprache die jeweilige Zuhörerin erwartete.

„Thunderbolt hat mich vorhin angesprochen, er und sein Team planen für nächsten Freitag ein großes Gewitter über Ponyville. Jetzt, da der Jupiterstein wieder voll  einsatzfähig ist, kann Cloudsdale endlich wieder die richtig starken Gewitter vom Stapel lassen.“

Ihr Huf schellte vor und warf einen Bücherstapel um, wofür sie einen genervten Blick von Twilight erntete. Mit einem entschuldigenden Blick in ihre Richtung hob sie sie wieder auf.

„Was soll das bedeuten, ein richtig starkes Gewitter? Soll das heißen, dass dieser letzte tobende Sturm noch nicht alles war?“

Allein schon beim Gedanken daran erschauderte Rarity. Schützend hielt sie ihre Mähne und sah in die Richtung des Fensters, durch das während des letzten Sturms ein Ast hereingekracht war. Abgesehen von ihren ganzen Streitigkeiten mit Applejack.

„Was ist denn mit eurem Jupiterstein passiert?“, fragte Applejack ihre beste Freundin.

„Ach, das war eine ziemlich dumme Sache. Unsere Wettermaschine hatte einen Kurzschluss, der im Endeffekt die ganze Maschine zerstört hat. Dabei wurde unserem Jupiterstein die ganze Energie auf einmal entzogen, was normal nicht der Fall ist. Also haben wir den Stein aufwändig wieder aufgeladen und die Maschine reparieren lassen. Deswegen hatten wir beim letzten Sturm nur eine alte, kleine Ersatzmaschine und einen künstlichen Stein zur Verfügung.“

Sie sah zu Rarity, die sie wiederrum mit großen Augen anstarrte.

„Jetzt wird also der Sturm zwar stärker, aber wir haben ihn auch viel besser unter Kontrolle, da er dieses Mal aus einer Cloudsdale-originalen Maschine kommt und nicht aus so einem zweitklassigem Modell aus Las Pegasus.“

Ein kurzes Räuspern.

„Jedenfalls können wir die Hilfe von jedem Einzelnen gebrauchen. Ihr seid doch dabei, oder?

Alle vier nickten, dann mischte sich Twilight ein.

„Ich werde auf jeden Fall die Verteilung der Teams und die gesamte Organisation übernehmen. Major Mare wird sicher mehr als erleichtert sein, dass ich ihr helfen werde.“

„Ich werde euch auf jeden Fall helfen. Auf meine zwei Hinterhufe, Bucky McGillycuddy und Kicks McGee kannst du zählen.“

„Ich bin auch dabei, das wird sicher ein Riesenspaß!“

Pinkie Pie hüpfte aufgeregt hin und her. Gespannt sahen alle Augen auf Rarity, ob diese sich erneut daran beteiligen würde.

„Natürlich bin ich dabei, was habt ihr denn bitteschön gedacht? Das bisschen Arbeit wird mich doch nicht davon abhalten, meinen Freundinnen zu helfen. Und ich bin mir sicher, Twilight wird es viel besser organisieren als unsere Bürgermeisterin. Seit dem letzten Mal habe ich viel dazugelernt.“

Die anderen lächelten sie an, hatten sie doch selbst in den letzten Wochen und Monaten viel aus ihren neuen Freundschaften gelernt.

„Danke, Mädels, ich wusste, dass ich auf euch zählen kann. Um ehrlich zu sein, habe ich euch bereits als Helfer eintragen lassen.“

Sie sah Fluttershy an, und diese nickte sie nur an.

„Ok, wie es genau ablaufen wird, werden wir wohl erst erfahren, wenn Twilight mit unserer Bürgermeisterin und Thunderbolt geredet hat. Fluttershy und ich werden erstmal losfliegen, wir müssen noch die Flugzettel verteilen. Damit auch die anderen Ponys darüber Bescheid wissen. Komm, Fluttershy, lass uns gehen.“

Nach einer kurzen Verabschiedung flogen die beiden davon, und auch der Rest machte sich auf den Weg, die einen oder anderen Dinge erledigen.

 

Dadurch, dass sie dieses Mal mehr Unterstützung durch mehr Pegasusponys bekamen, ging es mit der Verteilung der Flugblätter in Ponyville und der weiteren Umgebung viel schneller voran. Bereits eine halbe Stunde später hatten Rainbow und Fluttershy ihre Aufgaben erledigt: Flugblätter verteilt und sämtlichen Bürgern (besonders älteren, Besucher und Neuankömmlinge) über das kommende Unwetter aufgeklärt; ihre Fragen beantwortet und ihnen so manche Tipps für das Vorbereiten gegeben. Hin und wieder bekamen sie auch eine kleine Aufmerksamkeit dafür, was sie dankend annahmen.

Gerade, als sie sich auf den Weg nach Cloudsdale machen wollte, kam ihnen Major Mare entgegen. Als sie die beiden Pegasusponys erreichte, schien sie leicht aus der Puste zu sein.

„Wie ich sehe … seid ihr mit eurer Aufgabe bereits … fertig“, stieß sie schweratmend aus. Die beiden, die sich schon ein paar Meter über dem Boden befanden, flogen langsam zu ihr herunter.

„Ja, wir sind gerade damit fertig geworden und wollten Thunderbolt Bescheid geben … ist denn etwas passiert, Frau Bürgermeisterin?“

Fragend sahen sie das schnaufende Pony vor sich an. Doch diese schüttelte nur den Kopf.

„Oh nein, es ist nichts passiert. Ich bin einfach nur froh, dass ich euch beide noch erreicht habe, bevor ihr nach Cloudsdale geflogen seid. Thunderbolt ist momentan zu sehr mit den Vorbereitungen beschäftigt. Daher ist es meine Aufgabe, sowohl als politische Vertretung Ponyvilles, als auch im Namen Thunderbolts für eure Hilfe zu danken. Hier, eine kleine Aufwandsentschädigung für euch.“

Sie fischte aus ihrer Satteltasche zwei kleine Zettel hervor und reichte sie den beiden.

„Wow, cool, ein Gutschein für ein Dutzend Cupcakes aus dem Sugarcube Corner! Vielen Dank, Frau Bürgermeisterin!“

„Ja, vielen lieben Dank, Major Mare! Die Gutscheine freuen mich wirklich sehr … wobei ich es nicht dafür getan habe.“

Major Mare begann zu kichern.

„Ach, Dummerchen, natürlich weiß ich das. Darum haben wir uns ja eben diese nette kleine Überraschung für euch einfallen lassen.“

Sie warf einen Blick auf den Uhrturm in der Nähe, dann drehte sie sich wieder zu den zwei Pegasi um.

„Nun gut, ihr zwei, ich muss dann auch wieder los, ich muss mit eurer Freundin Twilight noch einige wichtige Details besprechen. Nehmt euch ein paar Stunden frei, aber vergesst bloß nicht nachher meine Ansprache vor dem Rathaus. Also dann, meine lieben Ponys, wir sehen uns später!“

Genauso eilig wie sie kam, galoppierte sie wieder davon. Rainbow und Fluttershy sahen sich an.

„Und, was wirst du jetzt machen?“

„Ich werde mich um die Tiere und ihre Behausungen kümmern. Ihnen erklären, wie sie sich während des Sturms verhalten müssen, und wo ich sie in der Zeit unterbringen werde, wenn es nicht anders geht.“

Rainbow bot ihr ihre Hilfe an, doch Fluttershy lehnte ab.

„Das ist lieb gemeint und das schätze ich sehr. Allerdings waren die meisten Tiere schon beim letzten Sturm mit dabei. Bei den Babytieren und den Neuen braucht es einen sehr ruhigen und mitfühlenden Huf … nicht böse gemeint!“

Fluttershy verzog sich ein wenig hinter ihrer Mähne, doch Rainbow nahm ihr diesen Kommentar nicht übel. Wusste sie doch selbst, dass sie keinen besonders guten Huf mit den meisten Tieren hatte. Daher nickte sie nur.

„In Ordnung, mach das nur. Ich geh derweil ein wenig meinen Körper aufwärmen, ein paar Übungen machen um ihn in Form zu bringen. Außerdem muss ich noch an der einen oder anderen Nummer noch etwas feilen. Wir sehen uns ja später bei der Ansprache wieder. Vergiss ja nicht, später auch hinzugehen!“

Sie zwinkerte Fluttershy zu und machte sich auf den Weg zu einem ihrer Lieblingsorte: Den See in der Nähe der Stadt. Fluttershy winkte ihr noch hinterher.

„Vergiss du es auch nicht!“

Doch wie so oft sprach sie viel zu leise und Rainbow war auch bereits zu weit von ihr entfernt, um sie noch hören zu können.

 

Letztlich war sie es selbst, die die Ansprache fast verpasste. Zu ihrer Freude war der See verlassen und so konnte sie sich richtig austoben, ohne auf irgendjemanden Rücksicht nehmen zu müssen. So machte sie zuerst ein paar kleine Aufwärmübungen, um ihren Körper auf die kommende Stunde vorzubereiten. Anschließend flog sie ein paar Loopings und wiederholte abwechselnd diverse leichte und komplizierte Flugnummern. Hin und wieder improvisierte sie ein wenig und versuchte, diese Nummern für sich zu optimieren. Dazu hin und wieder ein paar kleine Pausen, um ihre Flügel zu schonen. So vergaß sie alles um sich herum, auch die aktuelle Uhrzeit. Erst, als Applejack eilig angelaufen kam, und sie daran erinnerte, wurde Rainbow in die Wirklichkeit katapultiert.

„Rainbow!“, rief diese ihr zu, doch Rainbow winkte ihr nur zu. Da diese zu weit weg war, verstand das regenbogenfarbige Pony die meisten Worte nicht.

„Hey, Applejack!“, rief sie zurück.

„Ich bin grad dabei, einen meiner neuesten Tricks zu perfektionieren, hast du Lust dir das anzusehen?“

Rainbow stellte sich bereits in die Startposition, wurde jedoch von ihrer Freundin dabei gebremst.

„Vielen Dank für die Einladung, das würde ich nur zu gerne sehen. Allerdings bin ich nicht deswegen gekommen. Ich bin hier, um dich für die Ansprache der Bürgermeisterin zu holen. Du kommst sonst noch zu spät. Aber lass mich raten, wie ich die dich kenne, hast du es vor lauter Übungen total vergessen.“

Dabei zwinkerte sie sie an, Rainbow haute sich schamvoll einen Huf ins Gesicht.

„Oh Mann, das ist ja jetzt echt peinlich. Da erinnere ich Fluttershy extra daran und dann vergesse ich es selbst. Danke, Applejack, du hast was gut bei mir.“

„Halb so wild“, meinte Applejack.

„Du würdest an meiner Stelle nicht anders handeln. Wir sollten uns jetzt aber lieber beeilen, sonst verpassen wir es noch wirklich. Wie wäre es, machen wir ein spontanes Wettrennen daraus?“

Rainbow brauchte nicht viele Worte, um Applejack zu zeigen, was sie von der Idee hielt. Mit wenigen Flügelschlägen landete Rainbow neben ihr, streckte sich und machte sich bereit.

„Wer zuletzt am Rathaus ist, ist ein dreibeiniges, lahmes Pony!“

Kaum hatte sie das ausgesprochen, ließ sie Applejack in einer Staubwolke zurück. Doch das hatte sie sich bereits gedacht.

„Hey, das ist unfair, warte auf mich!“

Lachend flitzte sie los und holte Rainbow mühelos ein.

 

So sehr sich die beiden bemühten, es gelang ihnen nicht, die jeweils andere auf die längere Zeit hin zu überholen. Synchron kamen die beiden am Rathaus an, wo ihre Freunde bereits sehnsüchtig auf sie warteten. Bis auf Twilight, die zusammen mit der Bürgermeisterin auf dem Podest stand und auf die letzten Ponys wartete, die noch herangelaufen oder –geflogen kamen. Als nun auch das letzte Pony seinen Platz in der Menge gefunden hatte, ergriff Major Mare das Wort.

„Hallo, liebe Stuten und Hengste! Da wir dieses Mal seit seiner langen Zeit wieder mit einem schweren Sturm konfrontiert werden, haben wir eine Menge Aufgaben zu erfüllen. Zum Glück haben wir jetzt unser großes Organisationstalent Twilight Sparkle, welche auch gleich in dieser Sache auf mich zukam. Vielen Dank nochmal an dieser Stelle!“

Twilight wurde rot, ein kurzer Huf-Applaus und schon fuhr die Bürgermeisterin mit ihrer kurzen Rede fort.

„Daher wird das Ganze auch viel organisierter und geplanter ablaufen, als die vielen anderen Male davor. Wir haben die Aufgaben auf jeweils mehrere feste Teams aufgeteilt, so dass ihr euch nicht in die Quere kommen könnt. Auch weiß so jedes Pony, was seine genauer Aufgabe ist.“

Applejack und Rarity sahen sich mit gemischten Gefühlen an. Zwar hatten sie aus ihren ganzen Zickereien während des letztens Sturms und sich auch im Allgemeinen viel besser kennengelernt. Dennoch bekamen sie einen leichten Schauer über den Rücken, bei dem Gedanken, wieder zusammen in einem Vorbereitungsteam zu sein.

Doch Twilight lächelte zu den beiden hinüber. Und was sie nun sagte, wirkte beinahe so, als hätte sie gerade eben ihre Gedanken gelesen.

„Ich habe mir vom letzten Mal die Gesamtsituation angesehen, so gut es mir möglich war und konnte daraus eine perfekte Analyse erstellen. Um es dieses Mal besser machen zu können, als das letzte Mal.

Zum einen fangen wir mit den Vorbereitungen viel früher an. So sind wir früher für den Sturm gerüstet und können uns auf spontane Probleme einstellen.

Zum anderen  …“, dabei nickte sie ein weiteres Mal zu Applejack und Rarity hinüber.

„Zum anderen habe ich die Teambildungen überarbeitet. Einfach, um mehr Ponys in eine Gruppe zu stecken, die auch gut zueinander passen. Spike, wenn ich bitten darf!“

Spike riss vorsichtig ein riesiges Tuch von einer Leinwand herunter, legte damit einen genauso große Tafel frei. Auf dieser waren viele Ponynamen in mehrere kleine, farblich sortierte Gruppen aufgeteilt.

„Jede Farbe steht für eine bestimmte Aufgabe, und bei jeder Aufgabe gibt es mehrere Gruppen. Jeder Gruppe wurde ein bestimmter Bereich zugeteilt. Bitte informiert euch rechtzeitig, in welchem Team ihr eingesetzt seid. Im Anschluss an diese Ankündigung wird es eine Shirtverteilung geben, mit der jeweiligen Teamfarbe. Bei Wunsch stickt euch Rarity einen Teamnamen auf eure Shirts.“

Sie überprüfte jede Karte einzeln, ob sie irgendeinen Punkt vergessen hatte. Dann klopfte sie sie zusammen und legte sie beiseite.

„Schon jetzt möchte ich mich, auch im Namen der Bürgermeisterin und Thunderbolt bei jedem einzelnen Pony für seinen freiwilligen Einsatz bedanken. Die Hilfe von euch allen sorgt dafür, dass während des Sturms alles reibungslos funktionieren wird. Auf eine gute Zusammenarbeit!“

In mehreren, geordneten Schlangen (größtenteils unter Twilights Anleitung und Zurechtweisung) warteten sie vor der großen Tafel und fanden sich auch recht schnell zusammen. Glücklich stellten Rarity und Applejack fest, dass sie nicht wieder in ein gemeinsames Team verfrachtet wurden. Rarity wurde dieses Mal, neben der Shirtverteilung, einer gänzlich anderen Aufgabe zugeteilt und Applejack war mehr als glücklich darüber, ihren Namen direkt unter dem von Rainbow Dash zu lesen. Neben ihr waren auch noch Fluttershy, Derpy und Bulk Biceps ihrem Team zugeordnet worden.

Und zu Rainbows großer Überraschung: Silver Fox.

 

„Ich hoffe, du nimmst es mir nichtübel, dass ich mich in dein Team hab eintragen lassen …“

Nervös kratzte er sich mit dem Huf am Hinterkopf.

„Aber ich bin noch nicht solange hier und außer dir, Thunderbolt und meinen Kollegen aus der Abteilung kenne ich hier noch niemanden. Abgesehen davon machst du einen ziemlich lässigen Eindruck und ich hatte gehofft, dass wir beide vielleicht sogar Freunde werden könnten …“

Rainbow fühlte sich geehrt, und begann zu kichern.

„Ne, das ist vollkommen in Ordnung für mich; mach einfach bei uns mit und schon kannst du dich vor neuen Freunden kaum noch retten. Und falls du es noch nicht wusstest, lässig ist mein zweiter Vorname.“

Ein Räuspern von Applejack brachte das übermutige Pony wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.

„Was ich damit sagen möchte: Du bist damit bei uns an der richtigen Adresse.“

Sie nahm Silver Fox und den Rest ihres Teams auf die Seite.

„Leute, das hier ist Silver Fox. Er ist ein neuer Mitarbeiter der Wetterfabrik, und kommt aus Las Pegasus. Er ist erst seit kurzem so richtig in Cloudsdale und kennt daher hier auch niemanden. Deswegen ist er jetzt bei uns mit dabei.“

Sie begrüßten ihn alle freundlich, wobei Fluttershys fast unhörbare Stimme dabei unterging.

„Gut, dann stelle ich sie dir mal kurz vor. Das hier sind Derpy Hooves und Bulk Biceps. Sie wirken auf den ersten Blick vielleicht etwas seltsam, aber sie sind echt klasse Ponys und Teammitglieder. Ich möchte sie nie wieder ein einem Team missen wollen.

Dann haben wir noch Fluttershy, eine meiner sehr guten Freundinnen in ganz Equestria. Sie ist ein wenig … gut, sehr schüchtern, aber sie hat ihr Herz auf dem rechten Fleck.

Kommen wir jetzt zu meiner absoluten Lieblingssportlerin (außer mir) und meine aller-allerbeste Freundin aller Zeiten: Applejack. Sie hat zwar keine Flügel, aber dafür Hinterläufe kräftiger als eine elfköpfige Hengstherde. Sie ist echt cool, und es macht immer wieder Spaß, etwas mit ihr zu unternehmen!“

Applejack zog verlegen ihren Hut ins Gesicht.

„Jetzt lass doch mal die Kirche im Dorf, Rainbow. Aber danke für das Kompliment.“

Beide lächelten sich verlegen an, da nahm Silver Fox das Wort an sich.

„Ich möchte euch beiden, was auch immer gerade da zwischen euch passiert, nicht stören. Aber wie wäre es, sollen wir unserem Team nicht einen schönen Namen geben? Ich wäre dafür, auch wenn mir so recht keiner einfallen will …“

 

Puterrot sahen die beiden ihn an.

„Stimmt, wir brauchen noch dringend einen Teamnamen!“

Erleichtert über die Unterbrechung und irgendwie auch nicht, fing Rainbow an zu überlegen. Prompt hatte sie eine Idee.

„Wie wäre es mit Team Awesome? Immerhin ist jeder und jede hier in unserem Team auf seine oder ihre Art einzigartig und awesome!“

Die anderen fanden die Idee nach kurzer Bedenkzeit ebenfalls schön und so war es für Rainbow beschlossene Sache.

„Gut, dann steht das auch schon mal fest. Fängt ja gut an. Gehen wir am besten gleich zu Rarity, damit sie unsere Namen in die Shirts sticken kann.“

Aufgeregt rieb sie die Hufe aneinander.

„Bevor wir gehen, wie und wann treffen wir uns morgen? Vor vor allem wo? Ich hab gelesen, dass wir für Sweetapple Acres zuständig sind, aber ich weiß nicht genau, wann die meisten von euch dort vorbeikommen können.“

Rainbow dachte nach, dann richtete sie sich an Applejack.

„Sagt mal, würde halb zehn vormittags für dich reichen?“

Diese nickte nur.

„Gut, dann schlage wir vor, wir treffen uns Morgen um halb zehn vor meiner Haustüre“.

Rasch erklärte sie Silver Fox, der sich ratlos umsah, den kürzesten Weg von Cloudsdale zur Farm. Dankbar lächelte er das Farmpony an.

„Und den Rest können wir ja morgen dann besprechen.“

Eilig begann Rainbow an ihrer aller-allerbesten Freundin zu ziehen und zu schieben.

„Komm, gehen wird, wir müssten noch unsere absolut coolen Teamshirts abholen. Das wird bestimmt richtig klasse werden.“

Applejack lächelte; und folgte mit den anderen zusammen dem regenbogenfarbenen Pony. Auch sie hatte das Gefühl, dass es klasse werden würde. Vor allem an der Seite ihrer besten Freundin.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  FettertosterxD
2016-01-13T00:54:26+00:00 13.01.2016 01:54
nyaaaa freu mich schon auf das nexte kapitel *-* <3
Antwort von:  KiraNear
13.01.2016 09:50
Yay :3
Die nächsten Kapitel kommen jetzt wöchentlich, der Rest dann auch recht bald :-)
Antwort von:  FettertosterxD
13.01.2016 14:59
YAAAAy da freu ich mich mega drauf :D hatte schon irgendwie angst das nix mehr kommt jetzt bin ich mega glücklich *-*
Antwort von:  KiraNear
13.01.2016 15:02
Kann ich verstehen, es kam ja auch länger nichts. Aber ich hab mir vorgenommen, meine offenen Sachen nach und nach endlich mal fertig zu machen :3


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