The Story of Kaitou Sindbad von Imi-chii (Finding an Angel in Darkness) ================================================================================ Kapitel 3: Ertappt? ------------------- „Hrrrmmm...“ Ich drehe mich im Bett und ziehe mir die Decke über den Kopf. Das Licht scheint hell in mein Zimmer und natürlich direkt auf meinen Kopf. Habe ich vergessen die Jalousie zu schließen? Ich blinzle und blicke dann zum Wecker: 6:23 Uhr. Plötzlich höre ich ein Schnarchen und schrecke auf. Aufgeregt sehe ich mich um, doch es ist nur Access, den hatte ich beinahe vergessen. Genüsslich wälzt er sich in der Schublade, aus der ich ihm ein Bett gezaubert habe. Schlafen kann ich jetzt eh nicht. Also entscheide ich mich dazu aufzustehen und zu joggen. Muss schließlich fit sein, so als Dieb... Noch leicht wacklig auf den Beinen gehe ich an den Kleiderschrank und hole eine Jogginghose und ein Shirt heraus. Ziehe mir beides schnell an und gehe so leise wie möglich aus dem Zimmer. Als ich die Tür schließe höre ich mich kurz um – die Anderen schlafen wohl noch. „Puuh“ „Chiaki-sama, guten Morgen.“ „Ahhhhhh“ Kagura schreitet den Flur auf leisen Sohlen hinab. „Tu das NIE wieder!! Ich könnte einen Herzanfall erleiden.“ „Habt ihr etwas zu verheimlichen? Sonst hättet ihr euch doch nicht so erschreckt.“ „Neeeiiiieeen, das habe ich nicht.“, sage ich sichtlich genervt. „Verzeiht. Aber ich muss jetzt dafür sorgen, dass das Frühstück bald auf dem Tisch steht. Ihr solltet euch eine Regenjacke überziehen.“ Ich sehe aus dem Fenster gegenüber. Verdammt! Es regnet. „Dann kann ich es auch gleich lassen...ich will Pfannkuchen.“ „Wie ihr befehlt.“ Ich mache kehrt und entscheide mich dazu duschen zu gehen. Nach der Dusche gehe ich in die Küche um mir meine Pfannkuchen abzuholen, ohne mich an den Esstisch setzen zu müssen. Doch wie immer habe ich mich geirrt, es kommt natürlich anders als geplant. „Guten Morgen, Chiaki-chan!“ Die hat mir gerade noch gefehlt: „Yashiro. Was machst du denn hier? Um...“, ich sehe kurz auf die Uhr, „sieben Uhr morgens?“ „Ich wollte dich sehen.“ „Wir können uns morgen in der Schule sehen.“ „Aber das ist anders. Wie wäre es wenn wir in den Zoo gehen?“ „Ich mag keine Tiere.“ „Dann ins Kino.“ „Kein Film da, der mich interessiert.“ „Essen?“ „Ich werde jetzt frühstücken.“ „Worauf hättest du denn Lust?“ Immer diese nervtötenden Fragen. „Wie schön dich zu sehen. Guten Morgen Yashiro!“ „Guten Morgen, Kaiki-san. Gerade wollte ich etwas mit deinem Sohn ausmachen.“ „Das klingt doch wunderbar. Was habt ihr vor?“ Ich seufze laut und rolle die Augen. „Das will ich gerade herausfinden.“ In dem Moment betritt Kagura die Küche: „Guten Morgen die Herren und die Dame.“ Er verbeugt sich und sieht auffallend unauffällig an Yashiro vorbei. Merkwürdig... „Ich kann heute nicht. Treffe mich mit einem Freund.“ „Du? Triffst dich mit einem Freund? Ich dachte, du hasst Menschen.“ „Menschen ändern sich. Ciao, ich esse auf meinem Zimmer.“, sage ich, packe mir den Teller mit den Pfannkuchen, schiebe mir dann aber noch einen Stapel drauf, nehme den Ahornsirup und gehe aus der Küche. „Ich rieche etwas Leckeres!“, tönt es aus der hinteren Ecke meines Zimmers. „Dir auch einen guten Morgen.“, flüstere ich. „Warum so leise?“ „Es könnte mich jemand hören. Volles Haus.“, sage ich seufzend. Ohne große Umschwünge stelle ich den Teller auf meinen Schreibtisch, nehme Messer und Gabel vom Teller und fange an ein paar kleine Stücke runter zu schneiden. „Pfannkuchen.“ „Pass auf, sonst sabberst du noch drauf.“ Ich schiebe die kleinen Stücke auf die Seite des Tellers, an der Access sitzt, den Rest fange ich an zu essen. „Hast du noch was in Erfahrung bringen können?“, frage ich den Mund randvoll mit Pfannkuchen. „Ich weiß jetzt wo sie wohnt. In Momokori. In der Orelansstraße.“ „Dieses große Gebäude?“ „Ja genau, da drin wohnt sie und wie es der Zufall so will, ist die Wohnung neben ihr frei. Man könnte sich dort einnisten und sie beobachten.“ „Das ist Hausfriedensbruch. Eigentlich muss man dort einziehen, damit man überhaupt Zugang beko...“, da geht mir ein Licht auf. Die Lösung all meiner Probleme: Ausziehen! „Ja?“ „Du hast mich gerade auf eine sehr gute Idee gebracht. Aber das braucht Vorbereitung.“ Ich schiebe den Teller zur Seite und klappe den Laptop auf. Er war auf Standby, also springt er sofort an. Ich tippe Google in die Taskleiste und suche nach der Rufnummer des Vermieters. Nach kurzem durchkämmen der Seite finde ich sie. „Treffer!“ Ich stehe auf und nehme das Handy vom Nachttisch. Wähle die Nummer und warte. „Guten Morgen, hier Asanuma.“ „Guten Morgen, mein Name ist Nagoya. Spreche ich mit dem Vermieter der leeren Wohnung in der Orelansstraße? Siebter Stock.“ „Ja. Wie darf ich behilflich sein?“, fragt er in freundlichem Ton. „Ich würde sie gerne mieten.“ „Die Wohnung ist in einem Monat bezugsfertig. Wollen sie vorbeikommen und sie sich ansehen?“ „Gerne. Wann wäre es ihnen recht?“ „Heute Nachmittag um 15:30. Darf ich nochmal ihren vollen Namen sowie Geburtsdatum und Beruf wissen?“ „Ähm...Chiaki Nagoya. Ich bin...17 und gehe auf die Bima Oberschule.“ „Das könnte zum Problem werden. Hmmm...bringen sie einfach die Einverständniserklärung ihrer Eltern mit, dann müssten das in Ordnung gehen.“ „Haha, natürlich. Nichts leichter als das. Bis später.“ „Einen schönen Tag noch.“, sagt er und legt auf. Na toll. Wo soll ich die denn her bekommen?? Verzweifelt laufe ich im Zimmer auf und ab. Setzte mich dann wieder an den Schreibtisch und schiebe mir einen ganzen Pfannkuchen auf einmal in den Mund. „Hrmpf...fie foll if daf machen?“ „Was?“ „Die Einverständniserklärung meines Vaters kriegen, damit ich in die Wohnung ziehen darf.“ „Fälschen?“ „Ich dachte du seist ein Engel?“ „Schwere Zeiten, verlangen nach großen Opfern.“ Ich verdrehe nur die Augen und seufze wieder. Nach dem ich den Teller leer gegessen habe, stelle ich ihn wieder in die Küche und mache einen Spaziergang. Access folgt mir natürlich. Ich würde gerne wissen, was genau er von mir will und warum ich ihn sehen kann...aber egal wie nett ich auch frage, ich bekomme keine Antwort. Langsam nervt mich das. Der Regen hat mittlerweile aufgehört, doch die Sonne will nicht wirklich scheinen. Dieses Wetter macht mich echt depressiv. „Hey Chiaki-kun. Alles klar?“ Ich drehe mich um, es ist Takuma-kun aus meiner Klasse...glaube ich. „Tach. Ja, bei dir?“ „Klaro. Sag mal, willst du nicht vielleicht doch dem Team beitreten?“ „Fußball ist nicht so meins.“ „Aber als du für Sakurada-kun übernommen hast, warst du genial. Besser als er, wenn du mich fragst.“ Ich setze mich wieder in Bewegung und er beginnt neben mir her zu gehen. „Bist du dir sicher, dass du nicht willst?“ Ich nicke nur stumm. Eigentlich hätte ich große Lust einfach umzudrehen und ohne ihn weiter zu gehen. Aber nein, heute bin ich höflich. „Anderes Thema. Kennst du eigentlich diese Kusakabe-san?“ Den Namen kenne ich irgendwo her. Ist das nicht dieses Mädchen? Ich sehe ihn fragend an. „Sie macht rhythmische Sportgymnastik, ist bereits ein paar mal gegen Sazanka-san angetreten.“ Ich erinnere mich: „Ja...was ist mit der.“ „Es gibt Gerüchte.“, er dreht sich um, um nach zu sehen, ob auch niemand lauscht. „Mein Cousin geht in ihre Klasse und angeblich, soll sie Jeanne sein. Klassenkameraden finden, dass sie große Ähnlichkeit mit ihr habe. Und diese Todaiji-san – Sohn des Kopfes der SOKO-Jeanne – ist jetzt hinter der Diebin her, weil Kusakabe-san ihre beste Freundin ist. Aber wenn du mich fragst...finde ich Kusakabe-san einfach nur heiß.“ War mir klar, das so etwas käme. Ein Tropfen fällt mir auf die Schulter. Ich sehe hoch. Es fängt wieder an zu regnen. Super Grund um mich zu verabschieden. „Muss jetzt los. Kannst ja morgen weitererzählen. Bis dann.“, sage ich mit einer knappen Verbeugung und mache kehrt, biege dann jedoch nach kurzer Zeit in eine Seitenstraße und setze mich in ein Café, dass dort ist. Mit einem Kaffee in der Hand lasse ich es mir gut gehen, während Access den Laden nach etwas Essbarem absucht. Dafür dass er keine Nahrung braucht, ist er ganz schön verfressen. „Ach ja...“, sagt er beiläufig, als er wieder eine Runde um meinen Tisch macht, „Da ist wieder ein Dämon. In einem Haus ganz in der Nähe der Biwa Schule.“ Ich nicke nur, um keine Aufmerksamkeit zu erregen, wäre komisch wenn so ein Kerl wie ich plötzlich mit sich selbst reden würde. Nachdem ich bezahlt habe, werfe ich noch kurz einen Blick in die Zeitung am Tresen: Wieder ein Kopfgeld auf Jeanne...werde ich vielleicht bald auf der Gesuchte sein? Ich ziehe meine Jacke zu und mache mich auf dem Weg zu besagtem Haus. Es ist ein kleines, sehr unauffälliges Häuschen, mit einem winzigen Garten. In ihm scheint ein altes Ehepaar zu leben. Jeanne stiehlt immer in so coolen Häusern, warum darf ich das nicht auch mal? Naja, ist ja erst mein zweiter Coup. Ich beobachte die zwei und sehe wie sie kurze Zeit später das Haus verlassen. Schnell verwandele ich mich, schleiche in das Haus und setze mein Schach-Matt. In dem kleinen Wohnzimmer, in dem ich stehe, hängt eine Uhr. „AAHH, so spät?“, wie von einer Biene gestochen, renne ich aus dem Haus, verwandele mich zurück und mache mich auf den Weg nach Momokori. Gerade noch rechtzeitig komme ich an. Das Gebäude ist echt riesig. Wie wohl die Wohnung aussieht. Ich betrete es und suche nach dem Vermieter, welcher schon vor dem Aufzug steht. Ich gebe ihm die Hand und wir fahren gemeinsam hoch in den siebten Stock. Da fällt es mir wie Schuppen von den Augen, ich habe mich nicht um die Erklärung gekümmert. Verzweifelt sehe ich mich um und sehe hinter mir Access grinsen. Er zeigt mir auf den Hintern. Was will er von mir? Ist er so lustig? Oder steht er auf meinen Hintern? Ich sehe ihn fragend an. Er zeigt wieder nur darauf. Also fasse ich mir kurz hin und spüre etwas in meiner Hosentasche. Ich ziehe es heraus: Ein Blatt. „Oh ist das die Einverständniserklärung ihrer Eltern?“ Ich öffne das Blatt und siehe da, tatsächlich, sogar mit Unterschrift und allem. Wie ist das möglich? „Ähm ja...aber da ist nur die Unterschrift meines Vaters drauf. Meine Mutter ist bereits vor langer Zeit verstorben.“ „Mein Beileid.“, er nimmt es entgegen, begutachtet es kurz und nickt dann. „Sie sind der Sohn von Kaiki Nagoya?“ „Ja...“ „Wunderbar. Das bringt ihnen gute Chancen ein, denn jemand anders will ebenfalls die Wohnung mieten, aber ich mache mir da keine Sorgen.“ Ich lächele nur freundlich. Wir betreten die Wohnung und ich bin geflasht. Die ist ja riesig. Sogar Maisonette...und Balkon. Nichts gegen unsere Villa, aber das hier würde mir allein gehören. „Die Wohnung ist großartig.“ „Sehen wir uns erst ein Mal um. Ich zeige ihnen alles.“ Nach der Besichtigung – die ziemlich gut lief – mache ich mich auf den Heimweg. Es ist mittlerweile Abends, war ich so lange in der Wohnung? Ein komisches Gefühl beschleicht mich. Beobachtet mich jemand? Ich drehe mich um, doch ich bin allein. Nicht einmal Access ist bei mir. Was ist das nur? Es fühlt sich irgendwie...böse an... Ich schließe die Augen. Es scheint aus einer Richtung zu kommen, also laufe ich dorthin. Wahrscheinlich eine ganz schlechte Idee. Nach kurzer Zeit stehe ich vor einem Haus. Die Energie scheint daher zu rühren. Ein Dämon? Durch das Fenster kann ich ein Bild sehen. Tatsächlich, da muss ein Dämon drin sein. Ich verwandle mich. Gehe in den Garten und suche nach einer Möglichkeit, das Haus zu betreten. Auf einmal ertönen Sirenen. Polizei! „Diesmal fasse ich sie!“ „Mijako, übertreibe es nicht.“ Was mache ich jetzt? Ich sehe mich um und entscheide dann, mich hinter einem Baum zu verstecken. Ganz tolle Idee. Die Polizisten sind bereits angekommen und durchleuchten den Garten: Scheiße! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)