The Story of Kaitou Sindbad von Imi-chii (Finding an Angel in Darkness) ================================================================================ Kapitel 1: Kaito Sindbads Geburtsstunde --------------------------------------- Nie hätte ich gedacht auf eine solche Frau zu treffen. Stolz wie eine Göttin und zugleich sanft wie ein Engel. Sie ist wie der Wind, so schnell und grazil. Und nie wieder in meinem Leben möchte ich diese Frau missen. Dieses Leben kotzt mich an. Nichts, aber auch rein gar nichts läuft wie es soll. Was fällt ihm ein einfach wieder zu heiraten? Es ist Freitag Abend und ich spaziere durch die Stadt. Alles nervt mich, die Menschen, das Wetter – es regnet wie aus Kübeln – die Nachrichten und allen voran mein Vater. Der Boden ist matschig und meine Füße total nass von diesem dämlichen Dauerregen. Dabei ist es doch immer noch Sommer...naja Spätsommer...aber was macht das für einen Unterschied? Und überhaupt, wie können die Straßen bei so einem Wetter so überfüllt sein? Haben die Menschen kein Zuhause? Argh...ich sollte mich lieber auf meine eigenen Probleme konzentrieren. Dieses Schwein wagt es doch tatsächlich wieder zu heiraten. Wieder eine, die nur an sein Geld will, mehr nicht. Dass er das nicht merkt. Ich schlage mir vor Verzweiflung und Unglauben über diese Dämlichkeit meine Hand gegen die Stirn. Unglaublich wie dumm man sein kann. Langsam geht mir seine Naivität auf den S...ähm Keks. Aber nein, meine Meinung ist dem werten Herrn herzlich egal. Paaah. „Hmm...“ Was ist denn jetzt los? Es hat aufgehört zu regnen. Wow, Wunder geschehen. Ich stehe mit dem Rücken zu einem Café und blicke auf die Straße. Es ist bereits dunkel und in den Häusern und Geschäften leuchten helle Lichter. Von weitem sehe ich etwas fliegen, wohl ein Rabe. Gerade will ich mich wegdrehen als es näher an mich heran fliegt. „Aber? Was bist du denn für ein Ding?“, frage ich völlig geschockt. Das ist gar kein Rabe, sondern ein kleiner Mensch mit schwarzen Flügeln. Eine Fee? Eine ziemlich hässliche Fee, wenn es nach mir geht. „Du...du kannst mich sehen? Oh Gott, oh Gott, oh Gott. Was tu ich nur? PANIK!“ Ich greife nach den Flügeln dieses kleinen Geschöpfs. „Wehe du tust mir was. Ich kann Karate!“, versucht es sich laut krakeelend zu wehren. „Das glaub ich dir gern.“, sage ich mit den Augen rollend. „Aber warte mal!“, das kleine Ding entspannt sich und hängt jetzt wie ein Tropf in meinen Händen hinab. Plötzlich dreht es sich mit einem breiten Grinsen zu mir und sieht mich an: „Ich könnte dich gut gebrauchen.“ Fragezeichen stehen in meinem Gesicht. „Wir sollten aber von hier verschwinden.“, schlägt es vor. Mit dem Flügelvieh in meiner Brusttasche, mache ich mich auf den Weg nach Hause. Nichts ahnend was noch auf mich zu kommt. Völlig durchnässt lasse ich mich auf mein Bett fallen. Das komische Vieh fliegt aus meiner Tasche. „O K A Y...was ist hier los?“, frage ich. „Das werde ich dir erklären. Aber wie heißt du?“ „Wirklich? Du fragst mich? Die Frage ist wohl eher was DU bist?“ „Wie höflich. Du solltest etwas ehrfurchtsvoller mit mir umgehen. Ich bin ein Engel. Und mein Name ist Access.“ Die Kinnlade schnappt runter. Nach einem kurzen Moment fasse ich mich wieder und fange laut an zu lachen. „Was gibt’s da zu lachen?“, fragt Access sichtlich pickiert. „Das soll ich dir glauben? Ich glaube wohl eher, ich habe aus Versehen ein paar Medikamente meines Vaters geschluckt. Wie die in mein Essen kommen weiß ich zwar nicht, aber das muss es sein.“ „Nein. Ich bin echt. Schau...“ Im nächsten Moment zwickt er mich. Und das ziemlich heftig. So heftig das ich kurz aufschreie. „Ist alles in Ordnung bei euch Chiaki-sama?“, fragt es vom anderen Ende der Tür. „Ähm...“, Scheiße, „Ja...habe mich nur angehauen. Alles okay Kagura.“ „Soll ich nachsehen?“ „NEIN...tut gar nicht mehr weh. Gute Nacht.“ „Wie ihr sagt. Gute Nacht.“ „Hast du sie noch alle?“, flüstere ich wütend. „Du wolltest es mir ja nicht glauben. Und du heißt Chiaki? Das ist ein komischer Name.“ „Was genau willst du von mir?“, ich stehe auf und ziehe mir das nasse Hemd aus und werfe es in die Ecke meines Zimmers. „Ach ja...ähm sagt dir der Name Kamikaze Kaito Jeanne etwas?“ „Diese Kunstdiebin? Erst gestern ist bei Nachbarn eingebrochen.“ „Genau die meine ich. Du musst mir dabei helfen sie vom stehlen abzuhalten.“ Wieder fällt mir die Kinnlade runter. „Was? Warum? Hast du sie noch alle? Das ist Aufgabe der Polizei, da gibt es doch so eine SOKO.“ „So einfach ist das nicht. Sie ist keine einfache Diebin.“ Jetzt bin ich wirklich ratlos. Was will dieses Ding von mir? Ich lache kurz: „Wie stellst du dir das vor? Ich gehe auf sie zu und sage ihr: 'Hey, du Jeanne, so ne kleine Fee hat mir gesagt du sollst aufhören zu stehlen.' Und sie hört auf?“ „Engel! Aber nein, so einfach ist das nicht.“ Ich gehe zum Fenster und öffne es um frische Luft in mein Zimmer zu lassen. Ich verstehe immer noch nicht was er von mir will. „Bitte hilf mir.“, er klingt verzweifelt. Ich sehe zu ihm herüber. Sein kleiner Kopf hängt runter und er sieht traurig aus. „Warum?“ „Wenn ich dir das erzähle, dann willst du sicher nicht mitmachen.“, er lässt sich auf mein Bett nieder und dreht mit seinem Finger Kreise auf dem Laken. „Wie meinst du das?“ „Mir geht es um ein Mädchen. Wenn ich Jeanne nicht abbringen kann zu stehlen, dann verliere ich sie und nicht nur das, die ganze Erde wird in Gefahr sein.“ „Was hat das mit einer Diebin zu tun?“, ich werde aus seinen Informationen nicht schlauer. „Sie arbeitet im Auftrag Gottes und fängt die bösen Dämonen, die der Teufel in die Bilder gepflanzt hat mit denen er die Menschen von sich besessen macht.“ Bin ich dumm oder verstehe ich immer noch nicht wirklich. „Und was soll ich jetzt tun?“ „Du musst ihr in die Quere kommen und selbst die Dämonen einfangen.“ „Wie stellst du dir das denn vor? Wie macht man so was? Und wovor rettest du das Mädchen?“ „Vor etwas Bösem. Ich kann dir nicht mehr sagen, es tut mir Leid. Und ich verstehe auch, wenn du nicht mitziehen willst.“ Er steht auf und macht sich dazu auf aus dem Fenster zu fliegen. Doch ich habe Mitleid mit ihm, er scheint so verzweifelt und hilflos. „Warte. Ich helfe dir. Sag mir was ich tun soll.“ „Wirklich?“, seine Augen strahlen auf. Ich nicke und setzte mich auf mein Bett. Er setzt sich ebenfalls neben mich. „Du wirst ebenfalls zum Dieb und bringst sie vom Stehlen ab.“ „Zum Dieb?“ „Im Auftrag Gottes, versteht sich!“ „Stehlen? Im Auftrag Gottes? Alles klar...ich habs jetzt...“ „Was denn?“ „Du spinnst! Wo ist die versteckte Kamera.“ „Das ist kein Witz. Ehrlich nicht. Ich bin ein Engel, ich darf nicht lügen.“ Irgendwie nehme ich ihm das nicht ab. „Okay...mal angenommen ich mache das. Was bekomme ich dafür? Den Zutritt ins Paradies? Reichtum? Frauen?“ „Ähm...da lässt sich sicher was einfädeln.“, sagt er und zieht dabei die Augenbraue hoch. „Sicher?“ „Ja ja ja. Ich versuchs. Okay?“ „Abgemacht. Wie geht das ganze jetzt von statten?“ „Du bekommst Kräfte von mir verliehen. Ein bisschen was heiliges musst du ja haben, sonst könntest du mich nicht sehen.“ „Bist du etwa unsichtbar?“ „Für andere schon, daher war ich ja so überrascht, dass du mich sehen kannst.“ „Aha...bin ich verrückt?“ „Nein, ich bin echt. Und auch das was ich dir erzählt habe stimmt. Großes Engelsehrenwort.“ „Wohl eher kleines Engelsehrenwörtchen.“ „Mach dich nicht lustig über mich. Wenn ich diesen Job erledigt habe werde ich sicher direkt zum Himmelsengel hochgestuft und bin so was von MEGA!“ „Klar...sicher...das wird wohl passieren.“ Ich stehe vom Bett auf und ziehe nun auch Hose und Socken aus, greife dann in meinen Schrank und ziehe mir einen Pyjama an. Es ist mittlerweile 2 Uhr nachts. Ich habe Access eine Kleinigkeit zu essen besorgt und sitze wieder mit ihm im Bett. „Wie genau stelle ich das jetzt eigentlich an?“, frage ich ihn, während er sich eine ganze Traube in den Rachen schiebt. „Brrr....die ist ja sauer...hast du nichts Süßes. Pfannkuchen zum Beispiel?“ „Hast du sie noch alle? Ich kann doch nicht mitten in der Nacht Pfannkuchen machen.“ „Naja ist ja auch egal. Ich brauche eigentlich keine Nahrung.“ „Und das sagst du mir erst jetzt?“, ich bin leicht angesäuert, frage ihn aber wieder nach dem Ablauf. „Erst mal denken wir uns einen coolen Namen für dich aus. Wie wäre es mit Super Mega Power Fighter of Justice?“ Ich muss ihn wohl gerade wie ein Auto anglotzen denn er schaut beschämt auf seinen Teller und schiebt sich noch ne Traube in den Mund. „Ofay....fie fäs mif...ähm...Faifo Alladin?“ „Warum nicht gleich Ali Baba?“ „Dann schlag du doch mal was vor!“, sagt er als er die Traube runtergeschluckt hat. „Ähm...Roter Powerranger? Was weiß ich?“ „Kreativität ist nicht so deins, oder?“ Ich schaue ihn schief an, nehme dann eine Traube und esse sie bevor ich irgendwas fieses sage. Er fliegt hoch zu dem Bücherregal gegenüber von meinem Bett. Jedes Buch beäugt er und fragt dann: „Du scheinst Sindbad zu mögen. Was ist das?“ „Eine Kindergeschichte. Hat mir meine Mutter oft vorgelesen als ich klein war. Und weil ich diese Geschichte so gern mochte, hat sie mir von jeder Reise eine andere Ausgabe, in der Landessprache des Landes mitgebracht, in dem sie war.“ Da geht uns ein Licht auf und gleichzeitig sagen wir: „Kaito Sindbad.“ „Dies war die Geburtsstunde des wunderbarsten Helden der Geschichte...“ „Übertreibs mal nicht. So toll bist du gar nicht!“ „Halt die Klappe, ich schreibe gerade meine Memoiren.“ „Wofür?“ „Für die Nachwelt damit alle wissen, wie toll ich bin.“ „Die Geschichte ist ewig her.“ „Na und. Und jetzt gib Ruhe, bevor Maron dich wieder rausschmeißt.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)