Feuer und Flamme von Sakura___Uchiha (Sakura|Sasuke) ================================================================================ Kapitel 2: Angst ---------------- Es regnete. Ununterbrochen rannen zahlreiche Regentropfen in systematischen und spielerischen Bewegungen an der Fensterscheibe hinab und zerschellten anschließend wie kleine Kristalle an einem der Fensterrahmen. Dieses bemerkenswerte Schauspiel wiederholte sich, immer und immer wieder. Sakura Haruno hatte sich währenddessen in ihrem Krankenbett aufgesetzt und blickte gedankenverloren aus dem Fenster. Dabei kam ihr kein einziger Schmerzenslaut über die zarten Lippen. Vor genau zwei Wochen hatte die junge Frau nämlich aufgehört zu sprechen. Sakuras Seelenspiegel, die in der Vergangenheit immerzu gestrahlt hatten, wirkten nun leblos und leer. Ihr trauriges Abbild spiegelte sich in dem Fenster wieder und sie begann stumme Tränen zu weinen. Immer häufiger flammten die Erinnerungen des Feuers auf und brachten somit ihren zierlichen Körper zum erzittern. Mittlerweile hüllten Verbände ihre schlanken Arme in Dunkelheit und ließen keinerlei Einblicke auf die dort zugezogenen Verbrennungen zu. Laut der diensthabenden Oberärztin würde man in ein paar Wochen keine Verletzungen mehr sehen können. Seit Sakura Haruno, der brennenden Hölle entkommen war, litt sie unter permanenten Angstzuständen, Schlafmangel und Appetitlosigkeit. Ihr körperlicher und seelischer Zustand war alles andere als in einer positiven Verfassung. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis ihr Körper den dauerhaften Druck nicht mehr standhalten konnte und vollkommen in sich zusammenbrechen würde. Vor etwa einer Stunde war ihre beste Freundin weinend aus dem Krankenzimmer gestürmt und seither nicht mehr zurückgekehrt. Hinata Hyuga hatte den traurigen Anblick Sakuras und ihr ständiges Schweigen nicht länger ertragen können. Als Sakura Haruno ihren Blick durchs Zimmer schweifen ließ und einen Rollstuhl entdeckte, verkrallten sich ihre bandagierten Hände panisch ins Bettlacken. Der Rollstuhl war direkt vor dem Krankenbett platziert worden und ihr Oberkörper verkrampfte sich schlagartig. Ihr zierlicher und verletzter Körper bebte vor Angst, Wut und Verzweiflung. Immer mehr Tränen benetzten mittlerweile ihre zarten Wangen, denn für einen kurzen Moment hatte sie es doch wahrhaftig vergessen. Allerdings war die Realität umso grausamer. Ihre Hände ballten sich zu Fäusten, um kurz darauf auf ihre Oberschenkel einschlagen zu können. Jedoch blieb die gewünschte Reaktion aus und die junge Frau fiel vor Erschöpfung zurück aufs Bett. Einen Arm hatte sie über ihre Augen gelegt und weinte hemmungslos. Sie verspürte keinen Schmerz in den Beinen. Nicht ein Funken wollte aufkommen und ihr somit die Angst und die Hilflosigkeit nehmen. ~*~ Es war schon spät als ein junger Mann mit sehr viel Bedacht durch die leeren Gänge des Krankenhauses schritt. Seine Bewegungen waren zielstrebig und geschmeidig. Der Weg war ihm alles andere als unbekannt, denn er ging ihn schon seit ungefähr zwei Wochen. Es war wirklich merkwürdig, wie sehr sich der hilflose Blick der jungen Frau in sein Gedächtnis gebrannt hatte. Er hatte bereits alles versucht, um sie zu vergessen, aber es wollte ihm einfach nicht gelingen. Diese Frau hatte etwas in ihm geweckt, was noch nie jemanden zuvor gelungen war. Er wusste nicht was es war, aber er würde es mit Sicherheit noch herausfinden. Sasuke Uchiha verstand es nicht. Wie konnte ihm diese Frau so dermaßen aus dem Konzept bringen? Es war alles andere als normal, denn so etwas war er wirklich nicht gewohnt. Normal brachte sein Anblick die Frauen zum träumen, was ihn allerdings noch nie sonderlich interessiert hatte. Doch wenn er ehrlich war, brachte sein eigenes Verhalten ihn dann doch schon etwas zum nachdenken. Und auch heute tat er für seine Verhältnisse etwas völlig untypisches. Er kam sich schon vor wie ein verrückter und kranker Stalker. Dennoch konnte er nicht anders. Die hübsche Kindergärtnerin hatte sein Beschützerinstinkt geweckt und er war nicht mehr dazu fähig es abzustellen. Sasuke Uchiha wollte dies auch überhaupt nicht. Lag es vielleicht an ihrer zierlichen Gestalt? Es wäre durchaus möglich, aber er konnte es nicht so genau zuordnen. Wie jeden Abend, seit etwa zwei Wochen, hielt er vor dem Zimmer der jungen Frau inne und lehnte sich an ihrer verschlossenen Zimmertür. Seine schwarzen Opale schlossen sich, denn schon wie die Tage zuvor, konnte er auch heute ihr herzzerreißendes Weinen ganz genau wahrnehmen. Wie schon so oft, hatte Sasuke Uchiha sich vorgenommen ihr Zimmer einfach zu betreten und sie in seine starken Arme zu ziehen und nicht mehr loszulassen. Was hielt ihn nur davon ab, es dann auch wirklich zu tun? Der junge Uchiha glaubte, dass er noch wahnsinnig werden würde. Seit wann dachte er denn so etwas? Solch ein Verhalten kannte er mal gar nicht von sich. Seine Gedanken machten sich selbstständig, ohne das er es zugelassen hatte. Wurde er vielleicht doch krank? Hatte er bei seinen zahlreichen Rettungsaktionen wohlmöglich doch einen kleinen Schaden davongetragen? Nein, so etwas zu denken war doch vollkommender Schwachsinn. Als das Weinen der jungen Frau schließlich nachließ, machte sich der junge Feuerwehrmann auf den Weg zurück in sein Apartment. Bald würde er sie ansprechen und der junge Mann hoffte inständig, dass sie auch mit ihm sprechen würde. Der Uchiha hatte von den zuständigen Ärzten erfahren, dass sie schon einige Tage kein einziges Wort mehr gesprochen hatte. Ob er es schaffen würde, sie wieder zum sprechen zu bewegen? Das waren so einige Fragen, die sich der junge Mann immerzu von neuem stellte. Und Sasuke war sich ganz sicher, dass er auch bald seine gewünschten Antworten bekommen würde. _________________________________________ Sooo, dass war das zweite kleine Kapitel ^^ Mal gucken was noch so alles kommen wird. Kommt immer darauf an, was mir noch so alles einfallen wird. Hoffe wirklich, dass es euch gefallen hat ;) Ein ganz liebes Dankeschön für die lieben Kommentare. Ich freue mich wie immer tierisch darüber :) Fehler sind und bleiben gratis :DD Bis demnächst ihr Lieben ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)