Letters von Pibu-san (von a bis z) ================================================================================ Kapitel 1: a wie aggressiv -------------------------- a wie aggressiv „Eren! Hast du deine Ausrüstung überprüft?!“ Mikasa ging zielorientiert auf mein Maneouver Gear, welches ich bereits angelegt hatte zu. „E-r-e-n! Hörst du mich?!“ Sie fasste zu dem Gasvorratsbehälter an meiner linken Seite. Kurz nachdem ich realisierte was geschah griff ich nach ihrer Hand. „Gott Eren, du bist nicht bei der Sache! Was ist los? Erzähl es mir sonst prügle ich es heraus aus dir!“ Es bildete sich ein Lächeln auf meinen Lippen, den Mikasa nervt immer wenn es zur Sache ging. Ich griff mit meiner anderen Hand nun auch nach ihrer. „Es geht mir gut. Du brauchst dir nicht immer solche Sorgen um mich zu machen.“ Sie riss sich los und schaute mich vorwurfsvoll an. „Was soll das jetzt Eren?“, sie klang kalt aber beherrscht. „Letztens als du das sagtest wärst du fast gestorben! Und nur weil ich nicht bei dir war! Ich werde dich nie wieder aus den Augen lassen! Und weich mir nicht immer aus, ich habe dich nach deiner Ausrüstung gefragt!“ Ich erwiderte ihre Antwort nicht. Sie hatte Recht. Mikasa hat immer Recht. So wie Armin. Kurzerhand lug ich mein 3D Maneouver Gear nochmals ab und zeigte ihr meine Ausrüstung. „Heichou Rivaille hat bereits alles kontrolliert. Ich sagte doch du musst dir keine Sorgen machen!“ Mikasa zuckte sichtlich hoch, als sie Rivaille´s Namen hörte. Sie mochte ihn nicht. Schon damals nicht als er mir im Gericht zeigte wo mein Platz ist. In der Scouting Legion, unter seiner Verantwortung. „Komm gehen wir, wir sind schon zu spät dran.“ Mikasa zog mich genervt in Richtung Innenhof wo bereits alle anderen auf uns warteten. „Ackerman! Jäger! Ihr seid zu spät! Wenn ihr mir keinen Grund für eure Verspätung nennt dann dürft ihr nach unserer Expedition das ganze Schloss putzen…“ Rivaille war unangenehm genervt wie immer. Als Mikasa das Wort ergreifen wollte unterbrach ich sie. „Corporal, ich bin mit Mikasa nochmal unsere Ausrüstung durchgegangen…“ Mikasa drückte heimlich meine Hand um sich so zu Entschuldigen, dass sie uns eventuell Probleme schaffte. Wir setzten uns auf unsere Pferde und verließen langsam das Schloss. Nachdem wir unsere Formation eingenommen hatten, lies sich Rivaille zu uns zurückfallen. „Eren, Mikasa.“ Wir antworteten synchron „Ja, Sir?!“ „Wir haben einen straffen Zeitplan. Wenn wir unser Ziel, heute, nicht vor Sonnenuntergang erreichen dann müssen wir die Expedition euretwegen ablasen.“ Diese Aussage saß kräftig. Natürlich hatte Heichou Rivaille recht. Ein scharfer Blick meinerseits signalisierte Mikasa das sie mit ihrem Verhalten zu weit gegangen war. Betrübt blickte sie auf den Halsrücken ihres schwarzen Pferdes und lies sich etwas zurückfallen. Armin bemerkte im Augenwinkel eine Änderung in der Formation und wollte bereits Gruppenführerin Hanji Bescheid sagen. Ich schüttelte langsam den Kopf um Armin zu sagen dass alles unter Kontrolle ist. Nachdem aber Rivaille das Tempo um einiges erhöht hatte, machte ich mir Sorgen, das Mikasa nicht Schritt halten würde. Armin konnte sich nicht mehr zurück halten und ritt vor zu Hanji. „Heichou Hanji, ich… ich muss…muss ihnen sagen…“ Ein Schrei unterbrach Armins Dialog mit Hanji. Abrupt blieb die ganze Formation stehen. Ich drehte mich zu Mikasa um, musste aber feststellen dass ich sie nirgends sah. „Zieht eure Schwerter und begebt euch auf die Baumkronen!“ Ich hatte keine Zeit um lange nachzudenken wo Mikasa war, vielleicht hatte sie die Gefahr schon kommen sehen. Zu unserem Vorteil befanden wir uns im Wald. Gerade als ich mich in die Luft manövrierte wurde mein Pferd von einem 15-Meter Klasse Titan zertrampelt. Die Baumkronen lagen zum Glück in ca. 40 Metern Höhe dass die Titanen uns nicht weiter attackieren konnten. Ich atmete einmal tief durch und suchte Mikasa. „Alle vollständig?“ Rivaille hatte die Führung übernommen. Armin ergriff das Wort. „Mikasa Ackerman, Sir!“ In diesem Augenblick hätte ich Armin töten können, aber er erfüllte nur seine Pflicht und machte sich ebenfalls sorgen um sie. „Jäger!“, ich salutierte vor Rivaille - „Du bist doch neben ihr geritten, was ist vorgefallen?!“ Ich fing an leicht zu zittern und ballte meine Hand zu einer Faust. Ich hatte tatsächlich Mikasa aus den Augen verloren. Verdammt, ich hätte besser aufpassen sollen. Meinetwegen ist sie auch noch zurückgefallen. „Jäger!!“ Rivaille packte meine Schultern und wurde lauter. „Ich.. Ich weiß nicht Sir…“ Ich kniff meine Augen zusammen und erwartete einen heftigen Schlag in meiner Magengegend. Rivaille zögerte einen Moment, schlug jedoch nicht zu. „Petra, du nimmst dir die 2 Titanen auf der linken Seite vor. Arlert, Hanji, ihr nimmt die 3 auf der rechten Seite. Eren du kommst mit mir. Alle anderen halten Ausschau nach Ackerman!“ Als wir alle mit „Ja, Sir!“ antworten wollten hörten wir ein dumpfes Geräusch aus der Ferne. Als in 200 Metern Entfernung ein Baum fiel und sich eine Gestalt in die Höhe manövrierte stockte mir der Atem. „Mikasa!“ rief ich laut und sprang über die Wipfel hinweg. „Eren warte doch, die Titanen!...“ Rivaille änderte kurzerhand seinen Plan und deutete allen das sie Eren folgen sollten. Kurz bevor ich zu Mikasa kam konnte sie sich nicht mehr halten und fiel hinab. Ein gefräßiger Titan wollte bereits nach ihr schnappen. Ich hackte mich mit meinen Seilen auf den Schultern des Titanen ein und beschleunigte um Mikasa vor ihm zu retten. Ich schnitt dem Titan die greifende Hand ab und fing Mikasa auf um danach schnell wieder an Höhe zu gewinnen. Währenddessen erledigte Rivaille persönlich den geschwächten Titanen. Mikasa hatte das Bewusstsein verloren. Ich legte sie sanft auf einen breiten Baumstamm nieder. „Mikasa! Mikasa! Wach auf!“ Verzweifelt rüttelte ich Ihren Oberkörper. „Jäger, lass mich das machen.“ Rivaille schob mich grob bei Seite und schüttete Mikasa Wasser ins Gesicht. Sie kam langsam zu sich. Armin lies sich auf die Knie fallen. Er sah aus als wäre ihm ein Stein vom Herzen gefallen. Ich legte meine Hand auf Armins Schultern und lies mich ebenfalls zu Boden fallen. Als Mikasa wieder bei Sinnen war, schweifte ihr Blick umher. Als dieser bei Rivaille hängen blieb, schaute sie beschämt zur Seite. „Es tut mir leid Corporal…“ „Sei froh dass du noch am Leben bist. Nächstes Mal ist vielleicht keiner in der Nähe um dich zu retten.“ Mikasa nickte langsam und stütze sich ab um aufzustehen. Als sie endlich auf beiden Beinen stand schrie sie leise auf und knickte sofort wieder weg. Rivaille packte sie gerade noch um sie nicht noch einmal stürzen zu lassen. „Mikasa! Du bist verletzt!“ Ich ging auf sie zu und drückte sie sanft nieder. Erst jetzt bemerkten wie das sie eine lange Schnittwunde an ihrem rechten Bein hatte. „Verdammt… Ich habe nicht aufgepasst.“ „Das muss passiert sein als sie gefallen ist.“, steuerte Petra bei. Mikasa war sichtlich verwirrt. Rivaille bemerkte Mikasa´s Unsicherheit und schickte die anderen nun wirklich fort um die restlichen Titanen auszulöschen. Zurück blieben somit ich, der Heichou und Mikasa. „Eren! Bring mir das Verbandzeugs!“ Ich holte rasch die verlangten Utensilien und gab es Rivaille. Mikasa verzog schmerzverzerrt ihr Gesicht als Rivaille die Wunde säuberte. Ich hielt Mikasa´s Hand als er Nadel und Faden hervorkramte. „Heichou… muss das sein?“ fragte Mikasa. „Entweder ich nähe dir die Wunde provisorisch zusammen oder du entzündest sie dir und ich schneide dir persönlich dein Bein ab.“ Ich setze mich neben Mikasa und sie vergrub ihr Gesicht in meinem Umhang. „Sie können anfangen…“ ihre Stimme zitterte. Mich verunsicherte ihre Furcht, denn ich hatte Mikasa noch nie so verängstigt gesehen. So erfuhr ich zum ersten Mal, dass es egal war wie stark ein Mensch auftrat. Letztlich waren wir alle verwundbar. Die ganze Mission stand auf der Kippe. Mikasa würde sicherlich für längere Zeit ausfallen. Ich verspürte durch den Umhang eine leichte Nässe. Als ich Mikasa´s Kopf anhob bemerkte ich dass sie weinte. Viel weinte. Wie ein Wasserfall. Sie griff nach meiner Hand und krallte ihr Nägel mit jedem Stich tiefer in meine Haut. Rivaille beendete seine schmerzhafte Tätigkeit. In diesem Moment kam auch der Rest der Truppe wieder nach oben. „Wir haben die Pferde zusammen gerufen. Levi.. ich finde wir sollten die Mission abrechen…“ Hanji hatte Recht. Es hatte keinen Sinn mehr weiter zu reiten. Mikasa war verletzt. Bereits jetzt hatten wir alle zu viel Gas verbraucht. Falls wir noch einmal angegriffen werden würden, wäre das unser Ende. Rivaille ritt mit Mikasa auf seinem Pferd voran. Wir waren in höchster Alarmbereitschaft und wechselten uns mit den Pferden und im der Luft ab um einen möglichst sicheren Heim Ritt zu gewährleisten. Armin warf mir in einer Tour vor, ich hätte besser auf Mikasa aufpassen sollen. Ich ignorierte ihn so gut es ging. Ohne weitere zwischen fälle kamen wir im Schloss an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)