Black Cat Kurzstories von Leons_Heart ================================================================================ Kapitel 6: Ist es wirklich Abneigung oder doch Liebe? ----------------------------------------------------- ~*~Shikuras view~*~ „Ich hasse ihn...“, meinte ich. „Was ist denn heute passiert?“ „Der Typ ist wieder passiert... Da musst du doch nicht noch fragen, oder, Janus?“ „Ähm, nya, ich wollte damit eigentlich wissen, was passiert ist, dass du dich wieder über ihn aufregst....“ „Er hat seine Schwester von der Schule abgeholt... Ich hab weder was gesagt noch gemacht, da schaut dieser Blödmann mich sofort strafend an....“ „Rede doch mal mit Train...“ „Ich rede nicht mit Idioten... Yu-chan tut mir echt leid, dass sie so einen Bruder hat.“ Ich aß wieder was von meinem Eis. Janus sah mich nur droppend an. „Was ist denn?“, fragte ich deshalb. „Warum könnt ihr euch eigentlich nicht ausstehen?“ „Keinen Plan... Es ist einfach so...“ „Ähm... ok...“ „Ja...“, gab ich kurz zurück und aß den Rest von meinem Eis. „Und wo ist dein Bruder?“ „Creed ist mit Yu mitgegangen...“ „Haben die nicht heute ihren 5-Monatigen?“ „Ja, haben sie.“ „Hat dein Bruder was geplant?“ „Er will sie wohl in ein schönes Restaurant entführen.“ „Hört sich doch gut an.“ Ich nickte nur zur Antwort. „Und was hast du heute noch vor?“, fragte Janus. „Weiß ich noch nicht... Ich schätze, ich mache gleich erst mal meine Hausaufgaben... Und was hast du noch vor?“ „Ich geh nachher mit Lyo zu Mittag essen...“ „Was?? Warum hast du nicht gleich gesagt, dass du was mit Lyo unternehmen willst?? Dann hätte ich dich nicht einfach so mit hierhin geschleppt...“ „Ist doch erst in ca. 2 Stunden....“ ^^ „Trotzdem... Du musst sie doch sicher noch abholen und so...“ „Das geht schnell...“ „Ok, ich glaub dir mal... Aber nicht, dass sie hinterher sauer ist, weil du wegen mir zu spät bei ihr warst...“ „Ach, ganz sicher nicht...“ Ich nickte nur. „Nya, aber ich glaub, ich geh dann mal... Hausaufgaben und so...“ „Ist ok... Soll ich dich noch nach Hause begleiten?“ „Nein, danke... Brauchst du nicht... Mach dich lieber einfach schick für deine Lyo...“ „Na, dafür brauch ich aber keine 2 Stunden....“ „Sag das nicht... Es gibt Männer, die brauchen länger im Bad, als 3 Frauen zusammen...“ „Jetzt übertreibst du aber...“ „Nö, mein Bruder braucht schließlich auch manchmal fast eine halbe Stunde im Bad...“ „Und du sicher eine ganze Stunde“, grinste er mich an. „Janus...“, meinte ich bedrohlich. „Schon ok... Ich sag nichts mehr...“ „Gut...“ Wir bezahlten und machten uns dann auf den Weg zurück. Einen Teil des Weges hatten wir gemeinsam. An einer Ecke drehte ich mich zu ihm um. „Dann bis Morgen...“ „Ok, bye...“ Damit ging ich das restliche Stück alleine nach Hause. Hörte dabei aber Musik. ~*~Trains view~*~ Genervt guckend ging ich neben meiner Schwester, ihrem Freund – und meinem besten - und ihrem besten Freund her. „Train, wenn du weiter so guckst, bekommst du später Falten“, meinte meine Schwester und lächelte mich an. „Was bist du heute überhaupt wieder genervt?“ „Bin ich gar nicht...“ >__>’’ „Doch, bist du... Und Shiku-chan hast du auch wieder einfach so böse angeguckt...“ „Sie weiß, was sie getan hat...“ „Hältst du ihr das etwa immer noch vor?? Train, bitte, lass den Kinderkram und rede mit ihr. Frag sie, warum sie dir eine geknallt hatte...“ „Keine Lust... Ich rede nicht mit Zicken...“ „Meine Schwester ist keine Zicke...“, warf Creed dazwischen. „Sorry...“ „Ist vergeben...“ „Was machst du eigentlich heute Abend, Train...?“, fragte mich meine Schwester. „Wenn du mit Creed weg bist, geh ich zu Lin... Es wird Zeit, dass ich seinen Bruder wieder nerve...“ Ein freches Grinsen schlich sich auf meine Lippen. „Gemeiner Kater....“ „Ich arbeite dran...“ „Dann ist gut...“ Ich nickte zur Antwort nur. ~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~ Am Abend holte Creed meine Schwester ab. Mit ihnen verließ auch ich das Haus. Machte mich auf den Weg zu den Xiao Li-Geschwistern. Dort war ich schnell angekommen. Ich klingelte an der Tür, die mir wenig später geöffnet wurde. „Hey Train...“, begrüßte mich Lin und ließ mich rein. „Hey...“ ^^ Ich zog mir meine Schuhe und meine Jacke aus. Als ich ins Wohnzimmer sah, erblickte ich Grin, der eine Tüte Chips in der Hand hatte. „Ey, du Egoist... Gib was ab…“, meinte ich und ging auf ihn zu. Grin sah mich an. „Warum sollte ich??“ .... [Lin stand in der Wohnzimmertür und sah sie beiden an. ^^“““ <- so guckt er. //Das die Beiden Chips so sehr lieben, werde ich nie verstehen.. Ok, Train liebt fast alles, was essbar ist... Bei meinem Bruder wundert es mich schon...// Wenn man nicht richtig hinsah, sah es aus, als wenn Train auf Grin sitzen würde. „Lin, ich nehm mir dein Motorrad, ok?“ „Ja, ist ok... Moment, was??“ Er drehte sich zu seiner kleinen Schwester um. „Ich hab dich gefragt, ob ich dein Motorrad haben kann..“ „Warum?“ „Ich will zu Janus...“ Während sie das sagte, zog sie sich ihre Schuhe und ihre Jacke an. „Und ich will nicht laufen...“ Lin seufzte auf. „Ok, aber fahr vorsichtig...“ Er gab ihr die Schlüssel seines Motorrads. „Cool, danke... Und ja, mach ich...“ Freudig nahm Lyo die Schlüssel und verschwand mit einem „Bye, bin Morgen wieder zu Hause“, aus dem Haus. Lin ging zu seinem Bruder und Train ins Wohnzimmer. Während sie sich weiter schritten, nahm er die Chips-Tüte und setzte sich hin. Aß einfach welche davon und sah zum Fernsehen.] „Ey...“, meinten Grin und ich gleichzeitig. „Was denn..?? Wenn zwei sich streiten freut sich der Dritte...“ Wir zwei droppten nur und setzten uns wieder richtig hin. Irgendwann waren wir ins Bett gegangen und schliefen. ~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~^^~*~ Einige Tage später war ich mit meiner Schwester, Creed und.... Shikura am Strand. Ich war eigentlich nur mitgekommen, weil meine Schwester mich drum gebeten hatte. Ich lag auf meinem Handtuch in der Sonne und hatte die Augen geschlossen. Auf meiner Nase hatte ich eine Sonnenbrille. Meine Arme hatte ich hinter meinem Kopf verschränkt. Meine Schwester saß neben mir auf ihrem Handtuch. Creed war eben weg, um was zu Trinken für uns zu holen. Und Shikura..?? Die war im Meer schwimmen. „Das ist einfach super...“, meinte meine Schwester lächelnd. „Stimmt... Das Wetter ist einfach klasse...“ „Sag mal, Bruder....“ Sie sah mich an. „... hast du inzwischen eigentlich mal mit Shiku-chan geredet?“ „Musste ich?“ „Also nein... Ich hab dich gesagt, du sollst mit ihr reden, damit du weißt, warum sie dir eine geknallt hatte...“ „Ich hab keine Lust gehabt...“ „Dann mach das gleich, wenn sie wieder da ist.“ „Vielleicht, wenn ich Lust hab.“ „Train... Du bist blöd, weißt du das?“ „Danke...“, dropte ich. „Ist doch wahr... So werdet ihr nie Freunde...“ „Wer sagte, dass wir Freunde sein wollen?? Außerdem muss sie sich entschuldigen, sie hat mir schließlich eine geknallt...“ Ich hatte mich aufgesetzt, während ich das gesagt hatte. „Das ist Kinderkram, was du machst... So benimmt man sich vielleicht im Kindergarten, aber doch nicht im 23 Jahren...“ „Ach, lass mich...“ „Blödmann...“ Sie drehte ihren Kopf zum Meer. „Ähm.. Train?“ „Mmhh?“ „Ich glaub, Shiku braucht Hilfe...“ „Aha, und wobei?“ „Train, guck doch, du Blödmann.. Ich glaub, sie ertrinkt...“ „Die spielt doch nur.“ „Train, verdammt, guck endlich hin!“ Genervt seufzend sah ich zum Meer. Meine Schwester hatte Recht. Shikura schien zu ertrinken. Ich sprang auf und warf meine Sonnenbrille dabei hinter mich. Rannte los. „Du holst Hilfe und ich hol sie aus dem Wasser“, rief ich ihr dabei über die Schultern hinweg zu. „J-ja...“ Als sich Yu umgedreht und losgelaufen war, rannte ich schneller und schwamm dann zu der Blondhaarigen. Ich erreichte sie recht schnell und legte meinen Arm um ihren Bauch. Schwamm dann wieder zurück zum Strand. Sie bewegte sich nicht, war wohl nicht mehr so sehr bei Bewusstsein. Am Strand legte ich sie auf den Rücken. Yu war noch nicht mit Hilfe wieder da. Ich dachte nicht mehr nach. Beugte mich über sie und versuchte ihr mit Mund-zu-Mundbeatmung zu helfen. Es half... Nach nur wenigen Sekunden hustete sie und spukte Wasser. Hatte ihren Kopf automatisch zur Seite gedreht. Immer noch leicht hustend, setzte sie sich auf. Im selben Moment kamen Yu, Creed und ein Arzt bei uns an. Yu hatte im Vorbeilaufen an unseren Sachen ein Badetuch gepackt und legte es Shiku um die Schultern. Sie griff, fast reflexartig, die entgegengesetzte Ecke des Tuches. Schaute benommen auf den Boden. „Schwesterchen...?“ Sie schaute auf und Creed an. Er sah leicht besorgt aus. Nachdem der Arzt sie untersucht hatte, beschlossen wir, uns umzuziehen und nach Hause zu fahren. Es war zwar erst früher Nachmittag, aber Shikura brauchte jetzt Ruhe. Es dauerte nicht lange, da saßen wir im Zug zurück nach Hause. Wir schwiegen alle. Ich hatte meinen Kopf auf meine hand gestützt und sah aus dem Fenster. Meine Gedanken waren irgendwo in der Ferne. Plötzlich legte sich ein Kopf an meine Schulter. Ich drehte meinen Kopf nach links. Die Blondhaarige lag an meiner Schulter. Als sie meinen Blick wahrnahm, hob sie den Kopf und sah mich an. „Sorry“, nuschelte sie und drehte sich von mir weg. „Schon ok...“, nuschelte ich zurück und sah wieder aus dem Fenster. Die Blicke unserer Geschwister ignorierten wir einfach. Schwiegen weiter. Mit einem Taxi fuhren wir vom Bahnhof aus nach Hause. Jetzt wollte keiner mehr, trotz der frühen Zeit, laufen. Yu und ich verabschiedeten uns von den Diskens-Geschwistern und fuhren mit dem Taxi weiter. ~*~Shikuras view~*~ Creed und ich gingen ins Haus. Zogen uns unsere Schuhe aus. Ich hing die dünne Jacke, die ich über meinen Schultern hängen hatte, auf. Durch meinen Beinahuntergang war mir etwas kalt geworden. Mein Bruder und ich gingen in die Küche. Er meinte, ich müsse jetzt am besten viel Tee trinken und wollte mir einen machen. Ich setzte mich an den Tisch, während er Wasser in den Wasserkocher füllte und ihn anachte. „Tut mir leid“, meinte ich leise. Er drehte sich zu mir. „Was tut dir leid?“ „Wegen mir ist der Tag im Eimer...“ „Ist doch egal... Ich bin froh, dass es dir trotz allem recht gut geht...“ „Wobei der Idiot sich sicher jetzt aufregt, dass wegen mir der Ausflug abgebrochen werden musste.“ „Zu deiner Information, kleine Schwester: Der Idiot, wie du ihn nennst, hat dich vor dem Ertrinken gerettet.“ Ich sah Creed nur schweigend an. Ohne ein weiteres Wort stand ich auf und verließ die Küche. Ging in mein Zimmer, wo ich mich aufs Bett legte. Was ich dazu sagen sollte, wusste ich in dem Moment einfach nicht. Wollte auch nichts sagen. Die wenigen Sätze, die ich gesagt hatte, schmerzten schon. Obwohl ich leise gesprochen hatte. ~*~^^~*~3 Tage später~*~^^~*~ Die vergangenen 3 Tage war ich nicht in der Schule. Der Arzt hatte mich für diese Tage krankgeschrieben. Mir war egal. Es waren eh die letzten 3 Schultage vor den Sommerferien. Ausgeschlafen kam ich die Treppe runter und ging in die Küche. Sah meinen Bruder. „Guten Morgen, Creed...“ Er drehte sich zu mir. „Guten Morgen, Shiku...“ „Was machst du denn da leckeres??“ „Das Frühstück für dich.“ „Wie? Nicht auch für dich?“ „Nein, ich hol gleich meinen Engel ab und dann gehen wir zum Zug. Wir haben gesagt, dass wir uns was unterwegs holen...“ „Stimmt ja.. Ihr wolltet heute für ein paar Tage nach Osaka.“ „Genau...“ „Ich wünsche euch beiden viel Spaß...“ „Danke.. Und, Shiku?“ „Mh? Was denn?“ „Hast du dich eigentlich schon bei Train für deine Rettung bedankt?“ Ich drehte meinen Kopf von ihm weg. „Also nein...“ „Wie denn?? Ich war krankgeschrieben.. Da kann ich ja schlecht einfach zu ihm gehen...“ „Du hättest ihn anrufen können....“ „Mmmhh.....“ „Nya, egal... Meiner Meinung nach solltest du das noch machen...“ Er legte die Sachen, die er nicht mehr brauchte, weg. Ging dann in den Flur. Ich ging ihm hinterher. „Du gehst jetzt los?“ Eigentlich eine doofe Frage, die ich ihm in dem Moment gestellt hatte. Immerhin war er fertig, das Frühstück zu machen und zog sich jetzt seine Schuhe an. Creed stand auf und nahm seine Tasche. „Dann bis in ein paar Tagen, kleine Schwester...“ „Ok, bye...“ „Und geh zu ihm...“ Bevor ich was erwidern konnte, war er aus dem Haus verschwunden. Ich seufzte auf und setzte mich in der Küche an den Tisch. Begann einfach mit dem Frühstück. Später ging ich einfach zu Janus. Ich wusste nicht, was ich sonst machen sollte. Bei ihm angekommen, klingelte ich. Mir wurde schnell die Tür geöffnet. „Hey... Ich hoffe, ich störe dich nicht“, begrüßte ich den Dunkelgrünhaarigen. „Hey... Nein, tust du nicht...“ Er ließ mich rein und schloss die Tür. Ich zog mir meine Schuhe aus. „Kommst du mit hoch?? Ich muss noch was machen...“ Ich nickte. „Ja, klar...“ Zusammen gingen wir hoch in sein Zimmer. Ich setzte mich auf sein Bett, auf dem auch ein Koffer stand. Es waren schon ein paar Sachen drin. „Du willst weg?“, fragte ich und sah Janus an. „Ja, Morgen fahren Lyo und ich für ein paar Tage weg.“ „Dann stör ich doch...“ „Nein, dabei kann man niemanden stören...“ „Ok.. Wo geht es denn hin?“ „Nach Mallorca...“ „Hört sich gut an.. Viel Spaß dort.“ „Danke...“ Während wir redeten, packte er seine Tasche weiter. „Wie geht es dir eigentlich jetzt?? Yu meinte, du warst die letzten 3 Tage nicht in der Schule.“ „Besser...“ In Kurzfassung erzählte ich meinem besten Freund, was passiert war. „Und du warst bis heute noch nicht bei ihm oder hast ihn angerufen, um dich bei Train zu bedanken?“ „Nein, war ich nicht und hab ich nicht... Und ja, ich mach es noch... Irgendwann...“ „Irgendwann ist gut... Ich finde, du solltest nachher zu ihm geh´n...“ Ich seufzte auf. „Hast du dich mit meinem Bruder abgesprochen?? Er hat gerade das selbe zu mir gesagt, bevor er los ist, um Yu abzuholen.“ „Sorry, wenn ich das sag, aber da haben wir zwei Recht. Train hat dich gerettet, du solltest dich wirklich bei ihm bedanken...“ „Mach ich ja auch noch...“ Ich drehte meinen Kopf von ihm weg. „Und wann??“ „Ich geh vielleicht heute Abend zu ihm... oder Morgenfrüh...“ „Das ist gut...“ Ich nickte zur Antwort nur. Ließ mich nach hinten auf das Bett sinken. Starrte an die Decke. Meine rechte Hand hatte ich auf meinem Bauch liegen, die Linke lag über meinem Kopf. Meine Gedanken schweiften in die Ferne ab. //Ach Train... ich.. hab dich doch so gern....// Kaum hatte ich zuende gedacht, da merkte ich, wie mir das Blut ins Gesicht schoss. Nicht einmal eine Sekunde später hörte ich meinen besten Freund leise auflachen. Ich setzte mich wieder leicht auf und sah ihn an. „W-was ist so lustig??“ Warum stotterte ich jetzt?? „Deine Gesichtsausdrücke....“ „W-warum?“ „Zuerst guckst du ganz normal, dann verträumt und dann läufst du einfach rot an, als hätte man dir ein Liebesgeständnis gemacht oder so...“ Ich wollte zuerst protestieren. Aber als er das Wort „Liebesgeständnis“ aussprach, schaute ich zu Boden. Er merkte das natürlich sofort. „Tut mir leid, ich hab was falsches gesagt...“ „Schon... schon ok...“ Wie, als wär es in so einem Moment ganz normal, sah ich auf die Uhr, die auf dem Nachttisch stand. „Ich geh mal nach Hause... Es ist schon spät...“ Wem wollte ich eigentlich auf den Arm nehmen?? Wir hatten gerade mal halb 8 und es war Sommer. Also bis Mitternacht war alles hell. Janus spielte einfach mit. Wusste, dass ich jetzt lieber alleine sein wollte. „Ist ok... Soll ich dich begleiten??“ Ich schüttelte leicht den Kopf. „Nein, danke... Das ist nicht nötig...“ „Ok...“ Unten im Flur zog ich mir meine Schuhe an. „Dann bye... Bis in ein paar Tagen...“ „Ja, bye...“ Ich drehte mich um und verließ das Haus. Eigentlich wollte ich ja nach Hause gehen. Aber ich hatte meinem Bruder und meinem besten Freund indirekt versprochen, mich jetzt bei Train zu bedanken. Deshalb bog ich an der nächsten Ecke zu dem Haus von Yu und Train ein. Dort war ich auch recht schnell angekommen. Nachdem ich geklingelt hatte, dauerte es ein paar Minuten, bevor mir aufgemacht wurde. Der Braunhaarige sah mich schweigend, und auch irgendwie leicht fragend, an. „Äh... Hi?“ Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. „Kann ich dir irgendwie helfen?“ //Gott, kling bloß nicht freundlicher, Heartnet//, dachte ich und fragte: „Darf ich vielleicht erst mal rein?“ Er seufzte genervt auf. Ließ mich aber schließlich rein. Schloss die Tür danach wieder. Ohne ein weiteres Wort drehte er sich von mir weg und ging die Treppe hoch. //Blödmann...!!//, dachte ich sauer und ging ihm einfach hinterher, nachdem ich mir die Schuhe ausgezogen hatte. Da ich schon öfters mal mit Creed hier gewesen war, wusste ich genau, wo Yus und wo Trains Zimmer waren. Seine Zimmertür stand offen, weshalb ich dann einfach reinging und sie hinter mir schloss. Er saß am Schreibtisch. //Macht wohl Hausaufgaben,.. Und das am ersten Ferientag....// Schweigend setzte ich mich auf sein Bett, schaute aus dem Fenster. „... u hier?“ „Mh?“ Ich drehte meinen Kopf zu Train und sah ihn irritiert an. War ich mit den Gedanken woanders gewesen?? „Ich hab dich gefragt, warum du hier bist“, wiederholte er sich. Der Braunhaarige hatte seinen linken Arm über der Stuhllehne liegen. „Ich wollte mich für neulich bedanken“, nuschelte ich. „Bitte?? Ich hab dich nicht ganz verstanden...“ „Danke für neulich“, nuschelte ich etwas lauter und drehte meinen Kopf leicht von ihm weg. „Ich hab dich immer noch nicht verstanden...“ Machte er das mit Absicht?? Oder war er wirklich so taub?? Mit einer leichten Röte im Gesicht sah ich ihn an. „Ich sagte, ich wollte mich bedanken... D-danke für neulich...“ „Hatte ich eine andere Wahl, als dich zu retten?“ //Arschloch!!//, kommentierte ich in Gedanken. Warum mussten Jungs immer einen auf Macho machen?? Und wenn es noch nicht mal zu ihnen passte? ~*~Trains view~*~ Ich lächelte amüsiert, als ich das leicht gerötete Gesicht von Shikura sah. Eigentlich war es nicht meine Art, aber bei diesem Anblick konnte ich nicht wiederstehen, sie ein wenig zu necken. Als sie ihr erstes, genuscheltes „Danke“ von sich gegeben hatte, hatte ich sie schon ganz genau verstanden. Aber es sah süß aus, wenn ihr die Gesichtszüge entgleisten oder sie leicht rot wurde..... Moment, dachte ich gerade süß???? Ich sah Shikura schweigend an. Ihre Augen schweiften immer zwischen dem Boden vor ihr, dem Fenster und mir hin und her. Ob sie sich unter meinem Blick nervös oder vielleicht doch unwohl fühlte, konnte ich nicht sagen. Mein Blick fixierte ihr Gesicht, welches immer noch leicht gerötet war. Unwillkürlich blieb ich bei ihren Augen hängen. Diese schönen Augen schimmerten wie Saphire, nein, mehr noch... Wie ein wunderschöner Aquamarin. Ohne nachzudenken oder noch was zu sagen, stand ich auf und war mit wenigen Schritten bei der Blondhaarigen. Sie sah mich verwundert hat. Fragte sich sicher, was ich vorhatte. Shikura musste denken, dass ich ihr sagen wollte, sie sollte geh´n, denn sie wollte aufsteh´n. Ich packte sie sanft an den Handgelenken und drückte sie aufs Bett. Sodass sie nun drauf lag. Ich beugte mich zu ihr runter. Küste sie einfach. Irritiert und überrascht blinzelten ihre schönen Augen mich kurz an. Aber dann schloss sie diese und erwiderte den Kuss. Auch ich schloss jetzt meine Augen, genoss den Moment. ~*~All view~*~ //D-das fühlt sich so gut an.. so warm...//, dachte Shikura während des Kusses und wurde noch etwas röter. Das konnte Train allerdings nicht seh´n, da er seine Augen ja auch, genau wie sie selbst, geschlossen hatte. Beide entspannten sich in der Nähe des anderen. Stellten ihren Kopf einfach aus und dachten an nichts mehr. Ließen ihre Gefühle sprechen. Shikura spürte, wie Train ihren Arm runterstrich. Bekam eine leichte, aber angenehme, Gänsehaut. Legte ihre Arme um den Braunhaarigen. Dieser vertiefte den Kuss, welchen Shiku erwiderte. Langsam, aber sanft, strich Train unter ihr T-Shirt. Streichelte ihre Seite. Sie seufzte wohlig in den Kuss. Genoss jede seiner Berührungen. Ohne zu schnell zu sein, zog er ihr das Oberteil aus, was sie zuließ. Die Blondhaarige legte ihre Hände auf die Brust von Train. Machte leicht zögerlich das Hemd von ihm auf und strich über seinen Oberkörper. Strich ihm auf den Rücken und über diesen. Jetzt seufzte Train wohlig in den Kuss. Streichelte über ihren Bauch. Sie zuckte kurz, leicht zusammen. Entspannte sich aber sofort wieder. Er merkte, wie sie ihm langsam das Hemd auszog, was er ihr gewährte. Wegen Lustmangel mussten sie den Kuss lösen. Shiku sah ihn mit halbgeöffneten Augen an. Lächelte süß. Auch er lächelte sie. Train beugte sich zu ihr runter und begann, sanft den Hals von ihr zu Küssen. Sie legte ihren Kopf leicht zur Seite, wodurch ihr Hals noch ein wenig freier wurde. Streichelte dabei weiter ihren bauch und ihre Seiten. Immer wieder seufzte Shiku, die ihre Augen wieder geschlossen hatte, auf. ..... ~*~Shikuras view~*~ Am nächsten Morgen wurde ich durch ein paar Sonnenstrahlen geweckt. Leicht blinzelnd öffnete ich meine Augen. Merkte sofort, dass mich jemand leicht im Arm hatte. //Ach Train....//, dachte ich lächelnd und schloss meine Augen wieder. Moment! Train??!!! „Oh mein Gott!“ Ruckartig setzte ich mich auf, während ich diese Worte fast schrie. Schnell hielt ich meine Hände vor meinen Mund. Sah neben mich. Der Braunhaarige schlief noch immer ganz ruhig. //Zum Glück...//, dachte ich. Im nächsten Moment kamen mir die ganzen Bilder von gestern Abend wieder in den Sinn. Wurde rot. Ich schaute auf den boden. Dort lagen nur unsere Hosen und Oberteile. //Also haben wir aufgehört, bevor....// Ich dachte nicht weiter, wurde noch röter, als ich dachte, was hätte passieren können. Es war mir irgendwie peinlich. Ich legte mich wieder neben Train. Sah an die Decke. Wie schon am Mittag bei Janus, hatte ich meinen einen Arm auf meinem Bauch liegen und den anderen über meinem Kopf. Plötzlich regte sich Train neben mir. Jetzt lag sein Kopf an meiner Schulter und ich spürte seinen Atem an meinem Hals. Mir wurde auf eine schöne Art und Weise leicht unwohl. //Train, du bist so ein Idiot... Wenn du wüsstest, was mir das von gestern Abend genaubedeutet hat...// Auf einmal fühlte ich, wir mir jemand, oder besser gesagt Train, einen Kuss auf die Lippen gab. „Guten Morgen, kleine Katze“, smilte er süß. „G-guten Morgen...“ Er lächelte. Nahm mich in den Arm. Ich kuschelte mich an ihn. Wir zwei schwiegen. „Soll ich dir mal was verraten, Shiku?“ „Was denn?“ „Du erinnerst mich an jemanden... An ein Mädchen, was ich von früher kannte... Sie ging auf die selbe Schule, wie ich damals, war aber ein paar Klassen unter mir...“ Meine Antwort war ein kurzes Nicken. „Wer war sie denn?“ „Ich weiß nicht mehr genau.. Aber sie hat sich immer mit ihrem besten Freund gestritten.. nya, was heißt >immer