Konoha Gangs von ximi (Zwei Gangs, ein Bandenkrieg und eine Freundschaft zwischen den Fronten) ================================================================================ Kapitel 12: N1O6 ---------------- Die nächsten zwei Tage verliefen gegen alle Erwartungen erstaunlich ruhig. Beinahe hätte man vergessen können, dass Konoha am Anfang eines Bandenkrieges stand. Weder die Takas, noch die Kuramas gaben in dieser Zeit irgendein Lebenszeichen von sich, doch die Strassen ausserhalb der Downtown blieben trotzdem wie leergefegt. Niemand traute dieser trügerischen Ruhe. Sakura machte sich nach der Schule, in Begleitung von Ino und Hinata auf zum Friseur. Ihre rosaroten Haare waren einfach zu auffällig, das war klar. Ein kastanienbrauner Haarschopf war in einer grossen Menge schwerer auszumachen, als ein rosafarbener. Deshalb war es heute Maito Gais Aufgabe, ihre Haare zu färben. Kastanienbraun - das würde gut zu ihren grünen Augen passen.  "Sag mal, Sakura-chan, soll ich dir denn nur die Haare färben oder gleich noch etwas schneiden?", fragte Gai, völlig in seinem Element, während er bereits voller Vorfreude mit der Schere in der Luft herumschnippelte. Bis jetzt war es eigentlich nur der Plan gewesen, die Haare zu färben, aber wenn er es so sagte... ihre Haare waren schon wieder ziemlich lang. Vielleicht... vielleicht sollte sie sie wieder schulterlang schneiden. So wie damals. Ja, vielleicht war e an der Zeit, den alten Zeiten den Kampf anzusagen. Kin hatte ihr mit dieser Aktion damals den letzten Rest ihres Selbstbewusstseins zu nehmen versucht. Wenn sie jetzt mit kurzen Haaren selbstbewusst auftreten konnte, dann hatte sie erneut gewonnen. Vielleicht war es von Vorteil, in Zeiten des Aufruhrs eine Veränderung zuzulassen. "Gut Idee, Gai. Könntest du sie mir schulterlang schneiden?" Ino kramte ihr Handy hervor und zeigte dem Friseur ein altes Bild von Sakura, wie sie mit den kurzen Haaren ausgesehen hatte. "Ich erinnere mich sogar noch daran. Kein Problem, das kriegen wir hin. Das wird dir wieder super stehen." Zwei geschlagene Stunden schnippelte und färbte Gai an ihren Haaren herum, bis das Ergebnis für ihn endlich zufriedenstellend war. "Ich kann der Nichte der guten Flame doch nicht einfach einen zweitklassigen Haarschnitt verpassen!" Gai drehte sie zum Spiegel und was Sakura sah, war eine echte Überraschung. Es war das erste Mal, dass Sakura ihre Haare hatte färben lassen und es fühlte sich ungewohnt an. Aber tatsächlich, es stand ihr wohl recht gut. Und ihren Zweck erfüllte die Farbe allemal. "Danke, Gai! Das sieht toll aus!" "Gerne geschehen! Nur das Beste für die Kuramas!" Es war ein sehr angenehmes Gefühl, ohne Kapuze durch die Strassen zu laufen. Naja, es waren zwar nur wenige Leute unterwegs, aber so würde man sie in einer grossen Menschenmenge nicht gleich ausfindig machen können. Auffälligkeiten konnten einem besonders im Krieg leicht zum Verhängnis werden. Auf dem gewohnten Schleichweg durch den Südtunnel gelangten die drei Mädchen ins HQ, dieses Mal hatten sie sich aber vorher per SMS bei Naruto gemeldet.  Im HQ war die Hölle los. Die Leute liefen wild durcheinander, aufgeregte Rufe und das Aufheulen von Motoren erfüllten den Raum. Eine Gruppe hatte sich um einen der Fernseher versammelt und starrte fassungslos auf den Bildschirm. Im Zentrum der Downtown, dem Monument Place, ein Platz, mir einer riesigen Statue von einem der ersten Bürgermeister Konohas in der Mitte, brannte etwas. Zuerst dachte Sakura, es sei die Statue selbst, was ziemlich komisch war, da diese ja aus gemeisseltem Stein bestand, doch bei genauerem Hinsehen erkannte sie, was da genau brannte.  Es war eine riesige Flagge der Kuramas, die hier in Flammen aufging. Nein, es war nicht nur eine. Die ganze Statue und die umstehenden Strassenlaternen waren mit diesen Flaggen bestückt, die nun langsam von den Flammen zerfressen wurden. Die Kamera zeigte den ganzen Platz, der nun einer Stätte für irgendein feierliches Ritual glich, jedoch empfand es wohl keiner ausser den Takas als feierlich. Nun zeigten sie eine Hausmauer, auf der in blutroten Lettern zu lesen war: "Hell's waiting for you, nine tailed scum! N1O6." Und dann war da noch ein hässlicher Totenkopf gekritzelt. Sakura hatte genug gesehen und schnappte sich geistesgegenwärtig den mehr als wütend aussehenden Naruto, der gerade unterwegs zu den Motorrädern war. "Was um Himmels Willen ist hier eigentlich los, Naruto?!" Eigentlich hatte sie sich ja längst selbst einen Reim darauf gemacht, aber sie wollte es von ihrem Boss örem "Hast es ja gesehen! Wie wir es erwartet haben ist Itachi nicht der Typ, der wartet. Es geht los!" "Und was bedeutet dieses N1O6?" "Sechzehnte Strasse, North. Ein Code, den die Polizei nicht von Anfang an schnallt. Das hoffe ich jedenfalls. Dort treiben sie sich wohl herum und warten. Wir werden uns einfach an der grossen Kreuzung am Ende der 16. Strasse aufstellen. Die sollen kommen, wenn sie kämpfen wollen." Sakura packte ihn noch einmal am Arm. "Habt ihr das gut durchdacht?" "Haben wir. Shizune wird gleich kommen, damit sie bereit ist, wenn es Verletzte gibt. Und Tsuna auch. Könntet ihr drei ein wenig die Leute hier unterstützen? Shika und einige andere bleiben hier, es braucht schliesslich auch noch Leute zur Koordination." Sakura nickte nur. Das alles ging so furchtbar schnell! "Pass auf dich auf, Naruto." "Du auch!" Er musterte sie für einen Augenblick. "Toller Haarschnitt und coole Farbe!"  Und damit war er weg.  Hastig liefen die Mädchen zu Shikamaru, der in einem, mit etwas älteren Computer-Modellen ausgestatteten Nebenraum, irgendetwas auf der Tastatur herumtippte. "Sag mal, taugen die Kisten überhaupt noch etwas?" Ino hob fragend eine Augenbraue. "Was glaubst du eigentlich, was ich die letzten zwei Tage gemacht habe, Flowie?", grummelte er. "Ich hab die Dinger wieder etwas auf Vordermann gebracht und jetzt laufen sie wieder richtig gut. Weisst du noch, als uns die Polizei heimlich fünf Peilsender an den Motorrädern befestigt hat, wir es aber früh genug bemerkten und sie deaktivieren konnten? Genau diese habe ich aufbewahrt und nun habe ich sie einigen von uns gegeben. Naruto, Neji und Sai haben je einen, dann noch Sora vom Outer Circle und einer bleibt hier. Den nehme ich, falls ich mal hier rausgehe, an mich." "Weil du der Vize bist, was?", schlussfolgerte Hinata und Shikamaru nickte.  "Je nachdem wird ihn auch jemand anderes bekommen, mal sehen. Ich habe ein Programm installiert, dass es mir ermöglicht, die Sender zu verfolgen. War keine grosse Sache, das ist einfacher, als es sich anhört." Sakura staunte nicht schlecht. Shikamaru hiess nicht umsonst Genius. Er war wirklich ziemlich gerissen und genau deshalb zog er eher selten in die Schlacht. In Technik und Strategie konnten die Wenigsten mit ihm mithalten. Mit einem Mausklick öffnete er das Programm und sogleich war eine grobe Karte von Konoha zu sehen, die alle wichtigen Gassen und Winkel enthielt. Rote Punkte signalisierten den Standort der Personen. "Schaut ich habe die Punkte benannt" Er klickte auf den einen roten Punkt, der sich im North, genauer gesagt, in einem Aussenquartier der Kurama Foxes befand. "Das ist Shadow."Shadow war Soras Bandenname. In diesem Moment setzten sich die drei weiteren Punkte in Bewegung, sie alle fuhren in Richtung Sechzehnte North.  Die Spannung stieg zusehends. "Das war ja mal 'ne geniale Aktion! Da fühlen sich die Füchslein doch gleich entehrt!" Deidara grölte mit Hidan um die Wette, sodass sie beinahe rücklings von der Sofalehne fielen. Ja, auch er, Sasuke, fand die Idee mit den brennenden Fahnen genial. Ganz ehrlich.  Itachi nickte. "Mit ihrer Familien-Gang können die uns gestohlen bleiben. Die heiligen Kuramas, die den Unterdrückten helfen und gegen die bösen Takas antreten. Sie glauben doch nicht tatsächlich, dass ihnen die Herrschaft über die Strassen mit dieser Masche gesichert ist? Nein, um die Strassen zu besitzen braucht man Härte. Und davon haben wir mehr als diese verweichlichten, ach so glücklichen Waschlappen. Glück kann einem den Kopf vernebeln. Das Einzige, was wirklich stark macht, sind Mut und Kampfgeist." Itachis ruhige, aber bestimmte Worte waren wie immer ein richtiger Ansporn für die Takas. Auch für Sasuke. Denn auch er würde bis zum Schluss kämpfen und die Kuramas keineswegs verschonen. Bis auf Sakura. Aber er nahm an, dass er sie vorerst im Kampf gar nicht antreffen würde. Er hoffte es sogar inständig. Am besten war es, keinen Gedanken daran zu verschwenden, dass sie gerade die Freunde des jeweils anderen bekämpften, denn das hier war das Leben, wie es schon immer gewesen war. Itachi hatte seine Leute in verschiedene Gruppen unterteilt. Ihm war durchaus bewusst, dass die Kuramas einen Hinterhalt vermuteten, trotzdem setzte er auf den Überraschungseffekt. Er hatte seine Leute damit beauftragt, die Seitenstrassen um die Sechzehnte zu besetzen und abzuwarten. Sie würden alle auf einmal, aus jeder Ecke hervorgeschossen kommen und dann würde die Schlacht beginnen. Das erste richtige Battle in diesem Krieg. Sein Blick wanderte zu seinem Bruder, der sich nachdenklich auf dem Lenker seines Gefährtes abstützte und mit seinem Messer herumspielte. Yahiko lehnte sich unauffällig zu Itachi hinüber. "Sag mal, Itachi, fragst du dich nicht auch langsam, was mit Demon abgeht? Vor kurzem war er doch immer der Erste, der sich in die Gang-Fights gestürzt hat, aber jetzt scheint er irgendwie gar keinen Bock darauf zu haben. Das Feiern scheint ihm irgendwie verleidet zu sein und auch die Weiber interessieren ihn nicht mehr so wie vorher. Dabei hat der ja früher dauernd irgend 'ne Tusse gehabt, die er dann am nächsten Tag wieder abserviert hat. Was geht da ab?" Itachi nickte. "Ist mir schon lange bewusst. Und wir wissen ja wohl alle, warum er sich so verhält. Aber glaub mir, sobald das Ganze hier losgeht, ist er in seinem Element. Sasuke ist einer unserer besten Nahkämpfer und seine Trefferquote in Sachen Schiessen kann sich sehen lassen. Kampf ist seine Stärke, die alles andere überschattet, sobald er mittendrin ist. Er kann die Kuramas immer noch genauso wenig leiden wie vorher. Und das mit dem Mädchen wird sowieso bald vorbei sein. Sasuke war noch nie der Typ, der sich auf eine Frau beschränkt hat, das war schon immer so." Pain nickte. "Wie du meinst, Boss. Ich will einfach nicht, dass er Mist baut, nur weil er den Kopf nicht bei der Sache hat." Er drehte sich um und ging davon. Itachis Blick ruhte immer noch auf seinem Bruder. Auch wenn er es nicht wirklich zugab, Itachi sorgte sich schon um seinen Bruder. Sasuke war für ihn alles, was ihm von seinem früheren Leben noch geblieben war und ihm schöne Erinnerungen bescheren konnte. Er würde ihn bestimmt nicht an irgendein Mädchen aus den Reihen der Kurama Foxes verlieren. Aber er war zuversichtlich, dass das nicht mehr lange andauern würde. Erwartungsvoll warteten die anderen darauf, dass ihr Boss das Zeichen zum Start gab, damit sie sich alle verteilen konnten. Er hatte zu den Gruppen als Anführer jeweils einige seiner Leute aus dem Inner Circle zur Seite gestellt, eine altbewährte Formation, die die Kuramas bestimmt auch wählen würden. Ein Kopfnicken war das Zeichen zum Start. Die Motoren heulten auf und eine Gruppe nach der anderen verliess johlend und topmotiviert das Taka-Headquarter, das sich unter einer ehemaligen Autowerkstatt in einem Hinterhof am Rand des Norths befand. Zuletzt liess auch Sasuke seine Meute auf die Strassen los. Wie erwartet beobachtete Itachi, wie sich der Blick seines Bruders von einer Sekunde auf die andere veränderte. Er kannte diesen Blick natürlich bestens, so war er immer dann zu sehen, wenn sie sich in einem Kampf oder kurz davor befanden. Dann, wenn Sasukes Kampfgeist aufloderte.  Sasuke würde ihn nicht enttäuschen. Das hatte er noch nie getan. Und erst, als er seinen Bruder nicht mehr sehen konnte, schwang er sich ebenfalls auf sein Motorrad. Jetzt konnte die Schlacht beginnen. Die Spannung stieg mit jeder Minute, die verstrich. Im Kurama-HQ war es nach dem Aufbruch der anderen schnell still geworden. Einzig die drei Mädchen, Choji, Shikamaru und einige des Outers befanden sich noch in den alten Lagerhallen. Neji, Lee, Sai, Kankuro, Temari und viele andere waren mit Naruto in den ersten Kampf gezogen. Tenten und Shino hatte die Posten der Auskundschafter bezogen und befanden sich in den äusseren Hallen. Steinalte Walkie-Talkies, die irgendjemand im Keller ausgegraben hatte, ermöglichten eine schnelle Warnung und eine gemeinsame Absprache und Koordination. Über Jahre war aus der einzelnen Lagerhalle eine wahre Festung geworden. Von aussen hielt man das Ganze immer noch für leer stehende Lagerhallen, da die Kuramas auch grossen Wert darauf legten, es von aussen verlassen und verwahrlost aussehen zu lassen. Die Haupteingänge waren verrammelt, da die Gang sowieso immer nur die geheimen Eingänge nutzte, denn schlussendlich galt es, sich vor der Polizei und feindlichen Gansg zu schützen. Es gab unterirdische Verbindungstunnel, aber auch im Erdgeschoss gab es zwischen den beiden Haupthallen Verbindungstüren, sodass man schnell von einem Ort zum anderen gelangen konnte - ein über Jahre ausgeklügeltes System, dass ein Bandenleben in diesem Masse ermöglichte. Die Fensterscheiben in den Verbindungsgängen, liebevoll 'Wehrgänge' genannt, waren zerschlagen und der Staub hatte sich überall abgelagert. Aber von hier aus konnte man bestens auf den Gegner feuern. Von Tenten und Shino war bisher nichts zu hören gewesen, bis auf die Info, dass niemand zu sehen war. Hier, in der hintersten Ecke des Little East wäre das Gegenteil auch mehr als verwunderlich. Unruhig tigerte Sakura im Aufenthaltsraum der Haupthalle auf und ab. Die wenigen Minuten, die seit der Abfahrt der anderen verstrichen waren, kamen ihr wie halbe Ewigkeit vor. Choji servierte ihnen zur Ablenkung etwas zu Trinken und ein wenig Knabberzeugs. Der Gute war schon immer der Ruhepol der Kuramas gewesen. Eine gefühlte Ewigkeit später hörten sie Shikamaru aus den Kontrollraum. "Leute, es hat begonnen!" Wie von der Tarantel gestochen, schossen die drei vom Sofa hoch und rannten in den kleinen Computerraum. Choji folgte ihnen etwas langsamer. Auf dem Bildschirm waren die roten Punkte zu sehen, die jetzt aber alle irgendwie auf dem Platz am Ende der Sechzehnten im Kreis zu fahren schienen. "Es ist jammerschade, dass wir die Takas nicht orten können, aber wie ihr seht fahren sie jetzt keine Strecke mehr, sondern drehen ihre Runden im Kreis oder in anderen untypischen Richtungen. Ich hoffe jetzt mal, unsere Meute kriegt das hin." Es stand ausser Frage, dass ihnen allen das Herz bis zum Hals klopfte. Das Adrenalin schoss wie ein Blitz durch seinen Körper, als er die Motoren der Kuramas vernahm. Dieses Gefühl war ihm bestens bekannt. Es hatte etwas von einem krassen Rausch, man vergass alles, was nicht mit dem Kampf zu tun hatte und befand sich von einem Moment auf den anderen voll und ganz in Kampfbereitschaft. "Alles klar, Demon? Jetzt putzen wir sie weg", schnurrte Karin an seinem Ohr. So ziemlich jeder hatte sich einen Beifahrer gesucht, der das Schiessen übernehmen würde, bis es zum Nahkampf kam. Karin war eine gute Schützin, sie beide harmonierten gut als Team im Strassenkampf, das hatte sich über all die Jahre gut bewährt. Und nur deshalb sass sie jetzt hinter ihm und hielt ihn fester umfasst, als es für eine erprobte Motorradfahrerin wie sie eigentlich nötig war. Das Walkie-Talkie, das er bei sich trug piepte dreimal. Das Signal. "Takas Snakes, es geht los! Schicken wir die Foxes in die Hölle!", rief Sasuke seinen Leuten zu und gab Gas. Allesamt rasten sie in einem Höllentempo die Strasse entlang und erblickten sofort die Kuramas, die wie geplant am Ende der Sechzehnten auf dem Platz getrieben wurden, da von allen Seiten Takas kamen. Karin begann zu schiessen, als die Kuramas in Reichweite waren, nicht wild ins Grüne hinaus, sondern gezielt und so treffsicher, wie das von einem fahrenden Motorrad aus nun mal möglich war. Sie johlte vor lauter Vergnügen. Ihr schien nicht aufzufallen, dass es verdammt wenige Kuramas waren, die sich momentan auf dem Platz befanden, im Gegensatz zu den Takas.  "Sniper, schau nach hinten!", rief er laut, um den Lärm von Motoren und Schüssen zu übertönen. Karin begriff schnell, drehte sich um und schoss nun nach hinten. "Sie sind hinter uns", rief sie ihm zu, damit er handeln konnte. Auch die anderen Takas schienen zu bemerken, dass die Kuramas anscheinend mitgedacht hatten. Aus jeder Strasse, die zu dem Platz führte, schossen nun weitere Gruppen von Kuramas, sodass sie der Anzahl der Takas ebenbürtig waren. Nicht schlecht überlegt. Aber gewinnen würden sie trotzdem nicht. Ein kurzer Seitenblick auf ein Gebäude, das sich am Rande des Platzes befand genügte für ihn, um die Schützen zu sehen, die seine Gang dort oben positioniert hatte. Das war der Vorteil, wenn man den Austragungsort einer Schlacht bestimmen konnte - es stand einem offen, die Möglichkeiten dort voll und ganz auszuschöpfen. Konan, Zetsu und Juugo waren weitere gute Schützen der Gang, die dort oben stationiert waren und so leichtes Spiel mit dem Gegner hatten. In diesem Moment jagte eine Kugel haarscharf an ihm vorbei und er riss seine Maschine herum, um zu sehen, woher sie gekommen war. Dort drüben war ein Kurama, der ein blondes Mädchen dabei hatte. Er raste auf sie zu und Karin schoss, doch der Kurama war zu schnell und riss selbst eine scharfe Kurve. Wenn man einen ersten Gegner gefunden hatte, dann stieg man von seiner Kiste ab und lieferte sich mit dem Auerwählten einen Nahkampf, ein weiteres von vielen ungeschriebenen Gesetzen. Alles andere war feige. Immer weniger Schüsse waren zu hören, da wohl inzwischen jeder einen Gegner vor sich hatte. Sasuke sah, wie sich einige Kuramas in Richtung Gebäude bewegten, indem sich Konan und die anderen befanden.  Nun, die würden alleine klarkommen.  Er schwang sich von seiner Maschine und überprüfte seine Messer, die er am Gürtel trug, Karin tat es ihm gleich. Die Blonde und der Typ kamen auf sie zugerannt. Er kannte den Braunhaarigen mit dem Hund in seinem Gegner wieder und im nächsten Moment wälzten sie sich auf der staubigen Strasse. Der Braunhaarige entpuppte sich als äusserst geschickt im Nahkampf und wich flink Sasukes Angriffen aus. Der Kurama verpasste ihm in einem günstigen Moment einen Kinnhaken, doch dann landete der er einen tritt in die Magengrube des Kuramas, sodass dieser zurückgestossen wurde.  Nun griff er zum Messer, doch ehe er es sich versah, fühlte er einen stechenden Schmerz an seinem linken Bein. Der Köter! Als ob er sich von einer Töle wie dieser fertigmachen lassen würde. Er holte mit dem anderen Bein aus und verpasste dem Vieh einen heftigen Tritt, sodass es jaulend zu Seite geschleudert wurde. Er schaute sich nach dem Braunhaarigen um, den er mit einem zornigen Blick auf sich zu rennen sah und ihn zu Boden warf. Dieser Typ schien nun noch einmal mehr auf Angriff programmiert zu sein. Sasuke hatte nun etwas mehr Mühe, den gezielten Messerstichen auszuweichen, noch dazu schmerzte sein Bein höllisch, wegen dem Mistvieh. Aber der Kurama würde staunen, denn auch er konnte aufdrehen, wenn er nur wollte.  Blitzschnell schoss er hoch und stiess den Kurama von sich herunter und stand nach einer geschickten Drehung wieder auf den Beinen. Diesmal sah er den Hund kommen und er holte kräftiger aus: Der Hund wurde nach hinten geschleudert und schien für einen Moment ausser Gefecht gesetzt zu sein. Aus der Richtung des Kuramas kam ein Messer geflogen, dem er aber auswich und sich dann wieder auf ihn stürzte.  Diesmal gewann er die Oberhand und drückte den Kurama zu Boden, holte aus und stiess zu.  Der Kurama jedoch war zäh und Sasuke staunte nicht schlecht, als er sah, wohin er gestochen hatte. Der Kurama hatte tatsächlich seinen Arm schützend vor seine Brust gehalten, sodass das Messer zwar seinen Arm durchbohrt hatte, aber seine Brust nicht erreichen konnte. Es sah trotzdem übel aus und es würde ihm im Endeffekt nichts bringen. Er hatte jetzt leichtes Spiel. Doch bevor er zustossen konnte, wurde er zu Seite geschleudert. Schon wieder so ein stechender Schmerz, diesmal am Arm. Die blonde Kurama-Frau! Sie hatte ihn mit dem Messer erwischt. Und was war mit Karin?! "Glaub ja nicht, dass ich so schwach wie die rothaarige Taka-Tusse bin!", knurrte sie. Sasuke zuckte mit den Schultern und rappelte sich rasch auf. "Mir egal, wie stark du bist." "Du hast Cherry gar nicht verdient, du Arschloch! Kümmerst du dich eigentlich nicht darum, wie es deinen Gangmitgliedern geht?!" Natürlich tat er das. Aber er konnte ja jetzt schlecht zu Karin gehen und fragen wie es ihr ging, solange das Battle lief und die Kurama ihm noch im Weg stand. Er nervte sich ziemlich ab ih und deshalb schmiss er sie grob zu Boden, als sie ihn wutschnaubend angriff. Zugegeben - sie war stark. Aber längstens nicht stark genug, um ihn zu besiegen.  Sie war blitzschnell wieder auf den Beinen und sprang ihn von hinten an, ja, es hatte etwas von einer Raubkatze, aber ihr Messer erreichte ihn kein zweites Mal, da er vorher ihre Hand packte und sie über seine Schulter riss und sie hart auf den Boden prallte. Sie schien sich den Kopf aufgeschlagen zu haben, jedenfalls machte sie keinen Wank mehr.  Es war nicht sein Stil, bewusstlose Leute zu töten und deshalb liess er sie liegen.  Ein kurzer Blick zu Karin, um zu sehen, dass sie von Suigetsu und Kisame versorgt wurde. Die kamen ganz gut alleine klar. Er riss sich ein Fetzen seines T-Shirts ab und wickelte ihn um seinen Oberarm, um die Blutung der Schnittwunde zu stillen. Die Kurama hatte ihn zum Glück nur gestreift. Jetzt aber schnell weiter. Wo war der Nächste? Er ertappte sich bei dem Gedanken, dass es falsch war, Sakuras Freunde anzugreifen und sie zu verletzen, wenn nicht sogar umzubringen. Aber was zur Hölle sollte das? Sie waren seine Gegner und er der Ihre. Knurrend stürzte er wieder in den Kampf, nicht zuletzt, um diese dämlichen Gedanken loszuwerden. Er würde für seine Gang kämpfen, das stand ausser Frage. Naruto riss den muskulösen Typen vom Fenster weg. "Ihr Takas seid verdammt feige Arschlöcher!" Sie hatten sich die Takas vorgeknöpft, die von hier oben auf die Kuramas schossen und schon einige Treffer gelandet hatten. Es machte ihn rasend, wie Itachi wieder einmal seine dämlichen Kampfstrategien hervorholte. Der Taka stöhnte auf, ging danach aber gleich zum Gegenangriff über, doch Naruto war einfach nur rasend vor Wut und gab sogleich zurück. "Monster, pass auf, das ist Big Fox!", rief Konan und Juugo nickte. "Ich bin ja nicht bescheuert, Blue!" Juugo mochte zwar gross und muskulös sein, doch gegen Narutos Flinkheit kam er kaum an. Noch dazu war Naruto auch nicht gerade schwach. Sie lieferten sich einen kurzen Zweikampf, dann landete Naruto, mithilfe von Sai einen harten Tritt auf Juugos Brust, sodass er zurücktaumelte und durch die ohnehin schon lädierte Fensterscheibe brach. Er fiel aus dem ersten Stock auf die Strasse hinunter. Es war nicht besonders hoch und allemal zu überstehen, da das Gebäude sehr niedrig war. Zudem war Juugo stark und stand unten auch wieder auf, um sich in die Schlacht zu mischen. Die geschickte Blue war verschwunden, da ihr bewusst war, dass sie gegen diese zwei starken Gegner keine Chance hatte. Sie war schon immer eine kluge Frau gewesen, das musste Naruto zugeben. Eine gewiefte Taka, die ihre Fähigkeiten, aber auch ihre Grenzen kannte. Der andere lag röchelnd auf dem Boden, machte aber sonst keinen Wank mehr. Naruto und Sai liessen ihn liegen und verliessen das Gebäude, um in der Schlacht wieder an der Seite ihrer Gang zu kämpfen. Es dämmerte bereits, als in der Auffahrt Motoren zu hören waren. Die Kuramas benutzten den unterirdischen Eingang zu der "Garage", damit sie nicht auffielen. Shizune,Tsunade und Jiraiya befanden sich im HQ und hatten ihre Utensilien zum Verarzten der Verletzen in der Nebenhalle, dem Krankentrakt vorbereitet.  Die drei Freundinnen hatten die ganze Halle geputzt, damit die Räumlichkeiten einigermassen hygienisch waren. Shizune hatte ziemlich viele Sachen dabei, jedoch glich es noch lange keinem Krankenhaus. Aber das Krankenhaus war für Gangs keine Möglichkeit. Ihnen allen war bewusst, dass es ein harter Anblick werden würde, am Ende der ersten Schlacht, doch es war ein richtiger Schock, als die Türen aufgestossen und die Verwundeten hereingebracht wurden.  Sakura erblickte viele des Outer, die sich einiges an Verletzungen eingefangen hatten. Sie lief zu Kiba, der von Naruto und Neji gestützt wurde. Sein Arm sah fürchterlich aus, von einem Messer durchbohrt und auch sonst sah ihr Bandenmechaniker einfach nur mitgenommen aus.  Temari wurde von Sai hineingetragen, ihr Hinterkopf blutete, dann wurde Kankuro hereingebracht, der sich stöhnend einen Stofffetzen auf eine klaffende Wunde am Bauch drückte.  Es war ein schrecklicher Anblick, all ihre Freunde so verwundet zu sehen, noch schlimmer als nach den Blood Zones. Doch jetzt blieb keine Zeit, um Mitleid zu haben, denn die Verletzten mussten versorgt werden. Sakura half den ganzen Abend dabei, Wunden zu säubern, zu verbinden und die Verletzten zu versorgen Bei Kankuro, Kiba und einigen anderen war es sogar nötig, zu nähen. Als Sakura sich um Kibas Arm kümmerte bemerkte sie seinen bedrückten Blick.  "Gehts, Kiba? Du musst mir sagen, wenn ich dir zu stark auf die Wunde drücke." Kiba grinste. "Aber Cherry, ich hatte doch wohl schon schlimmere Verletzungen." "Ich weiss, aber schmerzhaft siehts trotzdem aus" Sie lachte. "Sag mal, wer hat dir denn das Messer in den Arm gejagt?" Kiba schluckte. Er musste ihr die Wahrheit sagen. Ihr war bestimmt bewusst, dass Sasuke wohl oder übel in diesen Schlachten mitmischte, aber es würde trotzdem hart für sie sein. "Demon." Sakura erstarrte kurz, liess sich aber so wenig wie möglich anmerken. Dann verband sie seinen Arm weiter, obwohl ihr zum Heulen zu Mute war. Aber verdammt nochmal, so waren Bandenkriege nun mal! Und Sasuke gehört nun mal zu den Takas... "Das tut mir leid", sagte sie, mit möglichst fester, sicherer Stimme. "Das muss dir nicht leid tun, kannst du ja nichts für. Alles in Ordnung, solange du meine Wunden verarztest, habe ich nichts zu meckern." Sakura lächelte. Zum Glück war es Kiba, den sie hier vor sich hatte und nicht irgendwer sonst. Kiba nahm das Ganze eher locker, jedenfalls machte es zumindest den Anschein. Andere schienen das gar nicht so easy hinzunehmen. "Dieser Mistkerl!" Temari schnaubte aufgebracht während Ino sie zu beruhigen versuchte.  "Tema, jetzt lass das doch. Es ist nun mal passiert, es gibt halt auch starke Takas und Demon ist einer davon!" Temari schnaubte. Das Temperament, das diese Frau selbst verletzt an den Tag legte, war unglaublich. Sie hiess ja auch nicht umsonst Lioness. "Der Typ regt mich auf! Die wandelnde Definition eines dreckigen Takas!" Sakura hatte genug gehört. Da sie all ihre Leute bereits verarztet hatte, konnte sie sich zurückziehen. Somit liess sie die aufgebrachte Temari hinter sich, verliess das Lazarett und begab sich zu Choji in die Küche. Dieser machte ihr einen beruhigenden Tee und setzte sich zu ihr. Gemeinsam diskutierten sie über die Ereignisse des Tages und Chojis ruhige Ausstrahlung tat ihr wirklich gut. Sie vergass in diesem Moment, wie viele Opfer diese Schlacht gefordert hatte. Sie würde morgen genug Zeit haben, um über den Verlauf der Schlacht informiert zu werden, jetzt musste sie zuerst einmal runterkommen. Jedoch dachte sie unwillkürlich sofort an Sasuke. Ob es ihm gut ging? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)