This is war von BurglarCat ================================================================================ Kapitel 12: Der Anfang vom Ende ------------------------------- Einige Jahre zuvor. „Du weißt schon, was die Gerüchte über sie sagen, oder?“ „Und wenn schon.. wir haben alle unsere Vergangenheit“, wandte Zorro nur verstimmt ein und ließ den Blick missmutig durch den Raum wandern. Es war gewiss nicht Nami’s Bestreben ihn zu ärgern. Auf der anderen Seite hatte sie ihren Freund schon lange nicht mehr so gesehen. Ein schönes Bild und eigentlich würde sie ihm auch wünschen, dass er an jemanden geriet, der ihm gut tat. Seit sie den East Blue verlassen hatten war viel Zeit vergangen. Zeit in der sie beide gereift waren, stärker wurden und sich auch ihre Beziehung verändert hatte. Nami liebte ihn, ja. Sie standen sich nah und doch war die Liebesbeziehung zwischen ihnen schon eine geraume Zeit kein Thema mehr. Einen bestimmten Grund dafür gab es eigentlich nicht, es hatte sich schlichtweg anders zwischen ihnen entwickelt. Eine Sache die an ihrer Vertrautheit und Freundschaft jedoch nichts geändert hatte. „Ja, aber nicht jeder von uns hat mal zur Marine gehört“; gab sie zu bedenken und hob die Brauen. Zorro verzog das Gesicht und steckte die Nase lieber wieder in seinen Becher mit Sake. Es war gewiss nicht so, dass sie ihm diese Sache schlecht reden wollte, doch was sollte man erwarten? Seit einer Weile hockten sie nun auf Abyssus, hatten sich die Insel als ihren Ausgangspunkt für weitere Schritte ausgewählt. Es war ein großer Umschlagplatz für Piraten, ein ständiges kommen und gehen. Aber eben auch ein guter Fluss von Informationen, die man sich zu nutze machen konnte, wenn man wusste wie. Geplant war, dass sie sich hier eine Unterkunft suchten und dort ein Lager aufschlugen. Mit den Informationen, die sie bekamen konnten sie dann losziehen, Schätze suchen, Piraten jagen oder was auch immer sich ihnen anbieten würde. Zorro hatte zwar kein Problem damit Piraten für ihr Kopfgeld auszuliefern aber auch da suchte man sich nicht jeden heraus und es war auch nicht ihre Haupteinnahmequelle. „Wenn sie nicht mehr zu denen gehört ist doch alles gut.“ „Und wenn doch? Wenn sie nur so tut als sei sie ausgestiegen und eigentlich nur Informationen für die sammelt?“ Immerhin hockte sie auch auf einer Insel voller Piraten. Eine Insel, die zwar Tabu für die Marine war, doch das war eher ein ungeschriebenes Gesetzt als das es wirklich eine Grundlage hatte. Nami wusste noch nicht was genau sie davon halten sollte, doch für ihre nächsten Schritte war das hier sicherlich ein guter Ort. Sie würden es versuchen und dann sehen wohin ihre Reise sie führen würde. Bisher war das noch immer die beste Entscheidung gewesen. „Weißt du was..?“ Sie schielte zu Zorro, der seinen Becher geleert hatte und nun aufstand. „Ich mach mir jetzt eine gute Zeit, solltest du auch mal wieder versuchen.“ Sie hob nur die Brauen und würde ihm nachsehen, als er sich durch die anderen Piraten schob, bis hin zur Bar, wo er neben der dunkelhaarigen stehen bleib. Sie konnte beobachten, wie er sie ansprach, wie ihre Hand nervös zu ihrem Schwert zuckte und dort hängen blieb. Die Nervosität der Frau war wirklich kaum auszuhalten aber verständlich. Wenn die Piraten hier wirklich glaubten, dass sie einmal zur Marine gehört hatte, dann hatte sie zum einen einen schlechten Stand, zum anderen blieb die Frage, warum sie sich ausgerechnet diesen Ort ausgesucht hatte. Angeblich war sie recht oft hier, auch wenn niemand wusste was genau sie machte. Zumal sie angeblich auch nicht irgendeine einfache Marinesoldatin gewesen sein sollte, sondern Käpt’n. Vielleicht sollte Nami angesichts ihrer eigenen Familie ein wenig versöhnlicher gestimmt sein, doch sie fand durchaus, dass an der Sache irgendetwas stank. Mehr als ihre Zweifel aussprechen konnte sie jedoch nicht tun. Zorro war ein erwachsener Mann und konnte selbst entscheiden was er tun oder lassen wollte. Dennoch fand sie es irritierend, dass er ausgerechnet an dieser Frau, die so viel Nervosität und Unsicherheit ausstrahlte, gefallen gefunden hatte. Nami und sie hatten wenig gemein, Zorro könnte auf dieser Insel sicherlich genug andere Frauen haben, wenn er es wollen würde. Und doch hatte er sich ausgerechnet für diese entschieden. Nami verstand es nicht aber am Ende ging es sie wirklich nichts an und das musste sie so hinnehmen. Sie würde austrinken und sich dann ebenfalls erheben, um sich auf den Heimweg zu machen. Genug für heute. Lust auf Männerfang zu gehen hatte sie auch nicht. Das diente bei ihr ohnehin nur einem Zweck und zwar dem Diebstahl und Erhalt von Informationen. Da sie aber nicht die einzige war, die in diesem Team arbeitete, konnte Zorro sich ruhig auch einmal anstrengen und sie sah es gewiss nicht als ihre Verantwortung sich immer um alles zu kümmern. Das gute war wohl, dass sie keinen Zeitdruck hatten. Nami regelte die Finanzen und solange sie das tat und sie ein Schiff hatten war alles in Ordnung. Mehr brauchten sie wirklich nicht. Es war zwar nur ein kleines Schiff, doch da sie keine Crew hatten und nur zu zweit unterwegs waren, war das auch völlig ausreichend. Dann und wann nahmen sie mal jemanden mit, wenn es sich lohnte, doch auch das kam selten vor. Aktuell war ihr Schiff in der hiesigen Werft. Sie hatten beschlossen es reparieren zu lassen und hatten den Zimmermann gebeten sich zu überlegen, wie man es schneller machen konnte. Das würde sie vielleicht eine Stange Geld kosten, doch die Investition würde sich sicher lohnen. Solange sie nicht auf ihr Schiff konnten waren sie in einem billigen Hotel untergekommen. Das Zimmer war winzig aber wo sie Geld sparen konnten würden sie das tun. Würde Nami Zorro die Finanzen überlassen, dann wären sie sicherlich bald pleite. Er konnte schlichtweg nicht mit Geld umgehen und sein Orientierungssinn war eine Katastrophe. Sie fragte sich schon jetzt, ob er überhaupt den Weg zum Hotel finden würde und dabei lag dieses nur zwei Minuten von der Bar entfernt. Dennoch, das war vielleicht auch der Grund, warum sie als Team so gut funktionierten. Sie ergänzten sich perfekt. Ying und Yang würde manch einer wohl sagen. Er ruhig, sie aufbrausend. Er der starke Kerl, sie die überlegte Strategin die auf Vorsicht bedacht war. Es fand sich einfach und Nami hatte ihre Entscheidung nie bereut mit ihm gegangen zu sein. Zorro war vielleicht ein Chaot und sie mochte es für keine gute Idee halten, dass er es bei dieser Frau versuchen wollte, doch er hatte sie noch nie in ernsthafte Schwierigkeiten gebracht. Und so würde sie ihm auch in dieser Sache vertrauen. Vielleicht würde sie ihn auch einfach abblitzen lassen und dann war die Sache ohnehin gegessen. Nami hatte nicht vor etwas größeres daraus zu machen als das, was es am Ende war. Im Hotel würde sie sich erst einmal den Gestank von der Haut waschen. Nami konnte nicht beschreiben woran es lag doch diese Insel fühlte sich dreckig an. Vielleicht lag es an den Piraten, deren Gestank oder dem Umstand das es hier immer dunkel war. Am Ende war sie immer froh, wenn sie am Abend unter eine Dusche steigen konnte, obgleich es nur kaltes Wasser gab. Sicherlich kein Pluspunkt. Nur einer von vielen anderen Punkten, warum sie auf dieser Insel sicherlich nicht sesshaft werden wollte. Es war ein Mittel zum Zweck, nichts weiter. Entsprechend würde sie sich am nächsten Tag auch darum kümmern, dass sie neue Informationen bekamen. Sobald ihr Schiff wieder seetauglich war, würde sie von hier verschwinden und sich den nächsten Schatz suchen. Man könnte es fast schon als Sucht bezeichnen, doch für Nami gab es kaum etwas das sie mehr reizte. Die Informationen zu suchen, sich ein Bild von der Situation erstellen, eine Insel finden, die man neu kennenlernen konnte. Natürlich eine, die sie vermessen und ihrem Fundus an Daten hinzufügen würde, doch das war nur der positive Nebeneffekt ihrer Reisen. Das Gefühl den richtigen Ort gefunden zu haben und einen Schatz zu heben, mit viel Glück einen besonders wertvollen, das war schon etwas das man mit kaum einem anderen Gefühl vergleichen konnte. Und wenn sie damit ihr Geld verdienen und dafür die Welt sehen konnten? Dann war es aus ihrer Sicht einfach das perfekte Leben. Für heute allerdings war es genug. Sie hatte eine Ahnung davon bekommen wo sie sich umhören musste und das war ein erster wichtiger Schritt. Und so würde sie sich ins Bett legen, um für sich den Tag zu beenden und zu versuchen ein wenig Schlaf zu finden. Bei dem Lärm, der von draußen zu ihr hinauf drang nicht zwingend einfach aber auch nicht unmöglich. Nami würde bald schlafen und erst wieder aufwachen, als sie in den frühen Morgenstunden leise Geräusche vernahm. Draußen wurde es langsam ruhiger, der Tag würde bald sicher anbrechen auch, wenn man das nur an der Lautstärke der Insel merken konnte und nie daran, wie hell es war. Schwere Schritte, das rascheln von Kleidung und dann würde sich die Matratze senken. Nami spürte, wie er sich unter die Decke schob und einen Arm um sie legte, um sie an sich heran zu ziehen. „Du stinkst“, nuschelte sie verschlafen, was Zorro nur brummen ließ. Ja, er stank nach Rauch und Alkohol. Vermutlich hatte er noch weiter getrunken. Ob alleine oder in Begleitung war da erst einmal egal. Zumindest was Nami’s Nase betraf. Gestank war Gestank, ganz gleich woher er kam. Sie wusste aber auch, dass sie ihn nun nicht mehr dazu bewegen konnte duschen zu gehen und so sparte sie sich die Energie lieber. „Warst du erfolgreich..?“ Fragte sie aber doch leise, während sie die Augen geschlossen hielt und lieber versuchte sich wieder zu entspannen. Wenn sie noch ein paar Stunden Schlaf bekommen könnte würde ihr das durchaus sehr helfen. „Sie ist schüchtern, will erst essen gehen oder so was.. du musst ein gutes Lokal finden.“ Natürlich musste sie das. Zorro hatte keine Ahnung von diesen Dingen, es war ihm am Ende des Tages auch egal woher sein essen kam. Es sollte satt machen und nicht völlig beschissen schmecken. Das waren dann aber auch seine einzigen Ansprüche daran. Bei Nami sah das schon etwas anders aus und so lag es für ihn wohl nahe, dass sie sich darum kümmern sollte, wenn er eine Frau rumgekommen wollte. „Du bist ein Idiot“, brummte sie dazu nur. „Warum?“ 
„Triffst eine Frau und willst mit ihr ausgehen, aber kommst am Ende doch in mein Bett.“ Ganz so war es nun nicht. Dieses Zimmer hatte nur ein Bett und sie hatten sich für die günstigste Möglichkeit entschieden. Warum auch nicht? Sie beide hatten sich sehr lange das Bett auch auf andere Weise geteilt, sie wussten wie der jeweils andere nackt aussah, kannten die Marotten in und auswendig. Es gab schlichtweg keine Überraschungen was das alles anging und war eine rein pragmatische Entscheidung gewesen. „Bild dir nichts ein Geizhals“; brummte Zorro nur verstimmt, was Nami doch lächeln ließ, ehe sie sich wieder entspannte und einschlafen würde. Nein, sie bildete sich nichts ein und sicher hatte sie auch kein Problem mit dieser Entwicklung. Sollte er ruhig machen, solange es ihm gut tun würde. *** „Home sweet home“, meinte Zorro grinsend und hielt ihr das Fernglas hin. Nami brummte nur und würde es nicht annehmen. Sie konnte die dunkle Wolke am Horizont auch so erkennen und war wenig angetan davon. Da hielt sie ihre Nase lieber in die Sonne solange sie es noch konnte. Diese ständige Dunkelheit machte sie einfach nur krank. Bald ein Jahr war die Insel nun schon immer wieder ihre Anlaufstelle, doch Nami konnte und wollte sich nicht daran gewöhnen dort zu sein. Sie hasste es. „Wenn Franky die Schäden behoben hat sollten wir uns Gedanken darum machen, wie es weiter geht“, wandte sie nur ein. Zorro schielte zu ihr hinunter. Den prüfenden Blick konnte sie deutlich spüren aber es war ihr egal. Nur, weil er diese Insel toll fand und seine Freundin da herumlief, bedeutete das wirklich nicht, dass Nami diesen Zustand nun als gegeben anerkennen musste. Ja, sie hatten sich darauf geeinigt eine Weile von hier aus zu arbeiten und sicherlich lohnte es sich auch. Alleine auf dieser Reise hatten sie einen großen Gewinn gemacht, den sie gut veräußern konnten. Kurz hatten sie sogar mit dem Gedanken gespielt sich ein größeres Schiff zu kaufen nur dann würden sie wirklich eine Crew brauchen. Schnell war aber klar gewesen, dass sie beide lieber alleine arbeiteten und Zorro’s Vorschlag Tashigi zu fragen war von Nami bewusst ignoriert worden. „Solange wir keinen besseren Plan haben finde ich es gut wie es ist. Wir machen gute Gewinne. Hab überlegt mir von meinem Anteil ein eigenes Zimmer zu nehmen, dann hast du endlich deine Ruhe.“ 
„Du meinst ein eigenes Zimmer für dich oder für euch?“ Berechtigte Frage. Sie hatten ein Zimmer mit einem guten Vermieter gefunden. Allerdings war es nicht besonders groß gewesen und Tashigi hatte durchaus auch klar gemacht, dass sie die Wohnsituation nicht besonders einladend fand. Nami konnte es verstehen, obgleich zwischen Zorro und ihr absolut nichts lief. Und doch schien sich bei den beiden eine Art Beziehung entwickelt zu haben. Nur, dass Tashigi da nicht mit dem nötigen Selbstbewusstsein hinein ging sondern, dass Nami’s Anwesenheit sie verunsicherte. Gut, vielleicht provozierte Nami es manchmal auch ein bisschen aber wenn man ihr so eine Vorlage gab, was sollte sie machen? „Weiß noch nicht, hab sie noch nicht gefragt, wie sie das finden würde.“ Nami schielte zu ihrem Freund hinauf. Sie konnte durchaus nicht benennen was es war, doch diese Frau hatte ihn ziemlich am Wickel. Nicht, dass Nami das als etwas negatives erachten würde, sie schien eine vernünftige Frau zu sein, trotz der Gerüchte. Doch war es seltsam Zorro so zu erleben. War er bei ihr damals auch so gewesen? Nein, das war anders gewesen, Nami war sich sicher. „Aber du willst mit ihr zusammen ziehen?“ Nur, damit sie das richtig verstand. Zorro schwieg eisern und hob lieber wieder das Fernglas an die Augen, als könne er nicht erwarten, dass sie der Insel endlich näher kamen. So belustigend sie das alles fand, so befremdlich war es eben auch den großen, mürrischen Kerl so aus dem Häuschen zu erleben. Für seine Verhältnisse zumindest. Nicht, dass Zorro je viele Emotionen zeigte wenn es um dies Dinge ging, doch Nami kannte ihn lange genug, als das sie die Zeichen zu deuten wusste. Doch, dass das alles keine einfache Affäre war, das hatte sie sehr schnell festgestellt. Was genau er an ihr fand hatte sie allerdings bis heute nicht verstanden nur, dass sie ihn an jemanden erinnerte. Nami hatte dabei sofort an seine Kindheitsfreundin gedacht, von der er einmal gesprochen hatte, aber alleine das reichte wohl nicht, um das zu erklären. Oder doch? „Wirst du ihr dann auch sagen, dass du in sie verliebt bist?“ „Scheiße, ich bin nicht verliebt!“ Fuhr er sie an. Nami hob eine Braue und seufzte dann nur, als sie sich abwandte und wieder zurück zum Steuer ging. „Sie gehört nicht zu den Frauen, die dir davonlaufen, wenn du es ihnen sagst, glaub mir. Ich wundere mich nur.“ So konnte man es vielleicht eher sagen. Denn das Tashigi ihn wirklich deswegen abservieren würde? Das konnte sie sich nach all dem wirklich nicht vorstellen. Vermutlich würde es ihr nur mehr Sicherheit mit ihm geben. Immerhin wusste man bei einem Piraten, einem Rumtreiber, nie so ganz was er machte, wenn er auf See war. Sicherlich war es nicht einfach für ihn ihr diese Sicherheit zu geben, sofern sie diese denn forderte. Nami wusste nicht viel über die Beziehung der beiden nur, dass er sich immer sehr darauf freute sie zu sehen und sie ihm gut tat. „Worüber?“ „Das es tatsächlich eine Frau gibt, die dich so glücklich machen kann und mit der du dir vielleicht auch etwas ruhigeres vorstellen kannst. Ich hab nicht erwartet, dass ich das je erleben würde.“ „Eifersüchtig, dass ich das mit dir nicht wollte?“ Nami lachte leise und schielte ihn an. Er meinte es nicht böse, denn sicherlich lag in seinem Blick auch eine gewisse Sorge. Es war besser geworden doch gerade zu Beginn des ganzen hatte er sie immer wieder gefragt, ob das alles wirklich in Ordnung für sie war. Ob sie sich wohl damit fühlte oder nicht. Er hatte sich viele Gedanken um sie gemacht, hatte sie nie verletzen wollen und das rechnete Nami ihm durchaus auch an. „Quatsch.“ Sie lachte leise und lehnte sich auf das Steuer, während sie ihren Freund beobachtete. „Wir hatten beide keine einfache Zeit, haben Ablenkung beieinander gesucht. Du wirst für mich immer mehr sein, als ein einfacher Freund aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen mit dir irgendwann ein niedliches Haus und Kinder zu haben.“ Ganz sicher nicht! Das war wirklich nicht das Ziel in ihrem Leben. Sie wollte die Welt sehen. Wie lange sie das mit Zorro noch konnte war sicher die Frage, wenn das mit Tashigi nun ernster werden würde aber auch dann würde man eine Lösung finden. Nami wollte ihn glücklich sehen und sie hatte sich am Ende des Tages doch immer irgendwie durchgeschlagen. „Ich will keine Kinder.“ 
„Noch nicht.“ Sie grinste ihn an. Ach, er war ein verliebter Idiot, das konnte man ihm deutlich ansehen. Es hatte ihn schwer erwischt und aus Nami’s Sicht war es nur eine Frage der Zeit, bis er sie fragen würde das alles anders zu machen oder zu beenden. Sie machte sich natürlich ihre Gedanken, versuchte sich innerlich darauf einzustellen auch, wenn man das alles nicht wirklich planen konnte. „Ich habe sie sehr gerne. Und das wird nichts zwischen uns ändern oder an unseren Plänen, dafür werden wir Lösungen finden.“ „Zorro, ich habe keine Angst davor, dass du mich irgendwann einfach stehen lässt oder wir nicht mehr miteinander reden, weil du nur noch Augen für eine Frau hast.“ „Nein, aber ich kenne dich. Du denkst du müsstest dich immer alleine durchschlagen, das du niemanden brauchst. Ich will nur sagen, dass ich da bin, immer. Und vielleicht, dass ich mir wünschen würde, dass du auch mal jemanden an dich heran lässt.“ War immerhin der Grund, warum das zwischen Zorro und ihr so gut funktioniert hatte. Es hatte da immer diesen letzten, emotionalen Abstand gegeben und damit fühlte Nami sich eigentlich ziemlich wohl. Es war sicher und man konnte nicht verletzt werden. „Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, das es da jemanden gibt, der es wert wäre“, wandte sie ein. Wie sollte man denn auch so jemanden kennenlernen? Auf einer Insel voller versoffener und schmieriger Piraten wohl kaum. Von denen taugte nicht einmal einer für ein vernünftiges Gespräch. Nami hatte es durchaus versucht aber wirklich etwas dabei herausgekommen war nichts. „Wart’s ab, irgendwann steht jemand vor dir und du würdest besser daran tun nicht so eine beschissene Zicke zu sein!“ 
„Jaja. Schön das du neuerdings der Experte in Sachen Liebe bist. Sieh lieber zu, dass wir mehr Wind in die Segel bekommen, ich will endlich ankommen!“ Sie hatte wirklich nicht vor sich ausgerechnet von ihm beraten zu lassen. Bis vor kurzem hatte er selbst das alles noch als schwachsinnig abgestempelt, da musste man nun nicht glauben, dass er auf einmal die Weisheit mit Löffeln gefressen hatte. Nami zumindest tat das nicht. Ja, er mochte Glück gehabt haben, hatte eine Frau getroffen, die ihm offensichtlich gut tat. Doch wie oft passierte das schon? Nami war bisher auch gut ohne diesen ganzen Schnickschnack ausgekommen, da würde sie nun nichts dran ändern. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)