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This is war

von

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Die Zeit läuft


 

Er war zu spät. Sie mochte es nicht, wenn man sie warten ließ. Es war nicht professionell und in der gegenwärtigen Situation schlichtweg auch nicht angebracht. Sie war nicht unvorbereitet, hatte bereits einige Informationen gesammelt und sich einen Überblick über die Lage verschafft, daher war sie auch entgegen ihrer Befehle hier her gekommen. Man hatte sie mehr als deutlich gewarnt und ihr zu verstehen gegeben, dass sie mit keiner Hilfe zu rechnen hatte, wenn sie sich trotz dessen dazu entschied diese Insel zu betreten. Es gab andere Schlachten, die geschlagen werden mussten und man konnte sich nicht in jede stürzen. Unnötig zu sagen, dass es nur einen Grund gab, warum Robin hier her gekommen war. Entgegen jeder Vernunft, obgleich sie wusste, dass die Gerüchte stimmten und die Marine auf dem Weg hier her war. Sicherlich hatte sie lange darüber nachgedacht Nami den Grund ihres Kommens zu nennen, sie direkt vor der drohenden Gefahr zu warnen, doch kannte sie die Jüngere inzwischen gut genug, um sich darüber im Klaren zu sein, dass sie selbst dann nicht so einfach gehen würde. Sie hatte gewusst, dass es etwas gab, das Nami an diese Insel band, obgleich sie diese hasste. Was es gewesen war, darüber war sie sich allerdings nie wirklich im Klaren gewesen. Zunächst hatte sie an Zorro gedacht dann, bei ihrer Ankunft vor ein paar Tagen hatte sie geglaubt Sanji könnte dieser Grund sein, auch wenn das nicht zu der Vergangenheit gepasst hatte. Schließlich hatte sie von der Kleinen erfahren, von dem Kind. Selbst mit dieser Erkenntnis hätte man sagen können, dass es das klügste gewesen wäre die Situation offen zu legen und Nami die Chance zu geben für sich zu entscheiden. Doch Robin glaubte nicht daran, dass Nami diese Informationen einfach für sich behalten hätte. Sie hätte versucht die Menschen, die ihr nahe standen zu retten, was eine Kettenreaktion ausgelöst hätte. Im besten Fall. Im schlimmsten Fall hätte man ihr nicht geglaubt und Nami hätte Zeit vergeudet, Zeit die sie möglicherweise nicht mehr hatten.

So oder so war sie die ganze Sache falsch angegangen, wie sie nun fürchtete, doch Robin musste zugeben, dass zwischenmenschliches nie eine besondere Stärke von ihr gewesen war. Gefühle zu verbergen, in dieser Hinsicht zu lügen, erschien ihr oftmals einfacher, als die Wahrheit zu sagen. Nun stand sie vor dem Problem, dass es weitaus weniger einfach war Nami von der Insel zu bekommen, als sie es erwartet hatte und sie nicht sicher sagen konnte, wie viel Zeit ihnen noch blieb.

Genau das galt es so schnell wie möglich heraus zu finden, um weitere Schritte einleiten zu können. Sie war es gewohnt in schwierige, kaum lösbare Situationen zu geraten und dann schnell handeln zu müssen, darauf war sie trainiert worden. Würde es dabei also nur um sie gehen, dann würde Robin sich keine Sorgen machen. Sie wäre in der Lage einen Plan auszuarbeiten und mit dieser Situation fertig zu werden. In diesem Fall ging es aber nicht nur um sie, es ging um Nami und ein Kind. Beide waren solche Situationen nicht gewöhnt und gerade das Kind bildete ein immenses Risiko. Es gab zu viele unbekannte Variablen in der ganzen Angelegenheit, so dass sie zunächst versuchen musste diese irgendwie, egal wie, aus dem Weg zu räumen und zu einer Ausgangslage zu kommen mit der sie halbwegs sicher arbeiten konnte. Wie genau das aussehen sollte, wusste sie bisher allerdings auch noch nicht. Zwar gab es da einen Weg, doch der würde Nami sicherlich nicht gefallen und sie würde da auch nicht so einfach mitmachen.

Das Knacken eines Zweiges riss sie aus ihren Gedanken. Dennoch wandte sie sich nicht um. Dank ihrer Kräfte wusste sie auch so, wer sich ihr näherte und das sie sich kaum Sorgen machen musste. Zumal es auf dieser Insel ohnehin kaum Personen gab, die ihr überhaupt gefährlich werden könnten. Für manch einen mochte es vielleicht arrogant klingen, doch Robin wusste schlichtweg wozu sie fähig war, wenn es sein musste. Nicht umsonst war ein beträchtliches Kopfheld auf sie ausgesetzt worden und nicht umsonst stand sie in der Rangordnung der Revolutionäre derart weit oben. Ein Fakt der für Robin selbst vollkommen unerheblich war. Am Ende des Tages hatte sie ihre eigenen Ziele, die sie verfolgte. Doch es erleichterte ihr ihre Suche, gab ihr einen gewissen Schutz und sie bekam viele Informationen, die sie alleine nicht bekommen hätte, zumindest nicht so schnell. Es war also nicht falsch sich einer Gruppe anzuschließen solange sie der eigenen Sache dienlich waren. Dennoch, Robin war dort niemandem verpflichtet, niemandem war sie Rechenschaft schuldig. Wenn es also nötig war, dann könnte sie der ganzen Sache jederzeit den Rücken zukehren. Das war das wichtigste, zumindest für sie, unabhängig zu bleiben. Zumal sie davon ausging, dass Dragon und seine engsten Vertrauten dieses Spiel ebenfalls beherrschten und sich ebenfalls zurückziehen würden sobald ihnen etwas nicht mehr in die eigenen Karten spielte. Man könnte das alles daher als Zweckgemeinschaft beschreiben. Es funktionierte solange alles zu etwas dienlich war.

"Du bist spät", war das einzige, was von ihr kam, während der Mann aus den Schatten der Bäume an sie heran trat. Sie hatten sich bei den Klippen im Osten der Insel eingefunden. Hier gab es nichts, keine Wohnhäuser, keine brauchbaren Ressourcen, die für die Bewohner der Insel interessant wären. Nur die Steinklippen und ein paar alte Bäume. Das Rauschen der Wellen würde ihre Worte übertönen, so dass es unmöglich wäre sie zu belauschen. Selbst dann, wenn sich jemand die Mühe gemacht hätte, ihnen auf dem beschwerlichen Weg aus der Stadt heraus zu folgen. Unter anderen Umständen wäre es ein friedlicher Ort gewesen von dem aus man das Meer gut überblicken konnte. Und doch war es eine trügerische Stille. Die Insel war ein, von Schrecken durchzogener, Ort. Ein Umstand der sich nur verschärfen würde, sollte sich die Marine weiter der Insel nähern und es wirklich in betracht ziehen einen Angriff durchzuführen.

"Ich sollte gar nicht hier sein", wandte er ein, als er neben sie trat. Robin versah ihn mit einem Seitenblick, ehe sie wieder gen Horizont blickte, wo sich das Licht des Tages abzeichnete. Gewiss hatte er recht. Wenn man ihn hier fand, dann würde das einige Probleme mit sich bringen, die nicht nur schwere Folgen für sie haben könnten. Er war Marinesoldat, gab seit geraumer Zeit allerdings immer wieder Informationen an die Revolutionäre weiter, die diese für ihre Operationen nutzen konnten. Diesmal allerdings behelligte sie ihn ohne die Erlaubnis ihres Anführers und trotz des Wissens, dass sie auch ihren Informanten mit ihrem Handeln in deutliche Gefahr bringen konnte. Wissentlich riskierte sie somit auch das scheitern anderer Operationen, für die sie jemanden wie ihn brauchen würden. Es war ihr egal.

"Machen dich all die Piraten nervös?" Sie wusste, dass er so oder so auf dieser Insel gewesen war, er gehörte zu jenem Aufklärungstrupp, der die Marine über das treiben der Piraten informieren sollte. Entsprechend war er gekleidet und fügte sich in das Bild dieser Insel ein. Niemand würde ihn je als Soldaten erkennen. Viel mehr wirkte er wie ein Landstreicher, jemand von dem absolut keine Bedrohung ausging. Unwichtig und leicht zu übersehen, wenn man nur Augen für die nächste Frau oder den nächsten Krug Bier hatte. Allerdings, und das wusste sie auch, hätte er schon vor Tagen wieder abreisen sollen. Sie hatte ihn dennoch kontaktiert und ihn gebeten sich zu treffen. Zunächst war sie sich nicht sicher gewesen, ob er dem nachkommen würde ohne einen klaren Auftrag ihres Anführers bekommen zu haben, doch anscheinend stand Robin in der Rangordnung für ihn hoch genug, als das er keine Fragen gestellt hatte. Er war geblieben, trotz des Risikos.

"Nein, etwas anderes. Und das sollte dich auch nervös machen. Ich werde dir sagen, was ich weiß, weil ich mir von Dragon nicht vorwerfen lassen will ich hätte eine seiner besten in ihren Tod laufen lassen, aber dann werde ich von dieser Insel verschwinden. Und du solltest das auch tun, egal ob du das getan hast wofür du her gekommen bist oder nicht." Erst jetzt wandte sie den Blick vom Horizont ab und blickte ihn direkt an. Ihr Blick war ausdruckslos, auch wenn es in ihrem inneren arbeitete. Sie konnte nicht gehen, noch nicht, nicht ohne sie.

"Ich habe ohnehin nie verstanden, was dich an dieser Insel so angezogen hat, eigentlich sollte man froh sein, wenn diese Insel voller Abschaum endlich im Meer verschwindet." In gewisser Weise hatte er Recht. Es gab genügend Piraten, die man besser ausschaltete, anstatt sie am Leben zu lassen. Doch es oblag nicht ihr darüber zu urteilen und sie verspürte auch nicht das Verlangen danach. Sie war nie wegen der Insel gekommen, nur dieses eine Mal. Danach hatte es immer einen anderen Grund gegeben, einen Grund von dessen Existenz niemand wissen durfte. Robin selbst hatte viel zu spät verstanden, warum sie immer wieder hergekommen war. Wer dachte schon über so etwas nach? Gefühle waren in ihrer Welt ohnehin nur etwas, das einen umbringen konnte. Wüsste jemand von all dem, Robin war sich sicher, dass man Jagd auf Nami machen würde, um über sie an Robin selbst heran zu kommen. Sie, die keine Schwachpunkte hatte würde sich an dieser Stelle sicherlich etwas gewaltiges leisten.

Wann ihr klar geworden war, dass sie dabei war einen Fehler zu begehen? Sicherlich zu spät. Robin erinnerte sich an einen Abend im Roger’s. Sie hatte in einer Ecke gesessen und das Geschehen beobachtet, wie so oft. Während Nami dabei war zu arbeiten. Allerdings hatte das wenig damit zu tun gehabt Getränke zu verteilen. Viel eher war es darum gegangen zu flirten, dafür zu sorgen, dass ihr Gegenüber unaufmerksam wurde. Es war kaum zu sehen gewesen, wenn man nicht darauf achtete. Der kleine Wildfang hatte flinke Finger bewiesen und scheffelte an solchen Abend sicherlich einiges an Geld. Sie wusste wie sie durch kam auch ohne besondere Kräfte. Wusste sich zu verteidigen und mit Piraten umzugehen. Das war meistens wichtiger als alles andere. Nami war eine Institution auch, wenn Robin sich fragte wozu sie all das Geld brauchte. Sicherlich floss nicht alles davon in ihre Wohnung. Damals war es ein winziges Zimmer gewesen in dem auch Robin untergekommen war. Eine Fügung, die sie beide dazu brachte mehr Zeit miteinander zu verbringen. Sie hatte warten müssen, bis Nami mit der Arbeit fertig war, dann verschwanden sie. An diesem Abend war Nami leicht angetrunken gewesen aber sicherlich nicht zu betrunken, um nicht mehr zu wissen was sie tat. Als ein Kerl sie angesprochen hatte, wollte das sie mit ihm ging hatte sie Robin zu sich gezogen, die auf sie gewartet hatte. Sie sei bereits in bester Gesellschaft hatte sie ihm berichtet. Er hatte ihr nicht glauben wollen und so hatte Nami sie kurzerhand geküsst. Einfach so. Dann waren sie hinauf gegangen und Nami hatte so getan als sei nichts geschehen, hatte sich benommen wie immer und dem ganzen keine Beachtung mehr geschenkt. Sie hatte sehr gut geschlafen, das hatte Robin die ganze Nacht beobachten können, während sie selbst wachgelegen und einfach nicht gewusst hatte was sie tun sollte. Nein, diese eine Geste war nicht spurlos an ihr vorbei gegangen. Und auch, wenn es für Nami keine Bedeutung haben mochte, wenn sie es vermutlich vergessen hatte, Robin hatte es nicht. Sie konnte es nicht vergessen und war seither immer sehr bewusst auf diese Insel zurück gekommen. Sie hatte überlegt Nami darauf anzusprechen, doch wozu? Für sie war vieles einfach nur ein Spiel, ein Mittel zum Zweck. Sicherlich auch dieser Moment, der völlig bedeutungslos einfach weggewischt werden konnte. Eine Handbewegung. Nein, das alles war für sie nicht wichtig, Robin war sich dessen sehr sicher. Und wieso sollte sie sich angreifbar machen? Das war einfach nicht ihre Art. Sie wusste wann es sinnlos war eine Schlacht zu schlagen und diese gehörte eindeutig dazu. Dennoch bedeutete das nicht, dass sie sich einfach von Nami abwenden und sie ihrem Schicksal überlassen konnte.

"Das muss dich nicht kümmern." Er zuckte mit den Schultern. Sicherlich war es ihm augenscheinlich egal, auch wenn Robin sich sicher war, dass er den eigentlichen Grund gerne gewusst hätte. Ein Auftrag von dem er nichts wusste? Etwas anderes? Ein Liebhaber vielleicht? Die menschliche Neugierde war schrecklich berechenbar und schrecklich nervtötend. Manch einer wäre sicher besser damit beraten seine neugierige Nase nicht zu sehr in die Angelegenheiten anderer zu stecken, es könnte einen den Kopf kosten. Allerdings war das nicht der Grund, wegen dem sie ihn für einen windigen Charakter hielt. Es war ein Bauchgefühl, vielleicht auch seine schmierige Art, die sie auf der Hut sein ließen. Gerne arbeitete sie nicht mit ihm zusammen, doch zu oft war es leider eine dringende Notwendigkeit, der sie nicht entgehen konnte.

"Wie auch immer. Es ist deine Sache, nur sag am Ende nicht, ich hätte dich nicht gewarnt. Aus der Nummer wirst selbst du nicht so einfach heraus kommen, das sollte dir wohl klar sein." Natürlich war es das, nur war sie bisher nie vom schlimmsten Fall ausgegangen. Nun aber stand sie davor und musste sich etwas einfallen lassen und das schnell. Dies würde sicherlich keine ihrer leichteren Aufgaben werden, doch man wuchs bekanntlich an seinen Aufgaben.

"Wie viel Zeit bleibt uns noch?" Sie musste sich etwas einfallen lassen und dafür hatte sie offenbar nicht mehr viel Zeit. Bisweilen sah es so aus, als würde ihr keine andere Wahl bleiben, als Nami die Wahrheit zu sagen, die ganze Wahrheit, wenn sie wollte, dass die Jüngere nicht nur die Dringlichkeit des ganzen verstand, sondern dem auch nachkam. Die Alternative wäre sicherlich sie zu betäuben und einfach zu entführen. Allerdings war Robin klug genug, um zu wissen, dass das nur zu anderen Problemen führen würde. Durchaus welche die ihr Angst machten und sie deswegen nicht das tat, was vielleicht nötig gewesen wäre.

"Wenige Tage, wenn wir Glück haben. Vermutlich weniger." Keine guten Nachrichten. Sie hatte zwar erwartet, dass er ihr nichts Positives sagen würde, doch mit etwas derartigem hatte sie nicht gerechnet. Falls Robin einen Zeitplan gehabt hatte wurde er in diesem Moment gänzlich über den Haufen geworfen und sie musste einsehen, dass sie das alles ganz anders angehen musste.

"Das letzte Mal hast du von Wochen gesprochen." Ihre Stimme nahm eine gewisse Schärfe an. In dieser Hinsicht verstand sie wirklich keinen Spaß. Tage bedeuteten, dass sie kaum noch Zeit hatten und das nun jede Sekunde entscheidend war. Sie waren in der Nähe, vielleicht schon näher als man ahnte und warteten nur den richtigen Moment für ihr Einschreiten ab. Wenn sie die Insel beobachteten, dann war nicht gewährleistet, dass man sie so einfach verlassen konnte und an ihnen vorbei kam. Mit viel Pech würde man ihnen genau in die Arme segeln auch, wenn Robin zumindest eine Vorstellung davon hatte von welcher Seite aus sie auf die Insel gelangen würden. Vorstellungen und Vermutungen würden sie allerdings kaum weiterbringen. Nicht gerade ein Fundament, welches dazu bestimmt war Leben zu retten und Sicherheit zu bieten.

"Sie haben falsche Informationen gestreut. Nur die wenigsten wussten von dem genauen Zeitpunkt, den sie erst in der letzten Nacht bekannt gegeben haben. Da warten etliche Schiffe auf ihre Befehle. Schon einmal von einem Buster Call gehört? Die schicken ihre stärksten Leute, Vizeadmiräle. Das hier wird vielleicht eine Nummer kleiner aber das Ziel ist klar. Die wollen diese Insel und die Piraten die sich hier befinden dem Erdboden gleich machen. Diese Piraten, die Mannschaften werden zu mächtig, jemand muss dem einen Riegel vorschieben und dafür werden sie die Vizeadmiräle schicken. Die werden nicht zulassen, das auch nur einer dieser Piraten diese Insel lebend verlässt. Anstatt dich also mit der Schuldfrage zu befassen, solltest du lieber verschwinden. Ich werde es zumindest tun, das hätte ich schon längst tun sollen!" Und ehe sie noch etwas erwidern konnte hatte er sich abgewandt und machte sich wieder auf den Weg. Feigling. Robin hielt ihn nicht auf, er würde ihr nicht mehr sagen können als das, was er getan hatte und selbst wenn es noch etwas gegeben hätte, in diesem Moment würde es ihr nicht helfen. Das entscheidende war, dass etliche Marine Schiffe auf dem Weg hier her waren. Das diese Insel dem Untergang geweiht war und man niemanden entkommen lassen wollte. Es war mehr als eine klare Ansage, mehr als nur eine Drohung. Denn ja, Robin wusste was ein Buster Call war. Sie hatte die Macht und welche Schneise der Vernichtung es hinter sich herziehen konnte. Die Piraten würden sich alle angegriffen fühlen, sie würden nicht verstehen welcher Übermacht sie gegenüber standen. Sie würden versuchen ihren Rückzugsort zu verteidigen. Ganz gleich welche Probleme sie untereinander haben mochten. Sobald es einen gemeinsamen Feind gab waren all diese Dinge nicht mehr wichtig. Hinzu kam, dass sich derzeit keine unwichtigen oder schwachen Piraten hier befanden. Alleine Blackbeard wäre es wert eine eigene Mission deswegen auszurufen und zu versuchen ihm endlich das Handwerk zu legen. Sicherlich war er vielen ein Dorn im Auge, nicht nur der Regierung und die Macht die er anzusammeln schien wuchs zu einem unguten Ausmaß heran. Auch die Revolutionäre hätten Gründe, um diesen Mann fallen zu sehen aber sich deswegen einmischen? Sollte die Marine ihre Ressourcen daran verschwenden. Vielleicht hatte man Glück und das Problem regelte sich von alleine. Robin für ihren Teil bezweifelte es, denn sollte der Angriff wirklich mit dieser Heftigkeit durchgeführt werden, dann hätte auch Blackbeard kein Interesse daran diese Insel zu schützen. Er würde seine eigene Haut retten, die Marine zu seinem Spielball machen und alles was ihm dabei im Weg stand vernichten. Die Insel würde brennen, da war Robin sich sehr sicher, niemand würde es aufhalten können.

Robin hatte keine Zeit zu verlieren. Nicht um ihrer selbst willen. Sie könnte jederzeit auf ihr Schiff und von der Insel verschwinden. Es lag nicht in dem allgemeinen Hafen, der sicherlich eines der ersten Ziele sein würde. Es lag in einer Bucht außerhalb. Geschützt und bereit zum Ablegen über eine Route die sie nicht in die Arme der Marine führen würde. Dennoch war es ein Weg den man erst einmal zurücklegen musste und sie wäre nicht alleine. Zudem war Nami sicher nicht in der Stimmung alles einfach stehen und liegen zu lassen, egoistisch zu handeln. Es gab ein Kind, ein Leben das sie sich hier aufgebaut hatte. Ja, Robin wusste was sie von ihr verlangen würde, vielleicht würde Nami sie dafür hassen und wütend sein. Doch auf das alles konnte sie in diesem Moment keine Rücksicht nehmen. Wenige Tage. Und das sollte man nicht bis zur letzten Sekunde ausnutzen. Je eher sie hier verschwanden umso besser wäre es. Hinzu kam, dass Robin erst einmal zurück in die Stadt kommen musste. Es würde sie mindestens einen halben Tag kosten, wenn sie keine Pausen machte und sich keine Zeit nehmen würde zu schlafen. Und so tat sie etwas, das sie schon lange nicht mehr getan hatte. Sie rannte, rannte um das Leben des einzigen Menschen, der ihr auf dieser Welt noch etwas bedeutete.
 



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: robin-chan
2023-02-12T08:35:58+00:00 12.02.2023 09:35
Endlich geht's wieder richtig weiter. Mit gewissen Veränderungen kommt jetzt ja dann doch ein etwas anderer Weg zustande. Und wie gesagt, ich finde die Konfrontation der Jungs genau passend, auch wenn das Wirtshaus wohl erst mal geschlossen bleiben muss. Wobei ... sieht so aus, als wäre das jetzt sowieso nebensächlich.
Irgendwie verteufelt man Robin schon ein bisschen für ihr Schweigen. Man hätte ja leichte Andeutungen machen können ... so nebenbei. Dann wiederum verstehe ich ihr Handeln. Sobald mehrere involviert sind und man selbst noch etwas schützen möchte, kann es halt recht schnell komplizierter werden. Erst recht mit Kind. Das ist ein Punkt der mir bei der Überarbeitung wirklich gefällt. Es kommt einfach besser rüber als früher, da merkt man wirklich den Unterschied. Viel Zeit bleibt ihnen anscheinend nicht mehr und spätestens dann wird sich Nami dieser Verantwortung wohl nicht so entziehen?
Bin jetzt wirklich gespannt wie es ab diesem Punkt nun weitergehen wird. Möglichkeiten gibt es viel und ich bin wirklich gespannt darauf, was du nun daraus machen wirst :)
Ich will Drama :P


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