My personal High School Host Club III von Kazumi-chan (Liebe ist nicht etwas was man braucht, sondern was man unbedingt empfinden sollte) ================================================================================ Kapitel 7: 7.Kapitel -------------------- 7.Kapitel Schon als Kazumi am Sonntag ihren Stundenplan per E-Mail erhalten hatte, kam ihr beinahe das Gefühl, dass sie sich vielleicht zu viel für dieses Jahr vorgenommen hatte. Neben ihren Hauptsprachen Spanisch und Italienisch, musste sie sich ja unbedingt noch Japanisch – als relativ neue Sprache – und Russisch – bei der sie nur an ihrer Aussprache üben musste – dazu nehmen. Außerdem hatte sie ja noch ihre Schulfächer vom letzten Jahr und dazu hatte sie sich unbedingt einbilden müssen, dass sie auf jeden Fall mit Hinata in Geschichte gehen musste. Sie war zwar klug, aber vielleicht brachte dieser sehr zeitaufwendige Stundenplan sogar sie an ihre sehr hohen Grenzen und das obwohl sie auch noch die Partys für den Host Club, der jetzt irgendwie keiner mehr war, planen sollte und irgendwie mit Itachi Zeit verbringen wollte. Hatte sie sich doch zu viel vorgenommen? Eher nicht, da sogar Sasukes Stundenplan schlimmer aussah, da er auch Japanisch nahm und sogar Wirtschaftsrecht belegt hatte und somit genauso so viel zu tun hatte, wie sie. Aber er war ja ein Uchiha, weswegen das nicht so ganz galt. Egal! Dieses Jahr würde auf jeden Fall interessant werden, nicht nur was den Stundenplan anging. Immerhin hatte sie einen neuen Mitschüler, der ebenfalls Stipendiat war und auf den Itachi etwas eifersüchtig reagierte, weil Kazumi ihn angelächelt hatte. Nein, sie hatte ihn nicht geküsst, umarmt oder sonst was getan, was man vielleicht falsch verstehen könnte. Nur angelächelt und darauf war der Herr Uchiha eifersüchtig, weil er der irrwitzigen Meinung war, sie würde dann mit Gaara durchbrennen, weil sie sich ja gerne Vorwürfe wegen Hidan und Blaine gemacht hatte und mit Itachi ausging. Um dann letztendlich mit einem völlig normalen Typen was anzufangen, der nicht mal annähernd so war wie Itachi. Das war ihr persönliches Hobby mit reichen Leuten auszugehen um dann mit einem völlig normalen Kerl zusammen zu sein. Klang das nur in ihren Ohren vollkommen verrückt und seltsam? Egal! Zum Glück verstand Itachi, dass sie genau das nicht wollte, sondern nur an dem Uchiha interessiert war und Gaara nur mochte, wie sie Sasuke oder Naruto mochte. Die zwei hatten Grund eifersüchtig zu sein! Was sie auch ein bisschen waren! Das war dann doch irgendwie süß, oder! Jedenfalls kam der Montag und damit begann das neue Schuljahr offiziell, da auch der offizielle Unterricht begann und da wurde es sogar in der ersten Stunde jedes Faches richtig ernst. Manche Lehrer machten sich anscheinend einen besondere Spaß daraus gleich in der ersten Stunde einen Test über den Stoff des Vorjahrs zu machen und nicht um zu überprüfen was vielleicht noch mal wiederholt werden musste, – so nett waren sie dann doch nicht – sondern um das Ergebnis des Tests zu 5% in die Gesamtnote am Jahresende einfließen zu lassen. Zumindest hatten nicht nur Itachi und Temari, sondern auch Sasuke und Sai sie davor gewarnt. Und deswegen verstand Kazumi auch, warum Naruto so nervös wurde, als sein absoluter Hasslehrer den Raum betrat und einen verdächtig aussehenden Stapel Papiere mit sich mitschleppte. Dabei war der Blonde doch eigentlich recht gut in der Schule, zumindest was manche Fächer betraf. Sonst würde er bestimmt nicht an diese Schule gehen! Ihr kam in Bezug auf diesen Test nur der Gedanke, dass Gaara letztes Jahr nicht mal hier zur Schule gegangen war und das wäre dann doch etwas unfair, wenn er den Test mitschreiben musste, wenn er nicht mal wusste, was genau durchgenommen wurde. Da war es egal, dass er im Vorjahr auf einer ähnlich anspruchsvollen Schule gegangen war. Andere Schule, anderer Schulstoff! Für Kazumi war dieser Test ja ein Kinderspiel, was sie wohl kaum erwähnen musste und selbst Sai und Sasuke schienen wenige Probleme zu haben. Also war das kein Problem! Außerdem war es ein relativ kurzer Test, zumindest im Vergleich zu den anderen Tests, die dieser Lehrer veranstaltete. Dieser dauerte nur zehn Minuten! Den Rest der Stunde verbrachte er damit zu erläutern, was dieses Jahr durchgenommen wurde. Die Stunde wurde wohl nicht damit verschwendet, dass die Schüler einzeln erzählten, was sie denn in den Ferien gemacht hatten. Das kannte Kazumi auch nur von ihrer alten Schule. Zumal sie es nicht mal interessierte auf welcher Privatinsel, Privatyacht oder sonst wo ihre reichen Mitschüler ihren Sommer verbracht hatten. Deswegen war sie über diesen Unterschied zu ihrer alten High School dann doch etwas froh. Sie sprach ja selbst nicht über ihre Sommerferien, da es ja niemanden was anging, zumal sie sich nicht noch mehr Feinde machen wollte, wenn sie erzählte, dass sie ihre Ferien unter anderen mit ihren Jungs verbracht hatte. Sie war schon auf der Party den lästigen Kundinnen entkommen. Hier brauchte sie das nicht auch noch. Als es zur Pause läutete, beendete der Professor seinen Vortrag und wünschte seinen Schülern noch einen schönen Schultag, ehe er den Klassenraum verließ. Der Unterricht war immer so ausgelegt, dass man zuerst die Hauptfächer und dann erst danach die einzelnen Wahlfächer hatte, für die man meistens auch die Klasse wechseln musste. Jetzt zumindest hatten sie Wirtschaft, womit Kazumi am wenigstens etwas anfangen konnte, da ihr dieses Fach nicht so lag, wie ihren Klassenkollegen, auch wenn sie eine Eins in dem Fach hatte. Für ihre Zukunft brauchte sie kein Wissen über Aktien oder Bilanzen, aber es war nun mal ein Hauptfach und das war ihr von Anfang an klar gewesen. Dieses Fach nahm sie auch in Kauf, da sie unbedingt auf diese Schule gehen wollte. Dafür fragte sie auch ihre Jungs um Rat, da diese, vor allem Itachi, absoluten Experten darin waren. Immerhin beschäftigten sie sich schon ein Leben lang mit dieser Sache. Das musste doch zu irgendwas gut sein! „Eine Frage, Kazumi!“, sie wandte ihren Blick zu Sai, der etwas gelangweilt auf dem Tisch zusammen gesunken war und sie ansah, „Dein Stundenplan sieht etwas konfus aus. Nach den Hauptfächern musst du ins dritte Nebengebäude um dann ins Fünfte zu gehen, bis du wieder ins Dritte und dann ins Vierte musst.“, murmelte er, als er nach ihrem Stundenplan griff und seinen Blick darüber gleiten ließ. „Liegt vielleicht daran, dass sich die Stunden wahrscheinlich mit irgendeinem Fach eines anderen Schülers überschnitten hätten. Deiner sieht aber auch nicht besser aus. Du warst letztes Jahr nicht im sechsten Nebengebäude!“, meinte Kazumi. „Ihr habt sie beide nicht mehr alle!“, kam es sehr nüchtern von Sasuke, weswegen sie und Sai zu ihm sahen, der etwas zu sehr in sein Handy vertieft war. Wahrscheinlich schrieb er wieder mit Sakura. „Das sagt gerade der Richtige, der unbedingt der Meinung war, er muss neben Wirtschaftsrecht und Japanisch auch noch den Intensivkurs Psychologie belegen.“, ehrlich gesagt, hätte sie Naruto diese Ansage nicht zugetraut, vor allem da er normalerweise nicht solche Sprüche von sich gab. Aber dafür eher unnötige Kommentare zum Besten gab und damit nicht nur sie in den Wahnsinn trieb, „Deswegen habt ihr drei sie nicht mehr alle!“, schlussfolgerte er. „Er hat Recht!“, meinte Hinata und sah zu ihnen rüber, „Ihr nehmt euch etwas zu viel vor!“ „Höre ich da leise Kritik?“, dabei zog Sasuke seine Augenbraue hoch. „Ihr zwei seid Uchihas, natürlich nehmt ihr euch zu viel vor!“, murmelte Kazumi. „Und was ist dann deine Ausrede?“, fragte Sai, was sie dann irgendwie erwartet hatte. „Stipendium. Das ist meine Ausrede!“, dabei grinste sie ziemlich fies und vielleicht etwas arrogant, was sie wohl von ihren Freunden gelernt hatte. Früher war sie wohl nicht so gewesen! Die nächste Stunde begann mit den Klingeln und als der Professor eintrat. Der Stapel Papiere in seinen Händen verriet ihr, dass er wohl auch so einen netten Test veranstalten wollte, weswegen wohl Naruto leicht bleich wurde, als sie zu ihm sah. Ihr Blick wanderte auch zu Gaara, der direkt vor ihr saß. Genau auf dem Platz wo im letzten Schuljahr Aaron gesessen hatte. Sie wusste nicht, warum sie auf diesen Gedanken kam, da die zwei ja überhaupt nichts gemeinsam hatten. Zumal Gaara Stipendiat war und er ihr viel sympathischer war, als es Aaron je war, zumindest nach ihrer Trennung. Als der Test ausgeteilt wurde und Gaara sich zu ihr umdrehte um der letzten Reihe die Blätter zu reichen, streiften sich ihre Blicke und ein leichtes Lächeln schlich sich auf ihre Lippen, was er erwiderte. Vielleicht war es seltsam, dass sie ihn sofort mochte oder zu ihm Vertrauen fasste, was sie nicht mal Itachi gewährt hatte, zumindest nicht am Anfang. Aber da er sie auf eine Art verstand, die Itachi nie verstehen würde, empfand sie diese Art von Sympathie, die sie für Itachi zu Anfang nicht empfunden hatte. Gut, sie verstand Itachis Eifersucht, aber da waren keine anderen Gefühle außer vielleicht Sympathie. Vielleicht wurden sie nie Freunde, sondern nur gute Klassenkollegen, die sich einfach gut verstanden. Wer wusste das schon! Schlussendlich konzentrierte sich Kazumi auf ihren Test, da sie sich darüber nicht so viele Gedanken machen sollte, immerhin war das im Moment nicht wichtig oder zumindest zweitrangig. Sie musste zugeben, dass sie schon immer sehr gerne in die Schule gegangen war und das immer noch so war, obwohl sie den Wirtschaftsunterricht wirklich nicht ausstehen konnte. Da war es egal, wie gut sie in diesem Fach war. Kazumi verstand ja, warum genau dieses Fach so wichtig war, vor allem für gewisse Schüler, die gleich nach dem Abschluss eine Firma übernahmen und nicht aufs College gingen. Aber trotzdem konnte sie es nicht ausstehen, da es eben nicht für ihren Lebensweg wichtig war. Sie würde keine Firma leiten und hatte mit Bilanzen oder Aktienkurse nichts am Hut. Ihr war das so ziemlich egal! „Deine Abneigung verstehe ich ja, aber warum bist du darin auch noch so gut?“, sie fand es irgendwie befriedigend, dass die Jungs, vor allem Sasuke und Sai nicht so ganz aus ihr schlau wurden, wenn sie immer nur so gute Noten schrieb, vor allem wenn sie besagtes Fach nicht mal mochte. Außerdem schien sie sich laut ihren Freunden nicht mal dafür anzustrengen. „Glück, Disziplin, was weiß ich!“, murmelte Kazumi und sah zu Sai, der ihr die Tür nach draußen aufhielt, ehe sie ins Freie traten, „Der Chemietest war etwas unnötig, oder?“, den in Wirtschaft und Mathe hatte sie ja noch verstanden, auch den in englischer Konversation. Aber der in Chemie war doch leicht überflüssig, da sowieso nicht viele in diesen Kurs gingen und nicht viele von denen vorhatten Chemie zu studieren. Zumindest wusste sie nichts dergleichen! „Stimmt! Außerdem fand ich ihn etwas leicht, zumindest im Vergleich zu dem in Wirtschaft!“, dann war sie wohl wirklich nicht die Einzige, die diesen Test etwas schwer fand. Sie hoffte nur, der würde ihr nicht den perfekten Notendurchschnitt verbauen und dann wäre sie nicht mehr Jahrgangsbeste. Sie wollte ja nicht eingebildet klingen, aber sie war schon stolz auf diesen Status, vor allem da sie gegen zwei Uchihas angetreten und klar als Sieger hervorgetreten war. Das fühlte sich dann schon gut an! Obwohl sie natürlich wusste, dass die zwei Herrschaften sich nicht mal ein bisschen anstrengten. Würden sie es doch tun, hätte sie es sicher nicht so einfach Jahrgangsbeste zu werden. Das trübte nur etwas ihren Erfolg! „Hast Recht!“, sie blieben vor dem Nebengebäude stehen, in denen die einzelnen Sprachen unterrichtet wurden. Da gab es doch wirklich eigene Klassenzimmer für die verschiedenen Sprachen. Als wären die vielen Nebengebäude nicht schon schlimm genug. Die Hauptklassenräume wurden ja nicht mal anderweitig genutzt. Deswegen könnte sich doch eine Sprachgruppe oder eine andere Gruppe dort einnisten. Fast schon verschwenderisch. „Du hast jetzt Russisch, oder? Wie bist du denn dazu gekommen?“, fragte Sai etwas verwirrt und zog typisch Uchiha eben seine Augenbraue hoch. „Ganz ehrlich! Keine Ahnung! Ist ne lustige Sprache und nicht jeder kann sie!“, und sie grinste wieder so dämlich, fast so wie Naruto es immer tat. Irgendwas stimmte nicht mit ihr wenn sie sich schon langsam ihren Freunden anpasste, was so manches Verhalten anging. „Das hat also nichts mit Gaara zu tun?“, fragte er vorsichtig nach, da er sie wohl schon gut genug kannte um zu wissen, dass sie auf manche Fragen eher allergisch reagierte und sich dann etwas aufregen konnte. Aber nur etwas! „Nein, das war eher eine spontane Entscheidung! Dass er ebenfalls in Russisch geht, hab ich erst später erfahren!“, dennoch blieb sie erstaunlich ruhig, weil sie wohl entschieden hatte sich nicht mehr wegen dieser Sache aufzuregen. Immerhin war es ja ihre Sache und Gaara hatte damit überhaupt nichts zu tun, „Sehen wir uns zu Mittag?“, fragte sie, ehe sie in das Gebäude reingehen wollte. „Vielleicht sogar früher! Sasuke und ich treffen uns gleich, weil wir hier ebenfalls ein Fach haben. Du siehst ihn eh in Japanisch! Viel Spaß!“, meinte er und nur mit einem etwas zu seltsamen Grinsen. „Ja, ja, bis später!“, murmelte Kazumi nur zurück und öffnete die schwere Tür um ins Innere zu gelangen. Da kam ihr der Gedanke, dass sie im letzten Jahr immer dann irgendwelchen Leuten begegnet war, die sie nicht sehen wollte, – Beispielsweise Kabuto oder Blaine – wenn sie alleine war oder irgendwo hinging und alleine war. Sie hoffte nur, dass sie hier nicht Kabuto begegnete. Für den Kerl hatte sie grad keinen Nerv! Dabei fragte sie sich eigentlich, warum er nicht im Uchiha-Wohnhaus lebte, obwohl er vom Gesetz her ja ein Uchiha war. Zwar ein adoptierter, aber immerhin. Vielleicht wollte er ja nicht oder er durfte nicht, weil Itachi dagegen war. Gut für sie zumindest! Die Tür fiel laut hinter ihr zu, als sich jemand zu ihr umdrehte, der gerade die Treppe hinauf gehen wollte. Zumindest war das jemand, den sie nicht unbedingt nicht sehen wollte. Klang das seltsam? Wahrscheinlich! „Hallo Kazumi!“, begrüßte Gaara sie, obwohl sie sich eigentlich schon in der Klasse gesehen hatten. Aber da hatte er sie nicht angesprochen. Vielleicht wollte er das nicht! „Hi! Du hast jetzt auch Russisch!“, das war eine Feststellung, keine Frage, da sie ja wusste, dass sie im selben Kurs waren und sie nicht so dämlich war eine Frage zu stellen, deren Antwort sie schon kannte, nur um eine unangenehme Stille zu überbrücken. Wie klischeehaft das doch war! „Ja, was hattest du vorhin?“, fragte er, als sie zu ihm aufschloss. „Chemie! Du?“ „Physik!“ „Stimmt, Chemie und Physik sind immer gleichzeitig! Du bist mit Hinata in einer Gruppe?“, innerlich fragte sie sich, ob er überhaupt wusste wer Hinata war. Immerhin hatte sie Gaara ihren Freunden nie vorgestellt. Sollte sie das tun? „Ja, wir sitzen nebeneinander. Sie ist wirklich nett!“, es war offiziell, er kam mit den Reichen besser klar als sie, obwohl Hinata irgendwie nicht galt, da sie wirklich zu jedem nett war, der sie freundlich behandelte. Aber es war schon mal ein Anfang! „Findest du dich sonst zurecht?“, fragte sie nach, da sie aus eigener Erfahrung wusste, dass diese Schule manchmal sehr verwirrend sein konnte und sie sich auch schon mal verlaufen hatte. Das würde sie aber niemanden erzählen, niemals! „Eigentlich schon! Mein Wohnhaus war nur etwas weit weg! Ist das normal?“ „Die Zimmerverteilung wird nach einem bestimmten Prinzip gemacht! Es klingt unfair, aber je mehr deine Eltern bereit sind eine `freiwillige´ Spende zu leisten, desto näher hast du dein Wohnhaus an den Schulgebäuden und desto besser ist dein Zimmer! Aber das mit dem Zimmer ist relativ, da selbst das schlechteste Zimmer hier, einem Zimmer eines fünf Sterne Hotels gleicht.“, Kazumi wusste gar nicht in welchem Zimmer sie damals gelandet wäre, wenn sie nicht Mitglied des Host Clubs geworden wäre. Wahrscheinlich hätte sie ein ähnliches Los wie Gaara getroffen, nicht nur weil sie Stipendiatin war, sondern auch weil sie Jim sicher nicht darum gebeten hätte etwas zu spenden, damit sie ein besseres Zimmer bekam. In diesem Fall wäre sie das Stück Weg mit Freuden gegangen. Sie würde nicht in diesem System mit einsteigen. „So unfair klingt das gar nicht! Mein Zimmer gefällt mir und es ist mehr, als ich in Australien hatte. Viel mehr! Das ist hier ja ein ganzes Appartement!“, endlich jemand, der sie in dieser Hinsicht verstand. „Wir sind einer der wenigen, die das so sehen! Die meisten haben so ein Zimmer bei sich zu Hause. Das ist für sie Standard!“, das ließ sie leicht seufzen, bis ihr aber etwas einfiel, was sie sich schon seit der ersten Stunde gefragt hatte, „Sag mal, hast du die Tests in den ersten Stunden mitgeschrieben?“, Kazumi hatte es als unfair empfunden, dass Gaara sie mitschreiben musste, obwohl er letztes Jahr nicht mal hier gewesen war. „Hab ich!“, das überraschte sie etwas, „Aber ich fand sie ziemlich einfach! In Australien hatten wir einen ähnlichen Stoff. Nur der Wirtschaftstest war etwas knifflig.“ „Da bist du nicht der einzige, der so denkt!“, murmelte Kazumi, als sie das Klassenzimmer betraten und sie einige neue Gesichter sah, die in die Parallelklasse gingen und mit denen sie einfach noch keinen Kontakt hatte, da sie noch keine gemeinsamen Kurse gehabt haben. Andere hingegen kannte sie sehr gut. Ihr wäre niemals im Traum eingefallen, dass ausgerechnet Vanessa in Russisch ging. Bis jetzt hatte Kazumi es ziemlich gut hinbekommen nur einen Kurs mit ihr zu haben, in den sie auch nur gegangen war, weil ihre Schwester dort war und oh Wunder auch Sasuke. Das war der Spanischkurs gewesen und da Sasuke in den nicht mehr ging, sondern Japanisch belegt hatte, würde sie Vanessa und Karin auch dort sehen. Wie schön ihr Leben doch war! „Alles okay?“, Vanessa erstach sie beinahe mit ihrem Blick, als sich von besagten Blick löste und zu Gaara sah, der sie etwas besorgt musterte. „Sicher! Setzen wir uns!“, sie folgte ihm in die letzte Reihe und setzten sich nebeneinander. Da konnte sie Vanessas Gedanken schon rattern hören, dass Kazumi sich schon wieder einen anderen Kerl als Itachi anlachte und ihren schmutzigen Plan das für sich auszunutzen. Manchmal hatte sie wirklich Pech! „Könnte es sein, dass sie dich nicht mag?“, das war wohl die Untertreibung des Jahres, da Vanessa sie nicht einfach nur nicht mochte, sondern regelrecht hasste, weil Kazumi etwas hatte, was sie niemals haben würde. Immerhin war sie nicht nur mit Itachi befreundet, sondern auch in ihn verliebt, was auf Gegenseitig beruhte und sie sehr kurz davor waren ein echtes Paar zu werden. Wenn Vanessa das wüsste, würde sie sicher im Kreis laufen. Ein sehr verlockender Gedanke! „Es ist kompliziert!“, seufzte Kazumi nur und fuhr sich mit der Hand durchs Haar, ehe sie wieder zu Gaara sah, der sie eigentlich sehr sanft anlächelte, aber keinen anzüglichen Touch hatte. Er schien sie wirklich nur zu mögen und nicht wie Itachi sie mochte, sondern wie Sasuke sie mochte. Anscheinend verliebte sich doch nicht jeder Kerl in sie. Ein Fortschritt! „Sag mal, kann ich dich etwas sehr Persönliches fragen?“, normalerweise würde ihr bei so was schon die Alarmglocken läuten, aber Gaara fragte sie das so vorsichtig und so neutral, dass sie deswegen nicht mal böse oder aufgebracht war. Und sie ahnte irgendwie was er sie fragen wollte. Sie hatte nur gehofft, diese Frage etwas mehr hinaus zögern zu können. „Sicher!“, meinte sie nur, da die Pause sowieso noch etwas länger dauern würde. „Zwischen dir und Itachi, läuft da was?“, manchmal hasste sie sich dafür, dass sie immer Recht hatte, was solche Dinge betraf. Kazumi starrte einige Sekunden lang nach vorne, ehe sie sich an ihren Sitznachbar wandte und beschloss ihm einfach die Wahrheit zu sagen, da es sich sowieso nichts brachte ihn deswegen anzulügen. Davon hatte sie nichts und er würde es sowieso niemanden erzählen, wenn sie ihn darum bat. „Also rein technisch gesehen läuft da schon was, aber auch wieder nicht!“, wie zu erwarten legte er seinen Kopf schief und sah sie etwas verwirrt an. Sie wusste ja selbst nicht mal was da zwischen ihr und Itachi lief. Auch wenn sie ein tolles Wort für ihre Beziehung hatte. Es war ja keine Affäre, aber ein Paar waren sie auch noch nicht. Eigentlich waren sie nur zwei Leute, die etwas füreinander empfanden und miteinander ausgingen. Dämlicher und komplizierter ging es wohl wirklich nicht. „Mir fiel auf, dass sich viele Mädchen um ihn reißen. Und wenn er eben was mit dir hätte, wäre das doch etwas unfair, dir gegenüber.“, er ahnte nicht einmal, dass eigentlich sie diejenige war, die sich Itachi gegenüber unfair verhielt und mit ihrem Verhalten ihn sehr oft verletzt hatte. „Ich weiß, dass er sehr begehrt ist, aber Itachi geht auf so etwas nicht ein, da er das nicht mal will. Er möchte mit mir zusammen sein! Ich bin diejenige, die noch zögert.“, okay, sie hatte keine Ahnung warum sie sich gerade Gaara anvertraute, aber sie hatte das Gefühl, dass er sie vielleicht verstehen würde und er es vielleicht aus einem Blickwinkel sah, der ihr verschlossen blieb, da sie darin schon viel zu verwickelt war. Ein neutraler Beobachter konnte ihr vielleicht den nötigen Schubs geben, damit sie sich für Itachi entschied. Sie hatte ja nur mehr den Tunnelblick was Itachi betraf. „Und warum zögerst du?“ Kazumi atmete tief durch und erzählte ihm die Kurzfassung, eben dass sie reichen Leuten nicht wirklich vertraut hatte – eben aufgrund ihrer früheren Beziehungen – und dass sie eben das Gefühl hatte, Itachi würde das nicht ernst nehmen, da sie eine neue Niederlage wohl nicht verkraften würde, zumindest nicht bei ihm. Zwar hatte sie jetzt weniger Zweifel, aber Leichte waren noch da, die sie beseitigen musste um das auch selbst ernst nehmen zu können. Vielleicht hatte Gaara deswegen ein Tipp für sie und wusste einen Rat. „Dein Privatleben ist ja sehr, wie soll ich es nennen…“, fing er vorsichtig an, als sie mit ihrer Lebensgeschichte zu Ende war, zumindest was für diesen Fall wichtig war. Ihre Eltern hatte sie gar nicht erwähnt. „Kompliziert, verzwickt, leicht verrückt, filmreif? Such dir eins aus!“, das sagte sie sehr nüchtern, obwohl es doch um ihr Leben ging, das da gerade ausgebreitet wurde. „Zumindest entspricht es nicht der Norm!“, lächelte er, „Ich muss zugeben solche krassen Erfahrungen habe ich nicht gemacht, aber etwas Ähnliches!“, fing er an, weswegen sie sehr neugierig wurde, „In Australien war ich mit einer Mitschülerin zusammen und zu Anfang lief es wirklich gut, aber dann hat sie sich total verändert. Ich muss dazu sagen, sie war selbst Stipendiatin, dadurch hatten wir zu Anfang viel Kontakt und in Australien war der Unterschied zwischen Stipendiat und normalen Schüler nicht so krass.“, das glaubte sie ihm aufs Wort, „Jedenfalls hat sie angefangen sich mit den reichsten Schülern der Schule zu treffen und sich ihnen eben angepasst. Sie hat auf einmal so geredet wie sie, sich so gekleidet wie sie, kurzum sie war beinahe ein kleiner Klon von dieser Clique.“, irgendwie ahnte Kazumi was jetzt kam, „Um es kurz zu fassen, sie hat mich dann wegen einem reichen Kerl verlassen. Keine Ahnung ob es eben an seinem Reichtum lag oder ob sie wirklich in ihn verliebt war.“, seine Ex hatte wahrscheinlich genau das getan, was man ihr die ganze Zeit unterstellte. Eben dass sie nur an Itachi interessiert war, weil er Geld besaß. „Tut mir leid! Muss hart gewesen sein!“, sie wusste nicht, was man da sagte, vor allem da es sicher noch wehtat. Gaara lächelte traurig, „Schon gut! Aber was ich damit sagen will, ist, dass dieser Kerl sie mit seinem Geld eingewickelt hat. Zumindest glaube ich das, wie auch alle anderen aus meiner damaligen Klasse.“ „So nach der Art, er kauft ihr alles und verlässt dich, weil du ihr keine überteuerten Geschenke kaufst und sie deswegen glaubt, dass du sie nicht wirklich liebst.“, er nickte nur, „Was glaubst du was die Leute über mich denken?“, als er sie ansah, lächelte sie sanft, damit er nicht mehr so traurig drein sah. „Du scheinst ähnliche Probleme zu haben!“, meinte er nüchtern, „Hattest du ja Freitags erzählt!“, stimmt, sie hatte ihm etwas Ähnliches erzählt, als sie ihn damals rumgeführt hatte. Da wo sie ihn anscheinend so angelächelt hat, dass Itachi nen halben Eifersuchtsanfall bekommen hatte. Deswegen sollte sie aufhören so zu lächeln! „Meine Freunde wissen, dass ich nicht so bin und mögen mich wohl, eben weil ich mich immer anders verhalten habe. Ich sage ihnen klar meine Meinung und zögere auch nicht sie zu beleidigen. Sie wissen eben, dass ich es ehrlich meine und sie deswegen nie belügen würde, wenn sie mich um Rat fragen.“, deswegen funktionierte ihre Freundschaft auch so gut, da die Jungs sehr wohl wussten wie sie war und es akzeptierten. So wie sie ihre Jungs akzeptierte und nicht wirklich versuchte sie zu ändern und vor allem Itachi so nahm wie er eben war. „Die Frage ist nur…“, sie horchte auf, als Gaara anfing zu reden, da er plötzlich einen sehr ernsten Gesichtsausdruck aufgesetzt hatte, „Wie lange?“ „Wie lange was?“, sie wurde nervös, was sie nicht wirklich verstand. „Wie lange wird Itachi noch warten?“, wahrscheinlich fragte er das ohne irgendwelche Hintergedanken und meinte es auch nicht Böse, aber als er das sagte und gleichzeitig die Schulklingel ertönte, sah sie ihn vollkommen entgeistert an und war so verunsichert wie schon lange nicht mehr. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)