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My personal High School Host Club III

Liebe ist nicht etwas was man braucht, sondern was man unbedingt empfinden sollte
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So, das ist das letzte Kapitel für den dritten Teil. Es kommt dann nur mein ein kurzer Epilog und dann ist dieser Teil abgeschlossen. Ihr dürft euch schon auf den vierten Teil freuen, an dem ich schon fleißig schreibe! Komplett anzeigen

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39.Kapitel

39.Kapitel

Es war offiziell!

Kazumi konnte den Regen nicht ausstehen. Das hatte ihr schon mal ein Date mit Itachi versaut. Auch wenn besagtes Date schon zu Anfang sehr seltsam verlaufen war. Es war ihr drittes Date gewesen, was durch den plötzlichen Regenguss ein abruptes Ende gefunden hatte. Das war nicht witzig gewesen. Vor allem wenn man bedachte, was das dritte Date für eine Bedeutung hatte und auf sie trotzdem nicht zutraf. Dazu hatten sie schon viel zu viel durchgemacht um an einem einfachen dritten Date zu scheitern.

Regen war nicht romantisch oder schön. Er war kalt, nass und verursachte im schlimmsten Fall eine Erkältung. Auch das war nicht romantisch. Mit sommerlichen, leichten Regen kam sie ja klar und war nur unter gewissen Umständen romantisch, wenn gerade der passende Moment da war. Aber sonst war der Regen furchtbar.

Laut prallten die dicken Regentropfen gegen die Scheibe ihres Fensters, während Kazumi missmutig auf ihrem Bett saß und dem Regen dabei zusah, wie er die Erde ertränkte. Das war kein Regen, das war der Vormarsch der Apokalypse und hatte mit romantischen Regengüssen aus den Filmen nichts zu tun. Da küsste man sich herzzerreißend im strömenden Regen, während im Hintergrund Geigen spielten oder ein anderes klischeehaftes Lied gespielt wurde, das den Moment nur unterstrich. Dann hörte der Regen meistens auf und es herrschte Eitel Sonnenschein. Das Leben war anschließend schön, traumhaft und es gab keine Probleme oder Hindernisse mehr.

Doch dieser verdammte Regen hielt jetzt schon eine verdammte Woche an und wurde nur von kurzen Episoden von trüben Nebel und kaltem Wind unterbrochen, der einen mehr deprimierte als der verdammte Regen. Dabei hatten die Semesterferien begonnen und sie bereute schon ihren Entschluss Jims Angebot abzulehnen mit ihm die Ferien zu Hause zu verbringen. Sie wollte ja unbedingt hier bleiben und Itachi näher kommen.

Diese verdammte selbstauferlegte Deadline!

Kazumi schielte zu ihrem Handy und ihren Autoschlüsseln. Es wäre wohl noch nicht zu spät sich in das verdammte Auto zu setzen um dieser Sintflut zu entkommen, die nicht mal unter Androhung aufhören würde. Und nein, sie wollte nicht vor ihrer Entscheidung weglaufen oder dergleichen. Sie wollte nur diesem Regen entkommen, der sie deprimierte und wütend machte.

Sie starrte wieder auf die Glasscheibe an der das Wasser abperlte und sofort fühlte sie sich wieder in die Vergangenheit zurückversetzt, an die sie gerade heute nicht denken wollte. Eigentlich wollte sie damit abschließen und sich Dingen widmen, die wichtiger waren als ihre Vergangenheit.

Kazumi lächelte nachdenklich. Es hatte damals auch geregnet, als ihre Eltern beerdigt worden waren. Sie spürte immer noch die dicken Regentropfen auf ihren Schultern, die kalte Nässe auf ihrem Gesicht, die nicht von Tränen stammten. Wie die Woche davor hatte sie nicht weinen können, obwohl sie Trauer empfand, aber nicht wusste, wie sie damit umgehen und sich verhalten sollte. Sie war erst verdammte sechs Jahre alt gewesen. Woher sollte ein sechsjähriges Mädchen auch die Bedeutung und die Konsequenz des Todes kennen und auch wie man damit umgehen musste?

Hatte vielleicht auch daran gelegen, dass ihre Tante sich zur Aufgabe gemacht hatte sie die ganze Zeit irgendwie zu beschäftigen, damit sie ja nicht auf die Idee kam irgendwie zu trauern. Ihre Tante wollte sie nicht mit ihrer Trauer alleine lassen und hatte so gehandelt, wie sie es für richtig gehalten hatte. Ob es richtig war oder nicht.

Kazumi sah die Verwandten ihrer Eltern, die extra für die Beerdigung gekommen waren. Davor und danach hatte sie sie nie wieder gesehen, obwohl ein Cousin ihres Vaters ihr versprochen hatte, er wäre immer da wenn sie etwas bräuchte. So viel dazu!

Jim war immer für sie da gewesen, er war ihr Stütze gewesen, ihr Anker und so vieles mehr. Ihre Freunde hatten ihr immer beigestanden und Sakuras Mutter hatte auf eine Art ihre Mutter ersetzt, die wohl niemand beabsichtigt hatte. Zu ihr hatte sie gehen können, wenn sie etwas brauchte worum sie Jim niemals bitten konnte. Letztendlich war er auch nur ein Mann, der gewisse Probleme von Frauen nicht verstand. Zu ihr war sie gegangen, als sie Liebeskummer gehabt hatte. Jim hätte es nur versaut.

Kazumi hatte die Tränen gesehen, die ihre Verwandten vergossen hatten, für ihre Eltern, die sie davor nie wirklich besucht hatten. Davor waren sie ihnen egal gewesen und plötzlich heulten sie Rotz und Wasser.

Dafür hatte Kazumi diese Menschen gehasst, weil sie nicht einsah, warum diese Menschen, die sie nicht kannte um ihre Eltern trauerten und es wagten ihr Versprechungen zu machen, die sie nicht einhalten konnten oder wollten. Sie hatten schlichtweg nicht das Recht dazu gehabt vor diesen zwei Erdlöchern zu stehen und zu weinen. Während sie es nicht konnte.

Bis zu diesem Zeitpunkt, angefangen von ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus und der Beerdigung hatte Kazumi keinen ruhigen Moment erlebt um selbst damit klarzukommen, es zu verstehen, es irgendwie auf ihre Art und Weise zu verarbeiten.

Tagsüber hatte ihre Tante sie beschäftigt, nachts konnte sie nicht schlafen, konnte nicht weinen.

Nach der Beerdigung, es regnete immer noch, hatte ihre Tante vorgeschlagen Essen zu gehen. Etwas was sie in vielerlei Hinsicht seltsam und abartig fand. Sie verstand den Sinn eines Leichenschmauses nicht, vor allem warum man das so nannte. Man sollte die Toten nicht betrauern, sondern das Leben feiern. Das war ihr klar, aber sie wollte einfach nur weinen und trauern.

Diesmal war es Jim gewesen, der ein Machtwort gesprochen hatte. Er hatte sich vor seine Mutter und ihren Verwandten hingestellt und einfach mal befohlen, dass jeder, der hier nicht wohnte, das Haus sofort verlassen sollte. Jim hatte sie angesehen und gesagt, sie solle auf ihr Zimmer gehen und erst wieder runterkommen, wenn sie geweint hatte.

Wahrscheinlich hatte ihre Tante sich noch nie so sehr für ihren Sohn geschämt, wie in diesem Moment. Sie wäre der Meinung gewesen, dass sie Kazumi so half, obwohl sie eigentlich nur einen einzigen Moment alleine sein wollte um auf ihre Art damit klarzukommen. Sie wollte es einfach nur verstehen und verarbeiten, ohne Zwang und Anweisungen. Nicht, wie ihre Therapeuten es versucht hatten.

Kazumi war regelrecht in ihr Zimmer geflüchtet, hatte sich auf ihr Bett geworfen und nur mehr mitbekommen, wie die Tür laut hinter ihr zugeflogen war.

Alleine, in einsamer Stille, hatte sie einfach nur geweint. Verzweifelte Schreie, lautes Geschluchzte und Bitten und Betteln waren über ihre Lippen gekommen. Sie hatte nach ihrer Mami geschrien, hatte sie angefleht zu ihr zu kommen, hatte gehofft, das wäre nur ein Traum oder ein schlechter Scherz. Kazumi hatte nach ihren Daddy gerufen, der zu ihr kommen sollte um sie in den Arm zu nehmen, wie er es immer getan hatte, wenn sie traurig war, weinte oder Angst hatte.

Irgendwann, Kazumi wusste nicht wann genau, war nur mehr Gekrächze aus ihrer Kehle gekommen, die Tränen waren einfach versiegt und ihr Geschluchzte ein trockenes Kratzen.

Erst dann hatte sich ihre Tür geöffnet und Blitz und Donner hatte ihr Zimmer erhellt, ehe sie Jim sah, der sich zu ihr aufs Bett setzte, sie kommentarlos umarmte und nichts zu ihren Tränen sagte.

Er versprach ihr, dass sie nie wieder weinen würde und irgendwann war sie wohl einfach aus Erschöpfung eingeschlafen.

Liebe schien seltsam zu sein! Vor allem wenn sie es heute betrachtete und mit einem erwachsenem und reiferen Blick auf diese Ereignisse zurück sah. Sie hatte es auf ihre Art verarbeitet und war damit klargekommen. Und so gesehen schienen beide aus Liebe gehandelt zu haben, jeder auf seine Weise. Nur um ihr zu helfen.

Kazumi schreckte hoch und verdrängte diesen Flashback und diesen Gedanken, sah zu ihrem Handy, das seltsam fröhlich bimmelte und irgendwie gar nicht zu ihrer düsteren Stimmung passte.

Einige Sekunden starrte sie auf das Display, ehe sie abhob.

*Von einer Skala von eins bis zehn, wie depri bist zu wegen des Regens?*, fragte Sakura sofort, was sie nicht mal überraschte. Ihre beste Freundin wusste immer wie es ihr ging und wann sie etwas beschäftigte.

„Ne solide fünf! War schon mal schlimmer!“, meinte sie nur.

*Mach dir nichts draus! Bei uns regnet es auch. Hat fast biblische Ausmaße. Wenn ich eine Taube sehe, sag ich dir bescheid.*

„Es ist Regenzeit! Hab ich das letztes Jahr nicht mitbekommen?“

*Vielleicht warst du letztes Jahr so eine Egoistin, die sich für derlei Dinge nicht interessiert hat?*

„Könnte sein!“, sagte Kazumi leise und sah wieder aus dem Fenster, „Wie geht’s dir?“, fragte sie um über was anderes nachzudenken, als ihren Flashback von dem Sakura ganz genau wusste, dass er stattgefunden hatte.

*Ganz gut!*, antwortete Sakura, *Wie läufst bei dir?*

„Bereue gerade, dass ich hier geblieben bin!“

*Glaub mir, ich wäre auch viel lieber am Strand!*, meinte Sakura, *Was machen deine Hausarbeiten?*

„Sind alle schon bei den Lehrern!“

Irgendwie hatte sie es trotz ihrer fehlenden Konzentration geschafft ihre Arbeiten rechtzeitig fertigzustellen und abzugeben. Das Ergebnis würde sie erst nach den Ferien erfahren, also musste sie daran nicht mehr denken. War sowieso schon egal.

*Streberin!*, knurrte ihre beste Freundin halb ernst, was Kazumi zum Lachen brachte.

„Du bist doch nur neidisch!“, grinste sie ein wenig überheblich, als sie abermals aus dem Fenster sah, „Ich und Gaara sind jetzt Freunde!“, gestand sie, weil sie das Bedürfnis hatte es jemanden zu erzählen. Irgendjemanden.

*Klingt gut! Oder?*

„Sicher! Ist es falsch Itachi gegenüber?“, Kazumi wollte nicht, dass er es falsch verstand oder es deswegen dann völlig falsch zwischen ihnen lief. Auch wenn er sie nicht zwingen wollte zu wählen, wie es damals Roberts Vater provoziert hatte, so wollte sie trotzdem nicht, dass er deswegen verletzt wurde.

*Na ja, zwar heißt es, dass man manchmal etwas aus Liebe aufgeben muss, weil es manchmal einfach besser ist, aber das bedeutet ja nicht, dass …!*, fing Sakura an zu erklären, was sie aufhorchen ließ.

„Was hast du da gesagt?“, schrie sie beinahe ins Handy.

*Hast du nicht aus Liebe zu Itachi den Kontakt zu Robert abgebrochen?*, fragte Sakura verwirrt nach, „Ich meine, rein technisch gesehen hast du ja auch Robert deswegen aufgegeben.“

„Ich muss was erledigen! Bye!“, dann legte sie ohne eine weiteres Wort von Sakura abzuwarten einfach auf.

Sie lief aus ihrem Zimmer, direkt die Treppe hinunter, die sie vor ungefähr einem Jahr hinaufgerannt war, weil sie fliehen wollte. Weil Itachi sie genauso angesehen hatte, wie sie nie wieder angesehen werden wollte.

Paradoxerweise lief sie nicht mehr vor diesem Mann weg, sondern wollte unbedingt zu ihm, da es ihr endlich klar war.

Liebe war eindeutig sehr seltsam!

Sie riss die Tür ins Freie auf und rannte weiter. Dass es dabei schüttete wie aus Eimern und sie nach wenigen Sekunden nass bis auf die Knochen war, störte sie nicht, auch dass es eigentlich eiskalt war und sie nur ihre Schuluniform trug, die unangenehm auf ihrer Haut klebte. Sie rannte einfach nur. Durch den Irrgarten, vorbei am Pavillon.

Genau an dem Pavillon, wo sie Itachi ihr Herz ausgeschüttet hatte, wo sie ihm erzählt hatte, was sie an diesem einen Tag so traurig machte. Und da war dieser eine Moment zwischen ihnen gewesen, der sich wie reinste Harmonie angefühlt hatte. In dem Moment war ihr eigentlich auch klar geworden, dass es sich richtig anfühlte mit Itachi zusammen zu sein und dass es gut war. Dennoch hatte sie es sich noch nicht eingestehen wollen.

Kazumi blieb stehen, kalter Regen rann über ihr Gesicht, über ihren Hals, ihre Arme, ihre Beine, eigentlich war sie sowieso schon klitschnass, aber das war ihr egal.

Schwer atmend starrte sie auf die Bank, erinnerte sich, was damals passiert war und für vollkommen unwichtig erachtet hatte. Ihr war nicht sofort klar gewesen warum und vielleicht war es ihm auch nicht klar, aber genau dieser Moment war es, der alles entschieden hatte ohne dass sie es bemerkt hatte. Es schien eigentlich so unwichtig, so vollkommen klein in dieser großen Geschichte, die sie ihr Leben nannte. Aber wie es doch so schön hieß, manchmal machten die kleinen Dinge im Leben alles lebenswert.

Hier an dieser Bank hatte Itachi ihr mal etwas gesagt und das war wohl der Beweis dafür, wie sehr er sie wirklich liebte, für sie war das der Beweis. Ein Beweis, den sie erst jetzt nur dank Sakura erkannt hatte. Der alles ausmachte und dennoch so unbedeutend war, aber ihr alles bedeutete.

Es bewies, dass er schon damals solche Gefühle hatte, die sie sich erst sehr viel später eingestehen wollte. Es bewies, dass er nur wollte, dass sie glücklich war. Gewissermaßen hatte sie dasselbe damals wegen Robert getan und auch durchgezogen. Damals hatte sie ihn wohl wirklich so sehr geliebt, dass sein Wohl über ihrem stand. Dass es nur wichtig war, dass er glücklich war. Da hatte sie sich bewusst gegen ihr Glück entschieden, damit Robert seines letztendlich nicht verlor. Denn eigentlich hätten sie sich wohl sowieso getrennt und dann wäre er ohne seie Familie dagestanden, die er liebt.

Tränen bahnten sich an, aber es war ihr egal, sie hatte sich nun endlich und endgültig entschieden. Sie hatte es endlich verstanden.

Deswegen rannte sie wieder in das Schulgebäude, ihr fiel das Atmen schon schwer, vielleicht hätte sie doch mehr Sport machen sollen, aber egal, darum konnte sie sich später auch noch kümmern. Sie musste das jetzt endlich durchziehen. Sie musste das machen, was sie schon vor Monaten hätte machen sollen. Sie musste endlich dazu stehen, da sie genau das wollte.

Kazumi blieb in dem dunklen Gang stehen, nur mehr ein paar Schritte von Itachis Zimmertür entfernt und hielt nur einen Moment inne. Sie versuchte ihre Gedanken zu ordnen, wollte keinen Fehler machen und es richtig machen.

Sie riss ohne anzuklopfen die Tür zu Itachis Zimmer auf, rannte durch sein kleines Wohnzimmer und stand plötzlich schwer keuchend in Itachis Schlafzimmer. Die Tür fiel laut hinter ihr zu und nur im Hinterkopf fiel ihr auf, dass sie bis jetzt noch nie in Itachis Zimmer gewesen war. Seltsamerweise sah es genauso aus wie ihres, was sie nicht mal seltsam fand, aber dennoch für ungewöhnlich hielt.

„Kazumi?“, hörte sie Itachi verwirrt sagen, „Ist alles okay?“

Sie sah ihn an, musterte ihn. Gott, er sah so gut aus, dunkle Jeans, die perfekt saßen, ein T-Shirt, das seinen kräftigen Oberkörper betonte und diese sündhafte Lederjacke, die ihn einfach wahnsinnig attraktiv aussehen ließ, obwohl er schon sehr attraktiv war. Das schwarze Haar, die schönen Gesichtszüge, blasse Haut, dunkle Augen, alles perfekt. Er war perfekt, auch wenn sie das Wort perfekt nicht mochte. Aber zu ihm passte er einfach nur.

„Frag mich noch mal!“, bat sie schnell, nein, sie forderte es von ihm, befahl es ihm beinahe, da sie nicht warten konnte. Er musste es nochmal sagen.

„Bitte?“, es schien ihn zu verwirren, genauso wie ihr Aufzug. Sie war nass bis auf die Knochen. Ihre Bluse war sicher schon durchsichtig, der Rock klebte wie ihre Haare auf ihrer Haut.

Kazumi atmete ein, anschließend lange aus, atmete ein, „Ja. Ja, zu allem! Kein Nachdenken, kein Zögern, keine Zweifel, einfach nur Ja.“, atmete aus und gab einfach auf und musste nur ein einziges Mal blinzeln, bis diese Worte wohl zu ihm durchdrangen und er endlich bei ihr war.

Der Kuss war fordernd, gierig, leidenschaftlich, fast schon verzweifelt und so unanständig und verrucht, dass es ihr den Atem raubte. Dennoch wollte Kazumi genau das, hier und jetzt. Fest lagen seine Hände auf ihren Wangen, umfassten ihr Gesicht, zwangen ihren Kopf in den Nacken. Sein Daumen legte sich auf ihr Kinn, zog daran und zwang ihren Mund sich mehr zu öffnen.

Heiser holte er Luft, löste nur für eine Sekunde den Kuss und setzte ihn mit einer wilden und so hemmungslosen Intensität fort, die ihre Knie butterweich werden ließ. Endlich erwachte ihr Körper, reagierte auf diesen Kuss, der ihren Körper erschütterte und ihr eiskalt und trotzdem so heiß wurde.

Noch nie hatte er sie geküsst, als würde es um sein Leben gehen. Als hätte er Panik, sie würde jede Sekunde ihre Meinung ändern und wieder alles zurücknehmen. Als würde sie einfach wieder gehen.

Alles um sie verstummte, den Regen nahm sie nicht wahr, den Wind, der gegen das Fenster schlug, hörte sie nicht mehr. In diesem Moment existierten nur mehr sie und Itachi. Ihre Welt reduzierte sich nur mehr auf diesen Kuss, der sie völlig einnahm, sie heftig nach Luft schnappen ließ, wenn ihre Lippen sich auch nur einen Millimeter trennen würden.

Ihre Arme legten sich um seinen Nacken und sie ließ sich gegen seinen Körper fallen, der sie stützte und verhinderte, dass sie zu Boden sank, da sie keine Kontrolle mehr über ihre Beine hatte. Ihre Finger krallten sich in seine Haare, eine Hand legte sich in ihren Nacken, sein anderer Arm um ihre Schultern.

Fest zog er sich an sich, ihre Brust berührte seine und ihr Herz machte so viele Aussetzer, die garantiert nicht gesund waren. Diesmal ignorierte sie es und würde es wohl für immer ignorieren. Die Herzschläge dröhnten in ihren Ohren, ihr Blut rauschte, schoss durch ihre Adern, gemischt mit dem besten Hormoncocktail, den sich Mutter Natur je ausdenken könnte.

Itachi vertiefte den Kuss und drängte ihren Kopf mehr in den Nacken, während seine Hand über ihren Rücken wanderte und seine Finger streichelnd über ihre Wirbelsäule glitt, ehe er an dem Stoff ihrer Bluse zog und gleichzeitig mit der anderen Hand am Kragen riss. Die Knöpfe ihrer Bluse fielen zu Boden, kühle Luft streifte ihren Bauch und dass er gerade ihr Kleidungsstück ruiniert hatte, war ihr grad so ziemlich egal.

Seine Arme legten sich um ihre Taille, seine Hände ruhten auf ihrer Hüfte, zogen sie näher an seinen Körper und sie keuchte erschrocken in den Kuss, als er sie einfach hoch hob.

Automatisch schlangen sich ihre Beine um seine Hüfte, verschränkten sich hinter seinem Rücken und presste sich an seinen Körper. Ihre halbnackte Brust drückte sich an seine.

Diesmal legte sie ihre Hände auf seine Wangen, drückte seinen Kopf in den Nacken und dominierte für diesen kurzen Moment dieses weltverändernden Kuss, der ihr alles abverlangte.

Itachi drehte sich, glitt dabei mit seinen Händen über ihren Rücken, ihren Hintern, ihre Beine, ihre nackten Oberschenkel. Er übernahm die Kontrolle über den Kuss, neckte sie, streichelte und liebkoste sie.

Er stieß mit seinen Kniekehlen wohl gegen sein Bett und plötzlich war sie über ihm. Sie löste den Kuss, setzte sich und glitt mit ihren Händen über seine Brust, ertastete jeden Muskeln unter seinem T-Shirt. Rittlings saß sie auf ihm, drückte ihre Handflächen gegen seinen Bauch und sah ihn einen Moment an.

Itachi musterte sie, suchte in ihren Augen nach etwas, was sie nicht benennen konnte. Da war immer noch dieser Hunger in seinen Augen, diese Gier, die sie noch nie bemerkt hatte, aber wohl schon immer da gewesen war. Er wollte seinen Hunger nach ihr stillen, wollte sie nicht nur küssen, sondern auch weiter als diesen mehr als nur sündigen Kuss gehen.

Zwar hatte er immer gesagt, er würde darauf warten, dass sie bereit für diesen speziellen Schritt war. Dieser Schritt hatte auch nie etwas mit ihrer Entscheidung zu tun gehabt, hatte nie etwas mit diesem Ja oder Nein zu tun gehabt.

Diese zwei Dinge hätte sie nie verbunden, weil sie nie daran gedacht hatte. Aber jetzt hatte sie sie verbunden, ohne es überhaupt beabsichtigt zu haben.

Jetzt fragte er sie stumm, ob sie das wollte, ob sie diesen Schritt jetzt mit ihm gehen wollte. Sie gehörte bereits ihm, hatte Ja gesagt, hatte aufgegeben sich dagegen zu wehren, was schon längst allen klar war.

Kazumi brachte nur ein Nicken zustande, was ihm als Antwort reichte und sie ungemein nervös machte.

Langsam setzte er sich auf, ließ sich Zeit, als er seine Hände abermals auf ihre Wangen legte und sie hingebungsvoll und sanft küsste. Dieser Kuss hatte nichts mit dem gemein, den sie zuvor genossen hatte. Der vorherige Kuss war hart, gierig, hungrig, verzweifelt gewesen. Dieser jedoch sanft, zärtlich, liebevoll und langsam, so unendlich langsam, dennoch nicht weniger leidenschaftlich.

Seine Hände glitten in ihren Nacken, zogen den feuchten Stoff ihrer Bluse von ihren Schultern. Sie streckte ihre Arme nach, ließ sich bereitwillig von ihm ausziehen.

Er berührte sie zärtlich, strich und streichelte mit seinen Fingern über ihre Haut. Sie fuhren unsichtbare Linien nach, die ein angenehmes Kribbeln verursachten.

Langsam löste er den Kuss, ließ sich dabei Zeit und leckte mit seiner Zunge über ihre Unterlippe, ehe er ihre Wange küsste und sich einen Weg zu ihrem Hals bahnte.

Seine Lippen hinterließen feuchte Spuren, die sich über ihren Nacken zogen, bis hin zu ihrem Schlüsselbein und endeten bei ihrem Brustansatz. Leise keuchte sie, drückte dabei ihren Rücken durch, ließ sich von ihm mehr auf seinen Schoß ziehen.

Eine Hand glitt von unten über ihren Rücken hinauf und geschickt öffneten seine Finger ihren BH. Der Stoff löste sich von ihrer Haut, ein Träger wurde von ihm sanft über ihre Schulter geschoben. Die Körbchen glitten nach unten.

Jeden Zentimeter ihres Rückens berührte er, wanderte langsam nach unten und strich über ihre Hüfte, ihre Schenkel und glitt unter den Stoff ihres Rockes, was sie erschrocken aufkeuchen ließ. Er zog etwas an ihrem Slip, während er mit der anderen Hand ihren Rock öffnete.

Seine Lippen stoppten, als er tiefer wandern wollte und sie merkte, dass sie erstarrt war.

Vielleicht war sie doch noch nicht bereit mit ihm zu schlafen?

Freundin Ja, Sex Nein?

Zitternd legte Kazumi ihre Hände auf seine Schultern und zog an dem Kragen seiner Jacke. Stumm beobachtete Itachi sie dabei, wie sie versuchte ihm die Jacke von den Schultern zu streifen, wie er es zuvor bei ihrer Blus getan hatte. Er ließ es geschehen, half ihr und laut und schwer fiel der dicke Stoff zu Boden.

Beinahe stur starrte sie auf seine Brust und ignorierte, dass sie halb nackt und oben ohne auf seinem Schoß saß und sie gerade ernsthaft Panik schob.

Sie wollte doch mit ihm schlafen, wollte die Nähe spüren, nach der sie sich sehnte. Niemand zwang sie das gerade heute Nacht zu tun, da es nichts mit ihrer Entscheidung zu tun hatte. Aber sie war bereit! Ganz sicher!

Sanft küsste Itachi ihre Wange und schloss sie in eine feste Umarmung. Kazumi vergrub ihr Gesicht in seinem Nacken und inhalierte seinen Geruch, der sie immer beruhigte.

Plötzlich fühlte sie sich nicht mehr nackt und die Panik war vorüber.

Zaghaft berührte sie seine Arme, glitt mit ihren Fingern über seine warme, feste Haut unter die Ärmel seines T-Shirts. Sie wollte ihm signalisieren, dass sie es wollte, dass sie bereit war. Deswegen küsste sie auch seinen Hals, glitt sogar mit ihrer Zunge über seine Haut.

Ein Ruck ging durch seinen Körper, der sich fast so anfühlte, als hätte sie es tatsächlich geschafft, dass Itachi Uchiha erzitterte. Diesen Erfolg sollte sie mehr genießen können.

Itachi legte seine Hand unter ihren Hintern und zog sie hoch, ehe er sich drehte und sie sanft auf seine Matratze bettete. Sie sah zu ihm hoch, wie er sich verführerisch und beinahe bedrohlich über ihr aufbaute, sich zwischen ihre Beine kniete.

Sanft zog er ihre Schuhe aus, küsste einzeln ihre Knie, ihre Waden und die Innenseite ihrer Oberschenkel, was ein leichtes Zittern verursachte. Dabei ging er so gründlich und hingebungsvoll vor, was sie beinahe aufseufzen ließ.

Kazumi streckte ihre Hand nach ihm aus, bekam den Saum seines T-Shirts zu fassen und zog daran, entblößte dabei einen Teil seines muskulösen Bauches.

Aufrecht kniete er sich hin und zog sich wohl auf die verführerischste Art sein T-Shirt aus, die sie nur auf Filmen kannte. Er hielt mit ihr Blickkontakt, der nur kurz unterbrochen wurde, als er das T-Shirt über seinen Kopf zog. Sie schluckte und ihr Blick glitt über seinen Oberkörper, der von einer einzigen schwachen Lichtquelle beschienen wurde. Ein Blitz erhellte die Nacht, ließ es kurz Tag in dem Zimmer werden. Für einen kurzen, kleinen und vergänglichen Moment sah sie, wie er nur etwas die Augen aufriss und sie musterte. Sie realisierte, dass er sie gerade in diesem kurzen Lichtschein fast vollkommen nackt gesehen hatte und es ihr so vollkommen egal war.

Abermals streckte sie ihre Hände nach ihm aus, berührte mit ihren Fingerspitzen seine Haut. Etwas mutiger legte sie ihre Handflächen auf seinen Bauch und ertastete jede einzelne Erhebung seiner Bauchmuskeln. Langsam beugte er sich über sie, ihre Hände wanderten über seine Brust, bis sie in seinem Nacken lagen und berührten seine Wangen, ehe er sie wieder küsste.

Sanft strichen seine Finger über ihre Seiten, bis er bei ihrer Hüfte war und ihren Rock samt Unterwäsche langsam von ihrer Hüfte schob und sie plötzlich nackt und hilflos unter ihm lag.

Trotzdem fühlte sie sich nicht nackt oder hilflos. Sie wusste, dass er das nicht ausnutzen würde und sie zu nichts zwingen würde. Auch wenn sie dazu bereit war, war ihr klar, dass er jederzeit stoppen würde, wenn sie Angst oder Panik bekäme.

Das hatte er ihr auf jeden Fall bewiesen, dass er geduldig mit ihr war. Und da er wusste, dass das hier ihr erstes Mal sein würde, müsste er damit rechnen, dass sie jederzeit kalte Füße bekommen würde.

Wieder erforschten ihre Finger, die schneller waren als ihr Gehirn, seine Haut, strichen über seinen ausgeprägten Bizeps, seine kräftigen Seiten, bis hinunter zu seiner schmalen Hüfte. Sie ertastete seine Jeans, als er seine Hüfte mehr zwischen ihren Schenkel schob und sie in den Kuss hinein keuchte und ihr eines Bein leicht anwinkelte und ihr Knie gegen seine Seite drückte.

Ihre Finger fanden die Schnalle seines Gürtels und zitternd versuchte sie sie zu öffnen. Nach dem zweiten Versuch gelang es ihr und öffnete auch gleich seine Jeans.

Ein wenig triumphierend grinste Itachi in den Kuss hinein, was sie mehr ärgern sollte, aber auch das ignorierte sie heute.

Sanft griff er nach ihren Handgelenke und lösten sie von seiner Jeans. Er übernahm für sie, wofür sie ihm dankbar. Die Hose von seiner Hüfte zu schieben, hätte sie wohl nicht zusammen gebracht. Aber sie hatte mehr getan, als er wohl auch erwartet hätte. Er konnte keine professionellen Handgriffe und Taten von ihr erwarten oder verlangen, wenn sie sowas zum ersten Mal tat.

Itachi drückte ihre Handgelenke über ihren Kopf auf die Matratze und legte seine Lippen auf ihren Hals. Er küsste ihre Haut, neckte sie mit seiner Zunge und biss sie leicht, saugte sanft an ihr und hinterließ ein Mal auf ihrer Haut, das sie ab morgen mit Stolz tragen und auch zeigen würde.

„Bleib heute Nacht und für den Rest deines und meines Lebens bei mir.“, raunte er ihr heiß und verführerisch ins Ohr.

Das musste nicht mehr ausgesprochen werden!

„Ja!“, keuchte sie leise.

Und das schon gar nicht, immerhin hatte sie es schon so lange gewollt und endlich bekommen.

Ihre Tante liebte sie, dass sie alles tat, damit sie nicht alleine war. Auch wenn es nicht richtig war und ihr nicht half.

Ihr Cousin liebte sie, dass er für sie den Bösen spielte, vor seiner Mutter und seinen Verwandten, damit sie für sich sein konnte.

Und Itachi liebte sie so sehr, dass er sie aus Liebe aufgegeben hätte, weil es vielleicht besser gewesen wäre. Weil sie aus seiner Sicht vielleicht glücklicher gewesen wäre. Und dabei war ihm nicht mal klar, dass sie nur mit ihm glücklich sein konnte.

Nur hatte sie das damals nicht verstanden.
 

„Im Übrigen…“, er verstaute seine Hände in seinen Hosentaschen und drehte seinen Kopf wieder zu ihr, „…es tut mir leid. Du bist neu und da wollte ich dich etwas verwirren. Vielleicht habe ich etwas übertrieben. Aber tu mir einen Gefallen, wenn du an dieser Schule glücklich werden willst, dann halte dich von mir und Hidan fern.“, er lächelte und ging wieder in das Gebäude.
 

Liebe war wirklich seltsam!



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Ushia-sama2011
2015-02-07T22:16:23+00:00 07.02.2015 23:16
hammer kapitel

bin sehr gespannt wie es weiter geht
Von:  kikotoshiyama
2015-02-05T20:17:34+00:00 05.02.2015 21:17
Hammer Kap^^
Endlich hat es KAzumi sich eingestaden und es auch Itachi gesagt!!!
lg kiko
Von:  Talviaika
2015-02-05T12:04:08+00:00 05.02.2015 13:04
Aaaaaaawwwwwwww!!! *-*
Das ist so.... *schnief* Da kommen einem fast die Tränen!
Ein Happy End! (Auch, wenn es ja eigentlich nicht das Ende ist...) Kazumi und Itachi, endlich vereint ^^
Hat ja auch lange genug gedauert, nicht? XD
Das war wirklich ein total romantischer Abschluss! Hast du echt super hingekriegt!

Gruß, Vaika
Von:  fahnm
2015-02-03T22:21:44+00:00 03.02.2015 23:21
Spitzen Kapitel
Von:  DarkBloodyKiss
2015-02-03T22:21:40+00:00 03.02.2015 23:21
HI Nabend ^^
Super mega Hammer Klasse Kappi !!!!!!
freue mich riesig aufs nächste Kappi !!!!!!!


glg & einen ganz tollen Dienstag Abend DarkBloodyKiss ^^


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