My personal High School Host Club III von Kazumi-chan (Liebe ist nicht etwas was man braucht, sondern was man unbedingt empfinden sollte) ================================================================================ Kapitel 37: 37.Kapitel ---------------------- 37.Kapitel Kazumi wachte mit einem Brummschädel auf, der sich anfühlte als wären da irgendwelche kleinen Männchen im ihrem Schädel die fröhlich und lachend mit kleinen Hämmern auf ihre Schädelinnenseite einschlugen und nicht aufhören wollten. Wein war eindeutig schlecht und nicht umsonst für Leute über 21, die vielleicht verantwortungsbewusster damit umgingen, als minderjährige Schüler, die doch sowieso nur ihren Spaß haben wollten. Außerdem hatte der blöde Tequila davor nicht gut getan und sie hatte eindeutig zu viel davon getrunken. Leise fluchend wischte sie ihr klingelndes Handy von ihrem Nachttisch und drehte sich um, während es auf dem Boden fröhlich weiter bimmelte um sie aus dem Bett zu kriegen. Kam es nur ihr so vor oder wurde das Klingeln aggressiver, je länger es diese Töne von sich gab? Irgendwann würde es sich anhören, als würde es Kazumi richtig anschreien, weil sie sich weigerte aufzustehen. Aber sie war müde, hatte einen Kater und sie war bis 3 Uhr morgens wach gewesen. Da konnte das Handy doch Erbarmen mit ihr haben und sie doch gerade heute etwas länger schlafen lassen. Die Nacht war lang gewesen und sie spürte auch noch die Nachwehen von diesem Gespräch mit Itachi, das völlig aus dem Ruder gelaufen war. Dennoch hatte sie ihm das gestern sagen müssen, wie wichtig er ihr war und was er ihr bedeutete. Vielleicht hätte sie es geschickter anstellen können, aber in dem Moment musste sie es einfach loswerden, was dazu geführt hatte, dass Itachi ihr diese Fragen gestellt hatte, die ihm wichtig waren und auf der Seele lasteten. Kazumi liebte Robert nicht mehr, sie empfand nur mehr freundschaftliche Gefühle, die sie aber nicht ausleben konnte, da sie sich aus Rücksicht auf Itachi niemals mehr mit ihm treffen würde. Dafür war zu viel zwischen ihnen passiert. Sie würde auch nicht wollen, wenn er mit seiner Ex befreundet wäre. Sie drehte sich auf den Rücken, starrte wieder einmal an die Decke. Irgendwie beschlich sie gerade das ungemeine Gefühl, dass sie etwas sehr Wichtiges was letzte Nacht betraf, vergessen hatte. Der Alkohol war wohl Schuld, dass sie sich gerade daran nicht erinnern konnte. Das aufwühlende Gespräch konnte sie auswendig herunterbeten, als würde es gerade vor ihren Augen stattfinden, aber diese eine Sache hatte sie völlig vergessen, was sie sehr beschämend und schade fand. Eigentlich konnte sie sich viele Dinge, vor allem die total unwichtigen Sachen erinnern, aber gerade daran scheiterte sie. Kazumi erhob sich vom Bett, da sie sowieso nicht mehr schlafen konnte und ihr Bewegung gut tun würde, vor allem aufgrund des Katers. Außerdem hatte sie Durst und war etwas hungrig. Sie brauchte schnell ihr Frühstück, auch wenn ihr übel war. Schnell zog sie sich an, huschte in ihr Bad um dann halbwegs ansehnlich aus ihrem Zimmer zu treten. Kurz streckte sie sich im Gehen durch, da ihre Muskeln verspannt waren. Sie sollte vielleicht doch mehr Sport treiben, da sie nicht ewig so knackig und schlank aussehen würde. Das Alter würde sich sicherlich irgendwann bemerkbar machen, auch wenn das vielleicht noch dauern würde. Sie wollte mit vierzig nicht wie fünfzig aussehen. Leise gähnend, da sie doch etwas müde war, öffnete Kazumi die Tür in Erwartung nicht sehr viele Leute um diese Uhrzeit und nach Silvester im Speisesaal anzutreffen und behielt recht. Vollkommen allein saß Itachi wie gewohnt auf seinem Platz, las Zeitung und trank seinen Kaffee, als würde er jeden Tag allein hier rumsitzen. Schlagartig kam ihr wieder dieses Bild von letzter Nacht vor Augen, wo er vor ihr saß, ihre Hand in seinen, gegen seine Lippen gedrückt. Seine Hände hatten gezittert, was sie verstört hatte, genau wie seine gequält geschlossenen Augen, als hätte sie was vollkommen Falsches gesagt. Dabei brauchte er sie, sie war sein Fels, was sie niemals gedacht hatte. Nicht mal Robert hatte sie gebraucht, sie hatte ihn gebraucht. Und jetzt war da ein Mann, der für sie da war, ihr unbewusst den Rücken stärkte, niemals wankte und dennoch sie benötigte und auf sie vertraute, dass sie immer hinter ihm stehen würde, dass sie immer da sein würde. Die Tür fiel laut hinter ihr zu, was sie zusammen zucken ließ. Itachi sah beinahe erschrocken von seiner Zeitung auf und wandte sich zu ihr um. Trotz seiner kurzen Überraschung, dass überhaupt jemand aufgestanden war, lächelte er sie kurz darauf an und legte die Zeitung einfach weg. „Morgen Kazumi!“, meinte er, was sie aus ihrer Starre aufweckte und sie sich endlich in Bewegung setzte. „Morgen Itachi!“, sagte sie und ging auf ihn zu. Mit einer unheimlichen Eleganz erhob er sich von seinem Sessel und wartete bis sie vor ihm stand. Vollkommen selbstverständlich, als wäre es das Normalste der Welt rückte er ihren Sessel etwas nach hinten und bat sie mit einer höflichen Handbewegung Platz zu nehmen. Selbst wenn sie kein Date oder Verabredung hatten, behandelte er sie dennoch wie eine Königin, der man den Sessel so rückte, dass sie problemlos platznehmen konnte, ohne dass sie die Hand nach der Sitzgelegenheit ausstrecken musste. Das waren mal perfekte Manieren, die sie immer wieder überraschten und ängstigten. So manierlich war sie nicht, obwohl sie sich bei Tisch benehmen konnte und auch was von Etikette verstand. „Hast du gut geschlafen?“, fragte er, als er sich ebenfalls wieder hinsetzte und ihr eine Tasse hinstellte um ihr heißen Kaffee einzuschenken. „Eigentlich schon! Danke!“, meinte Kazumi leise und griff nach Milch und Zucker, spürte Itachis Blick auf sich, der sie genau beobachtete. Was hatte sie vergessen? „Was ist mit dir?“, wollte sie diesmal wissen und schielte zu ihm. „Gut!“, antwortete er nur. „Du bist ziemlich früh auf, na ja, zumindest wenn man bedenkt, wann wir schlafen gegangen sind!“, bemerkte sie und rührte dabei in ihrem Kaffee, der sich dank der Milch hell verfärbte. „Ich bin erst seit ein paar Minuten hier! Wieso bist du schon auf?“, meinte Itachi und spielte wohl darauf an, dass sie keine Frühaufsteherin war und nur dann aufstand, wenn sie es musste. Am Wochenende oder gar in den Ferien konnte man sie nicht so schnell aus dem Bett bekommen, wenn es nicht unbedingt notwendig war. „Konnte nicht mehr schlafen!“, murmelte sie und nahm einen Schluck von ihrem Kaffee. Der tat gut! „Ist alles okay?“, fragte er besorgt. „Ich hab einen Kater!“, außerdem hatte sie das Gefühl, dass sie was ganz Wichtiges vergessen hatte. Sein Arm legte sich warm um ihre Taille, sein Oberkörper beugte sich zu ihr herunter und seine warmen Lippen legten sich verführerisch an ihr Ohr, weswegen sie erzitterte und kalte Schauer ihren Körper erschütterten. „Ich hoffe doch, du hast nicht vergessen, was letzte Nacht passiert ist?“ Was zur Hölle war gestern Nacht passiert? „Du lagst in meinen Armen, an mich gekuschelt mit einem Gläschen Wein in der Hand.“, raunte er leise, ehe sie ihren Blick zu ihm wandte, „Wir haben uns das Feuerwerk angesehen und gegen 3 Uhr morgens bis du selig eingeschlafen!“, meinte er weiter und küsste sanft ihre Lippen, während sie ihn nur weiter sprachlos ansah, da sie Panik hatte, sie hätte irgendwas sehr Dummes gemacht, „Du siehst unglaublich süß aus, wenn du schläfst.“, flüsterte er und berührte mit seiner Nasespitzen ihre, „Und da ich ja kein Unmensch bin, hab ich dich wieder zurück ins Wohnhaus getragen. In deinem Zimmer hast du dich regelrecht an mich geklammert, als wolltest du nicht, dass ich gehe.“, Kazumi schluckte hart, „Letztendlich hab ich dich auf dein Bett gelegt und dann …“, sanft küsste er ihre Mundwinkelt, zog sie dabei näher an sich heran, ihr Knie berührte seins und sie legte ihre Hand auf seinen Oberarm, begegnete seinem Blick, der sie fesselte, „… bin ich einfach gegangen und hab dich schlafen lassen.“, raunte er und grinste dabei so überheblich und unverschämt, dass sie ihn eigentlich wieder Idiot nennen wollte. Und dabei wollte sie sich das eigentlich abgewöhnen. „Mehr nicht?!“, fragte sie misstrauisch, was ihn breiter lächeln ließ. „Wieso, hätte ich dich in mein Zimmer tragen und dich in mein Bett legen sollen?“, fragte er mit süßer, verführerischer Stimme, die mehr versprach als nur diese Worte, sondern heiße Küsse, sanfte Berührungen und verführerische Taten. Ja, „Nein!“, sagte Kazumi mit fester Stimme, obwohl sie eigentlich nur flüstern wollte. „Willst du darauf zurückkommen?“ Ja, „Vielleicht!“ Itachi lächelte und berührte ihre Wange mit seinen Fingerknöcheln, ehe er seine Hand in ihren Nacken legte und zog mit dem Daumen an ihrem Kinn, damit sie ihre Lippen einen Spalt öffnete. Er verschloss ihren Mund mit seinen und als er sie zu diesem unglaublichen Kuss verführte, zog er sie mehr an seinen Körper, glitt von ihrem Sessel und rutschte einfach so auf seinen Schoß. Ihre Hände legten sich in seinen Nacken, ihre Daumen strichen über seine Wangen. Sie kniete auf Itachis Sessel und drückte ihren Oberkörper an seinen, was ihn lächeln ließ. Große, warme Hände legten sich auf ihre Hüfte, zogen sie näher an Itachi. Wohlige Hitzewellen schossen durch ihre Adern, kalte Schauer erschütterten ihren Körper und dieses angenehme Kribbeln durchfuhr sie, machte sich in ihrem Bauch breit und überzog ihre Haut mit einer Gänsehaut. Langsam lösten sie den Kuss, Kazumi blinzelte mehrere Mal und ließ ihre Hände langsam sinken um schlagartig rot auf den Wangen zu werden. So wie Itachi sie ansah und so wie sie auf seinem Schoß saß, wie sie sich an ihn drückte, war ihr dann doch peinlich. Zwar hatten sie sich schon öfters so geküsst, aber in Anbetracht an letzte Nacht und diesem Gespräch war dieser ganze Kuss auf einer anderen Stufe, die ihr keine Angst mehr machte. Früher hätte ihr diese neue Stufe Angst gemacht. Itachi lächelte einfach nur und legte seine Hände auf ihre Wangen, zog sie zu sich und legte seine Stirn gegen ihre. Leicht schloss sie die Augen und berührte mit ihren Handflächen seine Brust, spürte den gleichmäßigen und kräftigen Herzschlag unter ihren Händen. Sie konzentrierte sich auf diesen angenehmen Rhythmus, atmete selbst mehrmals tief durch, ehe sie ihre Augen wieder öffnete und in seine Augen blickte. Sein Blick fesselte sie und ließ ihre Gedanken abrupt stoppen. Ihr Herzschlag beschleunigte sich und sie krallte ihre Finger in sein Hemd, während seine Hände langsam über ihre Seiten glitten und sich dieses traumhafte Lächeln auf seine Lippen schlich, das sie so liebte. „Ich liebe dich auch!“, hauchte er plötzlich gegen ihre Lippen, weswegen sie erschrocken die Augen aufriss und sich langsam aufsetzte um ihn von oben herab lange zu mustern. Kazumi erinnerte sie daran, dass sie das kurz nach Mitternacht zu ihm gesagt hatte. Er hatte nicht geantwortet, was für sie nicht schlimm war, da sein Lächeln genug für sie gewesen war. Ihrer Meinung musste man darauf nicht immer verbal etwas erwidern. Hin und wieder reichte auch ein Blick, eine Berührung, eine einfache Geste um genau den Ton so einer Liebeserklärung zu treffen. Manchmal brauchte sie nicht mehr! Daher lächelte sie auch nur und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn, als sie plötzlich Stimmen vom Gang kommend wahrnahm und dieser kleine, süße Augenblick zwischen ihnen vorbei war. Zwar etwas abrupt, aber immerhin hatten sie einen einsamen Moment mit ihm gehabt und manchmal war das mehr, als sie sonst bekam, wenn sie nicht gerade ein Date hatten. Manchmal war das mehr, als sie sich je gewünscht hatte. „Später!“, hauchte sie einfach nur und kletterte von seinem Schoß um sich wieder artig und brav, als wäre nichts gewesen, auf ihren Sessel zu setzen, als die Tür aufging und ihre Freunde eintraten. „Ich komme darauf zurück!“, meinte er leise, weswegen sie fast schon wieder rot auf den Wangen wurde. Der Gedanke an das, was sie vor ein paar Sekunden getan hatte, kam wieder in ihr hoch und war ihr wieder peinlich. „Morgen!“, begrüßte Temari sie, „Oh und frohes neues Jahr!“ „Frohes neues Jahr! Bist du noch betrunken, Temari?“, fragte Kazumi lächelnd. Das wäre zumindest eine Erklärung warum sie um diese Uhrzeit so gut drauf war und so laut. „Kann man so sagen! Sasuke und Sakura haben uns in Monopoly in die Pfanne gehauen!“, murmelte Sasori und deutete auf die zwei, die ihnen Hand in Hand folgten und sehr glücklich aussahen. „Das ist mein kleiner Bruder!“, grinste Itachi überheblich und sehr stolz, was irgendwie süß war. „Einer musste es ja machen, wenn du einfach unverrichteter Dinge abzischst!“, meinte Sasuke. „Wer war denn bis zu dem Zeitpunkt hinter mir? Du hast nicht mal annähernd an meiner Punktezahl gekratzt, ehe ich abgezischt bin.“, erwiderte Itachi sehr lässig und sein Bruder verzog missmutig das Gesicht, ehe Sakura ihn einfach weiterzog. „Sich um diese Uhrzeit zu streiten, gehört sich nicht!“, bat sie mit einem leichten Lächeln und umarmte Sasukes Arm, der sich einfach mitziehen ließ und seine Freundin mit einem wirklich verliebten Blick belegte. „Vor allem nicht, wenn manche von uns einen Kater haben!“, kam es von Sasori, der seinen Kaffee wohl sichtlich genoss. „Oder noch betrunken sind!“, grinste Kazumi und bedachte Temari mit einem eindeutigen Blick, die sich nicht mal angesprochen fühlte und sich einfach einen Croissant genehmigte. „Bloß kein Neid, Kazumi!“, meinte Temari beiläufig, als wäre sie neidisch darauf, dass sie noch betrunken war. Kazumi wäre froh, wenn sie keinen Kater hätte und wenn ihr diese Knutscherei von vorhin nicht so verdammt peinlich wäre und ihr einfallen würde, was gestern noch passiert war außer diesem Gespräch, das in eine Richtung gegangen war, die sie nicht beabsichtigt hatte. „Ich doch nicht!“, erwiderte Kazumi nur und nahm einen Schluck von ihrem Kaffee. Unbewusst schielte Kazumi zu Itachi, der abermals in seine Zeitung versunken war, wie vorhin, als sie in den Speisesaal gekommen war. Seelenruhig trank er dabei seinen Kaffee und studierte den Artikel über irgendeinen Wirtschaftskram, der sie nicht interessierte und sich ihrer Kenntnis entzog. Dass er in seinem Alter – ungeachtet seiner Stellung als künftiger Erbe einer Firma – solche Artikel verstand, bewunderte sie regelrecht, da man in diesem Alter doch sicher Besseres zu tun hatte, als sowas zu lesen. Plötzlich sah Itachi sie an, schielte wie sie zu ihm rüber und ein leichtes Lächeln verbarg er hinter seiner Tasse. Abrupt wurde sie rot, da er sie nicht nur mit diesem Blick bedachte, sondern er seine Hand auf ihren Oberschenkel legte und durch den Jeansstoff ihre Haut versengte und ihr eine Gänsehaut verschaffte. Sanft strich sein Daumen über ihr Bein, während sie versuchte ihre leichte Röte hinter ihrer Kaffeetasse zu verstecken. Es gelang ihr nicht ganz da Sakura zu aufmerksam war, gerade heute, und sie mit einem eindeutigen Blick bedachte. Sie wusste ganz genau, was da gerade abging und amüsierte sich prächtig. Ein diabolisches Lächeln huschte auf Sakuras Züge, weswegen sie hart schluckte. Ihre beste Freundin schmiegte sich plötzlich sehr auffällig und beinahe aggressiv an Sasuke, der nichtsahnend ebenfalls Zeitung las. Kurz sah er sie verwirrt an, ließ es aber dann einfach geschehen und legte seine freie Hand um ihre Schultern. Das veranlasste Sakura ihre Hand provokativ auf seine Brust zu legen um darüber zu gleiten. Ihr Blick, der ihr galt, war eindeutig. Sasukes Hand wanderte wohl eher instinktiv über ihre Schulter runter zu ihrer Taille, wo sie verblieb, während Sakura sie immer noch herausfordernd ansah und ihr Freund gerade davon nichts mitbekam und einfach dachte, seine Freundin wollte mit ihm kuscheln. Dabei verfolgte sie ein ganz anderes Ziel und benutzte ihn, damit Kazumi sich ebenfalls an Itachi kuschelte, dessen Blick sie direkt auf sich spüren konnte. Na toll, alle starrten sie an und wollten, dass sie was tat! Da fühlte man sich ja überhaupt nicht bedrängt oder genötigt! Nicht doch! Kazumi schielte unauffällig zu Temari und Sasori. Sie war wohl damit beschäftigt nicht einzuschlafen oder zu kotzen, da war sich Kazumi unsicher. Er hingegen widmete sich ganz entspannt einer Zeitschrift über Marionetten. Seine Familie produzierte diese ja und war damit verdammt erfolgreich. „Sasori, erzähl mir irgendwas von deinen Kursen in Yale, egal was!“, forderte sie so schnell und wohl etwas panisch, da der Ältere sie plötzlich extrem verwirrt ansah. „Kazumi!“, empörte sich Sakura plötzlich und wand sich aus Sasukes Griff, der die Welt jetzt gar nicht mehr verstand. „Was?“, hauchte er verwirrt und starrte seine Freundin an, die sich aufgebracht auf dem Tisch abstützte und Kazumi böse ansah. „Du wurdest gerade schamlos für die edlen Zwecke deiner Freundin ausgenutzt, Brüderchen!“, murmelte Itachi so beiläufig, während er seine Zeitung weiterhin sehr interessant fand und ihren Oberschenkel immer noch nicht losließ. „Mach schon, Sasori!“, forderte Kazumi hingegen weiter und sah ihn auffordernd an, der zwischen ihr und Sakura hin und her schaute. „Wehe dir, Sasori!“, drohte jetzt Sakura ihm, was eigentlich ihr Job war. „Gott, ist mir schlecht!“, unterbrach Temari die bedrohliche Stille zwischen ihnen und sank auf dem Tisch zusammen, was in Hinblick auf die momentane Situation extrem skurril wirkte. Diesmal sahen alle Temari an, die wohl zwischen Übelkeit und Hunger kämpfte, da sie etwas bleich um die Nase war, aber trotzdem gierig einen Croissant verschlang. Sie würde bei dem bloßen Anblick dieses Gebäcks kotzen, wenn sie so betrunken war. „Du hattest mit allem Recht, Kazumi!“, hörte sie plötzlich Sakura nachdenklich sagen, „Diese Reichen haben wirklich nicht mehr alle Tassen im Schrank.“, murmelte sie weiter, was Kazumi lächeln ließ. „Und ich dachte immer, ich rede bei dir immer gegen eine Wand.“, meinte sie mit einem Schulterzucken und fing Temaris tödlichen Blick, der ihr vielleicht Angst machen sollte. Dennoch konnte sie darüber hinweg lächeln, da ihr Blick durch den Alkohol dann doch etwas verschleiert und gedämpft war. „Ihr seid gemein, alle beide!“, war Temaris einzige Gegenwehr, ehe sie mit einem erschöpften Seufzer auf dem Tisch zusammen sank. Schlussendlich schloss Sasori seine Zeitschrift und legte sie vor sich hin, ehe er sich erhob und auf seine friedlich schlafende Freundin herab sah. Er lächelte leicht und hob sich vorsichtig auf seine Arme. „Du gehörst noch ins Bett, Temari!“, sagte er ohne Widerworte ihrerseits zu erwarten und würde wohl auch nicht auf sie hören, würde sie sich wirklich wehren, „Wir sehen uns später, Leute!“, verabschiedete er sich von ihnen, ehe er Richtung Tür ging und den Speisesaal einfach verließ. „Hey Itachi, hast du gesehen? Deine Aktien sind gefallen!“, meinte Sasuke, als wäre das vorhin nicht wirklich passiert. Als würde das ständig passieren, dass einer von ihnen kaputt vom Kater oder aufgrund seines betrunkenen Zustandes wieder in sein Bett verfrachtet werden um sich auszuschlafen. Dass sie dann nichts Besseres zu tun hatten, als einfach über fallende Aktienkurse zu debattieren und die Situation einfach zu ignorieren, überraschte sie dann schon. „Hab die schon letzte Woche wieder verkauft! Haben sich sowieso nichts gebracht.“, kam es von Itachi, der immer noch sehr vertieft in seine Zeitung war, dennoch seine verdammte Hand nicht von ihrem Oberschenkel nehmen wollte, „Die waren sowieso zu unsicher um sie länger als ein Jahr zu behalten.“, erörterte er weiter. „Du bist doch sonst risikofreudiger?“, fragte sein Bruder, während Sakura und sie sich fast schon verständnislos anstarrten und das obwohl Kazumi in denselben Unterricht ging wie Sasuke und davon doch eigentlich mehr Ahnung haben sollte als Sakura. Aber außer im Unterricht und für die Hausarbeiten beschäftigte sie sich nicht mit diesem Thema und es interessierte sie auch nicht. Die zwei mussten sich aufgrund ihrer Familie und ihrem Leben damit beschäftigen, wofür sie sie bewunderte. Itachi zuckte nur mit den Schultern, „Das ist nicht risikofreudig, sondern total hirnverbrannt. Diese verdammten Aktien sind in dieser einen Woche um die Hälfte gefallen.“, murmelte er. „Sind sie nicht süß?“, schmachtete Sakura die zwei an, was die zwei nicht mal zu bemerken schienen und waren ganz in ihren Zeitungen vertieft. „Bezaubernd!“, meinte Kazumi nüchtern und trank einen Schluck Kaffee, während sie diese zwei Herren beobachtete, die selbst Sakura und sie ignorierten und entspannt Zeitung lassen, „Beinahe putzig!“ „Und heiß!“, fügte Sakura hinzu, was Kazumi lächeln ließ. „Und sexy!“, meinte sie weiter. „Irgendwie unwirklich!“ „Verdächtig gutaussehend!“ „Habt ihr was gesagt, Mädels?“, Sasuke sah beinahe verwirrt von seiner Zeitung auf und starrte zuerst seine Freundin und dann sie an. „Nein, Sasuke! Wir haben gar nichts gesagt!“, lächelte Kazumi sanft und schielte zu Itachi, während sein Bruder sich wieder seiner Zeitung widmete und Sakura sich einfach wieder verliebt an ihn schmiegte. Itachi lächelte in sich hinein, was ihr nur sagte, dass er eindeutig gehört hatte, was Sakura und sie da von sich gegeben hatten und war darüber wohl äußerst erfreut. Unbewusst griff sie einfach nach seiner Hand und zog sie unter den Tisch. Und während sie sehr beschäftigt tat, glitten ihre Finger zwischen seine, verhakten sich miteinander und Itachi verstärkte seinen Griff, zog an ihrer Hand, was sie letztendlich zwang näher zu ihm zu rutschten. Sie trank genüsslich ihren Kaffee, während sie ein leichtes Lächeln verbarg und leicht erzitterte, als er mit seinem Daumen über ihren Handrücken kleine Kreise zog. Kazumi beobachtete Itachi eine Weile, wie er konzentriert seine Zeitung las und dabei sehr sexy aussah. Man sah ihm richtig an, wie er in seinem süßen Köpfchen nachdachte und wohl jeden einzelnen Aktienkurs im Kopf durchging. Hin und wieder verzog er etwas verärgert das Gesicht, zog seine Augenbrauen zusammen oder zuckte mit den Mundwinkeln. Manchmal lächelte er auch, was wohl wirklich unbewusst geschah. Er schien es nicht zu bemerken, was er da für traumhafte Grimassen zog und sie am liebsten geseufzt hätte. Leise gähnte sie und lehnte sich etwas über den Tisch, als Itachi sie ansah. Kurz musterte er sie. „Müde?“, fragte er leise. Kazumi brachte nur ein leichtes Nicken zustande, da sie abermals gähnte und kurz ihre Augen schloss. „Soll ich dich denn in dein Bett bringen?“, fragte er plötzlich verführerisch und seine Lippen waren ihrem Ohr zu nahe. Dennoch konnte sie nicht wirklich verhindern, dass sie erschauerte und sie sich ganz tief in ihrem Inneren genau das wünschte und sehr gerne Ja sagen würde, zu allem. „Untersteh dich, Itachi!“, brachte Kazumi empört hervor und brachte wieder ein paar sichere Zentimeter zwischen sich und Itachi, der sie forschend ansah, „Sasuke, tu was!“ Schnell sah sie zu Itachis Bruder, der mit seiner Zeitung immer noch beschäftigt war und Sakura dabei im Arm hielt, die ganz entzückt von seinen sanften Streicheleinheiten war und selbst über seinen Kiefer glitt. Hatten die echt nichts Besseres zu tun, als hier zu kuscheln? „Vergiss es! Ich stell mich nicht zwischen dich und meinen Bruder!“, murmelte er und ihre beste Freundin bedachte sie mit einem Blick, der ihr Angst machen sollte. Der sagte doch schon so richtig aus, dass sie Sasuke jetzt ja nicht ablenken sollte um ihn daran zu hindern, sie weiter zu streicheln und mit seinen Berührungen zu verwöhnen. „Du kannst dich wohl nicht mehr verstecken, Süße!“, grinste Itachi gegen ihr Ohr, was sie aufschrecken ließ. Langsam wandte sie ihren Blick zu Itachi, musterte ihn diesmal, lange und ausgiebig. Bedachte ihn mit einem beinah neutralen Blick, der ihn wenig kümmerte. „Dann trag mich in dein Zimmer!“, dieses Spiel konnten auch zwei spielen, „Jetzt sofort!“, forderte sie, was wohl doch nicht so spurlos an ihm vorbei ging. Minimal spürte sie, wie er seinen Griff um ihre Hand leicht verstärkte, wie sich seine Finger etwas verkrampften. Seiner Miene konnte man das natürlich nicht ansehen. Da blieb er bei seinem üblichen Pokerface, das sie wenig kümmerte. Ein kurzer Moment verging, in dem sie sich ein Blickduell lieferten und keiner den Blick anwandte. Wenn er dauernd verführerisch und unwiderstehlich sein konnte und sie mit seinen Blicken, Worten und Gesten verführen wollte, konnte sie es schon lange. Zwar konnte sie das nicht wirklich gut, aber sie konnte ihn wenigstens mit ihren Worten verwirren und mit ihrem Blick weichkochen. „Du bist noch nicht soweit!“, meinte er nüchtern. Und damit hatte er vollkommen Recht! Vielleicht war ihr das letzte Nacht entfallen!? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)