My personal High School Host Club III von Kazumi-chan (Liebe ist nicht etwas was man braucht, sondern was man unbedingt empfinden sollte) ================================================================================ Kapitel 36: 36.Kapitel ---------------------- 36.Kapitel Es waren noch exakt vier Stunden bis Mitternacht. Was hieß, dass es noch vier Stunden dauerte bis zum neuen Jahr. Ein neues Jahr, das sie damit beginnen wollte, sich für Itachi zu entscheiden und mit ihm zusammen zu sein, damit diese Zukunft, die Itachi eine Form gegeben hatte und sie sich letztendlich auch wünschte und nach der sie sich wohl schon länger sehnte, endlich wahr wurde. Eine Zukunft, die daraus bestand mit ihm zusammen zu sein und ihn letztendlich irgendwann zu heiraten. So unvorstellbar sich das gerade anhörte, vor allem da sie eigentlich Realistin war und sich nicht einfach auf solche Sehnsüchte einließ, so klang es so schön für sie, so sehr im Bereich des Möglichen. Aber sie schweifte wieder in einen Gedankengang ab, der sie momentan ablenkte, egal wie verlockend und wunderschön dieser Gedanke einer Zukunft war, in der sie nicht nur seine Freundin, sondern auch seine Ehefrau war. Wow, das klang gerade sehr, na ja, gewöhnungsbedürftig. An diesen Gedanken hatte sie sich erst gewöhnen müssen, aber mit der Zeit klang er nicht nur sehr im Bereich des Möglichen, sondern auch sehr verlockend und zu schön um überhaupt wahr zu sein. Zu oft hatte es nach einem Märchen, ihrem persönlichen Märchen geklungen, und genau so hatte man sie davon überzeugt, dass es keins war und es sehr wohl der Realität entsprach. Momentan war Silvester aber nicht gerade märchenhaft, außer man empfand es als schön, wenn ihre Freunde und sie natürlich sich bei einer Runde Monopoly die Kante gaben. Anscheinend schafften es nur ihre Freunde ein harmloses Kinderspiel, das nur manchmal tief versteckte Aggressionen hervorbrachte, zu einer verdammten Schlacht zwischen Jugendlichen zu machen, bei der sie sich beinahe gegenseitig umbringen wollten und das mit Alkohol intus und seit knapp zwei Stunden. Besser konnten Minderjährige Silvester nicht verbringen. Nun, immerhin war es besser als `Mensch ärgere dich nicht´ und ihr kläglicher Versuch eine Runde Schach gegen Itachi zu gewinnen, mit Sekt intus, sehr viel Sekt. „Schluck das, Kazumi!“, Temari sprang abrupt und übermütig auf und wankte nur etwas aufgrund des sehr hohen Alkoholspiegels, warf dabei ihre Arme hoch, „Das war die Rache für die fünfte Hypothek auf mein Haus!“, rief sie überschwänglich. „Hat sie mir gerade die Atlantic Avenue weggeschnappt?“, kam es nachdenklich von Sasuke und rieb sich sein Kinn, während Sakura kichernd auf seinem Schoß saß und an ihrem Sekt nippte. „Scheiß auf die Avenue, sie hat mich schon wieder ins Gefängnis geschickt!“, empörte sich ihr Bruder. „Was legst du dich auch mit ihr im Kampf um den Boardwalk an?“, meinte Hinata leise. „Die wir bekommen haben!“, sagte Itachi überheblich und drückte Kazumi mehr auf seinen Schoß, was sie wohl auch nur einfach so zuließ, weil sie wohl schon etwas angetrunken war und sie eher damit beschäftigt war, sich auf dieses Spiel zu beschäftigen, das aus Freunden gerade richtige Feinde machte. Grinsend schob Temari ihr einen Tequilashot hin, den sie etwas widerwillig nahm und ihn einfach herunterkippte. So wie damals mit `Mensch ärgere dich nicht! ´, spielten sie auch Monopoly nicht wie man es normalerweise spielte, sondern mit Hochprozentigen, wenn man mal eine Runde verlor. Außerdem spielte nicht jeder für sich, da sie dann doch zwölf Leute waren, sondern in Zweierteams, was das ganze irgendwie interessanter machte, da der Alkohol die Hemmschwelle immer mehr senkte und selbst Kazumi ihre Finger dann nicht mehr ganz bei sich lassen konnte. Wahrscheinlich strich sie deswegen schon seit zehn Minuten über Itachis Arm, der das mit einem leichten Grinsen quittierte. Sasuke bildete natürlich mit Sakura ein Team, was ihr besonders gefiel, da sie die ganze Zeit auf seinem Schoß sitzen konnte und ihm immer wieder was ins Ohr flüsterte, was ihn immer zum Grinse brachte. Die Zwei waren so süß zusammen. Temari hatte sich zwar mit Sasori zusammen getan, aber sie hatte die volle Kontrolle über die Spielzüge übernommen und nur hin und wieder gab Sasori ein Kommentar ab und half ihr, wenn sie mal nicht weiter wusste. Naruto und Hinata gaben ein lustiges Bild ab, weil Naruto immer nach vorne preschte und Hinata mit mehr Taktik an die Sache ranging und sie irgendwie aneinander vorbeiredeten. Deidara und Ino schienen extrem viel Spaß bei diesem Spiel zu haben und es schienen irgendwie egal zu sein, dass sie grade auf dem letzten Platz lagen. Was vielleicht auch an Inos Alkoholspiegel lag, da sie Deidara seit zwanzig Minuten betatschte und ihr Freund schon zum dritten Mal im Gefängnis gelandet war. Schien ihn zwar zu stören, aber nicht so sehr, wie sie dachte. Und TenTen und Neji ergaben eine seltsam harmonische Symbiose, da sie sich ergänzten und immer eine passende Strategie hatte. Sie konnten fast schon perfekt auf Temaris Angriffe – auch wenn man bei Monopoly nicht wirklich von Angriffen sprechen konnte – reagieren und sie sogar wirklich gut parieren. Die zwei lieferten sich mit Itachi und ihr ein kleines Kopf an Kopf Rennen und während sie hier dauernd einen Tequila in sich hineinschüttete, begnügte sich Itachi mit Whiskey oder Gin oder was das auch war. „Wir sind dran!“, hickste Sakura und würfelte, „Yeah, ich wollte schon immer die Pacific Avenue.“, wenn sie betrunken war, konnte sie sich wirklich über jede Kleinigkeit freuen. Das war richtig süß, vor allem wie Sasuke dabei grinste und ihr natürlich die Pacific Avenue kaufte. „Wie ist denn das passiert?“, flüsterte TenTen erschrocken und starrte wie Kazumi selbst auf das Brett auf dem die Spielfiguren aufgestellt waren. „Keine Ahnung!“, murmelte Kazumi. „Ach komm schon, wir wissen doch, dass sie sich mit Naruto und Hinata zusammen getan haben!“, beschwerte sich Temari, was sie dann doch etwas schockierte. „Schäm dich Sakura, wir sind wie Schwestern!“, meinte Kazumi gespielt empört, was man ihr wohl nicht ganz abkaufte, da sie auch nicht aufhören konnte zu grinsen, was wohl vor allem an dem Alkohol lag. Deswegen schien sie wohl auch unkontrolliert zu kichern und klammerte sich beinahe panisch an Itachi. „Das heißt aber nicht, dass wir alles zusammen machen müssen!“, erwiderte Sakura gespielt verärgert, was sie aber auch nicht ernstnehmen konnte. Ihre beste Freundin schien auch nicht zu merken, wie viel sie zusammen tun. Immerhin hallo, sie hatten was mit zwei Brüdern. „Das schon, aber wir sind Brüder, Sasuke!“, kam es von Itachi, der seinen Bruder nicht ganz so finster ansah, wie er es wohl gewollt hatte. Der Alkohol machte selbst einen Itachi Uchiha nicht mehr so bedrohlich, wie er sonst manchmal wirkte. „Als würdet ihr nicht mit Deidara und Ino liebäugeln, um Temari in die Pfanne zu hauen!“, meinte diesmal Sasuke, schien aber nicht ganz so schockiert zu sein, was wohl auch an dem Alkohol lag oder sie das ganze Spiel dann doch nicht so ernst nahmen, wie es den Anschein hatte. „Ich wusste es! Du mieser Bruder!“ „Wer hat ihn denn schon zweimal Strafe zahlen lassen?“, meinte TenTen und aus dem Augenwinkel bemerkte Kazumi, wie sich Nejis Arm unauffällig um ihre Taille legte und sie sanft aber bestimmt an seine Seite drückte. Verborgen vor den Blicken der anderen, da sie sowieso schon zu betrunken waren um es überhaupt mitzukriegen. Sie bekam es aber mit und auch den leichten Rotschimmer auf ihren Wangen, der aber auch vom Alkohol herrühren konnte. Da war wohl ein weiteres Paar anwesend. „Er hatte Schulden bei mir!“, erwiderte Temari. „Gott, Leute! Das ist nur ein Spiel! Nehmt es nicht so ernst!“, sagte Kazumi, was sich dann doch seltsam aus ihrem Mund anhörte, da sie es ja genauso ernst nahm und nicht verlieren wollte. Vor allem da sich Sakura gegen sie verschworen hatte, Deidara und Ino wirklich mit ihnen spielten und Temari einfach zu übermächtig war. Irgendwer musste dieser Glückssträhne doch ein Ende setzen. „Sag das den Uchihas, die einem bei `Spiel des Lebens´ abzocken, als würde ihr Leben davon abhängen!“, meinte diesmal Sasori, der nicht danach aussah, als würde ihn das sonderlich interessieren. „Wer hat denn bei Cluedo betrogen?“ „Mach mal einen Punkt Sasuke! War doch sonnenklar, dass es der Butler im Esszimmer mit dem Kerzenleuchter war.“, mischte sich Deidara ein. „Ich glaube, da wurde gerade ein wunder Punkt getroffen!“, flüsterte Sakura ihr zu, was sie nur zustimmend nicken ließ. Anscheinend hatten die Herrschaften schon öfters solche Brettspiele gespielt, die mit Alkohol gar nicht mehr so langweilig waren. Da machten sie sogar richtig Spaß, da mit zunehmenden Alkohol die Intelligenz sank und man mehr Fehler, die das Spiel zwar unnötig in die Länge ziehen konnte, aber dafür umso mehr Spaß verursachten. Wahrscheinlich hatten sie letztendlich sogar den Parkplace deswegen an TenTen und Neji verloren. „Erstaunlich, wie fast erwachsene, junge Menschen an Silvester ein Gesellschaftsspiel spielen und sich dabei anschreien, als wären sie kleine Kinder, denen man ihr Eis weggenommen hat.“, ertönte plötzlich Sais Stimme, der plötzlich vor ihnen stand und sie mit hochgezogener Augenbraue ansah und sich dabei ein kleinen Lächeln auf seine Lippen schlich. „Ganz cool bleiben, Sai. Wir spielen es mit Alkohol, also sehr angemessen für Silvester!“, lallte Kazumi etwas und hielt die Flasche Tequila hoch, von dem sie wohl schon etwas zu viel getrunken hatte. Sie brauchte unbedingt frische Luft. „Vielleicht fühlt er sich ausgeschlossen, weil wir ihn nicht mitspielen lassen.“, höhnte Temari genauso angeschickert, weswegen man das wohl nicht so ernst nehmen durfte. „Ganz bestimmt nicht!“, murrte Sai und verschränkte die Arme vor der Brust und sah sie alle tadelnd an, als wäre er hier der einzige Erwachsene. „Wir müssen das sowieso langsam beenden!“, sagte er Itachi plötzlich, „Wir geben auf!“ „Genau! … Moment! Wir tun was?“, erschrocken sah Kazumi ihn an und konnte nicht erkennen, ob das jetzt ein Scherz war, „Wir können jetzt nicht aufgeben! Temari ist so gut wie am Ende!“, sie ignorierte die Proteste ihrer blonden Freundin, der wütender klang, als vorhin, als sie sich über den Verrat ihres Bruder aufgeregt hatte. „Wir haben noch was vor! Erinnerst du dich?“, meinte er geheimnisvoll und sehr verführerisch, was sie dann doch an etwas erinnerte, was sie eigentlich zu Silvester tun wollte, ehe Temari mit dem dämlichen Brettspiel gekommen war und sie seitdem hier festsaßen. „Perfekt, wir kriegen ihre Felder!“, meldete sich Temari, als Itachi aufstand und Kazumi einfach auf seine Arme hob, sie erschrocken aufschrie und sich an ihn klammerte. „Sicher nicht! Ich bin immerhin sein Bruder!“, jetzt auf einmal also. Itachi ignorierte die Streitereien der anderen ziemlich gut und ging einfach weg. Sie verließen den Gemeinschaftsraum des Wohnhauses und vor ihrer Zimmertür ließ er sie wieder runter. Er küsste sie kurz auf die Stirn, „Hol dir lieber eine Jacke! Es ist kalt draußen!“, empfahl er ihr, was sie stutzen ließ. Was hatte der Kerl vor? Kazumi runzelte kurz die Stirn, ehe sie schnell in ihr Zimmer eilte und eine warme Jacke holte. Sie warf sie sich über und folgte Itachi, der sie an der Hand nahm und sie den Gang entlangführte. Abrupt schlug ihr Herz schneller und sie starrte beinahe manisch auf seine Hand, die ihre fest aber sanft umschlossen hielt und es fast danach aussah, als würde er sie nie wieder loslassen wollen. Seine warme Haut wärmte ihre kalten Finger und sie lächelte sanft, ehe sie zu ihm aufholte und sie so nah neben ihm ging, dass ihre Schulter seinen Arm berührte. Kazumi zwang sich ihn nicht zu fragen wohin er sie entführen würde, da sie vor allem langsam anfing Überraschungen zu mögen und sie Itachis Überraschungen begann zu lieben. Er hatte ihr bewiesen, dass sie ihm die Kontrolle geben konnte, ohne dass er sie kontrollieren wollte. Hinter seinen Überraschungen verbarg sich nur seine Freundlichkeit und sein Wille ihr eine Freude zu machen. Sie gingen schweigend nebeneinander, ehe sie das Wohnhaus verließen und sie unwillkürlich zum Himmel hinaufsah. Die Sterne funkelten um die Wette und wie immer war da dieser bescheuerte Vollmond, der ihr langsam aber sicher etwas auf den Keks ging. Hin und wieder wurden Raketen in die Luft geschossen und als sie explodierten erleuchteten sie nicht nur den Himmel für diesen einen vergänglichen Moment, sondern machten auf noch einen Heiden Lärm. Die Farben der Raketen waren dennoch wunderschön und jetzt wusste sie auch, warum sie Silvester so mochte. „Komm!“, sagte Itachi leise und sie riss sich vom Himmel los, ehe sie ihm weiter folgte. Kazumi ging wieder nah neben ihm, wagte es sogar ihre andere Hand auf seinen Arm zu legen. Normalerweise würde sie das nie außerhalb des Wohnheimes tun, da die Chance gesehen zu werden hier dann doch etwas groß war. Aber so wollte sie ihm auch zeigen, dass sie sich weiter entwickelt hatte und somit kein mehr so großes Problem hatte ihre Gefühle in der Öffentlichkeit zu zeigen und konnte es auch etwas riskieren vielleicht gesehen zu werden. Trotzdem würde sie es immer noch bevorzugen, wenn man es noch nicht herausfinden würde. Itachi schien es mit einen Lächeln zu quittieren und führt sie einfach weiter. Zu seinem Glück sagte er nichts dazu, denn dann würde sie wohl aggressiv reagieren, wie sie es sonst tun würde. Das wollte sie sich aber dann doch abgewöhnen, zumindest gegenüber von Itachi. Es war sicher nicht gut für eine Beziehung, wenn sie ihn dauernd als Idioten bezeichnen würde, zumindest nicht jede Stunde, was sie früher schon irgendwie vielleicht doch etwas getan hatte. Kazumi starrte wieder auf seine Hand, spürte wie sein Daumen über ihre Haut strich und merkte wie sich dieses angenehme Kribbeln in ihrem Bauch breitmachte. Es waren wahrscheinlich diese verdammten Schmetterlinge, die in solchen Situationen gerne eine Party mit Feuerwerk in ihrem Magen feierten und ihr zwar ein wundervolles Gefühl gaben, aber von diesen Schmetterlingen wurde ihr langsam echt schlecht. Itachi zog sie sanft aber bestimmt an einem Gebäude vorbei, das wohl ein Wohnhaus war und blieb an der Hausecke stehen, schielte kurz um die Ecke um sich ihr dann zuzuwenden. Er legte seinen Zeigefinger auf seine Lippen, als Zeichen, dass sie still sein sollte und deutete mit einem Kopfnicken um die Hausecke. Kazumi folgte seinem Blick, entdeckte eine Gruppe von Schülern, die es sich um ein Lagerfeuer gemütlich gemacht hatten. Hier feierte wohl jedes Wohnhaus auf seine Art Silvester, was ihr letztes Jahr nicht aufgefallen war, da sie zu Silvester nicht einmal hier gewesen waren. Letztes Jahr hatte sie Silvester auf einer Skihütte verbracht, wo sie Itachi nur so nahe gekommen war, weil sie zu betrunken gewesen war. Heute war das ganz anders, da sich im Laufe der vielen Monate sich so viel verändert hatte, dass ihr ihr damaliges Verhalten fast schon dämlich erschien und äußerst dumm. Trotzdem bereute sie es nicht, da sie nie etwas bereuen wollte, was ihr in diesem Moment richtig erschienen. Das hier war richtig und würde sie niemals bereuen! Kazumi beobachtete die kleine Gruppe von Schülern, die sich wärmend um das Feuer versammelt hatte und ihren Spaß zu haben schienen. Sie tranken wohl Sekt und andere alkoholischen Getränke, was sie immer noch seltsam fand, da sie hier an einer Schule in Amerika waren. Aber hier galten wohl andere Regeln. Wie immer! Mitten in der Gruppe entdeckte sie zwei bekannte Gesichter, Vanessa und Karin. Jetzt wusste Kazumi zumindest wo die zwei Horrorschwestern wohnten. So konnte sie ihnen wenigstens noch besser aus dem Weg gehen, da sie vor allem nicht dauernd mit derselben Rede konfrontiert werden wollte. Und nein, das bedeutete nicht, dass sie Problemen aus dem Weg ging. Sie ging nur diesem aus dem Weg, weil es sie nervte. „So viel zum Thema, sie lieben dich und Sasuke.“, murmelte Kazumi und meinte dieses Bild. Vanessa kuschelte sich mit einer seltsamen Hingabe und Zuneigung an einen Kerl, den sie aus ihrem Geometriekurs kannte. Ihre Schwester plauderte mit einem sehr freundlichen und ungewöhnlich verträumten Lächeln mit einem Schüler aus dem dritten Jahrgang. „Weißt du, manchmal erwarten unsere Eltern Dinge von uns, die wir niemals wollten. Vielleicht gilt das auch für die Beide!“, meinte Itachi. Er spielte darauf an, dass Itachis Mutter von ihm und seinem Bruder erwartete, dass sie sich gefälligst mit Karin und Vanessa verloben sollten, da sie doch so gute Partien war, wenn Itachi schon Temari abgelehnt hatte. „Du meinst, sie haben mir gegenüber immer nur so getan, als würden sie dich und Sasuke lieben, aber in Wirklichkeit sind sie schon längst anderweitig vergeben?“, das klang wohl nur in ihren Ohren seltsam und total verrückt. „Vielleicht nicht! Sie haben ja wirklich bei ihrem Daddy wegen der Verlobung gebettelt, aber vielleicht haben sie im Laufe der Zeit einfach gemerkt, was sie wirklich fühlen und sich anders umgesehen. Sie haben nur die Vorstellung von uns als Paare geliebt.“ Seltsamerweise warf das ein völlig anderes Bild auf die beiden Horrorschwestern, die Kazumi zu oft das Leben schwer gemacht hatten. Angefangen von ihren Vorwürfen sie würde ihnen Itachi und die anderen Jungs wegschnappen, sie würde sie nur wegen des Geldes lieben und sie wäre eine miese Hexe, die die Jungs verhext hätte, weswegen der Host Club nicht mehr existierte, bis hin zu ihrem Versuch sie mit Hidan zu verkuppeln, damit sie Itachi und die anderen endlich in Ruhe ließ. Es sah wirklich danach aus, als hätten sie sich geändert und ihren Fokus von Itachi und Sasuke genommen um sich wohl anderen Männern zu widmen, die sie mehr lieben konnte, als nur eine bloße Vorstellung von einer perfekten Beziehung. Außerdem musste Kazumi zugeben, dass sie jetzt schon seit längerem nicht mehr von ihnen genervt worden waren. Kazumi würde ja sehen, wie sich das entwickeln würde, wenn mal herauskommen würde, dass sie mit Itachi zusammen war. Vielleicht würden sie dann wieder in ihr altes Muster verfallen und ihr unmögliche Sachen vorwerfen, die nicht stimmen konnten. „Ob sie panisch versuchen würden sich zu erklären, wenn sie dich jetzt sehen würden? So auf die Art, es ist nicht das wonach es aussieht.“, überlegte Kazumi laut, was an sich ein sehr amüsanter Gedanke war. „Tja, vielleicht ist Vanessa einfach nur kalt und Karin unterhält sich nur mit einem Kerl.“, was irgendwie eine bessere Erklärung war, als sie hätten einfach aufgegeben. Was aber an sich nur ein Beweis wäre, dass sie Itachi und Sasuke dann doch nicht so liebten, wie sie es immer behauptet hatten. Würden sie es wirklich tun, hätten sie sich nicht aufhalten lassen sollen. Kazumi hatte sich auch nicht aufhalten lassen und ihr waren die Anfeindungen egal gewesen, genauso wie die offensichtliche Ablehnung seiner Familie. Sie würde sich die Anerkennung der Familie Uchiha schon holen, genau wie sie Itachi davon überzeugt hatte, dass ihr sein Geld egal. Sie würde nur weniger Beschimpfungen fallen lassen und vielleicht etwas freundlicher sein. Aber es machte sie aus, dass sie die Wahrheit sagte und sich traute jedem entgegen zu treten, ganz egal, was es für Konsequenzen haben würde. Dabei fiel ihr diese Party ein, zu der Itachis Vater sie eingeladen hatte, bei der sie glänzen musste um von ihm akzeptiert zu werden, bei der sie Itachi nicht blamieren durfte, bei der seine Familie und Geschäftspartner anwesend sein würden. Da wurde ihr richtig schlecht, weswegen sie den Gedanken für den Moment verwarf. Sie würde sich früh genug damit beschäftigen, aber zuerst musste sie ihre Deadline erfüllen, die immer näher und näher rückte. „Gehen wir! Aber, Psst!“, raunte Itachi leise und deutete auf das nächste Wohnhaus, das nur ein paar Schritte von ihnen entfernt war, aber so weit weg erschien, da sie keine Deckung hatten und diese Gruppe von Schülern sie sehr leicht entdecken konnte, auch wenn sie gerade mit anderen Dingen beschäftigt waren. Kazumi nickte nur stumm und als Itachi seinen Griff um ihre Hand leicht verstärkte, zog er sie wieder weiter. Leise schlichen sie in einigen Schritten Entfernung an dieser Gruppe entfernt. Ihre Schritte wurden schneller, als sie dem sicheren Schatten des Hauses näher kamen. Kurz vor dem Ziel riss Itachi an ihrem Arm, zog sie in seine Arme um sie den letzten Meter zu tragen. Sie kicherte leise, schlang ihre Arme grinsend um seinen Nacken und drückte ihre Stirn gegen seine Schläfe, als er um die Hausecke bog und sie kurz in seinen Armen drehte, ehe er sie wieder auf den Boden absetzte. Sie grinste immer noch, als wäre sie auf sehr glücklich machende Pillen und legte ihre Hände auf seine Wangen, während seine Hände warm und fest auf ihrer Hüften ruhten, sie an sich zogen und gleichzeitig an die kalte Mauer drückte. Seine Stirn legte sich gegen ihre und sie kicherte wie ein kleines, verliebtes Mädchen. Sie war verliebt, aber doch kein kleines Mädchen mehr. Nur in seiner Gegenwart fühlte sie sich wie dieses kleine Mädchen, das zum ersten Mal verliebt war, was ihm ihrem Fall nicht mal stimmte, da sie schon mal verliebt gewesen war. Aber so hatte sie sich wirklich noch nie gefühlt. Es war unglaublich, wie wohl sie sich fühlte wenn sie nur bei ihm, wie überwältigend es war, wenn er sie im Arm hielt. Der Kuss war kurz, aber wunderschön und ließ ihre Knie butterweich werden. Und das obwohl der Kuss eigentlich absolut unschuldig war, zumindest für Itachis Verhältnisse. Als Itachi sie losließ, legte sie zwei ihrer Finger auf ihre Lippen und schielte zu ihm hoch. Er musterte sie eindringlich, ließ sie nicht aus den Augen. Ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen, was ihn zwar unglaublich überheblich wirken ließ, aber genauso attraktiv. Er griff nach ihrem Handgelenk und zog sie wieder weiter. Das Ziel hatten sie heute wohl noch nicht erreicht, was sie auch nicht störte. Manchmal war nicht das Ziel entscheidend, sondern der Weg dorthin. Und sie genoss den Weg, den sie zurücklegte, ehe sie Itachis Freundin wurde. Das war das ultimative Ziel, aber heute war es einfach nur ein Date mit ihm. Kazumi lachte auf, während sie über das Schulgelände rannten, öfters bei einer Hausecke stehen blieben um zu sehen, was dahinter lag. Mehrmals mussten sie einer Gruppe Schüler ausweichen, die Silvester feierten und sie nicht bemerken durften. Vor allem wenn es sich um Itachis Ex-Kundinnen handelte. Die durften sie auf gar keinen Fall sehen, da sie sich dieses Date dann in die Haare schmieren konnte. Beim Gebäude für Naturwissenschaften blieb Itachi abrupt stehen, weswegen sie beinahe in ihn hinein gelaufen wäre und etwas unsanft gegen seinen breiten Rücken stieß, was jetzt nicht das unangenehmste Gefühl der Welt war. Unter diesem Hemd und der Jacke verbargen sich wirklich angenehme Muskeln, die sich richtig gut unter den Fingern anfühlten. Er musste eine wirklich ausgeprägte Rückenmuskulatur haben, wenn der Rest seines Körpers genauso war. Ihr vom Alkohol leicht vernebeltes Gehirn kicherte bei diesem Gedanken jeden Zentimeter dieses muskulösen Körper zu studieren und zu berühren. Das ließ sie nur etwas Rot um die Nase werden und ihr wurde nur etwas heiß. Verdammt, ihr wurde gerade echt heiß! Kazumi suchte Itachis Hand und glitt mit ihren Fingern zwischen seinen, ehe er sie zu einem großen Gebäude führte, das ihr bis heute noch nie aufgefallen war, geschweige hatte sie sich jemals dafür interessiert. Es stand erst seit Ende des letzten Schuljahres auf dem Schulgelände, weswegen sie nicht einmal Zeit gefunden hatte sich dieses Teil anzusehen. Ein letztes Mal schlichen sie schnell und leise an einer Gruppe von Schülern vorbei, die vor dem Naturwissenschaftsgebäude Raketen steigen ließen und hielten direkt vor der Tür vor besagtem Gebäude. „Gehen wir rein!“, meinte Itachi leise, weswegen sie ihn etwas verwirrt ansah. „Bitte?“, hauchte sie. „Doch zu kitschig?“, fragte er nachdenklich, was sie echt süß fand, „Vielleicht wäre der Kurztrip in die Schweiz doch besser gewesen?“, murmelte er vor sich hin, was sie dann doch sehr schockierte, „Oder doch die Skihütte in Espen?“, überlegte er weiter und Kazumi wusste nicht so ganz, ob ihm klar war, dass sie das sehr wohl alles hören konnte und gerade nicht atmen konnte. Er hatte was vorgehabt? „Moment, noch mal zurück!“, unterbrach sie seine Gedanken, ehe er noch von Frühstück auf der chinesischen Mauer redete oder von einem Picknick auf dem Ayers Rock, „Du wolltest mit mir in die Schweiz fliegen oder nach Espen?“ „Mit dem Gedanken habe ich gespielt, ja!“, gestand er und war sich gar nicht bewusst, wie schockiert sie gerade war, was er alles tun wollte, nur um sie zu beeindrucken oder eben um sie davon zu überzeugen, er würde es ernst meinen. Ein Trip in die Schweiz hätte da nicht geholfen. „Dir ist schon bewusst, dass ich ein einfaches Mädchen, dass es eher genießt mit dir auf einer Wiese zu picknicken, als in die Schweiz zu fliegen?“, fragte sie. „Deswegen auch das Date in der Sternwarte!“, beendete er die Diskussion, die sowieso keinen Sinn hatte. Itachi zückte einen Schlüssel, von dem sie sich sicher war, dass er nicht Itachi gehörte, auch wenn er der inoffizielle Herr der Schule war und dieses Teil sicher nach einem seiner Vorfahren benannt war. Schnell schloss er die Tür auf, hielt sie ihr auf, damit sie eintreten konnte. Die Tür fiel laut hinter ihnen zu, was sie nur etwas zusammen zucken ließ, sie aber sofort von diesem Anblick gefesselt war, der um einiges besser war, als Vanessas Kuschelversuch mit diesem Kerl am Lagerfeuer. Eine kurze Wendeltreppe führte auf eine Plattform auf der dieses riesige und sehr beeindruckende Teleskop stand, das sogar gerade ausgefahren war und das Dach geöffnet war und sie so einen ungehinderten Blick auf den sternenübersäten Himmel hatte, der hin und wieder von farbenfrohen Feuerwerk erhellt wurde. Staunend und vollkommen überwältigt stieg sie die Treppe hoch, hörte nur, wie Itachi ihr langsam folgte und sie wohl mit diesem durchdringenden Blick beobachtete. Auf der letzten Stufe stehend, erstreckte sich vor ihr eine riesige Plattform mit unzähligen Apparaturen, deren Komplexität sie nicht verstehen und die Auskunft über die ausgewöhnliche Konstellation der Sterne geben würde. Kazumi riss erstaunt die Augen auf, als sie neben dem Teleskop ein traumhaft arrangiertes Picknick mit allem was dazu gehörte entdeckte. Eine große Decke auf dem Boden drapiert, ein großer Korb stand darauf und viele unglaubliche Leckereinen, wie eine Flasche Wein und zwei Gläsern waren da. „Gefällt es dir?“, fragte Itachi und legte ihr eine warme Decke um die Schultern, ehe er sie bestimmt zu der Decke führte, auf der sie Platz nahm. „Besser als die Schweiz, viel besser!“, hauchte sie. „Gut zu wissen!“, meinte er nur und setzte sich ihr gegenüber, „Greif zu!“, bat er und deutete auf die köstlichen Leckereien, die auch noch unglaublich gut rochen. „Warte!“, unterbrach sie ihn und er hielt innen, als er gerade die Flasche Wein öffnen wollte, „Vorher will ich dir noch was sagen!“, bat sie. „Schlechter Zeitpunkt um mit mir Schluss zu machen!“ „Was, nein!“, schnell griff sie nach seiner Hand und sah ihn eindringlich an, „Itachi, du bist unglaublich! Du bist freundlich, einfühlsam, höflich, geduldig und so viele andere Dinge, die ich mangels Zeit einfach nicht auszählen kann. Aber auch, wenn du manchmal arrogant und überheblich sein kannst, bist du der wundervollste Mensch, den ich kenne.“, sagte sie ernst und meinte jedes einzelne Wort genauso, wie sie es gesagt hatte. „Bist du todkrank?“, fragte er genauso ernst. „Nein!“, ein Lächeln schlich sich auf ihre Lippen und sie sah etwas beschämt zu Seite, „Du sparst nie mit Komplimenten, von denen ich nur die Hälfte verdiene und ich habe dir letztes Jahr öfters sehr wehgetan. Dennoch hast du mir alles verziehen, was andere Männer nicht so schnell getan hätten.“, erklärte sie und verstärkte ihren Griff um seine Hand, konnte ihn aber immer noch nicht ansehen, „Beschämend muss ich zugeben, dass ich dir nie den gleichen Gefallen getan habe und dich immer nur Idiot oder andere Sachen genannt habe. Unsere Freundschaft hat damals so begonnen und da war es vielleicht auch angebracht, aber in Anbetracht meiner Gefühle möchte ich das nicht mehr. Außerdem kann ich das mit den Komplimenten nicht so gut!“ Kazumi wollte ihn nicht dauernd Idiot nennen, außer es war absolut angebracht. Sie wollte ihm sagen, wie traumhaft er war, wenn er sie so küsste. Sie wollte ihm sagen, wie unglaublich sie es fand, wenn er sie so höflich und zuvorkommend er sie behandelte. Und sie wollte ihm sagen, wie sehr sie ihn liebte und es genoss von ihm immer so überrascht zu werden. Er hatte ihr auf seine Art geholfen mit dem Tod ihrer Eltern fertig zu werden, ohne dass er es irgendwie erwähnt hatte. Einfach weil er es akzeptiert und nie von ihr verlangt hatte damit klar zu kommen, war es leichter es einfach hinzunehmen und sich nicht mehr von dieser Trauer einnehmen zu lassen und dass sie einfach lachen konnte, selbst wenn ihre Eltern diesen Moment nicht mit ihr teilen konnten. Weil er sie nicht gezwungen hatte, konnte sie dieses Kapitel abschließen und ihr Leben mehr genießen, selbst wenn sie immer traurig deswegen sein würde. Aber sie würde die Trauer nicht ihr Leben bestimmen lassen. Kazumi spürte Itachis Blick auf sich und sie traute sich nicht ihn anzusehen, da sie Angst vor seinem Blick hatte, eben weil sie ihn öfters verletzt hatte und die Hälfte davon sicher vermieden hätte werden konnte, wenn sie nicht so feige gewesen wäre. Itachi zog sanft an ihrem Handgelenk und küsste sanft und hingebungsvoll ihren Handrücken, weswegen sie doch aufsah und ihn einfach nur mit großen Augen ansah. Da saß er, Itachi Uchiha, der wohl selbstbewussteste Mann, den sie kannte, direkt vor ihr im Schneidersitz und hielt beinahe verzweifelt ihre Hand fest, küsste ihre Haut und hatte dabei sinnlich aber fest die Augen geschlossen, während seine Hände zitterten. Sie zitterten so, wie ihre Hände zitterten, wenn sie nervös war oder Angst hatte, Itachi könnte sie doch verlassen. Sie zitterten, wie sie gerade bei Itachi niemals zittern durften. „Hat es einen Moment gegeben, in dem du vor mir weglaufen wolltest?“, fragte er. „Ja!“, gestand sie und zitterte plötzlich selbst. „Wieso hast du es doch nicht getan?“ „Weil du mich gelehrt hast, dass man für sein eigenes Glück egoistisch sein darf und es mich einen Dreck kümmern sollte, was andere davon halten oder ob sie sich deswegen schlecht fühlen.“ „Liebst du Robert noch?“ „Nein!“ Plötzlich grinste Itachi gegen ihre Handrücken und öffnete seine Augen um sie auf eine Art anzusehen, die ihr den Atem stockte. Dieser Blick war klar, zielgerichtet und so unglaublich verführerisch, dass sich ihre Kleidung gerade sehr störend anfühlte. „Wann hast du dich in mich verliebt?“, fragte diesmal Kazumi, „Oder zumindest wann ist dir das aufgefallen?“ „Nach dem Kuss in deinem Zimmer, ehe du mir eine geknallt hast und als ich dich mit Hidan gesehen habe, der dir meiner Meinung nach viel zu nah gekommen war.“, antwortete er. „Warum?“, ihre Stimme war nur mehr ein leises Hauchen mit einer Spur Panik, die sie gerade versuchte zu verbergen. „Weil sich hinter dieser Fassade einer unglaublich starken Frau, die du sicher auch bist, eine warmherziger, Grund auf ehrlicher und selbstbewusster Mensch verbirgt, der keine Angst hat Menschen mit seiner ehrlichen Meinung entgegen zu treten und sich nicht scheut Gefühle zu zeigen und auch mal schwach zu sein.“, erklärte er leise, „Ich habe mich nicht nur in dich verliebt, weil du deine Gefühle nie versteckt hast und nie Angst hattest mir die Meinung sagen. Ich liebe dich, weil du ein unglaublicher Mensch bist, der niemanden verurteilt, immer ehrlich ist und jeden Menschen so behandelt, wie du es für richtig hält.“ „Ich …“, das war gerade das wundervollste Kompliment, das ihr ein Mann je gemacht hatte und sie konnte darauf nichts erwidern, weil ihr verdammt noch mal die Spucke wegblieb. „Ganz ehrlich Kazumi, ich brauche dich, weil du so ein Mensch bist. Du wirst mich nie anlügen und mir immer zur Seite stehen, immer hinter mir sein. Du bist meine Konstante, mein Fels!“ Kazumi musste sich korrigieren, denn das war das wundervollste Kompliment, das ihr ein Mann je gemacht hatte. Ein Mann, der ihre Konstante und ihr Fels und ihr Anker war, behauptete genau dasselbe von ihr und dabei war sie das alles nicht. Sie war labil, stur, gefühlsverkrüppelt und manchmal naiv. Außerdem war die Sache mit den toten Eltern kein einfacher Tobak, weswegen sie schon geistig nicht gerade der stabilste Mensch war. Und trotzdem behauptete gerade Itachi Uchiha er würde sie brauchen, weil der Tod ihrer Eltern sie wahrscheinlich zu diesem Menschen gemacht hatte und sie sein Fels war. „Verdammt, dieses Gespräch ging gerade in eine Richtung, die ich nicht beabsichtigt hatte!“, murmelte Itachi plötzlich und küsste ihr Handgelenk. „Dabei hab ich ja damit angefangen!“, meinte Kazumi entschuldigend. Weil sie ihm unbedingt sagen wollte, was er ihr bedeutete und ihr schon lange auf der Seele lastete, hatte ihn dazu gebracht diese wichtigen Fragen zu stellen. Es war sein gutes Recht erfahren zu wollen, ob sie mal weglaufen wollte, vor all ihren Problem, vor ihm oder ob sie noch Gefühle für Robert hegte, die nicht mehr existierten. Itachi nahm ihr Herz ein, es gehörte ihm. Da waren für die Gefühle ihres Ex keinen Platz mehr, den sie vor einem Jahr nur noch geliebt hatte, weil es einfacher mit ihm gewesen wäre. Aber einfacher war nicht immer richtig und richtig war meistens schwer, aber umso wertvoller und erstrebenswerter. „Schon gut!“, sagte er und wieder wusste sie, warum er so wundervoll war, „Komm her!“, bat er mit süßer Stimme und zog nach an ihrem Handgelenk, weswegen sie zu ihm rüber robbte und sie sich zwischen seine Beine setzte, konnte sich entspannt gegen seinen Oberkörper lehnen, während er seine Arme um sie legte. Diesmal hinderte sie ihn nicht daran den Wein mit einem leisen Knall zu öffnen und den Weißwein in die zwei Gläser zu schenken um ihr eins zu reichen. Kazumi nahm einen kleinen Schluck davon und griff nach einem der zahlreichen Leckereinen, die unglaublich köstlich schmeckten. Woher Itachi die auch immer nahm, er musste das weiter tun. Wieder verfielen sie nach einem kurzen und sehr angenehmen Schweigen in ein Gespräch, da diesmal aber um einiges fröhlicher und erfreulicher war, als das vorherige. Sie erzählten sich von amüsanten und etwas peinlichen Erlebnissen aus ihrer Vergangenheit, bevor sie sich kannten. Kazumi konnte herzlich über Itachis erste Klavierversuche lachen, während er sehr amüsiert über ihre Fahrversuche war, die laut ihm und anderen Leuten immer noch nicht besser waren. Angeblich war sie immer noch eine miserable Autofahrerin und noch mieser darin ein Auto einzuparken. Er zeigte ihr die Sterne am Himmel und konnte ihr – wie konnte es anders sein – einige Sternbilder zeigen, während sie ihn mit den kleinen Häppchen fütterte und sie den köstlichen Wein tranken. Irgendwann vertraute er ihr leise eine Bitte an, die sie zuerst stutzen ließ, aber auch verstand und einfach nickte. Wie konnte sie ihm eine einfache Bitte abschlagen, wenn er ihr solche Momente schenkte und ihr alles verzieh. „Ist dir kalt?“, fragte er irgendwann, da sie sich wohl immer mehr in die Decke und seine Arme gekuschelt hatte, während sie zu gierig den Wein trank und wohl etwas zu sehr beschwipst war. „Ein wenig!“, murmelte sie und lehnte ihren Kopf in den Nacken, damit sie ansehen konnte, „Itachi, kann ich dich noch etwas fragen?“, hauchte sie, was beinahe von einer weiteren Rakete, die in die Höhe schoss verschluckt worden wäre. „Sicher!“, meinte er. „Hast du Temari wirklich bei `Spiel des Lebens´ abgezockt?“, okay, wer hätte jetzt wirklich erwartet, dass sie in ihrem Zustand eine vernünftige Fragen stellen würde? „Nicht nur einmal!“, murmelte er, als seine Uhr piepste und der Himmel förmlich explodierte, da mehrere Raketen gleichzeitig abgeschossen wurden und der Himmel nicht nur erleuchtet war, sondern auch so farbenfroh war, als wäre man auf einem LSD-Trip. „Frohes neues Jahr, Itachi!“, hauchte sie. „Frohes neues Jahr, Kazumi!“, raunte er und küsste sie lange auf die Lippen und in diesem Moment, in der ein neues Jahr eingeläutet wurde, wollte sie mehr als das hier, viel mehr als noch vor einem Jahr oder vor einem Monat. Aber sie behielt es für sich, weil … Vielleicht war es seltsam, dass Itachi gerade heute von ihr wollte, dass sie sich nicht entschied, obwohl er über ein Jahr um sie geworben und obwohl sie sich gerade jetzt dafür entschieden hatte. Wahrscheinlich war sie wegen der Sache vorhin zu aufgewühlt und vielleicht auch zu betrunken um diese Entscheidung jetzt zu treffen. Sie würde sie nicht bereuen, aber vielleicht morgen dann doch als zu früh empfinden. Er, der sie unbedingt wollte, verlangte das von ihr, da sie gerade so aufgewühlt war und er nicht wollte, sie würde ihre Entscheidung später bereuen, weil sie diese Entscheidung nur aufgrund dieses kurzen seelischen Ungleichgewichts getroffen hätte oder vielleicht schon getroffen hatte. Aber wahrscheinlich hatte er Recht! Sie sollte keine Entscheidungen treffen wenn sie betrunken war und sie gerade nicht der stabilste Mensch war, was sie sowieso nicht war. „Ich liebe dich!“, sagte sie stattdessen, was ihn lächeln ließ und ihr Antwort genug war. Zumindest für heute! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)