My personal High School Host Club III von Kazumi-chan (Liebe ist nicht etwas was man braucht, sondern was man unbedingt empfinden sollte) ================================================================================ Kapitel 34: 34.Kapitel ---------------------- 34.Kapitel Kazumi schien eindeutig schon zu viel Zeit nur mit Männern verbracht zu haben, – mal abgesehen davon, dass sie hier mit sechs Kerlen zusammen wohnte, wurde sie größtenteils ja auch von einem Mann großgezogen – wenn ihr nicht mal auffiel, dass sie ihre Freundinnen wirklich vermisst hatte und sogar fast vergessen hatte, wie schön es war mal einen Abend nur mit Frauen zu verbringen. Zwar war sie in ihrem Leben immer von Frauen umgeben gewesen, die ihren Teil beigetragen hatten, damit sie eben keine typisch männlichen Verhaltensweisen aufwies, war ihr Lebensmittelpunkt immer Jim gewesen, der ihr Cousin war, ihr Bruder, ihr bester Freund, ihr Vormund und ihr Anker. Er war immer da gewesen, eine Konstante in ihrem Leben, das nicht immer so glücklich war. Da war sie mit ihrem Jungs ja vom Regen in die Traufe gekommen, wenn sie nicht einmal ein Upgrade schaffte, dass sie diesmal nur mit Mädchen Zeit verbrachte. Sie hatte zwar ihre Freundinnen und eine beste Freundin, aber trotzdem waren da immer nur Kerle gewesen. Irgendwas stimmte da ganz und gar nicht, wenn sie sich dauernd mit Männern anfreundete um sich dann auch noch in ein oder zwei zu verlieben. Tatsache war ja, dass sie mit jedem ihrer Freunde zuvor befreundet gewesen war. Na ja, sie glaubte nicht an Liebe auf den ersten Blick und war der festen Überzeugung, dass Liebe durch Freundschaft, Vertrauen und Respekt entstand. Kazumi hatte Itachi ja zu Anfang nicht mal gemocht, da konnte man ja schwer von Liebe auf den ersten Blick sprechen. Sie hatte sich in ihn verliebt, weil sie ihn mit der Zeit besser kennen gelernt hatte und hinter seine Fassade blicken konnte um ihn zu verstehen und zu respektieren. Instinktiv hatte sie auch immer nach einem besten Freund gesucht um letztendlich beim Bruder ihres beinahe festen Freundes zu landen, der ihr genau die Hinweise und den Rückenwind gab, den sie brauchte und den ihr eine Frau nicht geben konnte. Um einen Kerl zu verstehen, benötigte man dann hin und wieder doch einen anderen Kerl und wenn dieser Kerl noch der Bruder des Objekts der Begierde war, schien es doch perfekt. So gesehen war ihre Freundschaft zu Männern gar nicht mal so dumm, auch wenn sie genau diese Freundschaft hin und wieder an den Rand der Verzweiflung brachte, wenn ihre Jungs mal wieder ihre Anwandlungen hatten, die sie dann nicht ganz verstand. Sie war dann letztendlich doch ein Mädchen, die mit typisch männlichen Verhaltensweisen nichts anfangen konnte. Genauso wenig konnten ihren Jungs etwas mit ihren Verhaltensweisen anfangen. Und genau da kamen wohl auch ihre Freundinnen ins Spiel, besser gesagt Ino, die mal wieder eine ihrer ganz besonderen Ideen hatte, die sich weder ausreden noch vermiesen ließ. Die Tatsache, dass sie eine zu lange die Zeit nur mit Männern verbracht hatte, wurde ihr in dem Moment bewusst, als Ino einfach mal so mit Temari beschlossen hatte einen Tag vor Silvester einen reinen Mädelsabend zu veranstalten, in Kazumis Zimmer. Wahrscheinlich damit sie sich davor auch ja nicht drücken konnte. Nicht, dass sie sich wirklich drücken wollte, aber es mal einfach von Ino anzunehmen es wäre wirklich so, war dann doch etwas beleidigend. Sie hatte wohl schon so viel Zeit mit ihren Jungs verbracht, dass sie einen Mädelsabend beinahe als seltsam und schräg empfand, aber dennoch nicht abgeneigt war, einmal nur mit ihren Freundinnen Zeit zu verbringen. Jungs hielten eben dann doch nichts von diesen Sachen, die ein Mädchen sehr glücklich machten. So gesehen war sie nicht wirklich überrascht, dass sie jetzt hier saß und eigentlich ganz froh darüber, dass Ino solche Ideen hatte. Vor allem weil sie es irgendwie vermisst hatte mal einen ganzen Abend nur mit Frauen zu verbringen, da sie eigentlich 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche mit mehreren Kerlen Zeit verbrachte und dabei Freundschaften zu weiblichen Wesen irgendwie fehlte. Da machte es nicht mal einen Unterschied, dass Temari und Hinata hier jetzt auch wohnten und sie mit Letzteren in eine Klasse ging. So viel Zeit verbrachte sie dann doch nicht mit ihnen. Psychologisch sicher sehr interessant! Daher war gerade das hier wohltuend und angenehm, da sie auch ihre Freundinnen von ihrer alten Schule vermisst hatte. So konnte sie zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, endlich mal Zeit nur mit Frauen verbringen und ihre Freundschaft zu ihren Freundinnen pflegen, die sie dann doch etwas vernachlässigt hat. So sehr sie Itachi und ihre Jungs auch liebte und schätzte, brauchte sie dann doch Kontakt zu ihren Freundinnen, weswegen dieser Abend, vor Silvester für ihre Freundinnen reserviert war. Ino schien das gespürt zu haben, weswegen sie sich jetzt alle in Kazumis Zimmer verbarrikadiert hatten, da ihres momentan noch das Einzige war, in dem noch kein Mann eingezogen war. Temari wohnte eigentlich in Sasoris Zimmer, der während seines Aufenthaltes wieder dort schlief. Ino war mit Deidara in seinem alten Zimmer, während Sakura bei Sasuke übernachtete und Hinata sowieso bei Naruto wohnte. Zwar hatte TenTen auch ihr eigenes Zimmer, aber ihr eigenes war dann doch heimeliger, da Kazumi hier alles hatte, was man für eine perfekte Pyjamaparty benötigte. In ihrem kleinen Kühlschrank waren die nötigen Erfrischungen und Snacks gewesen, die jetzt auf ihrem Bett ausgebreitet waren. Der Flat-Screen, bei dem ihr immer noch nicht ganz klar war, warum sie so einen Großen benötigte, war mit dem CD-Player verbunden, der leise Musik abspielte, während sie sich durch die DVDs kämpften um den passenden Film für den heutigen Mädelsabend auszuwählen. Den passenden Film für so unterschiedliche Geschmäcker zu finden, war dann doch nicht so einfach. Ihr selbst war es eigentlich gleich was sie sich ansehen würden, da sie die vorhandenen Filme schon kannte, aber während Ino und Sakura auf Liebeskomödien abfuhren, TenTen dann doch Action wollte, Temari einen Horrorfilm sehen wollte und es Hinata wohl auch gleich war, brach schon nach zwei Minuten eine rege Diskussion aus, die mit typisch mädchenhaften Gekicher und blöden Witzen unterbrochen war, die Kazumi herzlich lachen ließen. Ein reiner Mädelsabend war dann doch was anderes, als nur Zeit mit ihren Jungs zu verbringen. Unter Mädchen war man dann doch etwas freizügiger was Geständnisse betraf und ehrlicher wenn es um Gefühle ging. Außerdem war es auch angenehmer über eher delikatere Themen zu reden, als mit ihren Jungs über gewissen Sachen zu sprechen. Manche Männer wollten solche Dinge nicht hören, weswegen sie gerade für diesen Mädelsabend extrem dankbar war. „Was hast du gegen den Film? Der wäre perfekt!“, meinte Ino beinahe verständnislos und hielt Temari einen DVD unter die Nase, die sie beinahe verächtlich musterte. „Erstens habe ich den schon gesehen und hätte Sasori deswegen fast gekillt. Und zweitens war er fürchterlich!“, knurrte sie und nahm Ino die DVD aus der Hand um sie zur Seite zu legen. „Da muss ich ihr recht geben, der war furchtbar!“, meinte Kazumi und ging selbst ein paar der Filme durch. „Warst du nicht diejenige die Rotz und Wasser geheult hat, als sie dann doch nach langem hin und her endlich zusammen gekommen?“, fragte Sakura mit hochgezogener Augenbraue und musste sich wohl ein Lachen verkneifen, als Kazumi sie etwas finster ansah. „Oh und wer hat sich bei dem letzten Horrorfilm schon nach fünf Minuten hinter mir versteckt?“, erinnerte sie ihre beste Freundin neckend und stieß sie mit der Schulter leicht an, weswegen sie kicherte. „Nein, das war Ino!“, protestierte sie lachend. „Zu meiner Verteidigung, der war echt schlimm! Wieso haben wir uns den angesehen?“ „Gute Frage, eigentlich! Keine Ahnung!“, murmelte TenTen, „Keine andere Auswahl!“ „Oder weil wir es unbedingt ein einziges Mal schaffen wollten einen Horrorfilm fertig anzusehen und alleine!“, überlegte Kazumi laut. „Stimmt, da war Jim auf Trainingsreise. Drei Wochen auf, wo war er da?“, fragte Sakura und griff dabei nach den Chips. „Keine Ahnung! Aber diese drei Wochen waren toll!“, meinte Kazumi, langte über die Bettkante und holte die Flasche Wein hervor, „Die hab ich aus der Küche geklaut?“, lächelte sie und reichte die Flasche Temari, die den Flaschenöffner in der Hand hielt. „Was war an diesen drei Wochen so toll?“, fragte Hinata. „Einmal im Jahr in den Sommerferien verlässt James Summers das Haus.“, fing Ino an zu erklären, „Somit ist Kazumi ganz alleine in diesem großen Haus, weswegen wir drei sie besuchen und diese drei Wochen dort verbringen.“ „Hausparty, klingt nett!“, grinste Temari, als der Korken knallte und goss den dunklen Rotwein in die Gläser. „Nicht ganz. Seit meinem achten Lebensjahr machen wir das. Früher mit Aufpasser, aber wir hatten Spaß!“, fügte Kazumi hinzu und nahm einen Schluck von dem Wein. Sie fing langsam an Wein zu mögen. Mit einem Lächeln gegen das Weinglas erinnerte sie sich an diesen Wochen. Mit Acht hatten sie über Puppen gesprochen, über diese fürchterlichen Kinderserien, die damals noch cool waren. Mit Dreizehn hatten sie über Jungs geredet und über den ersten Kuss, diese ersten Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht. Und mit Fünfzehn über Trennungen, Trauer und ihr Entschluss auf diese Schule zu gehen. Letztes Jahr hatten diese drei Wochen zum letzten Mal stattgefunden, vor allem weil Kazumi Zeit mit Itachi verbracht hatte, Sakura mit Sasuke beschäftigt war, TenTen sich wohl mit Neji getroffen hatte und Ino mit Deidara zusammen gekommen war. Sozusagen hatte jeder von ihnen etwas anderes zu tun gehabt und keine Zeit gefunden sich zu treffen. Was Kazumi eigentlich schade fand, da sie vor allem diese drei Wochen immer als sehr empfunden wohltuend hatte. In ihren Augen waren das die perfekten Mädchenabende gewesen und da hatte kein Kerl gestört oder sich eingemischt. Der Gedanke diese Treffen hatten sie wegen ein paar Typen abgesagt, war das doch etwas amüsant. Und trotzdem war keiner von ihnen eingeschnappt, da hin und wieder eine Ära zu Ende gehen musste, damit etwas Neues entstand. Dieses „Neues“ war unter anderem ihre Beziehung zu Itachi und auch alles andere. Und außerdem war dieser Mädelsabend doch so viel besser, da auch Temari und Hinata anwesend waren. So waren alle ihre Freundinnen, die ihr wichtig waren, an einem Ort und konnten gemeinsam Spaß haben, wenn nicht mit Filmen, dann doch sicher mit ein bisschen Gequatsche unter Frauen. „Mal was anderes! Kazumi, wie läufst bei dir und Itachi? Schon mehr als ein bisschen rumgeknutscht?“ Kazumi verschluckte sich an diesem wirklich guten Wein, sah das Grinsen von Temari hinter ihrem Weinglas und verfluchte ihre blonde Freundin gerade für diese Worte. „Ernsthaft Temari? Das interessiert dich am meisten?“, fragte Sakura mit hochgezogener, lehnte sich entspannt zurück um einen langen Schluck von dem Wein zu nehmen. Temari schien kurz zu überlegen, nahm Sakuras Worte zu ernst und für einen kurzen Moment war Kazumi eigentlich froh, wenn sie ihre Meinung ändern würde. Mal abgesehen davon, dass Temari das ganz bestimmt nichts anging, was sie mit Itachi anstellte, wusste sowieso jeder, dass mehr als Rumknutschen nicht wirklich passiert war. „Warte, nein!“, unterbrach Temari ihren Gedankengang, „Du bist wohl die einzige Frau auf der Welt und dafür beneiden dich wohl sehr viele Frauen, würden sie es wissen, die unsere zwei Uchiha-Brüder geküsst hat.“ Jetzt verschluckte sich Sakura an ihrem Wein, was nicht damit zusammenhing, dass sie nichts davon wusste und diese Aussage von Temari sie vollkommen unvorbereitet getroffen hatte, zumindest nicht aus Unwissenheit. Sie hatte diese Sache schon vor langer Zeit ihrer besten Freundin gestanden und sie war deswegen nie böse auf sie gewesen. „Bitte wie?“, riefen Ino, TenTen und Hinata beinahe empört im Chor, was wohl hieß, dass diese drei Damen nichts davon wussten. „Du hast es Ino nicht erzählt!“, murmelte Kazumi zu Sakura, die grinste und auf ihr Glas schielte. „Hab ich wohl vergessen!“, hauchte sie. „Wie konntest du so eine Info vergessen, mal abgesehen davon, dass der eine von diesen Brüdern dein Freund ist?“, Ino wirkte wirklich aufgebracht, was bei Sakura angemessener gewesen wäre, da es ja um Sasuke ging, der ja mit ihr zusammen war, auch wenn sie zu dem Zeitpunkt des Kusses noch keine Beziehung oder was man auch nur annähernd als so eine bezeichnen könnte, geführt hätten. Kazumi hatte erwartet, dass sie vollkommen ausrasten würde, aber sie hatte ziemlich kalt gelassen und hatte nur gefragt wer besser küssen konnte. „Also, erstens waren wir da noch nicht zusammen, zweitens haben sowohl Kazumi, als auch Sasuke unabhängig voneinander mir davon erzählt.“ Okay, das hatte sie nicht gewusst. Sie hatte Sakura davon erzählt, weil es ihr unangenehm war, wenn ihre beste Freundin mit Sasuke eine Beziehung anfangen und gerade dieser Kuss zwischen ihnen stehen würde. Dass Sasuke ihr das ebenfalls gebeichtet hatte, sprach doch nur für dessen Ernsthaftigkeit. Sie war richtig stolz auf ihn. „Die viel wichtigere Frage ist doch nur: Wer kann besser küssen?“, und das fragte Temari mit einem dermaßen ernsthaften Gesichtsausdruck, als würde ihr Leben von dieser Information abhängen, dass nicht nur Hinata loskicherte und ihr förmlich das Gesicht einschlief. „In all den Jahren in denen du mit ihnen befreundet bist, fragst du dich nur wer besser küssen kann?“, wollte diesmal TenTen wissen, was in Anbetracht des Themas das wichtigere Thema war. Selbst wenn Temari mal scharf auf Itachi gewesen war, war sie jetzt mit Sasori glücklich und sollte sich solche Sachen eigentlich nicht mehr fragen. „Ach erst als Sasuke zu diesem Leckerbissen von Mann geworden ist. Damals als kleiner Junge war er mir egal.“ „Du bist nur ein Jahr älter als er!“, meinte Hinata. „Das Alter ist nur eine Zahl, Hinata!“, widersprach Temari wieder und sah zu Kazumi, die diese Frage immer noch für einen Scherz hielt. „Ganz ehrlich, mich würde das auch interessieren!“ „Sakura?“, diesmal sah sie alarmierend zu ihrer besten Freundin, die fast schon hinterhältig lächelte. „Ach komm schon! Die zwei sind die heißesten Typen, die es auf der Welt gibt. Solche Sachen will man wissen! Wer ist besser?“, fragte diesmal Sakura und alle sahen sie beinahe erwartungsvoll an. Die wollten das ernsthaft wissen. Deswegen seufzte Kazumi auch und ergab sich. „Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht!“, man sah an ihren Gesichtern richtig an, dass sie nicht nur enttäuscht waren, sondern, dass sie ihr das auch nicht abkauften, obwohl es der Wahrheit entsprach. „Sei ja nicht parteiisch, nur weil du scharf auf Itachi bist!“, warnte Ino. „Das bin ich nicht, ich weiß es wirklich nicht!“ „Und warum nicht?“, kam es von Hinata. Kazumi atmete noch einmal tief durch, ordnete ihre Gedanken um auch eine Antworte zu geben, die sie akzeptieren konnten und die auch korrekt war. „Okay, also zuerst sie haben, na ja, unterschiedlichen Techniken. Keine Ahnung wie ich das sonst sagen soll, sie haben unterschiedlichen Arten eine Frau zu küssen und zweitens, nun.“, versuchte Kazumi es zu erklären und war selbst damit unzufrieden, wie sie es ihnen erzählte, „Eigentlich liegt es daran, dass der Kuss zwischen Sasuke und mir passiert war, weil die Situation einfach da war.“ Mit einem leichten Lächeln erinnerte sie sich an diesen kurzen Moment einer Schwäche, die sie mit Sasuke teilte und die keiner von ihnen je bereut hatte. Damals hatte er sie vor diesem dämlichen Halloweenfest gerettet, weil sie einfach keine Luft in diesem furchtbaren Kleid bekommen hatte. Erst in ihrem Zimmer, wo er die Schnüre des Korsetts mit einer unglaublichen Sanftheit gelöst hatte, war der Moment zu perfekt für einen Kuss gewesen. Und der Kuss war gut gewesen und hatte nie etwas mit Liebe oder derartigen Gefühlen zu tun gehabt. Vielleicht hatten sie beide kurz diese intensive Nähe gebraucht und mussten das einfach kurz spüren. „Ich will Itachi küssen, weil ich ihn liebe.“, gestand Kazumi, „Deswegen war es damals was anderes und darum kann ich es nicht sagen. Wären da ähnliche Gefühle im Spiel gewesen und das war nie der Fall, könnte ich es sagen, aber so …“, sie schüttelte den Kopf. Für Kazumi machte es einen Unterschied ob bei einem Kuss romantische oder leidenschaftliche Gefühle im Spiel waren oder ob dieser Kuss nur da war, weil sie Nähe und oder Zuneigung brauchte, die man ihr in diesem Moment geben konnte. Sasuke liebte sie nicht auf diese Art, wie sie Itachi liebte. Sasuke war ihr bester Freund und eine Art Bruder. „Also ich finde, er ist ein toller Küsser!“, kam es plötzlich von Sakura, die dabei nicht mal rot anlief. „Ich hoffe du redest von Sasuke!“, murmelte TenTen in ihr Glas, weswegen Ino loslachte und Sakura sie kurz böse ansah. „Weil du ihn liebst. Ich meine er ist ein guter Küsser, keine Frage, genau wie Itachi, aber weil die Ursprünge der Küsse unterschiedlicher Natur und Gefühle waren kann ich nicht sagen was mir besser gefällt, vor allem das es jeder anders sieht. Wärst du in meiner Situation könntest du es auch nicht sagen.“ „Und welche Technik gefiel dir besser? Vor allem wie unterscheiden sie sich?“, okay, diesmal wurde sie rot, weil das eindeutig zu persönlich war. „Darauf werde ich bestimmt nicht antworten. Das ist als würde ich dich fragen, wie Sasoris Technik ist. Das ist unangebracht!“ „Nein, unangebracht wäre es, dich vor Itachi zu fragen.“ „Da hat sie recht!“, meinte Ino. „Okay, Themenwechsel!“, erbarmte sich Temari, „Oh der Wein ist alle!“, sagte sie sehr enttäuscht, als der letzte Tropfen in ihr Glas rann. „Ich hol noch welchen. Derweil sucht ihr einen Film aus oder ein anderes Thema und diesmal vielleicht eins das nicht was mit Küssen zwischen mir und Itachi oder Sasuke zu tun haben.“, meinte Kazumi und nahm Temari die Flasche aus der Hand, ehe sie sich vom Bett erhob. „Und dabei gibt es noch viel zu diskutieren was das betrifft.“, man hörte den Sarkasmus in Sakuras Stimme, was sie alle zum Lachen brachte. „Hey, ich meins ernst!“ Sie hielt es genau zwei Sekunden aus so ernst zu bleiben, ehe sie alle laut loslachten. Kazumi verließ ihr Zimmer, hörte noch das Gekicher ihrer Freundinnen und grinste in sich hinein. Auch wenn ihr das Thema etwas unangenehm war und es sich eigentlich nicht gehörte darüber zu reden, konnte sie ihnen nicht böse sein, da es zu einem Mädelsabend gehörte über solche Sachen zu reden und auch darüber zu lachen, wenn sie es übertrieben. Leise huschte Kazumi in Richtung Speisesaal und hoffte, dass die Jungs nicht mehr da drin sitzen würden. Vor allem da sie gerade nur einen knappen Pyjama trug, der etwas zu viel Fantasie zuließ und es Itachi sicher sehr gefiel sie so zu erwischen. Der große Raum war leer, weswegen sie schnell in die Küche eilte, die leere Flasche abstellte und im Kühlschrank nach einem Weißwein und einem Dessertwein griff. Wegen solcher Sachen vergas sie hin und wieder, dass sie eigentlich in einer Schule war und in Amerika Alkohol sowieso erst ab 21 erlaubt war. Trotzdem schien es den Schülern und den Lehrern egal zu sein, was in den Zimmern abging. Solange die Schüler wach und arbeitsfähig auf ihrem Platz in der Klasse saßen, konnte sie von Seiten der Lehrer auch die ganze Nacht durchfeiern. Hier lernte man früh Verantwortung für das eigene Wohl zu übernehmen. Und diese Schüler würden nie etwas anstellen, was auf die Familie schlecht zurückfiel, vor allem kein Uchiha. Kazumi verließ den Speisesaal und ging den Gang hinunter, blieb aber abrupt stehen, als sie jemanden sah, der in diesem dunklen Gang stand, vor einem Fenster. Der Mond schien durch das Glas, erhellte sein Gesicht. Er sah aus dem Fenster, schien sie vielleicht noch nicht mal bemerkt zu haben, was sie zwar nicht wirklich freute, aber so konnte sie ihn ansehen. In diesem hellen, weißen Licht sah er besonders attraktiv und irgendwie übernatürlich. Seine blasse Haut strahlte irgendwie, sein dunkles Haar glänzte und in ihren Ohren hörte sich das nicht nur total bescheuert an, sondern auch so dermaßen kitschig, dass ihr fast schlecht wurde. Es war eine Art Déjà-vu! Sie hatte hier schon mal gestanden, bei Vollmond, – schon wieder – vor Itachi, der vor dem Fenster stand und nachdenklich aus dem Fenster starrte. Kazumi machte zwei Schritte auf ihn zu und er bewegte sich, drehte seinen Kopf zu ihr. Er sah sie kurz, musterte sie einen Moment, ehe sich ein Lächeln auf seine Lippen schlich und er mit unheimlicher Eleganz – so wirkte er vor allem wegen diesem bescheuerten Mondlicht, das seine Augen glitzern ließ – auf sie zukam. Sie blieb wie angewurzelt stehen, wartete geduldig bis er vor ihr stand und beobachtete ihn ruhig, wie er seine Hand hob und mit seinen Fingerknöcheln über ihre Wange strich. „Hey!“, flüsterte er, fuhr mit seinen Fingern durch ihre Haare, verharrte mit der Hand in ihrem Nacken um sie näher zu sich zu ziehen. Sie stolperte einen Schritt auf ihn zu, sein Arm legte sich um ihre Taille, hielt sie fest und drückte sie an seine Brust. „Hey!“, hauchte sie, als sie sein Griff in ihrem Nacken verstärkte und sie hochzog. Ihre Augenlider flatterten, ehe sie sie letztendlich schloss und auf diesen Kuss reagierte, der anders war. Anders im Sinne von heißer, sinnlicher, gieriger. Da war eine Sehnsucht in diesem Kuss, die sie verstand und erwiderte. Eine Verlockung, die sie sich wünschte nachzugeben, da sie es einfach wollte. Und eine Warnung, dass sie dann nicht mehr zurückkonnte, wenn sie auf diese Sehnsucht und diese Verlockung einging. Itachi gab ihr wohl eine letzte, allerletzte Chance umzudrehen und das Ganze zu vergessen. Nur wollte sie es nicht vergessen, geschweige denn umdrehen. Seine Arme legten sich fast schon besitzergreifend um sie, schlossen sie in eine Umarmung, die mehr als nur eine simple Umarmung war. Es bedeutete mehr, bedeutete ihr mehr. Als Itachi den Kuss löste, fühlten sich ihre Lippen taub an und sie starrte ihn an, als würde sie zum ersten Mal einen Mann sehen oder ihn küssen. Das war so viel besser gewesen als ihr erster Kuss überhaupt. Das hier war auch nicht der Kuss eines nervösen Mannes, der sich nicht zu viel herausnehmen oder sie gar erschrecken wollte. Das hier sollte sie erschrecken, damit sie es sich nahm, damit sie es sich herausnahm und ihn einfach auch genauso küsste. „Entschuldige!“, flüsterte er und legte seine Stirn gegen ihre, „Ich weiß, ihr habt euren Mädelsabend und den gönne ich dir!“ „Schon gut!“, brachte sie heiser hervor, als sie sich voneinander lösten, seine Hände sich auf ihre Arme legten und er sie musterte. Er lächelte, als er den Wein in ihren Händen sah. „Ich dachte, du magst keinen Wein!“ „Das hab ich nie gesagt.“ „Verstehe! Dann habt viel Spaß!“, sagte er leise und küsste ihre Stirn, „Ich möchte dir morgen etwas zeigen.“, flüsterte er verheißungsvoll in ihr Ohr, weswegen sie erschauerte. „Was denn?“, er grinste gegen ihr Ohr. „Das musst du herausfinden, indem du mit mir weggehst und wir ganz alleine Silvester verbringen!“ „Du hast den Satz, ich mag keine Überraschung, wohl einfach überhört, was?“, fragte sie mit hochgezogener Augenbraue. „Oh, gehört habe ich ihn schon, ich ignoriere ihn einfach nur.“, stellte er klar und wirkte dabei gespielt ernst, was irgendwie süß war. „Gut zu wissen!“, murmelte Kazumi und lächelte dabei, „Bis morgen!“, sagte sie leise, stellte sich dann auf die Zehenspitzen und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. „Bis morgen!“, sagte er leise, „Macht nur nicht so viel Lärm! Die Wände sind dünn!“ „Sag das Temari, nicht mir! Und, das ist ein freies Land!“, meinte sie provozierend, weswegen er nur lächelte und sich wohl ergab. Kazumi wandte sich zum Gehen um, blieb aber vor ihrer Zimmertür stehen. „Ihr werde doch nicht über solche dämlichen Sachen machen, wie unsere Hintern oder unsere Haare quatschen? Oder intime Geheimnisse über eure Beziehung verraten? Oder peinliche Storys über uns?“ Sie widerstand dem Drang zu lachen und drehte sich stattdessen einfach zu ihm. Ihm schien diese Frage wirklich ernst zu sein und schien sich wirklich Sorgen darüber zu machen. „Denkst du wirklich wir haben nichts Besseres zu tun als über eure Hintern sprechen? Mädchen reden nicht immer über Kerle!“, auch wenn das bisherige Thema selten von ihren Männern abgewichen war, aber das musste Itachi ja nicht wissen, „Oder hast du Angst, dass ich was Peinliches über die erfahre oder was Peinliches erzähle, worüber sich Temari Jahrelang lustig machen wird?“, fragte sie herausfordernd. „Hab viel Spaß Kazumi!“, meinte er stattdessen und ging langsam in Richtung seines Zimmers, ließ sie zurück. Sie zuckte nur mit den Schultern und betrat ihr Zimmer, ließ die Tür hinter sich zufliegen und ging in ihr Zimmer, wo immer noch eine rege Diskussion über den Film zu laufen schien, was sie nicht mal verwunderte. Temari fuchtelte mit einer DVD-Hülle vor Inos Gesicht, die vehement mit dem Kopf schüttelte, während Sakura mit TenTen und Hinata über irgendeinen anderen Film sprachen. „Okay Mädels, Itachi hat uns offiziell erlaubt über die Hintern der Jungs zu reden!“, begrüßte sie ihre Freundinnen, damit sie mit dem diskutieren endlich aufhören, „Und über alles andere, was sie betrifft. Wir dürfen kein Klischee auslassen!“ „Perfekt, genau darauf habe ich gewartet!“, dabei klatschte Ino in die Hände. „Dann muss ich euch erzählen, was sich Sasori in den Ferien geleistet!“, fing Temari an, als sich Kazumi mit dem Wein wieder auf das Bett setzte. Sie erzählte von einem missratenen Date, trank dabei vielleicht zu viel Wein, weswegen die Erzählung wohl nach und nach etwas seltsam und auch sehr unrealistisch klang. Außerdem bezweifelte sie, dass Sasori einen Jaguar zu einem Date mitnehmen würde. Letztendlich hatte es sich dabei um sein Auto gehandelt. Temari hatte wohl die Farbe des Wagens nicht gemocht. TenTen erzählte unter viel Gekicher, wie süß Neji sie um ein Date gebeten hatte und Hinata offenbarte, dass ihr Cousin wohl insgeheim ein kleiner Romantiker war, was er wohl nie freiwillig und nur unter Androhung von Gewalt zugeben würde. Temari erläuterte sehr genau, was da damals zwischen Deidara und seiner ersten Freundin abgegangen war und einige Dinge, die sie eigentlich nicht wissen wollte. Dennoch kicherte sie vergnügt, was sie dem Wein zuschrieb, während Ino sehr interessiert war um es wohl gegen ihn zu verwenden, wenn er mal Mist baute. Sakura erzählte nicht nur von ihrem dämlichen Ex, den sie sowieso nie gemocht hatte und von den SMS, die Sasuke und sie sich gegenseitig schrieben. Bei manchem Inhalt wäre Kazumi fast etwas rot geworden, da sie das Itachi nicht schreiben konnte und sie solche Sachen von Sasuke nicht hören wollte. Schlimm genug, dass sie ihn geküsst und ihn halb nackt hatte. So was wollte man nicht von seinem besten Freund wissen. Auch Kazumi gab ihren Senf dazu und sprach wohl zum ersten Mal von Andrew, ihrer ersten Liebe. Sie berichtete von diesem ersten Treffen und von diesen unschuldigen und süßen Küssen um letztendlich bei dem weniger romantischen Ende zu landen in dem er schwul wurde und sie sich von ihm trennte. Sie hatte nicht eingesehen trotz seiner Homosexualität mit ihm weiter zusammen zu sein. Die erste Liebe vergas man nicht so leicht und vor allem nicht diese. Um nicht vollkommen deprimiert von dieser Erfahrung zu werden, erzählte sie von ihrem letzten Date mit Itachi und von Michael, seinem Bodyguard, den sie erst da bemerkt hatte und eigentlich froh darüber war. Hätte sie ihn schon früher bemerkt, wäre sie wohl nicht mehr so sicher, ob das wirklich so eine gute Idee war, wenn Itachi dauernd ein Bodyguard folgte und ihr das genauso ergehen würde, wenn sie mit ihm zusammen war. Ihre Freundinnen widersprachen ihr nicht, wofür sie ihnen dankbar und Temari und Hinata schienen ihr Problem wohl aus eigener Erfahrung zu verstehen, da sie mit Bodyguards – auch wenn nicht so krass wie die Uchihas – auch aufgewachsen waren. Sie versuchten ihr auch nicht einzureden, dass man sich daran gewöhnen würde oder so was in der Art, was sie noch mehr abgeschreckt hätte. Sie wollte sich an solche Dinge nicht gewöhnen, da es ja auch Privileg war, beschützt zu werden und für sie war es auch ein Privileg hier zu wohnen und an Luxus wollte sie sich nicht gewöhnen, da so etwas nicht selbstverständlich war. Letztendlich brachte dieser tolle Wein sie alle dazu kleine peinliche Geständnisse und Erlebnisse zu beichten und auch ihre Jungs kamen nicht immer gut weg, wenn ausgerechnet Temari über ihre Vergangenheit sprach. Itachi war wirklich kein unbeschriebenes Blatt, aber seine Vergangenheit war ihr egal und ihr waren die anderen Frauen egal, da nur das Hier und Jetzt zählte. Seine Vergangenheit hatte ihn geprägt, so wie ihre ihr Leben beeinflusst hatte und da wars auch schon. Der Rest war egal und für sie vollkommen uninteressant. Diese Elena erwähnte Temari mit keinem Wort, was nett von ihr war. Itachi sprach nicht gerne über sie, weswegen sie auch nichts von ihr wissen wollte. Die war genauso Vergangenheit, wie die anderen Frauen und sie war Itachis Zukunft. Vielleicht war diese Zukunft schon demnächst, wenn nicht sogar schon morgen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)