My personal High School Host Club III von Kazumi-chan (Liebe ist nicht etwas was man braucht, sondern was man unbedingt empfinden sollte) ================================================================================ Kapitel 31: 31.Kapitel ---------------------- 31.Kapitel Itachi war sichtlich genervt und das passierte nicht so schnell, wie es man vielleicht denken würde. Er konnte die Ruhe in Person sein, sehr geduldig und äußerst gelassen, wenn es darauf ankam. Bei Kazumi war er geduldiger, als er es bei einer Frau je gewesen war und bei seiner Familie und auch seinen Freunde musste er hin und wieder sehr gelassen sein, während er in der Firma seiner Familie sehr oft die Ruhe in Person sein musste, wenn bei den hohen Herrschaften des Vorstandes mal wieder irgendeine Sicherung durchbrannte, die bei ihm nie durchbrennen durfte, selbst wenn er es sich manchmal sehr gewünscht hätte. „Es geht hier um zwanzig Millionen Dollar!“, rief irgendjemand und traf damit den Nagel auf den Kopf, weil keiner von diesen alten Säcken so scharf darauf zwanzig Millionen für etwas auszugeben, was absolut keinen Sinn hatte. „Du musst es als tragende Investition betrachten.“, sagte jemand bestimmt und war damit einer der wenigen, die wirklich für diese `tragende´ Investition war. „Das rentiert sich doch erst in zehn Jahren!“, legte jemand anderer nach und Itachi konnte direkt hören, wie derjenige mit einem Stapel Papiere demjenigen vor der Nase rumwedelte um seinem dämliche Kommentar Nachdruck zu verleihen. Das Ding würde sich nicht mal fünfzehn Jahren rentieren, weswegen Itachi ja dagegen war. „Jetzt sei nicht so engstirnig.“ „Ich bin engstirnig? Wer hat denn San Francisco in den Sand gesetzt?“, nicht, dass sie hier irgendwann mal eine Stadt gekauft hätten, aber von San Francisco wieder anzufangen, das ein wirklich sensibles Thema war, schien gerade jetzt extrem dämlich zu sein. „Die Bilanzen sahen gut aus und den sinkenden Aktienkurs hätten wir überstanden, wenn ihr nicht kalte Füße bekommen hättet.“, jemand schlug mit der Faust auf den Tisch, was Itachi nicht mal mehr zusammen zucken ließ, da er wusste wer das war und es nicht mehr überraschte, dass dieser Kerl mal wieder den Tisch quälte. Er hielt nur sein Handy etwas von seinem Ohr weg, damit der Schlag sein Trommelfell nicht schrottete. „Komm mir nicht mit Aktien. Ich hatte gesagt, wir müssen abwarten, du wolltest nach vorne preschen, als ging es um Leben und Tod!“ Itachi rollte mit den Augen und war direkt froh, dass er diesen Kerlen nicht gegenüber saß und ihnen nur zuhören musste. Es konnte doch eigentlich nicht sein, dass der Vorstand, egal über welchen Sache sie gerade diskutierten, sie immer zu dieser einen Sache in San Francisco zurückkehrten, für die sein Großvater noch verantwortlich gewesen und die sowieso nicht mehr aktuell genug war um ihn damit überhaupt noch zu nerven. Ganz schnell gesagt, wollte sein Großvater eine Firma kaufen, damit aber noch warten, da ihm der Aktienkurs noch zu unsicher war. Leider hatte der Vorstand das komplett anders gesehen, weswegen sie letztendlich eine knappe Milliarde in den Sand gesetzt hatten. Da hätten eigentlich mehr Köpfe rollen sollen, als sein Großvater es damals getan hatte. „Könnten wir wieder zum Thema zurückkommen und San Francisco mal beiseite nehmen.“, mischte sich plötzlich sein Onkel ein, der von Miami aus zugeschaltet war. „Itachi?“, kam es von seinem Vater, weswegen er sich wieder konzentrieren musste, damit er dieses Gespräch so schnell wie möglich beenden konnte. Er hatte eigentlich besseres zu tun, vor allem da die anderen bald kamen und er eine Vorstandssitzung einen Tag vor Weihnachten sowieso sehr unweihnachtlich fand. Aber jetzt darüber zu diskutieren, wäre sehr kontraproduktiv und brachte ihn sowieso kein Stück weiter. „Ich bin noch dran!“, meinte er nur und griff erst jetzt nach den Unterlagen, die sein Vater ihm geschickt hatte. In den Jahren hatte er gelernt, wann er danach greifen sollte, da sich die Herrschaften immer zuerst anschrien, ehe sie zum eigentlichen Thema kamen, weswegen er überhaupt zugeschaltet war. Itachi war kein Mitglied des Vorstandes und Chef der Firma noch lange nicht, was seinen Vater aber nicht davon abhielt ihn immer wieder über seine Meinung auszufragen, was er von solchen Deals hielt. Das gab ihm die Möglichkeit über das Geschäft etwas zu lernen und auch derartige Entscheidungen zu treffen. Bald musste er darüber entscheiden, was für die Firma am besten war und so konnte er sich langsam auf dieses Terrain begeben. Eigentlich eine verdammt gute Idee, würde ihm das ihm nicht gerade sehr schlecht passen, da er diese Zeit auch mit Kazumi verbringen oder sogar mit seine Hausaufgaben. „Was hältst du von der Sache?“, fragte sein Vater weiter. „Ich frage mich nur, ob die Rechnung mit den zehn Jahren aufgeht und ob sich das auszahlt. Meiner Meinung nach rentiert es sich nicht, außerdem sind mir die zwanzig Millionen zu viel für diese Firma. Das ist sie nicht wert.“ Lautlos zählte Itachi bis drei, lehnte sich zurück und schloss die Augen, ehe … „Was soll das heißen, die Firma ist es nicht wert?“, empörte sich irgendjemand, der einer der wenigen war, die wirklich für diesen dämlichen Plan war diese Firma zu kaufen und vielleicht ein zweites San Francisco hervorzurufen. Lag vielleicht auch daran, dass die meisten der Vorstandsmitglieder Itachi noch nicht ganz als Nachfolger akzeptierten und insgeheim meinten, er wäre noch zu jung für diesen Job. Zwar hatten sie momentan noch recht, da er ja noch ein High School Schüler war, aber sobald er mit der Uni fertig war, war er der Boss. Deswegen hielt es sein Vater wohl für richtig, ihn schon jetzt in die Arbeit mit einzubeziehen, damit er auch schon jetzt lernte sich gegen die Kerle durchzusetzen, die ihn trotz seiner genialen Schachzüge immer noch für ein Kind hielten. In der Vergangenheit hatte er öfters schwierige Deals abgeschlossen und damit sehr viel Geld für die Firma gescheffelt. Dass sein Vater nicht sehr beeindruck war, musste er nicht sagen. Sein Vater würde niemanden so einfach loben, nur tadeln, wenn er es verbockt hätte. Und er hatte es nie verbockt. Demnach war es wohl schon Lob genug, dass sein Vater ihn nie getadelt hatte, was die Firmengeschäfte anging. Eine ziemlich heftige Diskussion entbrannte in der nicht nur einige sehr schlimme Worte fielen, sondern sich irrwitzige Zahlen, Theorien, Bilanzen und anderen Quatsch an den Kopf warfen, die selbst Itachi ein leichtes Lächeln entlockten. Es war doch immer wieder interessant ihnen zuzuhören, wenn sie sich solche Sachen an den Kopf warfen und sie sich damit nur lächerlich machten. Außerdem musste Itachi auch nur irgendwas Negatives sagen und schon wollte der Vorstand sich die Köpfe einschlagen. Das machte ihm sogar etwas Spaß, auch wenn nie absichtlich etwas Negatives sagte, sondern immer nur dann wenn es wirklich seine Meinung war. Abermals blätterte er die Papiere durch, während diese alten Säcke sich anschrien, sein Vater dazwischen brüllte und sein Onkel dämliche Kommentare abgab. Das konnte er besonders gut. Zum Glück war Sai nicht so dermaßen arrogant wie sein Vater oder zumindest war er erträglicher. Die Diskussion ging weiter, als die Tür zu seinem Zimmer aufging und er nur einen kurzen Blick zu Sasuke warf, der auf ihn zukam und hinter der Couch neben ihm stehen blieb. Zum Glück hielt sein Vater Sasuke da noch vollkommen raus, auch wenn er sich vorstellen konnte, dass er irgendwann auch mal seine geschätzte Meinung abgeben durfte, nur für den Fall der Fälle, dass er auch mal eine der Nebenstellen leiten durfte, so wie sein Onkel. Diese besondere Ehre durfte jeder in der Familie mal haben, so auch Sasuke und irgendwann mal auch Shun. Sein Bruder nahm ihm die Dokumente aus der Hand und sah sie kurz durch, während Itachi nur mit halbem Ohr der ehrwürdigen Herrenrunde zuhörte. Sasuke blätterte die Dokumente schnell durch, bewegte lautlos den Mund, studierte wohl die Daten und kam nach seinem Gesichtsausdruck zu schließen zu dem gleichem Ergebnis wie Itachi. Der Kauf würde sich nicht rentieren, weder in zehn noch in fünfzehn Jahren. „Diskutieren sie wieder über San Francisco?“, fragte Sasuke leise. „Ja und geben sich gegenseitig die Schuld. Die benehmen sich wie Kinder!“ „Klingt doch amüsant!“, murmelte er, „Brauchst du noch lange? Die anderen sind schon da!“ „Die laufen sich erst warm! Die haben sich ja noch nicht genug angeschrien.“, meinte Itachi, „Ich sag nur, dass es sich nicht rentiert und schon sind sie keine Freunde mehr!“, und dabei waren zwei von den Vorstandsmitgliedern, die sich da gerade fröhlich anschrien, irgendwie miteinander verschwägert, da deren Kinder miteinander verheiratet waren. Bei sowas hörte wohl Freundschaft und Familiensinn auf. „Tut es auch nicht! Die üblichen Verdächtigen nehme ich mal an?!“, fragte Sasuke und gab ihm die Dokumente wieder zurück. „Er ist doch noch viel zu jung!“, schrie jemand und Itachi wusste, dass er damit gemeint war. Deswegen fühlte er sich schon lange nicht mehr beleidigt oder verletzt. Er stand schon lange über dieser Sacher und ehrlich, sein Ego war dafür viel zu groß. Das hatte er wohl wirklich von seinem Vater. Und vielleicht hatten sie recht, er war vielleicht noch zu jung für diesen Job, weswegen er ja nur eine beratende Funktion hatte, die sein Vater auch ignorieren konnte. „Darf ich dich daran erinnern, dass es Itachi war der den Washington-Deal am Ende eingefahren hat und wir Millionen verdienen werden.“, meinte sein Vater und das war das größte Kompliment, das man von ihm bekommen konnte. Darüber sollte er glücklicher sein. „Und bist du wieder mal zu jung für den Job?“, fragte Sasuke und grinste dabei, obwohl es um ihn ja nicht besser stand. Sasuke war auch noch zu jung um darüber überhaupt nachzudenken diese beratende Funktion einzunehmen. „Jepp! Auch wenn diese Typen dank mir Millionen scheffeln. Dad hat mich gerade indirekt gelobt.“ „Angeber!“, murmelte Sasuke. Nicht, dass sie sich wieder so benahmen, wie vor ein paar Jahren, in denen sie nicht wirklich die Vorzeigebrüder waren und versucht hatten sich gegenseitig zu übertrumpfen um ihren Vater zu beeindrucken. Zu dieser Zeit hatten sie sich nicht mit Samthandschuhen angefasst und sich gegenseitig auflaufen lassen, ehe sie einfach gemerkt hatten, dass sie sowieso unterschiedliche Dinge wollten. Sein Bruder wollte Musiker werden oder zumindest speziell in dieser Branche arbeiten. Und da der Job seines Dads alles umfasste, war Sasuke nicht sonderlich an diesem speziellen Job interessiert, war dieser Streit, dieser Konkurrenzkampf versiegt und war aus heutiger Sicht total dämlich und beinahe peinlich. Sie sprachen eigentlich nicht darüber, da sie sich still geeinigt hatten es darauf beruhen zu lassen und dass Itachi seinen Job tat und Sasuke seinen. „Du bist doch nur neidisch!“, meinte Itachi, als er sich wieder dem Telefonat widmete und gerade noch mitbekam, wie sie sich wohl wieder dem eigentlichen Thema widmeten. „Ich bin dagegen!“, kam es von seinem Onkel, was die Diskussion automatisch beendete. Wenn auch nur ein Uchiha, sei es sein Vater, sein Onkel oder sein Großvater, gegen etwas war, wurde sehr selten weiter darüber debattiert, wie man letztendlich entscheiden würde. Eine der wenigen Ausnahmen war San Francisco gewesen. Was da genau schiefgegangen war, wusste Itachi bis heute nicht. Nur fragte er sich langsam was die ganze Diskussion sollte, wenn sie automatisch endete, wenn ein Uchiha auch nur ein bisschen dagegen war. Was hatte ein Vorstand dann für einen Sinn? „War ja logisch!“, murmelte Itachi und legte dabei seinen Kopf in den Nacken. „Unser lieber Onkel ist wohl dagegen!“, fügte Sasuke leise hinzu und es sollte Itachi nicht mehr überraschen, dass sein Bruder den Ablauf jeder Versammlung schon so gut kannte, wie er selbst. „Itachi?“, fragte sein Vater und er sah ihn vor sich, wie er ihn ernst ansah und auf eine Antwort wartete, die einem Uchiha würdig war und bewies, dass er nicht zu jung war und wusste wovon er da sprach. „Nach den Zahlen der letzten drei Jahren und den dazugehörigen Statistiken ist es sehr unwahrscheinlich, dass sich die zwanzig Millionen für den Kauf rentieren werden. Du würdest damit eher Verluste einräumen, zumindest in den ersten paar Jahren. Ich schätze so an die fünf bis zehn Jahre. Zwar könntest du diese relativ kleine Firma mit den anderen oben halten, aber glücklich wirst du damit nicht.“, zumal er diese Firma nicht haben wollte, wenn er als Chef alles übernahm, aber dieses Argument würde für seinen Vater nicht zählen. Er musste mit klaren, logischen und nachvollziehbaren Argumenten kommen, die daraufhin deuteten, dass er schon wie der Chef von morgen dachte und nicht wie ein dämlicher Teenager, der er doch schlussendlich war. Sein Vater sah das nur anders. „Gut, wir werden dann abstimmen. Danke für deine Meinung, Itachi.“, damit legte sein Vater auf, was Itachi nicht mehr verwunderte. Der Dank an ihn war ja schon seltsam genug, aber dass er sich nicht verabschiedet hatte, war ja fast schon normal. Itachi warf das Handy zurück auf den Tisch, fuhr sich mit beiden Händen über sein Gesicht und durch seine Haare, ehe er sich an seinen Bruder wandte, der seinen Blick immer noch auf die Papiere gerichtet hatte. „Warum wollte Dad nochmal diese Firma kaufen?“, fragte er und reichte ihm die Dokumente, damit er sie weglegen konnte. „Keine Ahnung! Aber da unser Onkel sowieso dagegen ist, wird er sie eh nicht kaufen.“ „Außerdem hast du es ihm sicher ausgeredet! Die anderen sind da!“ „Wenigstens etwas Gutes an diesem Tag!“, seufzte Itachi und erhob sich. „Weißt du Bruder, ich sollte dich vielleicht warnen!“, der Ton in Sasukes Stimme ließ ihn aufhorchen und auch wie er ihn ansah, sollte seine Alarmglocken sehr laut schrillen lassen. Sehr selten sah sein Bruder ihn so an, da es selten nötig war, „Kazumi, weiß etwas über dich, was sie morgen sehr geschickt anwenden wird!“, fuhr er fort, was ihm zwar ein Lächeln auf die Lippen brachte, aber Itachi dazu veranlasste eine seiner Augenbrauen nach oben wandern zu lassen. Sasuke wäre sicher nicht so dämlich und würde Kazumi etwas verraten, was ihn schlecht dastehen ließ, außer er wäre sich sicher sie würde das nicht erschrecken, sondern auf irgendeine schräge Art sogar süß oder faszinierend finden, da sie dann mehr über das angebliche Mysterium `Itachi Uchiha´ wüsste. Anscheinend hatte er so viele Facetten, die sie entdecken wollte, von den süßen, angenehmen Seiten, bis hin zu seiner arroganten Art, die ihn wie ein Arsch dastehen ließ. „Und ich hätte da eine Frage! Ganz ehrlich, hattest du mal einen Moment daran gedacht einfach aufzugeben?“, dabei war der Blick seines Bruders ernst, als würde ihn das wirklich interessieren. Er war Kazumis bester Freund und würde sich wohl um ihr Wohlergehen sorgen, wenn er etwas erfuhr, was sie womöglich erschüttern könnte. Dass er sich dabei sogar gegen seinen eigenen Bruder stellen würde, wäre wohl schockierend gewesen, wäre Itachi ihm nicht dankbar dafür. Sasuke war es, der ihn hin und wieder abermals auf den richtigen Kurs gebracht hatte und wohl Dinge von Sakura über Kazumi rausgefunden hätte, die er nicht wissen konnte. So waren diese ganzen Verabredungen entstanden, die Kazumi nur deswegen so berauschend fand, weil Sakura ihm gesagt hatte, was sie so toll fand. „Ja! Ein einziges Mal!“, seine Antwort war schockierend ehrlich, aber Sasuke schien es nicht zu überraschen, wenn nicht sogar etwas zu beruhigend. „Wann?“, fragte er weiter. „Robert!“ Dieser Mann hatte ihn dermaßen vom Kurs abgebracht, weil er niemals geahnt hätte, da er wirklich an der Konoha High auftauchen würde und Kazumi noch solche Gefühle für ihn hegte. Laut Sakura war er in vielerlei Hinsicht perfekt für Kazumi gewesen, weil sie sich auf ihn verlassen konnte und er ihr den Schutz gegeben hatte, den sie damals gebraucht hatte. Irgendwie, ganz tief in seinem Hirn war er wohl zu dem Entschluss gekommen, dass Kazumi bei Robert vielleicht glücklicher wäre, weil sie ihm vertraute. Er hätte sie aus Liebe aufgegeben, weil er einen kurzen Moment gedacht hatte, dass sie sich doch für ihren Ex entscheiden würde, in den wohl so richtig verknallt gewesen war. „Wann hat es aufgehört?“, sein Bruder war heute richtig hartnäckig. „Nach dem Tennismatch mit ihm!“, gestand er weiter. Nach diesem ereignisreichen Match hatte er kurz Zeit gefunden mit ihm zu reden. Damals hatte Robert ihn gebeten mit Kazumi geduldig zu sein, da sie nicht stur sein konnte, sondern dermaßen krankhaft auf andere Rücksicht nahm, dass sie auf ihre eigenen Gefühle vergas und einfach daran zerbrach. Deswegen hatte sie mit ihm Schluss gemacht, weil sie es nicht ertragen hätte, dass gerade seine Eltern ihn gezwungen hätten zwischen ihr und ihnen zu wählen. Sie empfand Familie als wichtig, weswegen sie auf ihr eigenes Glück verzichtet hätte. Robert hatte gewollt, dass er sie daran hindern würde diesen Fehler nochmal zu machen, da er sich denken könnte, dass Itachis Eltern nicht so ganz von Kazumi begeistert wäre, da sie nicht aus seiner Welt kam. Schlussendlich hatten Kazumis Worte an Robert den Ausschlag gegeben. Zwar hatte sie ihm gestanden, sie hätte noch Gefühle für ihren Ex, aber ihre Zuneigung und Liebe zu Itachi sei größer und ehrlicher, weswegen sie nicht mehr mit Robert zusammen kommen könnte. Ab diesem Moment wusste er, dass er ewig auf sie warten konnte! Selbst wenn das absolut verrückt und komplett wahnsinnig klang, aber sie war es wert. „Findest du es auch gruselig, dass die zwei wie Schwestern sind?“, wechselte Sasuke so schnell das Thema, dass Itachi es beinahe nicht mitbekommen hätte. Aber er wusste sofort, von wem er da sprach. „Gruselig ist gar kein Ausdruck und dabei wollten wir nie was mit Schwestern anfangen, selbst solche nicht, die nur im Geiste Schwestern sind.“ Sie hatten beide von Anfang an den Gedanken seltsam gefunden jeweils eine Schwester zu heiraten um dann nicht nur Brüder sondern auch verschwägert zu sein. Vielleicht waren sie deswegen gegen Vanessa und Karin, mal abgesehen von der grundsätzlichen Abneigung gegen sie. „So sehr sie sich doch ähneln, so unterscheiden sie sich doch komplett von ihrer Art her!“, überlegte Sasuke laut, als sie gemeinsam auf den Gang traten. Der wohl krasseste Unterschied zwischen ihnen war doch der, dass Sakura sich einfach so in eine Beziehung mit Sasuke stürzen konnte, obwohl sie wusste, wer er war und was das für Konsequenzen bedeuten könnte und Kazumi es aufgrund ihrer Vergangenheit und Erfahrungen nicht konnte. Mal abgesehen davon, dass man an Itachi und seiner Freundin sicherlich mehr Interesse hegen würde, als an seinem Bruder und seiner Angebeteten. „Stell dir vor sie wären wirklich vollkommen gleich!“, murmelte Itachi und vollkommen synchron schüttelte es die zwei, da dieser Gedanke dann doch extrem gruselig wäre, sosehr er Kazumi auch liebte und Sasuke Sakura verehrte. Itachi entspannte sich sichtlich, als er nur von seinen Freunden umringt im Gemeinschaftssaal des Uchiha-Wohnhauses, oder Kazumis Büro, je nachdem man es betrachtete, saß und er sich keine Sorgen darum machen wusste, wer er war und wie er sich benahm. Bei seinen Freunden, die auch irgendwie wie seine Familie war, musste er sich nicht verstellen und jeder akzeptierte ihn so wie er war. Allen voran Kazumi, die niemals einen Hehl aus ihren Gefühlen machte, lachte wenn sie glücklich war, weinte, wenn sie traurig war und verärgert schnaufte, wenn sie wütend war. Sie akzeptierte ihn und nichts konnte ihn glücklicher machen. „Ihr scheint es wohl wieder gut zu gehen!“ Deidara gesellte sich zu ihm, lehnte sich neben ihm an die Wand, von wo er die anderen beobachten konnte, wie sie schon jetzt kleine Geschenke austauschten. „Ja! Danke, dass du mit ihr geredet hast!“ „Hab ich gern gemacht!“, meinte Deidara, „Wie geht’s dir damit?“, fragte er weiter. „Mal abgesehen davon, dass ich diesen Kerl am liebsten umgebracht hätte, geht es einigermaßen.“ „Kann ich verstehen! Würde das jemand zu Ino sagen, würde ich wohl auch ausrasten!“ „Das Blöde ist nur, dass Kazumi der Meinung ist sie könne sich selbst helfen.“ Sein Blick fiel aus Kazumi, die dieses traumhafte aufrichtige Lächeln aufgesetzt hatte, als Sakura ihr ein kleines Präsent überreichte. Wenn sie lächelte war sie sogar noch schöner und strahlender. Wie kitschig das doch klang. „Damit musst du dich wohl abfinden!“ Das hatte er wahrscheinlich schon lange und er kam auch damit klar, dass sie selbstbewusst und stark war. Das war sie vor allem, weil ihre Vergangenheit so traumatisch war und sie durch diese Erlebnisse gelernt hatte, dass sie dieses Selbstbewusstsein und diese Stärke haben musste um zu überleben, selbst wenn sie das alles nur spielte. Er hatte lernen müssen zu erkennen wann sie diese starke Frau spielte und er dann für sie da sein müsste. „Ich weiß!“, meinte er nur. „Mir ist wahrscheinlich klar, dass du das nicht hören willst, aber ich hoffe dir ist bewusst, dass sie niemals auf irgendeine Avance von diesem Kerl eingegangen wäre, selbst wenn sie nicht in dich verliebt wäre.“, fügte Deidara hinzu, „Denkst du ernsthaft sie würde auf so einen Kerl stehen?“ „Es gab eine Zeit da war ich auch so ein Kerl!“, sagte er leise und in diesem kurzen Moment schämte er sich sogar etwas dafür, dass er nicht nur diese grausamen Sachen zu Kazumi gesagt hatte, sondern, dass auch mal gedacht hatte er würde alles bekommen, weil er eben reich und mächtig war. Kazumi hatte ihn von diesem Trip komplett runtergebracht und ihn wohl auch gerettet, so wie er sie irgendwie etwas gerettet hatte. „Im Gegensatz zu ihm, hast du aber auch schon vor Kazumi die Kurve gekriegt und das hast du bestimmt nicht deinen Eltern zu verdanken, sondern deiner Großmutter.“ „Ich bin auch kein dämlicher Prinz!“, murmelte Itachi und stieß sich von dem Tisch ab, an dem er lehnte und ging an den anderen vorbei um zur Terrassentür zu gehen, die weit offen stand. Er spürte, wie sein Handy vibrierte, weswegen er sich seufzend gegen die Wand lehnte und sein Handy hervorholte. Lange sah er auf das Display, las zweimal die Nachricht und ihm war es verdammt egal, dass sein Vater die Firma nicht gekauft hat und stattdessen wieder in ein Forschungsprojekt investiert hatte. Anscheinend wollte sein Dad wieder irgendwas entdecken und dafür die millionenschweren Patente abkassieren. Itachi wollte nicht so wie sein Vater sein und nur für den Profit leben. Er hatte von seiner Großmutter gelernt, dass er im Leben sehr viel Glück gehabt hatte und andere von so einem Leben nur träumen konnten und diese andere trotzdem reich waren. Vor allem in Kazumi hatte er das gesehen, da sie, obwohl ihr Cousin viel Geld besaß, kein so schönes Leben geführt hatte, eben aufgrund ihrer Vergangenheit und sie trotzdem reich beschenkt war. Geld machte eben nicht jeden glücklich und hin und wieder gehörte er auch zu diesen Leuten, wenn er nicht so gute Freunde hätte. Wenn er nicht Kazumi hätte! „Hey!“, beinahe schreckte er hoch, als er Kazumis Stimme hörte und sah in ihre schönen blauen Augen, die ihn teils fragend teils besorgt ansahen. Sie stand direkt vor ihm. „Hey!“, sagte er genauso leise und schielte kurz zu den anderen, die sie keine Blickes würdigten und beschäftigten sich anders. Anscheinend wollten sie ihnen die nötige Privatsphäre geben, „Komm!“, er griff nach ihrem Handgelenk und zog sie auf die Terrasse um eine Ecke, bis sie im Schatten einer Säule standen. Er vertraute seinen Freunden, dass sie ihnen die Privatsphäre gönnten, die sie benötigte, aber manchmal war die Neugierde von Temari stärker, als alles andere. Itachi griff hinter sich um nach einer Tasche zu greifen, ehe er sich wieder Kazumi zuwandte, die ihm mit einem sehr triumphierenden Grinsen etwas entgegen hielt. „Frohe Weihnachten!“, sagte sie lächelnd und er wechselte seinen Blick von ihrem Gesicht und den drei Päckchen, die sie ihm unter die Nase hielt. „Kazumi!?“, sagte er und nahm ihre Präsente entgegen, verbarg seine Überraschung nicht, da er damit überhaupt nicht gerechnet hatte. Zwar hatte sie ihm gedroht, er würde ein Geschenk von ihr bekommen, aber dass sie es tatsächlich tun würde, hätte er nicht gedacht. „Ich hab es dir ja gesagt!“, meinte sie weiter. Er nahm die zwei kleineren Päckchen von dem größeren, das sich weich unter seinen Fingern anfühlte. Das Papier raschelte leise, als er das Präsent leicht zusammendrückte und es in seiner Hand drehte. Er hatte keine Ahnung was da drin war, aber er schätzte Kazumi so ein, dass es wohl ziemlich ausgefallen wäre. „Mach es auf!“, forderte sie. Itachi riss einfach das Papier auf und zum Vorschein kam ein Bündel Wolle. Er runzelte die Stirn, ehe er Kazumi es ihm einfach aus der Hand nahm und es entfaltete um ihm dann einen dunkelblauen Schal um den Hals zu hängen. Dabei stellte sie sich leicht auf die Zehenspitze und er beugte sich leicht nach vorne, damit sie besser herankam. Sie hauchte einen leichten Kuss auf seine Lippen und er war schneller vorbei, als es ihm lieb war. Kazumi ließ den Schal los und trat einen Schritt zurück, während er nach der feinen Wolle griff und mit dem Daumen darüber strich. „Ist der selbstgemacht?“, fragte er und sah sie an. Ihre Wangen färbten sich leicht rot und ihr Blick wich seinem aus. „Könnte sein!“, murmelte sie. „Wow!“, hauchte er vollkommen überwältigt. In seinem ganzen Leben hatte ihm noch nie jemand ein selbstgemachtes Geschenk gemacht. Es kamen immer nur teure, extravagante Präsente, die er sich als Kind gewünscht hatte, die er aber nie gebraucht hatte. Geburtstage und Weihnachten bestanden nur darin, wer mit welchem Geschenk übertrumpfen konnte. Teures Spielzeug als Kind, Computer und Laptop als Jugendlicher, Autos in den letzten paar Jahren. Nichts davon bedeutete ihm etwas, aber das hier. Kazumi konnte sich gar nicht vorstellen, wie viel ihm das bedeutete. Am liebsten wollte er sie nur umarmen und küssen, damit er ihr auch nur einen Hauch davon vermitteln konnte, wie sehr ihn das freute. „Ich wusste gar nicht, dass du stricken kannst!“, meinte er stattdessen, betrachtete die professionell wirkenden Maschen, als hätte es eine Maschine gefertigt nur viel feiner. Sie konnte wohl wirklich alles! Oder er sah durch seinen etwas verzerrten rosaroten Blick, dass diese Maschen sichtlich perfekt waren. Er wusste es nicht! „Kann ich auch nicht! Hinata hat es mir gezeigt!“, hauchte sie verlegen. Wow, sie hatte nur für dieses eine Geschenk, für diesen einen Moment stricken gelernt. Nur für ihn, weil sie ihm eine Freude machen wollte und weil sie wusste, dass er solche Dinge nie bekommen hatte, nie bekommen würde. Das beeindruckte ihn noch mehr. „Hier!“, sie drückte ihm die anderen zwei Päckchen in die Hand, da ihr das wohl sichtlich peinlich war und sie nicht wollte, dass er sie so erlebte. Eine weitere süße Seite an ihr, die er gerne wieder hervorholen würde, da ihm das gefiel, sehr gefiel. Itachi öffnete das mittlere Päckchen. Diesmal war es eine rote Schachtel mit einer dunkelroten Schleife. Als er den Deckel anhob, musste er lächeln und erinnerte sich an Sasukes Worte, die jetzt mehr Sinn ergaben. Das hatte er ihr also verraten. Wohlig duftende Kekse lagen akkurat in der Schachtel, sahen unglaublich lecker und weich aus, als würden sie auf der Zunge zergehen. Einfache Kekse mit Schokostückchen. „Er meinte, du würdest das mögen!“, sagte Kazumi leise. „Tja, mein Bruder kennt mich eben!“, meinte er und ließ es sich nicht nehmen einen kleinen Keks zu nehmen um ihn gleich zu essen. Backen konnte sie also auch noch. Er legte die Schachtel beiseite und widmete sich dem letzten, kleinen Schächtelchen. Eigentlich war es eine kleine Schatulle für Ringe gedacht. Schlussendlich öffnete er sie und zum Vorschein kam ein breiter Silberring mit feiner Struktur, die aussah, als wäre sie gewebt. Er würde ihm wohl an seinem Zeigefinger passen. Itachi sah von dem Ring auf, direkt in Kazumis Augen, die versuchten seine Reaktion auf dieses Geschenk zu erahnen. Ihr Blick wirkte teils ängstlich, als würde sie wirklich Panik von seiner Reaktion haben, als hätte sie Angst, es würde ihm nicht gefallen. „Mein Vater hatte auch so einen!“, fing sie schnell an und deutete auf den Ring, „Meine Mutter hat ihm so einen mal zum Geburtstag geschenkt. Er hat ihn seitdem jeden Tag getragen, bis zu seinem Tod.“, erklärte sie mit einem verräterischen Glitzern in den Augen, als würde sie gleich anfangen zu weinen. Das wollte er dann doch nicht, „Ich wusste nicht, ob du Ringe trägst, aber ich dachte, na ja, du weißt schon.“, versuchte sie es zu erklären und er verstand sie. Kazumi wollte ihm damit auf ihre Art sagen, dass ihre Entscheidung immer sicherer wurde und sie diese Beziehung wollte. Sie würde sicher nicht irgendeinem Kerl einen Ring schenken, den auch ihr Vater getragen hatte. Das hier war mehr als ein simples Geschenk zu Weihnachten, sondern ein Symbol und ein Signal für jeden Anderen, vor allem für die ganzen Frauen, die auf ihn standen. Sobald er diesen Ring trug, würde er wohl ihr gehören und so seltsam das vielleicht auch klang, da doch immer die Frau den bedeutungsvollen Ring trug, gefiel ihm das. „Muss ich ihn mir selbst anstecken?“, fragte er mit einem fiesen Lächeln, weswegen das Glitzern abrupt verschwand und er wieder die Kazumi vor sich hatte, die sich traute jedem auf der Welt die Meinung zu sagen, auch wenn sie einem nicht gefiel. „Ja!“, sagte sie nüchtern und mit einem dermaßen neutralen Blick, dass ihm das Angst machen sollte. Er zuckte mit den Schultern und löste den Ring aus dem Kästchen, hielt aber inne, „Auf welcher Hand hat ihn dein Vater getragen?“ „Linker Zeigefinger!“, meinte sie, weswegen er den Ring an besagten Finger ansteckte. Er saß perfekt und Itachi fragte lieber nicht nach, woher sie seine Ringgröße kannte. „Danke Kazumi!“, sagte Itachi leise und strich mit seinen Fingerknöcheln über ihre Wange und abrupt wurde sie ruhiger. „Gern geschehen!“, hauchte Kazumi, berührte mit ihren Fingern seine Hand, die sanft auf ihrer Wange lag. Selig schloss sie die Augen und schmiegte ihre Wange in seine Handfläche. Ihre Haut war warm und weich. Leicht beugte er sich zu ihr runter, berührte ihre Nasenspitze mit seiner und konnte gerade noch so widerstehen sie zu küssen, „Ich hab auch was für dich!“, raunte er stattdessen gegen ihre Lippen. „Okay!“, ihre Stimme war nur ein leises Flüstern. Itachi stellte sich wieder gerade hin und griff abermals nach der Tasche, die verborgen vor allen Blicken hier verweilt hatte, bis er sie ihr überreichen wollte. Ziemlich unspektakulär gab er die Tasche, die sie mit großen Augen entgegennahm und zuerst nur hineinsah. Er beobachtete sie ganz genau, wie sie zuerst nach dem größeren Gegenstand griff und ihn vorsichtig herausholte. Erstaunt und wohl vollkommen überwältigt drehte sie den länglichen Zylinder in der Hand und betrachtete die langstielige rote Rose darin. „Das ist eine ewigblühende Rose!“, erklärte er, weswegen sie zu ihm hochsah, „Sie wurde speziell konserviert, damit sie für immer in diesem Zustand bleibt.“ Vorsichtig fuhr Kazumi mit den Fingerspitzen über das Glas des Zylinders, ehe sie wieder zu ihm hochsah und er in ihrem Blick sehen konnte, dass er wieder einmal voll ins Schwarze getroffen hatte. Sie hatte nur noch nicht sein zweites Geschenk gesehen. „Du lässt jetzt aber nicht so einen dämlichen Spruch los, wie deine Liebe zu mir wird auch nicht vergehen, wie diese Rose nie vergehen wird?“, fragte sie plötzlich extrem misstrauisch und zog die Augenbrauen zusammen. Kazumi hatte wohl ganz besonders schlimme Stimmungsschwankungen, angefangen von selig über verträumt bis hin zu misstrauisch. Und genau das liebte er auch an ihr, da er nicht wusste, was als Nächstes kam und mit welcher Facette er es jetzt zu tun bekam. Sie wurde niemals berechenbar! „Nein!“, versuchte er sie zu besänftigten auch wenn er damit etwas flunkerte, während sie nach dem zweiten Päckchen griff und das schwarze Kästchen kurz schüttelte um wohl sicher zu gehen, dass er ihr nichts schenkte, was vielleicht zu weit ging. Kazumi hob den Deckel an und blickte hinein, ehe sie mit zusammen gezogenen Augenbrauen die Schachtel kippte und den Inhalt in ihre Handfläche gab. Sie riss ihre Augen auf, als sie auf das quaderförmige Glas starrte und wohl langsam erkannte, was darin zu sehen war. Tränen bahnten sich wohl an und kurz bereute er die Wahl seines Geschenkes. Vielleicht war was das betraf etwas zu weit gegangen und hätte ihr doch den Schmuck schenken sollen, auch wenn der so unpersönlich war. Er wollte sie nur nie wieder weinen sehen. „Sind das …?“, hauchte sie fragend und sah ihn mit glänzenden Augen an, strich dabei wieder über das klare Glas. „Deine Eltern!“, meinte er etwas heiser. Wieder sah sie auf den Kristall, strich über die glatte Fläche und starrte auf die 3D-Abbilddung ihrer Eltern, die sie so unendlich vermisste und nie wieder sehen würde. Das war kein Ersatz und würde es wohl nie sein, aber damit wollte er ihr etwas Trost spenden, da er ihren Schmerz nicht verstand, nie verstehen würde, er aber trotzdem für sie da sein wollte. Sei es auch nur um sie in den Arm zu nehmen, wenn sie diese Art von Zuneigung benötigte. „Aber wie?“, fragte sie leise und war den Tränen nahe. „Dein Cousin kann sehr kooperativ sein, wenn es darum geht dich glücklich zu machen.“, erklärte er kurz und erinnerte sich mit einem leichten Lächeln daran, wie er beinahe vor ihm zu Kreuze gekrochen wäre um an diese Fotos zu kommen. Dieser Mistkerl hatte das zu sehr genossen und wohl daran gemessen, wie ernst er es wirklich meinte. Das hatte er ihm sogar verziehen, da er nicht nur Kazumi überzeugen musste, sondern auch den Mann, der ihr so viel bedeutete und der ihr ganzes Leben für sie da gewesen war, dem sie vertraute. „Oh, Itachi!“, flüsterte Kazumi plötzlich und verpackte derweil wieder alles sicher in der Tasche, ehe sie sie sicher auf den Boden abstellte und sich dann einfach in seine Arme warf. Fest schlang sie ihre Arme um seinen Nacken, verbarg ihr Gesicht in seiner Halsbeuge und presste ihren Körper an seinen. Er brauchte nur eine Millisekunde um seiner Arme um ihre Taille zu schließen. Er drückte sie an sich, sog ihre traumhaften Geruch ein, roch ihr Shampoo und ihr Duschbad, wie auch ihren natürlichen Duft, ehe sich ihre Arme wieder lösten, sie ihre Hände auf seine Wangen legten und sie ihn ansah. Geistesabwesend ließ er sie wieder auf den Boden hinab, ihre Hände blieben an Ort und Stelle und sie sah ihn einfach nur an. Diesmal konnte er sich nicht beherrschen und küsste sie einfach. Ihr Mund öffnete sich bereitwillig für ihn und seine Hände legten sich besitzergreifend auf ihre Hüften um sie näher zu sich zu ziehen. Ein leises Keuchen entwich ihrer Kehle und sie krallte ihre Finger in seine Haare, zog ihn näher an sie heran. Itachi atmete geräuschvoll aus, widerstand diesem Drang sie einfach an eine Wand zu drücken um ihre weichen Körper an seinem zu spüren. Sehr unanständige Gedanken füllten seinen Kopf, spielten sich vor seinem inneren Auge ab und es hätte ihn beinahe überwältigt, würde er nicht im Hinterkopf wissen, dass er sie damit vielleicht verschrecken würde. Er durfte sie nicht verunsichern, nur weil er jetzt echt scharf drauf war, sie in sein Zimmer zu tragen. So nötig hatte er es nicht und ihm war es viel wichtiger, dass sie seine Freundin wurde, als schneller Sex mit ihr, den sie vielleicht dann bereute und sich vollends von ihm zurückzog. Dennoch war er unglaublich hungrig auf mehr von ihr und ihrem Körper, ihre Haut, ihren Lippen. Kurz löste Kazumi den Kuss und glitt mit ihrer Zunge über ihre Lippen. „Bald, Itachi, bald!“, hauchte Kazumi, mit diesem sehnsüchtigen Unterton, ehe sie ihn wieder küsste und dabei ihre Arme abermals um seinen Nacken schlang. Er glaubte ihr! Vor allem weil es das Einzige war, woran er sich momentan festhalten konnte, was Kazumis Entscheidung betraf. „Frohe Weihnachten, Süße!“, raunte er gegen ihre Lippen und er wusste, wenn er das nächste Mal Weihnachten feiern würde, wäre dieses Mädchen seine Freundin. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)