Zum Inhalt der Seite

My personal High School Host Club III

Liebe ist nicht etwas was man braucht, sondern was man unbedingt empfinden sollte
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

24.Kapitel

24.Kapitel

Das erste Mal als Kazumi mit dem Begriff oder der Situation `Klischee´ konfrontiert gewesen war, war sie noch auf einer normalen, wirklich normalen, öffentlichen Schule gewesen. Damals war es um die Wahl zum Ballkönig und zur Ballkönigin gegangen. Sozusagen ein Beliebtheitswettbewerb für Arme, nicht so was wie das, was ihre Jungs letztes Jahr veranstaltet hatten.

Sakura wollte damals, dass sie auch an dieser Wahl teilnahm. Sie würde garantiert gewinnen, weil sie eben so super toll aussah. Sie hätte das Aussehen für eine Ballkönigin und würde sich neben dem Ballkönig sicher super machen. Sie wären ein perfektes Paar, vom Aussehen her zumindest.

Kazumi musste wohl nicht erwähnen, dass sie nicht daran teilgenommen hatte, da sie solche Bewerbe sowieso lächerlich fand, kein Interesse an so etwas hatte und sie nicht mal wusste, ob sie überhaupt so beliebt war, dass man tatsächlich für sie stimmen würde. Sie hatte sich nie etwas aus Beliebtheit gemacht, da es ihr sowieso nichts brachte, wenn sie beliebt war. Sie hatte die drei tollsten besten Freundinnen, die man als junges Mädchen haben konnte und mehr hatte sie nie gewollt. Mehr hatte sie nie gebraucht.

Am Tag der Entscheidung des besagten Wettbewerbs hatte damals nicht nur die das beliebteste Mädchen, ihres Zeichens Cheerleaderkapitän gewonnen, sondern auch der beliebteste Typ der Schule, seines Zeichen Kapitän der Footballmannschaft. Das war dermaßen Klischeehaft gewesen, dass Kazumi nicht wusste ob sie darüber weinen oder lachen sollte. In dieser Konstellation, die zwei Gewinner waren zum noch größeren Übel ein Paar, kam es doch nur wirklich in kitschigen Filmen vor, in denen den Drehbuchautoren einfach nichts Besseres einfiel, als entweder den berühmten hässlichen, schönen Schwan einzubringen oder die perfekte Klischeeblondine.

Kazumi war keins von Beiden, da sie sich vor allem nie als hässliches Entlein gesehen hatte, dessen Schönheit man erst entdecken musste um sie dann dem Schulschwarm schlechthin in Zeitlupe präsentieren zu können. Und blond war sie schon gar nicht, nie gewesen und sie würde es auch sicher nie sein. Machte einem nur die Haare kaputt und ihr stand blond nicht wirklich.

An ihrer alten Schule hatte es sowieso wandelnde Klischees gegeben, angefangen von der Vorzeige Cheerleaderblondine, über die Möchtegern Schönheitsköniginnen, bis hin zu den Nerds. Sie hatte in keine dieser Gruppe wirklich gepasst, da sie nie wirklich der Norm entsprochen hatte. Sie war ganz hübsch, unglaublich klug, hatte sich geweigert mit den Cheerleadern rumzuhängen, mit den Footballspielern auszugehen und sich dem Schachclub anzuschließen. Sie war in ihrer alten Welt genauso ein schräger Störfaktor gewesen, wie in der neuen Schule.

Da war es vielleicht nur allzu gerecht, dass sie jetzt jedes Klischee durchmachte, dass sie an ihrer alten Schule beobachtet hatte. Fehlte nur mehr der Schachclub, den es angeblich nicht mehr gab. So wie es den Host Club nicht mehr gab.

„Vielleicht bin ich wirklich ein wandelndes Klischee geworden!“, murmelte Kazumi beinahe geistesabwesend und stocherte etwas unmotiviert in ihrem Essen herum. Sie hatte irgendwie ihren Appetit verloren.

„Und Kazumi, was hältst du von dem Neuen, diesem heißen Prinzen?“, Temaris Stimme drang so abrupt zu ihr durch, dass sie richtig hochschreckte, ihre Gabel klirrend auf den Tellerrand aufschlug und sie verwirrt zu ihrer Freundin sah.

„Hä?“, kam es äußerst geistreich über ihre Lippen.

„Waren wir wieder ganz tief in unserem süßen Köpfchen und haben über irgendwelche Dinge zu viel nachgedacht?“

„Entschuldige, was willst du von mir?“

„Sie will von dir wissen, was du von unserem neuen Mitschüler hältst!“, mischte sich Sasuke ein, weswegen sie zu ihm sah und merkte, dass er sie sehr bedeutungsvoll ansah, da er ganz genau wusste, von wem diese Rose war und Sai sowieso glaubte, dass der Prinz scharf auf sie war. Etwas, was sie immer noch nicht glauben wollte!

„Was soll ich schon von ihm halten? Er ist da und es ist mir egal!“, meinte sie so gleichgültig, wie sie es konnte, da vor allem Itachi, der ja direkt neben ihr saß, nicht mitbekommen sollte, dass dieser Prinz der Kerl gewesen war, der ihr die Rose geschenkt hatte. Wenn er es nicht schon längst ahnte, oder Sasuke geplaudert hatte.

„Also ist es überhaupt nicht interessant einen heißen Prinzen in seiner Klasse zu haben, der auch noch vor einem sitzt?“, wie Temari das `überhaupt´ schon betonte, wurde Kazumi schon hellhörig und wandte sehr langsam ihren Blick zu Temari, die so dermaßen unschuldig lächelte, dass sie beinahe dachte, diese Betonung wäre vollkommen unabsichtlich. Aber sie kannte ihre Freundin und wusste, dass sie solche Sachen nie unabsichtlich sagte und ihr sehr wohl bewusst war, was sie da gerade von sich gegeben hatte. Und das obwohl Itachi direkt neben ihnen saß. Sie konnte diesen bohrenden Blick schon in ihrem Rücken spüren und dass diese Frage nach diesem Kerl ihm schon auf der Zunge brannte. Wenn er jetzt auch noch auf diesen Prinzen eifersüchtig wurde, wusste Kazumi bald einfach nicht mehr weiter.

„Er ist ein Schüler wie jeder andere auch und der einzige Unterschied ist nur der dämliche Titel.“, erinnerte sie ihre Freundin, „Werden wir jetzt nervös, weil ein Adeliger unter uns weilt?“, stellte sie hingegen die Gegenfrage, die Temari nur etwas aus dem Konzept bringen sollte, damit sie vergas sie weiter auszufragen, da sie darauf keine Lust hatte.

„Ganz und gar nicht, außerdem hab ich einen Freund und ich steh grundsätzlich nicht auf Jüngere!“, die Ablenkung funktionierte wohl, „Aber genug von mir, wie ist der Kerl so?“, oder auch nicht.

„Du tust so, als hätte ich mit ihm jede Pause geredet?“, das war in dem Sinne nicht mal eine Lüge.

Er hatte sie dämlich angelächelt und mal kurz das Wort an sie gerichtet, aber sie hatte nicht mit ihm geredet. Das konnte man ihr nicht unterstellen.

Dennoch sah Temari sie dermaßen auffordernd an, dass Kazumi dann doch etwas nervös wurde und ihre Freunde nicht einmal auf die Idee kamen sich da irgendwie einzumischen.

„Er scheint okay zu sein!“, meinte sie vorsichtig, damit sie endlich Ruhe gab und sie auch nicht log. Sie hatte keine Ahnung, wie er so war, da sie nicht mit ihm gesprochen hatte, sondern er hatte sie nur angelächelt und sie mit einem bescheuerten Mylady angesprochen.

„Mehr nicht?“, Temari schien nicht ganz zufrieden zu sein.

„Mehr nicht!“, bestätigte Kazumi und wandte sich wieder ihrem Essen zu, „Anderes Thema, bitte!“, meinte sie und schielte zu Sasuke, der sie sehr bedeutungsvoll ansah und sie ganz genau wusste, was er gerade dachte. Natürlich war das nicht ganz die Wahrheit gewesen, da Amir sie wirklich angesprochen hatte. Aber sie hatte nie wirklich etwas darauf erwidert, vor allem da sie nicht mal wusste, wie sie darauf überhaupt reagieren sollte. Mal abgesehen von seinen seltsamen Blicken hatte sie sich nichts vorzuwerfen, da es ihr doch egal war.

„Nun, wir müssen die Themen für unsere Abschlussarbeiten bald bekannt geben.“, kam es von Temari, wofür sie ihr sehr dankbar.

„Jetzt schon, ich dachte erst nach Weihnachten?“, kam es fragend von Sai.

„Ein bisschen mehr Zeit wollten sie uns dann doch geben.“, sagte Itachi, der sich eigentlich relativ ruhig verhalten hatte. Das machte ihr etwas Sorgen, da sie sich nicht sicher war, ob er schon wusste von wem diese Rose wirklich war. Wenn er es irgendwann herausfand, würde es wahrscheinlich wieder so super toll laufen, wie damals mit Gaara. Der war ja nicht mal mehr das Problem, da Itachi diese leichte Freundschaft stillschweigend akzeptierte und respektierte. Es gefiel ihm zwar nicht, weswegen sie auch nicht unbedingt vor ihm mit Gaara sprach, aber er kam damit relativ gut damit klar.

„Nur hab ich keine Ahnung, welche Fächer und Themen ich wählen soll.“, seufzte Temari und zum ersten Mal sah sie leichte Verzweiflung in den Augen dieser taffen Blondine, die doch alles bekommen hatte was sie gewollt hatte. Sie war schön, klug, hatte einen tollen Freund an ihrer Seite und, und das war wirklich nur ein kleiner Pluspunkt, der ihr aber egal war, gehörte sie zu einer der reichsten Familien der Welt. Das brachte zwar einige Vorteile, aber genauso viele Nachteile. Darüber wieder zu philosophieren, brachte sie sich aber nichts, da es das schon zu oft im Kopf durchgegangen war und es sowieso unnötig war.

„Das schaffst du schon, wenn es dein Bruder geschafft hat.“, munterte Neji sie auf.

„Ob sie das aufmuntert?“, murmelte Itachi ihr plötzlich zu, weswegen sie erschrocken hochzuckte und erst jetzt die warme Hand auf ihrem Oberschenkel spürte, die sanft unter dem Tisch verborgen über ihre nackte Haut streichelte, aber nie zu hoch wanderte.

„Ob ich dir dafür die Hand abschlage?“, murmelte Kazumi sehr leise und etwas bedrohlich und deutete mit ihrem Blick nach unten, zu genau dieser Hand, die gerade ihr Knie streichelte.

Itachi folgte nur kurz ihrem Blick, ehe er sie wieder ansah, mit einem sehr eindringlichen und irgendwie tiefen Blick, der ihr unter die Haut ging, leicht erzitterte und erschauerte.

„Ich glaube nicht!“, raunte er leise und drückte leicht ihren Oberschenkel.

Und er hatte Recht!

Sie genoss diese sanften Berührungen und fand es irgendwie aufregend, dass er das alles vor ihren Freunden tat und sie es dennoch nicht mitbekamen. Es geschah vor ihren Augen und dennoch sahen sie es nicht.

Kazumi legte ihre Hand auf seine, strich über seinen Handrücken, fuhr seine langen, schlanken Finger nach und verhakte dann ihre Finger mit seinen. Ein Lächeln schlich sich dann auf ihre Lippen, ehe sie ihren Blick von ihrer Hand abwandte und wieder hoch sah.

„Ich werde ganz bestimmt nicht, das Thema meines Bruders ausweiten. Das ist dämlich und hat sowieso keinen Sinn. Das Thema ist ausgelutscht!“, sagte Temari, was ihr wiederum sagte, dass sie mal wieder abgedriftet war und irgendwas nicht mitbekommen hatte.

„Schon gut, was ja nur ein Vorschlag!“, versuchte Neji sie zu beruhigen.

Noch verstand Kazumi diese Nervosität nicht, da sie erst im zweiten Jahrgangs war und demnach nur die übliche Arbeit aus Hausaufgaben, Präsentationen, Referaten, Tests und diverse Prüfungen. Und das jede Woche. Aber die aus dem Abschlussjahrgang mussten nicht nur das erledigen, sondern für gewisse Fächer sehr umfangreiche Arbeiten schreiben. Darüber wurden sie dann bei ihren sehr umfangreichen Abschlussprüfungen, die aus dem Stoff aus allen drei Jahren bestanden, geprüft. Und für diese Prüfungen mussten sie lernen, während sie auch noch normalen Unterricht mit dieser ganzen Arbeit hatten.

Das würde nächstes Jahr eine Herausforderung werden und Itachi hatte diese Herausforderung dieses Jahr, die sicher nicht so leicht waren, wie es sich anhörte. Auch wenn er ein Uchiha und natürlich überaus klug war, das könnte selbst ihn an seine unendlichen Grenzen bringen. Da fragte sie sich, ob sie ihn dann überhaupt so in Beschlag nehmen durfte, wenn er diese Aufgabe bewältigen musste. Sie wusste, wenn sie mit ihm darüber sprechen würde, würde er das mit einem Lächeln abtun, da er ihr versichern würde, dass er mit dieser Sache locker klarkommen würde. Dennoch wollte sie ihm nicht seinen perfekten Notendurchschnitt versauen, wenn sie ihn zu sehr einnahm. Zwar würde es sich nur um ein paar Abende handeln, dennoch Zeit, die er auch ins Lernen investieren hätte können.

Da kam dann wieder ihr schlechtes Gewissen!

„Was ist mit dir, Itachi?“, fragte plötzlich Sasuke seinen Bruder, der ihn dann natürlich auch etwas widerwillig ansah, aber seine Hand nicht von ihrem Oberschenkel nahm.

„Was soll mit mir sein?“

„Hast du schon die Themen für deine Abschlussarbeiten? Es müssen ja immerhin fünf sein!“, ein Thema war ja wohl zu leicht, zwei genauso, aber fünf erschienen selbst Kazumi extrem viel.

„Drei Themen hab ich bereits, die anderen Zwei suche ich noch!“, meinte er nur.

„Sind die auch jeweils drei bis vier Zeilen lang und versteht man sie nur nach mehrmaligem Durchlesen?“, fragte diesmal Sai.

„Sicher!“

Ein Thema und einen Titel zu finden, war da sicher das Einfachste. Aber diese fünf Arbeiten noch neben dem alltäglichen Schulstress zu schreiben, war da sicher die Herausforderung, an der sicher die meisten scheiterten und ein bisschen verzweifelten. Letztes Jahr hatte sie Deidara und Sasori diesen Stress kaum angesehen.

Darauf konnte sie sich ja nächstes Jahr schon freuen und sich in den nächsten Sommerferien diesem Thema reichlich widmen. Jetzt hatte sie noch keine Ahnung, über was sie wirklich schreiben wollte, geschweige denn welches Schulfach sie wählen sollte.

„So, um Kazumi zu zitieren, anderes Thema, bitte!“, in dem Moment als Temari das sagte und jedem damit ein Lächeln auf die Lippen zauberte, öffnete sich die Tür, was aus verschiedenen Gründen höchst seltsam war. Zum einen erwartete keiner von den anwesenden Personen Besuch, noch kam jemand so einfach in das Wohnhaus der Uchiha.

Aber der allerwichtigste Grund war eigentlich, dass jede Person, die hier wohnte eigentlich anwesend war, weswegen sich diese Tür eigentlich nicht öffnen sollte, außer ein Lehrer platzte hier rein oder die Direktorin oder sonst jemand, der einen Notfall ankündigen wollte.

Da hier niemand mit lauten Geschrei eintrat um ein Feuer oder sonst was zu melden, musste es dann doch was anderes sein.

„Sehr interessant!“

Kazumi sah Sasuke sehr lange an, der so verdächtig grinste, ehe sie sich wie Temari und Itachi umdrehte um dann doch etwas, nein, sehr überrascht zu sein.

Ein Klischee schien das Nächste zu jagen! Zumindest bei ihrem Glück!

„Amir?“, kam es ihr als Einzige über die Lippen, da es auch die anderen noch nicht ganz glauben konnten, dass gerade ihr neuer Mitschüler und Prinz eines Landes in ihrem Speisesaal stand. In einem Speisesaal zu dem nur die Bewohner dieses Wohnhauses Zugang hatten, eigentlich. Sie nahm mal nicht an, dass er hier wohnte. Das hätte man ihr doch gesagt. Außerdem hätte Itachi keinen Sinn darin gesehen jemanden hier wohnen zu lassen, den er nicht mal kannte.

„Guten Tag, Mylady!“, dabei verbeugte er sich allen Ernstes wieder und hinter sich hörte Kazumi Narutos leises Lachen, wofür sie ihm nachher eine reinhauen würde.

„Mylady?“, hörte sie es von Itachi, der sie wieder einmal so fragend und forschend ansah, dass sie es direkt auf sich spürte.

„Jetzt fängt er wieder damit an!“, seufzte Sasuke hinter ihr und sie konnte sich direkt vorstellen, wie sein Gesicht in seiner Handfläche verbarg.

„Weiß ich da was nicht, Sasuke?“, großartig, genau das vor Itachi rauszuhauen, dem man das eigentlich in aller Ruhe erklären sollte, dass ein wildfremder Kerl sie Mylady nannte, was sie nicht wollte und ihr traumhaftschöne Rosen schenkte, die sie nicht wollte. Schlimmer würde es wirklich nicht kommen!

„Könnte ich dich kurz sprechen, Kazumi?“, sie korrigierte sich, es kam schlimmer.

Itachis Griff um ihren Oberschenkel verstärkte sich, da sie sich seine Hand plötzlich verkrampfte und sie ahnte, dass das irgendwas mit dieser eigentlich harmlosen Frage zu tun hatte.

„Wenn du es auch vor uns sagen kannst, gerne!“, mischte sich plötzlich Temari ein, weswegen Kazumi fast schon panisch zu ihr rüber sah, die sie aber nur aufmunternd anlächelte, als würde sie sie jetzt an Amir weitergeben.

„Temari?“, warnte Kazumi ihre Freundin.

„Keine Panik, Süße!“

Das stellte sie sich so einfach vor, wenn Itachi seine Hand in ihren Oberschenkel krallte und dabei sicher einen Blick drauf hatte, der einen töten könnte, wenn man ihn erwiderte. Außerdem spürte sie diesen brennenden Blick schon in ihrem Rücken.

„Kein Problem, Miss!“, antwortete Amir, weswegen Temari entzückt aufseufzte, was Kazumi noch mehr in Alarmbereitschaft versetzte.

„Du hast nicht erwähnt, dass er so charmant ist!“

„Ich habe gar nichts erwähnt!“, etwas unsanft löste sie Itachis Griff um ihren Oberschenkel und stand einfach auf. Sie würde dem Kerl zuhören und ihn dann freundlich bitten zu gehen. Itachi würde nicht ausflippen und ihm den Hals umbringen. Er blieb ja noch ruhig!

Kazumi blieb eine Armlänge vor Amir stehen um genügend Abstand zwischen sich und ihm haben. So könnte sie notfalls ganz schnell wieder umdrehen und sie würde ihm keine knallen, wenn er unverschämt wurde. Das würde sie ihm zwar nicht zutrauen, aber sicher war sicher.

„Was kann ich für dich tun?“, fragte sie einfach, da es sich um etwas ganz Harmloses handeln könnte, wie einen kleinen Rat wegen der Schule. Sie war die erste Person, die er hier getroffen und ihr auch geholfen hatte. Demnach wäre es doch logisch sich wieder an sie zu wenden, wenn er etwas brauchen würde. Absolut logisch, nachvollziehbar und kein Grund, dass Itachi ihn erwürgte.

„Ich möchte, dass du mich als offizielle Begleitung auf einen Ball begleitest!“, das hingegen war ein Grund ihn zu erwürgen.

„Bitte wie?“, sie hatte noch die leise Hoffnung, dass sie das Ganze nur irgendwie missverstanden hatte, ihr Gehirn ihr einen gewaltigen Streich spielte oder sie träumte oder sonst eine vollkommen unmögliche und verrückte Erklärung, die dennoch weitaus besser war, als das was sie da gerade verstanden hatte.

„Ich weiß von anderen Mitschülern, dass du ungebunden bist und sie mir sagten, dass du eigentlich ganz passabel als Begleitung wärst!“

Okay, erstens, sie verstand diese Blicke, die man ihr damals auf den Flur zugeworfen hatte vollkommen. Die hatten sich damals keine Sorgen gemacht, dass sie sich jetzt auch noch neben den Hosts einen Prinzen schnappte. Die wollte, dass sie sich einen Prinzen schnappte, damit sie die armen Hosts endlich in Ruhe ließ, mit dem Prinzen in sein Land abhaute und glücklich mit ihm und seinen fünf anderen Ehefrauen leben würde. Sie würde alles verwetten was sie hatte, dass Vanessa dahinter steckte, damit sie endlich von Itachi abließ und er endlich merkte, dass er doch eigentlich sie liebte und an Kazumi überhaupt kein Interesse hatte und sie ja nur hinter seinem Geld her war. Deswegen hatten die anderen Mitschüler ihm auch sicher sehr bereitwillig erklärt, dass sie ungebunden war, was ja nicht mal eine Lüge war. Sie hatte momentan keine feste Beziehung, sondern nur was am Laufen, mit Itachi, der da sicher grad am Durchdrehen war.

Zweitens, wusste sie nicht genau ob sie sich für das `eigentlich´ und das `passabel´ beleidigt fühlen sollte. Sie war immerhin eine Stipendiatin und demnach verkehrte sie nicht in diesen Kreisen und hatte demnach auch keine Ahnung was sie auf so einem Ball, der Amir da vorschwebte, machen musste. In dem Fall war sie überhaupt keine passable Begleitung. Aber sie hatte auch genügend Manieren, wie manch andere Damen an dieser Schule, die in solchen Kreisen verkehrten und demnach war sie wirklich sehr passabel und nicht eigentlich ganz passabel.

„Amir, die Einladung ist ja ganz nett, aber …“, sie würde es ihm schonend beibringen und es würde keine Toten geben.

„Wo liegt das Problem?“, das Problem lag bei diesem heißen Uchiha hinter ihr, der Amir wahrscheinlich gerad mit den Blicken tötete und ihn nur seine momentan äußerst kleine Vernunft und vielleicht Temaris Neugierde auf das was ohne sein Zutun passieren würde, aufhielt. Das hoffte sie zumindest!

„Das Problem? Nun, …“

„Du bist ungebunden, genau wie ich! Also kein Grund, dass du nein sagst!“

„Ich stehe auf Frauen!“, das sagte sie so schnell und ohne überhaupt darüber nachzudenken, weswegen sie erst Sekunden nachdem sie das gesagt hatte und diese Worte überhaupt mal zu ihrem Gehirn durchgedrungen waren, Amir das Gesicht förmlich einschlief und sie hinter sich hörte, wie jemand wohl den einen Schluck aus seinem Glas wohl ausgespuckt hatte.

„Wie?“, fragte er leise und sehr unsicher, was zwar ein göttlicher Anblick war, aber sie gerade vollkommen in Panik versetzte, da sie von dieser Ausrede nie und nimmer zurückrudern konnte. Entweder sie zog das jetzt durch oder sie knallte ihm eine. Einfach weiter zu behaupten sie wäre lesbisch, würde weniger Tote geben, selbst wenn man sich hinter ihr wahrscheinlich schon ordentlich ins Fäustchen lachte, da diese Ausrede dann doch sehr an den Haaren herbeigezogen war.

„Ich …“, trotzdem bekam sie da nicht noch einmal mehr über die Lippen.

„Dabei haben wir unser Geheimnis doch so lange geheim halten können!“, kam es von Temari, die plötzlich neben ihr stand und einen Arm um ihre Schultern legte um ihr dann einen sanften Kuss auf die Wange zu drücken, „Wir zwei haben erst seit kurzem was Lockeres am Laufen!“, sagte sie weiter und deutete dabei mit einem verlegenen Lächeln auf sich und Kazumi, die davon dann doch leicht schockiert war.

„Oh!“, dieser Ton von ihm war so dermaßen bedauernd, genau wie sein Blick, dass Kazumi ihm fast schon leid tat, aber der Kerl kaufte ihnen das tatsächlich ab.

„Entschuldige, aber könntest du das für dich behalten. Meine Süße ist noch nicht so weit, das in der ganzen Schule bekannt zu geben. Sie ist was das betrifft etwas schüchtern!“, dabei zwinkerte Temari ihm zu.

„Du stehst wirklich auf Frauen?“, fragte Amir trotzdem noch mal nach, da er es wohl wirklich noch nicht glauben konnte, was entweder daran lag, dass Temari und sie verdammt schlechte Schauspielerinnen waren oder er doch nur auf Nummer sicher gehen wollte, dass er es auch wirklich richtig verstanden hatte.

„Denkst du ernsthaft sie wäre nicht schon längst mit einer dieser heißen Typen zusammen, wenn sie auch nur zur Hälfte Hetero wäre?“, dabei deutete Temari nach hinten zu diesen verdammt heißen Typen, die wohl selbst gerade ein Bild für Götter abgaben, vor allem da Temari gerade ihre Hand auf Kazumis Hintern hatte und mit dieser nicht mehr wirklich wegwollte.

„Da hast du wohl Recht! Bitte entschuldige, das konnte ich ja nicht wissen.“, entschuldigte Amir sich und verbeugte sich allen Ernstes auch wieder, „Ich werde das für mich behalten.“

Und dann ging er einfach wieder, was eine seltsame Stille über den Raum legte, als die Tür laut hinter ihm zuflog. Für einige Sekunden hörte sie wieder diese verdammte Grille zirpen, die sie schon jetzt nicht leiden konnte und am besten auf sie drauf treten wollte, wenn sie sie erwischte.

„Temari, nimm sofort die Hand von meinem Arsch!“, sagte Kazumi sehr ruhig, nachdem die Stille dann doch zu viel wurde.

„Oh, sorry! Ich war so in der Rolle!“

Jetzt war ihr wirklich eine Sicherung durch geschmorrt.

„Sag mal, was sollte denn das jetzt?“, schrie sie Temari etwas aufgebracht an, auch wenn sie ihr gerade den Arsch gerettet hatte, „Denkst du ernsthaft, dass der das für sich behält!“

„Ich denke schon!“, überlegte Temari, weswegen eine ihrer Augenbrauen gefährlich zuckte.

„Du denkst?“

„Hey, du hast mit der Lesbensache angefangen!“

„Oh nein, es ist was völlig anderes zu sagen man stehe auf Frauen um es gegeben falls abzustreiten, sollte jemand einen drauf ansprechen, als zu behaupten man hätte tatsächlich eine Affäre mit einer Frau!“, Kazumi war nicht ernsthaft sauer, aber etwas aufgebracht, vor allem da Temari dieses dämliche Grinsen nicht aus dem Gesicht bekam. Die amüsierte sich auch noch ernsthaft über diese Sache, die ihr doch nur so einfach herausgerutscht war, da sie keine Ahnung gehabt hatte, wie sie auch wirklich plausibel nein sagen konnte. Der Kerl hätte ohne Grund doch auch keine Ruhe gegeben.

„Komm wieder runter, Kazumi. Es ist ja nichts passiert. Er wird sicher nichts verraten!“, versuchte Temari sie zu beruhigen, was nicht so ganz funktionierte, da diese Ausrede sehr viele Schwachstellen hatte.

„Wie willst du das erklären, wenn das rauskommt? Du hast was mit mir und Sasori! Da stellen die ja noch mehr Fragen.“, die Lesbensache wäre sicher nicht das Problem, wenn das rauskäme. Ihre Mitschülerinnen würden sie dann sicher in Ruhe lassen, wenn man sie in dem Glauben lassen würde, sie würde auf Frauen stehen und damit wären ihr die Hosts sehr egal. Hundert Probleme würden sich damit lösen, selbst wenn es nur ein Gerücht wäre. Warum war sie nicht schon viel früher darauf gekommen? Stimmt, sie war nicht auf diese verdammt brillante Idee gekommen, weil sie viel zu sehr damit beschäftigt war, damit fertig zu werden, den Damen mal zu erklären, dass sie überhaupt nicht an den Jungs interessiert war.

Aber wenn sie auch noch dachten, sie hätte was mit Temari, während diese eindeutig in einer Beziehung mit Sasori war, würde das noch mehr Fragen und Probleme aufwerfen, als es Probleme löste. Vor allem da Sasori überhaupt nicht davon mitbekommen hatte.

„Vor allem solltet ihr ihn da nicht mit reinziehen!“, kam es von irgendwem, den sie aber wirklich ignorierte. Das war jetzt unwichtig, selbst wenn er ein Recht hatte da mit zureden.

„Stimmt, es ist viel besser, als würden sie denken, du hättest einen flotten Dreier mit den beiden Uchihas!“, dabei verschränkte Temari die Arme vor der Brust.

„Wir sind hier nicht in einer kranken Teenager Fantasie, in der ich was mit zwei Brüdern habe und das gleichzeitig.“, und mit gleichzeitig meinte sie diesmal nicht, dass sie mit beiden eine heiße Affäre hatte und jede Nacht mit einem anderen verbrachte, sondern wirklich, wortwörtlich gleichzeitig eine Nacht MIT beiden zu verbringen. Und sie sprach nicht von Schlafen.

„Ja, das wäre krank!“, kam es diesmal von Neji.

„Als hättest du nicht an diese Vorstellung gedacht! Zumindest nicht einen kurzen Moment!“

Kazumi wurde schlagartig rot, als Temari mit dieser Behauptung mit ihrem Finger vor ihrer Nase rumwedelte und dabei etwas tadelnd aussah.

„Außerdem machst du Sasuke gerade Angst oder er hat grade eine Panikattacke, schwer zu sagen bei dem Gesichtsausdruck!“, mischte sich jetzt auch noch Itachi ein, den sie bei dieser ganzen Sachen vollkommen vergessen hatte und der das auch noch live mitbekommen hatte.

„Wieso hast du dann nicht einfach die Wahrheit gesagt, weswegen du auf gar keinen Fall seine Begleitung sein kannst?“, wechselte Temari wieder das Thema, da diese Sache dann doch zu schräg und doch zu krank war, als dass sie diesen Gedanken jetzt weiterführen konnte. Sasuke sah ja schon ganz blass aus und das mochte bei einem Uchiha schon was heißen, wenn er wirklich blass aussah.

„Wenn ich gesagt hätte, dass ich auf jemanden stehe, hätte ich erklären müssen, warum ich dann nicht mit demjenigen zusammen bin. Das hätte Erklärungen gefordert, die unweigerlich zu Erklärungen führen, die wiederum zu weiteren Erklärungen führen, die zu Erklärungen geführt hätten, die ich aber nicht erklären kann.“, sie war in Panik gewesen und hatte wieder zu viel darüber nachgedacht, was sie doch nicht dauernd tun sollte. Na toll, da dachte sie mal nicht und schon wurde sie zu eine Lesbe, die was mit einer Frau hatte, die mit einem Mann liiert war, „Ich war in Panik!“

„Könntest du das genauer erklären?“, fragte Sai mit diesem amüsierten Unterton, für den sie ihn gerne erwürgen würde, wenn sie nahe genug an ihm dran wäre.

„Sehr witzig! Sakura würde das verstehen!“

„Sakura ist auch die Einzige, die sich in deinem verdrehten Gehirn auskennt.“, meinte Naruto.

„Außerdem hatte er recht, rein technisch gesehen bin ich ungebunden!“, erinnerte Kazumi alle Anwesenden, da es eigentlich egal was sie für eine sexuelle Richtung. Das mit Temari war ja etwas `Lockeres´ und mit Itachi war sie auch noch nicht fest zusammen. Seine Informationen waren ja nicht falsch, nur war sie nicht mal daran interessiert mit einem anderen als Itachi auszugehen, was dieser Vollidiot von Uchiha doch hoffentlich wusste.

„Hey, ein Wort dir und das kann sich ganz schnell ändern!“, raunte ihr Itachi plötzlich sehr verführerisch ins Ohr, weswegen sie nicht nur wieder heiß und kalt erzitterte und ihren Kopf langsam zu ihm wandte, sondern es auch vor ihren Freunden zuließ, dass er seine warme Hand in ihren Nacken legte und sie einfach küsste.

Bis jetzt hatte er sie noch nie vor anderen geküsst, zumindest nicht so innig und verführerisch, dass sie am liebsten ihre Arme um seinen Nacken geschlungen hätte um sich ganz fest an ihn zu drücken.

Als er den Kuss so abrupt, wie er ihn begonnen hatte, löste, sah er sie nur kurz an und ging dann einfach an ihr vorbei um wie Amir den Saal einfach zu verlassen. Völlig überrumpelt und verdattert stand sie da und ihre Freunde sahen sie wohl ebenso verwirrt an, wie sie sich gerade fühlte.

„Scheiße ist der sauer!“, die Panik in Temaris Stimme weckte sie aus ihrer Starre.

„Der ist doch nicht sauer, oder?“, ihr Lächeln versagte genauso schnell, wie sie es aufgesetzt hatte und synchron mit Temari sah sie zu Sasuke, der immer noch völlig apathisch auf seinem Sessel saß und leer in den Raum starrte.

Hatte der Kerl immer noch Panik wegen dem flotten Dreier?

„Sasuke, Kazumi kriegt grad die Krise!“, rief Sai zu seinem Cousin, obwohl er direkt neben ihm saß und trat ihn auch noch mit dem Fuß gegen sein Schienbein, weswegen der Uchiha hochfuhr und sich verwirrt umsah.

„Hä?“, jepp, der war völlig weggetreten gewesen.

„Hattest du grade eine Vorstellung davon, wie du es mit deinem Bruder Kazumi besorgst?“, Sai sollte dabei nicht so pervers grinsen, da es ein äußerst schlechtes Licht auf seine Gedanken warf.

„Spinnst du! Das hab ich ganz bestimmt nicht!“

Sasuke erhob sich sehr schnell und marschierte genau genauso schnell zu ihnen. Vielleicht irrte sie sich auch, aber da war eine leichte Röte auf seinen Wangen, die zu verdächtig war. Dieser spektakuläre Gedanke war wohl nicht nur ihr extrem peinlich, sondern brachte selbst eine Uchiha dazu leicht zu erröten.

„Warte Sasuke!“, ehe er an ihr noch vorbeistampfte, schnappte sie sich sein Handgelenk, damit er stehen blieb.

Der Uchiha starrte zuerst auf ihr Handgelenk und wandte dann seinen Blick zu ihr hoch. Sie machte es ihm nach und sah zu ihrem Handgelenk runter, ehe sie wieder ihn anstarrte.

Schlagartig wurde sie rot und löste sich von Sasuke, dem das genauso unangenehm war. Wieder kam ihr dieser verdammt unrealistischer Gedanke, der absolut dämlich und vollkommen unmöglich war.

„Ich muss los!“, meinte Sasuke und verließ schlagartig den Saal.

„Was war denn das bitte?“, hörte sie Temari fragen.

„Ich muss auch los!“, sagte Kazumi verdammt nüchtern und folgte Sasuke aus dem Saal.

Im Gegensatz zu dieser Sache gerade eben, was der Kuss zwischen ihnen absolut harmlos und nicht der Rede wert gewesen.

Sie war mit der Lesbensache dann doch zu weit gegangen!


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich bin mir nicht sicher, aber entweder wird man das dieses neue Kapitel hassen oder lieben.
Und der letzte Satz beschreibt es ganz gut. Vielleicht bin ich doch zu weit gegangen, aber nur so komm ich mit der Geschichte so weiter, wie ich es will. Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (6)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  fahnm
2014-07-09T20:32:17+00:00 09.07.2014 22:32
Spitzen Kapi^^
Von:  kikotoshiyama
2014-07-09T18:48:00+00:00 09.07.2014 20:48
Um es in Kazumis Worten zu sagen,sehr Klischeehaft!!!
Was ich sehr schade finde!
lg kiko
Von:  Talviaika
2014-07-09T17:11:23+00:00 09.07.2014 19:11
Ähm...keine Ahnung, ob ich das brillant oder total hirnrissig finde... Egal.
Das Kapitel war toll ^^

Gruß, Talviaika
Von: abgemeldet
2014-07-09T06:03:37+00:00 09.07.2014 08:03
Super Kapitel
Bin gespannt wie es weiter geht
Von:  DarkBloodyKiss
2014-07-08T20:21:05+00:00 08.07.2014 22:21
Nabend ^^
Super megaaa tolles Kappi !!!!
bin sehr gespannt wie es weiter geht !!!!
freue mich sehr aufs nächste Kappi !!!!!

glg & einen ganz tollen Wochenstart DarkBloodyKiss ^^
Von:  Ushia-sama2011
2014-07-08T19:46:13+00:00 08.07.2014 21:46
hammer geiles kapite



Zurück