My personal High School Host Club III von Kazumi-chan (Liebe ist nicht etwas was man braucht, sondern was man unbedingt empfinden sollte) ================================================================================ Kapitel 21: 21.Kapitel ---------------------- 21.Kapitel Momentan war es gerade so, dass Kazumi wirklich höllisch darauf achten musste, nicht plötzlich vor versammelter Mannschaft anfangen dämlich und überglücklich zu grinsen. Vor allem seit diesen traumhaften Dates mit Itachi, in denen sie sich auf emotionaler Basis sehr viel näher gekommen waren, wollte sie nichts anderes als die ganze Zeit dämlich zu lächeln, selbst wenn das nie ihre Art gewesen war, wegen eines Typen dermaßen glücklich zu sein. Nein, nicht mal bei Robert wollte sie je so bescheuert lächeln. Schlimmer wurde es ja nur, wenn sie nicht nur einen kleinen Gedanken an Itachi verschwendete, sondern er ihr auch noch gegenüberstand, neben ihr saß oder hinter ihr stand um sie zu erschrecken. Ein einfacher Blick reichte schon aus um sie glücklich zu machen, eine einzige Geste und eine einzige Berührung um sie vollkommen aus der Fassung zu bringen. Und dann wollte sie einfach nur lächeln und sich dieser Vision von einer gemeinsamen Zukunft mit Itachi hingeben und daran glauben, dass das mal wirklich passieren würde. Vor ihren Freunden war es ja relativ egal, wenn sie vor ihnen so selig lächelte. Sie mochte es nicht wirklich, wenn Temari sie so wissend ansah und Naruto dieses dämliche Grinsen aufsetzte und ihr damit sagte, dass ihre Freunde ganz genau wussten, was da zwischen ihr und Itachi abging. Vor allem da sie ganz genau darüber Bescheid wussten, wir ihr letztes Date aus gegangen war. Was wohl auch daran lag, dass sie es Sakura erzählt hatte, demnach es Sasuke sowieso schon wusste und sie es dann doch Temari erzählen musste, da es Deidara von Ino wusste. Ihre blonde Freundin konnte es eben nicht ausstehen, wenn ihr Bruder mehr wusste als sie selbst. Und dabei war ihr Bruder nicht mal mehr an der Schule UND wusste mehr. Sie mochte es nicht, aber damit kam sie klar, wenn sie plötzlich vor ihren Freunden anfing zu grinsen, wenn sie kurz an Itachi dachte und sie nicht anders konnte, als selig zu lächeln. Hallo, sie war verliebt, da durfte sie verträumt lächeln, wenn sie an den Mann dachte, den sie liebte. Wenn sie allerdings in Gegenwart ihrer anderen Mitschüler anfing so zu lächeln, als wäre sie gerade extrem glücklich und noch dazu hoffnungslos verliebt, würde entweder wieder das Gerücht über eine mögliche Beziehung mit Sasuke aufkommen, oder man würde wieder denken, sie würde sie an Itachi ran machen. Und an Itachi hatte sie sich nie absichtlich ran gemacht. Dieser Kerl hatte sie angebaggert und dass sie sich in ihn verliebt hatte, hatte mit diesem Geflirte nichts zu tun gehabt. Überhaupt nichts! Und mit Sasuke hatte sie schlichtweg nichts. Das wurde langsam langweilig! Deswegen musste sie sich schon seit der ersten Stunde ein glückliches Lächeln verkneifen, obwohl alle fünf Minuten ihre Gedanken zu Itachi und diesen traumhaften Dates schweiften und ihr der bloße Gedanke Schmetterlinge im Bauch verpasste. Ein angenehmer Schauer jagte immer über ihren Rücken und sie erzitterte unwillkürlich. Die Versuche ihren beschleunigten Herzschlag zu beruhigen, hatte sie schon lange aufgegeben, weswegen sie wohl eher lernen sollte mit diesem rasenden Herzen zu leben. Vielleicht war das ja irgendwie gesund! Die Liebe war ein hochgefährlicher Hormoncocktail, den sie seit Monaten regelmäßig zu sich nahm und langsam aber sicher süchtig nach diesem Gemisch von Endorphinen, Adrenalin und anderen Hormonen wurde, die einen so dämlich grinsen ließ und schon fast unausstehlich glücklich war. Da konnte sie sich selbst nicht mal ausstehen. Die Schulglocke, die den Beginn der dritten Stunde verkündete, ließ Kazumi hochschrecken und erinnerte sie daran, dass sie aufhören musste zu träumen – zumindest während des Unterrichts – und sich lieber darauf zu konzentrieren was direkt vor ihr war. Sie bekam nämlich langsam das Gefühl, dass sie entweder paranoid wurde und sie sich das alles nur einbildete oder – und das war momentan viel schlimmer – man starrte sie seit neuestens wirklich öfters an als sonst. Und da waren nicht nur die üblichen verächtlichen Blicke der eifersüchtigen Kundinnen oder die tödlichen Blicke von Vanessa und Karin. Sondern da mischte sich auch ein seltsam wissender Blick von Leuten, die sie bis jetzt eigentlich immer ignoriert oder völlig neutral angesehen hatten. Von solchen Mitschülern, die doch kein Problem mit ihr zu haben schienen. Zumindest bis jetzt! Von solchen Schülern, mit denen sie selten etwas zu tun hatte und sie nur neutral grüßten, wenn sie den Klassenraum betrat. Von solchen Schülern, denen diese ganze Geschichte mit dem Host Club so ziemlich am Arsch vorbeiging und wahrscheinlich insgeheim sehr froh waren, dass das ja jetzt vorbei war. So hatte zumindest die männlichen Schüler weniger Konkurrenz, da ja zwei der Hosts von der Schule, zwei weitere glücklich liiert waren und die anderen zwei sich nicht mal dafür interessierten, dass jede Frau an dieser Schule sie verträumt anstarrten. Und es schien ja auch wirklich weibliche Schüler zu geben, die sich nie für den Host Club interessiert hatten und dafür zollte Kazumi ihnen schon lange Respekt. Selbst diese Schüler sahen sie an, als würden sie etwas wissen, was ganz und gar nicht gut für Kazumi war und ihr mehr Schwierigkeiten machen würde, als ihr lieb war. Es war wie in einem schlechten Teenie-Film, in dem die Hauptdarstellerin heimlich was mit dem heißesten Typen der Schule anfing und ihre Mitschüler, vor allem die eifersüchtige Ex des Angebeteten, seine nervigen Freunde, es langsam herausfanden und dann miteinander tuschelten. Sie sprachen über dieses aufkommende Gerüchte, vor allem während sie an ihnen vorbeiging und sie dann bedeutungsvoll ansahen, ehe sie weiter tuschelten und über etwas sprachen, was wohl schon längst ein offenes Geheimnis war. Und jetzt war Kazumi in diesem schlechten Teenie-Film, der sich langsam zu einem echten Drama entwickelte. Denn mal ehrlich, sie konnte diese dämlichen Gerüchte und Vermutungen über sie einfach nicht mehr hören. Sie war es langsam leid immer nur denselben Kram zu hören, von wegen sie hätte was mit Sasuke oder würde die Jungs nur wegen des Geldes mögen oder sie hätte angeblich was mit Itachi, was momentan auch irgendwie stimmte. Aber darum ging es nicht! Hier ging es ums Prinzip! Sie wurde langsam müde was dieses Thema betraf, vor allem da sie diese Rede sowieso schon auswendig konnte und schon am Gesichtsausdruck desjenigen erahnen konnte, welche Rede jetzt kommen würde. Da würde sie denjenigen gerne an den Schultern packen und ordentlich durchschütteln, bis er vielleicht von selbst drauf kam, dass er da einen ziemlichen Mist daher redete. Ein Gedanke, den sie wohl nie in die Tat umsetzen würde, obwohl er sehr verlockend war, vor allem bei gewissen Personen. Darüber sollte sie sich aber erst später Gedanken machen, da sie sich ja in diesem äußerst schlechten und vorhersehbaren Teeniefilm befand, in dem gerade ein Gerücht die Runde machte und sie gerade sehr das Gefühl bekam, dass es da irgendwie um sie ging. Und das nicht weil sie sich was auf sich einbildete. Sie war nicht sonderlich besonders, auch wenn sie überdurchschnittlich intelligent war und von sich behaupten konnte, dass sie ganz passabel, wenn nicht sogar richtig heiß aussah. Vielleicht waren es auch ihre Freunde, die sie zu etwas Besonderen machte, aber das war ihr egal. Es war ihr immer egal gewesen! Das Ganze ging schon den ganzen Tag so, wenn sie durch die Gänge ging, egal ob mit Begleitung oder ohne. Man sah sie an und wenn sie sich denjenigen, die sie musterten, zuwandte, tuschelten sie nur leise weiter, nachdem sie ihre Blicke wieder abgewandt hatten. Das war seltsamer, als ihre sonstigen Blicke. Zwar wäre es Kazumi momentan egal, wenn das mit ihr und Itachi rauskäme, aber besonders freuen würde sie sich nicht darüber. Dazu war Vanessa noch zu sehr auf ihn fixiert und seine Kundinnen hingen noch zu sehr an ihm. Außerdem wollte sie diese Zeit, in der es nur ihre Freunde wussten, noch genießen, bis es wirklich die ganze Schule wusste. Aber vielleicht war es dafür schon zu spät, da man sie so seltsam ansah, als hätte sie nicht nur einen riesigen Pickel auf der Stirn, sondern auch noch einen fürchterlichen Ausschlag, der sie momentan zum Gesprächsthema Nummer 1 machte. Und dabei war sie schon wegen der Managersache zu oft Gesprächsthema Nummer 1 gewesen. Bis diese Sache mal uninteressant geworden war, waren Monate vergangen. Bis man sie akzeptiert hatte und man ihr zumindest abkaufte, dass sie nichts von den Jungs wollte, waren Monate vergangen. „Wartest du schon lange?“ Kazumi wandte ihren Blick zu Sasuke, der mit Sai langsam an sie herantrat. Dabei bemerkte sie aus dem Augenwinkel, wie zwei Schülerinnen aus ihrem Jahrgang nicht nur tuschelten, sondern vor Aufregung wie verrückte Hühner gackerten und sich darüber empörten, dass sie es wohl wagte mit Sasuke und Sai zu sprechen, obwohl doch jeder wusste, dass sie mit den beiden befreundet war. Dennoch galten vor allem die Uchiha-Sprösslinge als unerreichbare Götter, die man doch nicht einfach so ansehen durfte, geschweige denn ansprechen. Das verstand sie wiederum immer noch nicht, was ja vor allem daran lag, dass sie diese Jungs nie so gesehen hatte, es ihr sowieso egal war und sie sie jetzt besser kannten um zu wissen, dass das ganz bestimmt keine Götter waren. Auch wenn sie so aussahen! „Nein! Hatte ebenfalls erst aus!“, meinte Kazumi nur und stieß sich von der Wand ab, an der sie sich angelehnt hatte, während man über sie tuschelte und sie auf die zwei gewartet hatte. „Hast du was Schreckliches getan, dass sich jeder hier ansieht, als wärst du der Staatsfeind Nummer 1?“, es schien als Witz von Sai gemeint zu sein, aber leider fühlte sie sich gerade so. „Mh, ob sie wohl rausgefunden haben, dass du was mit Itachi hast!“, meinte Sasuke nur und schielte dabei eher unauffällig zu den Mädchen, die immer noch ausgeregt tuschelten. Die Blicke, die man ihr dabei zuwarf ignorierte sie vollkommen, zumindest versuchte sie es. „Oder sie denken, dass sie immer noch was mit dir hat!“, überlegte Sai weiter, was ihr noch mehr Kopfschmerzen verpasste. „Oder noch schlimmer, sie glauben, sie hätte was mit dir!“, fügte sein Cousin eher als Scherz hinzu, was Kazumi aber in Hinblick der Blicke nicht als Scherz auffassen konnte. Dazu hätte sie nicht die Kraft, wenn sie sich auch noch dafür rechtfertigen müsste, wenn sie auch mit Sai rumhing. „Das macht euch wohl Spaß, was?“ „Nicht so viel wie du denkst!“, meinte Sasuke nur und konnte sie sich dieses leichte, arrogante Lächeln nicht verkneifen, was sie nur ein ganz kleines bisschen aggressiv machte. Das turnte sie wohl nur bei Itachi an! Kazumi folgte Sai und Sasuke den Gang entlang, holte zu ihnen auf und gesellte sich in ihre Mitte. Da würde man sie zwar noch mehr anstarren, aber es war sowieso schon egal, da die Gerüchte sowieso schon die Runde machten. Außerdem mochte sie ihre Jungs ja und würde sich nicht von ihnen fernhalten, nur weil es einigen nicht passte und in eine simple Freundschaft etwas hineininterpretierten, wo eindeutig nichts war. Sie hatte zwar was mit Itachi, aber sie war immer darauf bedacht gewesen, dass man ihr das nicht zu sehr ansah. Sehr funktioniert hatte es ja anscheinend nicht so wirklich. Immerhin sagte man ihr schon zu viel nach, als das sie immer noch mitzählte. Die Gerüchteküche brodelte schon zu sehr, wenn es um ihr angebliches Liebesleben mit diversen Männern ging. Wenn diese ganzen Gerüchte wirklich stimmen würden, hätte sie sehr wenig Freizeit und würde ganz bestimmt nicht so gute Noten schreiben oder Zeit haben diese ganzen Partys zu schmeißen. „Wieso glaube ich euch ausgerechnet das nicht?“ „Du bist eben nicht leichtgläubig genug!“, meinte Sasuke nur und zwinkerte ihr dabei frech zu. „Aber auch so leichtgläubig, dass sie uns andere Sachen glaubt!“, fügte Sai hinzu, weswegen Kazumi schneller gehen wollte, als ihre zwei Freunde um ihnen nicht mehr zuhören zu müssen. Vor allem darüber was sie alles schon geglaubt und nicht geglaubt hatte. Momentan war es ziemlich ausgeglichen, zumindest nach dem letzten Stand. „Vollidioten!“, murmelte Kazumi und hoffte, dass die zwei es trotzdem hörten um wenigstens etwas Genugtuung zu haben. Wenn vor allem die zwei ihr auf der Nase herumtanzten, nervte sie es besonders. Schlimmer war es nur bei Naruto. Die zwei schwiegen zu dem dezenten `Vollidiot´, da sie es doch schon gewohnt waren und wussten, dass es Kazumi eigentlich nicht so meinte und es ihre Art war auszudrücken, dass sie ihre Jungs dann doch gern hatte. Immerhin würde sich niemand so schnell trauen Sasuke Uchiha einen Vollidioten zu schimpfen, geschweige denn seinen überaus attraktiven großen Bruder. Als sie um die nächste Ecke bogen, fiel Kazumi eine Dreiergruppe von Mädchen aus dem ersten Jahrgang auf, die an der Seite standen und leise miteinander sprachen. Zuerst war es Kazumi ja egal, aber dann wandten ausgerechnet diese drei Mädchen ihre Blicke zu Kazumi, sahen sie kurz an um dann ihren Köpfe wieder zusammen zustecken, damit sie etwas lauter weiter tuschelten konnten. Glaubten die gerade ernsthaft, Kazumi würde das nicht sehen, wenn man sie ansah um dann zu tuscheln? Dachten sie, sie würde nicht merken, dass man da vielleicht über sie reden würde, wenn man sie schon so bedeutungsvoll ansah, ehe man leise weiter tuschelte und dann immer wieder zu ihr rüber schielte um vielleicht sicher zu gehen, dass sie das nicht mitbekam, wie man hier leise tratschte und tuschelte. Beunruhigender war nur, dass hier ausgerechnet drei Mädchen aus dem ersten Jahrgang miteinander über sie tuschelten. Diese Mädels waren noch nicht einmal an dieser Schule gewesen, als man über sie behauptet hatte, sie würde was mit Sasuke und Itachi haben. Sie sprachen über Gerüchte, die sie nicht mal richtig kannten, noch waren sie live dabei, als man über Kazumi behauptet hatte sie würde sich strategisch an jeden Host ranmachen um den gesamten Host Club für sich alleine haben. Wie dämlich dieses Gerücht klang, merkten nicht mal diese Ausstehenden, die den Host Club nie erlebt hatten. Diese drei Mädchen kicherten leise, als Sasuke zu ihnen rüber sah und sie wohl mit seinem typischen Host Blick bedachte. Diese Gerüchte von denen aus dem ersten Jahrgang kannte sie aber leider zur Genüge. Die Legende über den nicht mehr existenten Host Club, der dennoch immer noch irgendwie da war und Partys schmiss. Nein, sie schmiss die Partys und die Jungs glänzten auf ihnen! „Warte kurz!“, meinte Sasuke beinahe nachdenklich, als sie stehen blieben und er zu den drei Schülerinnen ging, die ganz aufgeregt reagierten, als sie realisierten, dass der Sasuke Uchiha auf SIE zukam. Immer das Gleiche mit den Kerlen! Die würden wahrscheinlich nur noch mehr ausflippen, wenn der Chef höchstpersönlich, nämlich Itachi auf sie zukam und sie sanft anlächelte um ihre Herzfrequenz in eine gefährliche Höhe zu treiben. So wie er es bei ihr mit seinem echten charmanten Lächeln tat. „Ich sollte nicht so oft mit euch durch die Gänge gehen. Bringt Aufmerksamkeit, die ich nicht gebrauchen kann!“, murmelte Kazumi zu Sai, während Sasuke mit dem jungen Damen sprach, die natürlich liebend gern auf seine Fragen antworteten. Die würden ihre Seele für diesen Kerl verkaufen! „Was glaubst du, was du für eine Aufmerksamkeit bekommst, wenn du Hand in Hand mit Itachi durch die Gänge spazierst?“, meinte Sai so unschuldig wie er es konnte, auch wenn das bei ihm etwas seltsam klang. Die Uchihas und unschuldig? Das ging irgendwie nicht! „Bis es soweit, nein, eigentlich wird es wohl nicht mehr so lange dauern!“, änderte Kazumi abrupt ihren Satz, da es ihr dann egal wäre, wenn man sie deswegen seltsam ansah. Sie wollte mit Itachi zusammen sein und da wären ihr die Blicke egal. Auch wenn man sie dafür noch mehr hasste und verabscheute. Sie hätte dann sozusagen gewonnen. Immerhin hatte sie den Kerl dann bekommen, nicht diese Schnepfen, die Itachi angeblich so sehr liebten. Sie war eine moderne Cinderella! Gott, der Gedanke, wie sie mit ihm durch diese heiligen Hallen spazieren würde, Hand in Hand, während sie sich ein fettes, triumphierendes Grinsen verkneifen musste, während Vanessa und diese anderen Schnepfen elendig daran ersticken würden. Der war so gut, dass sie schon jetzt aufpassen musste, dass sie nicht anfing dämlich und überglücklich zu grinsen. Immerhin wusste nur sie alleine warum sie wirklich so dermaßen lächeln wollte. Mit so einem Lächeln im Gesicht würde dann sicher das Gerücht aufkommen, sie würden bewusstseinsverändernde Drogen nehmen, die einen so dämlich lächeln ließen. Dabei wären das die natürlichsten Drogen, die es gab. Sie kamen immerhin in jedem Körper vor und jeder spürte einmal diese unendliche Glückseligkeit, wenn man den Kerl hatte den man liebte und dabei auch noch gegen diese überheblichen Schnepfen gewann. Das war das Sahnehäubchen. „Klingt doch gut!“, meinte Sai aufmunternd, als Sasuke wieder an sie herantrat, „Und weiß es schon die ganze Schule?“, grinste Sai seinen Cousin an und wie er das aussprach gefiel Kazumi gar nicht. Zwar war es ihr egal, wenn es die ganze Schule wusste, aber sie wollte das dann doch noch etwas kontrollieren. „Nicht das was ihr denkt!“, fing Sasuke an, „Es ist wohl durchgesickert, dass ein neuer Schüler in unsere Klasse kommt.“ „Wie durchgesickert? Und was für ein neuer Schüler?“, an einer Schule, in der Geheimhaltung bezüglich Existenzen einzelner Schüler richtig großgeschrieben wurde, war es durchgesickert, dass ein neuer Schüler an die Schule kam? „Angeblich soll der Kronprinz eines kleinen Landes für ein Semester oder zwei hierher kommen!“, das war mal ne Ansage. „Ein Prinz?!“, sie wusste nicht, ob das eine Frage oder eine Feststellung war, aber für sie hörte sich das total unglaubwürdig an, auch wenn es absolut logisch klang. Wenn hier Diplomatenkinder, Politikerkinder und Sprösslinge von Firmenimperien auf diese Schule gingen, war es doch einleuchtend, dass auch royale Schüler an diese Schule kommen würden, wenn sie die nötige Intelligenz besaßen. Das Geld dazu hatten die meisten ja! „Ich dachte dein Dad macht einen Scherz, als er das gesagt hat!“, anscheinend schien selbst Sai an diesen Worten zu zweifeln. „Mein Dad macht nie Scherze und das weißt du auch!“, meinte Sasuke, „Jedenfalls kommt er im Laufe dieser Woche!“, na toll. „Und ich dachte schon dieses Jahr könnte langweilig werden!“, murmelte Kazumi und ging weiter. „Sonst würde es ja keinen Spaß machen!“, kam es leise von Sasuke, ehe die zwei ihr folgten. Eigentlich war es ihr ja egal, dass noch ein Schüler an diese Schule kam. Sie würde sowieso nicht so viel Kontakt mit ihm haben. Kazumi hatte mit ihren Jungs schon genug zu tun. Außerdem wollte sie mehr Zeit mit Itachi verbringen, da es gerade wirklich gut mit ihm lief und sie dann schneller zu einer Entscheidung kam, die immer näher rückte. Denn wenn sie ehrlich war, hatte sie sich schon längst eine eigene Deadline für diese Entscheidung gesetzt. Itachi wusste nichts davon, aber das sollte er auch nicht. Die Deadline alleine setzte sie schon genug unter Druck und auch wenn sie wusste, dass er das nicht tun würde, wollte sie einfach nicht, dass er davon erfuhr. Dennoch rückte diese verdammte Deadline, die wie ein Damoklesschwert über ihr hing, näher und näher. Und irgendwie wurde die Antwort leichter und leichter. Schon seltsam! Kazumi war dann doch eingebildeter, als sie zuerst dachte, wenn sie schon bei seltsamen Blicken und leisen Gesprächen, während man sie ansah, daran dachte, dass es dabei wirklich um sie ging. Es hätte bei diesem leisen Getuschel, während man sie dämlich anglotze, ja über alles gehen können. Über das Wetter, die anstehenden Prüfungen, die steigenden oder fallenden Aktienkurse oder sonst irgendein Thema, das interessanter war, als Kazumi angebliches Liebesleben. Die Blicken hätten ja auch nur Zufall sein können und sie wurde einfach nur paranoid, was das betraf, da sie was das anbelangte ein gebranntes Kind war. So wie sie auf reiche Leute etwas allergisch reagierte, so konnte sie leicht nervös werden, wenn man sie dauernd so ansah, als würde man etwas über sie wissen, was nicht unbedingt jeder wissen musste. Vor allem nicht so Leute wie Vanessa oder Karin. Die Blicke bedeuteten letztendlich nur Panik bei ihren Mitschülern, die der Meinung war, wenn ein Prinz an die Schule kommen würde, Kazumi keine anderen Probleme oder Sorgen hatte sich sofort an ihn ranzuschmeißen. Diese Idee war so weit von der Wahrheit entfernt, dass sie nicht mal drüber lachen konnte und schon gar nicht darüber, dass man sie schon für das schuleigene Flittchen hielt, das unbedingt mit jedem reichen Kerl was anfangen musste, um sich vollständig zu fühlen. Mal abgesehen davon, dass sie nicht daran interessiert war, was mit einem Prinzen anzufangen, könnten sich die Damen doch eigentlich freuen, wenn sie sich für einen anderen Kerl als die Hosts interessierte. Vanessa sah ihre Chance gar nicht, die sich dann ergab, wenn Kazumi sich wirklich an den Prinzen ranschmeißen würde. Kazumi seufzte leise und legte ihren Kopf auf den Tisch des Esssaal um langsam die Augen zu schließen. „Deprimiert weil es nicht um dich ging oder erleichtert, dass du einfach nur paranoid bist?“, fragte Sasuke sehr treffend, weswegen sie zu ihm hochschielte. „Oder kannst du dich nicht entscheiden?“, fügte Sai hinzu und konnte sich ein Grinsen einfach nicht verkneifen. „Ich bin es leid, das ist alles!“, murmelte sie nur und setzte sich aber wieder seufzend auf, da sich diese Jammerei sowieso nichts brachte. Sie konnte an den Tatsachen auch nichts mehr ändern und dieser Prinz war ihr ja egal. So konnte es ihr ja auch egal sein, wenn man sie deswegen schief ansah, da alle glaubten, sie würde sich auch ernsthaft an besagten Prinzen ranmachen. „Willst du Mitleid?“, fragte Naruto vorsichtig nach und sie wandte etwas gelangweilt ihren Blick zu ihm. „Nein danke!“, meinte sie sehr trocken, weswegen Naruto nur mit den Schultern zuckte und sich wieder auf sein Essen konzentrierte. Kazumi und die zwei Uchihas taten es ihrem Freund gleich. Vielleicht war sie wirklich schon paranoid, wenn sie in jedem Blick nur diese eine Sache sah und immer dachte, man würde sie wieder verdächtigen etwas zu sein, was sie nicht war? Und sie hatte keine Lust mehr auf dieses Drama! Sie hatte mit Itachi schon genug zu tun! Die Tür zum Esssaal öffnete sich wieder und fiel laut wieder zu. Kazumi hatte sich schon längst daran gewöhnt und zuckte nicht mal mehr zusammen. Da kam es eher zu einer Reaktion, wenn Itachi sie mal wieder mit seinem speziellen Blick ansah, der sie sofort erzittern ließ. „Hey Itachi!“, begrüßte Sasuke seinen Bruder, weswegen Kazumi sich zu ihm umdrehte um ihn dabei zu beobachtete, wie er sich ganz lässig zu ihnen gesellte. Er griff an ihr vorbei nach einem Glas Wasser um einen Schluck davon zu nehmen. „Du siehst so erfreut aus!“, das war keine Frage von ihr, eher eine Feststellung, da er so ein seltsam seliges Lächeln auf den Lippen trug, das ihr zwar nicht ganz geheuer war, aber sie irgendwie erzittern ließ. „Vielleicht hast du ihn ja letzte Nacht glücklich gemacht und zwar sehr glücklich!“, Naruto merkte wohl sofort, als das letzte Wort seinen Mund verließ, dass er sich gerade ein Mordsmäßiges Problem eingehandelt hatte, da Kazumi blitzschnell ihren Blick zu ihm gewandt hatte und ihn dermaßen tödlich ansah, das selbst Sasuke ein Stückchen von seinem besten Freund wegrutschte um ja nicht in ihr Visier zu geraten. „Was hast du da gerade gesagt, Bürschchen?“, ihre Tonfall war zwar ruhig, aber Wut war eindeutig herauszuhören, genauso wie leicht unterdrückte Mordlust. „Nichts, gar nichts!“, meinte er so schnell, wie sie es noch nie von ihm gehört hatte. Zwar machte sie Naruto öfters Angst, aber diesen panischen und verängstigten Blick hatte sie noch nie bei ihm ausgelöst. Das machte sie schon etwas Stolz, da es schon etwas länger her war, dass sie die Jungs wirklich böse ansah und Naruto das Flattern bekam und selbst Sasuke etwas Panik schob, dass ihre Wut auch ihn treffen könnte. Sai blieb erstaunlich ruhig, auch wenn er selbst etwas weggerutscht war. „Kazumi kann sich wohl alleine verteidigen!“, kam es verdammt nüchtern von Itachi, ehe sie sich zu ihm umwandte um zu bemerken, wie er wieder so verdammt sexy seine Augenbraue hochzog und dabei langsam wieder einen Schluck von dem Glas nahm, „Was soll ein Mann davon halten, wenn er irgendwie überflüssig ist?“ „Also mit Naruto werde ich schon alleine fertig!“, meinte Kazumi nur und spielte ein bisschen darauf an, dass sie aber nicht mit Hidan fertig wurde oder mit Blaine. Da hatte sie dann doch etwas Hilfe gebraucht. Aber daran wollte sie heute nicht mehr denken. Das war vorbei und nicht mehr von Belang. „Wie war der Unterricht?“, fragte er wohl nicht nur sie, während er sich neben ihr auf seinem Platz niederließ, sondern auch an die anderen gewandt und um vor allem geschickt das Thema zu wechseln. „Wie immer, eigentlich!“, murmelte Kazumi und nahm einen Schluck von ihrem Getränk, ehe sie zu Sasuke hochschielte, der verstohlen grinste. Sie schwieg absichtlich über diese Sache auf den Fluren, da sie nicht wollte, dass Itachi wusste, dass man sie dauernd angestarrt hatte, obwohl es bei diesem Gerücht nicht mal um sie gegangen war. Zwar glaubten alle, dass sie was mit Itachi hätte, aber da nie jemand wirklich gesehen hatte, dass sie irgendwas in der Richtung getan hatten, schienen sie sich wohl noch nicht so ganz sicher zu sein um darüber zu tuscheln und zu tratschen. Da würde es nicht mehr lange dauern bis es zu einem echten Gerücht kommen würde. Und das wollte sie eigentlich noch verhindern. Außerdem war es ja letztendlich nicht um sie gegangen, sondern nur darum, dass man sich wohl ernsthafte Sorgen darum machte, dass sie sich an den neuen Mitschülern ranschmeißen wollte. „Bei Kazumi bedeutet das, dass sie den Lehrer in den Wahnsinn getrieben hat, als sie die Wallensteintheorie in Frage gestellt und den Professor wohl indirekt als Idioten bezeichnet hat.“, lächelte Hinata. „Nicht, dass das irgendwie interessant war, aber der Blick des Prof war schon ein Bild für Götter!“, kam es beinahe gelangweilt von Sai, der sie entspannt zurücklehnte und mit seinem Sessel wippte. „Ihr seid doch nur daneben gesessen, als ich versucht habe zu erklären, warum die Formel so nicht funktionieren kann.“, murmelte Kazumi eher gleichgültig, da es ihr wirklich egal war. Vielleicht wirkte es arrogant, wenn sie mit einem Lehrer auf einem Niveau diskutierte, das auf dem College herrschte. Aber das Problem war, dass sie sich in solchen nicht wirklich zurückhalten konnte und einfach etwas sagen musste. Ihr war es, so seltsam das auch klang, eben wichtig, wenn alles korrekt und logisch war. Dann erst fühlte sie sich wirklich sicher. „Du musst zugeben, dass wir dem nichts entgegen zu setzen hatten. Ich hab nichts gegen die Wallensteintheorie, zumal sie auf den ersten Blick logisch ist.“, erläuterte Sasuke und zuckte dabei gleichgültig mit den Schultern. „Aber auch nur auf den ersten Blick!“, erwiderte sie nur darauf, wollte aber nicht schon wieder damit anfangen, was an dieser Theorie so verdammt falsch war. Immerhin hatte sie das in der letzten Stunde schon zur Genüge getan. Sasuke sollte das Thema lassen, auch wenn es ein Besseres war, als die Sache mit dem neuen Schüler. Der sollte ihr egal sein! Eigentlich! „Sag mal, Itachi!“, diesmal wandte sie sich an den älteren Uchiha, der ihnen grinsend dabei zugesehen hatte, wie sie diskutierend aneinander geraten waren, „Stimmt das mit dem neuen Schüler?“, ja, man merkte wie egal ihr dieser angebliche Kronprinz war, der an diese Schule kommen sollte. „Es hat sich wohl rumgesprochen!“, meinte Itachi lächelnd und griff dabei nach ihrer Hand, die sie auf dem Rand der Sitzfläche abstützte. Sanft strichen seine Finger über ihre Haut und sie zwang sich regelrecht ihn weiter anzusehen und nicht ihren Blick nach unten zu ihrer Hand zu senken. Sie widerstand diesem unwiderstehlichen Drang und sah ihm fest in die Augen. Für diesen einen Moment blendete sie alles andere, vor allem ihre anwesenden Freunde, einfach aus. Ihre Finger glitten langsam zwischen seine, verhakte sie miteinander und lächelte leicht. „Rumgesprochen ist das falsche Wort!“, hörte sie Sasuke sagen, was ihr aber keinen Grund gab den Augenkontakt zu Itachi abzubrechen, „Wahrscheinlich konnte irgendwer nicht den Mund halten. So wie immer!“, er sagte das so, als würde das öfters vorkommen. „Also stimmt es?“, flüsterte Kazumi so leise, dass es wohl nur Itachi hörte und sie fragte sich gerade, warum sie das so leise sagte. Es war ja kein Geheimnis mehr. Itachi sah sie einen Moment an, als müsste er über die Antwort nachdenken, „Ja!“, meinte er letztendlich, als die Tür zum Esssaal wieder aufging und sie trotzdem ihren Blick nicht von Itachi wandte, da er sie immer noch unentwegt ansah und sie wieder mal hypnotisierte, als würde sie dann diesen neuen Schüler wieder vergessen. So, als hätte er Angst, dass es wie bei Gaara ablaufen würde. Das war zwar süß, dass er sich darüber immer noch Gedanken machte, aber eigentlich hatte sie damit schon längst abgeschlossen. Ihr wäre dieser Schüler egal, ob Prinz oder nicht. Sie hatte keinerlei Intensionen sich mit ihm anzufreunden. „Hey Leute!“, diesmal unterbrach Kazumi den Augenkontakt zu Itachi und sah zu Temari, die mit Neji hereingekommen war. „Wie geht’s, Temari?“, fragte sie an ihre Freundin gewandt, die sich auf sie zubewegte und dabei sehr auffällig auf ihre Hand starrte, die immer noch mit Itachis verhakt war. Sie würde das nicht mehr vor ihren Freunden verstecken, da sie ja auch wollten, dass sie mit Itachi zusammen war. Ihre Freunde würden vor den anderen Schülern dichthalten und vor allem vor Vanessa das niemals erwähnen. „Ganz gut! Was ist das Thema bei euch?“, wollte sie wissen und setzte sich dabei neben Kazumi, während Neji wortlos ihr gegenüber Platz nahm. Heute war er wohl wieder schweigsam. „Der neue Mitschüler!“, murmelte Sai, da keiner den Drang besaß ihr irgendwie zu antworten. „Oh, dieser Kronprinz!“, sagte Neji, als würde er sich daran erinnern, dass man er ihm mal erzählt hatte. „Pass auf Itachi, gegen einen echten Prinzen kommst nicht mal du an!“, warnte Temari plötzlich, ehe sie den Uchiha bedeutungsvoll über Kazumi hinweg ansah. Noch bedeutungsvoller als er Kazumi angesehen, während er sie hypnotisiert hatte. „Temari!“, meinte Itachi extrem nüchtern. „So toll du auch sein magst, ein echter Prinz ist dann doch was anderes!“, grinste die Blondine, als wollte sie Itachi einreden, Kazumi würde sofort zu einem echten Prinzen rennen, wenn sie einen sehen würde. Oder Temari spielte auf seine vielen Fans an, die sich jederzeit an einen Prinzen ranschmeißen und somit Itachi komplett aus ihrem Interessensgebiet streichen würden. Darüber könnte er sich eigentlich nur freuen. Aber wenn sie sein Riesenego bedachte, würde ihn das doch glatt wurmen. Deswegen würde sie mal nichts dazu sagen und den Dingen mal ihren Lauf lassen um mal zu sehen wie Itachi darauf reagieren würde. Itachis Augenbraue wanderte sehr langsam und etwas beunruhigend nach oben, während Temari sich auf dem Tisch abstützte, sich dabei nach vorne und halb über sie beugte, weswegen Kazumi sich nach hinten lehnte. „Gibs doch zu, Itachi! Auch wenn deine Familie als die Königsfamilie Amerikas bekannt ist, bist du dennoch nicht wirklich blaublütig.“, grinste Temari beinahe pervers, „Da ist ein junger, attraktiver Prinz dann doch was anderes und viel aufregender, als ein simpler Uchiha!“, eigentlich hatte sie ihn gerade beleidigt oder ihm zumindest unterstellt er wäre einfacher Kerl. Was vielleicht in Anbetracht eines Prinzen stimmte, aber in Hinsicht von Itachis Herkunft eine glatte Lüge war. Vielleicht war Itachi nicht adelig, aber zumindest in seinem Heimatland extrem begehrt und heiß umkämpft. „Müssen wir uns eigentlich auch angesprochen fühlen?“, fügte Sasuke extrem unpassend hinzu und sah seinen Cousin bedeutungsvoll an. „Die Chancen stehen groß!“, murmelte Naruto beiläufig und blätterte in der Zeitung, die er Sasuke sehr geschickt gestohlen hatte. Der hatte es nicht mal bemerkt! „Willst du auf was hinaus, Temari?“, beendete Itachi sein Schweigen und zog dabei an Kazumis Hand, die er immer noch sanft umschlossen hielt, führte sie an seine Lippen um einen Kuss auf ihre Haut zu hauchen. Und das vor all ihren Freunden. Und es war nicht mal unangenehm oder seltsam. Es fühlte sich wirklich gut und verdammt richtig an. „Dass du, mein äußerst attraktiver Freund, dann nicht mehr die Nummer 1 bei manchen Damen sein wirst, abgesehen von den äußerst hartnäckigen jungen Ladys, wie der, dessen Namen nicht genannt werden darf.“ „Voldemort?“, sie sahen zu Neji, der das leicht verwirrt gesagt hatte, was Hinata etwas laut zum Kichern brachte. „Ich meinte die andere Person mit V!“, meinte Temari absolut tonlos und wandte sich wieder an Itachi, der immer noch seine Lippen gegen ihren Handrücken und ihn dann etwas absenkte. „Solange ich bei einer ganz bestimmten Person die Nummer 1 bleibe, ist mir dieser Umstand so ziemlich egal, wenn er eintreffen würde, was er bestimmt nicht tun wird.“, egal wie kitschig und arrogant das klang, es war so verdammt süß, dass sie am liebsten verträumt aufgeseufzt hätte. Kazumi unterdrückte diesen Impuls, da Itachi zu ihr rüber schielte und ihr dann zuzwinkerte, damit sie ja wusste, dass sie damit gemeint war. Er würde ja nie Vanessa damit meinen oder seine Ex oder sonst irgendeine andere Frau. So arrogant konnte sie schon sein. „Früher war es irgendwie lustiger dich zu ärgern!“, murmelte Temari plötzlich beleidigt und lehnte sich mit verschränkten Armen in ihren Sessel. „Früher war er auch nicht so kitschig!“, fügte Sasuke beinahe monoton hinzu. „Höre ich da leise Kritik, kleiner Bruder?“, raunte Itachi und grinste wieder gegen ihre Haut. Sie spürte direkt, wie er tief einatmete, als würde er nur durch ihren Geruch weiter leben können. Als wäre der stinknormale Sauerstoff nicht gut genug um ihn am Leben zu erhalten. „Würde ich nie wagen, großer Bruder!“, der Sarkasmus in seiner Aussage war so greifbar und sein Grinsen sagte auch sehr viel über die Ernsthaftigkeit dieser Aussage aus, dass selbst sie kurz blinzeln musste um den Sinn hinter diesem Gespräch zu verstehen. Eigentlich war dieses Gespräch sinnloser als sinnlos. Außerdem hatten sich die zwei noch nie mit großer und kleiner Bruder angesprochen, selbst Brüderchen kam extrem selten bis nie vor. „Er wird wohl langsam frech!“, meinte Itachi grinsend gegen ihre Haut. „Frech ist gar kein Ausdruck!“, kicherte Kazumi und ließ es sehr bereitwillig zu, dass er wieder ihren Handrücken küsste und dabei zärtlich mit dem Daumen über ihre Haut strich. „Na toll, jetzt sind sie in ihre kleine Welt abgetaucht, in der sie uns ignorieren, weil sie ganz auf sich fixiert sind.“, seufzte Sai, aber sie hörte das nur sehr weit weg, da sie wirklich nur auf Itachi konzentriert war, der sanft ihren Handrücken mit hauchzarten Küssen bedeckte, über ihre Haut strich und sie dabei verführerisch ansah. Sie erwiderte mit einer ähnlichen Intensität seinen Blick, genoss diese zärtliche Berührung und blendete ihre Freunde einfach aus. Es war ihr egal, dass ihre Freunde sie dabei beobachteten, wie sie sanfte und unschuldige Zärtlichkeiten austauschten, da sie das sehr bald ganz offiziell als Paar tun würden. Immerhin war es ihr nie sonderlich peinlich gewesen, wenn ihr Freund ihre Hand gehalten hatte und sanft darüber gestrichen hatte. Auch gegen einen zärtlichen Kuss auf die Lippen hatte sie nichts einzuwenden, aber intimer mochte sie es eigentlich nicht. Da war sie vielleicht etwas prüde, aber sie fand einfach, dass solche intimere Geschichten nicht in die Öffentlichkeit gehörten, auch nicht gegenüber ihrer Freunde. Sie hoffte nur, dass Itachi das ähnlich sah, da sie keine Diskussion mit ihm über dieses Thema führen wollte. Aber vielleicht dachte er genauso, da er ein Leben in der breiten Öffentlichkeit führte und deswegen genau wusste, was er vor Publikum veranstalten durfte. Er würde seine Privatsphäre behüten, genau wie er sie beschützen wollte. Da würde es nicht sehr produktiv erscheinen, wenn er mit ihr allzu offensichtlich auf offener Straße mit ihr rumknutschen würde. Da war sie irgendwie froh, dass Itachi ein Uchiha war. Das war aber nur der einzige Vorteil, den sie sah. Er wüsste sich in der Öffentlichkeit so gut zu benehmen, dass er zweimal über einen Kuss vor allen anderen nachdenken würde. Vor ihren Freunden kein Problem, aber vor ihren Mitschülern – selbst wenn sie dann sehr viel Genugtuung verspüren würde – wäre ihr das zu viel des Guten. Außerdem müsste sie niemanden mit einer Kussorgie beweisen, dass sie Itachi liebte. Das erreichte man auch mit anderen Gesten, wie zärtliche Umarmungen, Händchen halten oder einfühlsame Blicke, die einem unter die Haut gingen. Vor allem, wenn Itachi sie wie jetzt gerade ansah. Temari holte Kazumi aus ihrer kleinen Traumwelt, indem sie ihre Arme von hinten um ihre Schultern schlang und sich an sie lehnte. Dennoch ließ sie Itachis Hand nicht los, auch wenn ihre Freundin sie etwas nach hinten zog. „Das bedeutet wohl, dass dir der echte Prinz extrem egal ist und du deinen Traumprinzen schon gefunden hast!“, flüsterte Temari ihr so leise zu, dass es vor allem Itachi nicht hörte. „Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie egal!“, murmelte sie genauso leise und zwinkerte diesmal Itachi zu, der sie dann doch etwas verwirrt ansah, da er nicht wusste, wovon sie und Temari sprachen. Es war vielleicht auch ganz gut, dass er das nicht gehört hatte, da er schon arrogant genug war, dass man ihn als absoluten Traumprinzen ansah. Vielleicht war er das auch, auch auf den ersten Blick, da er nicht nur hammermäßig aussah, sondern auch unglaublich Manieren an den Tag und wirklich wusste, wie man eine Frau behandelte. Zumindest wenn er es wollte und besagte Frau damit beeindrucken wollte. Itachi war ein Schwerenöter, aber bis jetzt hatte sich wohl noch keine Frau deswegen beschwert. Sie würde sich deswegen auch nicht so dermaßen beschweren. Er hatte sie auf jeden Fall schwer beeindruckt und sie war öfters wirklich überwältigt gewesen, was Itachi alles aus dem Ärmel zaubern konnte. Da war das eher ungewöhnliche Valentinsdate nur die Spitze des Eisbergs. Es waren vor allem diese kleinen Kleinigkeiten und Gesten, die sie nicht mehr missen wollte. Eigentlich ja, der adelige Prinz war ihr wirklich egal, da sie sich nicht vorstellen konnte, was einem echten Prinzen anders war, als an ihrem Eigenen. Abgesehen von dem Titel und dem blauen Blut schien ja wohl kein großer Unterschied zu sein. Außerdem war ihr Itachi in vielerlei Hinsicht viel lieber, da, na ja, eigentlich war es egal. Immerhin würde sie sich diesem Prinzen sowieso nicht nähern und diese ganzen Gedankenspielchen setzten voraus, dass dieser Kerl überhaupt an ihr auch nur irgendwie interessiert war und dann wäre sie wirklich extrem überheblich, wenn sie so dachte. Auch wenn hier angeblich so viele Typen auf sie standen, gefiel ihr dieser Gedanke kein bisschen und ehrlich gesagt, war ihr das zu anstrengend. Kazumi wandte ihren Blick wieder zu Itachi, der immer noch ihre Hand hielt, als wollte er sie nie wieder loslassen oder wollte zumindest verhindern, dass sie jetzt wegging. Auch wenn sie das eigentlich eh nicht wollte, musste sie aber zum Nachmittagsunterricht. „Ja, sehr egal!“, flüsterte sie und Itachi schien sie wohl zu hören, weswegen er sie etwas irritiert ansah, was sie dann doch leicht kichern ließ. Manchmal war er dann doch so richtig süß! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)