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Fremde Welten: Unmöglich ist nichts (#3)

Prinz Soach und das Prinzip des Chaos
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Das Kapitel mit dem Fanservice. ;) Komplett anzeigen

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Großmutters Segen

Cathy projezierte eine schematische Landkarte in die Luft, auf der er die Reiseroute von Soach so weit wie möglich verfolgt hatte. Ray, Ishzark und Crimson sowie General Raiho betrachteten das Bild. Hinter ihnen versammelten sich Bewohner des Schlosses, mehrere von ihnen reisefertig.

„Das ist Araes Gebiet,“ identifizierte der Herrscher der Eisigen Inseln die markierte Stelle.

„Ich weiß, dass er in diese Gegend wollte,“ bestätigte Crimson. „Der Junge sagte, er wohnte in einem Dorf in der Nähe von Araes Turm. Aber warum bricht dort die Verbindung ab?“

„Könnte das geschehen, wenn Soach zu weit weg ist oder wenn er bewusstlos ist?“ hakte Ishzark nach.

„Er hat mit der Entfernung kein Problem mehr, und bewusstlos kann er nicht werden ohne seine Seele,“ antwortete Cathy. „Möglich wäre ein starkes, natürliches Magiefeld, das abschirmend wirken könnte, aber dort gibt es so etwas nicht. Es muss sich um einen Zauber handeln, der dies bewirkt, und dann hat es jemand absichtlich getan.“

„Eventuell hat es gar nichts zu bedeuten und seine Lordschaft ist einfach nur paranoid, so dass er überall Schutzbanne errichtet hat,“ meinte Ishzark. „Aber ich werde mich nicht darauf verlassen. Crimson, wie schnell sind Eure Drachen im Vergleich zu Gandora?“

„Ich fürchte, sie können mit ihm nicht mithalten, teilweise sind es Jungtiere. Sie werden mindestens eine Stunde länger brauchen, und Soach meinte, er müsse etwa drei Stunden fliegen.“

„Von dem Augenblick, als er hier abgeflogen ist, bis die Verbindung zu ihm abbrach, vergingen fast dreieinhalb Stunden,“ informierte der Schlossgeist die Gruppe. „Er hat den Drachen nicht gehetzt.“

Crimson missfiel der Gedanke, Cathy allein zu lassen, denn diesem fiel es ohne den Schlossherrn schwer, mit negativen Emotionen umzugehen, dafür war die Beseelung auch nach fast einem Jahr noch zu neu, zumal es selten solch schwerwiegende negative Emotionen gegeben hatte. Doch zugleich verlangte Cathy von Crimson, dass er nach dem Rechten sah, insofern gab es gar keine Diskussion. Allerdings zu einem anderen Thema.

„Fire, es ist besser, wenn du hier bleibst, denn schließlich...“

„Ey, jetz sach gefälligst nich, dassich der Grund für das alles bin und deshalb überlebm muss. Ich kann jedn Tach krepiern! Aber hier geht's um mein Vadder!“

Crimson nickte, nicht gewillt, unnötig Zeit zu verschwenden. „Na gut. Paps...“

„Ich halte hier die Stellung.“ Shiro hatte sich der beiden Schwangeren angenommen, die nun wirklich zu Hause bleiben mussten.

„Komm bloß heile wieder, Fire!“ verlangte Eria.

Lilys Stimme klang verdächtig belegt. „Hoffentlich ist das alles falscher Alarm...“

Doch Crimson musste an Ujats Auftritt in der Nacht denken, und im Nachhinein erschien es ihm, als hätte der Mann Soach von seiner Reise abhalten wollen. Dazu kamen Rays Träume und die Tatsache, dass Lord Arae bei allen Verhandlungen für eine Hinrichtung plädiert hatte. Konnte das Zufall sein, wenn ein Chaosmagier involviert war?

„Ich komme mit euch,“ teilte in dem Moment Blacky ihm mit. „Schattensturm ist hier noch in der Nähe, und sicherlich kann Mava Silberschwinge herbeirufen...“

Crimson wünschte sich wirklich einen schnelleren Drachen, obgleich er seine eigenen nicht beleidigen wollte. Kaum war der Gedanke geformt, erklang ein Brüllen in der Ferne, als sich ein neuer Besucher ankündigte.

Die Drachen der Eisigen Inseln hoben die Köpfe und brüllten ihrerseits. Crimson trat durch das offene Haupttor uns Freie, als der Chaos-Imperatordrache über das Schloss hinwegschoss, gefolgt von einigen weiteren Exemplaren.

„Der Drachenhauchorden!“ stellte General Raiho fest.

„Unglaublich,“ entfuhr es Crimson. „Die kommen ja wie gerufen!“

„Nun ja... es sind Helden. Helden kommen immer wie gerufen, allerdings meistens gerade noch rechtzeitig,“ bemerkte Ishzark.

Hinter ihm schlug sich Blacky eine Hand vor die Stirn, ohne die Sache zu kommentieren. Immerhin gab es in diesem Fall keinen Grund, sich zu beschweren.

Der Chaos-Imperatordrache Drache kreiste über dem Schloss, als suchte er nach einem Landeplatz. Letztendlich kam er direkt auf den Eingang zu, fing sich kurz davor ab und machte genug Wind, dass den Anwesenden die Augen tränten. Er faltete die Flügel an den Körper und ließ sich aus gut zehn Metern Höhe fallen, nahm dabei die Gestalt eines rothaarigen Mannes mit olivgrüner Haut an und landete, indem er elegant in den Knien federte und sich kurz mit einer Hand abstützte. Anschließend richtete er sich schwungvoll zu seiner ganzen imposanten Größe auf und schenkte seinem Publikum ein blitzendes Lächeln. „Hallo!“

„Uiuiui, ist der etwa nackig? Woooaaah!“ quietschte eine weibliche Stimme im Hintergrund.

Als Schlossherr wusste Crimson sogleich, dass es Milla war, und auch die meisten anderen Damen waren ganz hingerissen, wie das bei Black Luster üblich war.

Crimson ignorierte diesen Umstand, denn es gab Wichtigeres. „Blacky! Wie gut, dass du hier bist!“ rief er, wobei er begrüßend die Arme ausbreitete, als er auf den Krieger zu ging. Er hütete sich jedoch davor, ihn zu umarmen, schließlich brauchte er seine Rippen noch. Statt dessen schüttelte er ihm nach Kriegerart die Hand und legte die Linke bekräftigend oben drauf. „Ich dachte gerade, dass ich einen sehr schnellen Drachen gebrauchen könnte!“

Luster brach ihm fast das Handgelenk, als er auf den Gruß einging. „Crimson! Lange nicht gesehen!“ Er schlug ihm kumpelhaft die freie Hand auf die Schulter.

Crimson zwang sich, weiter zu lächeln, obwohl er sicher war, dass er ein neues Schlüsselbein brauchte. Anscheinend hatte jemand, der gerade aus seiner Drachengestalt kam, seine Kraft nur bedingt unter Kontrolle. „Darf ich?“ fragte er eher rhetorisch und schnappte sich ein paar Schuppen, die auf der muskulösen Brust und am Hals zurückgeblieben waren.

„Wir wollten eigentlich gerade zu unserer jährlichen Monsteranbetung,“ erzählte Luster. „Aber als wir all die silbrigen Drachen in deine Richtung fliegen sagen, änderten wir unsere Route und sahen lieber mal nach, ob alles in Ordnung ist. Ist dir denn von denen keiner schnell gen... oh.“

Crimson blinzelte verwundert, denn gerade noch hatte Luster erhaben in die Runde geblickt, nun aber bekam er so große Augen, dass sein Gesicht richtig jungenhaft wirkte. Unvermittelt ließ er den Schlossherrn einfach stehen und wandte sich einem anderen zu.

„Ich kann es nicht fassen, aber Ihr seid es wirklich und wahrhaftig, Lord Ishzark!“ Luster schüttelte dem Herrscher der Eisigen Inseln nun seinerseits die Hand. „Ihr seid von jeher mein großes Idol! All die Legenden, die sich um Euch ranken!“

Crimson klappte der Mund auf. Um Soachs Vater rankten sich Legenden? Black Luster, Held des Drachenhauchordens, war sein größter Fan?

Ishzark nahm es mit herrschaftlicher Gelassenheit, aber seine Haltung wurde noch etwas gerader. „Das ist lange her, dass ich als Held unterwegs war. Aber heute muss ich eventuell meinen ältesten Sohn retten.“

„Ah, dann müsst Ihr schnellstmöglich an ein bestimmtes Ziel!“ schlussfolgerte Luster.

Indessen betraten die beiden Gilfords, die mit ihren Drachen weiter weg hatten landen müssen, die Szene. Der Blitz reichte seinem Kollegen eine schlichte Robe, eigentlich nur ein besonders langes Hemd. Luster winkte ab. „Das lohnt sich nicht, ich breche gleich mit Ishzarks Leuten auf. Sie brauchen frische, schnelle Drachen für einen Notfalleinsatz.“

Die Brüder nickten und gingen alles Notwendige organisieren.

„Wir leihen Euch unsere Drachen, und ich komme persönlich mit Euch,“ wandte sich Luster wieder an den Inselherrscher. „Ich wage kaum zu fragen, aber würdet Ihr mit mir fliegen, Lord Ishzark?“

Soachs Vater nickte feierlich. „Sehr gerne, danke.“

Luster grinste wie ein Schuljunge. „Kann gleich losgehen!“ Er sprintete zurück zu seinem Landeplatz, brachte noch etwas mehr Sicherheitsabstand zwischen sich und die Gaffer und verschaffte selbigen dabei einen Blick auf seine knackige Kehrseite, bis er sich wieder umdrehte, um sich zurück in den Drachen zu verwandeln.

Crimson war aus anderen Gründen fasziniert, denn er hatte diesen Vorgang noch nicht besonders oft sehen dürfen.

„Heißt das jetz, dasser alleine mitkommt und sonst keiner von den Typen?“ fragte Fire.

Blacky der Magier nickte bedächtig. „Ja, weil sonst die Gegenseite gar keine Chance hätte, das wäre ja völlig unfair.“
 

***
 

Soach starrte seit Minuten das Gemälde an. Vielleicht wäre er auch so geworden, wenn sie ihn nicht aufgehalten hätten. Dann hätte ihn irgendwann seine eigene Mutter umgebracht... auch wenn es ihr das Herz gebrochen hätte. Er schauderte bei dem Gedanken und wandte den Blick auf den Teppich zu seinen Füßen. Arae fehlinterpretierte seine Handlung. „Ich sehe, du bist geschockt, das verstehe ich vollkommen. Würde mir auch so gehen.“

„Warum fällt Euch erst jetzt ein, dass Ihr Rache wollt? Meine Mutter hat demnächst fünfzigstes Thronjubiläum,“ erkundigte Soach sich.

Der Unterweltler seufzte dramatisch. „Zum einen habe ich erst vor ein paar Jahren erfahren, von wem ich abstamme – als meine Mutter starb. Dann kam ich nicht an dich oder deine Geschwister heran. Jedenfalls nicht, ohne den Groll des Zirkels heraufzubeschwören. So wie es jetzt gelaufen ist, muss es Schicksal gewesen sein. Du hast dich selbst in eine Lage manövriert, in der ich dich sozusagen völlig legal töten kann, und weder deine Mutter noch sonst jemand kann etwas dagegen sagen. Schade ist nur, dass der Zirkel dich nicht zum Tode verurteilt hat, weil beim ersten Mal dein Sohn so sehr für dich gesprochen hat. Beim zweiten Mal... nun, da wurde ich erneut überstimmt. Dabei wäre es ein Genuss für mich gewesen, wenn deine Mutter bei deinem Tod zugesehen hätte. Sie hätte nicht einmal etwas unternehmen können, schließlich wäre es völlig rechtens gewesen. Aber nun ja... das jetzige Ergebnis ist fast noch besser. Vielleicht wird sie nicht dabei sein, aber was auch immer passiert... ich werde meine Rache haben. Sie wird lernen, wie es ist, eine geliebte Person zu verlieren.“

„Denkt Ihr wirklich, dass sie das nicht weiß?“ zischte Soach ihn an. „Mal angenommen, Ihr kommt damit durch, was habt Ihr danach vor? Werdet Ihr sie auch noch umbringen?“

„Das wird einfach sein,“ lächelte Arae. „Sie wird wütend bei mir einfallen und ich werde mich lediglich verteidigen. Und im Anschluss besteige ich den Thron der Eisigen Inseln!“

„Ich warne Euch, Lord Arae. Ihr bedroht meine Familie; dafür werde ich Euch töten, und wenn es das Letzte ist, was ich tue! Ihr habt das Wort von Soach, Prinz der Eisigen Inseln!“

Rahzihf atmete scharf ein, als er das hörte. Vielleicht ahnte er, wie ernst die Lage nun war.

Der Lord offenbar nicht, denn er gab sich ganz gelassen. „Schön gesprochen, Bruder, aber das wird dir nicht mehr gelingen. Ich habe hier eine kleine Flasche...“ Er lehnte sich kurz zur Seite und holte sie aus einem Fach in seinem Schreibtisch. „Es ist ein langsam wirkendes Gift, das dich töten wird, selbst wenn dich vorher jemand befreien kommt. Oh... da fällt mir ein, ist deine Seele nicht an das Schloss gebunden, in dem du Rehabilitand bist? Wie interessant. Keine Bewusstlosigkeit für dich, so wirst du alle Phasen der Wirkung voll auskosten können. Niemand weiß, ob dir sonst Schmerzen erspart geblieben wären, denn noch konnte niemand darüber sprechen...“

Soach hob trotzig das Kinn. „Jedes Gift hat ein Gegenmittel, und ich habe einen der besten Alchemisten des Schattenreiches als Schlossherrn!“

„Oh, bitte!“ winkte Arae ab. „Crimson, der Sohn des Weißen Magiers aus dem Kristallschloss... der ist nur ein Hobbyalchemist, der zu früh von der Schule geflogen ist, um sein Handwerk richtig zu verstehen! Wusstest du nicht, dass echte Alchemisten über ihn lachen? Und er ist weit weg, hat die Zutaten nicht und ihm fehlt die Zeit, selbst wenn er wüsste, was zu tun ist.“

Da hatte er einen Punkt. „Ich möchte an dieser Stelle anmerken, dass er mir ein Schreiben mitgegeben hat, in dem er mir erlaubt, das Schloss zu verlassen und Waffen bei mir zu tragen. Damit Ihr später nicht sagen könnt, Ihr hättet das nicht gewusst.“

„Das interessiert mich nicht. Jeder kann sich auf diese Weise absichern und dennoch unlautere Absichten haben. Außerdem hat Crimson diese Befugnisse gar nicht mehr. In Anbetracht der aktuellen Sachlage hättest du brav im Schloss bleiben müssen, bis feststeht, wohin du versetzt wirst. Ich habe gehört, dass derzeit die Meeresbewohner ganz hoch im Kurs stehen. Insofern ist dein Schicksal doch gnädig, nicht wahr?“

Besagtes Schicksal spielte Soach in die Hände, als jemand an die Tür klopfte und diese dann ohne auf Antwort zu warten geöffnet wurde. „Edeh? Oh, bist du in einer Besprechung?“ fragte eine Frauenstimme.

Arae war für einen Moment abgelenkt. Auch die meisten anderen Personen im Raum horchten auf oder sahen sich sogar um. Soach erkannte eine Chance, wenn das Schicksal sie ihm bot.

Ketten halten mich nicht.

Mit einem metallischen Klirren fielen die Ketten von seinen Füßen. Die Handfesseln lösten sich im selben Moment, doch diese hielt er mit der linken Hand fest und wirbelte herum, um sie Fawarius gegen die Stirn zu schlagen. Getroffen ging der Magier zu Boden. Soach hielt sich nicht mit ihm auf, sondern nahm sich anschließend seine Bewacher vor. Bewaffnet mit Lanzen waren sie in einem Zimmer im Nachteil gegen jemanden mit einer Waffe, die mehr Wendigkeit erlaubte, und davon abgesehen hatten sie nicht mit seinem Angriff gerechnet und überlegten noch, wie sie zu reagieren hatten, als er bereits die Lanze des einen ergriff und nach unten zog, um ihm im Hochkommen den Ellenbogen unters Kinn zu rammen. Soach griff mit der freien rechten Hand in seinen Stiefel und zog einen Dolch, mit dem er den nächsten Wächter am Arm verletzen konnte, ehe er auch ihm die Ketten um die Ohren schlug. Dem dritten rammte er die Schulter in den Magen. Dies erwies sich als nicht ganz so schlau, denn der Mann trug eine Lederrüstung, aber die Wucht ließ ihn zumindest taumeln. Soach stieß ihm den Dolch in den Oberschenkel und ließ ihn dort.

Er erhaschte einen Blick zur Tür und stellte fest, dass jemand davor stand, der Größe nach musste es Kihnaf sein. Aber sein Ziel war ohnehin der Schreibtisch, hinter dem Lord Arae ganz lässig das Geschehen verfolgte. Er zog ein kleines Messer aus seinem linken Ärmel, das würde reichen, um dem Lord die Kehle durchzuschneiden.

Er stieß sich ab und sprang auf den Schreibtisch. Doch er war so auf sein Vorhaben konzentriert, dass er den goldenen und braunen Schatten, der ihm von der anderen Seite entgegenkam, zwar aus den Augenwinkeln wahrnahm, aber nicht bewusst registrierte, ehe er auch schon durch den halben Raum flog, ohne zu wissen, was ihn eigentlich getroffen hatte. Hart schlug er auf der rechten Schulter auf, rollte sich ab und wollte wieder auf die Füße kommen, doch ein fester Tritt brachte ihn noch in der Bewegung erneut zu Fall. Im nächsten Moment drückte ein Fuß auf seine Brust und eine Schwertklinge an seine Kehle. Soach versuchte noch einige Atemzüge lang, sich zu befreien, doch der Besitzer des Fußes verlagerte mehr Gewicht auf diesen und bewegte das Schwert so, dass er den Kopf weit in den Nacken legen musste, um sich nicht an der Schneide zu verletzen. Besiegt ließ Soach seinen Körper erschlaffen.

„Ich hab's Euch gesagt,“ sprach Rahzihf. „Ich bin meinem Herrn treu ergeben und kann Euch nicht helfen. Ich werde Euch nicht helfen, so Leid es mir tut. Im Gegenteil, ich werde alles tun, damit Ihr Euren neuesten Schwur nicht einhalten könnt.“

„Das war wirklich höchst unterhaltsam!“ rief Lord Arae. „Nichts anderes erwartet man von einem Prinzen der Eisigen Inseln, nicht wahr? Es hätte mich gewundert, wenn du ohne Widerstand untergegangen wärst, mein Bruder. Vielen Dank übrigens – ich habe jetzt Zeugen, die dabei waren, als du mich umbringen wolltest. Sie alle werden das bestätigen, nicht wahr, Kommandant Rahzihf?“

„Ja, Herr. Der Gefangene wollte Euch töten, ich habe es deutlich gesehen.“ Die Antwort kam ohne das geringste Zögern.

Soach konnte keinen von beiden sehen, denn er musste seinen Kopf in der derzeitigen Haltung belassen. So schwieg er, starrte an die Decke und wartete, wie es weitergehen sollte. Aber eins stand für ihn fest: Dies blieb nicht sein letzter Versuch.

„Lass ihn aufstehen, Rahzihf,“ befahl der Hausherr nun.

Darauf löste sich zuerst die Klinge von Soachs Hals, dann nahm der Krieger den Fuß weg. „Aufstehen, aber ganz langsam,“ warnte er ihn.

Soach erhob sich langsam und hielt dabei die Hände stets so, dass Rahzihf sie sehen konnte. Er stellte fest, dass er unter dem Porträt des ehemaligen Herrschers der Eisigen Inseln gelegen hatte.

Im Raum kehrte rasch wieder Ordnung ein. Fawarius stand nun an Araes Seite und hielt sich ein Tuch an die Stirn. Einer der Soldaten blutete aus der Stichwunde von Soachs Dolch und verband diese gerade notdürftig. Die anderen beiden standen auch schon wieder, die Waffen fest in den Händen. Kihnaf bewachte die Tür von innen, indem er den Gefangenen genau im Auge behielt.

„Weg von der Wand,“ ordnete Rahzihf an.

Er dirigierte Soach in die Mitte des Raumes, etwa dorthin, wo er zu Anfang gestanden hatte, nur etwas weiter weg vom Schreibtisch. Seine Soldaten nahmen hinter und neben ihm Aufstellung. Rahzihf blieb zwischen ihm und seinem Herrn, trat aber weit genug zur Seite, dass er dessen Blick nicht behinderte. Sein Schwert zeigte einsatzbereit auf den Prinzen.

Soachs Dolch und Messer lagen vor Lord Arae auf dem Tisch. „Hast du noch mehr davon? erkundigte sich der Unterweltler.

„Selbstredend.“ Soach konnte sich ein leicht ironisches Lächeln nicht verkneifen.

„Hervorragend,“ kommentierte Arae. „So hielt es auch deine Mutter, kam mir zu Ohren. Nun denn. Ausziehen. Wirf alles, was du am Leibe trägst, auf einen Stapel neben dich. Weit genug weg, bitteschön. Vergiss das Haarband nicht.

„Ihr müsst mich ja wirklich fürchten,“ murmelte Soach. Er fing unzeremoniell mit dem Hemd an, gefolgt von Stiefeln, Hose, Unterkleidung. Zum Schluss entfernte er noch einige Schnallen und Bändchen, mit denen er Waffen unter seiner Kleidung verborgen gehalten hatte, und löste sein Haarband.

Ohne Aufforderung unterzog Rahzif ihn einer gründlichen Überprüfung. Inzwischen legte Kihnaf alle gefundenen Waffen zu den beiden ersten auf den Tisch und brachte dann die Kleidung weg. Dabei vergas er auch nicht den Umhang, den Soach am Eingang Fawarius übergeben hatte. Kurz darauf tauchte er wieder auf und nahm seinen Platz an der Tür ein.

Der Lord sah zu und wartete, bis sein Krieger zufrieden nickte, ehe er das Wort ergriff: „Meine Güte, das ist ja schon eine nette Sammlung. Zwei Dolche, vier Messer, ein kleines Stilett. Und wahrscheinlich versteckt sich noch mehr Zeug in den Falten deiner Kleidung! Ich werde sie verbrennen lassen und abwarten, was übrig bleibt. Vielleicht ein paar Nadeln oder Drahtschlingen?“

„Meine Mutter hätte sowas zweifellos,“ meinte Soach ausweichend.

„Immer noch eine große Klappe, wie ich sehe“ Der Lord erhob sich von seinem Stuhl und kam um den Schreibtisch herum. Er betrachtete den Gefangenen aus der Nähe. Erst von vorne, dann wanderte er gemächlich um ihn herum.

„Haltet Euren Blick nach vorne gerichtet,“ flüsterte Rahzihf Soach deutlich hörbar zu. Der Mann dachte an alles.

„Glaubst du, dass er mit bloßen Händen noch gefährlich ist?“ erkundigte Lord Arae sich.

„Ich möchte kein Risiko eingehen, Herr.“

Soachs Mundwinkel zuckten nach oben. Er starrte auf den jetzt leeren Stuhl des Lords. Ein edles Stück mit Samtbezug. Sah bequem aus.

„Eins möchte ich noch wissen,“ hörte er Araes Stimme in wechselnden Richtungen hinter sich. „Wie hast du dich aus den Ketten befreit?“

„Glück gehabt,“ behauptete Soach.

Arae tauchte links von ihm auf. „Und was ist das für ein Mal?“ Er berührte die betreffende Stelle, da sein Gefangener ja nicht hinsehen durfte.

„Sagtet Ihr nicht, Ihr wolltet nur noch eins wissen?“ erwiderte Soach.

„Du bist nicht in der Position, mir freche Antworten zu geben,“ ließ der Unterweltler ihn wissen. „Also. Erzähle mir von dem Mal und wie du aus den Ketten freikommen konntest.“

Soach zog in Erwägung, die Antworten weiter zu verweigern, aber damit hätte er nur härtere Maßnahmen provoziert. Er brauchte seinen Körper möglichst intakt, wenn er seinen Schwur einhalten wollte.

„Das Mal... ist das Zeichen von Aceria, einem Turmherz der Stufe eins, dessen Herr ich früher einmal war,“ offenbarte er. „Aceria und ich waren... nicht kompatibel. Es wurde dadurch zerstört.“

„Oh... interessant. Aber vergiss die andere Frage nicht. Wie kannst du dich aus den Ketten befreien, obwohl du keine Magie haben dürftest?

Für einige Sekunden dachte Soach darüber nach, ihm eine Lügengeschichte aufzutischen, doch ihm wollte auf die Schnelle keine glaubwürdige einfallen. Davon abgesehen spielte der Grund keine Rolle, da ohnehin alle Anwesenden gesehen hatte, dass er es konnte. „Das ist ein Segen. Meine Großmutter gab ihn mir zu meiner Geburt. Ketten halten mich nicht.“

„Ach. Das ist ja faszinierend. Aber nur, wenn du es nicht willst, hm?“

„Ja. So kann ich einen günstigen Moment abwarten.“

„Dann muss es dich viel Überwindung gekostet haben, diese Gabe bei der Ausbrennung nicht einzusetzen.“

Soach erbebte bei der Erinnerung. „Das... ist richtig. Aber es hätte am Endergebnis nichts geändert, selbst wenn es bei all den Zauberbannen in dem Raum funktioniert hätte.“ Was Soach nicht bezweifelte. Er hatte es auch heute nicht bezweifelt. Aber es genügte nicht, daran zu denken. Er musste es bewusst nach außen senden.

„Da hast du sicher Recht,“ pflichtete ihm Lord Arae bei. „Sie hätten dich einfach auf andere Art gefesselt. Ich fand es faszinierend, wie du die ganze Zeit darum bemüht warst, deine Würde zu bewahren, wenn du schon deine Magie nicht retten konntest. Nun... wir werden sehen, wieviel davon am Ende des Tages noch übrig ist. Ich werde dir zeigen müssen, dass man sich mir nicht widersetzt.“

„Mit anderen Worten, Ihr wollt mich dafür bestrafen, dass ich etwas dagegen habe, von Euch umgebracht zu werden.“

„Wenn du es so nennen willst.“ Arae trat vor ihn und berührte die Stelle, wo der Ausbrennzauber aufgetroffen war. Dort wies die Haut eine etwas hellere Farbe auf, wie eine Brandnarbe. „Ich wünschte, Charoselle hätte dich gesehen... deine Schreie gehört... vielleicht hätte das schon gereicht, um aus ihr eine verzweifelte alte Frau zu machen.“

„Eher eine tobende Furie,“ presste Soach hervor.

Der Unterweltler sah ihm in die Augen. „Ist es dir unangenehm, wenn ich dich da berühre? Traumatische Erfahrungen hinterlassen ihre Spuren auf Körper und Seele, nicht wahr? Das heißt... gilt das auch, wenn die Seele nicht im Körper wohnt, hm?“

„Es scheint so.“

„Hm, du musst ja noch eine gewisse Verbindung zu ihr haben, sonst könntest du nicht wie gewohnt weiterleben. Ich würde annehmen, dass du dich nicht weit vom Schloss entfernen kannst.“

„Das... war am Anfang so.“ Die rote Iris des anderen besaß schlitzförmige Pupillen wie eine Schlange. Soach hielt dem Blick stand, weigerte sich, zuerst wegzusehen. Seine Finger zuckten, wollten dem Lord an den Hals. Doch er konnte deutlich die wachsamen Blicke von Rahzihf, Fawarius, Kihnaf und den drei Soldaten auf sich spüren.

„Nun ja... es tut im Prinzip nichts zur Sache,“ sinnierte Arae. „Um sicher zu gehen, dass sie hier erscheint, möchte ich ihr etwas von dir schicken. Etwas, das sie auch wiedererkennt. Vielleicht einen deiner Dolche. Ich dachte auch an etwas noch persönlicheres... sei so gut und knie dich hin.“

„Ich glaube nicht,“ zischte Soach.

Der Lord verdrehte die Augen und seufzte theatralisch. Dabei drehte er sich um und holte sich einen der Dolche vom Schreibtisch. „Soach, Soach, Soach. Du wirst mich doch nicht zwingen, den Jungen zu bedrohen, den du um jeden Preis beschützen wirst, oder? Kihnaf, komm zu mir.“

Das tat der Junge, ohne zu zögern.

„Gib mir deine rechte Hand,“ befahl Arae.

Kihnaf blickte erschrocken von einem zum anderen, gehorchte jedoch. Der Lord ergriff geradezu zärtlich sein Handgelenk und platzierte die Klinge wenige Zentimeter über der Handfläche.

Soach wandte sich entgeistert an Rahzif. „Lasst Ihr das einfach zu?“

Der Krieger presste die Lippen aufeinander, die Stirn lag in angestrengten Falten und er stand geradezu krampfhaft gerade. Aber er griff nicht ein.

„Du brauchst nicht zu denken, dass meine Leute spontan die Seiten wechseln, nur weil ich einem der Söhne einen Dolch durch die Hand stechen will,“ teilte Lord Arae ihm mit. „Schließlich liegt es ja auch an dir, ob das passiert oder nicht. Angenommen, du lässt es geschehen. Dann zwingst du mich, mir weitere Schritte zu überlegen. Beispielsweise ein Stück vom Finger abzutrennen. Wir verstehen uns.“

Soach öffnete den Mund zu einer Erwiderung, brachte aber nichts hervor. Kihnaf atmete durch zusammengebissene Zähne schneller als gewöhnlich ein und aus, hielt die Hand widerstandslos vor sich unter die Klinge des Dolches und starrte schicksalsergeben in die Luft.

„Ja... wir verstehen uns,“ gab Soach nach. „Ich werde tun, was Ihr verlangt.“ Für den Anfang kniete er sich hin, setzte sich auf seine Fersen und starrte auf seine Hände. Hier blieben ihm keine Verbündeten. Er konnte nur hoffen, dass Cathy und Crimson bemerkten, dass er keine Verbindung mehr zu ihnen hatte.

Er hörte das Rascheln von Kleidung, als Lord Arae ihm näher kam und zu seiner Rechten stehen blieb. Ohne Vorwarnung packte der Unterweltler ihn bei den Haaren und zerrte seinen Kopf nach hinten. „Bitte nimm es nicht persönlich, Bruder. Aber ich habe derzeit nur dich, um meine Rachegelüste zu befriedigen. Also wird es mir ein Genuss sein, dich zu demütigen und deinen Willen zu brechen.“

Soach wagte kaum zu atmen, als die Dolchspitze seinen Unterkiefer entlang strich, ohne ihn zu verletzen. Schließlich konnte er das kühle Metall in seinem Nacken spüren. Er biss sich auf die Lippe, um nicht zu protestieren, denn er ahnte, was kommen würde. Sekunden später ließ Araes Griff tatsächlich nach, als er die Haare, die er hielt, dicht am Kopf abtrennte. Das waren bei weitem nicht alle. Er wiederholte den Vorgang, bis keine der langen Strähnen mehr übrig blieb. Soachs Rücken fühlte sich plötzlich ungeschützt an.

Der Lord trat in sein Blickfeld und legte die abgeschnittenen Haare auf den Schreibtisch, behielt aber den Dolch. „So. Ohne deine Magie brauchst du auch keine typische Magierfrisur mehr. Und nun... gib mir deine linke Hand.“

Soach hob sie zögernd. Er erwartete, dass ihm jetzt das blühte, was Kihnaf erspart geblieben war.

„Ein Souvenier für deine Mutter!“ verkündete Arae – und stach die Klinge neben dem Mal von Aceria in die Haut.

„Nicht!“ entfuhr es Soach.

Arae hielt inne und hob eine Augenbraue.

„Sch-schon gut,“ murmelte Soach. Er richtete den Blick starr auf seine andere Hand, welche verkrampft auf seinen Oberschenkeln lag. Mit zusammengebissenen Zähnen ließ er zu, dass ihm auch das letzte Überbleibsel seines Turmherzes genommen wurde. Der Schmerz ließ sich überraschend leicht ertragen – gerade so, als wäre nach der Ausbrennung seiner Magie alles andere nur noch harmloses Kleinkram. Er fand ihn sogar seltsam befriedigend. Körperliches Leid schien das Leid seiner Seele zu beschwichtigen.

Soach war so vertieft in seine Überlegungen, dass er überrascht aufblickte, als auf einmal Fawarius neben ihm stand und die Wunde verband. Der Magier wich seinem Blick aus.

Araes Stimme drang von hinten an sein Ohr, wahrscheinlich stand er an der Tür: „Und beeil dich. Ich will, dass Charoselle es heute noch erhält. Pause kannst du machen, wenn du angekommen bist und es ihr gegeben hast.“

Eine jung klingende Stimme bestätigte den Befehl, dann entfernten sich Schritte, und die Tür fiel ins Schloss.

„Euer Sohn?“ mutmaßte Soach.

Fawarius nickte. „Nizahr ist zur Zeit einer der Boten.“

Soach ersparte es sich zu erwähnen, dass der Bote, der Lady Charoselle die Haare und ein Stück Haut von ihrem Sohn brachte, vielleicht eine ziemlich lange Pause vor sich hatte. „Danke,“ sagte er statt dessen nur, da Fawarius mit dem Verband fertig war.

„Herr, lasst mich ihm doch etwas Kleidung zur Verfügung stellen,“ bat Rahzihf.

„Wozu?“ Arae kam zurück in Soachs Blickfeld. „Er kann ins Jenseits eh nichts mitnehmen. Und damit wären wir ja auch schon beim Thema...“

Das Fläschchen mit dem Gift stand immer noch dort, wo er es vorhin platziert hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  jyorie
2015-07-04T05:13:22+00:00 04.07.2015 07:13
Hey (#´‿´)旦

wie lange kann ein Herrscher sich so benehmen, bis es dem Volk zu viel wird? Bei so einem (sorry) Arsch, das er sogar mit dem Sohn von Rahzif droht, kann es doch nicht mehr lang gut gehen. Warten die alle auf einen bestimmten Moment, das sie ihn besiegen können und wiegen Arae noch in Sicherheit, oder sind das alles solche Duckmäuser?

Das ist einfach nur krass, was da alles passiert ist und wie verblendet jemand von der Rache sein kann. Das mit Arae kann sicher nicht mehr lang gut gehen. Spätestens jetzt nach Soachs schwur.

Wie ist das eigentlich mit dem Nackt sein, haben die im RDS da nicht ganz so ein empfinden wie bei uns? Weil Blacky sich da ja auch keinen großen Kopf drum gemacht hat – okay, er hat es wohl eher genossen aufzufallen.

Gut das Crimson hilfe hat und das sie sich jetzt auf machen und Soach retten können. Das mit den Schilden könnte noch ein Problem sein, aber mir will nicht in den Kopf, das sich ein Gewaltherrscher ohne Wiederstände so sehr der treue seiner Untertan gewiss sein kann – der Zauberer hat ja Soach auch gleich geholfen und die Hand verbunden – ich hoffe da wirklich auf eine Widerstandsbewegung und das dann vielleicht die Schilde herunter gelassen werden, wenn Crimson kommt.

CuCu, Jyorie

Antwort von:  jyorie
04.07.2015 07:13
Re. ja das mit dem neuen FF-System ist verwirrend. Zuerst bekommt man eine Startseiten-Meldung, wenn ein neues Kapitel da ist und dann noch mal, wenn es freigeschaltet ist. Da ich einige Favoriten habe ist das dann immer ein geklicke, ob man das Kapitel schon kennt, oder ist das jetzt die Doppelmeldung. Mal sehen ob Mexx da noch was dran macht?
Antwort von:  Purple_Moon
05.07.2015 00:01
Hallo!

Ich find's sehr interessant, dass Arae auf dich so einen tyrannischen Eindruck macht, obwohl Rahzihf immer betont, dass er auch gute Seiten hat. Wahrscheinlich sieht man ihn einfach zu sehr von seiner fiesen Seite, da es ja aus Soachs Perspektive beschrieben ist. Eigentlich wollte ich, dass deutlich ist, dass Arae zwar zu den "Bösen" zählt (auf die gleiche Art wie Genesis), aber seine positiven Eigenschaften hat, wenn er nicht gerade auf Rachefeldzug ist. Da muss ich noch etwas deutlicher werden. Vielleicht auch in die Richtung, dass seine Leute ihn so gar nicht kennen.
Für das nächste Kapitel hatte ich tatsächlich eine Szene, von der ich nicht wusste, ob sie rein soll, aber jetzt hat sie wieder gute Chancen. Da sagt nämlich Fawaruis auch, dass er Arae so noch nie erlebt hat. Wie du siehst, beeinflussen Kommis durchaus den Verlauf. XD

Du hast ganz Recht, im RDS sieht man Nacktheit ganz locker, vor allem dann, wenn nur Angehörige desselben Geschlechts anwesend sind. Soach hat damit im Prinzip kein Problem, da er als Magier manchmal Rituale gemacht hat, die eben unbekleidet ablaufen. Luster ist durch seine Verwandlung immer mal nackt ist und denkt sich nichts dabei. Außerdem ist er bei den Frauen beliebt und weiß es...
Natürlich ist das Wegnehmen der Kleidung eine Möglichkeit, einen Feind zu demütigen, jedoch geht es da vor allem darum, dass er sich hilflos fühlt, weil er jeden physischen Schutz und alle Waffen verliert.

Viele Grüße!
PM


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