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Fremde Welten: Unmöglich ist nichts (#3)

Prinz Soach und das Prinzip des Chaos
von

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Stufe vier

Crimson hielt nichts mehr an seinem Platz, als Cosmea und Thaumator mit dem Zauber fertig waren und der Bannkreis erlosch.

Sorc hing beängstigend schlaff in den Ketten, und von den Scharnieren rann Blut in dünnen Rinnsalen von seinen Handgelenken seine Arme herab. Sein Kopf hing nach vorne und die Haare verdeckten sein Gesicht. Der Atem ging schwer und keuchend, begleitet von einem hektischen Heben und Senken des Brustkorbes. Die Augen waren geschlossen, doch Crimson wusste, dass Sorc außerhalb von Schloss Lotusblüte nicht das Bewusstsein verlieren konnte, weil seine Seele nicht in seinem Körper wohnte.

In seinem momentanen Zustand konnte der Schwarzhaarige nicht einmal auf ihn gestützt gehen, daher ließ Crimson ihn in das andere Zimmer tragen. Ein paar Helfer rissen sich geradezu um die Aufgabe, er achtete aber nicht weiter darauf, wer das war. Sage wollte ihn unbedingt kurz sprechen, aber Crimson ließ sich nicht von Sorcs Seite bewegen.

„Wenn du etwas zu sagen hast, tu das hier!“ blaffte er seinen Großvater an.

Sage nahm ihm den Tonfall zum Glück nicht übel. „Es hat Zeit, bis du dich beruhigt hast.“

„Lasst mich mit ihm allein,“ verlangte Crimson.

Sage winkte die Helfer und Wachen hinaus.

Als sich die Tür hinter ihnen schloss, sah Crimson sich rasch um. Dieser Raum war viel kleiner als der andere und auch nicht mehr als ein Kerker, in dem ein paar Möbelstücke standen, die ihn wie ein notdürftiges Krankenzimmer erscheinen ließen.

Es gab einen Stuhl, einen Tisch, einen Schrank und mehrere Regale, anscheinend ein Lager für medizinische Dinge. Auf dem Tisch standen eine Karaffe voll Wasser, ein Becher und eine ebenfalls mit Wasser gefüllte Schale.

Die Helfer hatten Sorc in einem schlichten Bett abgelegt, das mit dem Kopfteil an der Wand stand, so dass es von beiden Seiten zugänglich war.

Crimson tätschelte Sorcs Wangen. „Sorc! Bitte sag was... sieh mich an! Gib mir irgendein Zeichen, dass du mich hörst!“

Er spürte eine Berührung in seinem Geist, aber die telepathische Verbindung kam nicht zustande. Sorcs Augenlider zuckten. Er wimmerte leise. Für Worte schien er keine Kraft mehr zu haben, aber diese Antwort genügte. Der Ältere war bei Bewusstsein und nahm auch wahr, dass nur noch Crimson im Raum war. Vor einem Fremden hätte er sich solche Zeichen von Schwäche nie erlaubt. Oder zumindest vorher nicht. Momentan stand noch nicht fest, wie sehr ihm dieses Erlebnis zugesetzt hatte.

„Ich hole dir etwas zu trinken,“ murmelte Crimson betroffen. „Und mische etwas rein, das gegen Schmerzen hilft, ja?“

Crimson hatte immer ein kleines Sortiment an heilenden Substanzen in den Taschen seiner Kleidung, die er denen vorzog, die er hier vorfand. Er wählte einen Trank, der rein pflanzlich wirkte und im Prinzip nichts mit Magie zu tun hatte, und mischte diesen in einen Becher mit Wasser.

Sorc konnte nur langsam trinken und brauchte Hilfe dabei, so dass Crimson es vorerst bei ein paar wenigen Schlucken beließ und sich dann lieber um die verletzten Handgelenke kümmerte. Die Kettenscharniere hatten brutal in sie eingeschnitten, weil Sorc die ganze Zeit gekämpft hatte. Und er hatte mit seinem ganzen Gewicht daran gehangen. Crimson hoffte, dass die Knochensubstanz nicht beschädigt war, aber darum konnte sich später Vindictus kümmern. Die Fußgelenke sahen auch schlimm aus... wie die Folge zahlreicher Fluchtversuche.

Alles zum Verbinden der Verletzungen fand er im Schrank. Er reinigte die blutenden Wunden, tränkte ein Stück Verbandsstoff mit Salbe und legte es darauf, ehe er alles mit weiteren Verbänden umwickelte. Er bekam es ganz passabel hin, wünschte aber, Lily wäre da. Doch sie hätte Sorcs Anblick in diesem Zustand nicht ertragen.

Auf Sorcs Brust prangte eine sternförmige, wunde Stelle. Crimson verteilte großzügig Salbe darauf. Als seine Hand mit dem kühlen Zeug die Stelle berührte, zuckte Sorc zusammen und stöhnte.

„Tut mir Leid...“ murmelte Crimson. „Es wird gleich besser... warte, ich decke dich zu...“

Obwohl das Zittern wohl nicht nur von der Kälte kam. Es war eine körperliche Reaktion auf die Gewalteinwirkung und ließ nur langsam nach. Crimson nahm die Wolldecke vom Fußende und zog sie über den Freund.

Sorc bewegte die Lippen, aber seine Stimme klang rau und war kaum mehr als ein Flüstern. „Crimson... danke... bin... froh... dass du da warst...“ Seine Augen öffneten sich zur Hälfte, als kostete ihn schon das viel Kraft. Die roten Pupillen wirkten getrübt, wie bei einem verfärbten Gewand. „Ich möchte... mich hinsetzen. Wenn sie kommen, will ich nicht... hier liegen.“

Crimson runzelte die Stirn. „Wen meinst du? Du kannst jetzt nicht aufstehen. Sei vernünftig und bleib liegen, bis du zumindest wieder etwas bei Kräften bist.“

„Stufe vier,“ presste Sorc hervor. „Das war... nicht alles...“

„Du... du meinst...“ Crimson fühlte sich auf einmal schwindelig und sank auf die Bettkante. „Sie werden dich mir wegnehmen und dich irgendwo anders hinschicken?“ Heftig schüttelte er den Kopf. „Das geht nicht. Cathy kann nicht auf dich verzichten. Ich werde das nicht zulassen.“

Sorc brachte ein schwaches Lächeln zustande, aber plötzlich presste er die Augen und die Zähne zusammen und drehte den Kopf zur anderen Seite. Sein Atem wurde unregelmäßig und klang teilweise abgehackt.

„Wenn du möchtest, gehe ich einen Augenblick raus und rede mit meinem Großvater... der wollte mir ohnehin etwas sagen, vielleicht ja genau das. Aber ich will dich jetzt eigentlich nicht alleine lassen.“ Crimson, der das hilflose Gefühl von gebannter Magie kannte, glaubte im Ansatz nachempfinden zu können, wie Sorc sich jetzt fühlen musste, zumal die Verbindung über sein Schlossherz nach wie vor Empfindungen zu ihm herüber schwappen ließ.

Sorc tastete nach seiner Hand, ohne hinzusehen. Seine Finger konnten kaum Druck ausüben, aber die Botschaft vermitteln.

Crimson blieb sitzen. Er wartete für einige Minuten schweigend ab, während der Ältere um seine Fassung rang. Dann nahm er das feuchte Tuch zur Hand, mit dem er die Wunden gereinigt hatte, und faltete es anders, bis er eine saubere Stelle fand. Sanft drehte er Sorcs Gesicht in seine Richtung und reinigte es von allen verräterischen Spuren.

„Das ist eine ganz normale Reaktion,“ murmelte er. „Schäm dich nicht dafür.“

Sorc schloss die Augen und atmete tief durch. Danach wirkte er ruhiger. „Mehr Wasser,“ bat er.

„Sehr vernünftig... Du solltest möglichst viel Flüssigkeit zu dir nehmen.“

Sorc konnte den Becher nur lose und mit zittrigen Fingern halten, deshalb griff Crimson erneut ein und hielt ihm das Trinkgefäß an den Mund. Sorc lehnte seine Hilfe nicht ab. Er trank folgsam, bis er den Becher geleert hatte.

„Wir sollten schnell verschwinden,“ murmelte er.“

„Darum kümmere ich mich,“ versprach Crimson. „Auf keinen Fall lasse ich dich hier zurück. Also... versuch, dich zu entspannen.“

Das war sicherlich leichter gesagt als getan, aber Crimson wusste keinen besseren Rat. Sorc konnte derzeit kaum stehen, geschweige denn zum Schloss zurück reisen. Vielleicht in ein paar Stunden.

„Als ich klein war, hat mein Vater einmal von mir verlangt, dass ich den Boden in der Küche auf den Knien schrubbe...“ begann der Weißhaarige zu erzählen. „Es war das dritte Mal in der Woche, dass ich etwas verschüttet hatte, und das aus purer Unvorsichtigkeit.“ Crimson wählte ein willkürliches, unwichtiges Thema, das nichts mit Magie zu tun hatte. Da er selbst ein Magier war, fiel ihm das gar nicht so leicht.

„Sprich weiter,“ sagte Sorc leise.

Seine Taktik schien gut anzukommen. „Es handelte sich um Getreidebrei. Kind das ich war, hatte ich ihn am Boden liegen gelassen, und er war angetrocknet. Wir hatten ein paar Angestellte, die es jedoch nicht mehr einsahen, hinter mir her zu räumen. Das Kristallschloss war immer ein einsamer Ort, so dass wir nicht gerade Geld scheffelten, also bezahlte Vater auch nicht viel, es war eher so, dass diese Leute bei uns essen und schlafen durften und den ein oder anderen Nutzen daraus zogen, ich weiß es gar nicht genau... hat mich als Kind auch nicht interessiert. Jedenfalls war ich stundenlang damit beschäftigt, den Brei von den Steinen zu kratzen. Wir haben graue Marmorsteinplatten in der Küche. Allerdings haben sie, seit ich zur Welt kam, einige permanente Flecken erhalten, ehe Vater darauf bestand, dass ich bestimmte Sachen nur noch im Alchemielabor mache. Das war auch besser für uns alle, da wir ja aus den Kochtöpfen noch essen wollten. Einmal hatten alle Schlossbewohner Durchfall, weil ich den Topf nicht richtig gereinigt hatte, als ich mit meinen Experimenten fertig war.“

Crimson überlegte, eine ähnliche Geschichte von Sorc zu fordern, um ihn weiter abzulenken, aber er besann sich eines besseren. Sorc hatte von klein auf die Magie als seinen Lebensinhalt betrachtet. Jede Geschichte aus seinem Leben musste sich zwangsläufig um Magie drehen.

„Hast du früher gerne gekocht?“ fragte Sorc.

Er schien weiter zuhören zu wollen. Inzwischen hatte sich seine Atmung fast normalisiert, und auch das Zittern verschwand zusehends.

„Ja, ich habe schon immer gerne Dinge in einem Topf verrührt. Erst habe ich nur die Erwachsenen imitiert – mit Kuchen aus Sand und Suppe aus wilden Beeren und ungenießbaren Teilen. Nur als ich das dann essen wollte wurde es unangenehm. Beim Sand war mir ja klar, dass es nur ein Spiel ist, aber bei meinen Suppen... zweimal passierte es, dass mein Vater einen Heiler kommen lassen musste, weil ich giftige Pilze oder Pflanzen gegessen hatte. Danach befahl er der Köchin, mir ein paar einfache Rezepte zu zeigen.“

„Deine Karriere hat in einer Küche angefangen,“ stellte Sorc fest.

„Naja... kann man sagen... Später fiel mir dann ein Alchemiebuch in die Hände und...“ Crimsons weitere Ausführungen wurden unterbrochen, als jemand an die Tür klopfte.

Sofort versuchte Sorc, sich aus dem Bett hochzustemmen, aber Crimson hielt ihn mit sanfter Gewalt davon ab. „Großvater, bist du es?“ rief er.

Doch nicht Sage trat ein, sondern Lord Genesis. Er schloss die Tür hinter sich und drehte sich um – mit einem Gesichtsausdruck, den Crimson noch nie bei ihm gesehen hatte. Der Mund des Vampirs stand leicht offen und offenbarte seine Zähne. In seinen Augen lag ein wilder Glanz.

Crimson erhob sich langsam vom Bett. „Angelus... was ist denn los?“

Genesis atmete mit bebenden Nasenflügeln die Luft ein. „Marquis Belial möchte mit dir sprechen, Crimson... ich bleibe solange bei Sorc.“

Doch Crimson verließ seinen Posten nicht. „Der Marquis kann hier mit mir reden.“

Der Vampir knurrte ungehalten. „Na fein... wenn du darauf bestehst...“ Er zog die Tür auf und rief das andere Zirkelmitglied herein.

Crimson ballte die Hände zu Fäusten. Nun wurde es also ernst...
 

Sorc beobachtete, wie nach Lord Genesis einige Wachen und Marquis Belial den Raum betraten. Die Quadratmeterzahl reichte dafür kaum aus.

Der Marquis brachte ein Klemmbrett und eine Mappe mit Unterlagen mit. „Direktor Crimson, hier sind Eure Abschlussdokumente und einige Fragebögen zu statistischen Zwecken, die Ihr bitte ausfüllt, ja? Es hat mich gefreut, mit Euch zu arbeiten, vielleicht können wir ja mal wieder einen Rehabilitanden...“

„Abschlussberichte?“ unterbrach Crimson. „Ähm, ich hatte gedacht, der Rehabilitand bliebe weiterhin in meinem Schloss, trotz der veränderten Umstände. Ich kann einen Hausmeister gebrauchen, der sich um Reinigungsarbeiten, Renovierungen und die Gartenanlagen kümmert. Außerdem fallen Aufgaben in der Küche an, die Lebensmittellieferungen müssen verräumt und organisiert werden, und jemand muss den neuen Schülern ihre Zimmer zuteilen und für die Einhaltung der Nachtruhe sorgen.“

„Aaah, Ihr wollt Euch bewerben? Das ist kein Problem, Direktor, ich komme einfach morgen oder übermorgen bei Euch vorbei und wir besprechen die Einzelheiten,“ entgegnete Belial.

„Sehr schön...“ Crimson lächelte, doch seine Augen blickten ernst. „Ich nehme Euren Klienten dann vorerst wieder mit... das erspart Euch doch auch die Unterbringung, nicht wahr?“

„Sicher. In diesem Fall lasse ich seine persönlichen Sachen herbringen. Wir hatten sie bereits in ein Zimmer bringen lassen.“ Der Marquis neigte förmlich den Kopf und schritt mit federndem Gang davon.

Sorc entging nicht, dass er noch nicht sicher auf Schloss Lotusblüte bleiben konnte, aber wenn es ihm erst einmal gelang, dorthin zu kommen...

Als Belial fort war, entließ Lord Genesis auch die Wachen und wandte sich wieder den Gästen zu. „Ich möchte noch etwas mit euch bereden... oder speziell mit Sorc... Du weißt ja, Crimson, dass ich dich mag und mich deshalb immer gerne für deine Belange einsetze. Aber ich erhalte auch gerne mal eine Gegenleistung für meine Mühen.“

Der Tonfall des Vampirs hatte eine andere Note angenommen. Finster, bedrohlich. Ein Jäger.

„Was? Aber das ist jetzt kaum der richtige Ort oder die richtige Zeit, um... oh.“ Crimson hielt inne, hatte anscheinend erst gedacht, dass Genesis es auf ihn abgesehen hatte.

Der Vampir atmete zischend durch den Mund ein. „Ich kann sein Blut riechen, seit die Tür des Vollstreckungsraumes geöffnet wurde...“ Er wandte seinen glühenden Blick Sorc zu. „Noch nie hatte ich das Blut eines Magiers, der gerade ausgebrannt wurde... Ihr macht euch keine Vorstellung, was Schmerz, Verzweiflung und Angst mit Blut anstellen können. Es wird zu einer Delikatessen mit seltenen Gewürzen!“

„Er ist geschwächt!“ protestierte Crimson. „Vielleicht in einer Stunde...“

„Nein, die Qualität nimmt ab mit jeder Sekunde, die wir vergeuden...“ Der Lord schob Crimson zur Seite. „Halte mich jetzt nicht auf. Oder ich garantiere für nichts.“

Sorc sah, dass sein Freund mit sich rang, ob er eingreifen sollte oder nicht. „Ist schon gut, Crimson,“ sagte er deshalb.

Genesis hätte sich auf ihn stürzen können, denn sein Opfer konnte sich nicht wehren. Doch er kniete sich auf das Bett, stützte sich mit den Händen neben Sorcs Kopf ab und verharrte heftig atmend, die Nase dicht an seinem Hals und den Mund in genüsslicher Erwartung halb geöffnet. Geradezu verträumt blickte er auf die Quelle seines Hungers.

Sorc erkannte so etwas wie eine verwandte Seele in dem Mann... jemanden, der sich trotz seiner Begierden gut im Griff hatte und auf die Form Wert legte. Er wusste das zu schätzen. „Ihr dürft,“ sagte er leise, aber deutlich.

Genesis gab ein wohliges Knurren von sich. Seine unerwartet sanften Finger fuhren an Sorcs Hals entlang zu seinem Kinn und drehten den Kopf ein wenig nach rechts. Langsam wie ein wahrer Genießer näherte er sich erst mit der Nase und sog erbebend den Duft ein, bevor seine Zähne sich gierig in die Halsader versenkten.

Der Schmerz war von ganz anderer Qualität als das, was Sorc zuvor erlebt hatte. Er verletzte ihn rein körperlich und fügte ihm eine Wunde zu, die heilen würde. Der Vampir war nicht zimperlich mit dem Blut und trank es langsam, in vielen kleinen Schlucken, die er offensichtlich sehr genoss. Nach eigener Aussage mochte er den Geschmack von Angst, Verzweiflung und Schmerz. Sorc hatte nichts dagegen, dass er ihm all das nahm, wenn er konnte. Er schloss die Augen und ließ es geschehen.

„Du musst loslassen, sonst kann die Hand nicht heilen,“ sagte eine sanfte Stimme.

Klein Sorc vor dem ausgebrannten Haus schlug überrascht die Augen auf. Jemand hielt ihn im Arm, aber er konnte die Person kaum sehen.

„Öffne die Hand und lass los,“ wiederholte der Fremde.

„Nein... ich will es behalten,“ protestierte Sorc.

„Lass uns nachsehen, ob es sich lohnt, hm?“

„Ich will es behalten!“

„Na gut... aber du kannst es trotzdem nicht die ganze Zeit festhalten. Jemand muss in dem Haus aufräumen. Du bist der Einzige, der das kann. Und dafür brauchst du beide Hände.“

Sorc zögerte, starrte auf seine verkohlten Finger. Eigentlich sahen sie so als, als wären sie unrettbar verloren und zusammengeschweißt für immer. Doch als er entschied, die Hand zu öffnen, lösten die Finger sich einzeln und gaben den Blick auf das frei, was die hielten.

Es war ein kleiner, schwarzer Klumpen, geformt aus der Asche des Zettels und seinem eigenen trockenen Blut. Mehr nicht. Er hatte den kleinen Zettel nicht gerettet.

Der Fremde griff nach dem Klumpen, doch Sorc war schneller. Er nahm ihn mit der Rechten und steckte ihn in den Mund. Er war nicht größer als eine getrocknete Weintraube und schmeckte eklig, aber er schluckte. Jetzt konnte ihm das niemand mehr nehmen.

„Nun hast du ja beide Hände frei,“ meinte die Stimme amüsiert. „Wenn deine linke Hand geheilt ist, räum den Schrott fort und überleg, mit was du das Haus statt dessen füllst.“

„Ich weiß, was ich machen muss!“ erwiderte Sorc trotzig. Etwas leiser fügte er hinzu: „Aber ich bin noch nicht bereit dafür.“

„Nein, wahrscheinlich nicht,“ stimmte der Fremde zu. „Lass dir ruhig Zeit.“

Lord Genesis ließ von ihm ab, richtete sich auf und zog seine Kleider zurecht, nun wieder ganz der beherrschte Adelsmann. „Aaaaah... so gut... Ich sollte mich schämen, dass ich mich so am Leid anderer ergötze, aber es ist nunmal meine Natur.“

Sorc war ein bisschen verwirrt, als er sich in der Realität wiederfand. Hatte er den Effekt von Genesis' Biss erlebt, oder war das nur eine generelle Reaktion seines Unterbewusstseins gewesen?

Die kleinen Bisswunden bluteten nur ganz wenig – Vampire hatten einen Stoff in ihrem Speichel, der das bewirkte. Aber der generelle Blutverlust ließ seinen Blick verschwimmen und machte seinen Kopf wirr.

„Hättest du dich nicht mit weniger zufrieden geben können?“ hörte er Crimson fragen.

„Nicht in diesem Fall. Das war einfach einzigartig. Ich brauchte, was ich kriegen konnte,“ sagte der Vampir. „Meist halte ich mich fern, wenn der Zirkel Urteile vollstreckt, aber ich blieb deinetwegen hier. Kommst du zurecht?“

„Es wäre nicht schlecht, wenn du dich dafür aussprechen könntest, dass Sorc bei mir bleibt, Angelus. Er ist ein guter Freund, den ich nicht hergeben möchte. Und für ihn ist es schon schlimm genug, seine Magie zu verlieren. Er sollte nicht noch aus seinem Zuhause gerissen werden.“

„Nun gut, ich werde mich bemühen. Normalerweise wird die Stufe vier nicht an Verurteilten vollstreckt, die sich vorher irgendwo eingelebt haben. Dafür werden meine Kollegen sicherlich Verständnis haben.“ Der Lord entfernte sich und verließ den Raum.

Sorc seufzte. „Das trägt jetzt wahrscheinlich nicht dazu bei, dass wir hier schneller wegkommen. Aber er ist nach diesem Leckerli bestimmt motiviert, sich für uns einzusetzen.“

„Wir hauen bald hier ab, und wenn ich dich tragen muss,“ versicherte Crimson ihm. „Bevor eine Entscheidung darüber fällt, wo du hin sollst, will ich in Cathys Einflussbereich sein.“

„Gib mir noch was zu trinken. Man soll Blutverlust durch Flüssigkeit ausgleichen.“

Crimson nickte und half ihm, noch einmal den Becher zu leeren. Auch er selbst genehmigte sich einen. „Hast du noch Schmerzen?“

Sorc hätte fast gelacht, wenn die Situation etwas anders gewesen wäre. „Frag lieber nicht.“

„Entschuldige... Vermutlich kann das Schmerzmittel nur bedingt helfen.“

„Es gibt nichts zu entschuldigen... du tust bereits mehr als genug.“ Sorc versuchte, seine Füße zu bewegen. Schmerz stach in seine Gelenke wie bei einer Verstauchung. Vergleichsweise harmlos. „Ich glaube, ich werde gehen können... irgendwann demnächst.“ Im Prinzip schon jetzt, wenn er nicht so schwach gewesen wäre. Sorc hasste das Gefühl von Hilflosigkeit, schon deshalb wollte er hier weg.

Crimson blieb bei ihm auf dem Bett sitzen. Diesmal schwieg er, war vermutlich in eigene Grübeleien versunken, aber Sorc war völlig damit zufrieden, ihn in seiner Nähe zu wissen.
 

Eine unbestimmte Zeit nach Lord Genesis und Marquis Belial kam sein Großvater zu ihm. „Hast du kurz Zeit, Crimson?“

Der Weißhaarige sah sich nach Sorc um, der schlief oder zumindest mit geschlossenen Augen und ruhig atmend dalag. Er spürte den warmen Körper an seinem Rücken und eine bandagierte Hand an seiner eigenen.

„Wenn ich dafür nicht aufstehen muss, ja,“ antwortete er.

Old Sage legte einen Beutel auf den Tisch. „Sorcs persönliche Sachen – die Robe und seine Schuhe. Außerdem die Kleidung, die er trug, als er von Lord Araes Leuten inhaftiert wurde. Seine Waffen kann ich dir jetzt nicht aushändigen, wie dir klar sein dürfte. Marquis Belial wird sie mitbringen, wenn er zu dir kommt, um über deinen Antrag zu reden.“

Crimson nickte. „Danke.“ Mehr fiel ihm momentan nicht zu sagen ein.

Sage schien das merkwürdig zu finden, denn er hob eine Augenbraue. Als noch immer keine weiteren Worte kamen, zog er sich den Stuhl heran und setzte sich. „Crimson... das war sicherlich schwer für dich, aber ganz ehrlich... wir haben nicht erwartet, dass wir es tun müssen.“

Crimson runzelte ungläubig die Stirn. „Das habt ihr nicht erwartet? Stell dir vor, ihr hättet ihn zum Tode verurteilt! Dann wäre er jetzt tot!“ Er versuchte, seine Lautstärke zu mäßigen, obwohl er den Älteren am liebsten angeschrien hätte.

„Nein, nein, Todesurteile haben eine längere Frist, um auf Verwandte zu warten, wenn der Verurteilte das wünscht. Das hätte uns Zeit verschafft, die Wahrheit herauszufinden.“

„Ach... in dem Fall befandet ihr das also nicht für nötig. Oh ja, ich vergaß... ihr dachtet alle, er würde seine Aussage im letzten Moment ändern.“

„Stimmt... für die meisten Magier ist die Ausbrennung schlimmer als der Tod, deshalb gingen wir davon aus, dass es nicht dazu kommen würde.“ Sage schien das wirklich zu bedauern, aber dadurch wurde es nicht besser.

„Da kennt ihr Sorc schlecht. Er ist ein Prinz der Eisigen Inseln und ein Mann mit Prinzipien. Er ändert seine Entscheidung nicht, sobald sie ihm unbequem wird.“

„Das ist eine ehrenvolle Eigenschaft, wenn auch nicht unbedingt klug. Hat er etwas über seine Gründe gesagt?“

Crimson erstarrte. „Ach... willst du mich ausfragen? Nun, ich kann mir denken, dass der Zirkel neugierig ist, aber es wird wohl Dinge geben, die er nicht erfährt.“

„So habe ich das nicht gemeint,“ versicherte Sage.

„Aber so habe ich es verstanden,“ erwiderte Crimson. „Wie sieht es eigentlich aus, sind wir hier Gefangene oder dürfen wir gehen, wenn Sorc es kann?“

„Selbstverständlich seid ihr beide frei zu gehen – Belial hat das den Wachen schon mitgeteilt, sie werden dich passieren lassen. Aber ich würde dazu raten, wenigstens noch einen Tag zu bleiben, damit wir seinen Gesundheitszustand überwachen können.“

„Wie nett von dir, ich weiß das zu schätzen, nachdem ihr ihn selber in diesen Zustand versetzt habt.“ Crimsons Stimme troff vor Sarkasmus. „Es müsste jetzt Nachmittag sein, dann schaffen wir es noch, abends zu Hause zu sein. Dort haben wir einen guten Heiler.“

Sage nickte nachdenklich und warf einen Blick auf Sorc. „Wie du meinst. Lass mich wissen, wenn du deine Meinung änderst, dann lasse ich Essen für euch bringen.“

Crimson fühlte sich sehr aufgewühlt, als sein Großvater gegangen war. Er fuhr sich mit der freien Hand durchs Gesicht. „Sie dachten, du würdest deine Aussage ändern... wenn sie so sicher sind, dass du nicht schuldig bist, warum... warum?“

„Sie sind der Zirkel des Bösen. Sie können nicht einfach von diesem Urteil Abstand nehmen, wenn ich ihnen keinen plausiblen Grund liefere,“ sagte Sorc.

Crimson merkte, dass seine Augen feucht wurden, und wischte schnell mit dem Ärmel darüber. Er riss sich mit aller Kraft zusammen. „Ja... ist wohl so, ich sollte mich freuen, dass sie dich nicht töten.“

„Es tut mir Leid, dass du das miterleben musstest, mein Freund. Aber du hattest Recht... es war gut, dass ich dort nicht alleine war.“

„Das wirst du nie sein. Und nun... helfe ich dir in deine Schuhe, falls du dich schon in der Lage fühlst, von hier zu verduften.“

„Kommt auf einen Versuch an.“ Sorc stemmte seinen Körper in eine sitzende Position und hievte die Beine aus dem Bett.

Crimson verglich skeptisch die Weite der Stiefel mit den bandagierten Knöcheln. Wie sich herausstellte, passte beides gerade noch zusammen, und anschließend half er Sorc in seine Robe.

„Ich glaube, ich muss mich an dir festhalten, wenn ich nicht irgendwo auf dem Gang lang hinfallen will,“ stellte Sorc fest. Aber er konnte gehen, obgleich es so aussah, als hätte er Schmerzen dabei. Seine Entschlossenheit, von hier weg zu kommen, trieb ihn vorwärts.

Crimson nahm den Beutel mit den restlichen Sachen an sich und stützte Sorc mit der freien Hand. An der Tür sah er den früheren Chaoshexer kurz an seiner Mimik arbeiten, um eine möglichst neutrale Mine aufzusetzen, bevor sie den Raum verließen.

Langsam bewegten sie sich durch die Gänge und an mehreren Wachposten vorbei. Crimson bemerkte schon nach kurzer Zeit, dass Sorc der Schweiß auf der Stirn stand und er angestrengt atmete, immer in dem Bemühen, nicht zu sehr zu keuchen und sich generell nichts anmerken zu lassen. Am schwierigsten gestalteten sich die Treppen, von denen sie einige erklimmen mussten, ehe sie das Erdgeschoss und einen Ausgang erreichten. Doch sie legten keine Pause ein, beide darauf bedacht, das Gebäude schnell zu verlassen.

Das Hauptquartier des Zirkels des Bösen war, abgesehen von den Kellern, ein malerisch schöner Bau mit einer Inneneinrichtung, die das Auge erfreute. Aber selbstverständlich hatten die unfreiwilligen Besucher dafür keinen Blick übrig, auch nicht für den romantischen Park, der daran anschloss.

Crimson fand eine Bank und lud Sorc dort ab, dann ließ er sich aufatmend neben ihn fallen. Von hier aus konnten sie den Eingang sehen und auf eventuelle Verfolger reagieren, auch wenn angeblich keine kommen dürften. Unter normalen Umständen hätte er hier viele Möglichkeiten gefunden, seine alchemistischen Vorräte aufzufüllen, aber auch das spielte momentan keine Rolle.

„Ich kann Gandora erreichen,“ teilte Sorc ihm mit. Der Ansatz eines Lächelns erschien auf seinem Gesicht. „Wenigstens etwas... er wird hier bald eintreffen.“

Bald erwies sich als wenige Minuten, so als hätte Gandora in der Nähe gewartet – was Crimson mal nicht ausschloss.

Der mächtige Drache kam schnell heran, kreiste brüllend über ihnen und landete in einem Wirbel aus Wind, Blättern und Gras. Als Sorc sich ihm näherte, senkte er den Kopf und stubste ihn an, wobei er geräuschvoll seinen Geruch einsaugte.

„Ich bin's noch,“ murmelte Sorc ihm zu und streichelte den Bereich über den Augen, den er gerade so erreichte. „Unbesiegt, wenn auch geschlagen für den Moment.“

Gandora gab ein gurrendes Geräusch von sich und duckte sich tief, damit die beiden Magier aufsteigen konnten. Oder... der eine Magier und das, was von dem anderen übrig war.

Crimson war erstaunt von Sorcs Worten, die er an seinen Drachen richtete. Man musste einem Drachen Stärke zeigen, oder er respektierte einen nicht, dennoch hätte er gar nicht erwartet, dass Sorc im Moment überhaupt einen Drachen rufen konnte. Nicht wegen seiner ausgebrannten Magie, sondern einfach wegen der belastenden Situation. Der Mann hatte einen Willen wie ein Gebirge.

Er stieg hinter ihm auf den Drachen, der mit dem Abflug wartete, bis Crimson den anderen sicher im Griff hatte. Gandora flog nicht wie ein Weichei, deshalb musste man sich schon gut festhalten. Als er jetzt auf dem schnellsten Wege das Lotusschloss ansteuerte, hatte Crimson dennoch den Eindruck, dass er seinen Flugstil ein wenig gleichmäßiger gestaltete als sonst, wenn auch nicht langsamer.

Je näher sie dem Schloss kamen, desto mehr konnte Crimson Catherines ängstliche Erwartung spüren, mit der das Schlossherz ihrer Ankunft entgegen sah. Er teilte ihm mit, ein Bett für Sorc auf der Krankenstation bereitmachen zu lassen. Das würde Sorc nicht gefallen, aber in diesem Fall gedachte Crimson, unnachgiebig zu bleiben.

Gandora landete vor dem Haupttor, denn auf den Türmen war es für ihn immer recht eng. Wieder legte er sich auf den Bauch und bildete mit dem Bein eine Treppe, damit seine Reiter bequem absteigen konnten.

Noch während des Vorgangs materialisierte Cathy sich im Tageslicht. „Sorc, was haben sie mit dir gemacht? Ich empfing furchtbare Erschütterungen über deine Seele... Zwar habe ich versucht, es mir nicht anmerken zu lassen, aber ich glaube, die Bewohner sind alle schlecht gelaunt und unglücklich deswegen und wissen den Grund nicht, warum sie sich so fühlen...“

Crimson beobachtete, wie Sorc nach etwas in der Luft griff und die Augen schloss, worauf Cathy ganz still wurde. Er hatte dergleichen schon öfter gesehen. Sorc konnte auch telepathisch mit Cathy reden, aber es ging einfacher, wenn er die Seelenstruktur des Schlosses berührte. Möglicherweise war es mit der Telepathie im Moment etwas schwierig...

Cathy bekam einen entsetzten, dann traurigen Gesichtsausdruck. Crimson verzichtete darauf, sich in die Konversation einzuklinken. Er konnte sich den Inhalt ungefähr denken.

Schließlich beendete Sorc die private Unterhaltung und blickte zu ihm. „So... was passiert jetzt?“

„Jetzt liefern wir dich auf der Krankenstation ab.“

„Uh... Cathy hat das schon angedeutet...“

„Gehst du freiwillig oder müssen wir nachhelfen?“

Darüber dachte Sorc einige Sekunden lang nach. „Ich... ich gehe. Aber lass mich nicht allein mit Lily und ihren Spritzen, ja?“

Womöglich war das Sorcs Art, um Beistand zu bitten. Er konnte zwar gehen, war aber nach wie vor sehr schwach. Also ging Crimson auch hier mit ihm und bot ihm Halt, damit er nicht in die Verlegenheit kam, unterwegs zu stürzen. Doch der Mann schaffte den Weg auf eigenen Füßen, allerdings war sein Gesicht mit Schweiß bedeckt, als sie ankamen.

Lily stürzte sich auf ihn. „Da bist du ja endlich! Wir hatten gar keine Nachricht von dir, und mir sagt ja keiner was... nur dass der Zirkel des Bösen dich wieder abgeführt hat! Oje, was ist mit deinen Händen?“ Durch die Verbände schimmerte bereits wieder ein bisschen Blut. Lilys Flügel flatterten unkontrolliert.

Kurz nach ihr erschien Vindictus auf der Bildfläche. Er blieb zwei Meter von Sorc entfernt stehen, musterte ihn kurz und sagte zu Crimson: „Jungchen, bring die Fee hier weg. Ich mache das.“

Crimson griff nach Lilys rechtem Arm. „Lily, komm mal mit, du bist viel zu aufgeregt. Ich erkläre dir alles.“ Er fing einen Blick von Sorc auf, der kaum merklich nickte, und zog die Fee mit sich.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  jyorie
2014-07-22T09:00:05+00:00 22.07.2014 11:00
Hey ٩(^ᴗ^)۶

Die kleinen Gegenüberstellungen von Sorc wie er früher war
und das er gegenüber Crimson jetzt im stande ist etwas schwäche
zuzulassen und Hilfe anzunehmen fand ich schön, aber auch wie
du immer wieder betont hast, das ihm das nicht leicht fällt, auch
wenn er (körperlichentkräftet) nicht anders kann.

Die Idee mit dem kleinen Zettel den er versucht hat zu retten, hat
mir gut gefallen, ich würde ihm wünschen, das das die kleine Rettungs-
leine ist, mit der er die Magie wieder finden kann. (Ich bin auch gespannt,
wie das mit dem Zettel-Schlucken wird, ob das das richtige war, oder ob
Angelus es hätte sehen müssen)

Bei Genesis war ich zuerst überrascht, aber vielleicht war es ja nicht
allein das Blut das ihn angelockt hat, das er die Übermannung auch teils
für die anderen so sichtbar werden lassen, das sich keiner etwas dabei
gedacht hat, denn wie er bei Sorc in der Kinderausgabe war, hat er ihm
ja wirklich geholfen und gesagt was er jetzt tun soll und vielleicht hilft ihm
das ja auch den Rückweg zu finden. Ich denke das er das wohl mehr vor
hatte, als nur den Durst zu stillen, was eben ein schöner nebenefect für
ihn war. Und weil Sorc es erlaubt hat, hat er ihm dann auch geholfen.

Vielleicht haben Cosmea und Thaumator ja wirklich zu früh aufgehört,
weil Sorc noch Gandora rufen konnte, das er tatsächlich noch einen Rest
hat, aber Cathy wird das bestimmt auch feststellen können, mit dem Meras
ob da noch etwas ist. Ich bin echt gespannt, was da noch alles kommen wird.

Wie immer gelungen dein Einstieg in die nächste Episode/Staffel.

CuCu, Jyorie

Antwort von:  Purple_Moon
24.07.2014 16:32
Hallo,
endlich komm ich hier mal zum Kommentieren...^^°

Nachweislich ist Crimson derjenige, dem Sorc noch am ehesten seine Schwäche zeigt, aber gerne macht er das natürlich nicht. Auf der anderen Seite fühlt er sich in Crimsons Gegenwart sicher. Wer hätte gedacht, dass die mal so dicke Freunde werden...

Dem Zettel wird noch eine kleine Rolle zukommen. Genesis hat ja gesehen, dass er ihn geschluckt hat, denkt sich aber nichts dabei. Tatsächlich weiß ich schon, was da draufsteht. XD

Und wo wir gerade bei Genesis sind... wirklich interessant, was du in der Szene siehst. In der Situation ging es ihm aber vorrangig darum, das gut gewürzte Blut zu trinken, schließlich ist der Mann ein Feinschmecker und bis zu einem gewissen Grad instinktgetrieben. Also wenn es einen Nebeneffekt und einen Plan gibt, dann ist der Plan die Befriedigung der Gier (andernfalls hätte er ja noch warten können), und der Nebeneffekt ist, dass er Astral-Sorc ein wenig helfen kann. Dass der Biss nicht folgenlos an dem Opfer vorübergeht, haben wir ja schon einmal an Appi gesehen.

Im folgenden Kapitel deutet Vindictus an, dass die Magier überprüfen werden, ob sie die Ausbrennung richtig hingekriegt haben - dann kann eventuell noch nachgebessert werden. Ich kann dir aber verraten, dass sie gut gearbeitet haben und nichts übrig bleibt, sie haben also sowohl das Meras vollständig vernichtet als auch den Ort zerstört, wo es gebildet wird. Denn das macht ja eine Ausbrennung aus - das ist nicht nur weg, sondern kommt auch nicht wieder, während es durchaus Zauber gibt, die nur den Vorrat aufbrauchen, so dass der Magier eine Zeitlang nichts machen kann. Mal abwarten, was Cathy rausfindet. ;)

Tja dann mal weiterhin viel Spaß.

LG
~PM
Von:  Hikari-Yumi
2014-07-19T08:07:29+00:00 19.07.2014 10:07
Einen guten, sonnigen morgen wünsche ich,
Bin gestern nicht mehr zum lesen des Kapitels gekommen ...
Hach es ist so niedlich X3
Sorc weiß zum Glück wann er Hilfe annehmen darf und sollte. Und Crimson ist echt gut darin Sorc zur Seite zu stehen....
Armer cathy, ich hab mir Schon gedacht, dass er nicht alles mitbekommen hat... Jetzt musste Sorc ihm das nocheinmal erzählen...
Aber shr schön, das die Bewohner unterbewusst etwas gespürt haben.
Olvin konnte also sehen das ihm die Magie ausgebrannt wurde, Lily nicht. Wahrscheinlich weil er mehr Erfahrung hat?, und sie zu aufgeregt war?
Gandora (t9 schreibt fangirl) ist auch sehr liebenswert, ich denke, auch wenn Sorc sehr schwach wäre würde er ihn weiterhin respektieren....
Jedenfalls, sehr schön
Glg
Antwort von:  Purple_Moon
20.07.2014 13:29
Sonnig haben wir es auch - hoffentlich kühlt es bald mal etwas ab. Ich weiß schon gar nicht mehr, was ich anziehen soll, ohne zu zerfließen, dabei gefällt Wärme mir eigentlich.

Immer wieder erstaunlich, was du alles niedlich findest. ^^
Wenn du mal genau hinschaust, wusste Sorc schon immer, wann er nachgeben muss... das ist eine seiner Charaktereigenschaften. Er wählt meistens den Weg, auf dem er sich am wenigsten blamiert. Und natürlich steht Crimson ihm besonders nahe, so dass er sich vor ihm Schwächen erlaubt, die er anderen nicht zeigt. :)

Das mit dem unbewussten Spüren dürfte noch ein Problem werden - und Sorc ein bisschen unter Druck setzen, denn er ist praktisch der Grund dafür.

Ja, Lily ist zu aufgeregt. Und sie weiß nicht, wie jemand aussieht, der ausgebrannt wurde. Vindicus (nicht mehr Olvin) hat vieles schon gesehen in seinem Leben, so zum Beispiel ist ihm ja auch gleich aufgefallen, dass Sorc keine Seele in seinem Körper hat - was aber auch von seinem Beruf kommt.

Sicher, Gandora ist doch ein Schatzi. Fangirl? Hahaha, jetzt kommt's raus!

Viel Spaß noch im Urlaub, ich bemühe mich um ein neues Kapitel, aber es ist so drückend warm hier...

~PM


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