Mal mich! von katzendrache (Aktzeichnen für Saiyajins) ================================================================================ Kapitel 30: 30 - [Nähe] ----------------------- 30 Nach Kakarotts Erfolg, ihn dazu zu bringen, in den Spiegel zu sehen, lief Vegeta ziellos und absolut fertig einige Minuten durch die ihm unbekannte Gänge von Meats Raumschiff, das nicht mal annähernd so groß war, wie das von Nasuto. Irgendwann blieb er einfach stehen und stützte sich frontal mit beiden Händen an der Wand ab. Er musste durchatmen. Das Bild, das er im Spiegel gesehen hatte, hatte sich in seine Netzhaut eingebrannt und er wurde es einfach nicht mehr los. Er fühlte sich schwach und sein Kreislauf schien verrückt zu spielen, so dass ihn ein Schwindel überfiel. Wahrscheinlich Nachwirkungen von Nasutos Giftgebräu. Als wäre ihm nicht schon genug schlimmes widerfahren, trat auch noch genau in dem Moment, in dem er schwächlich zu Boden sank, Meat um die Ecke. “Oh Gott, Vegeta, was ist los mit dir?”, fragte er besorgt und stürmte auf den Prinzen zu. Vegeta unterdessen kniete auf dem Boden und stützte sich immer noch mit einer Hand an die Wand, während er die andere schützend vor sein Gesicht hielt. Das schwache Licht an der Decke schien ihm auf einmal unheimlich grell. Dann spürte er eine starke Hand an seinem Oberarm, die ihm hochhelfen wollte. “Fass mich nicht an!”, giftete er Meat an und schlug dessen Hand fort, der sofort erschrocken von dieser heftigen Reaktion ein paar Schritte zurückwich. Dann betrachtete er nachdenklich den Prinzen, der schwer atmend auf dem Boden hockte. “Ich wollte dir nur helfen”, erkärte er in sachlichem Ton. So abweisend hatte er Vegeta noch nie erlebt. Wenn er sich an ihren Abschied erinnerte... Das letzte Mal, dass sie sich vor Jahren gesehen hatten. Als sie sich geliebt hatten. Eine traurige Melancholie breitete sich in ihm aus, als er Vegeta so auf dem Boden sah und sich gleichzeitig daran erinnerte, wie er und Vegeta sich umarmt hatten, als er mit Kyuri und Nasuto zu der Mission hatte aufbrechen müssen. Minutenlang waren sie dagestanden, als gäbe es niemand anderen um sie herum, hatten sich wie zwei verzweifelte Seelen aneinander geklammert. Er hatte Tränen in Vegetas Augen gesehen und er hatte ihn auf beide Augenlider geküsst. “Mein Prinz...”, hatte er geflüstert und Vegetas Nacken gestreichelt. Ein verzweifelter, sehnender Laut war ihm entfahren, als sie sich voneinander gelöst hatten. Dann war er in das Raumschiff verschwunden... In Meats Erinnerung wurde alles schwarz und er wurde wütend. Auf sich. Auf Vegeta. Auf Nasuto. Und auf Freezer, der den Planeten vor seiner Rückkehr zerstört hatte und somit auch Vegetas Liebe zu ihm. Und den Vegeta, den er gekannt hatte. Im Grunde war diese verblödete Echse an dem ganzen Disaster schuld. “Ich brauche deine Hilfe nicht”, fauchte der Prinz ihn an. Meats Augen verengten sich. “Vegeta, ich bin kein Verräter.” Augenblicklich starrte Vegeta ihn von unten an. Es entstand ein kurzer Moment der Stille. Meats Blick war ernst und verletzt. Er wusste, dass Vegeta ihn gerade so rüpelhaft behandelte, weil er ihn immer noch für einen Verräter hielt. “Und jetzt lass mich dir helfen, scheisse nochmal!” Damit brach er nach einigen Momenten das abwägende Schweigen, weil er in Vegetas Augen sah, dass dieser seine Aussage verstanden hatte. Vorsichtig näherte er sich ihm und griff ihn am Oberarm. Vegeta ließ ihn keine Sekunde aus den Augen und blickte ihn immer noch misstrauisch an, während er ihm hochhalf. “Komm, ich bring dich in dein Zimmer”, fügte Meat an und erwiderte Vegetas durchdringenden Blick. Dann legte er sich Vegetas Arm um seine Schulter und stützte den Prinzen so. Seine andere Hand legte er um Vegetas Taille. Ein komisches Gefühl breitete sich in ihm aus. Auf einmal war er Vegeta nah. Dem Mann, den er geliebt hatte und den er Jahrzehnte lang für tot gehalten hatte. Sein Duft stieg ihm in die Nase und er musste sich zusammenreißen, um ihn nicht allzu offensichtlich einzuatmen. Sein Prinz roch immer noch unwiderstehlich, wenn auch etwas anders, erwachsener, reifer, als früher. Zu gerne hätte er ihn geküsst, nur um zu wissen, ob es immer noch die selben Empfindungen in ihm wach rief, wie in alter Zeit. Der seltsame Schwindel in Vegetas Kopf hatte nur mäßig nachgelassen und irgendwie war er froh um die Hilfe, die er gerade bekam, wenn auch irgendwie unfreiwillig. Die Nähe zu Meat war ihm unangenehm, er wusste nicht, wie er damit umgehen sollte. Natürlich hatte Meat recht damit, dass er kein Verräter war. Er wusste das. Mittlerweile. Aber wieso hatte er sich ihm gegenüber dann so abweisend verhalten? Er dachte an seinen Streit mit Kakarott. ...//”Ich habe nie aufgehört, ihn zu lieben und ich verabscheue ihn dafür zu tiefst.”//, schoss es ihm durch den Kopf. Jetzt hatte er keinen Grund mehr, ihn zu verabscheuen und trotzdem war ihm jede Berührung unangenehm. Und das obwohl er sich doch auf irgendeine Art und Weise zu ihm hingezogen fühlte. Fühlte er noch das gleiche wie früher oder nicht? Sie traten in das kleine Zimmer ein und Meat half Vegeta, sich auf dem Bett niederzulassen. “Vielleicht solltest du dich noch eine Weile ausruhen. Scheinbar war das Zeug von Nasuto doch nicht so ganz ohne...”, empfahl Meat und dimmte das Licht im Zimmer etwas, so dass Vegetas Augen sich nicht mehr ganz so unwohl fühlten. Als er sich vom Lichtschalter wegdrehte, bemerkte er Vegetas Blick, der auf ihm lag. “Alles in Ordnung?”, fragte er, da er ihn nicht zu deuten wusste. Das Gesicht des Prinzen schien nachdenklich, doch irgendwie durchdringend. “Hast du mich jemals gesucht in all den Jahren?”, fragte Vegeta schließlich leise und wand seinen Blick keine Sekunde ab. Meat blieb an Ort und Stelle stehen, wagte es nicht, sich zu bewegen. Zu intim, zu wichtig schien ihm der Moment. “Nein. Ich dachte von Anfang an, dass du tot bist.” Langsam senkte Vegeta seinen Kopf und blickte nun zu Boden. Meat näherte sich ihm zögerlich und setzte sich neben ihm auf das Bett. “Was hast du all die Jahre gemacht?”, fragte Vegeta von der Seite. “Nun ja”, antwortete Meat ruhig. “Ich bin quasi umhergeirrt. Mit Kyuri. Wir haben nach Nasuto gesucht, hin und wieder ein paar Jahre oder Monate auf Planeten verbracht. Haben Fletscher gefunden, der sich uns angeschlossen hat. aber eigentlich haben wir das Universum erkundet, wollten so viel sehen wie möglich.” Vegeta nickte. Versuchte, sich Meat als Weltraumnomaden vorzustellen. Meat, der früher eigentlich immer ein sesshafter Typ gewesen war. Sich Familie und ein Heim gewünscht hatte. “Und du?”, fragte Meat sanft in die Stille hinein. Vegeta seufzte kurz mit einem leichten Lachen. “Ich musste Freezer dienen, sonst hätte er mich umgebracht. Als er besiegt war, hab ich mich auf der Erde niedergelassen.” Er zögerte kurz. Wie ehrlich konnte und wollte er zu Meat sein? “Und dann?” Meat hatte das Zögern bemerkt und wartete geduldig. “Hm...” Vegeta seufzte erneut. “Dort habe ich eine Familie gegründet. Hatte eine Frau und einen Sohn. Trunks. Ein toller Junge.” Meat lächelte zärtlich und nahm ohne Vorwarnung Vegetas Hand in seine. Sie fühlte sich rau vom vielen Kämpfen an und doch war sie immer noch zierlicher als seine eigene und ein seltsames Gefühl der Vertrautheit überfiel ihn. “Ich finde es toll, dass du eine Familie gegründet hast”, sagte er ehrlich und blickte dem Prinzen direkt in die Augen. Vegeta war verwirrt durch die plötzliche Intimität der Situation, fühlte sich überfordert durch die Reaktion seines Körpers auf Meats sanfte Berührung seiner Hand. Ihm wurde heiß und ein Schauer lief ihm durch den Oberkörper. Er erwiderte Meats durchdringenden Blick und war wie hypnotisiert von den grünen Augen, die er seit Kindestagen an kannte und die er - ob er es sich nun eingestand oder nicht - vermisst hatte. Langsam drehte er seinen Oberkörper ein Stück und hob seine freie Hand sachte, bis sie Meats Wange berührte. Keine Sekunde lang unterbrachen sie ihren Augenkontakt, während sich diese intime Ruhe zwischen ihnen bildete. Es schien wie ein Wieder-Kennenlernen, ein Neu-Erkunden von etwas, was man lange Zeit nicht gesehen oder erfahren hat. Ein leises Vorstoßen in eine vertraute, aber unbekannte Welt. Vegetas Hand glitt langsam über Meats Wange, dann nach hinten über dessen Ohrmuschel und dann hinunter zu Meats Hals. Als Vegeta sanft über seine Halsbeuge strich, schloss er seine Augen und seufzte genüsslich. Er konnte es einfach nicht zurückhalten, so wunderschön fühlte sich diese lang ersehnte Berührung an dieser besonderen Stelle an. Vegeta konnte sich ein leichtes Lächeln nicht verkneifen. Sachte kitzelte er die Stelle, die diese anzügliche Reaktion in Meat hervorgerufen hatte. Die Halsbeuge eines Saiyajin war eben doch extrem sensibel. Meat begann, sich unter Vegetas Berührung zu winden, doch dann ließ der Prinz seine Hand ein Stück nach hinten gleiten, so dass sie nun in Meats Nacken lag. “Willst du es immer noch?”, fragte Vegeta zögerlich. Meats Mundwinkel vezogen sich zu einer schiefen Grimasse. “Ich weiß es nicht...” Ohne sein Zutun erschien auf einmal Kakarott vor seinem inneren Auge und er stellte sich die Frage, was dies wohl zu bedeuten hatte. Was wollte er von Kakarott? Ein Abenteuer? Mehr? Und was wollte er von Vegeta? Er hatte sich sehr verändert. War ernster und härter geworden. Und verschlossener. “Und du?” Vegeta wand seinen Blick ab. “Keine Ahnung...”, antwortete er zweifelnd. Immerhin kannte er Meat gar nicht mehr wirklich. Wer war dieser Kerl, der seit Jahren im Weltall umherflog? Was machte ihn aus? Welche Art von Leben führte er und wollte er führen? Reichte eine gemeinsame Vergangenheit, um zu wissen, dass man füreinander war? Dass man den Seelenbund eingehen wollte? Ohne es zu wollen, dachte er an Kakarott. Wie sehr er ihn damit verletzt hatte, dass er gesagt hatte, er liebte Meat immer noch. Stimmte das überhaupt? Liebte er Meat? Diesen Meat? War es diese Aussage wert gewesen, Kakarott weh zu tun und ihn zu verscheuchen? Vielleicht sollte er darüber mal mit ihm reden. Aber was würde das schon bringen... Oder besser gefragt: Was wollte er damit bezwecken? Was wollte er eigentlich von Kakarott? Sicher, sie hatten schöne Momente miteinander geteilt, hatten zusammen gelitten und sich durch alle Krisen hindurch gekämpft. Hatten trainiert, eine Freundschaft aufgebaut, Kakarott hatte sich in ihn verliebt... Aber was war mit ihm selbst? Was wollte er von Kakarott? Was erhoffte er sich? “Vegeta?” “Hm?!”, fragte Vegeta, aus seinen Gedanken herausgerissen und blickte Meat mit weit offenen Augen an. “Was ist?” Meat schüttelte langsam den Kopf. “Du wirkst so abwesend...” “Nein, es ist... es ist alles in Ordnung. Mir geht nur gerade viel durch den Kopf.” Er fragte sich, wann er das letzte mal eigentlich zu jemandem so offen war. Irgendwie war doch eine gewisse Vertrautheit zu Meat da, die seine weiche Seite heraus zu bringen schien. Meat nickte. “Vielleicht sollten wir... es langsam angehen lassen. Uns kennen lernen.” Auch Vegeta nickte. Er hielt das für einen guten Vorschlag. “Gut”, flüsterte Meat und blickte tief in die Augen des Prinzen, der immer noch leicht nickte und ihn ebenfalls ernst anblickte. Vegeta fiel auf, dass seine Hand immer noch in Meats Nacken lag. Sachte hob er sie und fasste Meats Haare an, die leicht zusammengebunden zwischen seinen Schulterblättern hingen. Ein Seufzen. “Vegeta...” Einem Impuls folgend beugte Vegeta sich nach vorne und platzierte seine Nase in Meats Halsbeuge. Tief atmend sog er den angenehmen Duft ein und richtete sich dann wieder auf. Er wusste selbst nicht, wieso er das getan hatte und unsicher blickte er in Meats Augen, die ebenso fasziniert von Geschehen der vergangenen Momentes waren. Alle Härchen an seinem Körper hatten sich schlagartig aufgestellt. Eine fast greifbare Spannung entstand zwischen den beiden Saiyajin, die sich unschlüssig ansahen. Schließlich überwand Vegeta einen Teil der Distanz zwischen ihren Gesichtern und hielt inne. Gänsehaut. Auch Meat beugte sich ein Stück nach vorne, hielt kurz vor Vegetas Nase inne. Ein kurzer Blick auf Vegetas Lippen verriet ihm, dass sich einen Spalt weit geöffnet waren. Ein Kuss...? Auch Vegetas Blicke wanderten zwischen den grünen Augen und den Lippen seines Gegenübers hin und her und er merkte, wie seine Augenlider sich langsam zu schließen begannen, während der Abstand zwischen ihnen immer geringer wurde. Dann spürten sie beide schon die kribbelnde Spannung auf der Haut ihrer Lippen, die unmittelbar vor einem Kuss entsteht und dann war es soweit... Sie wichen beide zurück, noch bevor es zu einer Berührung kam. Verwirrt blickten sie sich in die Augen. Dann gleichzeitig verschüchtert weg. Beide liefen leicht rot um die Wangen an und beide wussten sie, dass es wohl einfach noch nicht an der Zeit für eine Wiedervereinigung war, geschweige denn für den ersten Schritt in diese Richtung. Meat erhob sich und legte eine Hand in seinen Nacken, massierte sich selbst. “Nun.. ähm... ich sollte dann mal...” Unsicher deutete er zur Tür. Vegeta nickte. “Ja... ich... ruh mich dann noch ein wenig aus.” Peinliches Schweigen. Dann brach Meat auf. An der Türe drehte er sich noch kurz um. “Wir feiern heute Abend, dass Kyuri und Kakarott sich gefunden haben, komm doch auch. Fletscher und Kyuri wollen eine Menge gutes Essen von Oryx besorgen. Wir feiern in der Küche.” “Mal sehen”, antwortete Vegeta abwesend, während er sich schon hinlegte. Er brauchte Ruhe. Seine Gedanken drehten sich und sein Körper war immer noch nicht wieder auf der Höhe. Dabei wollte er bald wieder mit dem Training anfangen. Müde schloss er die Augen. Meat verließ das Zimmer. Als Meat die Küche betrat, fand er Kyuri und Fletscher vor, die gerade wie wild damit beschäftigt waren, zu kochen und zu dekorieren. Verwirrt und absolut nicht in der Laune, ihnen zu helfen, setzte er sich geistesabwesend an den Tisch und starrte, seine Wange in eine Hand gestützt, starr auf dessen Platte. “Was ist denn mit dir los?”, fragte Kyuri unvermittelt, während sie die kalte Stahlwand der Küche mit schweren, dunklen Stoffen verhing. Meat grummelte nur als Reaktion. Kyuri kniff ihre Augen skeptisch zusammen, unterbrach ihre Arbeit und setzte sich neben den übel gelaunten Saiyajin. Fletscher schenkte ihnen einen kurzen Blick. Er war nicht wirklich bewandet in solchen Sachen, außerdem kannte er Meat bei Weitem nicht so gut, wie Kyuri, also widmete er sich weiter dem Essen, das er gerade kochte. Kyuri legte ihre Hand fürsorglich auf Meats Unterarm. Er widmete sie keines Blickes. Wollte aber auch nicht gehen. Irgendwie wollte er ja jemanden zum reden. Und Kyuri war immerhin so etwas wie seine beste Freundin. “Nun sag schon”, drängte sie ihn mit einer freundlichen Härte, die nur eine Saiyajin-Frau an den Tag legen konnte. Sie lächelte ihn verständnisvoll an. Dann hob er seinen Kopf und blickte sie nachdenklich an. Sagte aber nichts. Kyuri zog ihre Lippen kraus. “Ist irgendetwas mit Vegeta? Du siehst so nachdenklich aus...” “Hmmm...”, säuselte er und ärgerte sich darüber, dass er so durchschaubar war. Aber in dieser Hinsicht war Kyuri auch einfach ein Fuchs. Ihr entging nichts. Gar nichts. “Hör mal, Meat”, sagte sie. “Ich habe das Gefühl, dass du ganz schön verwirrt bist. Und unentschlossen.” Er blickte sie aus großen Augen an. “Wie meinst du das?” “Nun ja, du triffst deine Jugendliebe wieder, ihr dachtet, es sei die große Liebe und jetzt merkst du, dass es auch noch andere Wesen gibt, auf die deine Libido vielleicht anspringt. Das verwirrt dich, weil du dir immer sicher warst.” Sein Gesicht verzog sich zu einer schiefen Maske. “Du und dein Frauengerede...” Er tat es mit einer Handbewegung ab und stand auf. “Hey Meat, bevor du abhaust, du feiger Hund”, sagte sie provokativ. “Denk dran, lass dir Zeit mit Entscheidungen, die dein Leben verändern.” Er schenkte ihr einen geringschätzigen Blick und drehte sich dann um. Im Grunde wusste er, dass sie recht hatte, aber er konnte es sich nicht eingestehen. Dass eine Frau recht hatte über das, was er fühlte. In dieser Hinsicht kam der stolze Saiyajin in ihm zum Vorschein. Der Krieger, der sich nichts sagen ließ. Ja, er hatte sich schon früh angewohnt, dass es keine Schwäche war, Gefühle zu zeigen, aber hin und wieder wurden sie ihm einfach zu viel. Er verließ die Küche. Ein bisschen Training könnte nicht schaden. Gedankenverloren und genervt von seinen eigenen Gedanken, betrat er den kleinen Trainingsraum ihres Schiffes. Und das erste was er sah, war Kakarott, der am anderen Ende des Raumes saß und meditierte. Reglos blieb er stehen und beobachtete ihn. Er musste doch mitbekommen haben, wie sich die Türe geöffnet hatte... Er trat ein paar Schritte auf ihn zu. “Hey”, sagte er kurz. Langsam schlug Son Goku die Augen auf und sah den Saiyajin, der eingetreten war. Wie er ihn so dastehen sah, mitten in diesem stählern-grauen Raum, mit seiner schwarzen Kampfhose und seinem dunkelgrünen Shirt, fiel ihm erneut auf, wie schön Meat war. Er schien ihm fast wie eine Lichtgestalt, so erleuchtet von den Lampen an der Decke und aus seiner Perspektive am Boden. “Hey”, antowortete Son Goku. “Ich wollte trainieren”, erklärte Meat und bewegte sich keinen Zentimeter. “Na, dann mach dich mal warm”, forderte Son Goku ihn mit einem provokativen Lächeln. “Ich will dich ja nicht unvorbereitet schlagen.” “Ein Trainingskampf? Klar, wieso nicht. Du hast sowieso keine Chance.” Son Goku rang sich ein kurzes Grinsen ab und begann, sich zu dehnen. Die Meditation hatte ihm gut getan. Sein Geist fühlte sich nun viel freier an und es tobten nicht mehr so viele Geister darin umher. Aus dem Augenwinkel heraus beobachtete er Meat, der sich dehnte und streckte. //Hm... Ganz schön gelenkig...//, dachte sich Son Goku und als ihm bewusst wurde, wie sein Kopf diesen Gedanken gemeint hatte, lief er leicht rot an. Meat war wirklich eine schöne Erscheinung und er bewegte sich äußerst elegant. Fast, als wäre er federleicht. “Bist du bereit, Kakarott?”, forderte er ihn heraus, mit einem breiten, angriffslustigen Grinsen auf den Lippen. Er ging in Angriffsposition. Son Goku grinste. “Dann zeig mir mal, was du kannst!” Mit lautem Gebrüll stürzte Meat auf seinen Gegner zu und zielte mit seiner Faust auf dessen Kinn, doch Kakarott verschwand blitzschnell und tauchte hinter ihm wieder auf. Ein Kick nach hinten, der jedoch ebenfalls ins Leere ging. Mit einem Salto über ihn, landete Kakarott elegant vor ihm und vergrub seine Hand in Meats Magengrube. Der Getroffene wich einige Meter zurück, um nach Luft zu ringen. Kakarott grinste ihn an. “Das war nicht alles. Bei mir musst du härtere Geschütze auffahren.” Meats Gesicht verwandelte sich in eine gereizte Fratze und Son Goku war sich sicher, dass er hier eine Seite an Meat sah, die wohl jeder Saiyajin in sich trug. Den stolzen Krieger. Er lächelte. Er spürte allzu deutlich, dass Meat ihm nicht ansatzweise das Wasser reichen konnte, aber ein Kampf würde trotzdem nicht schaden, vielleicht würde er ja etwas lernen. Dann stürzte Meat wieder auf ihn los. Über eine Stunde kämpften sie miteinander, obwohl Meat schon nach einiger Zeit erkannt hatte, dass er Kakarott nicht gewachsen war. Trotzdem hatte er ihn weiter angegriffen, auch wenn er ihn selten genug traf. Jedoch lernte er recht schnell dazu und konnte Kakarotts Bewegungen recht schnell vorhersehen. Das war sein Vorteil. Der Kampf wurde immer gleichwertiger, Meat wich immer öfter aus und es kamen immer weniger Treffer vor. Beide gerieten langsam außer Atem, scheuchten sich gegenseitig durch den Raum und attackierten sich mit gezielten Energieattacken, die so abgestimmt waren, dass die Wand des Raumschiffes nicht beschädigt wurde. Schließlich wurde Meat von einem Kamehameha getroffen, hatte nicht damit gerechnet, dass Kakarott die Richtung dessen ändern konnte und wurde volle Breitseite am Rücken erwischt. Mit gewaltiger Kraft wurde er gegen die Wand geschleudert, rutschte daran herunter und blieb atemlos liegen, wollte sich erholen und Kraft tanken. Son Goku setzte sich neben ihn und lehnte sich ebenfalls außer Atem an die Wand an. “Nicht schlecht, du lernst schnell”, lobte er seinen Gegner. “Du bist auch nicht übel”, witzelte Meat und schloss erschöpft die Augen. Son Goku lachte. Eine Weile lang wurde des Raum nur vom keuchenden Atmen der beiden Saiyajins durchdrungen, bis sie beide wieder bei Atem waren und ihr Puls sich normalisiert hatte. Meat wand seinen Blick nach rechts, wo Kakarott im Schneider sitz neben ihm saß. Seine Augen waren geschlossen, er trug ein leichtes Lächeln auf den Lippen und sah irgendwie aus, als würde er träumen. “An was denkst du?”, fragte er ihn leise. Son Goku schlug die Augen auf und seine Miene wurde ernst. “Ach... Nichts.” Jetzt fragte Meat sich umso mehr, an was Kakarott wohl gedacht hatte. Scheinbar war er ziemlich tief in Gedanken gewesen, wenn er nach außen hin eine ganz andere Miene zeigte, als gerade noch. “Sag schon”, setzte er neugierig hinterher. Kakarott schien zu überlegen. Würde er es ihm sagen? “Nein, ist schon gut, war nicht wichtig.” Son Goku erschrak über seine eigenen Worte. //Nicht wichtig...//, scholt er sich in Gedanken. Immerhin hatte er gerade über Vegeta nachgedacht und über die Zeit, in der sie sich kennen gelernt hatten. Wie sie miteinander gekämpft und sich fast umgebracht hatten. Irgendwie genoss er den Gedanken daran. Vegeta war wirklich der einzige, der ihn im Kampf wirklich forderte. Und auch dafür liebte er ihn. //Nicht wichtig...// Meat bemerkte, dass irgendetwas seltsames in seinem Gegenüber vorging und starrte ihn durchdringend an. Er fing Kakarotts Blick mit seinem auf und sie blickten sich ernst in die Augen. “Ich habe gerade”, erkärte Son Goku widerwillig. “Über Vegeta nachgedacht.” Er konnte diesen strahlend grünen Augen einfach keine Frage abweisen... Er würde Meat wahrscheinlich alles erzählen, wenn er ihn nur dafür ansah. Und ihm war bewusst, dass er mit seiner Antwort wahrscheinlich gerade den Moment zerstört hatte, der irgendwie etwas Intimes gehabt hatte. Wenn auch nur von Kämpfer zu Kämpfer. Aber Meat schaute ihn einfach nur ausdruckslos an. Mit diesen Augen. Dann seufzte er. “Vegeta hat hier gerade nichts verloren, findest du nicht auch?”, flüsterte er und wand seine Augen keine Sekunde ab. Son Gokus Pupillen weiteten sich, und auf einmal wurde ihm bewusst, dass es Meat völlig egal war, was Vegeta über sie beiden dachte. Und irgendwie wurde er das Gefühl nicht los, dass gleich etwas passieren würde. Er wusste es regelrecht. Er wusste, dass er und Meat sich gleich küssen und würden und dass er ihn anfassen und seinen Körper erkunden würde. In seinem Bauch kribbelte es angenehm. Ihm wurde warm. Geradezu heiß. Aber Meat schaute ihn einfach weiter an. So, als würde er warten. Son Goku schluckte. Er wollte ihn. Wollte ihn spüren. Dann tat er etwas, womit er selbst nicht gerechnet hatte. In einer flüssigen Bewegung packte er Meat am Handgelenk und zog ihn zu sich, so dass Meat nun breitbeinig über ihm hockte und ihm direkt ins Gesicht blickte. Meat erschrak über so viel Initiative, die er von Kakarott nicht erwartet hatte und schaute ihn nun regungslos und erwartungsvoll an. Die Spannung zwischen ihnen schien ins Unermessliche zu steigen, die Hitze war geradezu spürbar. Keiner der beiden traute sich, sich zu bewegen. Die Intimität war so intensiv, dass keiner wagte, irgendetwas daran zu verändern. Son Goku spürte Meats Hintern auf seinen Oberschenkeln. Er war seltsam leicht, vielleicht sogar leichter als Vegeta und er war schmal gebaut, wenn auch muskulös. Und diese Augen. So tief. Er fragte sich, was Meat in seinem Leben alles erlebt hatte, dass seine Augen eine derartiges Tiefe aufwiesen. Und noch während er ihm weiter in die Augen blickte, verlor er das Bewusstsein über seine Taten und doch war ihm alles, was er tat, absolut klar. Er hob seine Hände und fasste sachte den Saum von Meats Hemd. Dann zog er es langsam nach oben, legte die helle Haut darunter frei. Wie von einer unsichtbaren Macht ergriffen, hob Meat seine Arme, damit Kakarott ihm das Shirt ausziehen konnte. Für einen kurzen Moment wurde ihr Augenkontakt von dem lästigen Stück Stoff unterbrochen, jedoch danach sofort wieder hergestellt, als wäre keine Sekund vergangen. Dann hob Son Goku sachte seine rechte Hand und begann damit - während er seine andere auf Meats Oberschenkel ablegte - ganz leicht, über Meats Brustmuskulatur zu streichen. Seine Haut war makellos. Weich und narbenlos. Unter seinen Fingerspitzen bildete sich eine Gänsehaut. Mit einer leichten Geste strich er über Meats Brustwarze und augenblicklich öffnete Meat seinen Mund und ein lustvolles Hauchen entfloss ihm, ohne dass er den Augenkontakt unterbrach. Son Gokus Hand fuhr über die wohlgeformte Bauchmuskulatur und dann über die Seite nach hinten zum Rücken, dessen Muskelstränge ebenfalls sehr definiert waren. Dann fasste er härter zu, drückte Meat mit einer Hand näher gegen seinen eigenen Oberkörper und spürte seine Nähe und Wärme nun direkt. Ein bisschen wunderte er sich über sich selbst, war er doch sonst nie wirklich der Initiator von solch einer Situation gewesen. Meats Gesicht befand sich nun nur noch wenige Zentimeter von seinem eigenen entfernt und er konnte den heißen Atem seines Gegenübers auf seinen Lippen spüren. In Meats Augen lag eine Sehnsucht, der er nur zu gerne nachgeben würde. Keiner von ihnen wagte zu sprechen oder auch nur einen einzigen Laut von sich zu geben. Dann setzte Meat dazu an, etwas zu sagen, vielleicht nur einen winzig kleinen Laut zu äußern, als Kakarott ihn auch schon dabei unterbrach, indem er den letzten kleinen Abstand zwischen ihnen verschwinden ließ. Son Goku spürte die weiche Haut von Meats Lippen, die er schon auf der IPKA für lecker befunden hatte und kostete gierig davon. Er fügte sich immer mehr in seine Rolle ein und ergriff die Initiative. Er intensivierte den Kuss, drückte Meat noch näher an sich und strich immer wieder über den schmalen, wohlgeformten Rücken des Mannes, der über ihm saß. Ihre Zunge begannen miteinander zu spielen und sich zu necken. Meat saugte sehnsüchtig an seiner Unterlippe und biss sanft hinein, was Son Goku ein leises Stöhnen abverlangte, das Meat anzuspornen schien, denn langsam bahnten sich auch seine Hände einen Weg unter Kakarotts Hemd und liebkosten zuerst vorsichtig, dann immer fordernder die straffe Haut. Dann zog er es ihm mit einer einzigen Bewegung schnell über den Kopf und drückte seinen eigenen nackten Oberkörper gierig gegen den seines Gegenübers. Eine geladene Hitze bildete sich zwischen ihnen, während sie sich gegenseitig streichelten, aneinander drückten und küssten. In Son Gokus Hose zeichnete sich langsam aber sicher eine deutliche Erregung ab, die Meat zu bemerken schien, denn er rieb sich mit seiner eigenen lustvoll dazwischen. Son Goku stöhnte laut und unterbrach den Kuss, als sein Glied durch die Reibung stimuliert wurde. //Vegeta!//, schoss es ihm urplötzlich durch den Kopf. Und er sah innerlich seinen geliebten Prinzen vor sich, der immer noch halb vergiftet in seinem Bett lag. //Was mach ich denn hier?!// Er senkte seinen Kopf und blickte durch Meat hindurch, der seine Stimmungsveränderung begreiflicherweise bemerkt hatte. “Was ist los? Kakarott?” Son Goku seufzte. “Ich kann das nicht, Meat... Ich liebe Vegeta.” Fast war Meat versucht zu sagen “er dich aber nicht”, nur damit diese Nähe zu Kakarott weitergehen konnte, aber er wusste, wie viel solch ein Satz aus dem Affekt zerstören konnte. Und wie sehr er Kakarotts Gefühle damit verletzen würde. “Verstehe”, sagte er stattdessen und erhob sich unbedfriedigt von Kakarotts Schoß, setzte sich wieder neben ihn. Son Goku überlegte einen Augenblick. Dann erhob er sich. “Tut mir leid, ich wollte dir nicht wehtun...” In seinem Kopf drehte sich alles. Er brauchte Abstand. Wie automatisch legten sich sein Zeige- und Mittelfinger an seine Stirn und er teleportierte sich hinab nach Oryx. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)